„Cavalleria rusticana“ statt. Für diese Vorstellung werden erhöhte Preise eintreten.
Im Berliner Theater kommt am Freitag Laube's „Graf Essex’, morgen, am Sonnabend und am Sonntag Nachmittag und Abend das Shakespeare'sche Lustspiel „Viel Lärm um Nichts“ zur Aufführung, worin die Hauptrollen von Ludwig Barnay und Nuscha Butze dargestellt werden.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht am Sonnabend die Operette „Farinelli“ neu eingeübt in Scene. Noch im Laufe ür. Monats werden einige Gastfpiete auf Engagement stattfinden. Am 22. April beginnt Ilka von Palmay einen Gast⸗ rolleneyvelus. Die Künstlerin wird hier zum ersten Male in der Operette „Gilette von Narbonne“ auftreten sowie eine für sie eigens geschriebene Rolle spielen. 1
Im Residenz⸗Theater debütirt morgen Herr Paul Biens⸗ feld vom Hof⸗Theater in Sonders hausen in der Rolle des Singleton in den „Beiden Champignol“.
Director Richard Schultz hat für das Thomas⸗Theater, das mit Beginn der 168 Spielzeit von ihm geleitet werden wird, soeben Herrn Theoder Müller vom Residenz⸗Theater, den beliebten verefaener stark chargirter, komischer Typen, für sein Ensemble ver⸗ pflichtet.
Im letzten Quartett⸗Abend der Herren Professor Johann Kruse u. Gen., am Sonnabend, gelangen Schumann'’s Quartett in A-moll und Beethoven’'s Quintett in C-dur zu Gehör; den vocalen Theil des Programms übernimmt Frau Isabella Berger. — Das Propramm des letzten dieswinterlichen Quartett⸗Abends der Herren Professor Jos. Joachim u. Gen., der nicht, wie ursprünglich be⸗ stimmt, am 8., sondern am 12. d. M. stattfindet, bringt Eugen d' Albert's Quartett in Es-qur Nr. 2, Mozart's B-dur-Quartett Nr. 8 und Beethoven’s E-moll⸗Quartett op. 59. — Dr. Hans von Bülow wird am nächsten Montag das große, alljährlich stattfindende Concert zum Besten des Pensionsfonds des Berliner Philharmoni⸗ schen Orchesters leiten. Auf vielseitigen Wunsch wird das Concert den Charakter eines Beethoven⸗Abends tragen, und zwar gelangen die Ouverture zu Fidelio“, die Symphonie A-dur, die Pastoral⸗ Symphonie und die große Leonoren⸗Ouverture zur Aufführung. Der Kartenverkauf findet bei Bote u. Bock statt. — Infolge plötzlicher Erkrankung von Fräulein Clara Nittschalk findet ihr mit den Herren Bernard Sinsheimer und Arthur Speed gemein⸗ schaftlich geplantes Concert nicht morgen, sondern an einem späteren, demnächst bekanntzugebenden April⸗Termin statt; Karten behalten ihre Gültigkeit.
Im Münchener Hoftheater wurde kürzlich das Tanzpoëm „Die Jahreszeiten“ von Emil Taubert und Emil Graeb, Musik von P. Hertel, mit großem Erfolge zur Aufführung gebracht.
In der Freien musikalischen Vereinigung, welche sich morgen Abend 8 Uhr im Sulzer'schen Musiksaale, Potsdamerstr. 27, versammelt, werden folgende Werke zum Vortrage gelangen: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell op. 136 von Benjamin Godard, Rhapsodie von Frank L. Limbert, Kinderlieder (neue Folge) von Julius Hey, ferner Legende op. 62 von Heinrich von Herzogen⸗ berg und Gavotte op. 32 von Hermann Ritter, letztere beide für Viola und Klavier. Der siebente öffentliche Vortragsabend, an welchem sich auch die unter Leitung des Kapellmeisters Adolf Gött⸗ mann stehende Chorabtheilung des Vereins betheiligt, 25. April im großen Saale des Architektenhauses stattfinden.
Mannigfaltiges.
