1893 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

der Violin⸗Virtuose Herr Jacques Weintraub, die Berliner Lieder⸗ A. Zander) mitwirken. Den orchestralen Theil

tafel (Dirigent: Herr

übernimmt dier Hauskapelle.

Im Concerthause wird die Violinvirtuosin Fräulein Valentine Marcolini morgen zum vierten Male auftreten. tine von Raff, Berceufe von Marcolini und die Melodie von Godard. Außerdem werden die Herren Spohr (Horn), Carnier (Violine), Steffens (Cornet-à-Piston) und Smit (Cello) als Solisten sich

hören lassen.

Die Beerdigun lizei⸗Obersten

Mannigfaltiges.

des Commandeurs der Schutzmannschaft, Po⸗ aris soll nach der „N. Pr. Z.“ am Sonntag

Nachmittag stattfinden.

Der Polizei⸗Präsident veröffentlicht folgende Warnung: Ca Faßhähne aus Zinnlegirungen zum Getränken im hiesigen Gewerbebetriebe im Gebrauch, deren Blei⸗ gehalt auf die Getränke schädlich einwirkt, sodaß durch den Genuß oder die Verwendung derselben bei der Zubereitung von Speisen und Getränken die menschliche Gesundheit gefährdet ist. Gegenstandes Nahrungsmittelgesetz, mit geeignete habe zu einem Einschreiten gegen diesen, die menschliche Gesundheit bedrohenden Brauch. Zur Abwendung von Gefahren, de Verwendung derartiger Faßhähne erwachsen können, läßt das Polizei⸗ Präsidium in den Niederlagen solche Hähne behufs Feststellung ihres 9 ar die 12* Bleigehaltes ankaufen und wird die Verkäufer derjenigen Faßhähne, ande, bei Börßum, sollen sogar deren 15 gewesen sein. deren Bleigehalt die durch die vorstehend angezogenen Gesetze fest⸗ Feseften Grenzen mehr oder weniger überschreitet, zur Warnung des

„Es sind vielfach

Rege jedoch Gesetz, Gegenst

reichsgesetzliche genommen, noch das

zinkhaltigen

üublikums in Zukunft

Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten⸗Versamm⸗ lung eröffnete, wie wir einem Bericht der „N. A. Z. der Vorsteher⸗Stellvertreter Dr. Langerhans mit folgender Ansprache: „Meine Herren! Wir pflegen unsere Arbeit bei Anfang eines neuen Jahres stets damit zu beginnen, daß wir unseres erhabenen Herrschers gedenken. Ich bitte Sie, sich von den Plätzen zu erheben und mit mir einzustimmen in den Ruf: „Seine Majestät unser Aller⸗ Ihre Majestät unsere Allergnädigste eerrscherhaus, sie stimmt in den Wahl des 1 Bei der Wahl des Vorstehers wurden 109 Stimmen abgegeben, wovon neun unbe⸗ schrieben und somit ungültig waren. Die absolute Mehrheit verlangt Es entfielen auf Dr. Langerhans Stimmen, die übrigen zersplitterten sich. Dr. Langerhans ist somit Bei der Wahldes Vorsteher⸗Stell⸗ vertreters wurde ein dreimaliger Wahlgang kühesseseec In der wurde Alexander Meyer II. gewählt. Bei der folgenden Wahl von ie Stadtv

gnädigster Kaiser, Kaiserin, sowie

hoch! hoch! hoch!“ Ruf ein. und des Vorsteher 51 Stimmen. als Vorsteher gewä Stichwahl mit dem

drei Beisitzern werden

betreffend den

Es fand

dieses weder das Verkehr eine

lung bietet

Zeit

änden, zur

öffentlich namhaft machen.“

erhabenes

unser Versammlung

Die . sodann die „Stellvertreters statt.

hlt. Stadtv. Dr. Barth

die früheren Beisitzer, die

Seibert und Siebmann wiedergewählt.

20 8₰

Wetterberi 8

t vom 6. Januar, Morgens.

Sie spielt die Cava⸗

72

p. 12 n.1Z 8

Stationen.

Ss8 S.8 = 82 E““ S 8 222388

Wetter.

Mullaghmore

Aberdeen..

Christiansund Kopenhagen. Stpockholm. Haparanda

St Petersburg 783

Regen bedeckt 3 bedeckt bedeckt 5 vürig ill halb bed. ill bedeckt

Cork, Queens⸗

town 761

766 771 772 772 774 778

Neufahrwasse eufahrwasser .

Memel..

3Regen

3 wolkig wolkig bedeckt Nebel heiter wolkenlos wolkenlos

768 770 769 770 767 772 773 771 772

Nünster .. Karlsruhe .. Wiesbaden

bedeckt

4 bedeckt heiter bedeckt bedeckt ¹) bedeckt2) wolkenlos bedeckt halb bed.

762 762 763

¹) Hochnebel. Uebersicht

Anm höchsten ist der Rußlands

heiter wolkenlos wolkenlos

2) Nebel, Rauhfrost.

der Witterung. Luftdruck über dem Innern

am niedrigsten auf dem Ocean südwestlich

von den Britischen Inseln, sodaß in unseren Gegen⸗

den östliche und südöstliche Winde vorherrschen.

Die

Abkühlung, welche sich gestern an der ostdeutschen

Grenze zeigte, hat sich Neufahrwasser und Ber

westwärts fortgepflanzt, in lin ist es um 13 Grad kälter

als vor 24 Stunden. Im nordwestlichen Deutsch⸗

land liegt die Temperat

ur um 4 Grad, dagegen im

nordöstlichen bis zu 21 Grad unter dem Gefrier⸗ punkt. In Deutschland ist das Wetter ruhig, im Westen trübe und neblig, im Osten fast wolkenlos,

werthe Niederschläge werden nicht gemeldet.

Nordlicht beobachtet.

he zu Berlin 13 cm, zu Haparanda wurde

Deutsche Seewarte.

Theater Königliche Schau

haus. Keine Vorstellung. Fünfter Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle

Anzeigen. spiele. Sonnabend: Opern⸗

zum Besten ihres Wittwen⸗ und Waisen⸗Fonds.

