1893 / 15 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Zechenverwaltungen gegen solche Ausständige, die länger als drei Tage nicht angefahren sind, weiter mit Ent⸗ lassungen vor; die Zahl der Abgekehrten wird auf 2500 an⸗ gegeben, von denen nach der „Frlf. Ztg.“ 600 auf das ssener, gegen 900 auf das Gelsenkirchener und gegen 1000 auf das Dortmunder Revier entfallen. Wir schließen hieran folgende, aus dem Ausstandsgebiet vorliegenden Nachrichten:

Der Generalrath des Gewerkvereins deutscher Berg⸗

und Grubenarbeiter hat, wie der Frkf. Ztg.“ aus Gelsen⸗ inshen berichtet wird, einen Aufruf gegen die Ausstandsbewegung erlassen.

In Essen konnte eine für gestern Perßhenittg angesetzte Berg⸗ arbeiterversammlung eines Formfehlers bei der Anmeldung wegen nicht stattfinden. vir heute sind nun, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg. mittheilt, um jedem Zufall vorzubeugen, drei Versammlungen ange⸗ setzt. Nach der Meinung des Blattes werde wohl in einer dieser Versammlungen der Ausstand im Essener Revier für beendet er⸗ klärt werden.

Wie der „Köln. Ztg.“ aus Letmathe berichtet wird, ist auf dem Nachrodter Puddlings⸗ und Walzwerk infolge des Berg⸗ arbeiterausstandes Kohlenmangel eingetreten, der zu einer Be⸗ triebseinschränkung geführt hat. Etwa 400 Arbeiter müssen auf einige Zeit unfreiwillig feiern. 1

Vom heutigen Tage liegen aus dem Ausstandsgebiet an der Saar und in Westfalen folgende letzten Nachrichten vor:

Saarbrücken, 17. Januar. Die „Saarbrücker Zeitung“ bestätigt, daß gestern Vormittag kurz nach Beginn der Frühschicht auf Grube „Reden“ im Flötz „Alexander“ durch Explosion schlagender Wetter neun Bergleute verletzt wurden. Heute strikte auf den Berginspectionen 1, 6,

„8, 9 und 11 niemand, dagegen striken 201 auf Inspection 2, 1111 auf 3, 18 auf 4, 14 auf 5 und 58 Mann auf Inspection 10, im ganzen also 1402 Mann.

Essen a. d. Ruhr, 17. Januar. Der Rheinisch⸗Westfälischen Zeitung“ zufolge fuhren heute wieder vollzählig an: die Belegschaften er Zechen „Carolus Magnus“, „Hibernia“, „Wilhelmine“, „Victoria“, „Dorstfeld II.“, „Sieben Planeten“, „Hasenwinkel“ und „Carolinenglück“. Zu der Morgenschicht nicht angefahren sind gegen 5500 Mann.

Aus Königshütte wird der „Voss. Ztg.“ telegraphirt, daß an dem gestrigen Löhnungstage, an dem in den ober⸗ schlesischen Kohlengruben Ausstände befürchtet wurden, die Bergleute überall vollzählig angefahren sind.

In Düsseldorf wurde am Sonntag der socialdemo⸗ kratische Parteitag für die Rheinprovinz eröffnet. Nach der „Köln. Ztg.“ waren in der Versammlung 68 Vertreter aus 58 Orten der Rheinprovinz anwesend. Ueber den Ausstand im Saarrevier wurde eingehend verhandelt und in einer Resolution wurde den Ausständigen die Sympathie des Parteitages kundgegeben. Außerdem wurde über die Agitation und die Frauenbewegung ohne wesentliche Ergebnisse verhandelt.

In Nürnberg ist nach einer Mittheilung im „Vorwärts“ in der Reißzeugfabrik von Karl Eckert Sohn u. Co. wegen Lohnstrikes eine Arbeitseinstellung erfolgt.

