1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
enossenschaften.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellf 1 8 sch
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[3308] Königl. Württ. Amtsgericht Backnang. Zurückgenommen wird der Steckbrief d. d. 4. April d. Js., betreffend den Rothgerber Julius Klumpp von Sulzbach. Den 11. April 1893. Stv. Amtsrichter Wagner.
[3385] Beschluß.
In der Strafsache wider den ausgewanderten Wehrpflichtigen August Heinrich, Bierbrauer von Langenbach, wird das Vermögen desselben bis zur Höhe von dreihundert Mark beschlagnahmt.
Der vorstehende Beschluß der Strafkammer II. dahier vom 6. April 1893 wird publicirt. (M. 44/93). Neuwied, den 7. April 1893.
Der Erste Staatsanwalt. 1“
[72780]
Der Eaßeeserni, Maurer und Steinhauer Johann Christoph Schock, geb. am 27. November 1861 zu Seebach bei Eisenach, zuletzt in Laucha bei 1““ wohnhaft, z. Zt. unbekannten Aufent⸗
alts,
wird beschuldigt, als Ersatzreservist den ihm bis 8. Februar 1892 nach Chicago bewilligten Urlaub von der Militärbehörde nicht haben verlängern lassen, auch von seinem derzeitigen Aufenthalt dieser Be⸗ hörde keine Anzeige erstattet zu haben, daher ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein — Uebertretung gegen § 360 Z. 3 des Str.⸗G.⸗B. —
Derselbe wird auf Anordnung des Herzogl. S. Amtsgerichts hierselbst auf den 2. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr, vor das Herzogl. S. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Str.⸗P.⸗O. vom Königl. Landwehr⸗Bezirks⸗Commando zu Gotha ausgestellten Erklärungen vom 15. Februar 1893 verurtheilt werden.
Tenneberg, den 28. Februar 1893.
Keil eretärkrx,
Gerichtsschreiber des Herzogl. Amtsgerichts. II.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[3404] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 98 Nr. 3925 auf den Namen des Architekten Otto Baronsky zu Berlin eingetragene, in der Kolbergerstraße (Nr. —) belegene Grundstück am 17. Juni 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,14 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 4 a 78 am zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ ehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerin sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Berfahtene herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Juni 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 29. März 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[3403] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Werder Band 3 Nr. 187 auf den Namen des Maurermeisters Alfred Brandt zu Berlin eingetragene, in der Kreuzstraße Nr. 13, Ecke der Niederwallstraße, belegene Grundstück am 14. Juni 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 9600 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ ein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden 8* ungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ eigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Pringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks FE werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,
widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. Inni 1893, Nachmit⸗ tags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 29. März 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[3394] In Sachen des Stellmachers Carl Dammeyer zu Bündheim⸗Harzburg, Klägers, wider: 8 1) den Schuhmacher Heinrich Willeke zu Bünd⸗ heim⸗Harzburg, 2) die Wittwe des Schuhmachers Friedrich Willeke, Johanne, geb. Käsewieter, daselbst, 3) deren Kinder, als: a. Ehefrau des Handarbeiters Fritz Reddersen, Marie, geb. Willeke, hieselbst, bv. Kaufmann Wilhelm Willeke in Braunschweig, 2. Ehefrau des Müllers Carl Sroka, Wilhelmine, geb. Willeke, in Bündheim, .Auguste Willeke .Anna Willeke
ꝛEmma Willeke g. Otto Willeke
. Hermann Willeke
.Mathilde Willeke
. Friedrich Willeke
Emil Willeke
.Karl Willeke ad d— m bevormundet durch ihre genannte Mutter, Schuldner, wegen Hypothekkapitals nebst Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des den Beklagten gehörigen, in Bündheim⸗ Harzburg sub No. ass. 89 belegenen Anbauerhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß von heute verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am heutigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Dienstag, den 18. Juli 1893, Nach⸗ mittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Harzburg in der Stegmann'schen Gastwirthschaft zu Bündheim⸗Harzburg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.
Harzburg, am 4. April 1893. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
Auf Antrag des Konkursverwalters, Kaufmanns Fritz Heyser, ist Termin zur Zwangsversteigerung des dem Schlossermeister Theodor Loß gehörigen, an der Echternstraße Nr. 674 belegenen Hauses und Hofes sammt dahinter befindlichem Garten auf den 20. Juli d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße Nr. 6, Zimmer 42, angesetzt. Die hypothekarischen Gläu⸗ biger haben die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen. . Braunschweig, den 7. April 1893. Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen. [3389] Aufgebot. v1“ Es ist das Aufgebot der nachfolgenden preußischen Staatspapiere:
a. des angeblich verbrannten Staatsschuldscheins Litt. G. Nr. 22240 über 50 Thr. von dem Gemeindevorsteher Schulze zu Erxleben,
des angeblich abhanden gekommenen Staats⸗ schuldscheins Litt. H. Nr. 48229 über
25 Thlr. von der Tochter des Armenkassen⸗
Rendanten Bernard Kersting, jetzt verehelichten Till, zu Olfen,
2. des angeblich abhanden gekommenen Staats⸗
schuldscheins Litt. H. Nr. 58512 über
25 Thlr. von der Wittwe des verstorbenen Kaufmanns Jacob Martin, geb. Schmidt, zu Deidesheim,
.der angeblich gestohlenen Schuldverschrei⸗ bungen der consol. 4 % Staatsanleihe von 1881 Litt. B. Nr. 132304 zu 2000 ℳ, von 1882 Litt. C. Nr. 276380, 282825, 311967, 315857, 315869 zu je 1000 ℳ, von dem Privatmann Michel II. zu Flomborn beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Mai 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Berlin, den 6. April 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[688442 Aufgebot.
