1893 / 48 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Feb 1893 18:00:01 GMT) scan diff

zweifle gar nicht daran, daß es in Oberschlesien sehr patriotische Leute V

giebt. Wir haben ja solche hier unter uns, deren Patriotismus ich nicht im geringsten bezweifle. Aber damit ist doch noch nicht aus⸗ geschlossen, daß es nicht in Oberschlesien auch sehr unpatriotische, sehr undeutsche, antideutsche Leute geben kann, die gegen das Deutschthum und die deutsche Regierung agitiren, und zwar im großpolnischen und nationalen Sinne. Also schlüssig sind die Ausführungen des Herrn Abg. Szmula nicht. Im Gegentheil, der Herr Abg. Conrad hat vorhin der deutschen Schule

ein sehr gutes Zeugniß ausgestellt, und ich muß sagen, nach diesem

Zeugniß bin ich erst recht schwankend geworden, ob wir wirklich Ur⸗ sache haben, an den Erfolgen der deutschen Schule auch in Ober⸗ schlesien zu zweifeln. Der allerbeste Beweis aber dafür, daß wir daran nicht zu zweifeln Ursache haben, sind die Erfahrungen, die bei dem Ersatzgeschäft gemacht werden an den Analphabeten, mit den Leuten, die nicht lesen und nicht schreiben können. Meine Herren, im Jahre 1867/68 hatten wir in Ost⸗ und Westpreußen und Posen Oberschlesien ist hier allerdings nicht gesondert aufgeführt in Ost⸗ preußen 11, in Westpreußen 13, in Posen 14 Leute von 100 Ersatzpflichti⸗ gen, die nicht schreiben und lesen konnten. Im Jahre 1879/80 war die Ziffer herabgesunken in Ostpreußen auf 5, in Westpreußen auf 8, in Posen auf 10. Im Jahre 1889/90 war sie weiter herabgesunken in Ostpreußen auf 2,49, in Westpreußen auf 3,26, in Posen auf 3,00 %. Im Jahre 1891/92 betrug die Ziffer nur noch in Ostpreußen 1,58, in Westpreußen 2,75, in Posen 2,38. (Hört! hört!)

Und dazu wird bezeugt: in den übrigen Provinzen war der Procent⸗ satz der Ersatzmannschaften ohne Schulbildung im allgemeinen noch geringer als durchschnittlich im ganzen Staat; im ganzen Staat aber betrug die Verhältnißzahl der Analphabeten auf 100 Ersatzpflichtige für 1891/92 durchschnittlich nur noch 0,69.

Nun, meine Herren, das sind doch Erfolge der deutschen Schulen. (Bravo!) 1

Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole) bestreitet, daß in Ober⸗ schlesien eine großpolnische Agitation bestehe, und beklagt gleichfalls, daß die Lehrer des Polnischen nicht genügend mächtig seien, um den Religionsunterricht in dieser Sprache zu ertheilen.

Abg. Dr. Porsch (Centr.) schließt sich der letzteren Klage aus pädagogischen Gründen an. Der Lehrer müsse auch verstehen können, was die polnischen Kinder unter sich sprächen. In den Lehrer⸗Seminaren müßten die Lehrer sich die nöthigen Kenntnisse der polnischen Sprache verschaffen. Wie werde die Zahl der Analphabeten festgestellt? So⸗ lange er das nicht wisse, sei diese Statistik für ihn werthlos. Wenn in Oberschlesien eine polnische Agitation bestehe, so sei die Regierung selbst schuld daran, da sie Oberschlesien in den sogenannten polnischen NAAAAA“*²“

Der Titel wird bewilligt. 8

Beim Titel: „Zuschüsse für Elementarlehrer⸗ Wittwen⸗ und Waisenkassen“ bittet

Abg. Seyffardt⸗Magdeburg (nl.) um eine möglichst baldige Regelung des Relictenwesens nach Analogie des Relictenwesens bei den unmittelbaren Staatsbeamten. Eine volle W“ der Elementarlehrer mit den Staatsbeamten sei auf diesem Gebiete ebenso angebracht wie auf dem Gebiete des Pensionswesens.

Der Titel wird bewilligt.

Hierauf wird die weitere Berathung vertagt.

Schluß 11 ¼ Uhr.

Zur Arbeiterbewegung. Aus dem rheinisch⸗westfälischen Kohlenrevier wird der Berliner „Volksztg.“ unter dem 22. d. M. über weitere Berg⸗ ar beiter⸗Versammlungen berichtet, die sich gegen die neue Arbeitsordnung und den neuen Statutenentwurf der Knappschaftskasse aussprechen. Solche Versammlungen fanden in Frohlinde, Böving⸗ hausen, Kirchlinde und Oespel statt. Die erste Versammlung wurde von dem überwachenden Beamten aufgelöst. Die Redner gehörten der socialdemokratischen Partei an. Die Glasarbeiter im Isergebirge haben ihre Absicht, ihre Stellen zu kündigen, ausgeführt (vgl. Nr. 16 d. Bl.). Der Aus⸗ stand, der, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, am 6. März beginnen soll,- wird mit der abermaligen Außerachtlassung der früher fest⸗ gesetzten Mindestlöhne, der Wiedereinführung der Glas⸗ perlen⸗Sprengmaschinen, ferner dem schrankenlosen Wett⸗ bewerb zwischen den Exporteuren, Glaswaaren⸗Erzeugern und Arbeitern begründet. An das Oesterreichische Handels⸗Ministerium wurde eine Eingabe gerichtet, in der ersucht wird, daß der Genossen⸗ schaft der Krystallglasschleifer im Isergebirge das Recht zur Fest⸗ setzung der Mindestlöhne und zum Verbote der das Glasgewerbe schädigenden Erzeugungsarten eingeräumt werde. 8