Aus Malmö, 17. Januar, meldet „D. B. H.“: Der hier ab⸗ gehaltene Congreß der Socialdemokraten des „südlichen Distriects“, auf welchem 26 Vereine vertreten waren, beschloß nach dem Blatt „Arbetet“, daß der Volksreichstag vor der Behand⸗ lung der Stimmrechtspetitionen im Reichstag einzuberufen sei, daß am 1. Mai im ganzen südlichen Distriet Demonstra⸗ tionen zu veranstalten und wenigstens der halbe Tag als Feiertag betrachtet werden müsse, und schließlich wurden alle Fachvereine zur Theilnahme an der politischen Bewegung aufgefordert.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Pest, 15. Januar. Nach einem amtlichen Cholerabericht ist in Budapest am 13. d. M. eine neue Erkrankung vorgekommen.

Griechenland.

Provenienzen aus den österreichisch⸗ ungarischen, bul⸗ arischen und rumänischen Häfen sowie aus Odessa unterliegen ortan in Griechenland nur noch einer 24stündigen Beobachtungs⸗

Quarantäne.

Gegen Herkünfte aus Ham burg, welche nach dem 27. Dezember 1892 abgegangen sind, ist von neuem eine fünftägige Observations⸗ quarantäne verfügt worden. Dieselbe kann in allen Fäfen in denen sich eine Sanitäts⸗Behörde befindet, sowie in den Quarantäne⸗ stationen St. Georg auf Salamis und Vido auf Corfu abgemacht werden.

Rumänien.

Zufolge Verfügung der Königlich rumänischen Regierung vom 11. Januar 1893 ist die 24 stündige Personenquarantäne in Vercio⸗ rova aufgehoben worden. Dagegen bleibt die angeordnete Desinsection der schmutzigen Wäsche der Reisenden noch bestehen.

Egypten.

Zufolge Beschlusses des internationalen Gesundheitsraths in Alexandrien vom 21. Dezember 1892 unterliegen Passagierschiffe aus Odessa fortan nur noch einer 48 stündigen Quarantäne; derartige Provenienzen ohne Passagiere werden lediglich einer ärztlichen Unter⸗ suchung unterzogen. 8

Handel und Gewerbe.

In der heutigen, im Reichsbankgebäude Vormittags 9 ½ Uhr stattgefundenen Sitzung des Centralausschusses der Reichsbank begründete der Vorsitzende, Präsident Dr. Koch im Anschluß an die vorgetragenen Zahlen des heute veröffentlichten Wochenausweises vom 15. d. M. das Bedürfniß einer Discontermäßigung. Die Anlage in Wechseln und Lombard⸗Darlehnen ist seit Anfang d. J. um 109 Millionen, in der letzten Woche um 42 Millionen Mark gefallen; das Metall hat sich dagegen um 41, das Gold allein um 38 Millionen Mark vermehrt, und zwar letzteres um 22 ½ Millionen durch Ankäufe. Die Wechselcurse sind uns günstig. Der Börsendiscont ist seit geraumer Zeit im Weichen: er betrug zuletzt 1 ¾⅞ Proc. in Berlin. Obwohl aus⸗ ländische Finanzoperationen zur Vorsicht mahnten und stets im Auge behalten werden müßten, so empfahl der Präsident doch eine Herabsetzung des Disconts und bes Lombardzinsfußes um ein volles J wie im Januar v. J., also auf 3 bezw. 3 ½ und 4 Procent. Die Versammlung stimmte ein⸗ hellig bei. Schließlich wurden noch die neuen Berliner Stadt⸗Obligationen zur Beleihung im Lombardverkehr zugelassen.

Die Reichsbank hat heute den Discont für Wechsel von 4 auf 3 % und den Lom bardzinsfuß für Darlehn gegen ausschließ⸗ liche Verpfändung von Schuldverschreibungen des Reichs oder eines deutschen Staats von 4 ½ auf 3 ½ %, gegen Verpfändung sonstiger Effecten und Waaren von 5 auf 4 % herabgesetzt.

Der S über Abänderungen des griechischen Uee. ee g ogl. Reichs⸗Anzeiger vom 23. Dezember v. J. Nr. 304, 1. Beilage) ist am 3. d. M. von der griechischen

Kammer in dritter Lesung unverändert angenommen worden.

Die neuen F sind somit abgesehen von dem bereits seit dem 6. v. M. u. J. in Geltung stehenden neuen Kaffeezolle am 13. d. M. in Kraft getreten.

umgekommen sind und zwei

der Actien betrug 495 000 Stück.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 9100, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 2 In Oberschlesien sind am 14. d. M. gestellt 4070, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Feh etseuns..

Beim Königlichen Amtsgericht I1 Berlin standen am 16. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Füheächt aß. 19, dem Zimmermeister Carl Leipold zu Char⸗ lottenburg gehörig, Fläche 2,78 a, Mindestgebot 600 ℳ; für das Meistgebot von 93 000 wurde der Kaufmann Herm. Joachim, Potsdamerstraße 41, Ersteher. Yorkstraße 52, dem Zimmer⸗ meister Carl Leipold zu Charlottenburg gehörig, Fläche 6,8 a, Mindestgebot 700 ℳ, für welches die Kaufleite Paul und Bern⸗ hard Engel zu Berlin Ersteher wurden. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Reinickendorferstraße 53, den Malermeistern F. Höft und C. Stegemann gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen am 16. Ja⸗ nuar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundbuch von Weißensee Band 25 Blatt Nr. 732, der verehelichten Arbeiter Marie Wehlitz, geb. Schatz, gehörig, zu Neu⸗Weißensee, General⸗ straße 14, belegen. Fläche 0,0663 ha; mit 550 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; Mindestgebot 10 030 ℳ; für das Meistgebot von 10 500 wurde der Maurer Johann Wehlitz zu Neu⸗Weißensee, Charlottenburgerstraße 108, Ersteher. Grundbuch von Stralau Band 1 Blatt Nr. 19, dem Chemiker Robert Stöcklein gehörig, zu Stralau belegen. Das Grundstück ist mit 1,25 Reinertrag und einer Fläche von 0,1350 ha zur Grundsteuer, mit 962 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; Mindestgebot 17 802 Für das Meistgebot von 50 000 wurde der Gärtner Karl Götze, Stralauer Chaussee 23, Ersteher.

Die Einnahmen der Saal⸗Eisenbahn betrugen im De⸗ zember 1892 nach vorläufiger Aufstellung 97 054 ℳ, d. i. gegen die Einnahmen von 1891 nach vorläufiger 18 2127 ℳ, nach endgültiger 641 ℳ; überhaupt betrug die Einnahme bis Ende Dezember 1 330 951 oder gegen die vorläufige Einnahme des Vorjahres 35 730 ℳ, gegen die endgültige 24 938

Die „Köln. Ztg.“ meldet, es würde gegenwärtig von dem deutschen Walzwerkverband eine Ermäßigung des Preises um fünf bis zehn Mark in Erwägung gezogen. Die Haupt⸗ versammlung des rheinisch⸗westfälischen⸗ Roheisenverbandes habe beschlossen, an den bisherigen Preisen festzuhalten. Nachdem die bisher entgegenstehenden Schwierigkeiten beseitigt seien, werde die end⸗ gültige Errichtung eines Gießerei⸗Roheisen⸗Syndicats nun⸗ mehr unverzüglich in Angriff genommen werden.

Das „Gewerbeblatt aus Württemberg“, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart, hat in der Nr. 3 des 45. Jahrgangs vom 15. Januar 1893 folgenden Inhalt: Ueber Kennzeichen und Verwendung guten Nutzholzes. Vorlagenwerk für Frauenarbeitsschulen ꝛc. Verschiedene Mit⸗ theilungen. Ausstellungswesen. Preisausschreiben. Thätigkeit des chemischen Laboratoriums. Aus dem Lesezimmer der König⸗ lichen Centralstelle.

Magdeburg, 16. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker execl., von 92 % 14,85, Kornzucker execl., 88 % Rendement 14,30, Nachproducte excl., 75 % Rendement 11,85. Stetig. Brodraffinade I. 27,75. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis IJ. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohzucker I. Produect Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 14,27 ½ Gd., 14,35 Br., pr. Februar 14,35 Gd., 14,37 ¼ Br., pr. März 14,37 5⅞ Gd., 14,40 Br., pr. April 14,45 bez., 14,47 ½ Br. Stetig.

Leipzig, 16. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. 8e Plata. Grundmuster B. per Januar 3,62 ½ ℳ, per Februar 3,62 ½ ℳ, per März 3,67 ½ %, per April 3,65 ℳ, per Mai 3,70 ℳ, per Juni 3,70 ℳ, per Juli 3,75 ℳ, per August 3,77 ½ ℳ, per September 3,77 ½ ℳ, per Oktober 3,80 ℳ, per No⸗ vember 3,80 ℳ, per Dezember 3,80 Umsatz 10 000 kg.

London, 16. Januar. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 7. Januar bis 13. Januar: englischer Weizen 1457, fremder 46 737, engl. Gerste 3037, fremde 7971, engl. Malzgerste 21 783, fremde 1000, engl. Hafer 1527, fremder 45 100 Orts., engl. Mehl 20 905, fremdes 66 279 Sack und 206 Faß.

London, 16. Januar. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten. 96 % Javazucker loco 16 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 14 ½ ruhig. Chile⸗Kupfer 45 ½, pr. drei Monat 46 ⅜.

Glasgow, 16. Januar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 7892 Tons gegen 5484 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 16. Januar. (W. T. B.) Wolle ruhig, Preise Heteiger Botany Tops fest. In Geep grown Garnen mäßiges

eschäft, Alpaccagarne theurer. Stoffe geschäftslos.

St. Petersburg, 14. Januar. (W. T. B.) D Banken erhöhten den Zinsfuß für Checkconten von 1 ½ auf 2 %.

Rom, 16. Januar. (W. T. B.) Die Meldungen, wonach Verhandlungen behufs Fusionirung einer Reihe von Noten⸗ emissionsbanken unter ansehnlicher Erhöhung des Totalkapitals im Gange sind, finden Bestätigung. Die in Frage kommenden In⸗ stitute sind: Banca nazionale del Regno d'Italia, Banca nazionale Toscana, Banca Romana und die Banca Toscana di credito. Man versichert, die Verhandlungen seien bereits einem günstigen Abschlusse nahe gebracht. Die Banca di Napoli und die Banca di Sicilia würden ihre gegenwärtige Organisation behalten.

Mailand, 14. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des Januar 1893 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung im Personenverkehr 1 015 425 Lire, im Güterverkehr 1 614 848 Lire, zusammen 2 630 273 Lire, im Vorjahre 2 498 180 Lire, mithin mehr 132 093 Lire.

Antwerpen, 16. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen höher. Roggen fest. Hafer fest. Gerste fest.

Amsterdam, 16. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 56 ½. Bancazinn 55.

Konstantinopel, 14. Januar. (W. T. B.) Die Betriebs⸗ einnahmen der Anatolischen Eisenbahn betrugen im November v. J. 260 712,51 Fr. oder 637,44 Fr. per Kilometer; die Betriebsausgaben stellten sich für denselben Monat auf 139 022,25 Fr. oder 339,91 Fr. per Kilometer. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. November v. J. betrugen die Betriebseinnahmen 2 361 550,76 Fr. oder 7 335,53 Fr. per Kilometer, die Betriebsausgaben 1 186 626,96 Fr. bezw. 3685,94 Fr.

Belgrad, 16. Januar. (W. T. B.) Es betrugen die Ein⸗ nahmen der serbischen Tabackregie während des Jahres 1892 8 683 965 Fr. (+ 962 729 Fr.). Die Einnahmen der serbischen Salzregie betrugen während des Jahres 1892 3 274 044 Fr. (+ 8131 Fr.).

New⸗York, 14. Januar. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 14 161 893 Dollars gegen 11 435 763 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 4 145 453 Dollars gegen 2 275 707 Dollars in der Vorwoche.

New⸗York, 16. Januar. (W. T. B.) Die Börse war durchweg fest und schloß zu den höchsten Tagescursen. Der Umsa Der Silbervorrath wir auf 780 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 37 000 Unzen zu 84,00 à 84,05.

Weizen anfangs höher, dann niedriger wegen Zunahme der Vorräthe. Schluß kaum stetig. Mais anfangs höher, dann niedriger auf geringe Kauflust. Schluß stetig.

Visible Supply an Weizen 82 041 000 Bushels, do Mais 12 260 000 Bushels.

hiesigen

ie 8 n,

Chicago, 16. Januar. (W. T. B.) Weizen anfangs

höher, dann niedriger auf Realisirungen der Haussiers. Schluß

kaum behauptet. Mais angange, beber dann niedriger auf weniger u

vertrauensvolle Stimmung. Schluß stetig. G“ 8 Verkehrs⸗Anstalten.

