1892 / 302 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Dec 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Karl von Mecklenburg⸗Strelitz (6. Ostpreuß.) Nr. 43, in das Inf. Regt. Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85 einrangirt. von Geldern⸗Crispendorf, Unteroff. vom Braunschweig. Hus. Regt. Nr. 17, zum 8 ähnr., Strahler, Port. Fähnr. vom Thüring. Ulan. Regt. Nr. 6, zum Sec. Lt.; die Unteroffiziere: Michels, Rabe v. Pappenheim vom Drag Regt. Frhr. von Manteuffel (Rhein.) Nr. 5, Haeßler vom 6. Thüring. Inf. Regt. Nr. 95, Michaelis, charakteris. Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Kaiser Wilhelm (2. Großherzogl. Hess.) Nr. 116, zu Port. Fähnrs., befördert. Sondershausen, Sec. Lt. vom 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, auf ein Jahr zur Dienstleistung bei dem Schleswig⸗Holstein. Drag. Regt. Nr. 13 commandirt. Stumpff, Hauptm. und Comp. Fbef vom Inf. Regt. Kaiser Wilhelm (2. Großherzogl. Hess.) Nr. 116, zum 15. Januar k. J. von seinem Commando zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe ent⸗ bunden. v. Heiligenstedt, Major aggreg. dem Thüring. Ulan. Regt. Nr. 6, als etatsmäß. Stabsoffizier in das 1. Hess. Hus. Regt. Nr. 13 einrangirt. Nelde, Hauptmann z. D., commandirt zur Dienst⸗ leistung bei dem Kriegs⸗Ministerium, der Charakter als Major verliehen. Kühne, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Landgraf Friedrich II. von Hessen⸗Homburg (2. Hess.) Nr. 14, unter dauernder Belassung in dem Commando zur Dienstleistung bei dem Kriegs⸗ Ministerium, à la suite des Regts. gestellt. v. Arnim, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Rittm. und Escadr. Chef, Frhr. v. Wurzach, Unteroff. vom 3. Bad. Drag. Regt. Prinz Karl Nr. 22, v. Uslar, Unteroff. vom 1. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 14, zu Port. Fähnrs., befördert. v. Platen, Major z. D. und Com⸗ mandeur des Landw. Bezirks Lörrach, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. v. Groote, Pr. Lt. vom 1. Bad. Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109, in das 7. Bad. Inf. Regt. Nr. 142, v. Nostitz⸗ Drzwiecki, Pr. Lt. vom 7. Bad. Inf. Regt. Nr. 142, in das 1. Bad. Leib⸗Gren. Nr. 109 versetzt. Krüger, charakteris. Port. Fähnr. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 31; die Unteroffiziere: Kuhne, v. Kistowski, Brégeard, Gußmann vom Inf. Regt. Nr. 99, Frhr. Rüdt v. Collenberg vom Inf. Regt. Nr. 132, Burckardt vom Inf. Regt. Nr. 138, zu Port. Fähnrs., befördert. Dannehl, Sec. Lt. von der Res. des Niederschles. Fuß⸗Art. Regts. Nr. 5, von dem Commando zur Dienstleistung bei dem Train⸗Bat. Nr. 15 ent⸗ bunden. v. Garczynski, Rittm. à la suite des Cür. Regts. Graf Geßler (Rhein.) Nr. 8, unter Entbindung von dem Commando als Adjutant bei der 25. Cav. Brig. (Großherzogl. Hess.) als Escadr. Chef in das Ulan. Regt. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.) Nr. 7 versetzt. v. Heydebreck, Pr. Lt. vom Drag. Regt. von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12, als Adjutant zur 25. Cav. Brig. (Großherzoglich Fesiine commandirt; Scheuren, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Nr. 145, zum Sec. Lt.; die Unteroffiziere: Moeser, Lehmann vom 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67, Hermann vom Inf. Regt. Nr. 131, Soltmann vom Inf. Regt. Nr. 145, zu Port. Fähnrs., befördert. Wessel, Sec. Lt. vom Ostpreuß. Train⸗Bat. Nr. 1, unter Beförderung zum Pr. Lt., vorl. ohne Patent, in das Train⸗Bat. Nr. 16 versetzt; Borrmann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 128, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, Graf von Stillfried u. Rattonitz, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Graf Dönhoff (7. Ostpr.) Nr. 44, zum Sec. Lt., Korsch, charakteris. Port. Fähnr. vom Gren. Regt. König Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5, Röhrig, Unteroff. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 36, zu Port. Fähnrs., befördert. Berkholz, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 141, in das Inf. Regt. Nr. 136 versetzt. Stettin, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Graudenz, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. v. Treskow II., Pr. Lt. à la suite des Leib⸗Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburg.) Nr. 8, unter Entbindung von dem Commando bei der Unteroff. Schule in Ettlingen, in das 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67 versetzt. Hölzke, Sec. Lt. vom 3. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66, als Comp. Offizier zur Unteroff. Schule in Ettlingen commandirt. v. Dunker, Sec. Lt. vom 3. Garde⸗Regt. zu Fuß, von dem Commando bei der Unteroff. Schule in Marienwerder ent⸗ bunden. Krause I., Pr. Lt. vom Inf. Regt. von der Goltz (7. Pomm.) Nr. 54, als Comp. Offizier zur Unteroff. Schule in Marienwerder commandirt. v. Blumröder, Pr. Lt. vom 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67, unter Belassung in dem Commando bei der Unteroff. Schule in Potsdam, à la suite des Regts. gestellt. Isbert, Hauptm. à lja suite des Inf. Regts. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22, unter Belassung in der Stellung als Comp. Führer bei der Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braun⸗ schweig (8. Westfäl.) Nr. 57, à la suite desselben, versetzt. Hon⸗ richs II., Pr. Lt. vom Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm II. (1. Schles.) Nr. 10, von dem Commando afs Insp. Offizier bei der Kriegsschule in Hersfeld entbunden. Frhr. Speck v. Sternberg, Pr. Lt. vom Braunschweig. Inf. Regt. Nr 92, als Insp. Offizier zur Kriegsschule in Hersfeld commandirt. Graf von Gersdorff, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Ulan. Regt., von dem Commando als Insp. Offizier bei der Kriegsschule in Anklam entbunden. v. Heins⸗ berg, Pr. Lt. vom Hannover. Hus. Regt. Nr. 15, als Insp. Offizier zur Kriegsschule in Anklam commandirt. v. Wussow, Hauptmann und Compagnie⸗Chef vom Inf. Regt. Prinz Moritz von Anhalt⸗Dessau (5. Pomm.) Nr. 42, dessen Commando zur Vertretung eines Lehrers bei der Kriegsschule in Potsdam um 3 Monate verlängert. v. Blumröder, Hauptm. à la suite des 2. Thür. Inf. Regts. Nr. 32 und Lehrer bei der Kriegsschule in Metz, als Comp. Chef in das Füs. Regt. Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenz.) Nr. 40 versetzt. v. Götzen I., Prem. Lt. vom Füs. Regt. Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenz.) Nr. 40, zum überzähl. Hauptm. befördert. v. Webern, Hauptm. und Comp. Chef vom 7. Thür. Inf. Regt. Nr. 96, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Lehrer zur Kriegsschule in Metz, Nicolai, Pr. Lt. à la suite des 4. Thür. Inf. Regts. Nr. 72, unter Beförderung zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, und unter Be⸗ lassung in dem Verhältniß als Militär⸗Lehrer bei dem Cadettenhause in Plön, zum Cadetten⸗Corps, à la suite desselben, versetzt. Frhr. v. Erffa, Sec. Lt. à la suite des Königin Augusta Garde⸗ Gren. Regts. Nr. 4 und Militärlehrer bei dem Cadettenhause in Bensberg, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, befördert. von Sydow II., Pr. Lt. vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, unter Belassung in dem Commando als Er⸗ zieher bei der Haupt⸗Cadettenanstalt, à la suite des Regts. gestellt. Hausmann, Pr. Lt., bisher im 1. See⸗Bat. und commandirt als Adjutant bei dem Commando der Marinestation der Ostsee, mit seinem Patent bei dem Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12 angestellt. Hülsen, Major und Bats. Commandeur vom Inf. Regt. Nr. 136, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zum Commandeur des Landw. Bez. Hagenau er⸗ nannt. Sachs, Major vom Infanterie⸗Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, als Bats. Commandeur in das Inf. Regt. Nr. 136 versetzt. v. Hagen, Major aggr. dem Inf. Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, in dieses Regt. wiedereinrangirt. v. Marschall, Sec. Lt. vom 1. Bad. Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109, in das 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67 versetzt. Bartsch, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 99, von dem Com⸗ mando als Erzieher bei dem Cadettenhause in Wahlstatt entbunden. Jancovius, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Freiherr Hiller von Gaert⸗ ringen (4. Posen.) Nr. 59, als Erzieher zum Kadettenhause in Wahl⸗ statt commandirt. Graf v. Schwerin, Rittm. und Escadr. Chef vom Cür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2, in das 2. Garde⸗Drag. Regt. versetzt. v. Schuckmann, Rittm. vom Cür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2, unter Entbindung von dem Commando zur Dienst⸗ leistung bei der Leib⸗Gend., zum Escadr. Chef ernannt. Frhr. v. Maltzahn, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt. befördert. Frhr. v. Marschall, Hauptm. vom Großen Generalstabe, zur Dienst⸗ eistung bei dem Cür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2, Haering, 5 Lt. vom Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35, unter Stellung à la suite des Regts., vom 5. Januar k. J. ab bis auf weiteres zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, commandirt. v. Netzer, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 97, unter Beförderung zum Pr. Lt. in dem Füs. Regt. Prinz Heinrich von

