“
Pest, 15. Mai. (W. T. B.) Gewinnziehung der Ungarischen 100 Fl.⸗Loose. 120 000 Fl. Ser. 1772 Nr. 14, 12 000 Fl. Ser. 5927 Nr. 2, 5000 Fl. Ser. 268 Nr. 47; je 1000 Fl. Ser. 874 Nr. 49, Ser. 2597 Nr. 5, Ser. 3046 Nr. 12, Ser. 5927 Nr. 18. 1
London, 15. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ 8 hat Sng. 85½ 8 mercial in den podolischen Theilen Galiziens. Die frühzeitig be Banking Company heute bis auf weiteres ihre Zahlungen ein⸗ stellten S5 m aaten sind wegen der Trockenheit knber gestellt. Das Kapital betrug 600 000 Pfd. Sterling in voll ein⸗ spärlich aufgegangen. Die Kartoffeln und Zuckerrüben gezahlten Actien zu 25 8 fund. 3 machen manchen Nachbau nothwendig. Durch den bisherigen Verlauf We dem „Reuter'schen Bureau“ aus Sydney gemeldet wird, des Wetters sind die Kleefelder, die Wiesen und die Hutweiden hat de Regierung wegen der finanziellen Krisis den Zwangs⸗ am meisten geschädigt. Der Wein hat weniger gelitten als befürchtet curs eingeführt. ie Comm ercial 5 Company wurde. Das Obst steht an den Alpenkarstländern günstig, in den hatte 10 300 000 Pfd. Sterl. Depots, 8 800 000 Activa und übrigen Gebieten nicht schlecht. 12 400 000 Passiva. A. Zrisbane wird die Zahlungseinstellung Saatenstand in Bulgarien. der Bank Permanent Denefit Building and Banking
Durchlaucht dem Fürsten Georg und den Prinzen des Fürstlichen Hauses auf dem Bahnhof empfangen worden. Nach Seiner Ankunft im Schlosse begab Sich der Kaiser, von dem Fürsten geleitet, zu dem Katafalk, auf dem der Sarg des verstorbenen Fürsten aufgebahrt war. Seine Majestät legte einen Kranz nieder und verweilte am Sarge in stillem Gebet. Bei der hierauf folgenden Trauerfeierlichkeit gab Seine Majestät der Kaiser Ihrer Durchlaucht der Fürstin⸗Wittwe zu dem Katafalk
Pensionirung und Versorgung der Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine ꝛc. vom 27. Juni 1871, als ein Feldzug, für welchen den daran Betheiligten ein Kriegsjahr in Anrechnung zu
bringen ist. Zur Ausführung dieser Ordre haben Sie das Weitere zu veranlassen. Marmor⸗Palais, den 5. September 1892. Wilhelm. In Vertretung des Reichskanzlers: Hollmann. An den Reichs⸗ kanzler (Reichs⸗Marineamt).
Ich bestimme: Die von der Schutztruppe für Deutsch⸗ Ostafrika in der Zeit vom 22. Juni bis 17. September 1891 gegen die Wahehe und vom 16. August bis 12. September 1891 gegen die Mafiti ausgeführten Expeditionen gelten im Sinne des § 23 des Gesetzes, betreffend die Pensionirung und Versorgung der
11“;
Nach dem amtlichen Saatenstandsbericht vom 10. d. M. wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, die Bestockung der Wintersaaten bisher durch Trockenheit verhindert worden. Der Roggen hat einen nicht mehr gutzumachenden Schaden er⸗ litten, während Weizen noch erholungsfähig geblieben ist. Die Rapsfelder stehen im allgemeinen ziemlich schlecht außer
Spanien.