An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 11 252, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 1

Die Preußische Hypotheken⸗Versicherungs⸗Actien Gesellschaft beruft ihre ordentliche Generalversammlung auf den 25. März d. J. Die Verwaltung wird eine Dividende von 6 % für das Jahr 1892 vorschlagen..

Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 23. Februar 1893.) Auf dem Kohlenmarkt sind in letzter Zeit viele und große Abschlüsse auf Lieferung zu stande gekommen, sodaß viele Zechen ihre Fördermengen für das laufende Jahr verschlossen haben. Auf dem Eisenmarktist die Nachfrage bei festen Preisen etwas lebhafter. (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders be⸗ merkt, ab Werk.) und Koks wurden amtlich nicht notirt. Erze: 1) Rohspath 7— 7,80, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,50 11,50, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nassauischer Roth⸗ eisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,40 8,80, 5) Rasenerze franco —. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 12 % Mangan 51, 2) Weißstrah⸗ liges Qualitäts⸗Puddelroheisen: rhein.⸗westf. Marken 47—48, Sieger⸗ länder 43 44, 3) Stahleisen 48, 4) Engl. Bessemereisen ab Ver⸗ schiffungshafen —X,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen franco Verbrauchsstelle 47,00, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 37,20, 9) Engl. Roheisen Nr. III ab Ruhrort 55 —56, 10) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III 45,00, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. I 62, 12) do. Nr. II —, 13) do. Nr. III 55, 14) do. Hämatit 62, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela loco Ruhrort —,—. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 117,50 120. Bleche: 1) Ge⸗ 1. Bleche 135 145, 2) Kesselbleche 150 165, 3) Feinbleche 128 140.

Der Aufsichtsrath der Deutschen Effecten⸗ und Wechselbank in Franfurt a. M. beschloß die Vertheilung einer Dividende von 5 %.

Der Stadtrath von Köln hat, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, das Angebot der vom Schaaffhausenschen Bankverein gebildeten Gruppe auf Uebernahme von’ ˙7 Millionen neuer 3 ½ % Kölnischer Stadt⸗Anleihe zu 97 ½ % angenommen. 1

Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 27. Februar 1893, im „Berliner Hof“ statt.

Magdeburg, 23. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % 15,10, Kornzucker excl., 88 % Rendement 14,40, Nachproducte excl., 75 % Rendement 11,95. Ruhig. Brod⸗

raffinade I. 27,75. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit

Faß 28,00. Gem. Melis I. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 14,07 ½ Gd., 14,12 ½ Br., pr. März 14,10 bez., 14,12 ½ Br., pr. April 14,17 Gd., 14,22 ½ Br., pr. Mai 14,32 ½ Gd., 14,35 Br. Stetig.

Leipzig, 23. Februar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,67 ½ ℳ, per März 3,70 ℳ, per April 3,72 ½ ℳ, per Mai 3,75 ℳ, per Juni 529 ℳ, per Juli 3,80 ℳ, per August 3,80 ℳ, per September 3,82 ¼ ℳ, per Oktober 3,80 ℳ, per November 3,87 ½ ℳ, per Dezember 3,87 ½ ℳ, per Januar —. Umsatz 70 000 kg.

Wien, 23. Februar. (W. T. B.) Wie das „Fremdenblatt“ meldet, ist für morgen das Comité der Staats-Wienbahn⸗ gesellschaft zu einer Sitzung einberufen, um nach der erfolgten Zustimmung des Prioritäten⸗Curators zu den Ausgleichspropositionen Beschluß über die Einlösung des März⸗Coupons zu fassen.

Der Generalrath der österreichisch⸗ungarischen Bank faßte den principiellen Beschluß, künftig nur Wechsel zur Discontirung zu übernehmen, die von Personen überreicht werden, die Giroconto bei der Bank haben. 8

Pest, 23. Februar. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen billiger, pr. Frühjahr 7,49 Gd., 7,51 Br., pr. Herbst 7,60 Gd., 7,62 Br. Hafer pr. Frühjahr 5,72 Gd., 5,74 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,81 Gd., 4,833 Br. Kohlraps pr. August⸗September 12,15 Gd. 12,25 Br.

Die hiesige Escompte⸗ und Wechslerbank erzielte im ab⸗ gelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 901 910 Gulden. Es wird die Vertheilung einer Dividende von 6 ½ Gulden per Actie

vorgeschlagen. 3 (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗

London, 23. Februar. ladungen angeboten.

96 % Javazucker loco 16 ½ stetig, Rüben⸗Rohzucker loco 14 ½ stetig. Chile⸗Kupfer 457⁄16, pr. 3 Monat 45 ⅞.