reußen (Brandenburg.) Nr. 35, v. Radonitz⸗Belgrad, Port.

ähnr. vom Litthau. Ulan. Regt. Nr. 12, in das 3. Bad. Drag. Regt.

rrinz Karl Nr. 22, versetzt. Schambach, Sec. Lt. a. D., zuletzt im 8. Rhein. Inf. Rgt. Nr. 70, in der Armee, und zwar mit Patent vom 17. März 1890, als Sec. Lt. der Res. des 3. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 50 wiederangestellt und zur Dienstleistung bei diesem Regt. vom 1. Januar 1893 ab auf ein Jahr commandirt. Ziethen, Pr. Lt. vom Garde⸗Fuß⸗Art. Regt., unter Stellung à la suite des Regts., als Adjutant zur 1 Fuß⸗Art. Inspection commandirt. v. Mengerßen, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, befördert. Wiebe, Hauptmann à la suite des Fuß⸗Art. Regts. von Linger (Ostpreuß.) Nr. 1, unter Entbindung von der Stellung als Art. Offizier vom Platz in Diedenhofen und unter Beförderung zum Major, als etatsmäß. Stabsoffizier in das Regt. wiedereinrangirt. Goetsch, Pr. Lt. von demselben Regt., in das Niederschles. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 5 versetzt. Trenkmann, Sec. Lt. vom Fuß⸗ Art. Regt. von Linger (Ostpreuß.) Nr. 1, zum Pr. Lt. befördert. Reimbold, Sec. Lt. vom Fuß⸗Art. Regt. General⸗ Feldzeugmeister (Brandenburg.) Nr. 3, à la suite des Regiments gestellt. Zeysing, Hauptm. à la suite des Niederschles. Fuß⸗Art. Regts. Nr. 5, unter Entbindung von dem Commando als Adjutant bei der 1. Fuß⸗Art. Insp., als Comp. Chef in das Fuß⸗Art. Regt. von Dieskau (Schles.) Nr. 6 versetzt. Rehbach, Pr. Lt. vom Niederschles. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 5, unter Beförderung zum Hauptm., à la suite des Regts. gestellt und nach Württemberg behufs Ver⸗ wendung als Comp. Chef im Königl. Württemberg. Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, commandirt. Liedke, Hauptm. u. Comp. Chef vom Fuß⸗ Art. Regt. von Dieskau (Schles.) Nr. 6, unter Beförderung zum Major, als etatsmäß. Stabsoffizier in das Niederschles. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 5 versetzt. Bispinck, Hauptm. à la suite des Westf. Fuß⸗ Art. Regts. Nr. 7, von dem Commando nach Württemberg entbunden und zum Art. Offizier vom Platz in Diedenhofen ernannt; die Unter⸗ offiziere: Claeßens vom Fuß⸗Art. Regt. von Linger (Ostpreuß.) Nr. 1, Muths vom Fuß⸗Art. Regt. Encke (Magdeburg.) Nr. 4, Hüll⸗ mann vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 11, zu Port. Fähnrchs., Hagen⸗ berg, Tillmann, Sec. Lts. von der 4. Ingen. Insp., zu Pr. Lts., Benisch, Unteroff. vom Garde⸗Pion. Bat., zum Port. Fähnr., befördert. Roos, Hauptm. und Comp. Chef vom Pomm. Pion. Bat. Nr. 2, in die 1. Ingen. Insp. versetzt. Schulz, Pr. Lt. von dem⸗ selben Bat., unter gleichzeitiger Versetzung in das Schlesw. Holst. Pion. Bat. Nr. 9, Adams, Pr. Lt. vom Pomm. Pion. Bat. Nr. 2, zu Hauptleuten und Comp. Chefs, Frantz, Gefreiter vom Bad. Pion. Bat. Nr. 14, Knack, Unteroff. vom Eisenbahn⸗Regt. Nr. 1, zu Port. Fähnrs., befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Neues Palais, 15. Dezember. Graf v. d. Groeben, Sec. Lt. à la suite des Regts. der Gardes du Corps, commandirt zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Habel, Major und Vorstand der Ar⸗ beiter⸗Abtheil. in Königsberg i. Pr., mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Inf. Regmts. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28 der Abschied bewilligt.

