8
Miittelschulwesens,
sich, wie folgt:
Das gesammte niedere und Mittelschulwesen . in Preußen 1891.
Die im Heft 120 I. der „Preußischen Statistik⸗ veröffentlichten Ergebnisse der schulstatistischen Erhebung vom 25. Mai 1891 ermög⸗ lichen einen Gesammtüberblick über das ganze Gebiet des niederen und 1 mit Ausnahme aller militärischen und Fach⸗ lehranstalten. Wehige Angaben reichen hin, um die Größe der Auf⸗ gabe zu veranschaulichen, welche auf diesem Gebiet zu bewältigen ist. Wir greifen nur folgende Zahlen heraus und lassen se für sich selbst sprechen. Am 25. Mai 1891 waren in Preußen vor znden: Se⸗
Füler
— Schulen 1) öffentliche Volksschulen .˖4 742 4 916 476 öffentliche Mittelschulen und höhere ö5-5—“ 131 270 3) Privatschulen mit Volksschulziel. 1495 21 678 4) Privatschulen mit Mittelschulziel . 1 134 80 868 5) Seminarübungsschulen . . . . .. 176 19 422 Schulen in Blinden⸗Anstalten .. 15 635 Schulen in Taubstummen⸗Anstalten 49 4 080 ) Schulen in Idioten⸗Anstalten . . . 34 1 898 9) Schulen in Rettungshäusern . . . 141 6 898 10) Schulen in Waisenhäusern . . . . . . 72 5 138 91 überhaupt 37 408 5 188 363 Die Lehrkräfte, welche an diesen Schulen arbeiteten, vertheilten
a. vollbeschäftigte Lehrkräfte: Lehrer Lehrerinnen 1) der öffentlichen Volksschulen. 63 237 8 494 2) der öffentlichen Mittelschulen und höheren 2 997 1 314 3) der Privatschulen mit Volksschulziel . . 424 283 4) der Privatschulen mit Mittelschulziel. . 900. 3 159 5) der Seminarübungsschulen . . . . .. 0 0 6) der Schulen in Blinden⸗Anstalten . .. 55 19 7) der Schulen in Taubstummen⸗Anstalten 390. 24 8) der Schulen in Idioten⸗Anstalten ... 54 9) der Schulen in Rettungshäusern . . . 240.
10) der Schulen in Waisenhäusern . 167
überhaupt. 68 464 13 337 — ——
11““ 81 801 b. nicht vollbeschäftigte Hilfslehrkräfte 7 054 1 101 c. Handarbeitslehrerinnen 29 764
Die Bevölkerungsverhältnisse Hamburgs im Jahre 1892.
Das Statistische Bureau der Steuerdeputation hat unlängst eine Uebecsich der im Jahre 1892 im hamburgischen Staat vorgekommenen Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle veröffentlicht, der wir folgende hauptsächlichen Angaben entnehmen:
Die mittlere Bevölkerung des hamburgischen Staats be⸗ rechnet sich für das Jahr 1892 auf 641 200. Bewoe⸗ gegen 632 150
im Vorjahre, sodaß trotz der Cholera⸗Epidemie, welche eine natürliche Volksverminderung von 2483 Personen zur Folge hatte, durch Zuzug von auswärts eine nicht unerhebliche Zunahme der Gesammtbebvölke⸗ rung zu verzeichnen war.
Die Zahl der Eheschließungen (5979) zeigt im Berichtsjahre seit 1885 zuerst wieder eine Abnahme; dagegen ist die Heirathsziffer bereits seit 1889 im Rückgange, denn es wurden 1892 auf 1000 Be⸗
wohner 9,32 Ehen geschlossen gegen 9,74 in 1891, 9,82 in 1890 und I1“
Es wurden im Berichtsjahre 23 772 Kinder geboren, 92 mehr als im Vorjahre, oder 37,07 auf 1000 Bewohner; diese Zahl bleibt um 0,39 hinter der des Vorjahres zurück, übertrifft aber den Durch⸗ schnitt des letzten Jahrzehnts um 0,50. Unter den Geborenen befanden sich 2735 uneheliche und 860 todtgeborene Kinder, d. s. 11,5 bezw. 3,6 % der überhaupt Geborenen. Erstere Zahl hat hiermit eine Höhe erreicht, wie sie seit 1868 nicht vorgekommen ist; seit 1878 ist sie fast stetig gestiegen, sodaß sie nun den zehnjährigen Durchschnitt um 0,7 überragt. Der Procentsatz der Todtgeborenen hatte seit 1879 die jetzige Höhe nicht überschritten, im Vorjahre war sogar der niedrigste Stand mit 3,1 beobachtet worden. Für das Berichts⸗ jahr stellt er sich um 0,3 höher als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Die Sterblichkeitsziffer hat 1892 mit 39,6 auf 1000 Be⸗ wohner ihren höchsten Stand innerhalb der letzten 29 Jahre erreicht, nachdem das Jahr 1890 mit 21,6 das günstigste Ergebniß gezeigt hatte. Die Zahl der Gestorbenen betrug ohne die Todtgeborenen 25 395 oder 10 719 mehr wie im Vorjahre. Während in fast allen Jahren die Zahl der Lebendgeborenen die der Gestorbenen übertrifft, im Jahre 1890 sogar um 8663 Personen, starben in den Jahren 1871 und 1892 bezw. 1544 und 2483 ene. mehr als lebend ge⸗ boren wurden. Im erstgenannten Jahre wurde das ungünstige Er⸗ gebniß durch eine Blatternepidemie, im Berichtsjahre Cholera veranlaßt. Diese erhöhte die Sterblichkeit sämmtlicher Altersklassen beträchtlich: um ein Sechstel wuchs sie für das Greisen⸗ alter, um ein Drittel für das Säuglingsalter, um die Hälfte für das Alter von 50 bis 70 Jahren; für die übrigen Altersjahre, von über 1 bis 50, erreichte die Sterblichkeit das Doppelte der normalen. Auch von den anderen Todesursachen weisen die wichtigeren für das Säuglingsalter beträchtliche Steigerungen gegen das Vorjahr auf; so starben an Durchfall und Brechdurchfall 2541 Säuglinge (1041 mehr), an Auszehrung 1455 (296 mehr), an Lebensfchwäche 1059 (24 mehr), an Krämpfen 700 (166 mehr), ferner an Cholera 432 Säuglinge. Faßt man alle Altersklassen zusammen, so forderte unter sämmtlichen Todesursachen die Cholera die meisten Opfer. Es erlagen ihr im ganzen 8060 Personen oder 12,57 von 1000 Bewohnern. Es starben ferner an Durchfall und Brechdurchfall 3248, an Aus⸗ zehrung 1683, an Schwindsucht 1616, an Katarrh und Grippe 1086, an Krämpfen 905, an acuten Entzündungen der Athmungsorgane 747 Personen. Unter den ansteckenden Krankheiten hatten außer der Cholera eine größere Sterblichkeit die Masern mit 509, Diphtherie und Bräune mit 270, Keuchhusten mit 239, Typhus mit 216, Cholerine mit 151, Scharlach mit 145 Todesfällen.