Die Entwickelung der Feriencolonien ist auch im Jahre 1892 eine erfreuliche gewesen. Es sind 2846 Kinder, und zwar 1703 (707 Knaben, 996 Mädchen) in Vollcolonien und 1143 Kinder in Halbcolonien, nämlich in 9 Knabencolonien mit 470 Kindern, in
wird am
12 Mädchencolonien mit 630 Kindern, fowie in einer — Colonie mit 31 Knaben und 12 Mädchen (also 43 Kinder) untergebracht worden. Sie verursachten insgesammt einen Kostenaufwand von 86 784 ℳ Im Jahre 1880 — dem Beginn der wohlthätigen Einrichtung — wurden im ganzen nur 108 Kinder in die Feriencolonien entsandt, die einen Kostenaufwand von 6821 ℳ erforderten. Seit diesem Zeitpunkte steigerte sich die Zahl der Kinder, welche dieser Wohlthat theilhaftig wurden, stufenweise, sodaß sie im Jahre 1892 die oben angegebene Höhe erreicht hat. Im ganzen sind in den 13 Jahren 16 747 Kinder in die Colonien entsendet und hierfür 546 351 ℳ verausgabt worden. Den Localcomités der Colonien, welche im Jahre 1892 230 betrugen, gehören 1200 Damen und Herren an; zu diesen gesellen sich noch 152 Vertrauensärzte, welche gleich den Mitgliedern des Comités mit uneigennütziger Hingebung der Sache dienen. Das vom Director der neuen Musikschule E. Hoppe zum Besten der Feriencolonien veranstaltete Concert der w18 seiner Musikschule hat einen Ertrag von 102,50 ℳ er⸗ geben.
Im städtischen Obdach befanden sich am 1. März d. J. 46 Familien mit 153 Personen, darunter 17 Säuglinge. Am 1. April war der Bestand 56 Familien mit 170 Personen, darunter 20 Säug⸗ linge. Das Asyl für nächtliche Obdachlose daselbst benutzten im Laufe des Monats März 51 478 Personen, und zwar 50 099 Männer, 1379 Frauen. Von diesen Personen wurden 19 dem Krankenhause Friedrichshain, 73 dem Krankenhause Moabit und 5 der Charité über⸗ wiesen, 687 (662 Männer, 25 Frauen) der Polizei vorgeführt.
Die Eröffnung der zweiten städtischen Irrenanstalt Herzberge bei Lichtenberg steht, wie die „N. A. Z.“ erfährt, zu Beginn des Monats Mai bevor. Director der Anstalt ist Pro⸗ fessor Dr. Moeli, Oekonomie⸗Inspector der Magistrats⸗Secretär Franz Diesener.
Das Programm der auf Veranlassung der Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft von Berlin veranstalteten Vorlesungen für junge Kaufleute für das Sommer⸗Halbjahr 1893 lautet: Themata: I. Banknoten und Papiergeld. Docent: Herr Dr. Alexander Meyer. Beginn Montag, 17. April⸗ II. Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter Vergleichung mit den Gesellschaftsformen des Handels⸗Gesetz⸗ buchs. Besprechung ausgewählter Rechtsfälle. Docent: Herr Kammer⸗ gerichts⸗Rath Keyßner. Beginn Dienstag, 18. April. III. Handels⸗ geographie. Wirthschafts⸗ und Handelsgeographie Rußlands, Oesterreich⸗ Ungarns, Rumäniens und der Balkanländer mit besonderer Betonung ihrer Handelsbeziehungen zu Deutschland. Docent: Herr Dr. Carl Dunker. Beginn Mittwoch, 19. April. Die Vorlesungen finden statt: ad 1 an jedem Montag, Abends von 8 ½ bis 10 Uhr, ad II an jedem Dienstag, Abends von 8 bis 9 ½ Uhr, ad III an jedem Mittwoch, Abends von 8 ½ bis 10 Uhr, im Generalversammlungs⸗Saale der Börse, Eingang von der St. Wolfgangsstraße durch das Vestibül links eine Treppe. Meldungen zu den Vorlesungen werden entgegen⸗ genommen in der Börsen⸗Registratur, Neue Friedrichstr. Nr. 51, eine Treppe, werktäglich von 9 bis 3 Uhr. Das Honorar ist bei der Anmeldung zu entrichten und beträgt für das Halbjahr für jeden Vortragscyklus 2 ℳ
Der Verein „Dienst an Arbeitlosen“ hat im abgelaufenen Vierteljahr in den beiden Sälen Müllerstraße 6 und Johannistisch 6 an dreizehn Sonntagen, früh um 8 Uhr, zusammen 6433 Obdach⸗ und Arbeitlose gespeist und ihnen dabei zugleich mit Gesang, Gebet und religiöser Ansprache einen Gottesdienst bereitet. Solche religiös⸗ sittlichen Anregungen bezwecken die Weckung neuen Lebensmuthes und die Hebung der Willenskraft. Alle Gäste bewahrten vor und während des Gottesdienstes die beste Haltung. In der Nord⸗Abtheilung waren ihrer im Vierteljahr 4383, in der Süd⸗Abtheilung 2050, durch⸗
schnittlich also jeden Sonntag 495, deren Erquickung im Vierteljahr einen Kostenaufwand von 750 ℳ erforderte. 15 bis 20 Helfer verrichteten freiwillig und unentgeltlich die mit dem Früh⸗ stück verbundenen Arbeiten. — Die am 1. Januar neu ins Leben gerufene „Jugendhülfe“ des Vereins hat ihre Aufgabe: obdachlose Jünglinge vor dem gänzlichen Versinken zu bewahren, durch die bereits bewährte Arbeit des Ver⸗ einssecretärs Hermann Jähnichen an etwa sechzig jungen Leuten zu er⸗ füllen gesucht, in vielen Fällen mit Erfolg. Nach Möglichkeit wurde den jungen Leuten auf dem Lande, in der Provinz Arbeit verschafft. Auch in Berlin fanden einige durch die Bemühungen des Secretärs Stellung. Der Verein schießt Reisegeld vor, besorgt Legitimationen, knüpft Verbindungen mit früheren Arbeitgebern an, versöhnt die Eltern mit ihren verlorenen Söhnen und thut, was er kann, um diese zu retten. Die Kosten der „Jugendhülfe“ beliefen sich im ersten Vierteljahr auf rund 1200 ℳ Etwa ebensoviel ist eingegangen. Beitrittsmeldungen (5 ℳ auf das Jahr) sowie weitere Liebesgaben nehmen entgegen: Maurermeister Fuhrmann, Kassirer, NW. Stephan⸗ straße 48; Hermann Jähnichen, Secretär, SW. Johanniterstr. 4, und Constantin Liebich, Vorsitzender, SW. Tempelhofer Ufer 19.
