1893 / 82 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Apr 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Weizen eröffnete schwach und fiel erheblich auf günstige Ernte⸗ berichte aus Kansas und auf Engagementsverringerung der Haussiers, im Einklang mit dem Westen. Später trat auf Kaufordres und Meldungen über weniger günstige Ernteberichte sowie auf Abnahme der erwarteten Ankünfte eine Besserung ein. Die Aufbesserung ging aber wieder verloren. Schluß stetig. Mais fiel heftig nach Er⸗ öffnung, später trat auf Kaufordres eine Besserung ein, die aber schließlich wieder verloren ging. Der Markt wurde durch Fluctuationen in Lebensmitteln beherrscht. 1 8

Chicago, 6. April. (W. T. B.) Weizen fiel einige Zeit nach Eröffnung auf bessere Ernte⸗Aussichten in Kansas, dann ebhafte Reaction auf rege Kauflust. Später wieder fallend auf speculative Verkäufe. ais anfangs weichend, später lebhafte Reaction, schließlich wieder weichend.

1 Verdingungen im Auslande. Niederlande.

15. April, 12 Uhr. Hollandsche vzeren spoorweg maat- schappy im Betriebsbureau zu Apeldoorn: Lieferung von 1700 Eisenbahnschwellen aus Eichenholz. Lieferungsbedingungen für 50 Cent. erhältlich im vorgenannten Bureau.

18. April, 12 Uhr. Centraal magazyn van militaire kleeding en Uitrusting in Amsterdam: Lieferung von 60 000 Paar halbe Sohlen in 8 Abtheilungen jede zu 7500 Paar; ferner ö 80 000 Paar Hacken gleichfalls in 8 Abtheilungen jede zu 10 000 Paar. Die speciellen Lieferungsbedingungen sind für 15 Cts., die allgemeinen für 10 Cts. im vorgenannten Central⸗Magazin erhältlich.

18. April, 12 Uhr. De directeur der Artillerie Inrichtingen zu Delft im Directions⸗Bureau: Lieferung von Eichen⸗, Eschen⸗, Tannen⸗, Fichten⸗, Föhren⸗ und Eibenholz in 12 Abtheilungen für die Stapelmagazine. Lieferungsbedingungen werden auf Anfrage durch den vorgenannten Director kostenfrei abgegeben.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 7. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗Postdampfer „Darmstadt“ ist am 5. April Mittags in New⸗York angekommen. Der Dampfer „Leif Eriksson“ hat am 5. April Nachm. die Reise von Antwerpen nach Lissabon fortgesetzt. Der Postdampfer „München“ ist am 5. April Nachm. von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Schnell⸗ dampfer „Havel“ ist am 6. April Morgens in New⸗York an⸗ gekommen. Der Schnelldampfer „Lahn“ hat am 6. April Vorm. die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 6. April Nachm. auf der Weser angekommen.

Hamburg, 6. April. (W. T. B.) kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Rhenania“ ist, von Hamburg kommend, gestern in

St. Thomas eingetroffen. 1““ 6. April. (W. T. B.) Der Uniondampfer

„Tartar“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.

8 1.“

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus. (Neues Theater.)

Hermann Hersch's Schauspiel „Die „Anna⸗Lise“, das gestern auf der Königlichen Interims⸗Bühne erschien, ist kein eigentlich gutes Theaterstück, aber wenn „erlaubt ist, was gefällt“, so darf man sich nicht wundern, daß das Stück immer wieder im Spielplan erscheint. Die anheimelnde Stimmung, die das Schauspiel ausbildet, der Ton der Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe, der im Dialog angeschlagen wird, die patriotische Gesinnung, die aus der Handlung hervorleuchtet,

von der Darstellerin erwarten.

und nicht zuletzt die Moral des Stücks, daß der reinen, unschuldigen Liebe ihr verdienter Lohn wird im Kampf gegen allen Widerstand der hergebrachten Sitte und des Vorurtheils, das alles unterhält die Zuschauer und regt sie angenehm an. Die gestrige Vorstellung, die vor sehr gut besuchtem SBecfe ti fond, hatte sich denn auch wieder reichen und ungetrübten Beifalls zu erfreuen. Die Bericht⸗ erstattug hat sich mit der Aufführung im besonderen zu beschäftigen, da die Titelrolle von einem Gast, dem Fräulein Plan vom Bellevue⸗Theater in Stettin, recht erfreulich gegeben wurde. Die Darstellerin besitzt eine angenehme Bühnenerscheinung, ein wohlklingendes, ausdrucksfähiges Organ und ein gefälliges Wesen. Die Rolle der Anna⸗Lise, bei der so viel darauf ankommt, das ge⸗ schraubte und unnatürliche Dichterwort zu vereinfachen und zu mildern, bietet für eine junge Künstlerin besondere Schwierigkeiten. Es gelang Fräulein Plan schon anfangs mit im ganzen glücklicher Einfachheit zu sprechen, aberechte Herzenstöne traf sie erst in den Momenten des Schmerzes und der Entsagung. Nach dieser weniger entscheidenden Rolle darf man wohl zukünftig noch tüchtigere und wirkungstiefere Leistungen

Nls Marquis de Chalisac bot Herr Grube ein kleines Cabinetsstück von feiner und stimmungsvoller Charakteristik. Alle übrigen Darsteller standen auf der Höhe ihrer

Aufgabe. . Saal Bechstein.