Die Strikes in England im Jahre 1891. Der von Mr. Burnett, dem Secretär des englischen Handelsamts, in Form eines parlamentarischen Blaubuchs herausgegebene Bericht über Strikes und Lockouts ist soeben veröffentlicht worden. Es fanden 883 Strikes in 4500 Betrieben statt, gegen früher also weniger. 12 % der Strikes waren gegen Lohnreduction gerichtet, gegen 8 % im Jahre 1890. Erfolg hatten die Strikenden in 45 % der Fälle, während 23,4 % ihn nur theilweise hatten. Die Anzahl der an den erfolglosen Lohnstrikes betheiligten Personen war jedoch viel größer als in den von Erfolg gekrönten. Strikes zur Erzielung kürzerer Arbeitsstunden oder um anderer Forderungen willen, waren nicht zahlreich, im ganzen nur 23; aber in nicht weniger als in 87 % dieser Fälle hatten die Ausständigen Erfolg. 47 meist ergebnißlose
durch die
Strikes fanden gegen die Verwendumg von nicht zu Gewerkvereinen ehörigen Arbeiten statt. Die 295,000 an den Ausständen betheiligten ¹ sonen verloren durch die Strikzs allein an Löhnen mehr als 380 000 Pfd. Sterl. (7 600 000 ℳ9). Barnert setzt als Durchschnitts⸗ dauer der Strikes je einen Monat an and berechnet den gesammten Verlust der Arbeiter und ihrer Familien auf 1,500 000 Pfd. Sterl. (30 Millionen Mark). Nach den von den Gewerkvereinen angegebenen Zahlen beläuft sich der Verlust sogas noch höher. Nach Angaden von 23 Betrieben betrug der Werth ihres brachgelegten Kapitals 9 493 031 Pfd. Sterl. (gegen 190 Millionen Marvk).
Zur Arbeiterbewegung.
Aus dem gestern erwähnten Aufruf des nenen Vorsitzenden
Schillo des bergmännischen Rechtsschu vereins im Saarrevier geben wir nach der „Saarbr. Ztg.“ folgende Stellen wieder:
Die Leitung hat sich von vorn herein zu viel auf die radicalen Elemente, die sich unger uns selbst befanden, gestützt und auch Elemente hinzugezogen, welche mit unserer Sache nichts zu thun hatten und uns anstatt Vortheil nur Nachcheil gebracht haben. Durch unsinniges und eigenmächtiges Handeln einzelner Vorstandsmitglieder hat man es soweit gebracht, daß die öffentliche Meinung sich gegen den Rechtsschutzverein gestellt haa Unsere Aufgabe wird sein, daß wir uns streng an die Statuten halten, den Verein durch eine richtige und sachliche Agitation in sein früheres Verhältniß zurückzuführen, unentwegt an den gerechten Forderungen arbeiten und festhalten, dieselben durch begründete Petitionen den gesetzgebenden Körperschaften zur Prüfung resp. zur Regelung vor⸗ legen. Wir werden es uns ferner zur Pflicht machen, die öffentliche Meinung zu gewinnen, indem wir niemandem zu nahe treten, uns nur um dasjenige kümmern und verwalten, was unser Statut vorschreibt. . .. Es ist sehr nothwendig, daß wir an unserer Vereinigung fest⸗ halten und den abgelegten Kameraden zu helfen suchen, welche in jehr gedrückte Verhältnisse gerathen sind....
In Mainz ist, nachdem am Mittwoch eine stark besuchte Brauerversammlung beschlossen hatte, die an die Brauereien gestellten Forderungen aufrecht zu erhalten, Blättermeldungen zufolge am Dennerstg in vier größeren Brauereien die Arbeit eingestellt werden.
In Meiderich brach, wie die „Rhein. Westf. Zütg.“ berichtet, am Mittwoch in der Eisengießerei von Moritz Tigler u. Cie., in welcher etwa 250 Arbeiter beschäftigt sind, wegen Lohnabzüge für fahrlässig verursachten Schaden ein Theilausstand der Former aus. Da der Aufforderung, in der gestellten Frist bis heute Morgen die Arbeit aufzunehmen, nur sechs Arbeiter Folge leisteten, so wurden die übrigen entlassen.