Letzlingen, 17. Dezember. Frhr. v. Romberg, Gen. Major und Commandeur der 5. Inf. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt. Graf v. Zieten, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regmt., ausgeschieden und zu den Reserve⸗Offizieren des Regiments übergetreten. Ritz, Second⸗ Lt. vom Litthau. Ulan. Regmt. Nr. 12, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Dehmlow, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 140, mit Pension ausgeschieden. v. Bernuth, Major und Bats. Commandeur vom Inf. Regt. Graf Tauentzien von Witten⸗ berg (3. Brandenburg.) Nr. 20, mit Pension und der Uniform des Inf. Regts. Freiherr von Sparr (3. Westf.) Nr. 16, von Goetzen, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, mit Pension und der Regts. Uniform, Schreiber, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (2. Brandenburg.) Nr. 18, v. Stülpnagel, Oberst z. D., zuletzt Commandeur des Gren. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Branden⸗ burg.) Nr. 12, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform dieses Regts., mit seiner Pension, v. Katte, Rittm. und Escadr. Chef vom Cür. Regt. Kaiser Nikolaus I. von Rußland (Brandenburg.) Nr. 6, als Major mit Pension und der Regts. Uniform, Fels, Major aggreg. dem 3. Magdeb. Inf. Regt. Nr. 66, mit Pension und der Uniform des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93, v. Schöning, Pr. Lt. à la suite des 2. Leib⸗Hus. Regts. Kaiserin Nr. 2, als halbinvalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Cav. 2. Aufgebots übergetreten; Himpe, Hauptm. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Bezirks⸗Offizier bei dem Landw. Bezirk Posen, mit seiner Pension, Gentzen, Major und Bats. Commandeur vom Inf. Regt. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22, mit Pension, Olberg, Major und Bats. Commandeur vom 7. Rhein. Inf. Regt. Nr. 69, mit Pension und der Uniform des Inf. Regts. Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85, Ruhr, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8, mit Pension und der Uniform des 2. Rhein. Feld⸗Art. Regts. Nr. 23, v. Kreckwitz, Oberst⸗Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Commandeur des Landw. Bezirks Schleswig, mit seiner Pension und der Uniform des Gren. Regts. König Wilhelm I. (2. West⸗ preuß.) Nr. 7, der Abschied bewilligt. v. Knoblauch, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85, mit Pension ausgeschieden. Herold, Sec. Lieutenant à la suite des 1. Nassauischen Inf. Regts. Nr. 87, ausgeschieden und zu den Reserve⸗Offizieren des Regiments übergetreten. v. Byern, Major und etatsmäß. Stabsoffizier des 1. Hess. Hus. Regts. Nr. 13, als Oberst⸗Lt. mit Pension und der Uniform des Thüring. Hus. Regts. Nr. 12, Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, Pr. Lt. à la suite des 2. Großherzogl. Hess. Drag. Regts. (Leib⸗ Drag. Reg.) Nr. 24, als Rittm. mit Pension und der Regiments⸗ uniform, Frhr. v. Reibnitz I., Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 99, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Armee⸗Uniform, Krahmer, Rittm. und Escadr. Chef vom Ulan. Regt. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.) Nr. 7, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und der Regts. Uniform, der Abschied bewilligt. von Schlieben, Sec. Lieut. vom Magdeburg. Dragoner⸗Regiment Nr. 6, aus⸗ Fücrren und zu den Reserve⸗Offizieren des Regiments, Müller, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 16, als halbinvalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren des Landw. Trains 2. Aufgebots, übergetreten. Mauve, Pr. Lt. vom Inf. Regt. von Boyen (5. Ostpreuß.) Nr. 41, behufs Uebertritts zur Marine⸗Inf. ausgeschieden. v. Decker, Major und Bats. Commandeur vom Fuß⸗ Art. Regt. von Linger (Ostpreuß.) Nr. 1, als Oberst⸗Lt. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bisherigen Uniform, Arnold, Hauptm. von der 4. Ingen. Insp., mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Beckh, Sec. Lt. vom Pion. Bat. von Rauch (Brandenburg.) Nr. 3, Vietze, Sec. Lt. vom Eisen⸗ bahn⸗Regt. Nr. 1, als Pr. Lt. mit Pension und der Armee⸗Uniform, der Abschied bewilligt.

XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen,

Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 30. November. Kirchner, charakteris. Port. Fähnr. vom Carab. Regt., zum Port. Fähnr. ernannt.

13. Dezember. Kaden, charakteris. Hauptm. à la suite des 9. Inf. Regts. Nr. 133 und Intend. Assessor, zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, ernannt. Feller, Pr. Lt. vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, Eunicke, Sec. Lt. vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, befördert. Leimbach, Pr. Lt. vom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, in das 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104 versetzt und unter dem 31. Dezember d. J. von dem Commando als Erzieher beim Cadetten⸗

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Corps enthoben. Bachmann, Pr. Lt. vom 5. Inf. Prinz Friedrich

August Nr. 104, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen

Uniform in das 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König

von Preußen versetzt. v. Beulwitz, Sec. Lt. vom 5. Inf. Regt.

Prinz Friedrich August Nr. 104, vom 1. Januar 1893 ab als Er⸗ zieher zum Cadetten⸗Corps commandirt. Die charakteris. Port. Fähnrs

Demmering vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104,

Exner vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, Mohr vom v. d. Decken vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Josep von Oesterreich König von Ungarn, Günther, Frhr. von Buse

u. Alten⸗Buseck, Haberland vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, Ingenbrand, Fiedler vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32; die Unter⸗ offiziere: Schulze vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II.

von Württemberg, Lengnick vom 7. Infant. Regt. Prinz Georg

Nr. 106, Verworner vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, Frhr. v. Keller, Zerener, Auerbach, Schmidt vom 3. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 32, zu Port. Fähnrs. ernannt. Frhr. v. Beschwitz, Pr. Lt. z. D., zuletzt im Garde⸗Reiter⸗Regt., der Char. als Rittm. verliehen.