dringlich eingebrachte Interpellation des Abg. Polony Die Regierung hat, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid ist,
weenc bas S “ an r9 der öster⸗ reichisch⸗ungarischen Armee erlassenen Verbots, der Ent⸗ 8 8 i8 hüllungsfeier des Honved⸗Denkmals in Pest am berichtet fhhe. vescslsssen, dpei Prrbedebhoote nach Cubo nächsten Sonntag beizuwohnen, erklärte der Minister⸗ zu entsenden. Präsident Dr. Wekerle: der Reichs⸗Kriegs⸗Minister
habe in dem von ihm erlassenen erbot in Der König wollte höchsten Ehren und mit größter Pietät der 1848/49 gefallenen vernimmt, gestern nach Cuprija begeben, um die durch das 1 Honveds gedacht; das Recht des Reichs⸗Kriegs⸗Ministers zu letzte Erdbeben heimgesuchten Ortschaften zu besuchen. Von das Geleit. Hofprediger Brandes segnete die Leiche ein, dann einem die gemeinsame Armee betreffenden Erlaß stehe außer bort beabsichtige der König zum Besuch der Pferdeausstellung 23 8 n setzte sich der unter Kanonendonner und Glocken⸗ allem Zweifel. 18 die bezüglich des Erlasses ausgesprochene Be⸗ nach Pozsarevatz zu reisen. Am Donnerstag werde sich Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine vom geläut in Bewegung. Dem Zug voran marschirten zwei Com⸗ fürchtung politischer Demonstrationen treffe nicht die Regierung König Alexander sodann in Dubrovica an Bord eines Donau⸗ 27. Juni 1871, als ein Feldzug, für welchen den daran betheiligt ge⸗ pagnien des Westfälischen Jäger⸗Bataillons Nr. 7. Zunächst G vielmehr das Verhalten der Unabhängigkeitspartei die Dampfers einschiffen, um sich nach Kladova, gegenüber
wesenen Deutschen ein Kriege jahr insoweit zur Anrechnung zu bringen dem Sarge folgten der Kaiser und der Fürst Georg, dann Di Erklä inister⸗Präsi - m Frei ine „ enkunft ist, als dies nicht bereits auf Erund anderweitiger Bestimmungen die 8p Fürst 5 erantwortung. Die Erklärung des Minister⸗Präsidenten Turnseverin, zu begeben, wo am Freitag eine Zusamm f
Serbien. sich, wie „W. T. B.“ aus Belgrad
Company gemeldet.
für das Jahr 1891 zu erfolgen hat. Neues Palais, den 5. Dezember 1892. Wilhelm. In Vertretung des Reichskanzlers: Hollmann. An den Reichskanzler (Reichs⸗Marineamt).
Ich bestimme, daß die von Theilen der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika im Jahre 1892 gelieferten Gefechte, und zwar: 1) das Gefecht bei Ipuli bei Tabora am 1. April 1892, — 2) der Angriff auf Quikura qua Siki bei Tabora am 6. Juni 1892, — 3) das Gefecht bei Moschi am Kilima⸗ Ndjaro am 10. Juni 1892, — 4) das Gefecht bei Mhunzi gegen die Mafiti am 27. August 1892, — 5) das Gefecht bei Kondoa am 6. Oktober 1892, — 6) das Gefecht bei Muni⸗ sagara gegen die Wahehe am 8. Dezember 1892 — im Sinne des § 23 des Gesetzes, betreffend die Pensionirung und Versorgung
er Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine
om 27. Juni 1871, als ein Feldzug gelten, für welchen den daran betheiligt gewesenen Deutschen ein Kriegsjahr zur Anrechnung zu bringen ist. — In demselben Sinne ist die von dem Compagnie⸗ führer Ramsay in der Zeit vom 21. Januar bis zum 5. Juli 1892
eleitete Expedition in das südliche Hinterland des Schutzgebiets von Kamerun als ein Feldzug anzusehen. Berlin, den 17. April 1893. Wilhelm. In Vertretung des Reichskanzlers: Hollmann. An den Reichskanzler (Reichs⸗Marineamt).