Die Große Berliner Pferdebahn hatte, wie der „N. A. Z.“ berichtet wird, am Montag die höchste Einnahme seit ihrem Bestehen zu verzeichnen: 59 586 ℳ
Cassel, 4. April. Wie der „Hann. Cour.“ berichtet, verläßt nach 23 jähriger segensreicher Wirksamkeit der Director des hiesigen Friedrichs⸗Gymnasiums Herr Dr. Gideon Vogt seine Stelle und tritt in den Ruhestand. Aus ehemaligen Schülern des Gymnasiums so⸗ wie aus Amtsgenossen des Scheidenden hat sich nun ein Ausschuß gebildet, der von ehemaligen Schülern und Amtsgenossen Beiträge eingezogen und dadurch ein Kapital aufgebracht hat, das den Grundstock einer dem “ gewidmeten „Gideon Vogt⸗Stiftung“ ildet. 300 Beitragspender haben sich bereits in die Liste eingezeichnet und im ganzen 3750 ℳ gestiftet. Zu welchem Zwecke die Zinsen der Stiftung verwendet werden sollen, bleibt Herrn Director Vogt über⸗ lassen. — Wie der „N. Pr. Z.“ telegraphisch mitgetheilt wird, hat Seine Majestät der Kaiser, als ehemaliger Schüler des Gymnasiums, zu der Vogt'schen Gymnasialstiftung 1000 ℳ gespendert.
Bremen, 5. April. Ein Telegramm des „Norddeutschen Lloyd“ aus New⸗York meldet: Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Aller“ stieß gestern bei der Abfahrt mit der Bark „Enos Soule“ zusammen, wobei der Bark der Bug eingedrückt wurde. Die Ladung der Bark ist anscheinend nicht beschädigt und wird, da das Loch am Bug bereits gedichtet ist, ohne Verzug gelöscht.
Hamburg, 4. April. Ein Boot mit elf Insassen schlug heute auf der Elbe bei der Veddel um; fünf Mann ertranken, die übrigen wurden gerettet.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Paris, 5. April. (W. T. B.) In dem heute Vormittag abgehaltenen Ministerrath stellte der Minister⸗Präsident Dupuy die neuen Cabinetsmitglieder dem Präsidenten Carnot vor. Der Minister des Aeußern Develle machte sodann die Mittheilung, daß die Regierung von Columbien eine Verlängerung von 20 Monaten für die französische öG zum Bau eines Panama⸗Kanals zugestanden habe.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
—
bericht vom 5. April, Uhr Morgens.
— 921
00 —, ⁷ 28
p.
red. in Millim.
Wind. Wetter.
Bar. aufo Sr. u. d. Meeresst
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Temperatur in 0 Cel 5⁰ C
= 40 R.
heiter heiter wolkig wolkigl) bedeckt
Mullaghmore 763 Aberdeen .. 769 Christiansund 769. Kopenhagen. 768. Stockholm . 766
Ee 763 St Petersburg 757 Moskau. . N751
bedeckt
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wolkenlos V F wolkig — 2
Cork, Queens⸗ 1616765 Cherbourg. 765 O her 771 ONO 111ö1I mburg. 769 NW winemünde 767 NNW Neufahrwasser, 766 N. Memel 765 NW
D1““ arlsruhe.. 767 NO Wiesbaden. 767 NO
nitz. 7 Beernis 8 768 NW Wien... 765 SO Breslau. 767 N
heiter wolkenlos Nebel Dunst Nebel halb bed. bedeckt ²) halb bed. wolkenlos Awolkenl. ¹) 1 ·wolkenl. ⁴) 1 wolkenlos 2 wolkig:)
1 wolkigé)
2 bedeckt
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Z wolklg 2 wolkenlos still wolkig
d'Aix. 763 SSW riest 763
1¹) Dunst. 2) Nachts Frost. ³) Thau. ⁵³) Thau. ⁶) Nebel.