Ueber den Ausstand der Berliner Schneider ist heute nur mitzutheilen, daß nach den Meldungen der Blätter die Zahl der Arbeitgeber, die die Forderungen der Gehilfen bewilligen, beständig zunimmt. Am Mittwoch Abend fand eine Versammlung der für kaufmännische Geschäfte arbeitenden Schneider statt und be⸗ schloß, wie die Berliner „Volksztg.“ berichtet, Fortsetzung des Ausstandes; auch hier wurde eine weitere Anzahl von Arbeitgebern zur⸗ Kenntniß gebracht, die den Forderungen ihre Zustimmung gegeben
aben.
Al᷑;RAENE
.Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
9 2 De entli er An et er 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 4 9. Bank⸗Ausweise.
— 10
.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
.Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[78076] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Kellner Julius Bretholz wegen Hehlerei unter dem 23. Oktober 1888 in den Acten U. R. II. 474. 1888 erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch erneuert. 1““
Berlin, den 20. März 1893.
u““ Der Untersuchungsrichter
beim Königlichen Landgericht I.
[78077] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Buchhalter, früher Kellner Paul Wagner wegen Unterschlagung unter dem 23. Ok⸗ tober 1888 in den Acten U. R. II. 474 1888 er⸗ lassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Berlin, den 20. März 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Köpiglichen Landgericht I.
[727800 1
Der Ersatzreservist, Maurer und Steinhauer Johann Christoph Schock, geb. am 27. November 1861 zu Seebach bei Eisenach, zuletzt in Laucha bei “ wohnhaft, z. Zt. unbekannten Aufent⸗ alts,
wird beschuldigt, als Ersatzreservist den ihm bis 8. Februüar 1892 nach Chicago bewilligten Urlaub von der Militärbehörde nicht haben verlängern lassen, auch von seinem derzeitigen Aufenthalt dieser Be⸗ hörde keine Anzeige erstattet zu haben, daher ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein — Uebertretung gegen § 360 Z. 3 des Str.⸗G.⸗B. —
Derselbe wird auf Anordnung des Herzogl. S. Amtsgerichts hierselbst auf den 2. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr, vor das Herzogl. S. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Str.⸗P.⸗O. vom Königl. Landwehr⸗Bezirks⸗Commando zu Gotha ausgestellten Erklärungen vom 15. Februar 1893 verurtheilt werden. . 1
Tenneberg, den 28. Februar 1893. “
Keil, Secretär,
Gerichtsschreiber des Herzogl. Amtsgerichts. II.
[77579] 1
Die “ Wehrpflichtigen:
1) Carl Ernst Julius Wiegand, geb. 24./11. 1867 in Gotha, 22) Walter Gottlieb Neusche, geb. 7./4. 1869 in Halle a. S.,
3) Max Guido Eduard Weiß, geb. 25./5. 1872 in Mehlis,
4) Berthold Adelbert Schmidt, geb. 7./5. 1869 in Emleben,
5) Max Carl Robert Christian Steinert, geb. 26./2. 1870 in Gotha,
6) August Dorotheus Franz Gustav Adolf Sah⸗ lender, geb. 26./12. 1870 in Dietendorf,
7) Carl Vier, geb. 22./4. 1870 in Gotha,
8) Albert Rudolph Straub, geb. 11./9. 1870 in
x9) Carl Otto Richard Sandloß, geb. 20./4. 187 in Gotha, geb. 1./2. 1870 in
10) Gustav August Kley, Pfullendorf,
11) Arthur Carl Ernst Julius Louis Rudolph Schreiber, geb. 28./6. 1870 in Gotha,
12) Heinrich Emil Oscar Anton Kallensee, geb. 18./4. 1869 in Goldbach,
13) Carl Albrecht Arno Sahlender, geb. 6./3. 1869 in Dietendorf,
14) Gustav Carl William Gennert, geb. 28./8. 1869 in Ballstedt,
15) Ernst Friedrich Weingart, geb. 28./5. 1870 in Menterode,
geb. 27./1. 1869 in
16) Hugo Meyerstein, Gotha, 17) Ernst Friedrich Ferdinand Otto Schumann, geb. 16./4. 1869 in Gotha, 18) Carl Gustav Fischer, geb. 22./4. 1869 in Neudietendorf, geb. 8./8.
19) Carl Seidermann, Gotha,
20) Renatus Rudolph Köttig, geb. 14./2. 1869 in Kleinfahner,
21) Paul Otto Richard Heß, geb. 12./9. 1867 in Eckardtsleben,
von denen Wiegand, Neusche, Vier, Straub, Sandloß, Schreiber, Kallensee, Meyerstein, Schumann und Heß in Gotha. Weiß in Mehlis, Schmidt in Emleben, Kley in Sundhausen, Carl Albrecht Arno Sahlender in Dietendorf, Gennert in Ballstedt, Weingart in Menterode, Fischer in Neudietendorf und Köttig in Kleinfahner ihren letzten bekannten Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb des Deutschen Reiches hatten, (der letzte Aufenthalt des Steinert, des August Dorotheus Franz Gustav Adolf Sah⸗ lender und des Seidermann ist nicht ermittelt)
werden beschuldigt, — als Wehrpflichtige, in der Absicht, S. dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 3. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Herzoglichen Landgerichts in Gotha zur Hauptverhandlung geladen. Bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den zu⸗ ständigen, mit der Controle der Wehrpflichtigen be⸗ auftragten Behörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden.
Gotha, den 17. März 1893.
Der Erste Staatsanwalt. C.⸗Jacobs.
1869 in
1 1
[78079] K. Staatsanwaltschaft Rottweil. Bekanutmachung.
In den Strafsachen gegen die nachstehend ver⸗ zeichneten wegen Verletzung der Wehrpflicht verur⸗ theilten Personen erfolgte im Wiederaufnahmever⸗ fahren seitens der Strafkammer des K. Landgerichts dahier Freisprechung und Aufhebung der verfügten
Vermögensbeschlagnahme, und zwar gegen .
1) Eduard Beck, Nadler, geb. den 29. August 1870 zu Bitz, O.⸗A. Balingen.