Der auf Antrag des Herrn Paul Meißner in Leipzig wegen Aufgebots der Actie der Rositzer Zuckerraffinerie Nr. 2540 über 500 ℳ vom 18. De⸗ zember 1882 auf Freitag, den 22. Juni 1894 anbe⸗ raumte Termin wird auf Freitag, den 21. De⸗ zember 1894, Mittags 12 Uhr, verlegt.
Altenburg, den 6. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Abtheilung IIa. (gez.) Reichardt. ““ Veröffentlicht:
Altenburg, den 10. Februar 1893.
Gerichtsschreiberei II a. des Herzogl. Amtsgerichts. (. S.) Schack, Actuar. [7570²] Aufgebot.
Der Ackermann Johannes Pfeiffer und der Acker⸗ mann Heinrich Pfeiffer in Windecken haben das Aufgebot der Obligation der ständischen Leihbank in Hanau Litt. G. Nr. 1413 über 300 ℳ, zu 4 % verzinslich, vom 10. April 1876 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine 8 Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hanau, den 10. März 1893,. ““
Königliches Amtsgericht. Abtheilung .
.
[79660] Ausfertigung. Aufgebot.
Betreff: Amortisation eines Bankscheinzs.
Auf Antrag des Privatiers Andreas von Dippel in Stadtamhof wird, nachdem der Verlust des nach⸗ bezeichneten Bankscheins sowie die 1.1 des Gesuchstellers, das Aufgebot zu beantragen, glaubhaft gemacht ist, der Inhaber des von der K. Filialbank Regensburg dem Privatier Andreas von Dippel in Stadtamhof am 8. März 1892 ausgestellten Schuld⸗ scheins Nr. 10 140 über 700 ℳ zu 2 % verzinslich, aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 4. November 1893, Vormittags 9 Uhr, bei⸗ unterfertigtem Gerichte angesetzten Aufgebotstermine seine Ansprüche und Rechte auf diese Urkunde anzu⸗ melden und den Bankschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden würde.
Regensburg, 24. März 1893.
Kgl. Amtsgericht Regensburg. I. Der K. Ober⸗Amtsrichter: (gez.) Haider. Zur Beglaubigung:
Regensburg, am 27. März 1893. “ Gerichtsschreiberei am K. Amtsgericht Regensburg. I.
Der geschäftsl. K. Secretär: (L. S.) Sarg. [64424] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Berlin
a. des für den Herrmann hecl Georg Franz im Arbeitshause zu Rummelsburg ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 144 935 mit einem Guthaben von 2,17 ℳ,
b. des für den Sattlerlehrling Paul Bruno Klug ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 222 974 über ein Guthaben von 5,09 ℳ,
c. des für den Lehrling Ludwig Weber ausge⸗ fertigten Sparkassenbuches Nr. 229 884 über ein Guthaben von 2,78 ℳ,
d. des für den Waisenknaben Karl Stiller aus⸗ Plertichen Sparkassenbuches Nr. 344 228 über ein
huthaben von 20,55 ℳ,
zu a — d von der Armen⸗Direction, Abtheilung für Waisenverwaltung, zu Berlin,
eê. des für den Richard Dierke ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 600 514 über ein Guthaben von 134,99 ℳ, von dem Fuhrherrn Leopold Kop⸗ pehl zu Berlin, Werftstraße 4,
f. des für das Kindermädchen Wilhelmine Fuß
ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 617 081 über ein Guthaben von 60,30 ℳ von dem Kindermädchen Wilhelmine Fuß zu Berlin, Lennéstraße 2, g. des für den Hausdiener Fritz Gesch ausge⸗ fertigten Sparkassenbuches Nr. 325 409 über ein Guthaben von 294,27 ℳ, von dem Hausdiener Fritz Gesch zu Berlin, Lindenstraße 24,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Sep⸗ tember 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunden erfolgen wird.
Berlin, den 13. Januar 1893.
Das Königliche ö I. Abtheilung 81.
Kuke.