111“ 8 8 8 111“ In Rumänien ist die Einf uhr von Postsendungen jeder Art aus Deutschland und im Durchgange durch -.s. zehe jetzt ohne jede Einschränkung wieder zugelassen⸗ worden.

Krefeld, 16. Januar. (W. T. B.) Das Eisenbahn⸗ Betriebsamt macht bekannt: Infolge des starken Frostes ist der Ruhrorter Hafen zuͤgefroren, Reisende können vom Dampfschiff nur mit Hilfsbrücke in Ruhrort ans Land gestellt werden.

Bremen, 17. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Ems“, am 3. Januar von New⸗York abgegangen, ist am 15. Januar Mittags in Neapel angekommen. Der Post⸗ dampfer „Gera“, vom La Plata kommend, hat am 15. Januar Nach⸗ mittags Ouessant passirt. Der Postdampfer „Weimar“ ist am 14. Januar Vormittags von Baltimore nach der Weser abge⸗ gangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ hat am 14. Januar Vormittags die Reise von Singapore nach Colombo fort⸗ gesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Preußen“, am 7. Dezember von Bremen abgegangen, ist am 13. Januar Vormittags in Sin ga⸗ pore angekommen. Der Postdampfer „Frankfurt“ ist am 16. Januar Mittags in Antwerpen angekommen. Der Post⸗ dampfer „Straßburg“, am 14. Dezember von Bremen abgegangen, ist am 14. Januar in Montevideo angekommen. Der Post⸗ dampfer „Weser“ ist am 12. Januar von Buenos⸗Aires nac Europa in See gegangen. Der Reichspostdampfer „Nechar“, 88 Ostasien bestimmt, ist am 16. Januar Nachmittags in Genua an⸗ gekommen.

Hamburg, 16. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Die Post⸗ dampfer „Dania“ und „Slavonia“ haben, von New⸗York kommend, gestern früh Lizard passirt.

Triest, 15. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Euterve“ aus Alexandrien ist gestern Nachts hier eingetroffen.

16. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Daphne“ ist, von Konstantinopel kommend, gestern Abend hier inseheher⸗

London, 16. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Doune⸗Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise in Cape⸗ town angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Dunbar⸗Castle“ ist am Donnerstag auf der Heimreise von Capetown abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Roslin⸗Castle“ ist heute auf der Heimreise in London angekommen. Der Union⸗Dampfer „Anglian“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Sou thampton abgegangen.

Mannigfaltiges.

Von der Direction der Urania geht uns folgende Mittheilung zu: Die immer zahlreicher an uns gelangenden Anfragen aus den Provinzen wegen käuflicher oder auch nur leihweiser Ueberlassung des tertlichen und bildlichen Materials der in unserem Institut zur Dar⸗ stellung gebrachten wissenschaftlichen und decorativen Vorträge nöthigen uns, hiermit eine öffentliche Klarstellung der Sachlage zu geben. Die in der Urania gehaltenen Vorträge sind nach jeder Richtung hin das geistige Eigenthum des Instituts, und wir haben im ver⸗ gangenen Winter bereits Veranlassung genommen, unbefugten Eingriffen in unsere Rechte mit gerichtlicher Verfolgung entgegenzutreten. Ganz abgesehen von pecuniären Interessen wird unsere Gesellschaft nament⸗ lich dadurch geschädigt, daß im Hablüdume eine irrige Vorstellung von den Leistungen unseres Instituts erzeugt wird. Die Eigenartigkeit unserer Darbietungen, hauptsächlich aber unserer großen Theater⸗ Vorträge, beansprucht ganz besondere, kostspielige sodaß es Privatunternehmern, selbst nach rechtswidriger Aneignung des Stoffes, unmöglich ist, eine concurrenzfähige Wiedergabe unserer Vorträge zu erzielen. Da trotzdem in vielen Fällen Vortragende 8b Berlins sich des Namens unseres Instituts und seiner Vorträge zu ihren er⸗ werblichen Zwecken bedienen, so hat sich die Urania entschlossen, diesem Mißbrauch dadurch entgegenzutreten, daß sie den bewährten Inter⸗ preten ihrer decorativen Vorträge, Herrn Carl Bergmann, mit vor⸗ läufig zwei Stücken: „Das Antlitz der Erde“ und „Eine Amerikafahrt 1492 und 1892“ zu einer Tournée durch Deutschland ausrüstet, und somit dem Publikum Gelegenheit giebt, aus eigener Anschauung die Leistungen der Berliner Urania kennen zu lernen. Die schon seit mehreren Monaten betriebenen Vorarbeiten werden voraussichtlich im Februar beendet sein.