2) Anton Braun, Schlosser, geb. den 25. März 1865 zu Frittlingen, O.⸗A. Spaichingen.
3) Johann Ev. Hermle, geb. den 25. Dezember 1866 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
4) Jakob Leibfritz, Schneider, geb. den 3. März 1864 zu Truchtelfingen, O.⸗A. Balingen.
5) Johannes Maier, Schneider, geb. den 30. No⸗ vember 1869 zu Neufra, O.⸗A. Rottweil.
6) Emil Sebastian Müller, Färber, geb. den 17. April 1869 zu Dietikon, Kantons Zürich, heimath⸗ berechtigt in Bochingen, O.⸗A. Oberndorf.
7) Gottlieb Schempp, Ziegler, geb. den 28. Sep⸗ tember 1871 zu Weilheim, O.⸗A. Balingen.
8) Jakob Schleh, Metzger, geb. den 9. Januar 1852 zu Durrweiler, O.⸗A. Freudenstadt.
9) Christian Storz, Bauer, geb. den 2. März 1852 zu Thalheim, O.⸗A. Tuttlingen.
10) Bonifaz Weiß, Schreiner, geb. den 1. No⸗ vember 1851 zu Gosheim. O.⸗A. Spaichingen.
Den 17. März 1893.
Erster Staatsanwalt Friker.
FresmkcZüherhs Lvehes⸗ “
[78078] K. Staatsanwaltschaft Rottweil. Bekanntmachung.
In den Strafsachen gegen die nachstehend ver⸗ zeichneten wegen Verletzung der Wehrpflicht ver⸗ urtheilten Personen wurden die verfügten Vermögens⸗ beschlagnahmen von der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts dahier wieder aufgehoben, und zwar gegen
1) Johannes Bitzer, Weber, geb. den 11. Januar 1861 zu Zillhausen, O.⸗A. Balingen.
2) Paul Braun, Schuhmacher, geb. den 26. April 1864 zu Frittlingen, O.⸗A. Spaichingen.
3) Andreas Bürk, Flaschner, geb. den 15. Sep⸗ tember 1862 zu Schwenningen, O.⸗A. Rottweil.
4) Joseph Emminger, geb. den 18. März 1868 zu Deißlingen, O.⸗A. Rottweil.
5) Jakob Rüger Eppler, geb. den 16. März 1865 zu Hausen o. V., O.⸗A. Tuttlingen.
6) Karl Friedrich Faigle, Fabrikarbeiter, geb. den 15. September 1870 zu Winterlingen, O.⸗A. Ba⸗ “
7) Christian Gonser, Taglöhner, geb. den 20. April 1867 zu Ostdorf, O.⸗A. Balingen.
8) Johannes Grözinger, Bäcker, geb. den 7. Ja⸗ nuar 1864 zu Dornhan, O.⸗A. Sulz.
9) Joseph Häring, Hafner, geb. den 30. September 1861 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
10) Johann Paul Hahn, geb. den 26. Juni 1866 zu Denkingen, O.⸗A. Spaichingen.
11) Johannes Haller, Schuhmacher, geb. den 3. September 1862 zu Hausen o. V., D. A. Tutt⸗ lingen.
12) Cyriakus Hermle, Schuhmacher, geb. den 7. August 1862 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
13) Franz Borgias Hermle, Maurer, geb. den 20. Oktober 1864 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
14) Konrad Kiefer, Gipser, geb. den 17. April 1863 zu Weilheim, O.⸗A. Balingen.
15) Johann Georg Klaiber, Schuhmacher, geb. den 18. Dezember 1863 zu Hausen o. V., O.⸗A. Tuttlingen.
16) Christian Kleuk, Kellner, geb. den 18. Juni 1864 zu Pfalzgrafenweiler, O.⸗A. Freudenstadt.
17) Johann Jakob Klenk, Bierbrauer, geb. den “ 1862 zu Pfalzgrafenweiler, O.⸗A. Freuden⸗ adt.
18) Dominikus Kraus, Conditor, geb. den 1. Sep⸗ tember 1861 zu Andelfingen, O.⸗A. Riedlingen.
19) Johann Martin Lnippold, geb. den 5. Juli 1860 zu Weilheim, O.⸗A. Balingen.
20) Reinhard Mauch, Harmonikamacher, geb. den 8. Dezember 1868 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
21) Joseph Anton Müller, geb. den 2. Juli 1866 zu Wurmlingen, O.⸗A. Tuttlingen.
22) Johann Martin Rausch, Messerschmied, geb. den 17. März 1854 zu Rosenfeld, O.⸗A. Sulz.
23) Johann Georg Rist, Wagner, geb. den 2. Juni 1860 zu Weilheim, O.⸗A. Balingen.
24) Julius Schäfer, Fabrikarbeiter, geb. den 1866 zu Schramberg, O.⸗A. Obern⸗ orf. 25) Andreas Schatz, Bierbrauer, geb. den 26. April 1864 zu Dornhan, O.⸗A. Sulz.
26) Johann Georg Schauer, Messerschmied, geb. den 27. Juli 1853 zu Neuhausen, O.⸗A. Tuttlingen.
27) Georg Schlenker, Dienstknecht, geb. den 10. April 1853 zu Horgen, O.⸗A. Rottweil.
28) Jakob Schnee, Schmied, geb. den 12. Juli 1863 zu Denkingen, O.⸗A. Spaichingen.
29) Markus Schneider, Kupferschmied, geb. den 13. April 1867 zu Neufra, O.⸗A. Rottweil.
30) Franz Sales Schnell, geb. den 10. Oktober 1855 zu Unterdigisheim, O.⸗A. Balingen.
31) Johann Martin Schuler, geb. den 28. Januar 1863 zu Frommern, O.⸗A. Balingen. 1
32) Karl Albert Sichler, Bäcker, geb. den 3. März 1856 zu Tuttlingen.