I. So)
[49261] Aufgebot. Die Kaufleute Geo. Borgfeldt & Co. vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. Antoine⸗Feill und Dr. Hübener, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von den An⸗ tragstellern auf Carl Dejonge in Hamburg gezogenen, von diesem acceptirten, an eigene Order lautenden und nicht indossirten Wechsels d. d. Berlin, 4. Ok⸗ tober 1892, groß ℳ 55 000, zahlbar 3 Monate nach dato bei der Reichsbank⸗Hauptstelle in Hamburg. Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 14. Juli 1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine daselbst, Parterre, Zimmer Nr. 7, an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 21. November 1892. 1 Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergeh.
K. Württ. Amtsgericht Eßlingen. [1331] Aufgebot.
Die Firma Heinrich Brandenburg in Wunsiedel, Bayern, hat das Aufgebot eines am 20. Januar 1893 von J. Th. Frister in Seussen an eigene Ordre auf C. Wagner, Bildhauer in Eßlingen ge⸗ zogenen, von C. Wagner angenommenen, durch Blanco⸗Indossament auf den Antragsteller über⸗ gegangenen, von diesem an die Böhmische Escompte⸗ Bank in Prag, Filiale Eger, girirten und von letzterer Bank an ꝛc. Brandenburg zurückgegebenen, am 20. März 1893*) verfallenen Wechsels über 333 ℳ 65 ₰ beantragt. Der Antrag ist durch Gerichts⸗ beschluß vom 26. März 1893 zugelassen worden und es wird nun der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 22. Dezem⸗ ber 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgerichte, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen würde.
Den 1. April 1893.
Amtsgerichtsschreiber Jüngling.
*) Nicht 1883, wie in Nr. 81 dieses Blattes gedruckt. [2882] Aufgebot. 1 Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen:
a. des von der Frau Hedwig Muth auf dem Leipzigerplatz in den ersten Monaten v. J. gefundenen Brillanten (anscheinend von einem Chemisettknopf),
b. des von dem Kaufmann E. veach am 26. No⸗ vember v. J. in der Leipzigerstraße gefundenen goldenen Armbandes mit kleinen Perlen zur Seite des fehlenden Mittelstückes,
c. des von dem Kutscher Sasse am 12. Dezember 1892 am Lehrter Güter⸗Bahnhof gefundenen Stückes Federstahl, im Gewicht von ca. 70 kg, “
d. der von dem Curt Partecke am 30. Oktober 1892 in einem Eisenbahn⸗Wagen auf dem hiesigen Pots⸗ damer Bahnhof gefundenen goldenen Uhrkette,
e. der von der Frau Emma Reinsch hier in der Niederwall⸗Straße am 1. Oktober 1892 gefundenen Coupons zur Preuß. cons. 3 ½ % Staats⸗Anleihe Nr. 11 zu Nr. 94 603 à 300 ℳ, Nr. 7 zu Nr. 188 083 à 500 ℳ, Nr. 11 zu Nr. 104 159 à 500 ℳ, Nr. 15 zu Nr. 17 667 à 300 ℳ, Nr. 11 zu Nr. 184 111 à 300 ℳ, Nr. 11 zu Nr. 94 602 à 300 ℳ, Nr. 13 zu Nr. 53 096 à 500 ℳ, Nr. 6 zu Nr. 155 909 à 200 ℳ, Nr. 6 zu Nr. 365 488 à 500 ℳ, Nr. 5 zu Nr. 365 489 à 500 ℳ, Nr. 15 zu Nr. 17 666 à 300 ℳ, Nr. 11 zu Nr. 57 366 à 200 ℳ, Nr. 16 zu Nr. 127 109 à 150 ℳ (4 %),
f. des von der verehel. Platzek, Friederike, geb. Goetze, hier am 3. Januar 1893 gefundenen goldenen Traurings mit der Inschrift P. S. 22. 9. 85,
g. des von dem R. Peter am 13. Februar d. J. an der Französischen⸗ und Friedrich⸗Straßen⸗Ecke ge⸗ fundenen goldenen Medaillons in Radform mit einem 10 Mark⸗Stück Kaiser Friedrich,
h. der von dem L. Weber am 7. Februar d. J. im Vorgarten des Hauses Plan⸗Ufer Nr. 40 ge⸗ fundenen Paares Damen⸗ und Paares Kinderstiefel,
i. der von dem E. Tramp am 23. November v. J. 18 u] neuen, mit Pelz gefütterten Damen stiefel,
k. des von dem Martin Samter etwa im Mä 1892 im Hause Fehrbellinerstr. 33 gefundenen go denen Traurings, gez. A. W. 1871,
1. der von dem Karl Strube am 3. Oktober v. J hier in der Behrenstraße gefundenen goldenen Damen⸗Uhr 8
von den Findern bezw. deren Vertretern beantrag Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegenständ werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem ar den 14. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anbe raumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzr melden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch ar Herausgabe des durch den Fund erlangten und zu Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandene Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Berlin, den 4. April 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[3390] Ausfertigung Aufgebot.