Dirigent: Herr Felix Kapellmeister. Programm: 1) Ouve

Weingartner, Königlicher

rture „Jessonda“ von Spohr.

2) Symphonie H-moll von W. Taubert. 3) Carnaval

romain von Berlioz. Weber. 5) Symphon 7 ½ Uhr. Sechster Symphonie⸗

4) Ouverture Freischütz“ von ie CGmoll von Beethoven.

Abend am 20. Januar 1893.

8000 Portionen nahrhafter Suppe dem Bedürfnisse noch immer nicht

Die Armenspeisung und

anlaßte Verkehrsstörungen lie ssel, 4. Januar. bfüllen von

Verkehr hemmt. Die

Es ist zwar die gemeldet, daß das Thermometer in Aussicht Vom Rhein, 4. Januar. blei⸗ und Hand⸗ Der

‚welche aus der Goslar, 4. Januar.

Braunschweig, 3. Januar.

richtet wird, plötzlich seit gestern letzter Nacht sank die Temperatur entnehmen, starker Frost gemeldet, sodaß das

Wild große Noth leidet.

gestellt werden.

Hamburg, 5. Januar. bis Curhaven war, wie der „Voss. schwer, i— ein großer spanischer rüchtigten

leben Vorstehers auf Singer elf⸗ lofe angenommen. der Stadtv. Gericke,

öffentlichen Locale verödet.

Schauspielhaus. 7. Vorstellung. Der nene

err. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von

ildenbruch. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 7. Vorstellung. Tanu⸗ häuser und der Sängerkrieg auf der Wart⸗ burg. Romantische Oper in 3 Acten von R. Wagner. Ballet von Emil Graeb. In Scene ge⸗ setzt vom vets. Dirigent: Kapell⸗ meister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 8. Vorstellung. Faust von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Bee se Handlung gehörende Fusar von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lindpaintner. In Scene ge⸗ setzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Auf Allerhöchsten Befehl findet am 8. Februar er. in den Räumen des Königlichen Opernhauses ein Subseriptions⸗Ball statt. Gesuche um Ballkarten werden bis zum 25. d. M. entgegengenommen. Die⸗ selben müssen schriftlich gestellt, die genaue Bezeichnung (Name, Stand, Wohnung) derjenigen Personen ent⸗ halten, für welche die Ballkarten gewünscht werden. Zuschauerbillets werden nur für den III. Rang und Amphitheater⸗Sitzplatz ausgegeben. Alle den Sub⸗ seriptions⸗Ball betreffenden Gesuche wolle man unter der Adresse: General⸗Intendantur der König⸗ lichen Schauspiele, Französischestraße 36, einreichen und mit der Aufschrift: „Ballangelegenheit“ ver⸗ sehen. Eine besondere Beantwortung solcher Gesuche kann bei der umfangreichen Arbeit unter keinen Um⸗ ständen stattfinden. 8

General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele.

Graf von Hochberg.

Deutsches Theater. Sonnabend: glückliche Tage. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Zwei glückliche Tage.

Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Berliner Theater. Sonnabend: Dora. An⸗

fang 7 Uhr. Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Barnhelm.

Abends 7 Uhr: Esther. Geizige.

Montag: Neu einstudirt: Die Journalisten.

Zwei 8

Minna von Der

Lessing-Theater. Sonnabend: Zum 1. Male: Heimath. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Heimath. 1

Montag: Heimath.

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 1. Male: Der Stolz der Familie. Posse in 3 Aecten von Carl Laufs. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Sonntag: Der Stolz der Familie. 8

Montag: Der Stolz der Familie.

9 8 Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 22. Sonnabend: Pariser Leben. Komische Operette in 4 Acten nach dem Französischen des Meilhac und Halévy von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Pariser Leben. 11“ Mittwoch, 18. Januar: Han 1. Male: Fürstin Ninetta. Operette in 3 Acten von Wittmann und

Die Direction der Armen⸗Speisungs⸗Anstal gern entgegen der Rendant Heitepriem, Wallnertheaterstraße 37.

100 Arme, welche aus der L'Abbaye'schen Stiftung alljährlich am 17. Januar stattfindet, wird in diesem Jahre ausnahmsweise am 18. d. M. im Englischen Hause begangen werden. D der Gemeindebehörden sind hierzu eingeladen und mögen ihre An⸗ b - meldungen dem Commissar der Stiftung, Stadtverordneten Diersch ganges können laut Meldung des „W. T. B.“ Segelschiffe

bezw. dem Bureau⸗Vorsteher der Armen⸗Direction Dietrich zustellen.

Ueber starken Frost und Schneestürme sowie dadurch ver⸗

en heute folgende Nachrichten vor: Die Költe hat hier recht erheblich zuge⸗ nommen. Auch ist seit gestern starker Schneefall eingetreten, der den Fulda ist gänzlich zugefroren. Uplande, einem der kältesten Striche im mittleren Deutschland (an der Grenze von Waldeck und Westfalen), wird der „N. Pr. Z.“

hatten wir gestern Abend 10 Uhr und heute Morgen 16 ¾ Grad Kälte.

Rheineis steht jetzt geschlossen von der Loreley bis Caub; im oberen Laufe geht der Strom in seiner ganzen Breite dick mit Eis. Main ist von Flörsheim bis zur Mündung zugefroren.

„N. Pr. Z.“ wird geschrieben: Das neue Jahr hat uns hier am Gebirge eine erhebliche Kälte gebracht, estern war die größte des Winters, nämlich früh 12⁰0 R.:; im

Schnee liegt im allgemeinen mehr als fußhoch.

mäßiger Frost mit Schneefall sfberesc ist, wie der „Köln. Ztg.“ be⸗

unter einer Schneedecke von ½ m und mehr liegt, wird ebenfalls sehr

Hier in Braunschweig mußten heute die von der Stadt der Arbeitslosigkeit wegen angeordneten außergewöhn⸗ lichen Arbeiten im neuen Bürgerpark des starken Frostes wegen ein⸗

Der

inkenwärder Loch trat Eisstopfung ein. Eisbrecher sind bei dem anhaltenden Frost noch ungenügend. Wien, 3. Januar. In der Umgebung der Stadt liegt, wie ver berichtet wird, der Schnee meterhoch. De jagden in Steiermark, an denen der Kaifer theilne wurden abgesagt. Zur Straßensäuberung wurden etwa 11 000 Arbeits⸗

Priest, 9. Jannar. Der N. 8 este Nachmittags und Nachts wütheten hier Schneestürme von beispiel⸗ loser Heftigkeit; der Schnee fiel in dichten Massen, begleitet von einer orkanartigen, eiskalten Bora, die das öffentliche Leben lähmte. Stadt war wie ausgestorben, 89 Wagenverkehr unterbrochen, die

ie

Bauer. Musik von Johann Strauß.

t läßt täglich bereiten und vertheilen, was jedoch entspricht. Milde Gaben nimmt Fiume, 3. Schneegestöber.

Gewährung von Naturalien an Budapest, Dörfer ein. In Die Mitglieder Antwerpe

fahren, auch alle sind daran verhin Bukarest,

Aus dem

mit dem Auslan

20 Grad C. Kälte zeigte. Hier

Die „Köln. Z.“ meldet: Das 1 wie der „Frkf. Der Hainichen

unserer jetzigen

Der gestalten möge.

Nachdem in den letzten Tagen

und Konstantinop furchtbare Kälte eingetreten. In bis 210 C. Vom Harze, der - Dampfer „City auf die Futterplätze angewiesene Giorgio mit der

New⸗York

Nr. 4 d. Bl. beri Eisgang auf der Unterelbe shs noch immer Ztg.“ telegraphirt wird, heute so Dampfer fest gerieth. Beim be⸗ 1 Drei Hamburger gestern Nachmitta undzwanzig Perso von Truppen. Die Hochwild⸗ men sollte, New⸗York wie D. B. H.

Fr. Pr.“ wird berichtet: Gestern 1 he Fr. weft 1 begraben; die Hilf

Die

Fortsetzun Theater⸗Vorstellungen ( sebu g

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend: Zum 16. Male: Familie Pont⸗ Biquet. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bisson. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uuhr.

Sonntag: Familie Pont⸗Biquet.

Kroll's Theater. Sonnabend: Materna⸗ Concert. Anfang 7 Uhr. 1

Sonntag: Gastspiel von Frau Moran⸗Olden. Die lustigen Weiber von Windsor.

Montag: Zum 1. Male: Oberst Lumpus. Komische Oper in 1 Act von Theobald Rehbaum. Vorher: Fritzchen und Lieschen. Operette in 1 Act von J. Offenbach.

Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Sonnabend: Mit neuer Ausstattung: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen. Großes Aus⸗ stattungsstück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Verne. Ballet arran⸗ irt vom Balletmeister C. Severini. Musik von Pebillemont und C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen.

Nenes Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). Sonnabend: Zum 3. Male: Die liebe Familie. Lustspiel in 3 Aufzügen von Esmann. Deutsch von Emil Jonas. Hicrauf: Kleine Hände. Lustspiel in 3 Aufzügen von Labiche. Deutsch von Franz von Schönthan. Anfang 7 ½ Uhr. 1 4

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Das Baby. Schwank in 1 Act von H. F. Musik von A. Ferron. Couplets von A. Braun. Inscenirt durch den Ober⸗Regisseur C. A. Friese sen. Novität! Die Sirenen⸗Insel. Novität! Phantastisches Ballet in 1 Ackt von H. Regel. Musik von R. Mader. Der choreogr. Theil von Jos. Haßreiter. Inscenirt durch den Balletmeister Herrn L. Gundlach. Repertoirestück der Wiener Hofoper. Mr. Imro Fox, amerikanischer Prestidigitateur, mit ganz neuen Experimenten. Anfang 7 ½ Uhr.

Adolph Ernst⸗-Theater. Sonnabend: Zum 14. Male: Modernes Babylon. Felangchose in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. 1 88

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Lehtsästäale Ss 8

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Ensemble⸗Gastspiel der Münchener unter Di⸗ rection des Königlich Baverischen Hofschauspielers Max Hospaner. Nur n. zwei Vorstellungen. Sonnabend: Zum vorletzten Male: Der ge bauer von Tegernsee. Bauernposse mit Gesang in 4 Aufzügen von Hartl⸗Mitius. Musik von Herm. Müller. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung. öI

Montag: Gastspiel der Lufttänzerin Preciosa Grigolatis. Das Märchen der blauen Grotte. Phantastisch⸗pantomimisches Ballet in 2 Bildern.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

wurden suspendirt. Di und machte zahlreiche Straßen unpassirbar.

nach einer Meldun

Schandau, 3. Januar.

geborenen Krippen, zu theil.

Wien, 6. Januar.

aus Marion (Nord⸗Carolina) melden,

Die Bora blies meterhohe Schneemauern auf

Januar. Selbst in Abbazia trat, wie der

„N. Fr. Pr.“ gemeldet wird, starker Schnee ein; hier herrscht jetzt

5. Januar. Infelge der anhaltenden Kälte brachen des „H. T. B.“ Raubthiere fortgesetzt in die Aspod schleppte ein Wolf ein vierjähriges Kind fort

und zerriß es, ohne daß die Einwohner es zu retten vermochten.

Infolge des eingetretenen Eis⸗ ohne

n, 5. Januar.

Zenutzung von Schleppdampfern nicht mehr die Schelde herauf⸗

v Naphtha und Petroleum beladenen Segelschiffe ert. 5. Januar. Seit zwei Tagen herrschen nach Mel⸗

dung des „W. T. B.“ in ganz Rumänien heftige Schneestürme; auf

den meisten Eisenbahnlinien ist der Verkehr unterbrochen. Sofia, 6. Januar. Infolge des starken Schneefalles sind, wie

„H. T. B.“ meldet, die Eisenbahnverbindungen des Inlandes

ide unterbrochen. Die Tundscha ist stark ange⸗

schwollen und droht, Jamboli zu überschwemmen.

Eine schöne Weihnachtsgabe wurde, Z.“ berichtet wird, dem am 27. Juni 1816 in

Friedrich Gottlob Keller, Mechanikus in In Anerkennung seiner Verdienste als Begründer Papier⸗ und, Holzstofffabrikation über⸗

reichten ihm die deutschen Holzpapierfabrikanten eine Ehrengabe von 12 000 ℳ, damit sich sein Lebensabend zu einem recht sorgenlosen

Telegramme des 8 T. B.“ aus Odessa 0

el melden, daß größere Unglücksfälle infolge furcht⸗

barer Stürme auf dem Schwarzen Meere vorgekommen find. Dreißig kleinere Schiffe sind untergegangen, auch der größere englische

of Manchester“ ist gegenüber dem Kloster Sanct ganzen Bemannung untergegangen.

„5. Januar. Die letzten Nachrichten des „W. T. B.“ daß am Tage nach den in chteten Vorfällen in Bakersville die Kämpfenden gegenüber standen. Die Gendarmen wurden ver⸗

tärkt, ebenso vergrößerte sich die Menge. Die Gendarmen, die den Tod des Sheriffs rächen wollten, griffen die Menge

an, worauf es g zu einem neuen Zusammenstoß kam, bei dem fünf⸗ nen getödtet wurden. Man erwartet das Eintreffen

5. Januar. Bei Bülavitz nahe Pittsburg sind, meldet, zwei Bahnzüge in einander ge⸗

rannt und vollständig zertrümmert; bis jetzt sind acht Todte unter den Trümmern hervorgezogen. Zahlreiche Fahrgäste sind noch darunter

e ist außerordentlich erschwert. Die Gesammtzahl der

Todten und Verwundeten ist noch nicht festgestellt.

des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.

Concerte.

Conrert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend: Karl Meyder⸗Concert. IV. Virtnosen⸗Abend unter freundlicher Mitwirkung der Violin⸗Virtuosin Fräulein Valentine Marcolini. Anfang 7 Uhr.

Freitag, 13. Januar, Abends 7 ½ Uhr: Populärer Beethoven⸗Abend mit dem Karl Mexvyder'schen Orchester von Waldemar Meyer. Direction: Herr Hofkapellmeister Alois Schmitt (Schwerin). Gesang: Frau Schmitt⸗Csänyi (Sopran).

Ouverture „Leonore Nr. III.“. Violin⸗Concert. Arie Ah perfido. Romanze in F für Violine. Symphonie Nr. 5 (C-moll op. 67).

Saal und II. Rang 1 im Concert⸗Haus und in allen mit Placaten belegten Musikalienhandlungen. Num. I. Rang Loge und Balkon 3 nur im Concert⸗Haus. 1

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Sonnabend, Anfang 7 ½ Uhr: Concert der Cello⸗Virtuosin Julie von Bologovskoy unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Fr. C. Fairbauks (Klavier).

Circus Renz (Carlstraße.) Sonnabend, Anfang 7 ½¼ Uhr: Große Gala⸗Vorstellung. Aus dem reich⸗ haltigen Programm besonders hervorzuheben: Mr. James Fillis mit dem Schulpferde „Markir“. „Horaz“ und „Merkur“, Fuchshengste, vorgeführt von Herrn Ernst Renz. Mlle. de Mertens mit dem Schulpferde „Ben Azed“. Geschwister Hoff⸗ mann, Reckturnerinnen u. s. w. Zum Schluß der Vorstellung: 2☛ Auf Helgoland aum oder: Ebbe und Fluth. e Land⸗, Wasser⸗ und

euer⸗Schauspiel. Nationaltänze von 82 Damen.

teue Einlagen, u. a.: „Aufzug der Leib⸗Garde⸗ Artillerie“.

Sonntag: 2 große Fest⸗Vorstellungen um 4 Uhr (ein Kind frei) und um 7 ½ Uhr. In beiden Vor⸗ stellungen zum Schluß: „Auf Helgoland“.

Billet⸗Verkauf an der Circuskasse und beim „Invalidendank“, Markgrafenstraße 51 a.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Amalia Hoffmann mit Hrn. Vice⸗ Konsul von Sanden (Montevideo). Agnes Gräfin von der Recke⸗Volmerstein mit Hrn. Major a. D. von Dittmar (Haus Werdringen, Westfalen). Frl. Vicky von Massow mit Hrn.

Prem.⸗Lieut. Joachim

Blecken (Rohr i. Pom.). 52 Verehelicht: Hr. Rittmeister Robert von Nickisch⸗ Rosenegk mit Frl. Lätitia von Gerrsdorff (Züllichau). 1“ Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberförster Zoch (Rittel a. d. Ostbahn). Gestorben: Verw. Fr. Pfarrer Auguste Buettner, geb. Poelger (Königsberg). Fr. Maria Adel⸗ gunde von Weise, geb. von Groote (Köln). Hr. Wirkl. Geh. Admiralitäts⸗Rath a. D. Theodor Jacobs (Berlin). Verw. Fr. Pastor Marie Pietsch, geb. Noak (Ohlau). 1

von Schmeling

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

dem bereits an anderer Stelle erwähnten

Eduard Straßburger's denen er fesselnd über allerhand Culturpflanzen plaudert und ihre mit

E r st e B ei 1 a g e

8

Berlin, Freitag, den 6. Januar

zeiger und Königlich Preußischen Staa

Erziehung und Unterricht.