Im Beurlaubtenstande. 13. Dezember. Meyer, Sec. Lt. von der Res. des 8. Infant. Regmts. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum Pr. Lt., Bernstein, Pr. Lt. von der Cav. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Döbeln, zum Rittm., befördert. Hauptm. von der Feld⸗Art. 1. Aufgebots des Landwehr⸗ Bezirks Schneeberg, zu den Offizieren der Res. des 1. Feld⸗Art. Regts. Nr. 12 zurückversetzt.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 8. De⸗ zember. Rhien, Port. Fähnr. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, zur Res. beurlaubt. 1

13. Dezember. Engelke, Hauptm. und Comp. Chef vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, in Genehmigung seines Abschieds⸗ gesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen seiner Hegberigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. Edlich, charakteris. Port. Fähnr. vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, in die Reihe der Einjährig⸗Freiwilligen übergeführt. Loß⸗ nitzer, Major z. D., zuletzt Abtheil. Commandeur vom 3. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 32, Frhr. v. Kalitsch, charakteris. Major z. D., zuletzt Escadr. Chef vom vormal. 3. Reiter⸗Regt., unter Fort⸗ gewährung ihrer Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen ihrer Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, der erbetene Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande. 13. Dezember. v. Craushaar, Hauptm. von der Res. des Schützen⸗ (Füs—.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Schramm, Hauptm. von der Res. des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, Braun, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Freiberg, Falian, Pr. Lt. von der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Schnee⸗ berg, den drei Letztgenannten mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Uniform, Lehmann, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, behufs Ueberführung in den Landsturm 2. Aufgebots, Schmidt, Sec. Lt. von der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 103, behufs Ueberführung zum Sanitäts⸗ Personal, v. Smolinski, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Zittau, der erbetene Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Corps. 13. Dezember. Die Assist. Aerzte I. Kl. der Res.: Dr. Hauschild vom Landw. Bezirk Pirna, Dr. Fischer, Dr. Dillner vom Landw. Bezirk II Dresden, Dr. Knauf vom Landw. Bezirk Plauen, Dr. Lindner, Dr. Einert, Dr. Prüfer vom Landw. Bezirk I Leipzig, Dr. Herkner, Dr. Döring vom Landw. Bezirk Borna, Gattermann vom Landw. Bezirk II Chemnitz, Dr. Schiller vom Landw. Bezirk Döbeln, Dr. Marschner vom Landw. Bezirk I Dresden, zu Stabsärzten befördert. 8 8

1“ Kaiserliche Marine. 1“

Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛc. Letzlingen, 17. Dezember. Haus mann, Pr. Lt. vom 1. See⸗Bat. und commandirt als Adjutant bei dem Commando der Marinestation der Ostsee, behufs Uebertritts zur Armee von der Marine⸗Inf. ausgeschieden. Mauve, Pr. Lt., bisher vom Inf. Regt. von Boyen (5. Ostpreuß.) Nr. 41, mit seinem Patent bei der Marine⸗ Inf., und zwar bei dem 1. See⸗Bat., angestellt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Staats⸗Bergwerke, ⸗Hütten und⸗Salinen.

In den gestern erwähnten, vom Minister für Handel und Ge⸗ werbe dem Hause der Abgeordneten vorgelegten „Nachrichten von der Verwaltung der preußischen Staats⸗Bergwerke,⸗Hütten und⸗Salinen während des Etatsjahres 1891/92“ wird ausgeführt, daß das Ge⸗ sammtergebniß des Betriebes der Staatswerke in dem genannten Jahre trotz einer nicht unerheblichen Zunahme der Production infolge des Rückganges der Verkaufspreise fast aller Pro⸗ ducte hinter demjenigen des Vorjahres zurückgeblieben ist und auch den Etatsvoranschlag nicht erreicht hat.

Es standen im ganzen wie in den Vorjahren 69 Staatswerke (worunter 46 Bergwerke) in Betrieb. Bei dem Betriebe der Stein⸗ kohlen⸗, Braunkohlen⸗, Erz⸗ und Salzbergwerke des Staats bezifferte sich die Gesammtförderung im Jahre 1891/92 auf 11 901 635 t (1890/91: 11 540 553 t) im Werthe von 110 066 711 (1890/91: 100 689 411 ℳ) bei 52 429 Arbeitern (1890/91: 50 856 Ar⸗ beitern). Die Förderung ist sonach der Menge nach um 361 082 t oder 3,13 vom Hundert gestiegen, dagegen dem Werthe nach um 624 458 oder 0,56 vom Hundert gefallen; der Zuwachs der Be⸗ legschaft betrug 1573 Arbeiter oder 3,09 vom Hundert. Sowohl die Mehrförderung als auch der Minderwerth entfällt fast ausschließlich auf den Steinkohlenbergbau. Hier wurden gefördert 10 935 294 t (1890/91: 10 590 981 t) im Werthe von 97 002 620 (97 387 017 ℳ) bei 45 472 Arbeitern (43 877 Arbeitern). Der Werth der Förderung hat also trotz ihrer Steigerung um 3,25 vom Hundert um 384 397 oder 0,39 vom Hundert abgenommen, während die Durchschnittszahl der beschäftigten Arbeiter um 1595 Köpfe oder 3,64 vom Hundert gestiegen ist, wobei die auf einen Arbeiter entfallende Fördermenge von 241,4 t im Vorjahre auf 240,5 t oder um 0,4 vom Hundert zurückgegangen ist. Der Durchschnittswerth einer Tonne Steinkohlen sank von 9,19 auf 8,87 oder um 3,5 vom Hundert.

Bei der Braunkohlenförderung hat die Menge um 0,16 vom Hundert abgenommen, dagegen ist der Werth um 1,43 vom Hundert gestiegen. Beim Salzbergbau und den Salinen sind Menge und Werth der Förderung gestiegen. Die staatliche Hütten⸗ production hat sich dem Warthe nach von 23 414 841 h auf 20 703 933 vermindert, die Belegschaft von 3627 auf 3507 Arbeiter.

Die Gesammtproduction der Bergwerke, Hütten und Salinen erreichte im Etatsjahre 1891/92 die Menge von 12 117 986 t (Kohlen, Erze, Salz u. s. w.), 59 974,64 kg (Gold und Silber) und 379 250 cbm (Steine) und war um 3,09 vom Hundert höher als im Vorjahre. Ihr Gesammt⸗ werth stellte sich auf 136 156 818 oder um 2,36 vom Hundert niedriger als 1890/91. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter war im Durchschnitt 57 939 und übertraf die entsprechende Zahl des Vorjahrs um 2,59 vom Hundert. Der Werksbetrieb ergab im ganzen einen rechnungsmäßigen Ueberschuß von 17 112 635 ℳ, das ist 7351 748 weniger als im Vorjahre und 1 951 364 weniger, als im Vor⸗ anschlag des Staatshaushalts⸗Etats angenommen war.

Ueber die wirthschaftliche Lage der Arbeiter auf den Staatswerken 2 heißt es in dem vom Minister für Handel und Gewerbe dem Haus

der Abgeordneten vorgelegten Bericht für das Jahr 1891/92: b Die wirthschaftli e Lage der auf den Staatswerken beschäftigten

Arbeiter war im großen und ganzen eine befriedigende zu nennen, ob⸗

3. Jäg. Bat. Nr. 15, Harlan vom 1. Königs⸗Hus. Regt. Nr. 81 h

wohl die Preise der nothwendigsten Lebensmittel, namentlich des Roggens und der Kartoffeln, in noch höherem Grade, als im Jahre 1890 gestiegen waren und dieser Umstand die Lage der Arbeiter ungünstig beeinflussten mußte. Die Steigerung der Ge⸗ sammtproduction bot reichliche Arbeitsgelegenheit, sodaß die Beleg⸗ schaften zum theil vermehrt werden mußten. Auch erfuhren die Löhne mit Rücksicht auf die bestehende Theuerung zum theil eine weitere Erhöhung und auf zahlreichen Staatswerken wurde für eine billigere Beschaffung von Kartoffeln für den Winterbedarf Sorge etragen.