Ddie auf Grund des Etats pro 1893/94 durchzuführende Vermehrung der Loose der preußischen Staats⸗ lotterie ist nunmehr zum Abschluß gebracht, sodaß mit dem Beginn der nächsten (189.) Lotterie der Vertrieb der neuen Loose (30 000) ins Werk gesetzt wird. Von denselben sind 10 665 zur Verstärkung des Debits der bestehenden Lotterie⸗Cinnahmen, 19 335 zur Ausstattung neuer Lotterie⸗Collecten ver⸗ wendet. Von den letzteren entfallen auf die Provinz Ostpreußen 7: Rastenburg, Pr. Holland, Pr. Eylau, Osterode O.⸗Pr., Pillau, Mohrungen, Lyck; auf die Provinz Westpreußen 4: Pr. Star⸗ ard, Danzig, Flatow, Briesen; auf die Provinz Branden⸗ urg 16: Wittstock, Nauen, Oranienburg, Wittenberge, Schöneberg, Rixdorf, Köpenick, Charlottenburg, Bernau, PFritzwalk, Schwedt, Kyritz, Soldin, Königsberg N.⸗M., Luckau, Arnswalde; auf die Stadt Berlin 6; auf die Provinz Pommern 5: Labes, Greifenberg i. P., Schivelbein, Barth, Bergen a. R.; auf die Provinz Posen 5: Meseritz, Pleschen, Fraustadt, Wreschen, Wollstein; auf die Provinz Schlesien 21: Ohlau, Neurode, Münsterberg i. Schl., Trebnitz, Guhrau, Militsch, Habelschwerdt, Hoyerswerda, Goldberg i. Schl., Neusalz a. O., Görlitz, Gr. Strehlitz, Pleß O.⸗Schl., Lublinitz, Kreuzburg O.⸗Schl., Kosel, Tarnowitz, Rybnik, Grottkau, außerdem Breslau 2 Collecten; auf die Provinz Sachsen 8: Wernigerode, Magdeburg, Querfurt, Kölleda, Osterfeld, Liebenwerda, Halle a. S., Heiligenstadt; auf die Provinz Schleswig⸗Holstein 4VB. Husum, Neumünster, Wandsbek, Heide; auf die Provinz Hannover: Stadt Hannover 2 Collecten, außerdem 6 Collecten: Hoya a. W., Northeim, Osterode a. H., Leer, Norden, Lehe; auf die Pro⸗ vinz Westfalen 6: Coesfeld, Gütersloh, Wiedenbrück, Unna, Haspe, Schwelm; auf die Provinz Hessen⸗Nassau: Frank⸗ furt a. M. 3 Collecten, außerdem 3 Collecten: Obernkirchen, Cassel, Limburg a. d. Lahn; auf die Rheinprovinz 11 Collecten, darunter 2 in Köln, außerdem: Mayen, Moers, Geldern, Wermelskirchen, Steele, Elberfeld, Süchteln, Saarlouis, eSeohaun.
1 B „Kaiserin Augusta“, Commandant Capitän zur See Büchsel, und S. M. Kreuzer „See⸗ adler“, Commandant Corvetten⸗Capitän Köllner, sind am 13. d. M. von New⸗York nach Plymouth bezw. nach den Azoren in See gegangen.
S. M. Kreuzer t „Sperber“, Commandant Corvetten⸗ Capitän Fischer, ist am 18. April in Apia angekommen.
Sachsen. Seine Majestät der König hat sich, wie das „Dr. J.“ berichtet, am Sonntag Vormittag von Dresden wieder nach Sibyllenort in Schlesien zurückbegeben.
Württemberg.
Seine Majestät der König, welcher beabsichtigt hatte, sich am Sonntag zur Beisetzung des Fürsten Adolf von Schaum⸗ burg⸗Lippe nach Bückeburg zu begeben, mußte, wie der „St.⸗A. f. W.“ mittheilt, infolge der Nachricht vom Ableben Seiner Durchlaucht des Fürsten Georg Viktor von Waldeck und Pyrmont hiervon abstehen, da der König. nunmehr an der Beisetzung in Arolsen theilzunehmen ge⸗
denkt. Baden. Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat, wie Wee B.“ aus Karlsruhe meldet, gestern den Reichs⸗ commissar Dr. Karl Peters in Audienz empfangen.