Der Stolze'sche Stenographen⸗Verein „Süd⸗Berlin“ veranstaltet auch in diesem Quartal einen Unterrichts⸗Cursus in der vereinfachten Neu⸗Stolze'schen Stenographie. Die Eröffnung des Cursus, eingeleitet durch einen Vortrag über Geschichte. Wesen unt Bedeutung der Stenographie, findet statt Mittwoch, den 18. Jo⸗ nuar, Abends 8 ½ Uhr, im Vereinslocale, Restaurant Patzenhofer Ausschank „Zum Eisernen Kanzler“, Alte Nr. 64. Das Honorar für den Unterricht (einschließlich Lehrbuch) beträgt 6 An⸗ meldungen für den Cursus werden daselbst entgegengenommen.

Wien, 16. Januar. Das Mitglied des Herrenhauses Graf Johann Krasicki, der bereits im vergangenen November einen Selbstmordversuch unternommen hatte, stürzte sich laut Meldung des „W. T. B.“ heute vom dritten Stockwerk des Hotels, worin er wohnte, in den Hofraum und blieb sofort todt. Die That ist an⸗ scheinend in einem Anfall von Irrsinn erfolgt.

Ppola, 16. Januar. Der Lloyddampfer „Milano“ ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, heute früh auf der Fahrt von Dalmatien nach Triest beim Cap Compare gestrandet und sofort gesunken. Die Fahrgäste und die Mannschaft wurden gerettet.

Budapest, 17. Januar. Eine gut organisirte Räuberbande raubte, wie „H. T. B.“ meldet, die Postämter Dolova und Mranorak aus. Alles baare Geld und alle Werthsachen wurden gestohlen. Mehrere Züge Gendarmerie verfolgen die Räuber.

London, 17. Januar. Die „Times“ berichtet über ein Eisen⸗ bahnunglück zwischen Matadi und Ampose am Congo. Der Bahnzug, mit Europäern und Eingeborenen besetzt, stieß mit einem Dynamittransportzuge, der 154 Kisten Dynamit und 82 Tonnen Pulver enthielt, zusammen. Die Waggons wurden vollständig zer⸗ stört. Die Leichname sind größtentheils in Stücke zerrissen. Der einzige anwesende Arzt wurde schwer verwundet; vier Europäer und 46 Schwarze sind todt, die Zahl der Verwundeten fehlt.

b 1e2 17. Januar. Auf der Slatoust⸗ Samarschen Eisenbahnlinie ist nach einem Telegramm des „W T. B.“ ein in voller Fahrt befindlicher Eisenbahnzug in Brand gerathen. Achtundvierzig Rekruten sind dabei umgekommen, sieben erlitten Brandwunden. Einer der Verletzten ist an der Ver⸗ wundung gestorben.

Rom, 16. Januar. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat ein Zusammenstoß in der Meerenge von Messina zwischen dem italienischen Dampfer „San Marco“ und dem französischen Dampfer „Agesien“ stattgefunden. Beide Dampfer sind gesunken, die Bemannung des italienischen Dampfers wurde gerettet, von der Bemannung des „Agesien“ sind drei Mann untergegangen.

„Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

8

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Fermendt Megedischesten auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirt ss

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

schafts⸗Genossenschaften.

3 1) Untersuchungs⸗Sachen.

[61438] Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Kaufmann Paul Gustav See⸗ mann wegen betrüglichen Bankerutts in den Acten S. 586/76 Kommission II. vom früheren Königlichen Stadtgericht Berlin unterm 5. Mai 1876 erlassene und unterm 21. Februar 1877 erneuerte Steckbrief wird hiermit als erledigt zurückgenommen. Berlin, den 3. Januar 1893. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[62214] Zwangsversteigerung 1 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Cölln Band 6 Nr. 468 auf den Namen des Schuhmachermeisters Emil Alber zu Berlin eingetragene, in der Petristraße Nr. 14 belegene Grundstück am 25. März 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗

Fichehs Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗

werden. Das Grundstück ist mit 1020 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veraulagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur S. der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. März 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 31. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76

(jetzt Abtheilung 86).