Die Ansiedelung von Bergleuten in den bergmännischen Colonien und in den Ortschaften des Baurayons der Saarbrücker Staatswerke wurde nach dem bewährten System unter Gewährung von Hausbauprämien und unverzinslichen Bauvorschüssen erfolg⸗ reich fortgeführt. Im Berichtsjahre wurden daselbst 107 Prämien von 840 bis 900 im Gesammtbetrage von 95 865 ℳ, sowie an rückzahlbaren Bauvorschüssen 143 000 gewährt. Die Ge⸗ sammtzahl der seit dem Jahre 1842 im Saarbrücker Grubenrevier prämiirten erhöhte sich auf 5371, von denen 1503 in berg⸗ männischen Colonien und 3868 außerhalb der letzteren in den be⸗ treffenden Ortschaften des Baurayons liegen.

Die Berliner Innungen im Jahre 1891. 1 (Vergl. Nr. 300 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ vom 19. Dezember.) Ueber die finanziellen Verhältnisse der Berliner Innungen ent⸗

nehmen wir unserer Quelle, daß 56 Innungen ein Kapitalver⸗

mögen von 618 982 besaßen; davon entfielen 543 364 oder rund 88 % allein auf folgende fünf Innungen: Schlächter (450 000 ℳ), Schneider (38 519 ℳ), Bund der Bau⸗, Maurer⸗ und Zimmermeister (25 145 ℳ), Schornsteinfeger (16 513), Weber und Wirker (13 187 ℳ). Dagegen hatten fünf andere dieser Körperschaften nur ein Kapitalver⸗ mögen von 20 bis 100 Bei den Bäckern war der Betrag des Vermögens z. Zt. der Berichterstattung noch nicht festzustellen, weil die Rechnung für den Neubau des Innungshauses (Germania⸗Pracht⸗ fäle) noch nicht gelegt worden war, und bei den Schuhmachern be⸗ stand das Vermögen in dem Grundstücke Fischerstraße 25, dessen Werth ebenso wie früher nicht angegeben ist. Eine Innung hat aus⸗ drücklich angegeben, daß sie kein Kapitalvermögen besitzt, elf andere haben sich gänzlich darüber ausgeschwiegen.

Ueber die Einnahmen der Innungen sind Angaben nicht vor⸗ gesehen; nur die Höhe des Jahresbeitrags der Mitglieder wird mitgetheilt. Auch hierbei haben zwei Innungen gar keine Angaben gemacht, während die Fischerinnung den gesammten Jahresbeitrag ein⸗ schließlich der außerordentlichen Beiträge (Pachten, Strafen ꝛc.) an⸗ gegeben hat. Die Buchdrucker erheben einen Beitrag von 3 für den Cylinder, der Bund der Bau⸗, Maurer⸗ und Zimmermeister 20

pro Mitglied einschließlich 5 Gesellen, für weitere 50 Gesellen je⸗

1,50 ℳ, darüber je 1 Abgesehen von diesen, je nach der Zahl der vorhandenen Cylinder bezw. beschäftigten Gesellen höheren oder niedrigeren Beträgen sind die Jahresbeiträge feste Summen, welche zwischen 1 und 24 schwanken. Und zwar werden verzeichnet: 1 bis 1,40 für 6 Innungen, 2 2,40 f 1 680

8S

0

Oᷓbo”Oo

8 6 * 24 8 4 2 8 11A1414“ öö 2 Die niedrigsten Beiträge weisen die Bürstenmacher, Lackirer und Seidenwirker (je 1 ℳ), die Schuhmacher sowie die Weber und Wirker (je 1,20 ℳ) und die Zeug⸗ und Raschmacher (1,40 ℳ) auf, die höchsten die Bildhauer und Stuckateure sowie die Schornsteinfeger (mit je 24 ℳ). Ueber die Gesammtausgaben für Innungs⸗ zwecke liegen Angaben von 66 Innungen in Höhe von 168 313 vor, während drei Innungen gar keine Mittheilungen darüber gemacht haben und eine behauptet, daß dieselben nicht genau angegeben werden können. An Gehältern und Remunerationen wurden insbesondere 26 563 bezw. 13 930 von 42 bezw. 41 Innungen ausgegeben. Ueber erstere liegen bei 25, über letztere bei 29 Innungen keine Daten vor. Zwei Innungen zahlen laut besonderer An⸗ gabe keine Gehälter, 10 andere 1500 und mehr, darunter am meisten die Schneider (3912 ℳ), der Bund der Bau⸗, Maurer⸗ und Zimmermeister (2810 ℳ), die Schuhmacher (2480 ℳ) und die Bäcker (2430 ℳ). Besonders hoch im Verhältniß zur Gesammtausgabe für Innungszwecke sind die Gehälter und Remunerationen, abgesehen von kleinen Beträgen unter 300 ℳ, bei folgenden Innungen: Tuchmacher.. . mit 663 von 663 Bucbeeicer. 1500 1688 -—bbbbööö158839182— 4876 öö116 638 Weber und Wirker 1480 2075 Stell⸗ u. Rademacher 1303 1990 Damenmäntelschneider 1216 2337 Kupferschmiede.. 400 811 49,3 Schuhmacher . 2480 5253 47,2 Im Etat für das Jahr 1892 sind für Innungszwecke im ganzen bei 57 Innungen 135 135 ausgeworfen, darunter bei 39 Innungen 24 655 für Gehälter und bei 36 Innungen (größtentheils mit den vorhergehenden identisch) 15 123 für Remunerationen.

100 % 88,9 80,2 77,5 71,3 65,5 52,0

müümececemn

Die oberschlesischen Berg⸗ und Hüttenleute. In der an statistischen Nachrichten reichen „Zeitschrift des Ober⸗

schlesischen Berg⸗ und Hüttenmännischen Vereins“ *) veröffentlichte

der Bergrath Dr. Sattig eine Abhandlung, deren Stoff einerseits die Werksverwaltungen und andererseits die Polizei⸗ und Gemeinde⸗ behörden zusammengebracht haben so vielseitig, daß weitere Kreise sich mit ihm bekannt machen sollten.