Uebersicht der Witterung.
“
PoehbheUSES
4) Thau.
Ganz West⸗Europa steht unter dem Einfluß eines
Hochdruckgebietes, dessen 1 liegt, charakterisirt durch ruhiges, heiteres
d sonst trockenes Wetter. Eine umfangr Depression lagert über dem Innern Rußlands.
Kern über der Nordsee
oder eiche In
Deutschland wehen schwache, vorwiegend nördliche und nordwestliche Winde bei im Norden vorwiegend trüber, vielfach nebliger, kälterer, im Süden heiterer und meist wärmerer Witterung; die Temperatur ist durchschnittlich normal. Im nördlichen und mittleren
Rußland herrscht meist noch Frostwetter.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗
haus. 84. Vorstellung.
Sängerkrie Oper in 3 Acten von R. Wagner., Ballet
Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regi 6 Faf Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. An
Tannhäufer und der auf der Wartburg. Romantische
von be ang
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 91. Vorstellung. Die Anna⸗Lise. Schauspiel in 5 Aufzügen von Hermann Hersch. (Anna⸗Lise: Frl. Fhar. vom Bellevue⸗Theater in Stettin, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 85. Vorstellung. Bastien und Basticune. Singspiel in 1 Act von Wolfgang Amadeus Mozart. Dirigent: Kapellmeister Sucher. — Bajazzi (Pagliacci). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leon⸗ cavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ meister Weingartner. — Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Emil Graeb. Musik componirt und arrangirt von P. Hertel. (Mit Einlagen von J. Brahms.) Dirigent: Herr Steinmann. Anfang
7 Uhr.
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 92. Vorstellung. Des Meeres und der Liebe Wellen. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur
Max Grube. Anfang 7 Ubr.
Deutsches Theater. Talisman. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Zwei glückliche Tage
Sonnabend: Der Talisman.
Donnerstag: Der
Berliner Theater. Donnerstag: Viel Lärm um Nichts. Anfang 7 Uhr. b
Freitag: 30. Abonnements⸗Vorstellung. Graf Sonnabend: Viel Lärm um Nichts.
Lessing-Theater. Donnerstag: Hanna Jagert. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Freitag: Heimath.
Sonnabend: Hanna Jagert.
Sonntag: Heimath.
Wallner-Theater. Donnerstag: Der Probe pfeil. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Monsieur Alphonse. mentirt. (Hedwig Niemann, a. G.)
Sonnabend und Sonntag: Monsieur Alphonse.
Er experimentirt. (Hedwig Niemann, a. G.)
Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Donnerstag: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 4 Bildern von H. Cremieux, neu bearbeitet von E. Jacobson. Musik von Jacques Offenbach. Anfang 7 Uhr. Freitag: Orpheus in der Unterwelt.
Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Zum 26. Male: Die beiden Champignol. (Champignol malgré Iui.) Schwank in 3 Acten von Feydeau und Desvallières. Deutsch von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
reitag und folgende Tage: Die Champignol.
Er experi⸗
beiden
Kroll’'s Theater. Donnerstag: Der Wild⸗ schütz. Anfang 7. Uhr. 8
Freitag: Gastspiel der Sgra. Franceschina Prevosti; La Traviata. (Violetta: Signorina Prevosti. Germont: Sgr. de Padilla, a. G.)
Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Donnerstag: Zum 101. Male: Mit neuer Aus⸗ stattung: Die Reise um die Welt in achtzig e Ers Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Verne. Ballet arrangirt vom Balletmeister C. Severini. Musik von Debillemont und C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag und folgende Tage: Die Reise um die
Welt in achtzig Tagen.
Theater Unter den Linden. Donnerstag: Columbia. Ausstattungs⸗Ballet. Welt⸗Aus⸗ stellung in Chicago. Die deutsche Abthei⸗ lung. Vorher: Lachende Erben. Operette. An⸗ fang 7 ½ Uhr. 2*
Freitag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag: Zum 5. Male: Goldlotte. Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theil⸗ weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag und folgende Tage: Goldlotte.
Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Donnerstug: Novitäten⸗Cyeclus. Regie: Wilh. Schaumburg. Zum 5. Male: Standhafte Liebe. Lustspiel in 3 Acten in der Art des Hans Sachs von Dr. Heinrich Kruse, bearbeitet von Carl Mallachow. — Hierauf: Neu einstudirt: Wenn man im Dunkeln küßt. Schwank in 3 Acten von Oscar Elsner und Carl Mallachow. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes⸗ Aa stemg⸗ „Park (Lehrter Bahnhof) Geöffnet von 12 — 11 Uhr.
Concerte.
Saal Bechstein, Linkstraße 42. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Erstes Concert des Udel⸗ Quartetts.
Freitag: Zweites Concert.
Circus Nenz (Carlstraße.) Donnerstag, Abends
7 ¼ Uhr: Ein Künstlerfest. n
Große Ausstattungs⸗Pantomime vom ofballet· meister A. Siems. Mit überragschenden Licht, und Wassereffecten und auf das Glänzendste inscenirt vom Director Franz Renz. Costume, Requisiten, Wagen vollständig neu. Unter Mitwirkung des ge⸗ sammten Personals. Neue Einlagen mit groß⸗ artigen Lichteffecten. 2☛ Kinder⸗Orchester neu besetzt, neue Musik. 2mn Ballet von 100 Damen.
Großartiger, in solcher Pracht noch niemals gesehener Blumencorso. Zum Schluß: Großes Brillant⸗ Feuerwerk. — Außerdem Mr. James Fillie mit dem Schulpferde „Markir“. — la haute équitation, geritten von 6 Damen und 6 Herren. — „Agat“, Feuerpferd, vorgeführt vom Dir. Fr. Renz ꝛc.
Freitag, Abends 7 Uhr: Mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung: Parade⸗Gala Vorstellung zum Besten des unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Berliner Lokal⸗ Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und er⸗ krankter Krieger (Friebensthätigkeit und Sanitäts⸗
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Selma Reinhold mit Hrn. Ritter⸗ utsbesitzer Richard Adler (Chemnitz — Plohn).
Ferl. Tilla Bracker mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Emil von Stojentin (Hanau-— Magdeburg). Frl. Alice von Billerbeck mit Hrn. Hans von Hansen (Berlin—Lützensömmern). — Frl. Hedwig Wend⸗ vausen mit Hrn. Lieut. Friedrich Wilhelm von Plessen (Rostock). — Frl. Marianne Niemann mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Hermann Delius (Bielefeld). — Frl. Clara Vorwerk mit Hrn. Lieut. Gluszezewski (Wiesbaden — Biebrich). — Frl. Anna Thilo mit Hrn. Steuer⸗Einnehmer Albert Lüderwaldt (Falken⸗ berg —Regenwalde). — Frl. Margot Krause mit Hrn. Wasser⸗Bauinspector Eugen Seidel (Berlin).
Verehelicht: Hr. Vice⸗Konsul Wilhelm von Sanden mit Frl. Amalig Hoffmann (Montevideo). — Hr. Oberst Lieut. Olof von Lindequist mit Frl. Johanna von Schon (Berlin). — Hr. Re⸗
ierungs⸗Baumeister Hermann Malachowski mit Frl. Rose Kristeller (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landtags⸗Abge⸗ ordneten von Neumann (Hanseberg). — Hrn. Lieut. von Wedel (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Rittergutsbesitzer Beck⸗Koernitz (Koernitz bei Groß⸗ Baudiß in Schl.) — Hrn. Frhrn. von Wolf⸗ Radschütz (Gußwitz b. Bojanowo).
Gestorben: Hr. Geb. Ober⸗Regierungs⸗Rath a. D. Meyer (Berlin). — Hr. Ritterguts⸗
esitzer Adolph Fehlan (Salacz.) — Hrn. Pastor Schwartzkopff Sohn Wilhelm (Wolfsburg). Hr. General⸗Lieut. z. D. und Rittergutsbesitzer Friedrich von Beckedorff (Grünhoff). — Hr. Lieut. Friedrich Wigger (Oppeln.) — Hr. Geh. Hofrath Gustav Neugebauer (Berlin).
AReedacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt. Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen 6 (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Grande Quadrille de
“
Deutschen Rei
zum 80.
8 1*
chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Mittwoch, den 5. April
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen: 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise. 8 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[904] Steckbriefserledigung.
Der diesseits unter dem 16. April 1883 hinter den Schlächtergesellen Adolf Preuß wegen schweren Diebstahls in den Acten J. III. D. 235. 83 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 25. März 1893.
Koönigliche Staatsanwaltschaft I.
8 [900] Bekanntmachung.