Reuß ä. L.
X— Greiz, 14. Mai. Seine Durchlaucht der Fürst ist infolge der Nachricht von dem Hinscheiden Höchstseines Schwiegervaters, Seiner Durchlaucht des Fürsten Adolf zu Schaumburg-Lippe, am 11. d. M. von Schloß Burgk hierher zurückgekehrt und heute Morgen zur Theilnahme an der Beerdigungsfeier nach Bückeburg abgereist.
Schaumburg⸗Lippe.
Ueber die gestern in Gegenwart Seiner Maäjestät des Kaisers abgeholkene Trauerfeier für den verewigten Fürsten Adolf Georg in Bückeburg und die feierliche Bei⸗ setzung in Stadthagen entnehmen wir den Berichten des „W. T. B.“ Folgendes:
Seine Majestät der Kaiser war gestern Morgen
1 g anwesenden Fürstlichkeiten, darunter der Fürst Reuß älterer Linie, der Erbgroßherzog von Oldenburg, der Prinz Moritz zu Sachsen⸗Altenburg, der Prinz Friedrich von Sachsen⸗Meiningen; ein großes Trauer⸗ gefolge schloß sich an. Die feierliche Beisetzung erfolgte in Stadthagen, wohin der Kaiser Sich mittels Sonderzugs begab. Nach 1 Uhr kam der Wagen mit der Leiche des Fürsten dort an, wo sich der Fürst und die Fürstlichen Leidtragenden dem Trauerzuge wieder anschlossen. Der Zug bewegte sich hierauf durch die mit Trauerfahnen decorirten Straßen nach der Martinikirche, wo Seine Majestät der Kaiser denselben erwartete. Die Mitglieder der städtischen Collegien von Stadthagen hoben den Sarg vom Wagen eeeeen ihn in den Kire.e(Chor, wo die Fürstin⸗Wittwe und die Fürstlichen Damen sowie der Kaiser und die übrigen Fürstlichkeiten Platz nahmen. Nach der Trauerrede und der Einsegnung der Leiche erfolgte unter drei von dem Westfälischen Jaäͤger⸗Bataillon Nr. 7 ab⸗ gegebenen Gewehrsalven die Beisetzung in der Gruft. In diese hinab folgten dem Sarge außer dem amtirenden Hof⸗ prediger nur die Fürstlichkeiten. Der Kaiser geleitete die Fürstin⸗Wittwe nach einem Gebet des Geistlichen wieder aus der Gruft. Bald darauf begaben Sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften zu Wagen nach Bückeburg zurück. — Seine Majestät der Kaiser trat sodann, von Seiner Durch⸗ laucht dem Fürsten und den Prinzen zu Schaumburg⸗Lippe nach dem Bahnhof geleitet, um 7 Uhr Abends mittels Sonder⸗ zugs die Rückreise nach Berlin an. 8
Deutsche Colonien.
Das „Deutsche Colonialblatt“ veröffentlicht einen Aller⸗ höchsten Erlaß, betreffend Abänderungen der auf die Orga⸗ nisation des Sanitätsoffizier⸗Corps bezüglichen orga⸗ nisatorischen Bestimmungen für die Kaiserliche Schutztruppe für ITeöö sowie die Rangabzeichen des Sanitätsoffizier⸗ Corps.
Ferner publicirt die Nr. 10 des genannten Blatts eine von dem Kaiserlichen Gouverneur in Kamerun unter dem 16. März d. J. erlassene Verordnung, betreffend die Einfuhr von Schußwaffen und Munition in Kamerun.
Der Second⸗Lieutenant von Doering à la suite des Infanterie⸗Regiments Nr. 98 hat sich nach Togo begeben, um die weitere Umgebung der Station Bismarckburg kartographisch näher festzulegen.
Dr. Widenmann, von der Schutztruppe für Deutsch⸗ Ostafrika, Assistenz⸗Arzt erster Klasse a. D., wurde zum Stabs⸗ arzt a. D. befördert.