Die Zusammenstellung der Ortsberichte zu einer großen Tabelle behandelt eine Bevölkerung von 479 221 Personen auf 1141 qkm. Fläche. Die darunter befindliche berg⸗ und hütten⸗ männische Arbeiterbevölkerung beläuft sich auf 263 261 oder 55 %; aber gerade bei der am stärksten bevölkerten Stadt Königshütte mit 34 507 und 30 375 Personen oder 88 % macht Herr Sattig die Be⸗ merkung, der letztere Antheil erscheine ihm zu hoch. Die Kreise des Bergreviers sind dabei, wie folgt, Hetbelsst 1

s Fläche mit Be⸗ hen aon

Kreis qkm wohnern berg⸗ dn. Tarnowitz. 257 47 691 Ielg- 7 252 Beuthen Land

12 119 264 Beuthen Stadt 29 620

Gleiwitz.... 7 51 624

Zabrze ganz.. 67 654

Kattowitz ganz 112 304

1111““ 29 985

Rybnik .109 8“ 28

Nach derselben Zusammenstellung von Ortsberichten treiben unter 71 175 (in Königshütte 7845) männlichen Arbeitern, unter denen 8923 (136) in gewerkschaftlichen und 8830 (683) in eigenen Häusern wohnen, 4216 Garten⸗ und 12 365 9. Königshütte 250) Ackerbau auf zusammen 9090 (61) ha. Kühe hielten 4843 (31), Ziegen 5356 (543) und Schweine 9378 (552) Berg⸗ und Hüttenarbeiter.

Die Entfernung der Wohn⸗ von den Arbeitsstätten wurde zu Anfang 1890 seitens der Werksverwaltungen für 62 719 männliche Arbeiter ermittelt, wobei sich als Länge der Luftlinie herausstellten:

1 *) Siehe das Januar⸗ und Februarheft 1892: „Ueber die Ar⸗ eaei Wohnungsverhäͤltmise im oberschlesischen Industriebezirk“, mit abellen von Bergassessor Kuhna.

0 —2 2—4 zu⸗

km mehr sammen für Arbeiter überhaupt 44 201 9 981 1 738 62 719 in Procenten... 70,5 19,9 7 2,8 00 für Arbeiter der unter⸗

Werksarten: Eisenerzgruben (10) 511 465 190 2 029 Zink⸗ u. Bleierz⸗

gruben. (11) 2 580 956 1 321 490 5 637 Stein⸗ isolirte dc—böbeenbeebö 3 778 kohlen⸗ am Rande (10) 8 227 2 616 1 314 775 13 347 oruben Uimserne (16) 13 976 1 988 388 81 5 16 638 ztton, isolirte u. Fütr aaghen 3 605 935 255 121 5 128

limKerne (14) 10 735 961 123 9 9 11 837 gemischte Werke (2) 2 827 976 263 100 159 4 325 Als „Kern“ oder innerer Industriebezirk ist das Gebiet zyischen

den Ortschaften Myslowitz, Kattowitz, Antonienhütte, Zabrze, Miecho⸗ . Scharley und der Landesgrenze aufgefaßt. In diesem äußerst dicht bevölkerten Bezirke liegen die Wohnungen den Werkstätten am nächsten, wogegen 47 % der Arbeiter in metallischen Erzgruben und 52 % derer in Eisenerzgruben über 4 km entfernt wohnen, also einen Weg von wahrscheinlich über 5 km zurückzulegen haben; sie können sich der Eisenbahnen weder pünktlich noch für den ganzen Weg bedienen. Ja, 1000 Mann wohnen sogar über 10 km in der Luftlinie ab. Dieser Uebelstand hängt zum theil mit der ein⸗ ewurzelten Abneigung der Oberschlesier zusammen, ihr eigenes, oft öchst armseliges Heim aufzugeben. In den meisten Fällen aber halten sich entfernt Wohnende während der Woche in Schlafhäusern oder fremden Quartieren auf. Die in der Stadt Königshütte be⸗ legenen Werke stehen bezüglich der Wohnungslage sehr günstig da, indem von den Arbeitern der Königsgrube und des Hüttenwerks 3015 bezw. 3764 höchstens 2 km, 101 bezw. 95 bis zu 4 km und nur 90. bezw. 4 weiter ab wohnen.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Malstatt⸗Burbach (Saarrevier) wird der „Saarbr. Ztg.“ geschrieben: Das Vorstandsmitglied des Rechtsschutzvereins, Schillo, hatte auf Sonntag Nachmittag eine Versammlung ein⸗ berufen zur Berathung überden geplanten Ausstand. (Vgl. Nr. 292 d. Bl.) Der Saal war anfangs in dem Glauben zugesagt, daß es sich um eine Versammlung des Evangelischen Arbeitervereins handle, später aber verweigert worden, als bekannt wurde, es handle sich um eine Versammlung des Rechtsschutzvereins. Nichtsdestoweniger hatte sich doch eine Anzahl von Bergleuten zur fest⸗ gesetzten Stunde eingefunden. Als sie von Gendarmen und Polizisten zum Verlassen des Saales aufgefordert wurden, kamen sie dieser Weisung nach und zogen in das Mander⸗ scheid'sche Local in Burbach. Diese Versammlung, in der Schillo präsidirte, verlief sehr unruhig. Wüstes Geschrei und großer Lärm herrschten. Als der Gendarm und Schutzleute eintrafen, wurde der Unfug so groß, daß die Polizei dem Wirth Befehl gab, Feierabend zu gebieten, was geschah. Da Schillo sich dem nicht fügen wollte, wurde er von der Polizei verhaftet und vor die Thüre gebracht. Seine Genossen drängten in der Absicht, ihn zu befreien, nach. Auf dem Wege zu dem Polizei⸗Verwahrlocale wurden Gendarm und Schutzleute von den Bergleuten mit Steinen beworfen, wobei der Helm des Gendarmen beschädigt und einige Schutzleute leicht verletzt wurden. Die Beamten mußten blank ziehen und der Gendarm feuerte mehrmals seinen Revolver über die Köpfe der ihn bedrängenden Menschenmenge ab. Endlich gelang es, außer Schillo noch vier der 11u“ zu verhaften und nach dem Polizeigewahrsam zu ringen.

In Braunschweig haben sich, wie der Wefer.g. berichtet wird, gegenüber den Bestrebungen der Socialdemokraten, ein⸗ zelne Brauereien nebst ihren Abnehmern und Lieferanten zu boycottiren, die großen Braunschweiger Brauereien zu einer festen Vereinigung zusammengethan, um sich gegenseitig gegen solche Boycotts zu schützen. Die Vereinigung ist auf Grund genauer Statuten zunächst bis 1. April 1894 geschlossen. Verstöße gegen diese Statuten werden mit einer Conventionalstrafe von 10 000 für jeden einzelnen Fall geahndet. Jede bovycottirte Brauerei wird aus der Vereinskasse mit 3 für jedes infolge des Boycotts weniger verkaufte Hektoliter Bier schadlos gehalten. Wirthe, die infolge eines Boycotts von einer Brauerei abspringen, erhalten von anderen Brauereien nur Bier zu erhöhten Preisen. Auch sind Bestimmungen getroffen wegen der infolge eines Bovycotts entlassenen oder ausgetretenen Arbeiter u. s. w.

In Köln wurde, wie ein Telegramm des „D. B. H.“ mittheilt, gestern Abend eine Versammlung Arbeitsloser abgehalten, zu der etwa 2000 Personen erschienen waren. Es wurde die Absendung einer Deputation an die städtischen Behörden beschlossen.