Die erste gestrige Soirée des Udel⸗Quartetts aus Wien war sehr zahlreich besucht. Die vier Herren E. Thomas (Tenor), Pro⸗ 5 C. Udel (zweiter Tenor), F. Hörbeder (Bariton) und E.

eiß (Baß), die sich meist in amtlichen Lebensstellungen befinden, trugen außer der „Liebesbotschaft“ von Schubert nur humoristische, zum theil sehr drastisch⸗komische Gesänge vor. Die Stimmen sind nicht mehr ganz frisch, doch ist die Ausführung eine ungemein präcise und die speciell beabsichtigte komische Wirkung eine stets unfehlbare. Ohne auf eine nähere Kritik der einzelnen G einzugehen, führen wir nur die Namen der Componisten: Gernerth, Kirchl, Udel, Vernay, Schäffer und Käßmayer an. Das Publikum, in die heiterste Stim⸗ mung versetzt, zollte dem Quartett sehr lebhafte Beifallsbezeugungen.

In der morgigen Vorstellung der Oper „Die Zauberflöte“ im Königlichen Opernhause sind die Damen Leisinger, Herzog, Dietrich, Hiedler, Kopka, Lammert, Ritter⸗Götze, Rothauser, Weitz und die Herren Rothmühl, Mödlinger, Betz, Lieban, Philipp, Krasa be⸗ schäftigt. Am Sonntag wird Mascagni's Oper „Die Rantzau“ mit den Damen Hiedler und Rothauser und den Herren Rothmühl, Bulß, Betz, Krolop und Philipp gegeben; darauf folgt das Ballet „Die Puppenfee“. Am Montag geht „Lohengrin“ in Scene.

Im Königlichen Schaufpiel (im Neuen Theater) wird morgen „Vasantasena“ und am Sonntag das Lustspiel „Wohl⸗ thätige Frauen“ gegeben. 1

Das Lustspiel „Eine Palast⸗Revolution“, von Richard Sko⸗ wronneck, das während des vierwöchigen Winterurlaubs von Jenny Groß aus dem Spielplan des Lessing⸗Theaters ausscheiden mußte, wird am Montag zum ersten Mal wieder zur Aufführung gelangen. Am Sonntag wird Hermann Sudermann’'s „Heimath“ wiederholt. 1

Im Residenz⸗Theater haben die Proben zu der ersten dramatischen Arbeit Heinz Tovote's, der einactigen Plauderei „Das neue Kleid“ nunmehr begonnen.

Morgen findet im Thomas⸗Theater die erste Aufführung des dreiactigen Lustspiels „Gute Zeugnisse“ von Oskar Elsner und Carl Mallachow statt.

Zum Besten des Invalidenfonds des Hilfsschwestern⸗ Vereins zu Berlin findet am Montag, 17. April, in der Phil⸗ harmonie ein großes Concert statt, für welches die Herren Professor Dr. Jos. Joachim und Professor Robert Hausmann ihre Mitwirkung zugesagt haben. Der Kartenverkauf (zu populären Preisen) ist bei Bote und Bock eröffnet.

5. d. M. begonnen worden. Wagner, einem Zeit⸗ und Studiengenossen Silbermann's, erbaute Werk wird von Allen, die es kennen, wegen seines majestätisch mäch⸗ tigen, silberartig glänzenden Klanges hochgeschätzt. Als vor zwanzig Jahren sein 150 jähriges Jubiläum gefeiert wurde, galt es, dem Er⸗ bauer Dank zu jubeln und das Denkmal, das er sich

Blumen zu

strahlen zu l

die altersschwach . ihren Dienst nicht mehr in der damals bewunderten Weise zu leisten

vermochten, so ist doch jedem unbefangenen Hörer klar, 2 im Jahre 1722 ein Meisterwerk entstanden ist, 2 Pflicht erscheint. Bei der den Hof⸗Orgelbauern Schlag und Söhne in Schweidnitz, den Erbauern der gel, iü. Neugestaltung der Marien⸗Orgel soll nun der Beweis geführt werden, daß es nicht immer nöthig sei, ein gutes altes Orgelwerk der Ver⸗ nichtung zu weihen, sondern es soll der Grundgedanke des Erbauers und das, was der Zeit zu trotzen im stande war, erhalten und zeit⸗

Mannigfaltiges.

Mit dem Abbruch der Orgel der Marienkirche ist am Das nun 170 Jahre alte, von Joachim

. 2 Psett. mit und in seinem schönsten lanz er⸗ Wenn auch in der letzten Zeit 2556 Zungen und Pfeifen

schmücken lassen. ewordenen

welches zu conserviren als

hilharmonie⸗Orgel, übertragenen

gemäß vervollständigt werden.

