1893 / 22 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Vota, die in Polen und Oesterreich für die Anerkennung der preußi⸗ schen Krone wirkten, nicht selbstlos im Interesse der Hohenzollern, ondern vor allem im Interesse ihrer Länder, die Preußens Unter⸗ tützung gegen Schweden und Frankreich dringend bedurften, gehandelt haben. Daneben hofften sie fur dies Entgegenkommen in der politi⸗ schen Frage durch Zugeständnisse auf religiösem Gebiet belohnt zu werden. Sodann bringen einige Aufsätze interessante Publikationen ungedruckten historischen Materials. K. Obser veröffentlicht einige Briefe des Herzogs Karl August von Weimar an den Markgrafen

Friedrich von Baden, die einiges Neue über die Geschichte des von Friedrich

dem Großen 1785 gestifteten Fürstenbundes ergeben, und Paul Hinneberg publieirt eine ungedruckte Replik Leopold von Ranke's gegen Max Duncker. Die von Ranke in seiner Hardenberg⸗Biographie nieder⸗ gelegte Auffassung der Napoleonischen Pentit wonach nicht Welt⸗ eroberung, sondern Herstellung des Friedens mit England Napoleon’'s leitender Gedanke nach dem Frieden von Tilsit war, wurde von Duncker in mehreren Aufsätzen bekämpft, und gegen diese Ausführungen wendet sich die hier vorliegende kurze Replik. Die Ansicht des Altmeisters ist in der letzten Zeit durch umfassende Publikationen aus russischen und französischen Archiven bestätigt worden. Die beiden letzten größeren Aufsätze bringen eine von Friedrich Meinecke publicirte Denk⸗ schrift des Premier⸗Lieutenants von Seydlitz aus dem Jahre 1808 über die Reorganisation der preußischen Armee und eine Besprechung der vier ersten Bände der nachgelassenen Schriften Moltke's aus der Feder von Hermann Granier. 5 olgen „Kleine Mittheilungen“ und ein umfangreicher Literaturbericht, der zahlreiche in den letzten Jahren erschienene Werke zur branden⸗ burgisch⸗preußischen Geschichte vom Mittelalter an bis 8 die Gegen⸗ wart umfaßt. In den kleinen Mittheilungen sind namentlich inter⸗ essant die altbrandenburgischen Miscellen von Georg Sello, die 2 vorwiegend mit der Geschichte des Bisthums randenburg beschäftigen, und der Aufsatz von Albert Raude über die Schlacht von Prag. und Staatswissenschaft. des Königlich preußischen Verwaltungs⸗

Rechts⸗

Zu den Rechtsgrundsätzen Ober⸗Verwaltungsgerichts von K. Parey, gerichts⸗Director a. D., ist der Ergänzungsband 1892 (Berlin, J. J. Heyne’s Verlag) erschienen. Pr. 2,50 Von dem „Verwal⸗

ungsarchiv“, Zeitschrift für Verwaltungsrecht und Verwaltungs⸗ gerichtsbarkeit, von M. Schultzenstein und A. Keil, ist das zweite Heft des ersten Bandes erschienen. (Berlin, Carl Heymann'’s Verlag). In diesem Heft veröffentlicht der Geheime Finanz⸗Rath von Mühlenfels eine Abhandlung über die Fortentwickelung des Klein⸗ bahnwesens. Der Perfasser erklärt es als das zu erstrebende Ziel, daß mindestens jede Stadt oder Ortschaft mit mehr als 1000 Ein⸗ wohnern eine Schienenverbindung erhalte. Die Erreichung dieses Zieles setze die Erbauung von Kleinbahnen in der Ausdehnung von etwa 25 000 km, also in einer dem Netze der preußischen Staats⸗ bahnen fast entsprechenden Ausdehnung voraus. In seinen weiteren Ausführungen bietet Verfasser einen Beitrag zu der Lösun der gewaltigen Aufgabe, welche die Erbauung und der Belrieb eines so ausgedehnten Kleinbahnnetzes enthält. In demselben Heft behandelt Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath Marcinowski zwei Fragen aus der Praxis der Verwaltung der directen Steuern, nämlich die Abzugsfähigkeit der Zulagen von Eltern an ihre dem Offizierstande angehörigen Söhne und die Verpflichtung zur Vorlegung der Ge⸗ schäftsbücher. Auch der übrige Inhalt des Heftes verdient Beachtung.

Volkswirthschaft.

Golebiewski, Dr. Ed., Vertrauensarzt bei der Nord⸗ östlichen Baugewerks⸗ Berufsgenossenschaft: Aerztlicher Com⸗ mentar zum Unfallversicherungsgese vom 6. Jul 1884, Berlin 1893. Carl Heymann’s Verlag. e 4 Der Verfasser hat für die Veröffentlichung seines Buchs eine günstige Zeit gewählt, da seit Beginn dieses Jahres außer den Ver⸗ trauensärzten der Berufsgenossenschaften auch die Krankenkassenärzte über die bei Unfallverletzungen entstehenden Fragen orientirt sein müssen. Die zahlreichen Arbeiten, zu denen das Unfallversicherungs⸗ felet. bisher Veranlassung gab, berücksichtigen fast ausschließ⸗ ich die juristische Seite; nur Einzelfragen wurden in kleinen Mono⸗ graphien vom medizinischen Standpunkt aus behandelt. Ein ärzt⸗ licher Commentar ist zuerst in dem vorliegenden Werk geschaffen worden. Der Verfasser hat viele Recursentscheidungen des Reichs⸗ versicherungsamts und seine reichen Erfahrungen sorgfältig verwerthet. Das Buch verdient die Beachtung der beamteten Vertrauens⸗ und Krankenkassenärzte, sowie aller Organe, welche mit der Unfallpraxis

befaßt sind. Verschiedenes.