In Wien fand am letzten Sonntag, wie der „Köln. Ztg.“ telegraphirt wird, wieder eine stürmische Versammlung von Arbeitslosen statt, worin die Redner zur Veranstaltung von Kundgebungen und zur Selbsthilfe aufforderten. 1

Aus London geht der Hamburgischen socialdemokratischen

Generalcommission eine vom „Vorwärts“ mitgetheilte Nachricht des Strikecomités der französischen Möbelpolirer zu. In der Fabrik von Hermann u. Co. in London sind danach die Arbeiter wegen Lohnstreits in einen Strike eingetreten. i Zu dem Ausstand der Baumwollindustrie⸗Arbeiter n Lancashire berichtet ein Telegramm aus Manchester: Die Spinnereibesitzer von Nordost⸗ und Nord⸗Lancashire haben die Arbeit auf drei Tage in der Woche beschränkt, um dadurch die Arbeit⸗ geber in den anderen Districten zu unterstützen.

Literatur.

W1“ 1.““

Geschichte. Zur Geschichte des Jahres 1806, Glogaus Be⸗ lagerung und Vertheidigung, von H. von Below, General⸗ Lieutenant z. D. Berlin 1893, 88 von Karl Siegismund. Preis 1,80 ℳ. Der Verfasser, früher Commandant von Glogau, giebt in der Einleitung einen Ueberblick über die allgemeine Kriegs⸗ lage im Jahre 1806, um dann die militärischen Vorbereitungen in der Provinz Schlesien und zur Vertheidigung von Glogau, sowie die Ordre de bataille des französischen Belagerungscorps und seinen Vormarsch näher zu besprechen. Die Ereignisse während der Be⸗ lagerung vom 7. November 1806 bis zu der durch die Schwäche des Vice⸗Gouverneurs General⸗Lieutenants von Reinhart ohne zwingende Nothwendigkeit am 2. Dezember erfolgten Uebergabe sind in Tage⸗ buchform mitgetheilt. Zum Schluß werden kurz die bei der Verthei⸗ digung begangenen Fehler kritisch beleuchtet. Die Umgegend von Glogau und die Festung selbst sind durch zwei Karten zweckent⸗ sprechend erläutert. 8 fr. Osnabrücker Urkundenbuch. Im Auftrage des Histori⸗ schen Vereins zu Osnabrück bearbeitet und herausgegeben vom Staats⸗ Archivar Dr. F. Philippi. Bd. I. Die Urkunden der Jahre 772 bis 1200. Osnabrück, Selbstverlag des Vereins; in Commission der Rackhorst'schen Buchhandlung. 1892. Mit dem vorliegenden Bande wird die wichtige Publikation der Osnabrücker Geschichtsquellen, deren erster Band enthaltend die Chroniken des Mittelalters vor ungefähr einem Jahre erschienen ist, fortgefetzt. Den ““ des neuen Bandes bilden über 400 Urkunden und Regesten, denen eine kurze Einleitung vorausgeschickt ist. Herangezogen zur Publikation sind sämmtliche Urkunden, die sich auf den modernen Regierungsbezirk Osnabrück beziehen, ferner alle, in denen Bsnabrücke⸗ Bischöfe auftreten, auch wenn die Urkunden im übrigen Orte außerhalb des Regierungsbezirks betreffen. Neben den Urkunden sind für die ersten Jahrhunderte auch Stellen aus Chroniken und anderen Quellen abgedruckt, um bei der Dürftig⸗ keit der Urkundenüberlieferung das Material für die Biographien der Bischöfe möglichst vollständig zusammenzustellen; auch Heberegister auswärtiger Klöster sind hier aufgenommen, sofern sie Nachrichten

über das bezeichnete Gebiet enthalten. Die mitgetheilten Quellen⸗ stücke bieten reichhaltiges Material zur Verfassungs⸗ und Wirthschafts⸗ eschichte, ihr Hauptinhalt behandelt aber den Fehrhenkern langen brtenhe zwischen dem Bisthum Osnabrück und dem altberühmten loster Corvey. Dieser Conflict ist aus der Entstehung der beiden geistlichen Territorien zu erklären: als Missionskirchen im 8. Jahr⸗ hundert gegründet, bestanden sie ursprünglich unabhängig neben ein⸗ ander, und infolge dessen nahm Corvey den Zehnten der ihm an⸗ ewiesenen Kirchen unangefochten in Besitz; später aber, als sich der Bisthumssprengel Osnabrück weiter ausdehnte wie dies geschah, ist im einzelnen nicht mehr zu erkennen —, erhoben die Osnabrücker Bischöfe Ansprüche auf diese Zehnten und veranlaßten hierdurch einen langwierigen Prozeß vor Kaiser und Papst. Viermal beschäftigte diese Angelegenheit die höchsten Gewalten der Christenheit; die ersten beiden Male waren die Krtheile König Arnulf's und to's I. den Corveyer Mönchen günstig, Heinrich IV. entschied dann aber für das Bisthum, und der letzte Prozeß, den ein energischer Abt von Corvey zur Zeit Barbarossa's wieder anstrengte, wurde nicht zu Ende geführt, da der Abt frühzeitig starb. Somit hatte Osnabrück definitiv gesiegt, und das im 10. Jahrhundert so an⸗ gesehene Kloster Corvey verfiel seitdem mehr und mehr. Das im Mittel⸗ alter so häufig angewandte Mittel der Urkundenfälschung, um An⸗ sprüche zu begründen, wurde auch in diesem Prozeß ausgiebig ver⸗ werthet, worüber Philippi eingehende Untersuchungen anstellt und eine ganze Reihe von Urkunden in Uebereinstinmung mit Sickel, Mühlbacher und anderen als zweifellos unecht nachweist. Die wenigsten der hier mitgetheilten Quellenstücke sind zum ersten Male gedruckt, die Mehrzahl war bereits durch die Sammelwerke von Rumpf, Wil⸗ manns, Jaffé bekannt geworden.

Kunstangelegenheiten. „Photographisches Notiz⸗ und Nachschlagebuch für ie Praxis, von Ludwig David, K. u. K. Artillerie⸗ ber⸗Lieutenant, und Charles Scolik, K. u. K. Hof⸗ hotograph. Halle a. S., Verlag von Wilhelm Knapp. 1893.

Das Buch, welches in dritter Auflage erschienen ist, dürfte in einem großen Kreise von Liebhabern und Fachphotographen bereits von früher bekannt sein. Aus dem reichhaltigen Inhaltsverzeichnisse sei hier auf die interessantesten Abschnitte aufmerksam ge⸗ macht. Das Buch enthält ein vortreffliches Register für die Einzel⸗ heiten bei der Negativaufnahme, ebenso für die Beobachtungen, die sich bei verschiedenen Objectiven, Momentverschlüssen und Platten⸗ gattungen ergeben haben. Ferner seien hervorgehoben die Ausführun⸗ gen über das Negativ⸗Verfahren, das Positiv⸗Verfahren, über photo⸗ graphische Objective und Transparentbilder auf Glas. Es folgen dann noch verschiedene Vorschriften aus der Praxis, ein chemischer Theil, photographisch⸗historische Daten, ein Verzeichniß photogra⸗ phischer Fachzeitschriften und der photographischen Vereinigungen in Deutschland, Oesterreich⸗Ungarn und der Schweiz. Die Aus⸗ führungen der einzelnen Abschnitte, welche in großer Ausführlichkeit alles Wissenswerthe jedes einzelnen Theils bis zu den letzten Neuig⸗ keiten auf diesem Gebiet enthalten, zeichnen sich aus durch eine wissenschaftliche und zugleich klare und für Jedermann leicht ver⸗ ständliche Darstellung, was gerade für Liebhaber der Photographie von großem Werth ist. Diese Vorzüge sind besonders zu rühmen an dem Aufsatz über die „Malerische Wirkung in der Photographie“, in dem mit großem Kunstverständniß dargelegt wird, daß eine sorgfältige Beobachtung der Natur und feine Schulung in der Auffassung des Individuums erforderlich ist, um künstlerische Landschaften, Porträts und Genrebilder zu erzielen. Den Inhalt dieser Ausführung habem die Herausgeber bewahrheitet durch die Wahl ihrer Kunstbeilagen. Eine vortreffliche Leistung ist die Magnesiumblitzaufnahme „Nach Tisch“, ferner die Aufnahmen des Ober⸗Lieutenants David selbst, so die „Manöver⸗ skizze“, eine Momentaufnahme, sowohl in Photogravüre wie Heliogravüre vortrefflich wiedergegeben, und vor allem seine ausgezeichnete Aufnahme „Aus Saxton in Tirol“, die in größter Vollendung alle Erfordernisse enthält, welche in dem oben erwähnten Aufsatz an eine künstlerische Landschaftsaufnahme gestellt sind. Es sei hinzugefügt, daß die Ausstaktung des Buchs fehe geschmackvoll ist und die Ausführungen der Kunstbeilagen aus verschiedenen bekannten Kunstanstalten Wiens, Berlins und Münchens hervorgegangen sind.

Unterhaltung.

Das CTitelbild sowie verschiedene andere Illustrationen und Beiträge des vierundzwanzigsten Heftes der „Illustrirten Frauen⸗ Zeitung“ deuten auf die bevorstehende Christnachtsfeier hin. Pro⸗ fessor Franz Skarbina schildert auf einem großen doppelseitigen Bilde den „Weihnachtsmarkt im Lustgarten zu Berlin“ und A. Wierusz Kowalski giebt mit seiner „Schlittenfahrt zum Weihnachtsabend“ einen Ausschnitt aus dem ländlichen Leben seiner polnischen Heimath. Johannes Trojan feiert in einem Gedicht das Farbenspiel des „Winter⸗Sonnenscheins“. Hanns von Spielberg's Weihnachtsnovelle erzählt von einem durch Speculation reichgewordenen Emporkömm⸗ ling, dessen Herzenshärte durch die Christnachtsstimmung erweicht wird. Den spoeben erschienenen „Gedichten von Hedwig von Olfers“ giebt Professor Erich Schmidt ein Ge⸗ leitwort mit auf den Weg, während Philipp Stein des 150. Geburts⸗ tags Charlotte von Stein’'s gedenkt und diesem Aufsatz durch die Erstveröffentlichung zweier Miniaturen der Freundin Goethe's und ihrer Schwester, der Frau von Imhoff, besonderes Interesse verleiht. Auch die bedeutend erweiterten, in diesem Heft zum ersten Mal der „Modenwelt“ eingegliederten Rubriken „Fürs Haus“ und „Gärtnerei“ nehmen wie die „Handarbeiten“ vorzugsweise auf das Weihnachtsfest Rücksicht; den Anforderungen der bevporstehenden Saison aber wird im Modentheil durch besonders zahlreiche Abbildungen und Be⸗ schreibungen neuer und geschmackvoller Straßen⸗ und Geseellschafts⸗ toiletten ꝛc. genügt. 1

Als eine gediegene Familienzeitung zur Unterhaltung durch Wort und Bild an den langen Winterabenden empfiehlt sich die Octavausgabe von „Ueber Land und Meer“. Alle bedeutenden Zeitereignisse finden darin eingehende Behandlung, Romane und No⸗ vellen der bedeutendsten Autoren sorgen für das Lesebedürfniß, und eine Menge anderer Artikel aus a Gebieten des menschlichen Lebens und Wissens bieten reichhaltigen Stoff zum Nachdenken und zur Belehrung. Ein Blick auf das Inhaltsverzeichniß des soeben mit dem fünften Heft vollendeten ersten Bandes der Octavausgabe (Jahr⸗ gang 1892/93) liefert den besten Beweis für das eben Gesagte. Der preis eines der reich illustrirten Hefte beträgt nur 1

Die deutsche Ausgabe der sämmtlichen Romane von Victor Hugo, welche die Verlagsbuchhandlung von Gergonne u. Cie. in Berlin W. veranstaltet, ist bis zum dritten Bande vorge⸗ schritten. Dieser enthält den spannenden, psychologisch äußerst inter⸗ essanten Roman „Der letzte Tag eines Verurtheilten“. Wir machen auf diese gut ausgestattete billige Ausgabe. (Preis der Lieferung 20 ₰) wiederholt aufmerksam.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

(F) Die dänische Regierung hatte eine Commission mit der Erwägung der Frage beauftragt, inwieweit durch Hilfe des Staats unbemittelten und weniger bemittelten Personen die Ge⸗ legenheit bereitet werden könnte, eigene landwirthschaftliche Betriebe zu gründen. Diese Commission hat dem dänischen Finanz⸗Ministerium kürzlich ihre Vorschläge unterbreitet. Bezüglich der Parzellirung und des Verkaufs von Staatsvomänen schlägt die Com⸗ mission vor, besonders solche Domänen zu wählen, die in der Nähe von Städten und Flecken, Eisenbahnstationen oder größeren industriellen Etablissements belegen sind, wo für die Arbeiterbevölkerung ein Bedarf an eigenen Wohnstätten vorhanden sei oder entstehen möchte, daß jedoch auch von größeren Domänen entfernt liegende Landstücke ohne Gebäude zur Parzellirung verwendet werden können, und daß bei dem Verkauf oder der Wiederverpachtung von Staatsdomänen auf letzteren Vorschlag Rücksicht genommen werde. Diesen Vorschlägen schließen sich noch mehrere Einzelheiten an. In Betreff der Entwässerung von zum Anbau geeigneten Niederungen wird vorgeschlagen, in jedem Län, mit Ausnahme der beiden nördlichsten, eine Commission unter Vorsitz des Landeshauptmanns niederzusetzen, welche die geeigneten Ländereten