Der Lieutenant von Elpons von der ostafrikanischen Schutztruppe ist zum Compagnieführer befördert worden. Lieutenant zur See Fromm, seemännischer Beirath des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch⸗Ostafrika, hat Anfang dieses Monats mit dem Dampfer „Kanzler“ der Ost⸗ Afrika⸗Linie die Heimreise angetreten.
*nbn Aus Südwest⸗Afrika wird dem „Deutschen Colonial⸗ blatt“ berichtet, daß der zwischen den Hereros und Witbooi zu stande gekommene Friedensabschluß sich zerschlagen hat, weil Witbooi sich weigerte, die von den Hereros zur Friedensbedingung gemachte Kriegsentschädigung zu zahlen. „Dies sowie die Verstärkung der Schutztruppe auf 214 Mann“, fügt das „D. Col.⸗Bl.“ hinzu, „wird der Herstellung von Ruhe und Ordnung sowie der Regelung der Grenzverhältnisse der Ein⸗ geborenen sehr zu statten kommen. Hauptmann von François, der, auf einer Reise nach dem Tsoakhaub be⸗ griffen, am 23. März mit den Verstärkungsmannschaften in Usab zusammentraf, wird sich bestreben, eine zufriedenstellende Rege⸗ lung der Verhältnisse zu erzielen“ — In Zusammenhang mit dieser Mittheilung steht folgende, von „W. T. B.“ am gestrigen Tage verbreitete Meldung: „Nach einem Telegramm des deutschen Konsulats in Kapstadt hat Hauptmann von Francçois dorthin gemeldet, daß Hormnkranz am 12. April erstürmt worden. Auf deutscher Seite Gefreiter Sakolowski todt und Bartsch, Herrmann, Dietrich verwundet. Verlust Witbooi's 80 Todte, 100 Verwundete.“
Oesterreich⸗Ungarn. Der, wie in Nr. 114 d. Bl. n. Schl.
1 1— Red. gemeldet, gestern Vormittag ezen 9 Uhr in Wien eergetrece Groß⸗
herzog von Hessen stattete im Laufe des Tages der Kron⸗ prinzessin⸗Wittwe Stephanie und dann in Begleitung des Kaisers der Kaiserin Besuche ab. * Ehren des hohen Gastes war am Nachmittag bei dem Kaiser und der Kaiserin Familiendiner, an welchem die Kronprinzessin⸗Wittwe Stephanie, die in Wien weilenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, sowie die dort anwesenden Mitglieder fremder Fürschäͤusfer theil⸗ nahmen. Am Abend wohnten der Kaiser und der Großherzog von Hessen der Vorstellung im Burgtheater bei. — Wie dem „W. T. B.“ weiter berichtet wird, ver⸗ lieh der Kaiser dem Großherzog von Hessen das Infanterie⸗Regiment Nr. 14, dessen Inhaber der Vater und der Großoheim des Großherzogs gewesen sind. — Zu dem Galadiner bei Hofe, welches zu Ehren des Großherzogs veranstaltet wird, hat auch der Botschafter Prinz Reuß eine Einladung erhalten. orgen findet in der deutschen Botschaft zu Ehren des Großherzogs ein Früh⸗ mahl statt. Der Kaiser empfing gestern Nachmittag den Sultan von Johore in einviertelstündiger Privataudienz. Die „Pol. Corr.“ meldet, daß die Einberufung der Delegationen für den 25. d. M. bestimmt in Aussicht ge⸗ nommen sei.
Das ungarische Unterhaus hat gestern den Gesetz⸗ entwurf, betresfend die Verlängerung des Handelsvertrags
9 Uhr in Bückeburg eingetroffen und von Seiner
wurde von der überwiegenden Majorität des Hauses mit stürmischen Eljenrufen begrüßt. — Apponyi hat in der gleichen Angelegenheit eine dringende Interpellation behufs Geltendmachung seines Sonderstandpunkts angemeldet.