Liverpool, 23. Februar. (W. T. B.) (Officielle Notirungen.) American good ordin. 413⁄16, do. low middling 41516, do. middling 51⁄16, do. good middling 5 ⁄16, do. middling fair 57/16, Pernam fair 5 , do. good fair 57/16, Ceara fair 5 ½, do. good fair 57⁄16, Egyptian brown fair 53/316, do. do. good fair 5 ⅛, do. do. good 511⁄28, Peru rough good fair 6 ⁄16, do. do. good 6 ¾, do. do. fine 7 ½, do. moder. rough fair 5 ½, do. do. good fair 5 ¾, do. do. good 6 ½, do. smooth fair 5 ½, do. do. good fair 5 ¼, M. G. Broach good 41 ⁄1, do. fine 5 ⁄16, Dhollerah good 4 ⁄16, do. fully good 4 ⁄16, do. fine 4 ¼, Oomra good 4 ½, do. fully good 4 ⅜, do. fine 413/⁄16, Seinde good 4 ½, Bengal fully good 4 ⅜, do. fine 4 ⁄18.

Bradford, 23. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber fest, englische Merino⸗Wolle matt, Mohair⸗Wolle stetig. Garne träge, zweifädige gedrückt, Superlustres fester; Stoffe ruhig.

Amsterdam, 23. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 55. Bancazinn 55.

New⸗Pork, 23. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete matt und niedriger, blieb im weiteren Verlauf schwach und schloß matt zu den niedrigsten Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 421 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 560 000 Unzen geschätzt. Silberankäufe fanden nicht statt.

Aus dem Staatsschatz ist heute eine Million Dollars Gold entnommen worden, welche zur Ausfuhr bestimmt ist.

Weizen eröffnete zu besseren Preisen, welche jedoch durch Re⸗ alisirungen wieder verloren gingen, später trat auf Drahtnachrichten eine Reaction ein. Schluß stetig. Mais eröffnete schwächer und ging den ganzen Tag infolge der großen Ankünfte im Innern fort⸗ gesetzt zurück; Schluß schwach.

Chicago, 23. Februar. (W. T. B.) Weizen nahm für kurze Zeit eine rückgängige Bewegung an, erfuhr aber später eine Auf⸗ besserung, als die Haussepartei anfing, den Markt zu beherrschen. Schluß stetig. Mais verlief den ganzen Tag infolge der ein⸗ getroffenen Meldungen über günstiges Wetter in schwacher Haltung;

7

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. AM Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

De entli er An ei er Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 4 . Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗

termine persönlich oder schriftlich bei Geri anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde,

Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

hierüber bei Gericht zu machen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

170864] 1 In der Strafsache gegen den Arbeiter Wilhelm Richter aus Staakow wegen gemeinschaftlichen Forstdiebstahls hat das Königliche Schöffengericht zu Wend. Buchholz am 2. Februar 1893 für Recht er⸗ kannt: Daß der Angeklagte Arbeiter Wilhelm Richter aus Staakow, zur Zeit unbekannten Auf⸗ enthalts, der Uebertretung der §§ 21⁵5, 5 und 18 des Feld⸗ und Forstpolizeigesetzes vom 1. April 1880. nicht schuldig, deshalb freizusprechen ist. Die Kosten fallen der Staatskasse zur Last. Von Rechts wegen! was hiermit zum Zwecke der Zustellung bekannt ge⸗ macht wird. 1 Wend. Buchholz, den 6. Februar 1893. Vollrath, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

70865 K. Wurt. Staatsanwaltschaft Ellwangen.

Der wegen Verbrechens der Urkundenfälschung am 25. Oktober 1882 vom Königl. Amtsgericht Aalen erlassene und am 30. November 1882 erneuerte Steckbrief gegen Johannes Jerg, Schindelhändler von Fachsenfeld, wird zurückgenommen

Den 21. Februar 1893.

Staatsanwalt Höring

[7086660 Beschluß.

Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Albert Hazemann aus Hohwald wird für den Fiskus bis auf Höhe von 3000 mit Beschlag belegt.

Barr, den 17. Februar 1893.

Kaiserliches Amtsgericht. 1 [71063] K. Staatsauwaltschaft Tübingen.

In der Strafsache gegen .

1) Friedrich Ampfer, Bäcker von Metzingen, O.⸗A. Urach, geb. d. 28. Juli 1871, .

2) Philipp Lutz von Altensteig⸗Stadt, O.⸗A. Nagold, geb. d. 8. April 1871, b

3) Jakob Oelkrug von Nürtingen, geb. d. 14. April

871, . 4) Jakob Riefler von Gomaringen, O.⸗A. Reut⸗ lingen, geb. d. 7. Januar 1871, 1 5) Albert Rueff von Nürtingen, geb. d. 5. August 1870, 6) Ludwig Schmauder von Hülben, O.⸗A. Urach, geb. d. 1. Juni 1870, 7) Johannes Ständle von Grafenberg, O.⸗A.

Angeklagten verfügte Vermögensbeschlagnahme durch Erkenntniß der K. Strafkammer hier vom 18. Ok⸗ tober 1892 wieder aufgehoben worden.

Den 20. Februar 1893.