33) Andreas Stehle, Steinhauer, geb. den 31. Ja⸗ nuar 1871 zu Binsdorf, O.⸗A. Sulz.
34) Christian Stengel, Dienstknecht, geb. den 21. Dezember 1863 zu Weilheim, O.⸗A. Balingen.
35) Bernhard Storz, Schlosser, geb. den 13. August 1868 zu Altstadt⸗Rottweil.
36) Johann Martin Strobel, Schuhmacher, geb. den 2. Juni 1861 zu Frommern, O.⸗A. Balingen.
37) Johann Matthias Trick, Bauer, geb. den 27. Mai 1862 zu Fluorn, O.⸗A. Oberndorf.
38) Pius Ulmschneider, Dienstknecht, geb. den 20. September 1869 zu Neuhausen, Kantons Schaff⸗ hausen, heimathberechtigt in Oberndorf.
39) Kaspar Ülrich, Steinhauer, geb. den 15. No⸗ vember 1850 zu Balingen.
40) Konstantin Vogelmann, Taglöhner, geb. den 1. Juni 1871 zu Dautmergen, O.⸗A. Rottweil.
41) Gottlob Johannes Weber, Sattler, geb. den 25. Dezember 1865 zu Christophsthal, O.⸗A. Freudenstadt. .“
42) Christian Weiler, Messerschmied, geb. den 28. Februar 1859 zu Schwenningen, O.⸗A. Rottweil.
43) Johann Weiß, Ziegler, geb. den 24. August 1862 zu Gosheim, O.⸗A. Epaichin en.
44) Lorenz Weiß, Wagner, geb. den 7. August 1865 zu Gosheim, O.⸗A. Spaichingen.
45) Anton Kupferschmid, Zimmermann, geb. den
6. August 1864 zu Hofen, Gem. Spaichingen. Den 17. März 189. Erster Staatsanwalt
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [78220]
In dem Verfahren, betreffend die Zwangs⸗ versteigerung des dem Tischler Wilhelm Maaß von hier früher gehörigen, allhier au der Paulsstraße sub Nr. 714 le. belegenen Hausgrundstücks ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Er⸗ klärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Sonnabend, den 8. April 1893, Vormittags 11 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, hieselbst an⸗ beraumt, und werden die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichts⸗ schreiberei niedergelegt ist.
Rostock, den 20. März 1893.
Großherzogliches Amtsgericht. — Piper.
48800] Nachstehende Actie:
(15 Gr. Stempel) Actie
Nr. 2302 der Frankfurter
Allgemeinen Rückver- sicherungs-Actien-Bank
zu Frankfurt a./0. über Fünfhundert Thaler im Dreissig-Thalerfusse. In Gemäßheit des Statuts der Frankfurter Allgemeinen Rückversicherungs-Actien- Bank zu Frankfurt a. O. und der unterm 5. Februar 1870 erfolgten Landesherrlichen Ge⸗ nehmigung hat sich Herr Lehrer Carl Rademacher
in Sudenburg b./Magdeburg mit dem Betrage von
Fünfhundert Thalern
durch baare Einzahlung von Einhundert Thalern und Unter⸗ zeichnung von vier Wechseln auf Höhe von zusammen Vierhundert Thalern an dem Grundkapitale dieser Bank betheiligt. Derselbe unterwirft sich durchgängig deren Statut und nimmt nach den Bestimmungen des Letzteren ver⸗ hältnißmäßigen Antheil an dem Vermögen und Gewinn oder Verluste der Bank.
Eine Besitzveränderung dieser Actie erlangt nach § 14 des Statuts nur nach Genehmigung des zur ständigen Kontrole der
esammten Geschäftsführung
ommittirten Mitgliedes des Aufsichtsraths und des Directors der Bank Gültigkeit. Frankfurt a./O0., denl. Juli 1870. Frankfurter Allgemeine Sückversicherungs Actien Bank zu Frankfurt a./0.
Der Auf⸗ Der
sichtsrath. Director.
v. Berg. (L. S.) Oskar
Heinrich Krause.
W“ TPIIIIe. ist dem Lehrer Carl Rademacher zu Magdeburg⸗ Sudenburg angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag desselben für kraftlos erklärt werden.
Der unbekannte Inhaber der Actie wird, aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine den 2. Juni 1893, Vorm. 10] ⅓ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Oderstraße 53/54, Zimmer Nr. 11 seine Rechte anzumelden und die Actie vorzulegen, widrigen⸗
Wechsel gedeckt sind
Lampe.
W 6.
Der Director
22 1
RSeichsmarl
(L. 8.)
., den 1. September 18.
t und 600 Mark durch drei Frankfurter Allgemeine Rückversicherungs Actien Banl
zu Frankfurt a./0. Gerhardt.
Der Aufsichtsrath.
iebenhundert und fünfzig I] Gneist, Vorsitzender.
(Quer⸗Ueberdruck in violetter Farbe)
t auf S baar eingezahl
Frankfurt a. 0
setz
Herabge
wovon 150 Mark
falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Frankfurt a. O., den 4. November 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV
[70452] Allufgebot. “
Das Sparkassenbuch Nr. 6050 der Sparkasse des Kreises Wittenberg zu Wittenberg über 63 ℳ 49 ₰ nebst Zinsen, ausgefertigt für Heinrich Uhlemann zu Klein⸗Wittenberg, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers Heinrich Uhlemann amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 22. November 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 12 — seine Rechte an⸗ zumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Wittenberg, den 15. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung
Thiemann. [48795] Aufgebaot. Das Aufgebot folgender, angeblich verloren ge⸗ gangener Abrechnungsbücher der Sparkasse der Stadt Magdeburg ist von den nachstehend benannten Per⸗ sonen beantragt worden:
1) Nr. 36 201 C. über ℳ 108,13, ausgefertigt 18 den Kellner Wendt (Fendt) zu Magde⸗ urg,
Nr. 75 176 C. über ℳ 48,44, ausgefertigt für den Arbeiter Karl Winkelmann zu Magdeburg,
Nr. 6602 C. über ℳ 19,09, ausgefertigt für den Schuhmachermeister Andreas Schulze zu Groß⸗Ottersleben.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Juni 1893, Mit⸗ tags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Magdeburg, den 28. Oktober 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
[48794] Aufgebot.