Die in Nr. 15 dieses Blattes vom 19. Januar 1887 unter Nr. 51806 bezeichneten 6 Scheine der 4 % consolidirten preußischen Anleihe, nämlich 4 Scheine à 1000 ℳ mit den Nummern 558640, 558641, 558642, 558643, und 2 Scheine à 300 ℳ mit den Nummern 549025 und 549026, welche an⸗ geblich auf dem Freiburger Bahnhof zu Küstrin ge⸗ stohlen worden waren, haben sich nach einer Mit⸗ theilung der Eigenthümerin wieder angefunden.
Landsberg a. W., den 29. März 1893.
Der Erste Staatsanwalt.
[77581.
Die Wehrpflichtigen:
1) Karl Hermann Hauptmann, geboren am 22. August 1868 zu Heidersdorf, Kreis Lauban, zu⸗ letzt daselbst aufhäͤltlich,
2) Robert Bruno Knäsche, geboren am 6. Juni 1869 zu Füebenchclbendors Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
3) Eduard Paul Riedel, geboren am 20. August 1869 zu Lauban, zuletzt in Lauban aufhältlich,
4) Gustav Paul Thomas, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1869 zu Lauban. zuletzt daselbft aufhältlich,
5) Ernst Wilhelm Hergesell, geboren am 19. April 1869 zu Mittel⸗Thiemendorf, Kreis Lauban, zuletzt in Langenöls aufhältlich,
6) Max Alfred Adam, geboren am 26. Dezember 1869 zu Mittel⸗Thiemendorf, Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
7) August Paul Dittrich, geboren am 11. Sep⸗ tember 1869 zu Nieder⸗Thiemendorf, Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
8) Carl Ernst Wilhelm Mühl, geboren am 12. Februar 1868 zu Beerberg, Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
9) Gustav Adolf Hermann Queißer, geboren am 23. März 1868 zu Beerberg, Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
10) Karl Louis Wilhelm Rösler, geboren am 23. Februar 1868 zu Schwerta, Kreis Lauban, zu⸗ letzt daselbst aufhältlich,
11) Karl Gustav Jannasch, geboren am 8. Juni 1869 zu Gebhardsdorf, Kreis Lauban, zuletzt in Görlitz aufhältlich,
12) Ernst Gustav Lindner, geboren am 14. März 1869 zu Nieder⸗Rudelsdorf, Kreis Lauban, zuletzt daselbst aufhältlich,
13) Musiker Paul Max Georg Franke, geboren am 23. Mai 1867 zu Breslau, zuletzt in Görlitz aufhältlich,
14) Alfred Guido Johannes Strach, geboren am 16. Juni 1862 zu Möhnersdorf, Kreis Bolkenhain, zuletzt in Görlitz aufhältlich,
15) Karl August Berg, geboren am 14. Juni 1870/ in Uhyst, Kreis Hoyerswerda, zuletzt daselbst aufhältlich,
16) Johann Heinrich Styschke, geboren am 24. Mai 1870 in Hermsdorf, Kreis Hoyerswerda, zuletzt daselbst aufhältlich,
127) August Jank, geboren am 23. April 1870 in Särchen, Kreis Hoyerswerda, zuletzt daselbst auf⸗ hältlich,
18) Anton Julius Wilhelm Krahl, geboren am 27. November 1871 zu Hoyerswerda, zuletzt daselbst aufhältlich,
werden beschuldigt, — als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140. Abs. 1 Nr. 1 St.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 24. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz, Postplatz Nr. 18, Zimmer Nr. 34, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrathsamte zu Lauban, des Civil⸗Vorsitzenden der Ersatzcommission des Aushebungsbezirks Breslau⸗ Stadt, dem Königlichen Landrathsamte zu Bolken⸗ hain und dem Königlichen Landrathsamte zu Hoyers⸗ werda über die der Anklage zu Grunde liegenden e ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. 8
Görlitz, den 10. März 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft.
[68987] Oeffentliche Ladung.