Fetzer, Erster Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [70986] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim, Band 73 Nr. 3179 auf den Namen des Kaufmanns Louis Möhring hier eingetragene, in der Straße Alt⸗Moabit Nr. 79 belegene Grund⸗ stück am 28. April 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 12 a 81 qm groß ist, ist mit 25 600 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzun⸗ gen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintrsgunng des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. April 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 16. Februar 1893.

Nürtingen, geb. d. 5. März 1871, wegen Verletzung der Wehrpflicht ist die gegen die

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[70985]

In Sachen des Händlers Adolf Singelmann zu Braunschweig und der Ehefrau des Buchhalters Carl Dörge zu Broistedt und des früheren Säge⸗ mühlenbesitzers Theodor Hoffmeister hieselbst, Kläger, wider den Sägemühlenbesitzer Wilhelm Hoffmeister hieselbst, Beklagten, wegen Hypothekenkapitals und Zinsen resp. Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme der dem Beklagten gehö⸗ rigen, sub No. ass. 12 und 15 an der Goslarschenstraße hierselbst belegenen Wohnhäuser nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 24./25. Januar 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 24./25. Januar 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 31. Mai 1893, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel an⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben.

Wolfenbüttel, den 14. Februar 1893. Herzogliches Amtsgericht. 8 11 Behrens.

Z 6

Der Amtsgerichts⸗Secretär Hotop hierselbst hat das Aufgebot des ihm von Königlicher Justiz⸗Haupt⸗ kasse zu Celle über Niederlegung des consolidirten

Staats⸗Anleihescheins de 1884 Litt. E. Nr. 756 291 über 300 als Dienstcaution aus⸗ gestellten Cautionsempfangsscheins vom 18. Sep⸗ tember 1886 beantragt. Der Inhaber des Scheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. September 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Scheins erfolgen wird. Reinhausen, den 19. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. II. [71076] Aufgebot. Die Quittungsbücher der städtischen Sparkasse zu Dortmund a. Serie II. Nr. 15274 über 123,69 ℳ, aus⸗ gefertigt für die Minorennen Heinrich Mei⸗ ningholz, b. Serie II. Nr. 18796 über 214,33 ℳ, aus⸗ gefertigt für den Haupt⸗Steueramts⸗Assistenten Julius Hohmaun zu Dortmund, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer 8 zu a. der unverehelichten Laura Meiningholz, zu b. des oben Genannten,

4 0%

P1“

¹

zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden,

géfordert, spätestens im Aufgebotstermine den 17. März 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 26, ihre Rechte anzumelden und die Buͤcher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. 1“ Dortmund, den 18. Juli 1892. Königliches Amtsgericht.

[65508] Aufgebot. 11.“ Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Oste⸗ rode Ostpr. Nr. 1374 über ursprünglich 800 (Bestand am 1. Januar 1893 1018 89 ₰), aus⸗ gefertigt für Michael Guninski, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag des Handlungs⸗ gehilfen Michael Guninski in Dirschau zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des erwähnten Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermin am 25. No⸗ vember 1893, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 1) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Osterode Ostpr., den 18. Januar 1893. Königliches Amtsgericht.

[70989] Aufgebot.

Der Referendar Heinrich Lindemann, z. Zt. in Celle, hat für sich und als Bevollmächtigter seiner Schwester, der unverehelichten Frieda Lindemann in Achim, glaubhaft gemacht, daß er an vier und seine genannte Schwester an sechs in der sogenannten Krooksweide im Streek, Feldmark Ahsen, belegenen und im Grundbuch nicht eingetragenen Kuhweiden das Eigenthum durch Erbgang erworben haben und dieselben z. Z. besitzen. Auf den Antrag des zc. Linde⸗ mann werden daher alle diejenigen, welche ein Recht an den fraglichen Kuhweiden zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer etwaigen Ansprüche bis zu dem auf den 27. April 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termine unter dem Rechtsnachtheile geladen, daß nach Ablauf der Frist die Antragsteller als Eigen⸗ thümer in dem Grundbuche ei getrggen werden und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs die

Grundstücke erworben hat, nicht mehr geltend machen

kann. 1

ausen, den 15. Februar 1893.

Herzogliches Amtsgericht. M. Brandes.

Wittwe, für sich und als mütterliche Vormünderin ihrer unmündigen Kinder: 3 1

unter Beitritt der Vormundschaftsassistenten Carl mann, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. R. L.

Aufgebot dahin erlassen:

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, zustellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verlaufe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Anzeiger.

1893.

6. Kommandit⸗Gesells rften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellf rwerbs⸗ und

Deffentlicher Anzeiger..

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

irthschafts⸗Genof enschaften.

) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [70987]

Der Fabrikarbeiter Peter Josef Jörres zu Mül⸗ heim an der Ruhr hat das unter Artikel 269 der Grundsteuermutterrolle der Gemeinde Vossenack ver⸗ zeichnete Grundstück Flur 8 Nr. 186 zu Eigenthum beansprucht. Dasselbe steht im Kataster auf dem Namen „Erben Jacob Valkenstein zu Brandenberg“, welche nicht ermittelt werden konnten. Die genannten Artikelinhaber oder deren Rechtsnachfolger werden hiermit aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche in dem auf den 27. April 1893, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls der nc. Jörres im Grundbuche als Eigenthümer ein⸗ getragen werden wird.