Das in der Josef Dullak'schen Vormundschafts⸗ ache D. 59 des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 2135 der Kreisspar⸗
kasse in Karthaus über 108 ℳ 54 ₰ ist angeblich verloren gegangen.
Auf “ der Eigenthümer des Sparkassenbuchs, der unverehelichten Martha Dullack in Friedrichs⸗ thal und des Vormundes der minderjährigen Fran⸗ ziska Dullack aus Abbau Mischischewitz, des Besitzers Anton⸗Dullack in Wensiorry, werden die unbekannten Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem von dem unterzeichneten Amtsgericht auf den 27. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 21, anberaumten Termine ihre Rechte auf dasselbe anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Karthaus, den 16. November 1892.
Königliches Amtsgericht.
[78232] Aufgebot.
Das auf den Namen der drei minderjährigen Ge⸗ schwister Emma, Gustav und Hermann Raupach aus Wiesenthal ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Lähn Nr. 753 mit einem Bestande von 859 ℳ 8 ₰ ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vormunds der Gläubiger, des Bauergutsbesitzers August Friedrich in Wünschendorf zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 24. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das⸗ selbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lähn, den 5. März 1893. J“X“
Königliches Amtsgericht. “ ee 78238388 Aufgebot.
Folgende Personen:
1) Frau Marie Thomas, geb. Willing, Ehefrau
des Heinrich Thomas,
2) Franz Willing,
3) Frau Auguste Wellroff, geb. Willing, Ehe⸗
frau des Ch. Wellroff,
4) Frau Marie Willing als Erbin der verstor⸗
benen Clara Willing,
5) Helene Schröter, geb. Willing,
sämmtlich in Gotha,
6) Carl Julius Willing in Kursk in Rußland, sämmtlich vertreten durch den Oekonomen Moritz Werner zu Gotha, haben das Aufgebot nachstehender Urkunde beantragt, nämlich der vom vormaligen Herzogl. Stadtgericht zu Gotha unterm 4. April 1876 ausgefertigten Hypothekenurkunde mit? öschungs⸗ vermerk vom 4. April 1879, nach welcher auf dem dem Mechanikus Julius Bätz zu Gotha eigenthüm⸗ lich zugehörigen, in der Stadt Gotha gelegenen, nachstehend beschriebenen Grundstücke: Ein Wohn⸗ haus mit Nebengebäude und Hof in der Mönchels⸗ gasse, 2,8 a Flächengehalt, Hausnummer 44, Flur⸗ buch Nr. 1052, Grundbuch von Gotha Band D. Blatt 895, eine ursprünglich 21 000 ℳ betragende, bis auf 15 000 ℳ gelöschte Kaufgelderforderung nebst Zinsen zu 4 ½ % für Carl Julius Willing in Ruß⸗ land, Marie Louis Thomas, geb. Willing, Auguste Wellroff, geb. Willing, und Metzgermeister Franz Willing zu Gotha je zu ⅛ und die Geschwister Carl, Clara und Helene Willing zu ⅛ an erster Stelle eingetragen ist.
Der Inhaber obiger Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. April 1894, Mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Gotha, den 5. März 1893.
Herzogl. S. Amtsgericht. I. Fleischhauer.
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[78226] Aufgebot.
Der Schulze Mau aus Groß⸗Niendorf als Vor⸗ mund der Büdner Schneider Jarmuth'schen Mino⸗ rennen daselbst, hat das Aufgebot des Hypotheken⸗ scheins d. d. Crivitz, den 20. Juni 1878 über die Fol. 6 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs der Büd⸗ nerei Nr. 6 zu Groß⸗Niendorf, Domanialamts Crivitz, für die Curatel Büdner Jarmuth'schen Minorennen zu Groß⸗Niendorf eingetragene, mit 4 % p. a. verzinsliche Forderung von Sechshundert Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗
legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde
erfolgen wird. 8 Crivitz, den 21. März 1893. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. u1“
USbo Aufgebot. X Die Erben der Wittwe des Kothsassen Heinrich Hennecke, Wilhelmine, geb. Grobe, in Wendeburg, Namens: Werner, Martha und Albert Hennecke, als gemeinsame Eigenthümer des Kothhofes No. ass. 7 in Wendeburg, haben glaubhaft gemacht, daß die aus dem Verlaßcontracte vom 4. September 1843 auf dem gedachten Hofe für die Geschwister des Hans Heinrich Hennecke resp. deren Erben einge⸗ tragenen Abfindungen zu 1950 ℳ nebst verschiedenen Naturalien getilgt seien, sowie, daß die Berechtigten hinsichtlich solcher Abfindungen unbekannt sind, und das Aufgebot in Betreff dieser Abfindungen gemäß § 7 Nr. 7 2. des Ausführungsgesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 und §§ 823 ff. R. C. P. O. beantragt. Es werden demnach Alle, welche auf die mehr⸗ gedachten Abfindungen Anspruch machen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf den 16. Mai 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufge⸗ botstermine anzumelden, widrigenfalls die Löschung der fraglichen Abfindungen im Grundbuche er⸗ folgen soll. 1 Vechelde, den 11. März 1893. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
[78221] Aufgebot. v“
Der Rechtsanwalt Brandis in Ahaus hat auf Grund einer ihm von dem Bäcker Heinrich Terhoff⸗ stedde in Epe ertheilten Vollmacht namens des⸗
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selben das Aufgebot der für die Wittwe Anton
Brüning, geborene Elisabeth Nacke, in Epe, berich⸗ tigten 1/¶Antheile an den in der Steuergemeinde Kirchspiel Epe belegenen Parzellen Flur 10. Nr. 281/25, heilger Geist, Weide, groß 92 a 68 qm, Flur 10 Nr. 276/30, Tritmarte, Weide, groß 60 a 30 qm, Flur 16 Nr. 669/303, Triesmate, Weide, groß 2 ha 86 a 12 m und Flur 16 Nr. 670/303, Triesmate, Weide, groß 4 ha 12 2 beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf diese ⁄4 Antheile spätestens in dem an hiesiger Gerichts⸗ stelle auf den 31. Mai 1893, Morgens 9 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfol⸗ gender Anmeldung und Bescheinigung des vermeint⸗ lichen Widerspruchsrechts der Ausschluß aller Eigen⸗ thumsprätendenten und die Eintragung des Besitz⸗ titels für den Bäcker Heinrich Terhoffstedde in Epe erfolgen werde. 8 Ahaus, den 14. März 1893. Königliches Amtsgericht.