Ein Reiseführer nach und durch Chicago ist soeben erschienen und wird als ein willkommener Rathgeber von allen be⸗ grüßt werden, welche beabsichtigen, die Columbische Weltausstellung zu besuchen. Der Führer enthält jede Information sowohl für den⸗ jenigen, welcher sich über die Reise die besten Verbindungswege, die Kosten ꝛc. ꝛc. orientiren will, wie auch für den Reisenden selbst. Das hübsch illustrirte, praktische Büchlein, in A. Bruckmann’s Verlag in eeeevh erschienen, kostet 1 und ist durch jede Buchhandlung zu

eziehen.

Die „Deutsche Kolonialzeitung“, Organ der Deutschen Colonialgesellschaft (Redacteur Gustav Meinecke), hat in der Nr. 1 vom 7. Januar folgenden Inhalt: Zur Jahreswende. Der Colonialdienst bei uns und anderwärts. Von Dr. Hindorf. Culturpolitik in Ost⸗Afrika. II. Der Kaffee von Mrogoro. Die Denkschrift über Ost⸗Afrika und die Araber. Handelsstatistik von Togo, Kamerun und Deutsch⸗Ostafrika. Von Dr. Kaerger. Aus Südwest⸗Afrika. (Ein Privatbrief des Herrn Baron von Uechtritz.) Streifzüge in Kamerun. II. Von C. Böckner. Das Schutz⸗ gebiet der Neu⸗Guinea⸗Compagnie. (Mit Illustrationen.) Mit⸗ theilungen aus der Gesellschaft. Kleine Mittheilungen. Literatur. Eingänge für die Bibliothek.

Die Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprachvereins hat soeben ihren 8. Jahrgang eröffnet, dessen Nr. 1 einen Aufsatz: „Einige Aeußerungen Goethe's und Schiller's über die deutsche Sprache“, sowie eine Menge kleinerer Mittheilunen und Nachrichten bringt. Auch hat der Verein vor kurzem sein fünftes Verdeutschungsbuch ver⸗ öffentlicht. Das erste enthielt eine Verdeutschung der Speisekarte, das zweite und dritte den Handel und das häusliche und gesellschaft⸗ liche Leben, an vierter Stelle erschien ein deutsches Namen⸗ büchlein zur Förderung deutscher Namengebung, das jetzt erschienene fünfte Heft enthält unter dem Titel „Die Amts⸗ sprache“ eine Verdeutschung der hauptsächlichsten, im Verkehr der Ge⸗ richts⸗ und Verwaltungsbehörden gebrauchten Fremdwörter. Der Jahresbeitrag des Vereins beläuft sich auf 3 ℳ, wofür die monatlich erscheinende Zeitschrift, die wissenschaftlichen Beihefte und andere Drucksachen, wie die Verdeutschungsbücher unentgeltlich geliefert werden. Anmeldungen nimmt der Vorsitzende, Museums⸗Director Prof. Dr. Riegel in Braunschweig unter Beifügung von 3 ent⸗ gegen.

Die „Pharmaceutische Centralhalle für Deutsch⸗ land“, Zeitung für wissenschaftliche und geschäftliche Interessen der Pharmacie, herausgegeben von Dr. Hermann Hager und Dr. Ewald Geißler (Dresden) hat in der Nr. 3 des XIV. Jahrgangs fol⸗ genden Inhalt: Chemie und Pharmacie: Rückblick auf die Pharmacie im Jahre 1892. Pharmaceutische Gesellschaft: Längenausdehnung der Gefäßräume in der Pflanze. Mehrere aromatische Guanidine. Pharmakopöefragen. Ueber Trockenschränke. Gipsbinden⸗Wickel⸗ maschine. Zur Härtebestimmung des Wassers mittels Seifenlösung. Sterilisirte Jodoform⸗Emulsion.

8

Land⸗ und Forstwirthschaft. Stand der Saaten. Im Regierungsbezirk Lüneburg haben sich die früh bestellten

Wintersaaten gut ”8n und sind kräftig in den Winter gekommen; die später bestellten haben dur 5 Frost etwas elitten

1

Landescultur.

Aus dem Regierungsbezirk Lüneburg wird geschrieben: Im Kreise Dannenberg. 8 ein erfreulicher Fortschrikt in der Culti⸗ virung von Moorländereien zu verzeichnen. Dort sind jetzt auch die ersten Anfänge mit der Begründung von Rentengütern nach dem Gesetze vom 7. Juli 1891 gemacht worden. Im Kreise Gifhorn nimmt der Spargelbau einen immer blühenderen Aufschwung, sodaß dort zur Zeit bereits etwa 500 Morgen in Spargelcultur liegen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

8 Cholera.

Halle a. S., 25. Januar. Der „Hall. Ztg.“ zufolge sind in der Irrenanstalt zu Nietleben von gestern Mitternacht bis heute Mitternacht dreizehn Neuerkrankungen an Cholera und ein Todesfall . Unter den Erkrankten befindet sich ein Arzt der Anstalt.

Türkei.