Auf dem Anwesen Nr. 4 in der Rosengasse un auf dem Wohnhaus Nr. 5 im alten Graben hier Pl. Nr. 367 und bezw. Pl. Nr. 1953 sind im Hy pothekenbuche für Bamberg Band II. Seite 10 unterm 20. September 1826 bezw. Band XXII Seite 198 unterm 20. Januar 1827 je 25 Fl. Caution für das erhobene Vermögen des abwesender Philipp Zehntgraf zum Kgl. Landgerichte Königs hofen eingetragen. Die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothekforderunger sind fruchtlos geblieben und sind vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Hand lung an gerechnet dreißig Jahre verstrichen. Es werden daher auf Antrag der gegenwärtigen Besitzer besagter Anwesen, nämlich des Hefenhändlers Johann Haas, bezw. des Tünchergehilfen Simon Eichels⸗ dörfer, beide von hier, diejenigen, welche auf besagt Forderungen ein Recht zu haben glauben, aufgefor⸗ dert, dieses innerhalb sechs Monaten zu dem am Mittwoch, 20. Dezember 1893, Vorm. 9 Uhr, stattfindenden Aufgebotstermine anzumelden widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Bamberg, den 8. April 1893.
Königliches Amtsgericht. I. (gez.) Dobmayer.
Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Bamberg, den 10. April 1893. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Bamberg I. Der Kgl. Secretär: (L. S.) (Unterschrift.)
[3395] Aufgebot.
I. Der Kräutereibesitzer Hermann Heinrich Wil⸗ helm Jämmrich in Waldau, vertreten durch den Rechtsanwalt Pallaske in Liegnitz, hat als einge⸗ tragener Eigenthümer des Grundstücks Waldau Nr. 121 das Aufgebot der auf diesem Grundstück haftenden, unter Nr. 1 Abthl. III. für Friedrich Burghardt zu Waldau aus dem Kaufvertrage vom 20. Januar 1859 zufolge Verfügung vom 5. Februar 1859 eingetragenen und angeblich schon getilgten Restkaufgelderforderung von 120 Thaler und
II. der Handelsmann Karl Günther zu Liegnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Röhricht in Liegnitz, hat als eingetragener Eigenthümer des Grundstücks Nr. 74 Scholz'sches Consortium in Liegnitz das Auf⸗ gebot folgender auf diesem Grundstück in Abth. III. eingetragener, angeblich schon getilgter Posten:
a. unter Nr. 1: 50 Thaler, cedirt am 21. März 1847 und zufolge Verfügung vom 27. September 1848 eingetragen für den Landesältesten von Wille auf Hochkirch von einer für den Maurerpolier August Franke aus dem Kaufe vom 17. Februar 1846 zu⸗ folge Verfügung vom 25. März 1846 eingetragenen bis auf den cedirten Theilbetrag bereits gelöschten Restkaufgeld⸗Forderung über 350 Thaler,
b. unter Nr. 2: 300 Thaler, cedirt am 23. März 1847 und zufolge Verfügung vom 27. September 1848 eingetragen für den Bauer Johann Gottlob Zobel in Arnsdorf — eine für den Kaufmann August Steinbrecher in Liegnitz aus der Schuld⸗ urkunde vom 9. Oktober 1846 zufolge Verfügung vom 14. Oktober 1846 eingetragene Darlehnsforde⸗ rung, welche durch Cession vom 16. November 1846 von Steinbrecher an den Banquier Pollack über⸗ gegangen war, behufs Löschung beantragt. 1
Die eingetragenen Gläubiger bezw. deren Rechts⸗ nachfolger werden deshalb aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorstehend bezeichneten Forde⸗ rungen spätestens im Termin am 22. Juni 1893, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die aufgebotenen Posten werden ausgeschlossen
und die letzteren im Grundbuch würden gelöscht
werden. 1 Liegnitz, den 2. März 1893. 9 Königliches Amtsgericht
[3407]
Rei
Zweite B s-Anzeiger und Königlich
Berlin, Freitag, den 14.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
eilage Preußi
April
8 8
—————2—— —— —
6. Kommandit⸗Gesells aften auf Aktien u. Aktien⸗Gesell h Erwerbs⸗ und Flschaf b 8 dags
Niederlassung “ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
schafts⸗Genoss 1 ꝛc. von Fafta Benaffensch
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
Aufgebot.
Die in der Gemarkung Hattorf belegenen Grund⸗ stücke Kartenblatt 80 Parzellen 115 und 122, 56 qm bezw. 26 qm groß, sind von den Eigenthümern zum Bau der Eifenbahn Wulften—Duderstadt im Wege der Enteignung an den Königlich Preußischen Eisen⸗ bahnfiscus abgetreten worden.
Die für diese Grundflächen gezahlten Abfindungs⸗ summen von 16,50 ℳ bezw. 8,21 ℳ sind bei der Hinterlegungsstelle der Königlichen Regierung zu Hildesheim hinterlegt.
Auf den gemeinschaftlichen Antrag des Königlich Preußischen Eisenbahnfiscus, vertreten durch die Königliche Eisenbahn⸗Direction zu Hannover, und der Eigenthümer bezw. deren Rechtsnachfolger, nämlich: des Ackermanns Jacob Mißling, des Acker⸗ manns Wilhelm Thiele und des Ackermanns Conrad Lohrengel, sämmtlich zu Wulften, werden alle die⸗ jenigen, welche an die für die abgetretenen Grund⸗ flächen gezahlten Abfindungssummen irgend welche Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, aufgefor⸗ dert, diese spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht am 14. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Rechten und Ansprüchen den An⸗ tragstellern gegenüber ausgeschlossen werden und über die 4“ Abfindungssummen weiter verfügt wird. 8
Herzberg a. H., den 30. März 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[3393] Aufgebot.
Der Gärtner Friedrich August Krause aus Wind⸗ berge, geboren am 28. Juni 1837, ist seit dem Jahre 1865 verschwunden und ist demselben wegen unbe⸗ kannter Abwesenheit als Vormund der Kossath Friedrich Reinecke aus Windberge bestellt. Der Bruder des Verschollenen, der Revierförster Krause aus Settinchen, hat das Aufgebot
ehufs Todeserklärung beantragt. Der Verschollene, bezw. die unbekannten Erben und Erbnehmer des Gärtners Friedrich August Krause werden aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 31. Ja⸗ nuar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Domstraße 12, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt werden wird. 8 8
Stendal, den 25. März 1893. Königliches Amtsgericht
[3406] Aufgebot.
Es ist beantragt worden:
a. von dem Maschinenbauer Rhan zu Schwiebus und der Wittwe Altroggen, Johanna, geb. Rhan, hier, ihren Bruder, den hier wohnhaft gewesenen, angeblich seit dem Jahre 1858 verschollenen Ma⸗ schinenbauer Theodor Rhan,
b. von der Frau Friebe, Auguste, geb. Rosenberg, und Genossen, ihren Vater, den am 30. Mai 1835 zu Kienitz geborenen, hier wohnhaft gewesenen, an⸗ geblich seit dem 6. Januar 1882 verschollenen Han⸗ delsmann Johann Rosenberg,
c. von der Frau Schölzel, Louise, geb. Valentin, hier, ihren Bruder, den am 16. Juni 1838 zu Herms⸗ dorf geborenen, hier wohnhaft gewesenen und angeb⸗ lich seit 1872 verschollenen Arbeiter Johann Ernst Valentin (alias Valtin),
d. von dem Colonisten Voigt zu Voigtstelle, seinen Bruder, den am 26. Dezember 1825 geborenen, hier wohnhaft gewesenen und angeblich seit 1864 ver⸗ schollenen Fuhrwerksbesitzer JFohann Wilhelm Voigt,
für todt zu erklären. Die vorgenannten, ver⸗ schollenen Personen und die von ihnen etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden infolge dessen aufgefordert, sich vor oder in dem am 9. Februar 1894, Vormittags 11 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anstehenden Termin persönlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ falls die genannten Verschollenen für todt erklärt werden werden.
Berlin, den 6. April 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[2563] Aufgebot behufs Todeserklärung. * Der am 12. Oktober 1852 zu Grottkau als Sohn des Eisenbahn⸗Sections⸗Conducteurs Robert Lorenz und dessen Ehefrau Eleonore, geb.,Magierle, geborene Maschinentechniker Robert Maximilian Theodor Maria Lorenz, zuletzt hier wohnhaft und seit 2. Juli 1874 verschollen, wird auf Antrag seiner seit 29. Ja⸗ nuar 1864 verwittweten, zu Gleiwitz wohnhaften Mutter hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 21. Mai 1894, Mittags 12 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer 91, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ erichte zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, ein Vermögen aber den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden wird. Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben des ꝛc. Lorenz Kunde geben können, zu deren Mitthei⸗ lung und für den Fall der demnächstigen Todes⸗ erklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des Ver⸗ mögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll. Hannover, den 1. April 1893. 8 Königliches Amtsgericht. V. J.
Aufgebot. 27. August 1891 verstarb in Stechow der geselle Johann Joachim Friedrich Dam⸗
mann, als dessen nächste Intestaterben nachstehende hheger bezw. Geschwisterkinder bekannt geworden ind:
1) Die Jägerwittwe Elisabeth Haase, geb. Dam⸗ mann, zu Stechow, jetzt in Jördenstorf bei Teterow,
2) die Lehrerwittwe Marie Wegner, geb. Dam⸗ mann, in Pieverstorf bei Kratzeburg,
3) die Tochter des wailand Viehverschneiders Heinrich Dammann zu Teterow,
Johanna Sophie Wilhelmine, geboren daselbst am 2. Juli 1862,
4) die Kinder des wailand Schmiedes und Krügers Friedrich Dammann zu Kl. Dalwitz:
a. der Schmiedegeselle Johann Dammann, unbe⸗ kannten Aufenthalts,
b. der Holländereipächter Ludwig Dammann in Bobitz,
c. die Erbpächterfrau Caroline Schultz, geb. Dam⸗ mann, in Nienhagen bei Warnemünde,
5) die Kinder des wailand Schmiedes Ernst Dam⸗ mann in Lütgendorf:
a. der Schmiedemeister Carl Dammann daselbst,
b. Elisabeth Dammann, zuletzt in St. Paul in Brasilien,
c. der Rademacher Johannes Dammann in Ham⸗ urg,
d. der Holländer Ludwig Dammann in Suckow bei Teterow,
e. die frühere Wirthschafterin Emma Dammann in Hamburg.
Auf Antrag der sub 1, 2, 4 b. und 5d. genannten Erben, welche die Erbschaft rein und ohne Vor⸗ behalt angetreten haben, werden alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht als die vorbezeichneten Geschwister und Geschwister⸗ kinder zu haben vermeinen, zur Anmeldung und zum Nachweise solcher Ansprüche spätestens in dem auf den 12. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine aufgeboten, widrigenfalls das Ausschluß⸗ urtheil auf Antrag dahin erlassen werden wird, daß die Antragsteller oder die sich Meldenden und Legi⸗ timirenden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erben⸗ zeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präclusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen der⸗ jenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen.
Gnoyen, den 8. April 1893.
Großherzogliches Amtsgericht. [3408] Lage. Die Vormünder des minderjährigen Zieglers Heinrich Rothkopf von hier haben den Nachlaß der verst. Mutter desselben nur mit der Wohlthat des Inventars angetreten. Auf ihren Antrag werden alle, welche Anspruch auf Befriedigung aus dem Nachlaß zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche in dem auf Mittwoch, 7. Iuni 1893, Morgens 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine hier anzumelden und zu begründen, widrigenfalls die in § 77⁴ des Lipp. Prozeßges. von 1859 vor⸗ gesehenen Folgen eintreten sollen. age, 4. April 1893. Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.
[33911 Oeffentliche Bekanntmachung.
Der am 1. März 1893 zu Berlin verstorbene Rentier Johann Joseph Goltsch hat in seinem, am 16. März 1893 eröffneten Testament vom 27. Okto⸗ ber 1892 die Kinder des Böttchermeisters August Goltsch zu Klein⸗Peiskerau und die des Maurers Karl Goltsch zu Breslau, sowie die Kinder des Arbeiters Joachim Hübner in Ribbeck, die der Wittwe Schroeder, geborene Hübner, sep. gew. Schulb, und die des Gottfried Hübner in Retzow bedacht.
Berlin, am 30. März 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95
3538] 1 Das Königliche Amtsgericht sn Neustadt O.⸗S. erkennt durch den Amtsgerichts⸗Rath Kollibay für Recht: 1) der Kaufmann Zülz und 1““ 1 1 2) der Häuslersohn Josef Fischer aus Riegersdorf werden für todt erklärt. 1b Nenstadt O.S., den 11. April 1893. Königliches Amtsgericht.
Hugo Carl Motzek aus
[3468] ““ Durch Pusschtußurtten des Königlichen gerichts zu Ruß vom 6. April 1893 1 a. sind die Rechtsnachfolger der verstorbenen 1. der Hepotbekenpofs von 56 Thalern 20 Silbergroschen Kaufgelderforderung, eingetragen
Amts⸗
fir die Kristof und Annicke, geb. Franz, Grickschat'⸗ chen Eheleute von Wittken in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs des dem Besitzer Otto Romeike ge⸗ hörigen Grundstücks Wittken Blatt 10 auf Grund der Verhandlungen vom 6. Februar und 7. Oktober 1861, mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen;
b. ist die Hypothekenurkunde über 40 Thaler 3 Silbergroschen 3 Pfennige Vatererbe, eingetragen auf Grund des Erbrecesses vom 9. Dezember 1830. für den minderjährigen Gricks Alleit im Grundbuche des dem Wirth Adam Lawiszus in Pokallna ehörigen Grundstücks Skirwieth Blatt 20 in Abtheilung III. unter Nr. 1 und von dort übertragen auf die Ireg. rundstücke Skirwieth Blatt 133 und 134 für kraft⸗ os erklärt.
Rust, den 7. April 1893.
Königliches Amtsgericht.
[2651] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Grünberg vom 25. März 1893 ist für Recht erkannt worden:
J. Die eingetragenen Gläubiger und deren Rechts⸗ nachfolger nachstehender Hypothekenposten:
1) der auf dem Grundstück Nr. 91 Deutsch⸗ Wartenberg⸗in Abth. III. unter Nr. 4 eingetragenen Hypothekenpost von 75 Thlr. = 225 ℳ rückständige Hauskaufgelder des Besitzers Josef Friebel, den Erben des Maurers Zacharias Richter und Eva Rosina und als deren zu Kapital erhobenen Zinsen gehörig,
2) a. des auf dem Grundstück Nr. 88 Mittel⸗Ochel⸗ hermsdorf in Abth. III. unter Nr. 1 für die fünf Geschwister Tietze, Johanne Eleonore, Johann Christoph, Johann Christian, Johann Carl und Johann Georg auf Grund der Hypothekenrecognition vom 11. Dezember 1822 haftenden, jährlich mit 5 % 1“ von 44 Thlr. 15 Sgr. = 133,50 ℳ,
b. des auf demselben Grundstücke in Abth. III. unter Nr. 2 aus dem Specialdeposito der Marie Elisabeth Damaschke für dieselbe auf Grund des Hypothekeninstruments vom 2. Juni 1832 haftenden, jährlich mit 5 % verzinslichen Darlehns von 16 Thlr. 20 Sgr. = 50 ℳ,
3) der auf dem Grundstücke Nr. 59 Polnisch⸗ Kessel in Abth. III. unter Nr. 1 auf Grund der Erbtheilung vom 15. April 1817 für die drei Ge⸗ schwister Anna Rosina, Anna Dorothea und Johann George Schulz zu Polnisch⸗Kessel eingetragenen Vatererbtheilsrestpost von 20 Thlr. 17 Sgr. 7 ½ Pfg. = 61,77 ½ ℳ der ursprünglich daselbst haftend ge⸗ wesenen 27 Thlr. 13 Sgr. 6 Pfg.,
4) des auf dem Grundstücke Nr. 19 Mittel⸗Ochel⸗ hermsdorf in Abth. III. unter Nr. 1 auf Grund der Verhandlungen vom 24. April/10. März 1830 für die minorenne Marie Elisabeth Damaske ein⸗ getragenen, bei Abschreibung einer Parcelle dieses Grundstücks auf das Grundstück Nr. 233 Mittel⸗ Ochelhermsdorf übertragenen und hier in Abth. III. unter Nr. 11 haftenden Kaufgelderkapitals von 10 Thlr. = 30 ℳ,
5) der auf dem Grundstücke Nr. 102 Lättnitz in Abth. III. unter Nr. 5 für die Kutschnerwittwe Marie Elisabeth Hummel zu Lättnitz auf Grund der Schuld⸗ verschreibung vom 3. Februar 1834 haftenden, mit 5 % verzinslichen Darlehnshypothek von 20 Thlr. 15 Sgr. = 61,50 ℳ des ursprünglich daselbst für sie eingetragen gewesenen Darlehns von 41 Thlr.,
werden mit ihren Ansprüchen auf diese Posten aus⸗ geschlossen.
II. Folgende Urkunden:
1) der Hypothekenschein vom 1. September 1823 nebst als Schuld⸗ und Hypothekeninstrument aus⸗ gefertigter Verhandlung d. d. Deutsch⸗Wartenberg den 1. September 1823, welcher über die oben sub I1 bezeichnete Post gebildet ist,
2) a. das Hypothekeninstrument vom 11. Dezem⸗ ber 1822, welches über die oben unter I. 2a. bezeich⸗ nete Post gebildet ist,
b. der Hypothekenschein vom 29. Juni 1832 nebst als Schuld⸗ und Hypothekeninstrument ausgefertigter Verhandlung d. d. Grünberg, den 25. Juni 1832, welcher über die oben unter 12b. beschriebene Post gebildet ist,
3) das Hypothekeninstrument vom 15. April 1817 nebst Verhandlung d. d. Polnisch⸗Kessel vom selbigen Tage, welches über die oben unter 13 bezeichnete Post gebildet ist,
werden für kraftlos erklärt.
III. Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag⸗ stellern antheilsweise auferlegt.
Grünberg, den 28. März 1893.
Königliches Amtsgericht.
[2660] Im Namen des Königs! Verkündet am 1. April 1893. Abel, Justizanwärter, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Hans Bernhard Detlef von Winterfeld zu Wendisch⸗ Warnow, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Heinemann zu Perleberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Perleberg durch den Amtsrichter Barth für Recht: Bezüglich folgender im Grund⸗ buche der Rittergüter der Westprignitz Band III. Seite 599 Nr. 66 Rubrica III. eingetragenen Posten: unter Nr. 2 930 Thaler 5 Groschen 10 Pfennige Lehnscompetenz für Friedrich von Winterfeld auf Grund des Theilungsrecesses vom 16. Juli 1763, eingetragen am 9. August 1764, unter Nr. 3 1610 Thaler 4 Groschen Lehnscompetenzgelder des Otto von Winterfeld aus dem Theilungsrecesse vom 16. Juli 1763, eingetragen am 9. August 1764, unter Nr. 4 328 Thaler 18 Groschen 6 Pfennige Abfindungsgelder der Caroline von Winterfeld aus dem Theilungsrecesse vom 17. Juli 1763, eingetragen am 9. August 1764, welche Post der verehelichten Lieutenant von Winterfeld, Rosine Sophie, geb. Schubert, cedirt worden ist, unter Nr. 5 1000 Thaler Gold aus der Obligation des Gottlob Daniel von Blumenthal d. d. Pröttlin, den 31. März 1772 als Vormund des derzeitigen Gutsbesitzers, ein⸗ getragen am 29. Juli 1772 für den Kaufmann George Friedrich Buchholz zu Perleberg, von welcher 500 Thaler Gold auf den Organisten Weimann zu Lenzen und 500 Thaler Gold auf den Major Johann Joachim Friedrich Wilhelm von Winterfeld gediehen sind, unter Nr. 6 200 Thaler 5 Groschen 5 Pfennige Courant aus der Obligation d. d. Pröttlin, den 15. November 1774, welche Summe der Lieutenant Gottlob Daniel von Blumenthal als Vormund des derzeitigen Guts⸗ besitzers Joachim Hartwig von Winterfeld von dem Lieutenant Ernst Friedrich von Winterfeld von Streesow'schen Lehnsgeldern aufgenommen hat, unter Nr. 7 714 Thaler 20 Groschen in Gold, eingetragen