Montjoie, den 17. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

[70212]2 Verschollenheitsverfahren. „Nr. 1016. Landwirth Oskar Paul Bauer, ge⸗ boren zu Großweier am 26. Juni 1857, welcher sich im Mai 1873 im ledigen Stande von Groß⸗ weier nach Amerika begeben und seit 10. Januar 1887 keinerlei Nachricht mehr von sich gegeben, auch keinen Bevollmächtigten zurückgelassen hat, wird, nachdem dessen Geschwister Landwirth Josef Jörger Ehefrau in Großweier und Konstantin Dörenbecher Ehefrau in Kenzingen, den Antrag auf Verschollenheitserklärung gestellt haben, aufgefordert, binnen Jahresfrist Kunde anher gelangen zu lassen, widrigens er für verschollen erklärt und sein Vermögen seinen muthmaßlichen Erben gegen Sicher⸗ heitsleistung zugewiesen würde.

8 Alle diejenigen Personen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen ver⸗ mögen, werden aufgefordert, hievon binnen Jahres⸗ frist dem Amtsgericht Anzeige zu erstatten.

Achern, den 25. Januar 1893. Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts:

8 Dikrler.

[70988] Aufgebot.

Nachdem der Lederhändler Ferdinand Müller aus Straubing als gerichtlich bestellter Curator des landesabwesenden Schlossergehilfen Eduard Müller von Regensburg, geboren am 30. März 1854 zu Hilpoltstein, dessen Todeserklärung wegen Verschollen⸗ heit beantragt hat, wird hiemit Aufgebotstermin auf Mittwoch, den 27. Dezember 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, im Civilsitzungssaale anberaumt.

Es ergeht demgemäß die Aufforderung:

1) an Eduard Müller, spätestens im Aufgebots⸗ t sich 2) an die Erbbetheiligten, ihre In eressen im 1” an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung

Regensburg, den 17. Februar 1893. K. Amtsgericht Regensburg. I. 5. (Les.) Lechner. Zur Beglaubigung: Sarg, Seecretär.

70991] Aufgebot. Auf Antrag der Frau Caroline Auguste Elisabeth geb. Halbfass, des Otto rectius Heinrich Otto Jaede

1) Hans Adolph,

2) Bertha Mathilde Eugenie Frieda

3) Oscar Max Henry, Oscar Eduard,

Olga Petrine Mathilde,

Martha Elsa und 9

Albert Carl,

[dolph Halbfass und Carl Eugen Emil Julius Hof⸗ und P. Oppenheimer und Emil Behrens, wird ein

Alle, welche an den Nachlaß des am 7. Dezember 892 ohne Hinterlassung einer letztwilligen Ver⸗ fügung verstorbenen Kaufmannes Otto rectius Heinrich Otto Jaͤede Erb⸗ oder sonstige An⸗ sprüche zn haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 14. April 1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 28. Januar 1893.

Das Amtsgericht Hamburg.

Abtheilung für Aufgebotssachen. 8 (gez.) Tesdorpf Dr. 8 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

Bekanntmachung.; 8 ““ oj . s6

In der Marianna Hacka'schen Nachlaßpfleg⸗ schaftssache haben sich als nächste Erben Peefles 19. Dezember 1891 zu Neu⸗Parezew verstorbenen verwittweten Lehrerfrau Marianna Hecka, geborenen Hoeka, welche eine letzwillige Verfügung nicht hinter⸗ lassen hat, die Kinder ihrer vollbürtigen Geschwister nämlich die Kinder:

[70990]

1) Marianna, verehelichte Wirth Thomas 8 Kowalski, zu Glisnica, 2) Agnes, verehelichte Wirth Jakob Domaunski „zu Neu⸗Parczew, * 3) Josef, Wirth in Glisnica, Johann, Wirth in Glisnica, 9 I Schildberg, 35) Hedwig. verehelichte Josef Sz ski Klein⸗Wysocko, 7) Ignatz, Wirth in Glisnica, 8) Bronislawa, verehelichte Waldwärter Mi⸗ chalski, in Jedlec,

b. ihrer Schwester Margaretha, geborenen Hecka

verehelicht gewesenen Brenner Magdanski, 1) Roman, Hausbesitzer in Przygodzice, 2) Wladislaus, Tischler in Dembnica, 3) Casimir, Böttcher in Przygodzice, 4— 6) Florentine, Pauline, Helene, Geschwister Magdauski, ausgewiesen.

Alle diejenigen, welche nähere, oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß haben, werden auf⸗ gefordert, sich spätestens im Termine am 30. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls die Erbbescheinigung zu der vorbezeichneten Erben ausgestellt werden

Ostrowo, den 18. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht

4) 5)

[710220)0) Bekanntmachung.

„Das Verfahren, betreffend das Aufgebot eines Schuldscheins über noch 600 infolge Antrages der des zu Herzfelde verstorbenen Mühlenbesitzers 2 ugust Eitner (vergl. unsere Bekanntmachungen vom 2 September 1892), ist beendet und der auf den

April 1893, Vormittags 11 Uhr, angesetzte ermin aufgehoben. Strausberg, den 17. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. [70983] Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß in dem am 14. Januar d. J. eröffneten Testa⸗ mente des Arbeiters Johann David Weber außer andern der Klempner Wilhelm Weber zum Erben eingesetzt worden ist.