Die Quarantäne und ärztliche Untersuchung gegen Provenienzen

aus englischen Häfen, aus Italien und Frankreich sind aufgehoben. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 280 v. 25. 11. 92, Nr. 298 v. 16. 12. 92 und Mr. 2 v. 8 1. 93.) Der Gesundheitsstand in Berlin blieb auch in der Woche vom 8. bis 14. Januar trotz der außergewöhnlich anhaltend kalten Witterung ein günstiger und die Sterblichkeit eine niedrige (von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs Jahr berechnet, 18,0). Etwas häufiger als in der Vorwoche kamen acute Entzündungen der Athmungs⸗ organe zum Vorschein, führten jedoch in 128 mäßig hoher Zahl wie in der vorangegangenen Woche zum Lode. Erkrankungen an Grippe sind nicht bekannt geworden; aus der der Berichtswoche besderpeseribener Woche wurden jedoch noch 2 Todesfälle an Grippe mitgetheilt. Dagegen kamen acute Darmkrankheiten seltener zur Kenntniß und führten nur in wenigen Fällen zum Tode. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb die gleich niedrige wie in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 49 Säuglinge. Von den Infectionskrankheiten kamen Erkrankungen an Masern und Scharlach in beschränkter, an Diphtherie in etwas größerer Zahl als in der Vorwoche, und zwar aus der Tempelhofer Vorstadt, dem Stralauer Viertel und aus Moabit am häufigsten, zur Anzeige. Er⸗ krankungen an Unterleibstyphus blieben selten, an Kindbettfieber wurden 2 Erkrankungen bekannt. Seltener gelangten auch rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut zur Beobachtung. Erkran⸗ kungen an Keuchhusten waren häufig, die Zahl der durch dieselben be⸗ dingten Sterbefälle sank auf 7. Etwas seltener als in der Vorwoche wurden Erkrankungen an rheumatischen Beschwerden aller Art zur ärztlichen Behandlung gebracht.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

8 8 an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 10 837, nicht rechtzeitig

gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 23. d. M. gestellt 4852, rechtzeitig gestellt keine Wagen.

nicht

Zwangs⸗Versteigerungen. Beim Königlichen C1 Berlin standen am 24. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Rochstraße 4, der Frau Kaufmann Marie Rudzio, geb. Quaß, gehörig; Nutzungswerth 13 800 ℳ; Mindestgebot 1900 ℳ; für das Meistgebot von 170 000 wurde der Premier⸗Lieutenant a. D. Hans von Westernhagen, Bellevuestraße 14, Ersteher. Neue Hochstraße 37, dem Kaufmann Georg Michaelson ge⸗ hörig; Fläche 17,97 a; Mindestgebot 51 200 ℳ; für das Meistgebot von 97 000 wurde der Kaufmann Georg Cohnitz zu Chee. lottenburg, Fasanenstraße 5, Ersteher. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin stand das im Grundbuch von Wilmersdorf Band 36 Blatt Nr. 1098, auf den Namen des Bauunternehmers Felix Elfert aus Groß⸗Lichterfelde eingetragene, in Deutsch⸗Wilmersdorf belegene Grundstück zur Ver⸗ steigerung, welches mit 3,55 Reinertrag und einer Fläche von 9,88 a zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer nicht veranlagt ist. Mindestgebot 158 406 ℳ; für das Meistgebot von 211 000 wurde der Töpfermeister Carl Piescher zu Friedenau, Rheinstraße 50, und der Schlossermeister Heinrich Klemme zu Friedenau,

L

Schmargendorferstraße 25, gemeinschaftlich Ersteher.

1 Das „Handbuch des Finanzherold“, welches von der Redaction des „Finanzherold“ in Frankfurt a. M. herausgegeben wird, erscheint in dem vorliegenden für 1893 bestimmten fünften Jahr⸗ gang wieder in wesentlich umfangreicher Gestalt. Das Handbuch soll als Nachschlagewerk für Banquiers und Kapitalisten dienen und entspricht seinen Zwecken in jeder Weise durch seinen reichen und sorg ältig bearbeiteten Inhalt. Das Handbuch erörtert in klarer Weise alle für den Kapitalisten zur Beurtheilung seines Effectenbesitzes wichtigen Daten; in erster Linie sind die an der Frankfurter Börse notirten Staats⸗ und Städtewerthe, die Bankactien, Obligationen und Pfandbriefe, die deutschen und österreichischen Eisenbahn⸗Actien und Prioritäten, sowie die Actien und Obligationen der Industriegesellschaften berück⸗ sichtigt; außerdem behandelt das Buch nach officiellen Quellen und nach von den Betheiligten geprüften Mannuseripten alle in Frankfurt, Hessen⸗Nassau, Hessen⸗Darmstadt, Baden, Elsaß⸗ Lothringen und Luxemburg bestehenden Actiengesellschaften. Im ganzen werden über 1405 verschiedene Werthgattungen besprochen, und zwar 180 Staatsanleihen, 98 Städteanleihen und 1127 Papiere der bearbeiteten 634 Actiengesellschaften. Der Preis des Handbuchs

beträgt 7,50 oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet

Vem die „Schl. Ztg.“: Infolge der anhaltenden Kälte sind die Bestellungen bei den Grubenverwaltungen in den letzten Wochen recht zahlreich eingegangen, doch hat sich das Kohlengeschaft nicht derartig günstig gestaltet, um früheren guten Wintergeschäften an die Seite gestellt werden zu können. Dies liegt theils an den theils an den auf den Grubenplätzen und auf den Kohlenbeständen lagernden Schneemassen, welche die glatte Erledigung der Ordres ver⸗ hindern. Die 3 nach Hausbrandkohlen, also nach den groben Sorten, ist bis jetzt sehr stark gewesen; neue Bestellungen auf Stück⸗, Würfel⸗ und Nußkohlen 1 gehen auch weiter noch zahlreich ein; dagegen ist der Bedarf an Betriebskohlen sehr gering, da die Eisenindustrie als Hauptconsumentin ihre Kohlenbezüge wesentlich vermindert hat und die Zuckerfabriken und Brennereien sie fast ganz eingestellt haben. Die gegenwärtigen Hauptabnehmer an Stück⸗, Würfel⸗ und Nuß⸗ kohlen 1 sind die Händler, deren Lager stark gelichtet sind und die bei der regen Nachfrage nach diesen Sorten bemüht sind, sie schleunigst wieder zu ergänzen. Die Kohlenpreise blieben trotz der verstärkten Nachfrage unverändert. Im Koksgeschäft ist eine Aenderun nicht eingetreten, die bisherige Flaue hält weiter an und Aussicht auß ein besseres Geschäft ist vorläufig nicht vorhanden.

Nach einer in der „Rhein. Westf. Ztg.“ mitgetheilten Ueber⸗ sicht betrug die Jahresförderung an Kohlen im Ober⸗ Bergamtsbezirk Dortmund für das Jahr 1892 insgesammt 36 847 146 t d. h. 555 348 t weniger als 1891. Die Gesammtbeleg⸗ schaft umfaßte im verflossenen Jahre durchschnittlich 142 197 Arbeiter, 3458 mehr als 1891.

Die Dividende der Hamburger Vereinsbank ist, wie „W. T. B.“ meldet, auf 7 ¾ % festgesetzt.

11u1. Aufsichtsrath der ächsischen Kammgarn⸗ spinnerei zu Harthau beschloß gegen Ende Mai, alsp nach Ab⸗ lauf des Sperrjahres, eine Generalversammlung einzuberufen und die Vertheilung einer aus dem Betriebsgewinn zu bestreitenden Dividende

4

Wien, 24. Januar.

von 4 % auf das nunmehr 2 600 000 betragende Actienkapital in Vorschlag zu bringen. Von dem nach der Zusammen⸗ legung und dem Rückkauf von Stamm⸗Actien erzielten Separat⸗ gewinn, der nach Besestigung der früheren Unterbilanz sich auf 1 270 631 beläuft, sollen 280 000 dem betreffenden Reserve⸗ fonds überwiesen werden, welcher damit die letzte Höhe erreicht; 1 010 631 werden zu außerordentlichen Abschreibungen verwendet. Magdeburg, 24. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % 14,85, Kornzucker excl., 88 % Rendement 14,25, Nachproducte excl., 75 % Rendement 11,85. Ruhig. Brod⸗ raffinade I. 27,75. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis I. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohjzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 14,20 Gd. 14,25 Br., pr. Februar 14,20 bez., 14,22 ½ Br., pr. März 14,25 Gd. 14,27 ½ Br., pr. April 14,27 ½ Gd., 14,32 ½ Br. Still. 9 Peet 24. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Januar 3,67 ½ ℳ, per Februar 3,67 ½ ℳ, per März 3,70 ℳ, per April 3,70 ℳ, per Mai 3,72 ½ ℳ, per Juni 3,75 ℳ, per Juli 3,77 ½ ℳ, per August 3,77 ½ ℳ, per September 3,77 ½ ℳ, per Oktober 3,80 ℳ, per Ko⸗ vember 3,80 ℳ, per Dezember 3,80 Umsatz 10 000 kg. Mannheim, 24. Januar. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen pr. März 17,00, pr. Mai 16,95, pr. Juli 17,10. Roggen pr. März 14,75, pr. Mai 14,65, pr. Juli 14,95. Hafer pr. März 14,35, pr. Mai 14,60, pr. Juli 14,85. Mais pr. März 11,75, pr. Mai

11,75, Hr. Juli 11,50.

Wien, 24. Januar. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn éöösterreichisches Netz) vom 11. bis 20. Januar 498 272 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 57 040 Fl.

Ausweis der Südbahn in der Woche vom 15 bis 21. Januar 538 537 Fl., Mindereinnahme 62 048 Fl. Die Mindereinnahme ist herbeigeführt durch die infolge von Schneeverwehungen eingetretenen Verkehrsstörungen.

Nach dem veröffentlichten Prospect zur Conversion der 5 % österreichischen Notenrente, der 5 % Vorarlberger und 4 ¼ % Obligationen der Kronprinz Rudolph⸗Bahn wird der Curs der neu zu emittirenden 4 % Renten⸗Obligationen 93 ½, der neuen 4 % Eisenbahn⸗Staatsschuld⸗Verschreibungen mit 96 Kronen für 100, zuzüglich der entfallenden Interessen berechnet.

London, 24. Januar. (W. T. B.) Die heute eröffnete Woll⸗ auction war gut besucht bei lebhafter Betheiligung. Australische Wolle unverändert, Cap greasy ½¼ d., Scoured ½ d. billiger als die Schlußpreise der letzten Auction. Kreuzzuchten wenig angeboten. Das Totalangebot betrug 287 000 Ballen; heute wurden 7925 Ballen angeboten. Schluß der Auction am 17. Februar.

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker loco 16 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 14 fest. Chile⸗Kupfer 45 ¼, pr. 3 Monat 46 ¼.

Manchester, 24. Januar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 6 ½, 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 7 ¼, 30r Water Clayton 8 , 32r Mock Brooke 8 ⅜, 40r Mayoll 8 ¼, 40r Medio Wilkinson 9 ½, 32r Warpcops Lees 8, 36r Warpcops Rowland 8 ⅜, 36r Warp⸗ cops Wellington 9 ¼, 40r Double Weston 8 ½, 60r Double courante An. 32* 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 321/461

76. Ruhig.

Amsterdam, 24. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 56 ½. Bancazinn 55 ¼.

Antwerpen, 24. Januar. (W. T. B.) Petroleummarkt. (Schlußbericht.) Raffinirtes Type weiß loco 12 bez. u. Br., pr. Ja⸗ v Fe Februar⸗März 12 Br., pr. September⸗Dezember

2“ Fes .

Mailand, 24. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen des

Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der zweiten Dekade des Januar 1893 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung im Personenverkehr 873 025 Lire, im Güterverkehr 1 551 697 Lire, zusammen 2 424 722 Lire, im Vorjahre 2 463 744 Lire, mithin weniger 39 022 Lire. „New⸗York, 24. Januar. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete unregelmäßig, befestigte sich im weiteren Verlaufe und schloß stetig. Der Umsatz der Actien betrug 302 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 680 000 Unzen geschätzt. Silberver⸗ käufe fanden nicht statt.

Weizen niedriger, dann höher, da die Haussepartei tonangebend blieb. Schluß matt, aber stetig. Mais. Schwanken nur un⸗ bedeutend, da sich kein besonderer Einfluß geltend machte. Schluß matt, aber stetig. 3

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Producte betrug 6 209 932 Dollars. „Weizen⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 112 000, do. nach Frankreich 14 000, do. nach anderen Häfen des Continents 28 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien 86 000, do. nach anderen Häfen des Continents Orts.

Chicago, 24. Januar. (W. T. B.) Weizen fester den ganzen Tag auf Deckungskäuse der Baissiers. Schluß stetig. Mais ang⸗ niedriger, dann höher infolge größerer Nachfrage. Schluß stetig.

Meriko, 23. Januar. (W. T. B.) In Gemäßheit der Be⸗ stimmungen der Verträge über die sechsprocentigen äußeren Anleihen von 1888 und 1890 hat die mexikanische Regierung auf Antrag der Emissionshäuser die für den Dienst dieser Anleihen überwiesenen Zollquoten um 3 % erhöht.

8— 8 Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 24. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Hungaria“ ist gestern in St. Thomas eingetroffen. Der Postdampfer „Moravia“ hat, von New⸗York komm heute Morgen Lizard passirt.

1 Mannigfaltiges.

Nach Meldungen der Abendblätter hat in dem Schacht „Fortschritt“ bei Dux in Böhmen eine Explo⸗ sion schlagender Wetter stattgefunden. Bisher sind vierzig Bergarbeiter theils todt, theils schwerverwundet heraufbefördert wor⸗ den. Zu den eigentlichen Explosionsstellen konnte man noch nicht vordringen. Angeblich befinden sich noch mehrere Hundert ö im Schacht. Zeitungsmeldungen aus Ossegg schätzen die Zahl der Verunglückten auf 130, da fünfzig bis achtzig Bergleute noch ver⸗ schüttet und unrettbar verloren sein dürften.

Pest, 24. Januar. Der gestern Abend nach Wien abgegangene Schnellzug stieß, wie „W. T. B.“ meldet, infolge falscher Weichen⸗ stellung bei der Station Koeboelkut auf einen Lastwagen. Letzterer, sowie die Locomotive und der Postwagen des Schnellzugs wurden zertrümmert. Einige Fahrgäste wurden leicht verletzt. Vier ene vom Zugpersonal haben schwerere Verletzungen davon⸗ getragen.

London, 25. Januar. Bei einem Grubenunglück in Pontypriap (Wales) wurden nach Meldung des „D. B. H.“ sieben Arbeiter durch stürzende Felsen bei der Aufschließung einer neuen Grube getödtet; drei Arbeiter wurden lebensgefährlich verwundet.

Amsterdam. Der Minister van Waterstaat Lelij hat Maß⸗ regeln getroffen, um einer Katastrophe am Oberrhein durch Eis⸗ anhäufungen bei Lobith vorzubeugen. 32 Pioniere der Garnison Utrecht sind unter Führung eines Capitäns und eines Lieutenants da⸗ selbst angekommen. Die Truppen werden sofort mit den Spreng⸗ arbeiten beginnen. 1

8

zum Deutschen

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, 8 ustellungen u. dergl

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verlaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

[64074] ergeht gegen den Gerber Nikolaus Jeckel von Benz⸗ heim bei Darmstadt wegen Betrugs. Einlieferungs⸗ 3 ort: Amtsgerichts⸗Gefängniß hier. 8

volles Gesicht, dunkelblonde Haare, desgl. Anflug von Schnurrbart.

(Nr. 3)

von Geboten anzumelden und,

K. Amtsgericht Backnang

Steckbrief 8b

Sigualement: 25 Jahre alt, ca. 1,63 m groß,

Kleidung: grauer, etwas abgetragener Anzug. Den 21. Januar 1893.

Stv. Amtsrichter: Wagner.

stücks tritt.

Zweite Beilage

nzeiger und Königlich Preußische

Berlin, Mittwoch, den 25. Januar

n Staats⸗Anzeiger.

1893.

wArn

Oeffentlicher Anzeiger.

6. er ften auf Aktien u. Aktien⸗Gefellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirt 3 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen,

schafts⸗Genossenschaften. echtsanwälten.

zuschlags wird

am 5.

1 . welche das Eigenthum des Grundstückes beanspruchen, 1) Untersuchungs⸗ Sachen. werden aufgefordert, vor Schluß des 1

eceermins die Einstellung des Verfahrens her beizuführen, idrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ Das Urtheil über die Ertheilung des April 1893, mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 14. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

[64021] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach an die Gerichtstafel und dur

durch Anschlag

[54774] Oeffentliche Ladung.

Der Arbeiter Carl August Splittstößer, ge boren

ohne Er⸗

erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf den 6. April 1893, Mittags 12 Uhr, vor die Straftammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Küstrin zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Herren Civilvorsitzenden der Ersatz⸗Commission zu Thorn über die der Anklage zu Grunde liegen⸗ den Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. M2 60/92. Landsberg a. W., den 8. Dezember 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[64023] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 28 Nr. 2014 auf den Namen des Maurermeisters Adolf Ti⸗ burtius zu Rirdorf eingetragene, am Stralauer⸗Platz belegene Grundstück am 24. März 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück t9 23 qm groß und mit 12 700 Nutzungswerth zur Gebaͤudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗

olle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts,

twaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle⸗ Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden e deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach hasgtem Zuschlag

as Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die

Das Urtheil über die wird am 24. März an Gerichts⸗

Stelle des Grundstücks tritt. Ertheilung des Zuschlags

1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, stelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 13. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[64022] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen. Band 5 Nr. 190 auf den Namen des Kaufmanns Otto Biedermann zu Berlin eingetragene, in der Kostizstraße Nr. 39 belegene Grundstück am .April 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor em unterzeichneten Gerch⸗ Werichfestege⸗ N riedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part. Saal 40, Fesdfich werden. Das Grundftüch ist bei einer Fläche von 4 à b9 q mit 5600 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer peranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Alschrift des Pundbefihlae. etwaige Äbschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen sowie besondere Kauf⸗ edingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten erden aa fgelebeft die nicht von selbst guf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks icht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ ungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ teigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des g Fengfia Gebots nicht berücksichtigt werden und bei

winkel zu

Tage an Gerichtsschreiberei, streckungen und Konkurse, niedergelegt sein. Wittenburg, den 21. Januar 1893.

Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgerichts.

[64020] 1 1

In Sachen, betreffend die 11 des dem Hilfschausseewärter Aug. Schnohr zu Gadebr bisher gehörigen Wohnhauses Nr. 171 am Teuten⸗ Wittenburg hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Segquesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Dienstag, den 21. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 5, bestimmt. die Rechnung des Sequesters werden vom heutigen zur Einsicht der Betheiligten auf der Abtheilung

[42206] Nachdem Verlust der

schreibungen Litt.

200 ℳ,

und 2942 über

beantragt habe so wird

von den unte

a. den

Wiesbade

zertheilung des Kaufgeldes gegsen ie berücksichtigten nsprüche im Range zurü treten. Diejenigen,

8

5 zu Strohkirchen mit

April

Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung am 10. August 1864 in Rudak, Kreis Thorn, zuletzt der der Wittwe Struwe, geb. G in Küstrin, Kreis Königsberg Nm., wird beschuldigt, in Häuslerei Nr. nicht rechtsverjährter Zeit als Wehrpflichtiger in der Termine statt: Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, laubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 11. 11 Uhr, zum Ueberbot am Dienstag, den 9. Maig 1893, Vormittags 11 Uhr, zur Anmeldung Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Diens⸗ tag, den 11. April 1893, Vormittags 10 Uhr. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 27. März d. J. an auf der Gerichtsschreiberei. Strohkirchen wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten. Hagenow, den 19. Januar 1893. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht

dinglicher

Huther.

Aufgebot.

die Nachbenannten

bezeichneten bungen bezw. Talons zu Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank zu Wiesbaden: 1) Dr. Paul Graevell zu Wien der Schuldver⸗

500 und 200 ℳ,

unten

F b. Nr. 2693 über Litt. F a. Nr. 1699 über

2) der Gemeindevorstand zu Schuldverschreibung Litt. L b. Nr. 5480 über 500 nebst Talon mit Zinscoupons, von welchen der letzte Zinscoupon am 1. Juli 1896 fällig wird, 3) Heinrich Becker zu Rodenroth der Schuldver⸗ schreibungen Litt. K a. Nr. 2703 bis 2713 über je

4) Katharina Braun, Schuldverschreibungen 200 ℳ,

5) Philipp Renneisen zu Nordenstadt als Vor⸗ mund der Maria Anna Henriette Renneisen daselbst der Schuldverschreibung Litt. M c. 362 über 1000 nebst Talon mit Zinscoupons, von welchen der letzte Zinscoupon am 1. Juli 1895 fällig wird, glaubhaft gemacht und Einleitung des Aufgebot⸗ verfahrens und Kraftloserklärung der betr. Urkunden

je

n,

9

Königliches

ledig, Litt. H a.

a. der Nassauischen Landesbank die Ausgabe neuer Zinsabschnitte zu den unter 2 und 5 erwähnten Schuldverschreibungen an den etwaigen Vorzeiger der Talons (Zinsleisten) vor der richterlichen Er⸗ ledigung der Sache, sowie der Zahlungsleistung an den etwaigen Ueberbringer der unter 1 bis 5 inel. erwähnten Schuldverschreibungen und der Coupons r 2 und 5 gedachten Schuldverschrei⸗ bungen bis zum Austrage der Sache bei Vermeidung doppelter Zahlung untersagt,

b. der etwaige Inhaber der unter 2 und 5 er⸗ wähnten Talons aufgefordert: unter

einer Frist von 90 Tagen vom 1. Juli 1896 an gerechnet, und

5. den unter 5 ecerwähnten Talon binnen einer gleichen Frist vom gerechnet, b

bei Vermeidung des Verlustes seines Rechtes aus diesen Talons dem Gerichte vorzulegen, und

d. dem etwaigen Inhaber der unter 1 bis 5 inel. bezeichneten Schuldverschreibungen aufgegeben, die⸗ selben binnen fünf Jahren vom Tage dieser Aufforderung au, spätestens aber in dem auf den 28. Oktober 1897, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten 1 Zimmer Nr. 15, anberaumten Termine bei Verlust. Auf Antrag: seiner Rechte aus denselben und der Kraftloserklä⸗ rung dieser Schuldverschreibungen vorzulegen. u, den 12. Oktober 1892.

bezeichneten

Gerichte,

Amtsger

1893,

Der Theilungsplan und

den Erwerb und

Nach⸗

gehörigen Zubehör

raack,

Vormittags

Rechte an das

,₰

Der Schulze in

isch

für Zwangsvoll⸗

Schuldverschrei⸗

Weilmünster der

zu Villmar, der Nr. 0307, 0308

2

Talon biunen

1. Juli 1895 an

Marktstraße 1/3,

62736]

browka angeblich die Pfandbriefe der Posener Land⸗ schaft Serie XIII. Nr. 4990, 6451, 6452, 6476 über je 1000 mit Coupons Nr. 3 bis 10 und Talons

Aufgebot. 8 In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 1888 sind dem Förster Rudolf Simrodt in Dom⸗

gestohlen worden. Auf seinen Antrag werden die etwaigen Inhaber dieser Pfandbriefe aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 10. Juli 1893, ormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 8, anberaumten a Termine anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, g. ö die Kraftloserklärung derselben 52 v wird. Posen, den 5. Januar 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [56933 Aufgebot. 1

Die Wittwe Premierlieutenants Ludwig Paur, Louise, geb. Hanebeck, zu Münster, vertreten ⸗. d den Rechtsanwalt Dr. Göring daselbst, hat für sich und als Vormünderin ihres minderjährigen Sohnes Carl Ludwig, das Aufgebot der folgenden, angeblich

versicherungsanstalt für die Armee und Marine zu Berlin beantragt: 1 „Police Nr. 12 170. Die Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine zu Berlin versichert hiermit auf Grund des von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und König von Preußen unterm 26. Dezember 1871 genehmigten Statuts, sowie der eingereichten Antragspapiere auf das Leben des Königlichen Seconde⸗Lieutenants im Westfälischen Train⸗Bataillon Nr. 7, Herrn Maria Anton Ludwig Paur in Münster i. W., geboren am 5. Februar 1857, die Summe von 500 ℳ, zahlbar nach dem Tode des Versicherten, jedoch nur dann, wenn derselbe nicht vor dem 1. Januar 1885 ein⸗ tritt, an seine rechtmäßigen Erben. Die jährliche Prämie für diese Versicherung beträgt 9 60 R.⸗W. und ist monatlich am Ersten jeden Monats im Voraus mit 0,80 R.⸗W. zahlbar. Berlin, den 1. Januar 1884. Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine. Die Direction. G (gez.): Osterheld.“

Der Inhaber dieser Police wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Juli 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 27), anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Letzteren er⸗ folgen wird. F. 50. 92. Münster, den 13. Dezember 1892.

Königliches Amtsgericht. Abth. V.

1

[640252 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtische darkasse Halle a. S. Nr. 48 281 über 40 ℳ, ausgefertigt für Klara Kaiser, Oberglaucha 20 hier, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vaters der minderjährigen Klara Kaiser, des Arbeiters Wilhelm Kaiser zu Halle a. S., zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der etwaige Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den S. August 1893, Vormittags 9 ½ Uhr, bei⸗ dem unterzeichneten Gerichte, kleine Steinstraße 7, Zimmer Nr. 31, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Halle a. S., den 13. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[64026] Aufgebot. 8 Der Sparkassenschein Nr. 154 284 der Sparkasse des Saalkreises über 100 buchstähblich Ein⸗ hundert Mark —, ausgefertigt für den Hausknecht Friedrich Kummer zu Halle a. S., ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des ge⸗ nannten Friedrich Kummer zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der etwaige Inhaber des Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den §. August 1893, Vormittags 9 ½ Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, kleine Steinstraße Nr. 7, Jimmer Nr. 31, seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Halle a. S., den 13. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[64045] Bekanntmachung. 8 Die Sparkassenbücher der etichen Sparkasse zu Elbing: a. Nr. 62 431 über 4168 54 ₰, ausgefertigt für Anna Wreidenberg, b. Nr. 64 589 über 4347 15 ₰, ausgefertigt für Gustav Mühler, 1 sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Verliererin, Wittwe Anna Sprung, geb. Weidenberg, aus Dörbeck aufgeboten werden. Es werden 82 die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Termin den 18. September 1893, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Elbing, den 13. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. [64029 Bekanntmachung. 1) der verehelichten Glasmacher Martha Kutzera, geb. Tront, zu Bunzlau, 2) der verehelichten Johanne Seidel, geb. Nickig,

Karlsdorf und 579,47 ℳ,

[26493]

wird termine

3) des Kutschers August Hermann Baumert zu Deutsch Ossig,

4) des Dienstmädchens Emma Schmidt zu Dit⸗ telsdorf bei Hirschfelde i. S.

werden die Inhaber folgender, angeblich verloren gegangener bezw. vernichteter Sparkassenbücher:

1) der Oberlausitzer Provinzial⸗Nebensparkasse zu

Rauscha Laitt. Z. II. Nr. 1451. ausgestellt auf den Namen der Frau Martha Kutzera in Rauscha und lautend ultimo Juni 1892 über 32,99 ℳ,

2) der städtischen Sparkasse zu Görlitz Nr. 53191, usgestellt auf den Namen der Frau Johanne Seidel, geb Nickig, zu Görlitz und am 12. März 892 über 229,18 ℳ,

3) der Oberlausitzer Provinzial⸗Sparkasse Litt. A.

Nr. 75773, ausgestellt auf den Namen des Kutschers August Hermann Baumert zu Nieder⸗Pfaffendorf (Kreis Lauban) und lautend am 26. April 1892

ber 70,17 ℳ, 8 4) der Oberlausitzer Neben⸗Sparkasse Litt. A.

zu Görlitz Nr. 62490, ausgestellt auf den Namen

er Wittwe Auguste Schmidt, geb. Mühle, in lautend am 31. März 1892 über

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am

verloren gegangenen Police Nr. 12 170 der Lebens⸗ 2 Okrober 1892, Vormittags 11 Uhr, ihre Rechte anzumelden und die betreffenden bücher vorzulegen,

Sparkassen⸗ widrigenfalls dieselben für kraft⸗ os werden erklärt werden. Görlitz, den 14. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht.

Proclama. Das Sparkassenbuch Nr. 33 935 der städtischen

Sparkasse zu Kolberg über 912 80 ₰, ausgefertigt auf den Namen der Caroline Teßmer zi Stöckow soll auf Antrag der Inhaberin der genannten unverehelichten Caroline den Rechtsanwalt Grieser zu Kolberg, da dasselbe angeblich am 20. Juni 1891 verbrannt ist, zum Zwecke der werden.

Neu⸗

Teßmer, vertreten durch

Neuausfertigung für kraftlos erklärt Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuches daher aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ den 9. März 18923, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer

Nr. 8, seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗

zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben

erfolgen wird.

Kolberg, den 15. Juli 1892. Königliches Amtsgericht.

[54301] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Tischlers Hugo Kaßner zu Friedenau bei Berlin wird das auf seinen Namen am 21. Juni 1888 ausgestellte, angeblich auf der Wanderschaft abhanden gekommene Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Gnesen Nr. 11925, welches einschließlich Zinsen bis Ende 1891 über 114,05 lautete, aufgeboten.

Die unbekannten Inhaber desselben werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 4. Juli 1893. Borm. 9 Uhr, im Zimmer Nr. 16, anstehenden Termine unter Vorlegung des Sparkassenbuchs ihre Rechte darauf anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben auf Antrag erfolgen wird.

Guesen, den 4. Dezember 1892.

Königliches Amtsgericht.

[63814] Aufgebot. .“

Die unverehelichte Metta Busch zu Neuenfelde hat das Aufgebot des verloren gegangenen, auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuches der Sparkasse der Stadt Burxtehude Nr. 10 790 über 1062,64 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 1. Angust 18938, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 1, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlo⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bugtehude, den 16. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht. 1.

[64027) Gesamut⸗Aufgebot. 1. Nachstehende Hypothekenposten:

lich eingetragen gewesenen 222 Thaler = 666 ℳ6 Restkaufgeld, eingetragen auf dem dem Gutsbesitzer Wilhelm Schubert in Kammerswaldau, Kreis Schönau, gehörigen Grundstücke Blatt 27 des Grundbuchs von dort Abtheilung III. Nr. 1 für die längst verstorbene Mutter des damaligen Be⸗ sitzers, die Wittwe Marie Rosine Schubert, geborene Menzel, aus Kammerswaldau, aus dem Vertrage vom 6. April 1797.

2) 5 Thaler = 15 Muttererbe nehst 5 % Zinsen und Kosten, Theilpost, eingetragen auf dem der verehelichten Bauhofauffeher Ida Maiwald, ge⸗ borene Bunzel, zu Hirschberg gehörigen Grundstücke Blatt 4 des Grundbuchs dvon Straupitz, Kreis Hirsch⸗ berg, Abtheilung III. Nr. 5 für den Ernst Wilhelm

Erbvergleiche vom 7./18. Dezember 1850. sollen getilgt sein. 28 Auf S der jetzigen, vorgenannten Eigen⸗

thümer der Mändprundstüche werden deshalb die ein⸗

getragenen Gläubiger dieser Posten bezw. deren

Rechtsnachfolger aufgefordert, ihres Ansprüche und

Rechte spätestens im Aufgebotstermine am 18. Maz

1893, Vorm. 10 Uhr, anzumelden, widrigens

falls sie mit ihren Ansprüchen an die Posten wecden

ausgeschlossen werden. gs II. Nachstehende Hypotheken⸗Urkunden: 1 1) Die beiden miteinander verbundenen preußischen

V.

zu Vogelsdorf bei Landeshut,

berg Blatt 738 und 74 ö Kau mann Otto Leupold daselbst Abtheilung III. Nr. 3

1) 30 Thaler gleich 90 Rest von ursprüng⸗

Maiwald, geboren am 20. April 1844 aus dem

Hypothekenbriese über die im Grundhuche von Feen

1“—