[78222] Aufgebot. “ Der Rechtsanwalt Brandis in Ahaus hat auf Grund einer ihm von dem Fabrikarbeiter Anton Stuhrbaum in Gronau ertheilten Vollmacht Namens desselben das Aufgebot der Parzelle Flur 18 Nr. 440. der Steuergemeinde Kirchspiel Epe, Kippen, Acker, groß 5 a 75 qm beantragt. Alle unbekannten Eigen“⸗ thumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 31. Mai 1893, Morgens 9 Uhr, anberaumten Termine anzu⸗ melden und zwar unter der Verwarnung, daß im 898 der unterbleibenden Anmeldung sie mit ihren nsprüchen und Rechten auf das Grundstüͤck aus⸗ geschlossen worden. ““ Ahaus, den 13. März 1893. 1 Königliches Amtsgericht.
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[78223] Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Ziegler in Ahaus hat auf Grund einer ihm von dem Zeller Gerhard Werle⸗ mann in Quantwick Kirchspiels Wüllen ertheilten Vollmacht Namens desselben das Aufgebot der Par⸗ zelle Flur 24 Nr. 129 der Steuergemeinde Wüllen, Am hohen Wege, Acker, groß 15 ar 53 qm be⸗ antragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grund⸗ stück spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 31. Mai 1893, Morgens 9 Uhr, an⸗ beraumten Termine anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender An⸗ meldung und Bescheinigung des Wider⸗ spruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthumspräten⸗ denten und die Eintragung des Besitztitels für den Zeller Gerhard Werlemann erfolgen werde.
Ahaus, den 13. März 1893.
Königliches Amtsgericht.
[78224] Aufgebot. Der Rechtsanwalt Brandis in Ahaus hat auf Grund einer ihm von dem Ackersmann Johann Hermann Friedrich Terlinde in Epe ertheilten Voll⸗ macht Namens desselben das Aufgebot der in der Steuergemeinde Kirchspiel Epe belegenen nachbe⸗ zeichneten Parcellen: Flur 11 Nr. 107, Venneken, Wiese, groß 10 a 82 qm, Flur 16 Nr. 572/12109, vor Brefelds Goren, Acker, groß 26 qm, Flur 16 Nr. 587/121°, vor Brefeldsgoren, Acker, groß 1 a 1 qm, Flur 16 Nr. 359, Im Esch, Acker, groß 16 a 3 qm, Flur 16 Nr. 159, Brefeldsgören, Acker, groß 9 a 70 qm, und Flur 16 Nr. 191, In Brefelds⸗ gören, Acker, groß 4 a 73 qm, von welchen die vier zuerst aufgeführten zum Grundbuche noch nicht über⸗ nommen sind, beantragt. Betreffs dieser zum Grund⸗ buche noch nicht übernommenen Parcellen werden alle unbekannten Eigenthumsprätendenten aufge⸗ fordert, ihre Rechte und Ansprüche auf diese Grund⸗ stücke spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 31. Mai 1893, Morgens 9 Uhr, an⸗ beraumten Termine anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle der unterbleibenden An⸗ meldung sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf diese Grundstücke ausgeschlossen werden. Betreffs der beiden anderen zuletzt aufgeführten Parecellen werden alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieselben pätestens in demselben Termine anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthums⸗ prätendenten und die Eintragung des Besitztitels für
den vorgedachten Terlinde erfolgen werde.
Ahaus, den 13. März 1893. ““
Königliches Amtsgericht.
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Ausfertigung. Aufgebot. “
Der ledige Mühlgeselle Johann Riedl von Rosall, z. Zt. über 80 Jahre alt, ist im Jahre 1844/45 nach Oesterreich⸗Ungarn ausgewandert und seit dieser Zeit verschollen. Auf Antrag seiner Nichte, der Stations⸗ meistersgattin Ottilie Tschaffon in München, ergeht nun hiermit die Aufforderung
a. an die obengenannte verschollene Person, bei dem unterfertigten Amtsgerichte sich spätestens in dem auf Montag, den 29. Jannar 1891, 10 Uhr Vormittags, vor demselben anberaumten Aufgebots⸗ Termine Fe;. oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würde,
b. an die Erbbetheiligten; ihre Interessen im Aufgebotstermin wahrzunehmen,
c. an alle diejenigen, welche über das Leben und den Aufenthalt des Verschollenen Kunde geben können, hierüber bei Gericht Mittheilung zu machen.
Tirschenreuth, den 20. März 1893.
Königliches Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Klein.
Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Originale bestätigt.
Tirschenrenth, am 21. März 1893.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
(L. S.) Breitschaft, Königl. Seecretär.
[78227] Aufgebot zwecks Todeserklärung.
Die verschollenen Peter Ludwig Nielsen al. Nickelsen, geboren als Sohn des Peter Nielsen und der Maria Catharina, geb. Andersen, zu Niebüll den 4. Januar 1823, und Ulrika Lucia Nietsen, als Tochter derselben Eheleute, geboren zu Deezbüll am 17. Oktober 1820, sowie alle diejenigen, welche
an den Nachlaß dieser Verschollenen Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert, sich resp. ihre Ansprüche bis spätestens zu dem hierdurch auf Freitag, den 14. Juli 1893, Vorm. 10 Uhr, anberaumten Termin hierselbst anzumelden.
Niebüll, den 15. März 1893.
Königliches Amtsgericht.
[78229] Bekanntmachung.
Nr. 3187. Es wurde dahier der Antrag auf Ver⸗ schollenheitserklärung des seit dem Jahre 1871 ver⸗ mißten ledigen Zimmermanns Martin Bösch, ge⸗ boren am 10. November 1840 zu Rohrdorf, zuletzt wohnhaft in Konstanz, gestellt. Derselbe wird auf⸗ gefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das diesseitige Gericht gelangen zu lassen. Alle die⸗ jenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, werden auf⸗ gefordert, hiervon binnen Jahresfrist dem zeichneten Amtsgerichte Anzeige zu erstatten.
Konstanz, den 17. März 1893.
Großh. Bad. Amtsgericht. 1 „(gez.) Isele. Dies veröffentlicht:
Konstanz, den 21. März 1893.
Der Gerichtsschreiber des Gr. Bad. Amtsgerichts:
A. Burger.
[78231] Aufgebot.
Behufs Todeserklärung des ungefähr 75 Jahre alten Steinmetz Johann Gottfried Förster aus Spremberg, bezüglich dessen seit dem 14. Februar 1872 jede Nachricht fehlt, ist auf Antrag seiner Ehe⸗ frau Johanne Sophie Förster, geb. Jakob, aus Spremberg von dem unterzeichneten Amtsgericht das Aufgebotsverfahren eröffnet worden. Es wird daher der genannte Johann Gottfried Förster hiermit ge⸗ laden, in dem auf den 24. Oktober 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte anberaumten Aufgebotstermine entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten Bevoll⸗ mächtigten zu erscheinen und seine Ansprüche an seinem Vermögen geltend zu machen, widrigenfalls er auf weiteren Antrag für todt erklärt und über sein Vermögen zu Gunsten seiner Rechtsnachfolger anderweit verfügt werden wird.
Nensalza, am 18. I. 1893.
Königliches Amtsgericht. Richter. [78236 Oeffentliches Aufgebot.
Korbinian Wißmüller, Hüterssohn, geboren am 27. November 1797 zu Drößling, ist seit dem Jahre 1816 verschollen; da der für denselben gerichtlich be⸗ stellte Curator Antrag auf Todeserklärung gestellt hat, wird auf Freitag, den 29. Dezember d. J.⸗ Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale Aufgebotstermin anberaumt und die Aufforde⸗ rung erlassen:
1) an Korbinian Wißmüller, spätestens im Auf⸗ gebotstermine, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde, an die Erbsbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.
Starnberg, am 20. März 1893.
1 Königliches Amtsgericht.
(L. S.) (gez.) Jehle, K. O.⸗A.⸗R.
Der K. Gerichtsschreiber: (L. S.) (Unterschrift.)
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[78230]
Der Holländereibesitzer Johann Bandelow und dessen Ehefrau, Karoline, geb. Krüger, beide zu Berlin und vertreten durch Rechtsanwalt Dorn I. daselbst, Friedrichstr. 91/92, als Beneficialerben, haben das Aufgebot der “ des zu Berlin, Mittelstraße 5 wohnhaft gewesenen, am 15. Juli 1892 verstorbenen Hotelbesitzers Heinrich Bandelow beantragt. Sämmtliche Nachlaßgläubiger und ee. des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Mai 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Beneficialerben nur noch in so weit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufge⸗ kommenen Nutzungen, durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Raͤchlaßverzeichniß ann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Gerichts von 11 bis 1 Uhr Nach⸗ mittags eingesehen werden.
Berlin, den 18. März 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.
In der Wanlo'er Grundbuchanlegungssache sollen die Erben des Webers Wilhelm Schops aus Wanlo und des Ackerknechts Franz Josef Schops von da darüber vernommen werden, ob sie bewilligen, daß die Wittwe Kloeters, Josefa, geb. Schops, in Wanlo als Eigenthümer des Grundstücks Flur E I. Nr. 474 Gemarkung Wanlo in das Grundbuch eingetragen wird. Auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts ist Termin hierzu auf den 2. Juni 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle anberaumt, zu welchem dieselben gemäß § 58 Ges. vom 12. April 1888 öffentlich geladen werden. 1 Odenkirchen, den 15. März 1893. Hoffmann, Actuar,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[78287]
Die in der 3. Beil. der Nr. 67 dieses Blattes veröffentlichte Bekanntmachung des Amtsgerichts zu Hamburg vom 4. März 1893, betreffend Gaiser sche Aufgebotssache, wird dahin berichtigt, daß es am Anfang derselben heißen muß:
„Auf Antrag der Testamentsvollstrecker ꝛc.“ (statt des Testamentsvollstreckers).
[78257] Bekauntmachung. 8 Durch Urtheil vom 14. dieses Monats ist der Stellmachergeselle Franz Kaämierezak aus Hummer bei Santomischel, Ehemann der Ankonina, geborenen Rvbarezyk, für todt erklärt worden. Schroda, den 18. März 1893. Königliches Amtsgericht. “
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