Verlin, den 18. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht 1I. Abtheilung I.

1 1. 2

[70984] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 10. Januar 1893 zu Berlin verstorbene Billardfabrikant Diedrich Friedrich Christoph Edel hat in dem mit seiner Ehefrau Johanna Friederike Adelgunde, geb. Rückriehm, errichteten und am 9. Fe⸗ bruar 1893 eröffneten Testamente eventuell seine Seitenverwandten bedacht.

Berlin, den 18. Februar 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 95.

[71032] Bekanntmachung.

Das Aufgebotsverfahren betreffs der Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer des Kaufmanns Theodor Kelch aus Königsberg ist beendigt.

Königsberg, den 20. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. XVI.

[71025] Bekanntmachung.

Die Interimsscheine über Stammantheile des Vorschußvereins zu Bamberg, e. G. m. u. H., von je 1000 Nr. 320 vom 13. November 1889, lau⸗ tend auf den Oekonomen und Obsthändler Georg Stader hier, worauf 30 % = 300 einbezahlt sind, und Nr. 465 vom 1. Juni 1890, lautend auf den Kaufmann M. J. Lippmann dahier, worauf 10 % = 100 einbezahlt sind, sind mit diesgerichtl. vom Heutigen für kraftlos erklärt worden. Bamberg, den 21. Februar 1893.

Kgl. Amtsgericht. I.

(L. S.) Einsle.

[71028 1 Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 4. Februar 1893 ist das Sparkassenbuch Nr. 10 167 der Sparkasse des Kreises Münster zu Münster, ausgestellt für den Fuhrmann Hermann Kleine Rüschkamp zu Verl (jetzt zu Alverskirchen) lautend über 233,90 ℳ, für kraftlos erklärt. Münster i. W., den 15. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. [71033. 8 „In dem auf Antrag des Arbeiters Diedrich Geils in Fähr eröffneten Aufgebotsverfahren behufs Kraft⸗ loserklärung des Einlegebuchs der Sparkasse zu Vegesack Nr. 18 817 ist durch Ausschlußurtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 21. Februar 1893 das bezeichnete Einlegebuch für kraftlos erklärt. Bremen, 22. Februar 1893. Der Gerichtsschreiber: Stede.

[71030] Im Namen des Föönig9

Auf den Antrag des Gewerken Carl Funke zu Essen, als des gegenwärtigen Eigenthümers von 2 ¾ mitbelasteten Kure der Zeche Pauline hat das König⸗ liche Amtsgericht zu Werden durch den Amtsrichter Dr. Hüffer am 17. Februar 1893 für Recht erkannt: Die Hypothekenurkunde über das im Berggegen⸗ bezw. Hypothekenbuche zu Gunsten des Oekonomen Johann Heinrich Ridder, gut. Bergmann, zu Heisingen auf damals sämmtlich der Antoinette Wilhelmine Gertrud Maas zu Hinsbeck gehörigen Kuxantheilen aus der notariellen Urkunde vom

a. ihres Bruders Martin Hacka:

5. Januar 1859, obervormundschaftlich bestätigt unter dem 21. März 1859, zufolge Vaeftlich sinn 1859, eingetragene zu 4 % verzinsliche Darlehen von 2100 Thalern, welches an nachfolgenden Stellen ein⸗ getragen steht: 11) auf 4⁄½ Kux des in der Grafschaft Werden, Gemeinde Heisingen, gelegenen Steinkohlenbergwerks Zwergmutter, 8 2) auf ½ Kux des daselbst, Gemeinde Bredeney gelegenen Steinkohlenbergwerks Kempgensbank, 2 3) auf 3³6/⁄1835 Kux des daselbst, Gemeinde Bal⸗ deney, gelegenen Steinkohlenbergwerks Pfaffenberg, 4) auf % Kux des vaselbst, Gemeinde Bredeney, gelegenen Steinkohlenbergwerks Kaltsiepen,

gelegenen Steinkohlenbergwerks Blumendelle,

6) auf ½6 Kux des daselbst belegenen Steinkohlen⸗ bergwerks Bredeneyer Crone, .

7) auf 1280⁄51 73 Kux des daselbst belegenen Stein⸗ kohlenbergwerks Fortuna,

8) auf % Kux des daselbst, Gemeinde Hamm, gelegenen Steinkohlenbergwerks Silberbank,

r„9) auf 117,⁄27 Kux des in der Grafschaft Werden, Gemeinde Fischlaken, gelegenen Steinkohlenbergwerks Maasbank,

10) auf 1835/1917 Kux des daselbst, Gemeinde Heid⸗ hausen, gelegenen Steinkohlenbergwerks Braut im Fleckessiepen,

11) auf 1 Kux des daselbst, Gemeinde Fischlaken gelegenen Steinkohlenbergwerks Dodelle,

12) auf ½. Kux des daselbst, Gemeinde Hamm, ge⸗ legenen Steinkohlenbergwerks Hesperbank, 1

13) auf 2 Kux des daselbst, Gemeinde Fischlaken gelegenen Steinkohlenbergwerks Viegatt, 1

14) auf 2 Kux des daselbst, Gemeinde Holster⸗ hausen, gelegenen Steinkohlenbergwerks Pauline,

15) auf 1 ½ Kux des daselbst, Gemeinde Rottberg gelegenen Steinkohlenbergwerks Josef,

16) auf 1 ½ Kux des daselbst, Gemeinde Heid⸗ hausen, gelegenen Steinkohlenbergwerks Hülfegottes,

17) auf ½ Kur des daselbst, Gemeinde Bredeney, gelegenen Steinkohlenbergwerks Deutschlands Freiheit

wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Ver⸗ fahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Königliches Amtsgericht. [71021] Bekanntmachung. Im Namen des Königs! Verkündet am 13. Februar 1893. Krahl, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Handelsmanns Hermann Rosenthal zu Niemegk und des Stellmachers Karl Dümchen zu Boßdorf erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Belzig durch den Amtsgerichts⸗Rath Gandert für Recht: 41) Das üüber die auf dem Grundstück Niemegk Band III. Nr. 118 in der III. Abtheilung unter Nr. 3 für den Rathmann Gottlob Schüler zu Niemegk eingetragene Post von 125 Thalern nebst 5 % Zinsen gebildete Hypothekeninstrument, bestehend aus der Obligation vom 12. März 1832 und dem Hypothekenschein vom 16. März 1832, 92 2) das über die auf dem Grundstück Boßdorf Band I. Nr. 26 in der III. Abtheilung: a. unter Nr. 1 für den Andreas Brachwitz zu Lühnsdorf eingetragene Post von 25 Thalern, b. unter Nr. 2 für den Altsitzer Gottfried Giersch aus Boßdorf eingetragene Post von

.75 Thalern gebildete Hypothekendocument, bestehend aus dem Kauf⸗ brief vom 3. Juni 1829 und dem Hypothekenschein unbekannten Datums, wird für kraftlos erklärt.

Gandert. [71026] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist das Hypothekendocument vom 19. Mai 1855 über das im Grundbuche von Pelkum Band 44 Blatt 221 Abth. III. Nr. 4 für die Geschwister Wilhelm und Dietrich Neuschröer zu Pelkum eingetragene Mutter⸗ gut von 98 Thlr. 11 Sgr. 7 Pf. für kraftlos erklärt. Hamm, den 17. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[71023ʃ Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Auctionators Franz Kaminski zu Emmerich, als Testamentsvollstrecker des zu Emmerich verstorbenen Jakob Voß, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Emmerich durch den Gerichts⸗Assessor Westermann für Recht: Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuch von Emmerich Band IV. Blatt 127 Abtheilung III. Nr. 2 für den jetzt verstorbenen Rentner Jakob Voß eingetragene Post von 260 Thlr., bestehend aus dem Vertrag vom 21. Januar 1852, der Cession vom 27. September 1853 und dem Hypothekenschein vom 22. Januar 1852, wird für kraftlos erklärt. Emmerich, 10. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. [70764] Beschluß. Die in das Wohnhaus Nr. 421 an der Teterower Chaussee zu Malchow eingetragenen Hypothekenscheine A. Nr. 3 über 500 % mit Zinsen zu 4 % aufs Jahr für Arbeiter E. Rieck zu Malchow, 1 B. Nr. 4 über 500 mit Zinsen zu 4 % aufs Jahr für Arbeiter A. Rieck zu Malchow, 88 8 8 8 über 900 F 5 er zu 4 % aufs Jahr für Ehefrau Sophie Rieck, geb. Kli Nöohn⸗ . 9 Klingberg, zu D. Nr. 6 über 1200 mit Zinsen zu 4 % aufs Jahr für Maurer Fritz Rieck zu Malchow, 8 werden nach stattgehabter Zwangsversteigerung des Grundstücks Nr. 421 hierdurch für ungültig erklärt. Malchom, den 16. Februar 1893.

Großherzogliches Amtsgericht.

26. Januar 1857, der gerichtlichen Verhandlung vom

Veröffentlicht: R. F. Schlünz, Gerichtsschreiber.

8

5) auf ½¼ Kux des daselbst, Gemeinde Bredeney,

[70768] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 10. Februar 1893 sind die nachstehend bezeich⸗ neten Hypothekendocumente:

1) die Ausfertigung des Urtheils vom 14. Februar 1857, verbunden mit dem Wechsel vom 21. Mai 1855 und des Hypothekenbuchsauszuges und In⸗ grossationsvermerks vom 30. April 1857 als Hypo⸗ thekenurkunde über die im Grundbuche von Bystrzek⸗ Hauland Nr. 13 (früher Nr. 7 A) Abtheilung III. Nr. 14 für den Kaufmann Baruch Lewin zu Dolzig eingetragenen 50 Thlr. (= 150 ℳ) rechtskräftige Wechselforderung nebst 5 % Verzugszinsen seit dem 1. h

die Ausfertigung des Attestes des Prozeßrichter vom 20. Mai 1857, des deregdeee hehe . vom 4. Juni 1857 und des Ingrossationsvermerks vom 17. Juni 1857 als Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Bystrzek⸗Hauland Nr. 13⸗ (früher Nr. 7A) Abtheilung III. Nr. 15 für den Kaufmann Baruch Lewin zu Dolzig eingetragenen 3 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf. (= 10,95 ℳ) festgesetzte Kosten, 1

für kraftlos erklärt.

Schrimm, den 18. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

1“ [70756]

Durch Ausschlußurtheil von heute ist die über die im Grundbuche von Minden Band 7 Blatt 533 Abtheilung III. unter Nr. 2 für die Domkirchen⸗ und Armenkasse eingetragene Caution von 1000 Thalern aus der Urkunde vom 18. Juli 1845 ge⸗ bildete Cautionsurkunde nebst Hypothekenschein für

8

kraftlos erklärt und die Kosten den Antragstellern zur Last gelegt. u“ Minden, den 16. Februar 1893. Königliches Amtsgericht.

[707522 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Buchhändlers Friedri August Köhler zu Hannover und der Wittwe des Restaurateurs Georg Heinrich August Köhler, Marie Louise Dorothee, geb. Scheuch, zu Verden, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Münden durch dem Amtsgerichts⸗Rath Twele für Recht: Die von dem Schneider Georg Ludewig Köhler und dessen Ehefrau Rosine, geborene Schmidt, zu Hemeln zu Gunsten der Kirche zu Hemeln unter dem 4. April 1843 ausgestellte Schuld⸗ und Pfandverschreibung über 55 Thlr., welche ursprünglich in das Hypothekenbuch von Hemeln Band II. Fol. 24 Nr. 11 eingetragen und bei An⸗ legung des Grundbuchs in das Grundbuch von Hemeln Band I. Artikel 10 Abtheilung III. Nummer 1 übertragen ist, wird für kraftlos erklärt.

Hann. Münden, den 18. Februar 1893. 8

Königliches Amtsgericht. II.

[70754] Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Kaufmanns Hermann Robert zu Berlin GC., Münzstraße 26, zugleich als Bevoll⸗ mächtigter seiner Geschwister Rudolf Robert, Er⸗ nestine verehl. Hirsch, Jeanette verehl. Schlesinger, und Josef Robert, vertreten durch den Rechtsanwalt Grün zu Graudenz, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Graudenz durch den Amtsgerichts⸗Rath Richter für Recht: B

I. Die Hypothekenurkunde über 600 Kauf⸗ gelderrest, eingetragen aus der Urkunde vom 15. Ok⸗ tober 1880 zufolge Verfügung vom 20. Oktober 1880 für den Handelsmann Samuel Robert zu Graudenz in Abth. III. Nr. 6 bezw. 12 bezw. 16 des dem Besitzer Hermann Zeise gehörigen Grund⸗ stücks Kabilunken Bl. 1, Bl. 7 und Bl. 8, gebildet aus einer beglaubigten Abschrift des für die ver⸗ wittwete Marie Broemer, geb. Hinz, in Abth. III. unter Nr. 6, 12 und 16 der Grundstücke Kabilunken Bl. 1, Bl. 7 und Bl. 8 eingetragenen Kaufgelderrest⸗ forderung von 1400 und des Attestes über die Abtretung von 600 vom 20. Oktober 1880, wird zum Zwecke der Neubildung für kraftlos erklärt.

II. Die Kosten des Verfahrens fallen dem A tragsteller Hermann Robert zur Last. 1““

Graudenz, den 17. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[707633 Bekanntmachung. 1 Die im Grundbuche von Neu⸗Ruppin Band 13 Blatt 379 (früher Band II. Blatt 351 Nr. 359) eingetragenen 200 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen für den Dienstknecht Johann Friedrich Bartel zu Rönnebeck, den Bauer Joachim Gottfried Bartel zu C rangen, den Friedrich Wilhelm Bartel zu Storbeck die Marie Luise Bartel, den Karl Friedrich Bartel, unter Vorbehalt des lebenslänglichen Zinegenusses für die Wittwe Bartel, Marie Luise, geb. Plätrich, werden unter Ausschluß aller Rechte der einge⸗ tragenen Gläubiger und deren unbekannten Rechts⸗ nachfolger zwecks Löschung der Hypothek im Grund⸗ buch für kraftlos erklärt. .

Den von dem Antragsteller angezeigten Rechts- nachfolgern der eingetragenen Gläubiger:

n1) der verehelichten Bauer Hagen, Louise, geb. Bartel, zu Löwenberg i. M.,

2) der verwittweten Frau Bartel zu Storbeck,

96 ³) der verehelichten Büdner Giese, Louise, geb. Bartel, zu Crangen, 8

4) der verehelichten Rentier Sühring, Friederike geb. Mewes, zu Herzberg, 5) dem Bauer Wilhelm Mewes zu Storkow.

6) der verehelichten Bauer Albrecht, Wilhelmine geb. Mewes, zu Vielitz, 1 G werden ihre event. Ansprüche auf die Post vor⸗ behalten, was hiermit gemäß § 848 Abs. 2 der deutschen Civil⸗Prozeß⸗Ordnung bekannt gemacht wird. Neu⸗Ruppin, den 17. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

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