Die Ergebnisse der seit kurzem in Angriff genommenen Unter⸗ suchung der deutschen Sprache in Peruß zuf die Häufig⸗ keit der Wörter ꝛc. (vgl. Nr. 79 d. Bl., Erste Beilage) bieten schon jetzt nach verschiedenen Richtungen Gelegenheit zu interessanten Vergleichen. Erst von zwei Sammelstellen 100 000 Wörter)- I. juristischen und II. parlamentarischen Stoffs sind die am häufigsten vorkommenden Wörter bekannt. Vergleicht man diese wenigen mit der gesammten in diesen Abtheilungen gezählten Wortmenge, so findet

man, daß in Abtheilung I die 15 häufigsten Wörter [der, die, und,

zu, ein (mit den Ableitungen), des, in, den, das, nicht, ist, daß, dem, es, sichl die Zahl 25 283 auf 100 000 ergeben, mithin den vierten Theil der überhaupt verwendeten Wortzahl darstellen. Nimmt man hierzu die nächsten in der Häufigkeit folgenden 38 Wörter (von, auf, sie, für, ich, als, mit, so, auch, er, im, werden, oder, bei, an, wie, wenn, hat, sind, wird, durch, nach, aber, welche, aus, über, zur, sein, kann, man, noch, dieser, habe, haben, wir, Recht, hier, was) mit der Häufigkeits⸗ zahl 16 136 auf 100 000, so beherrschen diese 53 Wörter mit der Ge⸗ sammtzahl von 41 419 = 41,41 % des Sprachschatzes dieser Abthei⸗ lung. In der Abtheilung II (parlamentarischer Stoff) besteht nicht etwa dasselbe Verhältniß; hier scheiden „sich“ (912:783) und „dem“ (1023: 841) unter den 15 häufigsten aus, während „von“ (904: 1053) und „ich“ (661: 1435) in die Reihe treten. Die 15 häufigsten Wörter ergeben dann die Gesammtzahl von 26 273 auf 100 000, während die 53 häufigsten Wörter, (zu denen hier auch die Wörter „Herr“ nebst Ableitungen Herren, Herrn.... „meine, diese, nur, ja,“ gehören, während Recht, oder, über, sein, habe“ ausscheiden) die Summe von 46 272 = 46 % der Abtheilung ergeben. Anders wird sich das Verhältniß bei anderen Zählstoffen stellen, z. B. bei militärischem, geschichtlichemn, im privaten, wie im kaufmännischen Briefstil, im medieinischen Stoff u. s. w. Ein be⸗ sonderer Vortheil wird sich dadurch ergeben, daß die Bearbeiter fremd⸗ sprachlicher grammatischer Lehrbücher einen bestimmten Anhalt be⸗ kommen über die im Verkehrsleben häufigsten Wörter, deren vorzugs⸗ weise Einprägung denjenigen erwünscht sein muß, welche schnell das Nothwendigste erlernen und Fie anwenden wollen. Anmeldungen zur Betheiligung an den Arbeiten nimmt, wie schon mitgetheilt, der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Herr F. W. Käding in Berlin N., Krausnickstr. 1, entgegen.

Der Nachtrag zum Berliner Adreßbuch, welcher die vom 1. Januar bis zum 1. April d. J. eingetretenen Veränderungen, sowie Ergänzungen und Berichtigungen enthält, ist im Verlage von W. u. J. Loewenthal soeben erschienen.

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022

icht vom 7. April, r Morgens.

8⁸₰

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Wetter.

Stationen. Wind.

Bar. auf 0 Gr.

red. in Millim Temperatur in b Cel

5 ° C.

775 NNO 775 NS

776 773 771 764 769 770

heiter bedeckt Dunst wolkenl. ¹) wolkenlos halb bed. bedeckt Schnee

2 Dunst ill wolkenlos wolkenlos Nebel wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos

2 wolkenlos 2 wolkenlos 3 wolkenl. /²) 3 wolkenlos 5 wolkenlos

still wolkenl. ³) 2 wolkenlos 3 wolkenlos 2 bedeckt 3 wolkenlos 3 wolkenlos

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Frand etersburg Moskau. Cork, Queens⸗ 82,199,18 Cherbourg . wEETI11““ mburg.. winemünde Neufahrwasser 770 Memel 770

11161“ ünster. 772

Karlsruhe. 771 Wiesbaden 772 München. 770 Chemnitz. 773 Berlin... 772 Wien... 772 N

Breslau .. 772 NW

FFhhre —765 S Nüehnh SNO

. 41768 ¹) Dunst. ²) Thau. ³) Dunst, Thau.

Uebersicht der Witterung.

Auf dem ganzen Gebiet ist der Luftdruck hoch und leichmäßig vertheilt, daher die Luftbewegung allent⸗ wach, neben vielfachen Windstillen. Am höchsten ist der Luftdruck nordwestlich von den Britischen Inseln. In Central⸗Europa und Um⸗ ebung dauert die heitere und trockene Witterung ort. In Deutschland ist die Temperatur scstiegen und hat fast überall den Mittelwerth über chritten in Borkum um 5 Grad; stellenweise wurde Reif beobachtet. Perpignan hatte gestern Abend Gewitter.

Deutsche Seewarte.