Die nachgenannten Personen: 8
1) Otto Wilhelm Kirsch, am 28. Januar 1867 zu Friedeberg N.⸗M. geboren, zuletzt in Lands⸗ berg a. W. wohnhaft,
2) Wilhelm Paul Krüger, am 20. Juni 1871 zu Ruschendorf, Kreis Deutsch⸗Krone, geboren, zuletzt in Neustüdnitz, Kreis Arnswalde, wohnhaft,
1 3) Karl Friedrich Petrick, am 2. Dezember 1867 zu Büssow, Kreis Friedeberg N.⸗M., geboren, zuletzt in Siede, Kreis Soldin, wohnhaft,
8 4) Ernst Emil Kühl, am 13. Mai 1868 zu Altenfließ, Kreis Friedeberg N.⸗M., gehoren,
5), Wilhelm Friedrich Karl Neubauer, am
23. November 1868 zu Hohenwalde, Kreis Pyritz, geboren, zuletzt in Arnswalde wohnhaft,
6) Friedrich Wilhelm Ludwig Bredlow, am 15. Januar 1855 zu Groß⸗Latzkow, Kreis Pyritz, geboren, zuletzt in Klein⸗Latzkow, Kreis Soldin, wohnhaft,
7) Karl Friedrich Gottlob Malzahn, am 24. Sep⸗ tember 1854 zu Brallentin, Kreis Pyritz, geboren, zuletzt in Berlinchen, Kreis Soldin, 86
8) Emil Albert Berndt, am 28. Mai 1871 zu Märkisch⸗Friedland, Kreis Deutsch⸗Krone, geboren, zuletzt in Neuwedell, Kreis Arnswalde, wohnhaft,
9) August Gustav Ferdinand Raatz, am 25. De⸗ zember 1869 zu Zuchow, Kreis Dramburg, geboren, zuletzt in Neuwedell, Kreis Arnswalde,
10) Karl Samuel Pröstel, am 29. Mai 1871 zu Berlin geboren, zuletzt zu Lippehne, Kreis Soldin, wohnhgft,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗ laubniß das Bundesgebiet Fes ahles zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalh des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Nr. 1 des Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 19. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civilvorsitzenden der Königlichen Kreis⸗Ersatz⸗Commissionen zu Friedeberg Nm., Deutsch⸗Krone, Pyritz, Dramburg und Berlin VI. über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärungen ventrihelll werden. J. 1030/92. 8
Landsberg a. W., den 4. Februar 189.
Königliche Staatsanwaltschaft. [74039] 8
Der Pferdeknecht Matthis Kupozensky, geboren am 15. Februar 1860 in Thurowen, Kreis Lvyck, zuletzt in Schönberg, wird beschuldigt, als beurlaubter Ersatz⸗Reservist ohne ausgewandert zu feig, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs.
Derselbe wird auf Freitag, den 9. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Schönberg i. M. zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzoglichen Be⸗ zirks⸗Commando zu Neustrelitz ausgestellten Erklä rung verurtheilt werden.
Schönberg i. M., den 6. März 1893.
Der 1“ Amtsanwalt: A. Dufft.
[902]
In der Strafsache gegen
1) Baudin, Nikolaus Julien, geb. 13. J. 69 in Augny, Pächter,
2) Watrinet, Maglaire, geb. 8. I. 69 in Ban St. Martin, Maurer,
3) Martin, August, Gärtner,
4) Masson, Leo, geb. 6. IX. 69 in Borny, ohne bekanntes Gewerbe,
5) Mathiot, Ludwig Gabriel, geb. 22. VIII. 69. in Devant les Ponts, Gewerbe unbekannt, zuletzt in Borny,
6) Schwartz, Peter Eugen, geb. 22. II. 69 in Hellmont arr. Verdun, Knecht, zuletzt in Föves, 7) Mayer, Eugen, geb. 11. XI. 69 in Woippy, Ladengehülfe, zuletzt in Longeville,
8) Dausse, Karl, geb. 26. V. 69 in Maizièsres, Gewerbe unbekannt, zuletzt in Metz,
9) Brouant, Ludwig Adelheid Ferdinand Adrian, geb. 19. XI. 69 in Moulins, Ladengehülfe,
10) Escalle, Alex Nikolaus, geb. 26. III. 69 in Rombach, Gewerbe unbekannt,
11) Joly, Paul, geb. 15. I. 69 in Rombach, Hüttenarbeiter,
12) Mathis, August geb. 27. IV. 69 in Rom⸗ bach, fr. Soldat zul. in Villers b. Rombach,
13) Robinet, Theophil, geb. 12. I. 69 in Rom⸗ bach, Bergmann,
14) Audinet, August Vinzenz, geb. 23. I. 69 in Roncourt, Fremdenlegionär,
15) Landure, Ludwig Franz, geb. 3. XI. 69 in Sablon, Gewerbe unbekannt,
16) Rodrique, Johann Baptist, geb. 6. V. 69. in Sablon, Schreiner,
120) Perignon, Theobald Alfons, geb. 27. III. 69 in Semécourt, Gewerbe unbekannt,
18) Feller, August Johann, geb. 27. XII. 69 in Vallieres, Tischler,
19) Ferry, Emil, geb. 24. V. 69 in Vallieres, Tagelöhner,
20) Fourmann, Johann Michael, geb. 24. VII. 69 in Vallieres, Gewerbe unbekannt,
21) Guillaume, Stephan, geb. 22. IJ. 69 in Vallieres, Gewerbe unbekannt,
22) Leclaire, Franz Heinrich, geb. 4. IV. 69 in Vallieres, Tagner,
23) Weber, gen. Bergmann, August Joseph Moritz, geb. 22. V. 69 in Vallieres, Gewerbe un⸗ bekannt,
alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und, wo nicht anders angegeben, zuletzt in ihren Geburtsorten wohnhaft gewesen, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Ange⸗ klagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig
geb. 10. IV. 69 in Borny,
1903]
erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der An⸗ geklagten angeordnet. Metz, den 23. März 1893. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
[901] In der Strafsache gegen 1) Dosse, Johann Peul, geb. 24. X. 69 in Charly, Ackerer, zul. in Coincy, 69 in Kurzel,
2) Derot, Johann, geb. 1. V. Arbeiter,