III. FE.
auf Grund der Urkunde vom 20. Juli 1772 am 23. März 1775, von welcher Forderung
a. 135 Thaler 3 Groschen Gold und 397 Thaler 17 Groschen Gold auf die verehelichte Lieutenant von Winterfeld, Rosine Sophie, geb. Schubert, b. 182 Thaler Gold auf den Hauptmann Joachim Hartwig von Winterfeld und seine acht Geschwister mit Ausschluß der Juliane von Winterfeld gediehen sind,
werden die eingetragenen Gläubiger: Friedrich von Winterfeld, Otto von Winterfeld, verehelichte Lieutenant von Winterfeld, Rosine Sophie, geb. Schubert, Organist Weimann, Major Johann Joachim Friedrich von Winterfeld, Lieutenant Ernst von Winterfeld nebst dem Streesow'schen ehnsverbande, Hauptmann Joachim Hartwig von Winterfeld und seine acht Geschwister mit Ausnahme der Juliane von Winterfeld und deren unbekannte Rechtsnachfolger mit allen Ansprüchen auf obige Posten ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens fallen dem ü zur Fast.
t
[3464] Im Namen des Königs! Auf den Antrag der Grundstückseigenthümerin, verehelichten Häusler Jandow, Christiane, geb. Kottlock, zu Willmersdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Kann zu Peitz, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Peitz durch den Gerichts⸗Assessor Kittel für Recht: Den Prätendenten der auf dem Grundstücke Willmersdorf Blatt Nr. 24 in Ab⸗ theilung III. sub Nr. 1 aus der Schuldurkunde vom 5. März 1855 für das Dienstmädchen Louise Happatz eingetragenen und auf den Kossäthen, früheren Pächter Hans Wollschina umgeschriebenen, zu fünf Prozent verzinslichen Darlehnsforderung von 49 Thalern 29 Silbergroschen werden mit ihren etwaigen Rechten auf die Post ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens fallen der Antragstellerin zur Last. 88 Peitz, den 6. April 1893. SsFvFnigliches Amtsgericht. b
1
[3419] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Hedwig Ida Agnes Helene Bilke, geb. Frenzel, zu Berlin, Neue Hochstraße 30, vertreten durch den Rechtsanwalt Oterski zu Berlin, Friedrich⸗ e 195, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuh⸗ macher (Arbeiter) Paul Julius Bilke, zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien be⸗ stehende Band der Ehe zu trennen und den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, demselben auch die Kosten des Rechtsstreites aufzu⸗ legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 20. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüden⸗ straße 59, II Treppen, Zimmer 139, auf den 1. Juli 1893, Vormittags 10 Uhr, mit der Auffor⸗ derung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Berlin, den 12. April 1893.
Karaus, Gerichtsschreiber
des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 20.
[3420] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Schornsteinfeger Katharine Auer, geb. Gems, zu Hermsdorf⸗Grüssau, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Ablaß zu Hirschberg, klagt gegen ihren Ehemann, den Schornsteinfeger Ewald
uer zu Hermsdorf⸗Grüssau, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Hirschberg auf den 5. Juli 1893, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. R. 16/93.
Hirschberg, den 10. April 1893.
Heinrich, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[3418] Oeffentliche Zustellung.
In Ehesachen der Marie Auguste Pettig, genannt Fischer, geb. Roch, in Greiz, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Henning hier, gegen den Fabrikarbeiter Karl August Pettig, gen. Fischer, aus Obergettengrün, früher hier, jetzt unbekannten Auf⸗ entbalts⸗ Beklagten, wegen böswilligen Verlassens, ladet die Klägerin den Beklagten hiermit zum Termin behufs Ableistung des ihr auferlegten Eides und zur Fortsetzung der mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Fürstlichen Landgerichts zu Greiz auf den 10. Juli 1893, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der entlichen Zustellung wird dies hiermit bekannt gemacht.
Greiz, den 12. April 1893. .
Hoffmann, Gerichtsschreiber des Fürstlichen Landgerichts. [3459] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Hugo Schreiner. Friedericke, geb.
Weinreich, Fabrikar eiterin zu Glberseld, vertreten
durch Rechtsanwalt König II., daseldst, klagt gegen deren Chemann, den Dachdecker Hugo
üher zu Solingen, jetzt ohne und aer ganSon wegen schwerer Beleidi d.
Mißhandlungen, auf Ebescheidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Ve b des Rechts⸗