2216] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 99 Nr. 4838. auf den Namen des Maurermeisters Paul Herrmann hierselbst eingetragene, in der Holzmarktstraße Nr. 13 belegene Grundstück am 27. März 1893, Vormittags 10 ½ Utzr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue rre9. tr. 13, Heß Flügel C., parterre, Saal 36, verstei

traße 13, Hof, 65 C., part., Saal 40, versteigert

eigert werden. as Grundstück ist mit einer Fläche von 11,69 a weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau⸗ 8h „Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbe⸗ dingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden eebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ Pnfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. März 1893, Nach⸗ mittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 2. Januar 1893. 1“ Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85 (früher 75).

[62211 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von Berlin Band 8 Nr. 607 auf den Namen des Brunnenbaumeisters Louis Gien in Berlin und des Schlossers Wilhelm Schüttler zu Berlin zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Klosterstraße Nr. 14 und am Marienkirchhofe Nr. 16 belegene Grundstück am 14. März 1893, Vor⸗ mittags 10 ¾ Uhr, vor dem Ge⸗ richt an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel G., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht be⸗ kannt ist, ist mit 3470 Nutzungswerth zur Ge⸗

bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. März 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 3. Januar 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[62217] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 2 Nr. 94 auf den Namen des Maurermeisters Georg Blume in Berlin einge⸗ tragene, an der Ecke der Uferstraße Nr. 1 und Exercierstraße Nr. (—) belegene Grundstück am 29. März 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 9 a 41 qm mit 20 550 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, svätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des

eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei ö des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstückes beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des veö termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. März 1893, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

(62213] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Luisenstadt Band 63 Blatt Nr. 3053 auf den Namen des Baumeisters Eugen Kornfeld zu Berlin eingetragene, in der Alten Jacobstraße Nr. 100 belegene Grundstück am 20. März 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 4 a 65 am groß und zur Zeit weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden auggeforder die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Fenen wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaesars⸗ gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach FPelgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. März 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. Januar 1893. b

Königliches Amtsgericht I1. Abtheilung 87.

[62210] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 141 Nr. 6447 auf den Namen des Schlossermeisters Otto Heinrich Grunow in Berlin eingetragene, Stralsunderstraße Nr. 53 belegene Grundstück am 10. März 1893, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist 4 a 50 qm groß und mit 8730 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steurr veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts. etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. März 1893, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 5. Januar 1893. Königliches Amtsgericht 1.

(62215] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 95 Nr. 382y1 auf den Namen des Architekten Arthur Weller hierselbst ein⸗ getragene, in der Straße 31 na., nach dem Kataster Rostockerstraße 47 belegene Grundstück am 22. März 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 36, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 1,92 Reinertrag und einer Fläche von 8 a 13 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden Eusstesst ert die nicht von selbst auf den Ersteher übergebenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Festslellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ reten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grandstücks Penpruchen, werden aufgefordert, vor ee- des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. März 1893, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 7. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

[62212] Zwangsversteigerung.

Im Wege der 8 wangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder barnimschen Kreise Band 79 Blatt Nr. 3350 auf den Namen früher des Kaufmanns Wilhelm Jordan zu Berlin, jetzt des Rentiers August Gauger zu Berlin eingetragene, in der Müllerstraße angeblich Nr. 165 n. belegene Grundstück am 9. März 1893, Vor⸗ rseee 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 9 a groß und mit 14 600 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrist des Grundbuchblatts, etwaige Abfch ätzungen und andere das Grundstü veneepenhetas e.anre sowie centens, dans. ütgn können in der Gerichts⸗

Abtheilung 88.

schreiberei ebenda, Flügel 1)., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, Winebesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ rest. Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte Tgubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗

ringsten Gebots nicht berückst tigt werden und bei

Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. März 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wi oben, verkündet werden.

Berlin, den 10. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[60541] Aufgebot. Nr. 17 741. Auf den Namen Karoline Spiel⸗ mann von Ueberlingen, nunmehr in St. Gallen, sind bei der Sparkasse in Ueberlingen eingelegt worden: 1) unterm 21. Oktober 1881 auf Nr. 8213 300 ℳ; 2) unterm 8. April 1883 auf Nr. 10 844 80 ℳ; 3) unterm 15. Oktober 1884 Nr. 13 476 150 Die bezüglichen Kassenscheine sind der Spiel⸗ mann abhanden gekommen. Karoline Spielmann beantragt, hierüber das Aufgebotsverfahren einzuleiten. Der Inhaber obiger Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8. März 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin etwaige Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ür⸗ kunden erfolgen wird. Ueberlingen, den 24. De⸗ zember 1892. Der Gerichtsschreiber Großh. Amts⸗ gerichts: Baumann.

8

[58896] Ausgebhst.

Das Sparkassenbuch Nr. 1875 der stä Sparkasse zu Kreuzburg O.⸗S., welches am 1. April 1892 einen Bestand von 328 14 hatte und welches auf den Namen Johann Plewnia, Sohn des Gärtners Andreas Plewnia in Nieder⸗Kunzen⸗ dorf, lautete, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des im Buche benannten Gläubigers des Arbeiters Johann Plewnia zu Nieder⸗Kunzen⸗ dorf, vertreten durch den Justiz⸗Rath Libawski zu Kreuzburg O.⸗S., zum Zweck der Erlangung einer neuen Ausfertigung aufgeboten werden.

Es werden daher die Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 14. Inli 1893, Vormittags 9 Uhr, ihre, Rechte bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte Zimmer Nr. 9 anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Kreuzburg O.⸗S., den 30. Dezember 1892

Königliches Amtsgericht.

[48053] Aufgebot. Das auf den Namen des Fräuleins Catharina Moormann zu Werne ausgefertigte Quittungsbuch Nr. 1813 der Amts⸗Sparkasse zu Werne mit einem Bestande von 1269 86 am 1. Januar 1892 ist angeblich verloren gegangen, weshalb die Gläu⸗ bigerin das Aufgebot desselben beantragt hat.

Es werden deshalb alle, welche an das genannte Fhertaslehan Ansprüche irgend welcher Art er⸗ heben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 31. Mai 1893, Vorm. 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine geltend zu

werden wird. Werne, den 10. November 1892. Königliches Amtsgericht.

[61862] Aufgebot.

Der Kaufmann Theodor Weihe zu Herford als Vollstrecker des Testaments der am 17. Januar 1892 gestorbenen Musiklehrerin Caroline Bergmann aus Herford hat das Aufgebot des für letztere ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 9721/21758/43631 der Kreis⸗ Sparkasse zu Herford, welches am 1. Januar 1892 einen Bestand von 101 60 hatte, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. September 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassen⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird.

Herford, den 2. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[62073] 3

Die nachstehend bezeichneten Sparkassenbücher mr zwar:

1. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau Ser. D. Nr. 22 749, ausgefertigt für den Gürtler Max Ravené von hier, Brüderstraße Nr. 49, am 10. Januar 1891 über ursprünglich 500 und nach mehreren durch Zu⸗ und Abschreibungen er⸗ littenen Veränderungen am 1. April 1892 einschließ lich der bis dahin aufgelaufenen Zinsen über 331 82 lautend;

II. die Sparkassenbücher der Breslauer Kreis⸗ sparkasse:

1) Ser. II. Nr. 5306, ausgefertigt für den Arbeiter August Großmann zu Ransern, Kreis Breslau, am 6. Januar 1891 über ursprünglich 400 und nach den durch Zuschreibungen erlittenen Veränderungen lescesiich der Zinsen für 1891 zur Zeit des Ver⸗ lustes über 441 lautend,

2) a. Nr. 60 100, ausgefertigt auf den Namen Alerander Bitterolf, am 3. April 1886 ursprünglich über 1500 und ultimo Dezember 1891 einschließ⸗ lich der bis dahin aufgelaufenen Zinsen über 1635 ℳ. 10 lautend,

b. Nr. 60 101, ausgefertigt auf den Namen Theobald

Bitterolf, am 3. April 1886

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machen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt

Bekanntmachung. b d 8

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