3) Quencez, Albert, geb. 25. III. 69 in Kurzel, Typograph, 4) Treffel, Johann Ludwig, geb. 15. Kurzel, Gewerbe unbekannt, 5) Vineler, Karl, geb. 3. XI. 69 in Kurzel, Schuster, 6) Bataille, Franz Heinrich, geb. 24. VIII. 69 in Remilly, Gewerbe unbekannt,
7) Kauffmann, Johann Leo, geb. 1. Remilly, fr. Soldat,
8) Choppe, Johann Ludwig, geb. 22. III. 69 in Retonfey, Fabrikarbeiter,
9) Gusnot, Leopold, geb. 21. III. 69 in Retonfey, Arbeiter,
10) Woisard, Joseph, geb. 7. II. 69 in Retonfey, Ackerer,
11) Février, Viktor, geb. 9. IX. 69 in Rollingen, Diener,
12) Marion, Julius Michel, geb. 10. X. 69 in Silbernachen, Brauereibesitzer,
13) Rurange, Johann Augustin, geb. 28. VIII. 69 in Frécourt, Knecht, zul. in Adaincourt,
14) Jacques, Franz Desiderius, geb. 24. I. 69. in Sillers, Ackerer,
15) Worms, Ernst Isaak, geb. 22. XII. 69 in Tragny, Handlungsgehilfe,
alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und, wo nicht anders angegeben, zuletzt in ihren Ge⸗ burtsorten wohnhaft gewesen, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Ange⸗ klagten gehörigen Gegenstände nicht angängig er⸗ scheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der Ange⸗ klagten angeordnet.
Metz, den 23. März 1893.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
XII. 69 in
IX. 69 in
Vermögens⸗Beschlagnahme.
Durch Urtheil des Königlichen Militär⸗Revisions⸗ gerichts zu Stuttgart vom 22. März 1893 wurde der Kanonier der 5. Batterie Erhard Haller aus Schwenningen, Oberamt Rottweil, eines Vergehens der Fahnenflucht in contumaciam für schuldig er⸗ klärt und demgemäß das ihm etwa gegenwärtig zu⸗ stehende oder später anfallende Vermögen mit Be⸗ schlag gelegt.
Garnison Ulm, den 31. März 1893.
Königl. Commando “ Feldartillerie⸗Regiments König Karl (1. W.) Nr. 13.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[1073]2 88 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 17 Blatt Nr. 964 auf den Namen des Mehlhändlers Joseph Schrade zu Berlin eingetragene, Triftstraße Nr. 1 belegene Grundstück am 24. Mai 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue⸗ Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5420 ℳ Nutzungswerth für das Etatsjahr 1893/94 zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende ö sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des 1 gsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
sertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ deee; werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizufuͤhren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Mai 1893, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an obenbezeichneter Gerichts⸗ stelle verkündet werden.
Berlin, den 16. März 1893.
Königliches Amtsgericht I.
Abtheilung 85.
I“
Alle
[1076] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 3 Nr. 184 auf den Namen der Frau⸗Fabrikant Paatsch, Char⸗ lotte, geborenen Kogge, eingetragene, Markgrafen⸗ straße Nr. 99 belegene Grundstück am 23. Mai 1893, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht bekannt, ist weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, “ dieselben bei Feststellung des geringsten ebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. Mai 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 27. März 1893.
Königliches Amntsgericht 1 Abtheilung 88
[1075] wangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder⸗Schönhausener Parzellen Band 19 Nr. 710 auf den Kanien des Maurer⸗ meisters Carl Rosenbaum eingetragene, an der Eberswalderstraße (Nr.) belegene Grundstück am 23. Mai 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,45 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 7 2a2 83 qm zur Grundsteuer, dagegen nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des 8 blatts, Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei eben⸗ da, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. — Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Beees Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das 2 des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Nerseiherungätenäns die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Vezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. Mai 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
erlin, den 27. März 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[1074] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 71 Nr. 3120 auf den Namen des Tischlermeisters Heinrich Gring und des Tischler⸗ meisters Gustav Krause zu Berlin eingetragene, in der Lübecker⸗Straße Nr. 27 belegene Grundstück am 26. Mai 1893, Vormittags 10 ½¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 11 43 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 14 060 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebendesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten