1892 / 308 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Dec 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Im Deutschen Theater spielt Josef Kainz morgen als letzte Rolle vor seinem vierwöchigen Urlaub den König Alfons in dem Grillparzer'schen Trauerspiel „Die Jüdin von Toledo“. .

Im Lessing⸗Theater wird am Sylvesterabend „Die große Glbocke“ zur ersten Wiederaufführung kommen und am Neujahrstage wiederholt werden. 1 8

Im Wallner⸗Theater wird am Sylvesterabend zum ersten Mal der Schwank „Die Orientreise’ von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg gegeben werden, der sodann am Neujahrstage wiederholt wird. Es können jedoch nur wenige Aufführungen dieses Stücks stattfinden, da die Direction bereits in der ersten Januar⸗ woche eine Neuheit zur Aufführung 8n will.

Das französische Quartett, das im Monat November im Kroll⸗ schen Theater gastirte, hat sich noch zu 1 treten, am 3. und 5. Januar 1893, bereit erklärt. Zur Aufführung

kommt wieder die Oper „Philémon et Baucis“ von Gounod. Bei dieser Gelegenheit wird EEIIET11““ der Mlle. Marcolini, die sich vor einigen Tagen als j'olinvirtuosin in einem hiesigen Concert günstig einführte, sich zum ersten Mal dort hören lassen.

Im Thomas⸗Theater hat der ländliche Schwank „Der Nothhelfer“ eine so andauernde beifällige Aufnahme gefunden, br. die geplante Aufführung der Neuheit noch hinausgeschoben worden ist Nach endgültiger Verlegung des Liederabends des Herrn Rai⸗

v Zur⸗Mühlen ee 13. Januar (Sing⸗Akademie) können die auf den 6. d. M. lautenden Eintrittskarten in der Hof⸗ Musikhandlung von Bote u. Bock gegen neue eingetauscht werden. In dem mehrerwähnten, am 26. Januar in der Philharmonie stattfindenden Wohlthätigkeits⸗Concert für Rixdorf wird Frau Herzog u. a. einen bisher in Berlin noch nicht ehörten Bolero von H. Berlioz zum Vortrag bringen; außerdem ent hält das Programm eine neue „Tragische Ouvertüre“ von Friedr. E. Koch.

Im Concerthause wird am 13. Januar ein populärer „Beethoven⸗Abend“ mit Orchester (Eintrittspreis 1 ℳ,) veranstaltet und zwar von dem bekannten Violin⸗Virtuosen Waldemar Mever unter Mitwirkung der Frau Schmitt⸗Csuͤnyi (Sopran). Geleitet wird das Concert von dem Kapellmeister Alois Schmitt (Schwerin).

zu zweimaligem Auf⸗

Mannigfaltiges.

In der Neujahrsnacht zwischen 12 und 1 Uhr wird, wie die Voss. Ztg.“ schreibt, auch diesmal von den Thürmen sämmtlicher Kirchen und Kapellen Berlins feierliches Glockengeläut in drei längeren Pulsen ertönen. Am Neujahrstag wird zur Reveille von der Kuppel der Schloßkapelle durch ein Trompetercorps ein Choral geblasen werden. Dann folgt das „Große Wecken (um 7 Uhr) durch die Spielleute der hiesigen Garde⸗Regimenter vom Schloßhof aus. Der Zug der Spielleute wird sich durch die Straße Unter den Linden bis zum Brandenburger Ahor und zurück bewegen. Um 8 Uhr früh findet ein Choralblasen von der Galerie des Rathhausthurmes statt. Um 12 Uhr werden im Lustgarten 101 Kanonenschüsse abgefeuert und gleichzeitig ist im Lichthofe des Zeughauses Paroleausgabe für die Generale und Offiziere.

Am 1. Januar 1893 tritt die durch das Gesetz vom 10. April 1892 eingeführte Krankenversicherung der im Geschäftsbetriebe

Orts⸗Krankenkasse errichtet, deren Burecau sich zunächst im Hause Schloßfreiheit 2, I1. befinden wird. Dort haben die Arbeitgeber alle versicherungspflichti een Personen anzumelden. Am 4. Januar n. J. wird die erste Versammlung der Mitglieder zur Wahl von Vertretern zur Generalversammlung stattfinden.

Dem Stadtrath, Geheimen Regierungs⸗Rath Schreiner ist heute durch eine Abordnung, bestehend aus dem Ober⸗Bürgermeister Zelle, dem Stadtverordneten⸗Vorsteher⸗Stellvertreter Dr. Langerhans, mehreren Stadträthen und Stadtverordneten, infolge seines mit Ende dieses Jahres bevorstehenden Ausscheidens aus dem Amte die Urkunde über die ihm von den städtischen Behörden verliehene Würde als Stadtältester überreicht worden.

Der erste geheizte Pferdeeisenbahnwagen auf der Berlin⸗Charlottenburger Pferdebahn ist, wie die „N. A. Z.“ mit⸗ theilt, am Dienstag polizeilich abgenommen worden. Die Heizung öer früher im Eisenbahnbetriebe, mittels chemischer Kohle bewirkt.

Neue Unterrichtscurse für Herren und Damen in der ver⸗ einfachten Stolze'schen Stenographie beginnen Donnerstag. den 5. Januar, Abends 8 ½ Uhr, im Königlichen Statistischen Bureau, Lindenstr. 28, und am Freitag ebenfalls um 8 ½ Uhr im Dorotheen⸗ städtischen Realgymnasium, Georgenstr. 30/31. Diese Curse werden durch öffentliche Vorträge über Wesen und Bedeutung der Kurzschrift eingeleitet werden.

Gifhorn, 26. Dezember. Der „Osn. Z.“ wird geschrieben: Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich heute am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertage hier ereignet, welcher vier Personen das Leben kostete. Das Handarbeiter Lange'sche Ehepaar, dessen Söhne Wilhelm (neunzehn Jahre alt) und Gustav (sechzehn Jahre alt), die besuchs⸗ weise bei den Eltern waren, sowie das fünfjährige Enkelkind, Namens Pressel. beabsichtigten mit der Bahn nach der nächsten Station Triangel (Moorkolonien) zum Besuch der dort verheiratheten Tochter, bezw. Schwester und Mutter, Frau Pressel, zu fahren. Da der Zug bereits fort war, traten sie den Bahndamm entlang den Weg zu Fuß an. An der Allerbrücke, die von der Bahn überschritten wird, hörten sie den Zug von Triangel herkommen und verließen den Bahndamm, um wohl, wie anzunehmen, den Zug vorüber zu lassen. Mittlerweile schnallte sich Wilhelm Lange die mitgenommenen Schlittschuhe an, nahm das Schwesterkind, die kleine Pressel, auf den Rücken, und wollte so über den zuge frorenen Allerfluß, der hier breit und tief ist, laufen; er brach mit dem Kinde ein, konnte sich selbst aber am Eise festhalten. Sein Bruder Gustav eilte zur Rettung herbei, brach eben⸗ falls ein, und auch die herbeieilende Mutter und zuletzt der Vater. Die Insassen des inzwischen an die Unglücksstelle gelangten Personenzuges waren Augenzeugen der Katastrophe. Herr Friedrich Rothbarth, Sohn des Oekonomie⸗Raths Rothbarth⸗Triangel, sprang aus dem haltenden Zuge, schnitt einen langen starken Baumstock ab und schob diesen dem an der Eisdecke angeklammerten Wilhelm Lange zu, der sich auch daran so lange festzuhalten vermochte, bis die Maschine des Personenzuges aus Gifhorn mit Hilfe an die Unglücksstelle zurückkehrte und der Er⸗ starrte gerettet und nach dem nahen Wärterhause gebracht werden konnte. Hier wurde der Bewußtlose durch den mitgebrachten Sanitäts⸗ Die übrigen vier Per⸗

*

Oberhausen, 28. Dezember. Infolge einer Explosion schla .

gender Wetter fanden, wie der „Frkf. Ztg.“ von hier gemeldet

wird, auf Zeche „Oberhausen“ drei Bergarbeiter ihren sofortigen Tod, zwei weitere sind so stark verbrannt, daß eine Rettung aus⸗ Fechlaßer erscheint. Der Materialschaden ist daneben noch recht be eutend.

Mülhauseni. E., 26. Dezember. Eine unerwartete Weihnachts⸗ freude wurde, wie der „Straßb. P.“ berichtet wird, den Veteranen der Arbeit in den hiesigen Eisenbahnwerkstätten zu theil. Am Tage vor Weihnachten wurde ihnen für treu geleistete Dienste ein anerkennendes Schreiben der Verwaltung überreicht, außerdem er⸗ hielten diejenigen, welche 25 bis 35 Jahre lang ununterbrochen in den Werkstätten gearbeitet hatten, ein Weihnachtsgeschenk von 30 ℳ, diejenigen aber, welche von 35 Jahren und dar⸗ über gearbeitet hatten, ein solches von 60 Unter letzteren befinden sich zwei mehr als achtzigjährige Greise, von denen der eine eine ebenso betagte Gattin, doch weder Kinder noch Großkinder besitzt, der andere Junggeselle ist und in Didenheim lebt. Ein Dritter dieser alten treuen Arbeiter ist 75 Jahre alt und ebenfalls Junggeselle. Besonders erfreute die Alten die Zusicherung, daß sie, solange sie rüstig und arbeitslustig sind, weiter arbeiten können und daß ihnen, falls sie später in Pension treten wollen, eine auskömmliche Pension gesichert sein soll. Im ganzen wurden an siebzehn Personen Geschenke ausgetheilt. 8

Barcelona. Aus Barcelona von heute meldet „H. T. B.“, daß dort infolge von Streitigkeiten zwischen den städtischen Thier⸗ und Fleischbeschauern und den Metzgern die letzteren die Arbeit ein⸗ gestellt und die Läden geschlossen haben. 8

New⸗York, 28. Dezember. Heute früh 8 Uhr ereignete sich laut Meldung des „W. T. B.“ in den in Long⸗Island⸗City gelegenen Werkstätten der Tunnel⸗Company New⸗York eine sehr heftige Dynamit⸗Explosion. Die Häuser der Nachbar⸗ schaft wurden von der Explosion so erschüttert, daß einige ein⸗ stürzten, andere in Brand geriethen. In einem Postbureau in der Nähe wurde das Mobiliar umgestürzt, die Briefkästen in Stücke zerrissen, die Beamten zu Boden geschleudert. Zwei Einwohner wurden durch eine Venen⸗Zerreißung getödtet und entsetzlich verunstaltet; sechs Personen sind schwer, darunter drei tödtlich verwundet. Viele Personen erlitten leichtere Verletzungen andere verloren einen Arm, wieder andere trugen schwere Augen verletzungen davon. Im Umkreise von einer englischen Meile ist alles mit Glastrümmern bedeckt. Die Katastrophe wird der Un⸗ vorsichtigkeit eines italienischen Arbeiters zugeschrieben, der, um drei Barrels Dynamit aufzuthauen, sie in den Hof schaffte, wo er dicht dabei ein großes Feuer angezündet hatte. Der Italiener selbst ist in Stücke zerrissen worden.

New⸗York, 29. Dezember. Aus San Francisco meldet der „New⸗York Herald“ verheerende Ueberschwemmungen in den

Thälern des Sacramento. In der Stadt San Joaquin allein

wird der durch das Hochwasser angerichtete Schaden auf eine Million 8

Dollars geschätzt. Durch einen unterhalb der Stadt Colusa ein⸗ getretenen Dammbruch wurden gegen 50000 Aeres des fruchtbarsten Bodens mehrere Fuß hoch überschwemmt. Die Einwohner von

Colusa retteten sich.

1

Hierunter wird eine Nachweisung der in den Jahren 1893 und 1894 behufs anderweiter Verpachtung zur öffentlichen Ausbietung kommenden Domänenvorwerke zur allgemeinen

Ministerium für Landwirthschaft, Dor und Forsten.

Bekanntmachung.

Kenntniß gebracht.

der Königlich

8

nänen

bmmnm eengrenveheag.:

Die Königlichen Regierungen sind angewiesen, Pacht⸗ lustigen auf portofreies Ansuchen die gebructen sdenxeaa und die besonderen Verpachtungsbedingungen, sowie die Lici⸗ tationsregeln für jede Domäne gegen Erstattung der Schreib⸗ und Druckkosten mitzutheilen.

Auch wird von den bezeichneten Behörden den Pacht⸗ lustigen, welche auf bestimmte Domänen reflectiren, auf Wunsch von den Bietungsterminen, sowie von dem Betrage des nach⸗ zuweisenden Vermögens noch besonders Nachricht gegeben werden. Exemplare der Eingangs gedachten Nachweisung

Nachweisung

8

en Domänen⸗Vorwerke, welche in den Ja

xvbac - NXe.dcder,

werden 8 der Geheimen Domänen⸗Registratur meines

Ministeriums Ceipfigerplat Nr. 7), sowie von den Domänen⸗

Registraturen der Königlichen Regierungen (ausschließlich der⸗

jenigen in der Rheinprovinz, Westfalen, zu Os Zabrück und zu

Bisannfingen) auf d oder portofreies schriftliches

Gesuch unentgeltlich verabfolgt. . Berlin, den 21. Dezember 1892. 2

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. dDoi Heyden.

J““ 1

öffentlich a erden sollen.

83

6.

Namen der einzelnen Vorwerke.

Flächen⸗ inhalt der gegen⸗ wärtig mit den⸗ selben ver⸗ pachteten Grund⸗ stücke.

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befinden sich:

Acker Wiesen

ha- ha E

7. 8. 119 12. Grund⸗ Jetziger steuer⸗ Pachtzins mögens, Reinertra inel. 1 genc,; g 1 welches bei der Zinsen der letzten Grund⸗ Fpon. Verpacht. stücke s. ““ Pachtperiode. Pachtperiode. Spalte 5. kapitalie n. wiesen wer⸗ arren. den mußte.

arunter

Bisherige Künftige

n.

er Rechtsanwälte, Notare, Gerichtsvollzieher, Krankenkassen, Berufs⸗ genossenschaften und Versicherungsanstalten angestellten Personen in Bekanntlich hat die Gemeinde für die Mitglieder eine eigene

Kraft.

sonen sind ertrunken.

Rath Dr. Langenbeck ins Leben zurückgerufen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 29. Dezember, 8 Uhr Morgens.

8

in ° Celsiu 5°0C. = 40 R

im.

.

red. in Mill

Stationen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

u. d. Meeressp

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda St Petersburg Moskau ... Cork, Queens⸗ town Cherbourg. Helder... Sylt Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel Münster .. Karlsruhe .. Wiesbaden München Chemnitz Berlin.... Wien 1 Breslau . .. Nemimnh .... must.

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7[halb bed. 2shalb bed. wolkenlos 2 Dunst 2halb bed. 2 bedeckt 1 bedeckt still bedeckt

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¹) Nachmittags Schnee. ²) Nachts starker Schnee. ²) Reif. ⁴) Reif, Nebel, Abendroth. ⁵) Nebel. 6) Nachts Schnee. ““ Uebersicht der Witterung. Eine flache umfangreiche Depression liegt über dem Ostseegebiete und scheint sich südwärts nach Deutsch⸗ land fortzupflanzen, während westlich von den Bri⸗ tischen Inseln ein neues Minimum erschienen ist, welches über West⸗Irland starke, auf den Hebriden stürmische südliche Winde verursacht. In Deutsch⸗ land ist das Wetter vorwiegend trübe und fast überall wärmer; Norddeutschland hat ve Thauwetter, dagegen dauert im Süden ebenso wie in Oesterreich⸗Ungarn und im Innern Frankreichs die strenge Kälte noch fort, welche indessen demnächst erheblich abnehmen dürfte. An der deutschen Küste haben vielfach Niederschläge stattgefunden. Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. 282. Svarx Die Jahreszeiten. Tanz⸗Poëm in 2 cten und 4 Bildern von E. Taubert und E. Graeb. Musik von P. Hertel. Dirigent: Musikdirector Hertel. Bajazzi (Pagliazzi). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leon⸗ capallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene esetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: apellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 293. Vorstellung. (Schiller⸗ Cvclus.) Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Die zur Handlung gehörige Musik von B. A. Weber. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 283. Vorstellung. Neu einstudirt: Der Wildschütz, oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in 3 Acten, frei nach August von Kotzebue. Musik von Albert Lortzing. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 294. Vorstellung. Zum 1. Male: Der Deputirte. Schwank in 3 Aufzügen von Max Malden. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Fortsetzung des Schiller⸗Cyclus und zwar:

Montag, 2. Januar: Die Jungfrau von Orleans. Dienstag, 3. Januar: Demetrius. Turandot. Mittmwoch, 4. Januar: Wilhelm Tell.

Deutsches Theater. Freitag: Die Jüdin von Toledo. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Zwei glückliche Tage.

Sonntag: Zwei glückliche Tage.

Montag: Faust.

Mittwoch: Faust’s Tod.

Berliner Theater. Freitag: 18. Abonnements⸗ Vorstellung. Goldsische. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Neu einstudirt: Esther. Der Geizige. (Ludw. Barnay, Agnes Sorma, Anna Haverland, Ferdinand Suske.)

Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Frieden. Abends 7 ½ Uhr: Dora.

Lessing-Theater. fang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Die große Glocke.

Sonntag: Die große Glocke.

Wallner⸗Theater. Freitag: Die Glocke. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum 1. Male: Die Orientreise.

Sonntag: Die Orientreise.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.

Freitag: Zum 8. Male: Mit neuer Aus⸗ stattung. Der Millionenonkel. Operette in 3 Acten von F. Zell und R. Genée. Musik von Adolf Müller jun. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Der Millionen⸗ onkel.

Krieg im

Freitag: Schulden. An⸗

11A1.“

1 große

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Freitag: Zum 8. Male: Familie Pont⸗ Biquet. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bisson. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. 3

Kroll's Theater. Freitag: Gastspiel von Frau Moran⸗Olden. Die lustigen Weiber von indsor. (Frau Fluth: Frau Moran⸗Olden.) Anfang 7 Uhr. Sonnabend:

Abn Haffan. Darauf: Der

Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Freitag: Mit neuer Ausstattung: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen. Großes Aus⸗ stattungsstück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Verne. Ballet arran⸗ girt vom Balletmeister C. Severini. Musik von Debillemont und C. A. Raida. Abends 7 ½ Uhr.

Sonnabend u. folgende Tage: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 45).

Freitag: Zum 6. Male: Der verlorene Sohn. Schauspiel in 4 Aufzügen von Felix Philippi. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Der verlorene Sohn.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, zu halben Preisen: Logierbesuch. Schwank in 4 Aufzügen von R. Weber und Max Löwenfeld.

. * 2 Theater Unter den Linden. Freitag: Zum 6. Male: Novität! Die Sirenen⸗Insel. Ballet in 1 Act von H. Regel. Musik von R. Mader. Der choreogr. Theil von Jos. Haßreiter. Inscenirt durch den Balletmeister Herrn L. Gundlach. Repertoirestück der Wiener Hofoper. Das Baby. Schwank in 1 Act von H. F. Musik von A. Ferron. Couplets von A. Braun. Inscenirt durch C. A. Friese sen. Mr. Imro For, amerikanischer Presti⸗ digttateur, mit ganz neuen Experimenten. Anfang

r.

Sonnabend: Zum 1. Male: Das Modell. Operette in 1 Act (2 Bildern) von Marx Kahlen⸗ berg. Musik von Moritz Fall. Inscenirt durch

C. A. Friese. 5

Adolph Ernst⸗Theater. 6. Male: Modernes Babylon. s 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. 3

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Freitag: Ensemble⸗Gastspiel der Münchener unter Direction des Königlich Bayerischen Hof. schauspielers Max Hofpaner. Zum 6. Male: Der Nothhelfer. Ländlicher Schwank mit Gesang und Tanz in 4 Acten von Amand Kolbe. Musik von Josef Kraegel. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Freitag : Zum Gesangsposse in

1496211 Hohenzollern⸗Galerie Lehrter Bahnhof. 1 Sonntags 50 ₰. Gr. histor. Rundgemälde 1640 —1890. Geöffnet 9 Uhr bis Dunkelh. Sonnt. 9—9.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Am Landes⸗ deeseenne „Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Karl Meyder⸗Concert. Freitag, Anfang 7 Uhr.

Ouverture „Egmont“ von Beethoven. „La gazza ladra“ von Rossini. „Ruy Blas“ von Mendels⸗

sohn. „An der schönen blauen Donau“, Walzer von Strauß. Zigeunerweisen für die Violine von Sarasate (Herr Hellriegel). Phantasie aus „Cavalleria rusticana“ von Mascagni. „Ständchen am Morgen“, für Piston von Wolff (Herr Steffens).

Sonnabend (Sylvester): Familien⸗Ball⸗Fest. Billets im Bureau des Hauses.

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Freitag, An⸗ fang 7 ½ Uhr. Concert der Pianistin Sophie Olsen unter gefälliger Mitwirkung der Königlichen Kammermusiker Herren Paul Rüdel (Violine) und Albert Rüdel (Cello).

Circus Renz (Carlstraße.) Freitag, Abends 7 ¼ Uhr: Große Komiker⸗Vorstellung mit besonders ewähltem humoristischen Programm. Unter anderm ervorzuheben: Mr. James Filles mit dem Schul⸗ pferde „Markir“. „Cyd', in der hohen Schule geritten von Herrn Gaberel. Eine Wiener Damen⸗ apelle, ohne Concurrenz. Fahnenmanöver, geritten von 16 Damen. Auftreten der Clowns Misko, Little Wood, Gebr. Gelli ꝛdc. Zum Schluß der Vorstellung: 2☛ Auf Helgoland a oder: Ebbe und Fluth. Großes Land⸗, Wasser⸗ und dne Schausp en. Nationaltänze von 82 Damen. Neue Einlagen, u. a.: „Aufzug der Leib⸗Garde⸗ Artillerie“. 1 Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Große Vorstellung mit neuem Programm und „Auf Helgoland“ Sonntag: 2 große Fest⸗Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr (ein Kind frei): Die lustigen Heidelberger. Abends 7 ½ Uhr: Mr. James Fillis und Auf Helgoland. 88 Billet⸗Verkauf an der Circuskasse „Invalidendank“, Markgrafenstraße 51 a.

mEEEEEEIRIERNRH rxEIEAxSEEELEeLärta les Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gertrud Saunier mit Hrn. H. von Below (Stettin Jargelin). Frl. Elly Haber⸗ danck mit Hrn. Regierungs⸗Rath Hans von Hake (Schillgallen —-Gumbinnen). Frl. Helene Koehler mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Ernst Knaudt (Klein⸗ burg bei Breslau). x

Verehelicht: Hr. Prem. Lieut. Carl von Jacobi mit Frl. Frida Schulz⸗Booßen (Berlin). Hr. Major Max Lesser mit Frl. Berta Staab (Heil⸗ bronn).

und beim

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Fr. Matthes

(Liebenfelde bei Soldin). Hrn. Oberlehrer Dr. Haenisch (Breslau). Eine Tochter: Hrn⸗ Manfred von Lieres (Frankfurt a. O.). Gestorben: Hr. Landrath z. D. August von Harlem (Rostock). Großherzogl. luxemburgischer Kammer⸗ herr Graf Ludwig Brune von Mons (Wiesbaden)- Verw. Frau Justiz⸗Rath Marie Krahmer, geb Negenborn (Königsberg i. Pr.). Hr. Rittmeister a. D. Mortimer von Arleben⸗Magnus (Zawadzki)- Hr. Baurath a. D. August Hannig (Beuthen

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags vünftalt. Berlin 582 Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

Gumbinnen

Marienwerder do. Potsdam

do. Frankfurt a. O.

do.

Bres lau Liegnitz

Magdeburg

Merseburg

,— Johannisburg

Marienwerder Strasburg

Jüterbog⸗Lucken⸗ walde Osthavelland Arnswalde

Königsberg N.⸗M.

Arnswalde

KönigsbergN.⸗M.

Grimmen

Bomst

Trebnitz Sagan Neuhaldensleben

Torgau

eberg

Neuhof, Kellerhof,

Ober⸗ und Nieder⸗

Haus Gröningen

Dryg C Dombrowken, Klarashof und Walisko Brodden

D

ombrowken

Dahme

Grube

Bernsee

Ferdinandshof

Grüneberg, Eichhorn

Marienwalde, Neuhof Selchow

Abtshagen

Siemersdorf Vorland Zeiten

Altkloster, Lupitze, Mauche Grimsleben, Sansberg, Dronkau Nochau, Pellberg Wischawe Schönbrunn Alvensleben

8—

Klein⸗Rott⸗ mersleben

Andersleben

Oschersleben

Tundersleben

Lichtenburg

Hetlinger Schanzsand

I. Domänen⸗Vorwerke, welche 1893 zur Ausbietung kommen.

4

Johannis 1894/1912 8

48 Johannis 1879/94

Johannis 1876/94

8

Trinitat. 1876 Johannis 1894 Johannis 1876/94 do.

11 293

84 000

84 000 38 627 120 000

10 20 18 671

Johannis 1888/94 Johannis 1876/94

26 715

81 558

104 o

8

21 8077 80 000% do.

20 920 Johannis 1894

Johannis bis 1. Mai1912

30 000 8 1881/94

der Bahr n Drygallen der Eisenbahn Lyck Johannisburg. Spiritusbrennerei im fiscalischen Gebäude.

6 km von Mewe, 7 km von der Weichsel, 6 km von der Bahn station Morroschin, 9 km von der Bahnstation Pelplin. Spiritus⸗ brennerei in fiscalischen Gebäuden.

9 Km von der Eisenbahnstation Hohenkirch der Thorn⸗Insterburger Eisenbahn, 15 km von Strasburg, 6 km von der Hohenkirch⸗ Strasburger Chaussee. Stärkefabrik, in fiscalischen Gebäuden.

Am Bahnhof Dahme der Dahme⸗Uckro'er Eisenbahn, Zweigbahn der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn. Brennerei (theilweise in Gebäuden des Pächters). b

8 km von Potsdam.

Stärkefabrik in einem Gebäude des Pächters.

Im Oderbruche, 11 kmü von Wriezen, Station der Frankfurt Stettiner Eisenbahn, 4 km von Alt⸗Reetz, Station der Wriezen⸗ Jädickendorfer Eisenbahn und 2 km von der Oder entfernt, an der Chaussee Wriezen —Zäckerick.

18 km von Königsberg N.⸗M., 4 km von der Chaussee nach Freienwalde, resp. Zehden, 3 km von Klemzow, Station der Wriezen⸗Jädickendorfer Eisenbahn. Brennerei in fiscalischen Gebäude. 8

Haltestelle der Stargard⸗Posener Eisenbahn. Stäͤrkefabrik (theilweist in Gebäuden des Pächters).

20 km von Königsberg N.⸗M. und 2 km von Klemzow, Station der Wriezen⸗Jädickendorfer Eisenbahn, 6 km von der Chaussee von Königsberg nach Zehden.

An der Chaussee Stralsund —Grimmen, 16 km von Stralsund, 9 km von Grimmen, 3 km von dem Haltepunkt Wittenhagen.

17 km von Grimmen, 5 km von der Stadt Tribsees.

10 km von Grimmen, 8 km von Franzburg.

15 km Bergen, 3 km von Garz und 9 km von der Haltestelle Samtens.

19 km von Wollstein (Bahnhof), 22 km vom Bahnhof Fraustadt. Beim Ausbau der Eisenbahn Wollstein —Lissa soll 2 km vom

Vorwerke Mauche in Neudorf ein Bahnhof errichtet werden. Auf dem Hauptvorwerke Spiritusbrennerei in fiscalischem Gebäude.

4 km von Schrimm (Bahnhof). Auf dem Hauptvorwerk Stärke⸗ fabrik in fiscalischem Gebäude.

Lage wie vor. Auf dem Hauptgute Stärkefabrik in fiscalischem Gebäude.

1,5 km von der Kreisstadt und Eisenbahnstation Trebnitz.

Eisenbahnstation. 8

8 km von Neuhaldensleben, 3 km von Nordgermersleben, Station der Eisenbahn Neuhaldensleben —Eilsleben. Chausseeverbindung mit Neuhaldensleben und Eilsleben. Jährlich ca. 40 ha mit Zucker⸗ rüben bestellt. Zuckerfabriken in Nordgermersleben, Ackendorf, Eils⸗ leben und Neuhaldensleben. km von Neuhaldensleben, 3 km von Nordgermersleben, Station der Eisenbahn Neuhaldensleben —-Eilsleben. Bis auf ca. 500 m Landweg von dem Gehöfte, sodann Chausseeverbindung mit Neu⸗ haldensleben und Nordgermersleben. Jährlich ca. 80 ha mit Zucker⸗ rüben bestellt. Zuckerfabriken wie vor.

Die Vorwerke zu 20 und 21 sollen zu einem Pachtschlüssel vereinigt werden. km von Oschersleben, 4 km von Hadmersleben, Stationen der Eisenbahn Magdeburg —Halberstadt. Chausseeverbindung mit beiden Orten. Jährlich ca. 60 ha mit Zuckerrüben bestellt. Zucker⸗ fabriken in Oschersleben und Hadmersleben.

13 km von Halberstadt, 10 km von Oschersleben und 4 km von Nienhagen, Stationen der Eisenbahn Magdeburg —Halberstadt. Chausseeverbindung mit Halberstadt, Oschersleben und Egeln. Jährlich ca. 130 ha mit Zuckerrüben bestellt. Zuckerfabriken in Gröningen, Wegeleben, Oschersleben und Schwanebeck.

Dicht bei Oschersleben an den Eisenbahnen Magdeburg—Halberstadt und Oschersleben Braunschweig. Chausseeverbindung nach allen benachbarten Ortschaften. Jährlich ca. 160 ha mit Zuckerrüben bestellt. Zuckerfabriken in Oschersleben und Hadmersleben.

13 km von Neuhaldensleben, 3 km von Nordgermersleben, Station der Eisenbahn Neuhaldensleben—Eilsleben. Chausseeverbindung mit Nordgermersleben und Ochtmersleben an der Eisenbahn Magdeburg— Braunschweig. Jährlich ca. 160 ha mit Zuckerrüben bestellt. Zuckerfabriken in Nordgermersleben, Ackendorf, Neu haldensleben und Eilsleben.

An Chaussee; 10 km von Merseburg, 14 km von Halle. Wird demnächst Eisenbahnstation mit Verbindung nach Merseburg und Halle werden. Mit Zuckerrüben jährlich durchschnittlich 52 ha bestellt. Zuckerfabrik in Benkendorf, 5 km entfernt, Eigenthum des jetzigen Pächters.

An der Elbe; 4 km von Donmitzsch, Station der Wittenberg⸗ Torgauer Eisenbahn.

Unterhalb Wedel. Endstation der Bahn, an der Holsteinschen Küste, westwärts in der Elbe.

9 km von Sagan. 283 ha sind dränirt.

1892.

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