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773 769 773 773 773 771

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18

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 86. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Acten von W. A. Mozart. Text von Schikaneder. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ gent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5).

zügen von Emil Pohl, mit freier der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene esast vom Ober⸗Regisseur Mar Grube. Anfang

8

Sonntag: Opernhaus. 87. Vorstellung. Die Rantzaun. Oper in 4 Acten von Pietro Mascagni. Text von G. Targioni⸗Tozzetti und G. Menasci. Nach Erkmann und Chatrian.) Deutsch pon Max albeck. In Scene gesetzt vom Ober Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗Diver⸗ tissement von Haßreiter und Gaul. Musik von J. Bayer. In Seene gesetzt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr. Neues Theater (am Schiffbauerdamm 45). 94. Vorstellung. Wohlthätige Frauen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph L'Arronge. In Scene

gesctt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang

Deutsches Theater. Sonnabend: Talisman. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Der Talisman.

Montag: Zum 50. Male: Tage.

Der

Zwei glückliche Berliner Theater. Sonnabend: Viel Lärm um Nichts. Anfang 7 Uhr. ““ Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Viel Lärm um Nichts. Abends 7 ½ Uhr: Viel Lärm um Nichts. Montag: Neu einstudirt: Die Räuber.

Lessing-Theater.

Ieser Anfang 7 ½ Uhr. onntag: Heimath.

Montag: Eine Palastrevoluntion.

Dienstag: Hanna Jagert.

Mittwoch: Zum 1. Male: Die Boheème.

Vorverkauf für die ersten drei Vorstellungen an der Tageskasse.

Wallner-Theater. Sonnabend: Monsieur Alphonse. Er experimentirt. (Hedwig Nie⸗ mann, vorletztes Gastspiel.)) Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Monsieur Alphonse. Er experi⸗ mentirt. (Hedwig Niemann, letztes Gastspiel.)

Montag: Der Probepfeil.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. 1

Sonnabend: Die schöne Helena. Komische Operette in 3 Acten von Meilhac und Halévy. Deutsch von J. Hopp. Musik von Jacques Offen⸗ bach. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Die schöne Helena.

Dienstag: Der Bettelstudent.

v Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗

Son abend:

Schwank in 3 Acten von Feydeau und Desvallidres. Deutsch von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag und folgende Tage: Die Champignol.

Kroll's Theater. Sennabend: Undine. fang 7 Uhr. 1 Sonntag: Gastspiel der Signorina Franceschina Prevosti. La Traviata. (Violetta: Signorina Prevosti. Germont: Sgr. de Padilla, a. G.)

Virctoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Sonnabend: Zum 103. Male: Mit neuer Aus⸗ stattung: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen. Großes Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Verne. Ballet arrangirt vom Balletmeister C. Severini. Musik von Debillemont und C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr. 1

Sonntag und feae Tage: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Unter persönlicher Leitung des Componisten: Columbia. Ausstattungs⸗Ballet. Welt⸗Aus⸗ stellung in Chicago. Die deutsche Abthei⸗ lung. FFcher⸗ Lachende Erben. Operette. An⸗ fang 7 ½ Uhr. 1 Sonntag u. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: Zum 7. Male: Goldlotte. Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theil⸗ weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Goldlotte.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonnabend: Novitäten⸗Cyelus. Regie: Wilh. Schaumburg. Zum 1. Male: Gute Zeugnisse. Lustspiel in 3 Acten von Oscar Elsner und Carl Mallachow. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

beiden

An⸗

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

Concerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: III. Kammermusik⸗Abend von Joh. Kruse, Carl Markees, Ad. Müller, H. Dechert, unter gütiger Mitwirkung der Concertsängerin Frau Isabella Beuger sowie des Herrn Rud. Lentz (II. Bratsche).

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend, Anfang 7 Uhr: Karl Meyder⸗Concert. Ouv. „Der Freischütz“ von Weber. „Ruy Blas“

„Immer oder Nimmer“, Walzer von Wald⸗ „Der alte Dessauer“, Potpourri von Find⸗ eisen. „Le Désir“ für Cello von Servais (Herr Smit). „Das weiß nur ich allein“ für Piston von Riegg (Herr Steffens).

Verdi. teufel.

Circus Renz (Carlstraße.) Sonnabend, Abends

7 ½¼ Uhr: Ein Künstlerfest. 2☚

Große Ausstattungs⸗Pantomime vom Hofballet⸗ meister A. Siems. Mit überraschenden Licht⸗ und Wassereffecten und auf das Glänzendste inscenirt vom Director Franz Renz. Costume, Requtsiten, Wagen vollständig neu. Unter Mitwirkung des ge⸗ sammten Personals. Neue Einlagen mit groß⸗ artigen Lichteffecten. 2☛ Kinder⸗Orchester neu besetzt, neue Musik. 2um Ballet von 100 Damen.

Blumencorso. Zum Schluß: Großes Brillant⸗ Feuerwerk. Außerdem Mr. James Fillis mit dem Schulpferde „Germinal-. Zum 1. Male: Frau Renz⸗Stark mit dem Springpferde „Blitz“. Zum 1. Male: Mr. Gustave, Voltige à la Richard ꝛc.

Sonntag: Zwei große Vorstellungen. Nachmit⸗ tags 4 Uhr (ein Kind unter 10 Jahren frei): Die lustigen Heidelberger. Abends 7 ½ Uhr: Ein Künstlerfest.

EEENNNKNNTN EENMKIIEMARMRNSNrMaR SeLEN EeERaensex can

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gertrud Mosche mit Hrn. Ritter⸗

gutsbesitzer Hugo Kutzner (Glogau Hünerei).

Verehelicht: Hr. Lieut. Georg Frhr. von Diepen⸗ broick⸗Grüter mit Frl. Margarethe von Bar

(Dresden). Hr. Lieut. Fritz Guradze mit Freiin Emmy von Phtcteger (Stargard i. P.).

Geboren: in Sohn: Hrn. Professor Dr. L. Heidenheim (Greifswald). Hrn. von Pod⸗ bielski (Dallmin). Hrn. Kammerherrn und Drost Joseph Frhrn. von Maltzahn (Mirow). Eine Tochter: Hrn. Justiz⸗Rath Dr. Schreiner (Köln). ⸗Hrn. Carl Frhrn. von Ledebur⸗Crollage (Zschachwitz bei Dresden).

Gestorben: Hr. Geh. Sanitäts⸗Rath Dr. Gustav

egscheider (Berlin). Hr. Forst⸗Referendar

Peh Wraske (Stettin). Hr. Justiz⸗Rath Wilhelm Nerlich (Pleß). Hr. Hermann von Knobelsdorff (Königsberg). 19 Henriette Rosalie von Auer (Berlin). Hr. Oberförster a. D. Emil von Bernuth (Freienwalde a. O.).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb⸗ Anstalt. Berlin E Bchsrechren Nr. 32.

Sechs Beilagen

burg. Sonnabend: Zum 28. Male: Die beiden

93. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Auf⸗

1 8 8 8

Champignol. (Champignel malgré Iui.)

von Mendelssohn. Phantasie aus „Rigoletto“ von

einschließlich Börsen⸗Beilage).

Großartiger, in solcher Pracht noch niemals

Errste Beilage Reichs⸗Anz

eiger und Königlich Preußisch

Berlin, Freitag, den 7. April

en Staats⸗Anzeiger.

* 8

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

5 9

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[1420)0) K. Amtsgericht Backnang. Steckbrief

ergeht gegen den Rothgerber Julius Klumpp von

Sulzbach, O.⸗A. Backnang, wegen betrügl. Bankerutts.

Einlieferungsort: Amtsgerichtsgefängniß hier. Den 4. April 1893. 1

Stv. Amtsrichter: Wagner. [1419]

Der gegen den Taglöhner Andreas Meyer, ge⸗ boren am 28. Juli 1859 zu Marburg, zuletzt wohn⸗ haft in Wiesbaden, am 18. Juni 1890 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Hanau, den 25. März 1893. 8 Der Erste Staatsanwalt: J. A.: Kitz. 4

[1404] 8 1 In der Straffache Fegen: 1) Lichtenauer, Nikolaus Adolf, geb.

1869 zu Remilly, Knecht, zuletzt in Achaätel,

2 Navé, Franz, geb. 1. XII. 1869 zu Longeville

b. Cheminot, Gewerbe unbekannt, zul. in Cheminot, 3) Thomas, Karl, geb. 19. II. 1869 zu Fey,

Gewerbe unbekannt,

4) Mayot, Alphons Franz Eugen, geb. 3. VIII.

1869 zu Marly, Student,

5) Bernard, Heinrich, geb. 7. VIII. 1869 zu

Moncheux, Knecht,

6) Potier, Nikolaus, geb. 19. V. 1869 zu Pon⸗ toy, Gewerbe unbekannt, 7) Lartillerie, Jakob Franz Aubin, geb. 1. III.

1869 zu Pouilly, Hüttenarbeiter,

8) Chenot, Julius, geb. 17. X. 1869 zu Alé⸗ mont, Gde. St. Jure, Fremdenlegionär,

alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und, wo nicht anders angegeben, zuletzt in ihren

Geburtsorten wohnhaft gewesen, wegen Verletzung

der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die An⸗

geklagten möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str.⸗Pr.⸗O. und § 140 Str.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner, zum Vermögen der

Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig

erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im

Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der An⸗

geklagten angeordnet.

Metz, den 23. März 1893. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

[1403]

In der Strafsache gegen:

1) Maucourt, Paul, geb. 3. I. 69 in Ancy, Fuhrmann, zuletzt in Augny,

2) Barthelemy, Eduard, geb. 14. X. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter,

3) Barthelemy, Franz, geb. 3. IV. 69 in Ars a. M., Gewerbe nicht bekannt,

4) Bourdon, Michel, geb. 12. III. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter,

5) Broueg, Joseph Nikolaus, geb. 24. VI. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter,

6) Brunet, Hypolith, geb. 20. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt,

7) Dechamp, Germain Joseph, geb. 28. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 8) Dory, Johann, geb. 19. IX. 69 in Ars a. M., Tagner,

9) Francois, Adolf Eugen, geb. 18. VIII. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter,

10) Gagneur, Franz, geb. 21. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 11) Gasparus, Eugen, geb. 21. II. 69 in Ars

a. M., Arbeiter, Franz Alexis, geb. 1. IV. 69 in

24. III.

12) Giraud, Ars a. M., Arbeiter, 13) Hardy, Michel, geb. 4. X. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 14) Kunkel, Christian, geb. 25. VIII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 8 15) LConard, Felix Eugen, geb. 14. IX. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 16) Lunean, Emil, geb. 20. IX. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 17) Martin, Julius Eugen, geb. 28. XII. 69 in rensteren,e st, geb. 6 gin A onety, Joseph August, geb. 6. II. 69 in Ars a. M., Arbeiter, 19) Neubert, Johann Baptist, geb. 1. III. 69 in rs a. M., Gewerbe unbekannt, 8 20) Oudert, Peter Ludwig, geb. 17. I. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 21) Ronbaud, Karl, geb. 31. X. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 22) Roy, Arthur Ernst, geb. 8. XII. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 23) Sabatier, Felix, geb. 12. X. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 24) Steffen, Peter, geb. 9. II. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 25) Walter, Konrad, geb. 17. X. 69 in Ars a. M., ee uneen 8 ollignon, Julius, geb. 2. VI. 69 in Chatel St. Germain, Hüttenarbeiter, 1 29) Len Heur, Paul Heinrich, geb. 11. II. 69 in Novgant, Gewerbe unbekannt, 28) Fontaine, Karl, geb. 27. VIII. 69 in St. Rufftne, Gewerbe unbekannt, 29) Petitjean, Johann Eugen, geb. 29. XII. 69 in Vaux, Bergmann, alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und, wo nicht anders angegeben, zuletzt in ihren Ge⸗ burtsorten wohnhaft gewesen, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten

326 Str.⸗Pr.⸗O., und § 140 Str.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Ange⸗ klagten gehörigen Gegenstände nicht angängig er⸗ scheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der Ange⸗ klagten angeordnet. Metz, den 23. März 1893. . Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.

[1406]

In der Strafsache gegen:

1) Evrard, Justin, geb. 6. IV. 69 in Ay, Ge⸗ werbe unbekannt,

2) Beauseroy, Jakob, geb. 6. VIII. 69 in Brittendorf, Gewerbe unbekannt,

3) Chiles, Emil Johann Baptist, geb. 5. VIII. 69 in Brittendorf, Gewerbe unbekannt,

4) Weber, Franz Maria Gabriel, geb. 8. III. 69 in Vigy, Gewerbe unbekannt,

5) Jacquin, Franz, geb. 21. XI. 69 in Gondre⸗ ville Gde. Vry, Fremdenlegionär,

alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und zuletzt in ihren Geburtsorten wohnhaft ge⸗ wesen, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffen⸗ den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Ver⸗ fahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlag⸗ nahme des gesammten im Deutschen Reiche be⸗ findlichen Vermögens der Angeklagten angeordnet.

Metz, den 23. März 1893.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

2) Aufgebote, Zustellungen 11584 und dergl.

Das Gericht hat verfügt:

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab⸗ druck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des dem Viehhändler C. H. Daehncke zu Schwaan gehörigen Gartens Nr. 708 auf dem Bollenhofe hierselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ woch, den 12. Juli 1893, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 6. Sep⸗ tember 1893, Vormittags 11 Uhr,

im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 26. Juni 1893 an auf der Gerichtsschreiberei. Der zum Sequester bestellte Armenkassenberechner Vick hier⸗ selbst wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmel⸗ dung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten.

Schwaan, den 28. März 1893. Der Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Scchwerinschen Amtsgerichts. 8

[1583 In Sachen der Firma Loges & Schwarz hieselbst, Klägerin, wider den Tischlermeister Heinrich Schütte hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Grundstücks, des Wohnhauses No. ass. 733 hieselbst sammt Zubehör, namentlich dem Ackerstücke in der Fahrenbreite, Sommerfeld 17, Wanne Nr. 8 b. zu 30 a 02 qm incl. Bau⸗ und Hof⸗ stelle, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be⸗ schluß vom 9. März 1893 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 7. Juni 1893, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem L hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 10. März 1893.

Herzogliches Amtsgericht.

(Unterschrift.

[1652]

Die in der 2. Beil. der Nr. 67 dieses Blattes

abgedruckte Bekanntmachung des Königl. Amts⸗

erichts zu Berlin, vom 6. März 1893, betr.

Seiffert'sche Zwangsversteigerung, wird dahin be⸗

richtigt, daß es in Zeile 8 von oben heißen muß: „am 27. Mai 1893, Vormittags 10 Uhr“ nicht 10 ½ Uhr. 1

Ausfertigung.

8 Aufgebot.

Es sind angeblich zu Verlust gegangen:

r1) der 2 ½ % Schuldschein des Vorschuß⸗Vereins Bamberg Nr. 38180 vom 2. August 1892 über 100 ℳ, lautend auf die Gärtnerstochter Katharina Bauer hier als Gläubigerin, 8

2) das Sparbuch der städtischen Sparkassa Bam⸗ berg Nr. 775 über 613 16 ₰, lautend auf den Pflasterer Kaspar Förtsch als Gläubiger.

uf Antrag: ad 1) des Gärtners Georg Bauer hier, 8 ad 2) der Pflastererswittwe Barbara Fört ch hier wird der Inhaber dieser Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, 12. Oktober 1893, 9 Uhr Vorm., im diesgerichtlichen Ge⸗ schäftszimmer Nr. 59 anberaumten Aufgebotstermine

[1588]

seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Bamberg, den 27. März 1893.

Kgl. Amtsgericht. I.

licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des e“ in Gemäßheit der §§ 325,

(gez.) Einsle.

Buch

Büdnerstelle Nr. 45 stehen in Abthei

Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Bamberg, den 4. April 1893. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Bamberg. I. Der Kgl. Secretär: (L. S.) (Unterschrift.)

[15900 Aufgebot.

Der Testamentsvollstrecker der verstorbenen unver⸗ ehelichten Nache, auch Nanny, Jonas, nämlich der Hausmakler Ahron Wittmund, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. jur. Samson und Lippmann, hat unter der nachstehenden Begründung den Erlaß eines Aufgebots beantragt:

Die verstorbene unverehelichte Nache, auch Nanny, Jonas habe im Jahre 1864 von der firma A. G. H. Grossmann Wwe & Sohn, ierselbst, bei welcher Firma sie ein Guthaben von Be. 901.7 derzeitig hatte, hierüber eine mit der Nr. 1503 versehene Anweisung erhalten, welche sie sodann verloren habe. Die An⸗ weisung sei im Nachlasse der genannten Erb⸗ lasserin nicht vorgefunden worden. Der Wort⸗ laut derselben sei etwa der folgende gewesen: „Gegen Auslieferung dieser Anweisung zahlen wir die Summe von . .. . .. .... Werth von Fräulein Jonas erhalten.“

Es wird das beantragte Aufgebot dahin erlassen:

Der Inhaber der obbezeichneten Urkunde wird

hierdurch aufgefordert, seine Rechte bei dem

unterzeichneten nht gh cg Dammthorstraße 10,

1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in

dem auf Freitag, den 15. Dezember

1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Auf⸗

gebotstermin, das üü Parterre, Zimmer Nr. 7,

anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗

die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 27. März 1893. 6 Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für eöbn 8 (gez.) Tesdorpf Dr. 3 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[10900) Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Lyck Nr. 2187 über 539,09 ℳ, ausgefertigt für die Ge⸗ schwister Ludwig, Fritz und Charlotte Brozio in Sypittken und außer Curs gesetzt, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag des Vor⸗ mundes der genannten Geschwister Brozio, Grund⸗ besitzers Adam Feuersenger in Sypittken, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 12. Oktober 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 115, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben folgen wird. 86

Lyck, den 20. März 1893.

Königliches Amtsgericht.

[73820] Aufgebot.

Der Johann Deters zu Lähden hat beantragt,

das Aufgebot zu erlassen wegen eines am 15. De⸗ zember 1876 von der Sparkasse des damaligen Amts (jetzt Kreises) Hümmling auf seinen Namen aus⸗ gestellten Sparkassen⸗Quittungsbuches Nr. 985, ent⸗ haltend Einlage⸗Eintragungsvermerke vom 15. De⸗ zember 1876 über 900 und vom 2. Februar 1885 über 600 ℳ, von welchen Einlagen indeß an Kapital am 3. Juni 1886 abschläglich 1200 zurückgezahlt, während die Zinsen sämmtlich bis zum 1. Januar 1888 behoben sind, sodaß die Sparkasse zur Zeit noch 300 nebst 3 ½ % Zinsen seit 1. Januar 1888 schuldet. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. Ok⸗ tober 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Sögel, den 28. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. II.

[73776] Aufgebot. 8

Das Sparkassenbuch Nr. 13 471 der städtischen Sparkasse zu Forst über 808 31 ₰, ausgefertigt für Hermann Galle in Berge, worauf 10 ab⸗ gehoben sind, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine den 20. September 1893, 11 Uhr Vormittags, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Forst, den 20. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. [74395] Aufgebot.

In dem Grundbuche von dem Kirchspiel Lüders⸗ hagen Band II. Blatt 7 auf der dem Schmiede⸗ meister Friedrich Steinke zu LE behes gehörigen

d ung III. für den Arbeiter Jochim Sternberg, früher zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, folgende Kapitalien eingetragen:

1) in Abtheilung III. sub Nr. 4 ein Kapital von 100 Thalern nebst 4 ½ Procent jährlicher, am 30. Ja⸗ nuar fälliger Zinsen, zahlbar nach sechsmonatlicher Kündigung,

2) in Abtheilung III. sub Nr. 5 ein Kapital von 50 Thalern nebst 4 ½ Procent jährlicher, am 21. Sep⸗ tember fälliger Zinsen, zahlbar nach sechsmonatlicher

Kündigung,

8

3) in Abtheilung III. sub Nr. 6 ein Kapital von 200 Thalern nebst 4 Procent jährlicher, am 22. Ja⸗ nuar fälliger Zinsen, zahlbar nach sechsmonatlicher Kündigung..

Diese Hoesas sind angeblich getilgt und sollen im Grundbuche gelöscht werden.

Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshalb der Gläubiger Jochim Sternberg und dessen etwaige Rechtsnachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf diese Posten spätestens im Aufgebotstermine, den 30. Juni 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten würden ausgeschlossen und die Posten würden gelöscht werden.

Barth, den 27. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[79123] Aufgebot. 1 Die Wittwe des Schuhmachers August Schinkel, Louise, geborene Schnelle, verwittwet gewesene Finke, und deren Tochter, die Ehefrau des Formers Wil⸗ helm Heyder, Louise, geborene Finke, in Wieda haben das Aufgebot der gerichtlichen als Schuld⸗ urkunde ausgefertigten Erbtheilungsverhandlung vom 30. Juli 1869, auf Grund deren auf das im Grundbuche von Wieda Band I. Blatt 51 ver⸗ zeichnete, ehemals der Wittwe Finke, jetzt dem Shet Wilhelm Heyder und dessen Ehefrau ge⸗ hörige Wohnhaus No. ass. 26 für die minder⸗ jährige Charlotte und Louise Finke je 130 Thlr. 6 Sgr. Erbabfindung zur Hypothek eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 2. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer des ver⸗ pfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden wird. Walkenried, den 22. März 1890535. Herzogliches Amtsgericht. Voges.

[1589] Berichtigung. In dem dem Aufgebot des unterzeichneten Gerichts vom 15. März d. J., betr. Anmeldung von An⸗ sprüchen auf hinterlegte Abfindungskapitalien für Rollshäuser Grundstücke, beigefügten Verzeichniß muß es bei Nr. 2 statt Parz. 125 heißen Parz. 25 von Kartenblatt 14. Gieboldehausen, den 4. April 1893. Königliches Amtsgericht.

[15852 Aufgebot.

„Bezüglich der nachbeschriebenen, in den Grund büchern der betr. Gemarkungen auf die Namen der dabei bemerkten Besitzer eingetragenen Grundstücke,

nämlich: A. Gemarkung Pfiffligheim.

1) Sect. D. alt Nr. 107; Flur VI., Nr. 162 3569 ◻Meter Acker im Sommerbaum einge⸗ tragen auf Roth Sabina in Pfiffligheim fakti scher Besitzer Georg Heinrich Bengel daselbst;

2) Sect. C. alt Nr. 356; Flur II. Nr. 25216/100 frühere Nummer 252 ⁄¼¹0 159 Meter Acker an der Pfeddersheimer Straße eingetragen auf Georg Mehlmann I. in Pfiffligheim;

3) Sect. A. alt Nr. 337; Flur VI. Nr. 53 1187 Meter Acker auf der Gewann einge⸗ tragen auf Jakob Gaul in Nord⸗Amerika fakti⸗ scher Besitzer dieser beiden Parcellen Heinrich Gaul in Pfiffligheim;

4) Sect. E. alt Nr. 162; Flur I. Nr. 1 612 Meter Wiese und Weidenklauer in den Wiesen eingetragen auf Peter Knorr in Hoch⸗ heim faktischer Besitzer Karl Joseph Cberhardt in Hochheim —;

5) Sect. B. alt Nr. 122; Flur II. Nr. 85 1419 Meter Acker im Mörsch eingetragen a Diehl Nikolaus in Leiselheim, faktische Besitzer die Br der David Schulz, Valentin Schulz, beide in Leisel⸗ heim, und Johann Schulz in Eudorf an der Sieg, diese als Kinder und Erben ihrer verstorbenen Mutter Margaretha, geb. Heß, Ehefrau von Johann Schulz in Leiselheim. 1

B. Gemarkung Weinsheim.

1) Sect. D. alt Nr. 128; Flur I. Nr. 201 138 Meter Weinberg zwischen den Bäch ein⸗ getragen auf Neubecker Karl Erben in Horchheim, faktischer Besitzer Jakob Schalk in Horchheim; 8

2) Sect. C. alt Nr. 150; Flur II. Nr. 69 2337 Meter Acker in den Anthaupten;

3) Sect. A. alt Nr. 88; Flur VII. Nr. 91 975 Meter Wiese im hinteren Ried;

4) Sect. D. alt Nr. 66; Flur IV. Nr. 671 ¼1 0 446 Meter Acker zwischen den Bäch;

5) Sect. D. alt Nr. 66; Flur IX. Nr. 675⁄10 791 Meter AOcker daselbst, eingetragen die 4 letz⸗ teren Parcellen auf Wendel Jüngling in Weinsheim Besitzer derselben Christine, geb. Jüng⸗ ling, Ehefrau von Jakob Messenkopf, und Katha⸗ rina, geb. Jüngling, Ehefrau von Augustine Hahn, alle in Weinsheim, ist seitens der vorgenannten faktischen Besitzer auf Grund behaupteter und glaub⸗ haft gemachter Ersitzung der Erlaß des Aufgebots beantragt worden.

Es werden deshalb alle diejenigen, welche An⸗ sprüche auf obige Grundstücke erheben zu können glauben, aufgefordert, im Aufgebotstermine, Frei⸗ tag, den 9. Juni 1893, Vormittags 8 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte unter dem Rechts⸗ nachtheil der Anerkennung der Ersitzung ihre An⸗ sprüche anzumelden.

Worms, den 29. mbärs 28292 8

roßh. Amtsgericht. dh. Umntege

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