Zur selbständigen Erlernung der französischen, englischen und italienischen Sprache empfehlen sich die bei Rosenbaum und Hart in Berlin erscheinenden Zeitschriften „Le Répétiteur“, „The Repeater“ und „Il repetitore“. ie darin angewandte Melhode ermöglicht die schnelle Aneignung der gebräuchlichsten Wort⸗ und Sprechformen. Die gewählten Uebungsstücke sind unterhaltend und belehrend und von angenehmer Mannigfaltigkeit. Für Fort⸗ geschrittenere enthalten diese vierzehntägig erscheinenden Blätter all⸗ monatlich eine Beilage mit nur fremdsprachlichem Text, dem Anmer⸗ kungen beigefügt sind. Das Abonnement beträgt für jede der drei Zeitschriften vierteljährlich 1

Blätter für höheres Schulwesen, Organ für die Interessen der höheren Schulen und des höheren Lehrstandes, heraus⸗ e von Dr. Steinmeyer, Director des Gymnasiums mit

ealprogymnasium zu Aschersleben. Nr. 24 dieser Halbmonats⸗ schrift enthält einen Bericht über die zehnte Generalversammlung des

Vereins von akademisch gebildeten Lehrern der Provinz Sachsen und

der benachbarten Herzogthümer am 13. November d. J. in Halle, sowie die Fortsetzung eines Berichts über den vom 7. bis 15. Juni d. J. in Bonn und Trier abgehaltenen archäologischen Feriencursus. Außerdem wird mitgetheilt, daß zur Erleichterung der Abonnenten das Blatt vom neuen Jahrgang (1893) ab statt wie bisher halbjährlich zu 3 ℳ, vierteljährlich zum Preise von 1,50 abgegeben werden soll, und daß ferner mit dem künftig am 10. und 25. jedes Monats erscheinenden Blatt eine Beilage unter der Be⸗ zeichnung „Literaturblatt für die höheren Schulen“ herausgegeben werden wird, das zur Besprechung der einschlägigen neuen Er⸗ scheinungen bestimmt ist. Bestellungen können an alle Postanstalten oder an den Verleger Hugo Suderström, Grünberg i. Schl., gerichtet werden. Unterhaltung.

Das Januar⸗Heft der „Deutschen Rundschau“ bringt außer

„Brief aus der Fremde“

mit der Ueberschrift „Deutschland am Scheidewege“ von dem be⸗

kannten Militär⸗Schriftsteller General Freiherrn von der Goltz⸗Pascha

eine Novelle von Paul Heyse: „Mittagszauber“, die Sch den besten eyse'schen Novellen auf das würdigste anreiht. tto Pfleiderer arakterisirt eingehend die wissenschaftlich⸗literarische Thätigkeit Ernst Renan’s. Von großem culturgeschichtlichen Interesse sind Professor „Botanische Streifzüge an der Riviera“, in

vielen volksthümlichen Sitten und Gebräuchen verbundene Anwendung erklärt. Louis Bobé theilt sodann mehrere neue Schiller⸗Briefe aus Ernst und Charlotte Schimmelmann'’s Briefwechsel mit Schiller und dessen Gattin mit, die einen wichtigen Beitrag liefern zur Geschichte jener Epoche im Leben Schiller’s, welche durch die Hochherzigkeit des Herzoge Friedrich Christian von Schleswig⸗Holstein⸗Augustenburg, des Ahnherrn unserer jungen Kaiserin, einen glücklichen Wendepunkt in den Geschicken unseres großen Dichters bedeutet. In einem populär geschriebenen Aufsatz über das Cholerajahr 1892 behandelt Ober⸗Stabsarzt Dr. Krocker verschiedene auffällige Erscheinungen, die sich anläßlich der letzten Cholera⸗Epidemie zeigten und zu viel⸗ fachen wissenschaftlichen Nachforschungen Anlaß boten. Der dem hohen Berliner Gesellschaftsleben entnommene Roman Marie von Bunsen’'s: „Gegen den Strom“ findet in dem vorliegenden Heft seinen Abschluß. Eine scharf umgrenzte Schilderung der Persönlichkeit und Kunst Eleonora Duse’s giebt uns Paul Schlenther; neben der Politischen Rundschau treffen wir dann noch auf eine Wirthschafts⸗ und finanzpolitische Rundschau sowie auf kunstgeschichtliche Kritiken und literarische Neuigkeiten. Nr. 14 des XIX. Jahrgangs der vaterländischen Wochen⸗ schrift „Der Bär“, herausgegeben von Fr. Zillessen und R. George,

hat folgenden Inhalt: Verrath und Treue. Historischer Roman aus

der Zeit des siebenjährigen Krieges. Von E. H. von Dedenroth. Vom „Dustern Keller“ bei Berlin. Von Ferdinand Meyer (mit Abbil⸗ dung) (Fortsetzung). Mönch Hermann von Lehnin. Ein märkischer Sang von M. von Buch Fortzeßung,. Der Fernemüller und sein Weib. Ein Stück märkischer Geschichte. Von Rudolf Eckert (Fort⸗ setzung). Kleine Mittheilungen: Das Blücher⸗Denkmal bei Kaub (mit Abbildung). Eine Audienz bei König Friedrich Wilhelm IV. Verschiedenes.

Die Steuererklärung, Muster zu Steuererklärungen für verschiedene Berufsklassen und Verhältnisse, sowie zu Anträgen, Be⸗ rufungen und Beschwerden nebst den wichtigsten Gesetzes⸗ und Aus⸗ führungsbestimmungen, von R. Thielemann. Zweite Auflage. Berlin, Carl Heymann’'s Verlag. Das vorliegende Buch hat den Zweck, Steuerpflichtigen der verschiedenartigsten Berufe in Preußen praktische Anleitung zu bieten, wie sie ihre Steuer⸗

zur Einkommensteuer⸗Veranlagung den gesetzlichen Vorschriften entsprechend anzufertigen und abzugeben haben. Nach den ausgeführten Mustern wird jeder preußische Steuerpflichtige seine eigene Steuererklärung ohne große Mühe selbst auszuarbeiten vermögen. Die gesetzlichen und Ausführungsbestimmungen find in gedrängter Darstellung aufgenommen worden, sodaß jeder sich mit den wichtigsten Theilen derselben bekannt machen kann. Am Schlusse befinden sich noch Muster für Anträge, Berufungs⸗ und Beschwerde⸗ chriften an die Veranlagungscommissionen, Berufungscommissionen und an den Finanz⸗Minister. Um von Jahr zu Jahr sich über⸗ zeugen zu können, welche Steuererklärung man im Vor⸗ jahre abgegeben hat, ist es nothwendig, von jeder Steuererklärung eine Abschrift zurückzubehalten und diese Abschriften zu sammeln, oder jede an in ein besonders dazu einzurichtendes Steuer⸗

erklärungsbuch der Reihenfolge nach einzuschreiben. dient der

IV. Abschnitt des Heftes. Behufs Feststellung der Einnahmen nach dem Durchschnitt sind die früheren Steuererklärungen unbedingt noth⸗ wendig, wenn man die Berechnung richtig aufstellen will. Möge dies Werkchen seine Aufgabe in vollstem Maß erfüllen.

Kalender.

Der Insertionskalender für 1893 von Rudolf Mosse hat unter der Bezeichnung „Rudolf Mosse's Normal⸗Zeilenmesser“ eine werthvolle Neuerung in das Inseratenwesen eingeführt. Neben dem Namen jeder Zeitung im Katalog ist außer den Angaben über Feggenpre und Zeilenbreite für Annoncen und Reclamen, über Er⸗ cheinungsort ꝛc. unter der neuen Rubrik eilenmesser“ eine Ziffer zu finden, welche bezeichnet, nach welchem Maße der Annoncenraum

in dem betreffenden Blatte zu berechnen ist. Die 27 verschiedenen Maß⸗ stäbe, welche durch sorgsame Messung normirt sind, liegen dem Katalog, auf einem Cartonbogen vereint, als Separatbeilage bei. Ueber die praktische Nutzanwendung dieses Meßsystems heißt es im Katalog, der Normal⸗Zeilenmesser ot dazu dienen: 1) den Interessenten in den Stand zu setzen, vor Aufgabe einer Anzeige schnell und süchet die er⸗ forderliche Zeilenzahl und e den Preis eines Inserats zu er⸗

mitteln; 2) dem Inserenten ein Mittel in die Hand zu seben⸗ nach

der Insertion die Annoncen⸗Rechnungen auf die Zeilenzahl hin selbst Es soll also durch die Einführung des ormal⸗Zeilenmessers jede Unsicherheit in der Zeilenberechnung ver⸗

hat auch sonst in Bezug auf Inhalt esserung erfahren.

Ffna prüfen zu können.

mieden werden. Der Katalo und Ausstattung manche Ver

8 Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 10 327, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4204, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 5 8

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 5. Januar das Grundstück der Bauunternehmer Carl Logsch zu Steglitz und Gustav Hübner zu Berlin zur Versteigerung; Nutzungswerth 11 300 ℳ; Mindestgebot 1000 ℳ; für das Meist⸗ gebot von 176 000 wurde die Frau Töpfermeister Anna Döring, Demminerstr. 9, Ersteherin. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung in den nachbezeichneten Grund⸗ stücken: Gräfestr. 41, dem Tischlermeister C. Kusik gehörig, Belle⸗Alliance⸗Platz 13, dem aurermeister ustap Scheidler gehörig, und die Termine am 25. Januar d. J.

Die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Wie um diese Jahreszeit nicht anders zu erwarten ist, wich die abgelaufene Woche in keiner Weise von ihren Voergigerranse ab. Das unerfreuliche Aussehen des Marktes hellte sich auch beim Jahresschluß nicht auf. Die Nachfrage beschränkt sich auf Deckung des unumgänglich nöthigen Bedarfs und die Preise, so wie sie wirklich den Abschlüssen zu Grunde liegen, sind auf einem Standpunkt angelangt, unter den sie kaum herunterzugehen im stande sind, da jetzt schon vielfach mit Verlust gearbeitet wird und man die Betriebe nach Möglichkeit einschränkt oder, wie das schon in Westfalen und am Rhein vorgekommen ist, ganz einstellte. In Siegerländer Erzen ist kaum eine nennenswerthe Aenderung zu verzeichnen. Die Förde⸗ rung ist nur schwer unterzubringen, da die Hochöfen nur den dringenden Bedarf kaufen. Die Preise von Luxemburg⸗Lothringer Minette sind schwankend und der Absatz ist kein regelmäßiger. Spanische Erze sind unverändert. Auf dem Roheisenmarkt ist alles beim alten ge⸗ blieben. Die Walzwerke sowohl wie die Stahlwerke kaufen nur wenig; einige scheinen jedoch der Ansicht zu sein, s die gegen⸗ wärtigen Preise wohl kaum 1 weiter heruntergehen werden, und so sind denn in letzter Zeit von einem westfälischen Stahlwerke ganz bedeutende Posten Thomaseisen erstanden worden. Ueber die übrigen Sorten läßt sich nichts Neues von Belang berichten. Spiegeleisen ist im Siegerland augenblicklich ruhig, und auch Puddelroheisen ist vernachlässigt; letztere Sorte wird in jüngster Zeit namentlich vom Siegerland aus sehr billig angeboten. Der Walzeisenmarkt hat im ganzen seine frühere Physiognomie beibehalten. Stabeisen fand in letzter Zeit nur in geringen Posten Umsatz. Weder das Inland noch das Ausland braucht belangreiche Posten und die erzielten Preise sind gedrückt, namentlich durch die nicht zum Ver⸗ bande gehörigen Walzwerke. Die den Abschlüssen zu Grunde liegenden Ziffern weichen nicht unerheblich von den officiellen Notirungen ab.

ie Lagerbestände sind im günstigsten Falle gleichbleibend, und die jetzt noch gebuchten Aufträge sichern noch für ungefähr einen Monat einen annähernd regelmäßigen Betrieb. Formeisen ist unverändert und auch für Bandeisen hat die Marktlage sich nicht anders ge⸗ staltet. Grobbleche finden nur wenig Absatz und der ungünstige Einfluß auf die Fraife ist nicht ausgeblieben; es ist schwer, die heutigen Sätze den Abnehmern gegenüber zu behaupten. Günstiger, zum wenigsten was den Absatz anbetrifft, liegt der Markt für Feinbleche, die flotter verkaust werden; die Preise sind indessen unverändert. Für Walzdraht gilt das im vorigen Bericht gemeldete. Das Aus⸗ fuhrgeschäft hat sich in letzter Zeit besser angelassen und die Werke sind wieder gut mit Aufträgen versehen. Das Nietengeschäft ist ebenso flau wie früher. Aenderungen in der Lage der Eisengieße⸗ reien, Maschinenfabriken und Bahnwagenanstalten sind nicht zu verzeichnen. 1

Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 5. Januar 1893.) Die eingetretene Schiffahrtsstockung und die Bestandaufnahmen der Werke haben den Versand beschränkt; die Syndicats⸗Frage beherrscht im übrigen das Geschäft. Der Eisenmarkt ist unverändert. (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) Kohlen und Koks kamen nicht zur offiziellen Notiz. Erze: 1) Rohspath 7,30 7,870, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,50 11,50, 3) Somorrostro f. o. b. Rottewdam —, 4) Nassauischer Roth⸗ eisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,40 8,80, 5) Rasenerze franco —. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 12 % Mangan 51, 2) Weißstrah⸗ liges Qualitäts⸗Puddelroheisen: rhein.⸗westf. Marken 47—48, 8. länder 44, 3) Stahleisen 48, 4) Ehgh Bessemereisen ab Ver⸗ schiffungshafen —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen franco Verbrauchsstelle 47,00, 8 Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 37,20, 9) Engl. Roheisen Nr. III ab Ruhrort 57 —58, 10) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III 45,00, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. I 62, 12) do. Nr. II —, 13) do. Nr. III 55, 14) do. Hämatit 62, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela loco Ruhrort —,—. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 117,50 120. Bleche: 1) Ge⸗ wöhnliche Bleche 135 145, 2) 150 165, 3) Fehice. 125 140. Draht.: 1) Eisenwalzdraht —, 2) Stahlwalzdraht —.

Ueber die Convertirungsverhandlungen (vergl. die gestrige Nr. 4 d. Bl.) wird aus Pest weiter berichtet, daß gestern Nach⸗ mittag eine weitere Conferenz des Finanz⸗Ministers Dr.

Wekerle mit den Vertretern der Rothschildgruppe stattgefunden habe,

bei der auch Baron Albert Rothschild anwesend war. Dem Wiener „Fremdenblatt“ wird, wie „W. B.“ mittheilt, über diese Conferenz gemeldet, daß über die Betheili⸗ gung der außerhalb der Gruppe stehenden Finanzinstitute und über die Höhe der Beträge, welche die einzelnen Bankhäuser abzu⸗ nehmen haben, sowie über die Frist, in der dies zu geschehen hat, entschieden wurde. In der heutigen Sitzung sollte der Uebernahmecurs festgesetzt werden und sodann die Unterzeichnung der Verträge er⸗ folgen. Das Bankhaus Mendelssohn u. Co. sei im Verein mit der

Unionbank betheiligt.

Magdeburg, 5. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % 15,00, Kornzucker exel., 88 % Rendement 14,30, Nachproducte excl., 75 % Rendement 11,90. Ruhiger. Brod⸗ raffinade I. 27,75. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis J., mit Faß 26,25. Stetig. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 14,25 bez., 14,27 ½ Br., pr. Februar 14,27 ½ Gd., 14,32 ½ Br., pr. März 14,35 Gd., 14,40 Br., pr. April 14,40 Gd., 14,45 Br. Schwach.

Leipzig, 5. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. ge Plata. Grundmuster B. per Januar 3,65 ℳ, er Februar 3,65 ½ ℳ, per März 3,70 ℳ, per April 3,70 ℳ, per

ai 3,72 ½ ℳ, per Juni 3,75 ℳ, per Juli 3,77 ½ ℳ, per August 3,77 ½ ℳ, per September 3,77 ½ ℳ, per Oktober 3,80 ℳ, per No⸗ vember 3,80 ℳ, per Dezember 3,80 Umsatz 10 000 kg.

London, 5. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker loco 16 stetig, Rüben⸗Rohzucker loco 14 ¼ träge. Chile⸗Kupfer 16¼ per 3 Monat 47.

Bradford, 5. Januar. (W. T. B.) Markt ruhig, Wolle und Garne stetig, Merinowolle eher schwächer, Stoffe geschäftslos.

Florenz, 5. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath des „Credito Mobiliare“ beschloß heute, in Palermo eine Filiale zu errichten, und genehmigte die Abmachungen des von ihm ernannten Verwalters mit dem Bankhause Florio, welches sein Bank⸗ geschäft in vollem Umfange an die neue Filiale abtreten, jedoch fort⸗ fahren wird, als Handelshaus zu bestehen. 1

Konstantinopel, 5. Januar. (W. T. B.) Der de Constantinople“ zufolge werden die Inhaber von Türkischen Loosen durch eine Bekanntmachung der Staatsschuldenverwaltung demnächst davon verständigt werden, daß der Finanz⸗Minister im Ein⸗ vernehmen mit dem Verwaltungsrathe der Staatsschulden beschlossen habe, die Couponsbogen der Coupons mit den Nummern 12 bis 45 gegenwärtig nicht gegen neue auszutauschen. Begründet wurde dieser Beschluß damit, daß der Betrag der Coupons Nummer 12 bis 23 in den Kapiteln der ottomanischen Staatsschuld einbegriffen und die Coupons Nummer 24 bis 45 nicht zur gelangt seien. Die bezeichneten Stücke würden wie bisher gehandelt werden können und im Falle eines Treffers oder der Amortisation ihre Ee behalten.

New⸗York, 5. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete unregelmäßig, später gingen die Curse zurück; der Schluß war matt. Der Umsatz der Actien betrug 348 000 Stück. Silber⸗ vorrath wird auf 780 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt.

Am Sonnabend werden 2 Millionen Dollars Gold nach Europa verschifft werden. 1

Weizen anfangs höher, dann niedriger auf europäische tele⸗ graphische Nachrichten. Schluß schwach. Mais anfangs höher, dann abgeschwächt auf Realisirungen. Schluß schwach.

Chicags, 5. Januar. (W. T. B.) Weizen anfangs höher, dann schwächer auf große Angebote. Schluß schwach. Mais an⸗ fangs niedriger, dann besser auf gute Kauflust. Schluß schwach.

Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 6. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

Der Schnelldampfer „Havel“, von New⸗York kommend, ist am

5. Januar Morgens auf der Weser angekommen. Der Post⸗ dampfer „Stuttgart“, von Baltimore kommend, hat am 4. Januar Abends Lizard passirt. Der Reichs⸗Postdampfer „Stettin“ ist am 5. Januar Morgens mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi nach Port Said abgegangen. Der seichs⸗ Postdampfer „Darmstadt“, von Ostasien kommend, ist am 4. Januar Nachmittags in Suez angekommen. Der Post⸗ dampfer „Frankfurt“, vom La Plata kommend, ist am 5. Ja⸗ nuar Morgens auf der Weser angekommen. Der Schnell⸗ dampfer „Elbe“, nach New⸗York bestimmt, hat am 5. Januar Morgens die Needles passirt. Der Postdampfer „Ohio“ hat am 5. Januar die Reise von Bahia nach Vigo fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer „Karlsruhe“ hat am 5. Januar Vormittags nach Uebergabe der australischen Post an den nach Brindisi bestimmten Reichs⸗Postdampfer „Danzig“ die Reise von Port Said nach

Genua fortgesetzt.

Mannigfaltiges.

In, 2. Januar. Man schreibt der „Frkft. Ztg.”: Mit Januar Efigt Köln ein anderes Gesicht; überall drängen sich die Carnevalsfarben vor und in die Ver⸗ gnügungen mischt sich der lustige Ton der Bälle. Gestern hat Prinz Carneval wieder seinen Thron eingenommen und so zahlreich wie nur jemals sind ihm seine Getreuen zugeströmt; die beiden großen Carnevalsgesellschaften haben Noth, ihre Mitglieder und Gäste in ihren geräumigen Sitzungssälen, Victoriasaal und Lesegesellschaftssaal, unterzubringen; gestern in der ersten Sitzung waren beide Räume überfüllt und an beiden Orten gingen bei närrischen Reden und Liedern die 2 des Frohsinns außerordentlich hoch. Die Idee zum diesjährigen askenzug ist: Heimkehr des Prinzen Carneval aus dem Reiche der Sagen und Märchen; dieser Idee ist auch in der Ausschmückung der Sitzungssäle Rechnung getragen worden. Der kleine Rath und der Senat der Großen Carnevalsgesellschaft thronen in einem von Künstler⸗ hand geschaffenen Märchenwalde, die Mitglieder des kleinen Rathes der Großen Kölner Carnevalsgesellschaft erscheinen in reicher maurischer Kleidung auf der zur Alhambra umgestal⸗ teten Bühne. Zwei andere gute alte Vereine, die, von den beiden großen Gesellschaften abweichend, ihre Sitzungen sämmtlich mit Damen abhalten, die Narrenzunft und der Carnevalistisch⸗Süd⸗ westliche Sprechsaal, eröffneten gleichfalls gestern die Carnevalszeit, und die Zahl der Vereine, die heute und in den nächsten Tagen folgen, ist ziemlich groß. Die Stimmung der Bürgerschaft ist in lesem Jahre dem Fasching sehr günstig. ie Stadt hat ohne lange Erörterung den üblichen Zuschuß von 1500 und den Gürzenich für mehrere Festlichkeiten Teeee bewilligt; eine Anzahl unserer e wissenschaftlichen und Künstlervereine, die am Faschings⸗Dienstag ein großartiges be- auf dem zum Besten der Armen veranstalten, warf bereits 2000 zur Erbauung des Wagens für den Prinzen Carneval im großen Maskenzuge aus.

Hamburg, 3. Januar. Einen großartigen Wohlthätigkeitssinn hat nach einem Bericht des „Hann. Cour.“ der verstorbene Herr G. L. Gaiser in seinem Testament bewiesen. Bedeutende Summen sind aasgesest für die Angestellten und Arbeiter der Firma in Ham⸗ burg, Harburg und Lagos und außerdem 50 000 zur Begründung einer besonderen Alters⸗ und Krankenversicherungskasse für die augenblicklich in der Harburger Oelfabrik beschäftigten Arbeiter. 50 000 erhält der Geburtsort des Verstorbenen, Schlierbach in Württemberg, 100 000 der Ort Kirchheim unter Teck in Württemberg, wo der Verstorbene eine Besitzung hatte und im Sommer zu leben pflegte, 10 000 das dortige Waisen⸗ haus „Paulinenpflege“. Von hamburgischen Wohlthätigkeitsanstalten, Stiftungen und Vereinen sind folgende bedacht: Der Wohlthätige Schulverein erhält 300 000 ℳ, deren Zinsen besonders für Bekleidung und Ernährung bedürftiger Schulkinder verwendet werden sollen, das Kinderhospital in St. Georg 100 000 ℳ, von deren Zinsen den als geheilt entlassenen Kindern noch eine Zeit lang Pflege geboten werden soll, der Vaterländische Frauenhilfs⸗ verein 50 000 ℳ, die Unterstützungskasse für Lehrerwittwen und Waisen 50 000 ℳ, der Evangelische Verein der Gustav Adolf⸗ Stiftung 50 000 ℳ, der Verein für Handlungscommis für seine Perenehe e 25 000 ℳ, die Warteschulen 25 000 ℳ, das Pestalozzi⸗ tift 25 ℳ, die Alsterdorfer Anstalten 25 000 ℳ, das Blinden⸗ asyl 50 000 ℳ, der veneh zur Unterstützung der Armenpflege 25 000 ℳ, die Gewer 1252 für Mädchen 25 000 Ferner sollen 50 000 einem zu begründenden Verein für die Pflege armer Wöchnerinnen als Grundkapital übergeben werden. Alle diese L sind ohne Abzug auszuzahlen, die 22h. sind aus dem Nachlaßs zu vergüten. Als Universalerbin für den Rest des Besitzes und Ver⸗ mögens ist die Wittwe des Verstorbenen eingesetzt. Rah ihrem Tode sollen der Kunsthalle zwei Bilder: „Ungarisches Bauernrennen“ don Wagner und „Lucrezia Borgia“ von Kaulbach, zufallen