Die “ Enthüllung des Honved⸗Denkmals ist auch die Veranlassung zum Rücktritt des Präsidenten der Unabhängigkeitspartei Karl Eötvös von der Leitung dieser Partei geworden. Er hatte in einer Conferenz mit dem Minister⸗Präsidenten Wekerle und den übrigen Parteiführern des Unterhauses eine Vereinbarung wegen der Enthüllung des Denkmals getroffen. Als er nun am Sonnabend im Club seiner Partei über diese Vereinbarung Bericht erstattete, wurde er von der Partei mit einer Zweidrittel⸗Mehrheit desavouirt. Eötvös erklärte darauf, von der Parteileitung zurücktreten zu wollen. Die Wahl eines neuen Präsidenten wurde bis zum 19. d. M. vertagt. Auf Antrag Pazmandy's hat die Partei beschlossen, Eötvös für sein nützliches Wirken ihren Dank auszusprechen. „Wie dem „W. T. B.“ aus Prag mitgetheilt wird, ge⸗ staltete sich der Schluß der gestrigen Sitzung des böhmischen, Landtags äußerst stürmisch, und zwar infolge der Mit⸗ theilung des HOberst⸗Landmarschalls Fürsten Lobkowitz, daß mit Unterbrechung der Budgetdebatte der Com⸗ missionsbericht, betreffend die Errichtung eines Kreis⸗ gerichts in Trautenau, auf die Tagesordnung der Sitzung vom Mittwoch werde gestellt werden. Die Jung⸗ ezechen geriethen in große Erregung und suchten den Oberst⸗Landmarschall am Weitersprechen zu verhindern. Dieser erklärte hierauf, eine Deputation der Jungczechen habe bei ihm den Wunsch nach Vertagung der An⸗ gelegenheit, betreffend Trautenau, vorgebracht, alle anderen Parteien des Hauses hätten aber erklärt, daß sie auf eine baldige Verhandlung Werth legten. Da dieser Wunsch der Mehrheit beachtet werden müsse, so gelange die Angelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung. Als diche Er klärung aufs neue einen Tumult Peß schloß der Oberst Landmarschall die Sitzung.
In der Adreßcommission des Landtags begründet der Jungczeche Gregr gestern seinen Adreßentwurf. Graf Adalber Schoenborn erklärte, der Großgrundbesitz entsage dem staats rechtlichen Gedanken nicht, doch sei eine Realisirung des Staats rechts nur möglich, wenn sich in Böhmen eine neue Volkspartei bil den werde. Er beantragte den Uebergang zur Tagesordnung, da keine Aenderung eingetreten sei, welche die Ueberreichung eine Adresse begründe. Mattusch erklärte sich gegen die Adresse solange die deutschen Abgeordneten an ihrem Widerspruch dagegen festhielten. Solange die Deutschen gegen das Staatsrecht seien, sei seine Verwirklichung unmöglich Er bedauere die Entfernung der deutschen Abgeordneten aus der Adreßcommission, da hierdurch eine Aufklärung der Deutschen über das Staatsrecht unmöglich gemacht sei. Prinz Friedrich von Schwarzenberg sprach gleichfalls sein Bedauern über diese Entfernung aus und erklaͤrte sich gegen den jung⸗ czechischen Antrag auf Einsetzung eines Adreß⸗Subcomités. Die nächste Sitzung findet morgen statt.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses wurde bei der Weiterberathung der Homerule⸗Bill ein Amendement von Cavendish zu § 2 der Bill, dahin gehend, daß die Vorlage eine genaue Definition der Befugnisse enthalte, welche durch sie der irischen Legislatur verliehen werden sollen, mit 275 gegen 228 Stimmen verworfen. Ein von Croß eingebrachtes Amendement, welches die Be⸗ der irischen Legislatur auf die Unterhaltung der Eisen⸗ bahnen, Kanäle, Gaswerke und ähnliche Angelegenheiten be⸗ schränkt, wurde mit 296 gegen 251 Stimmen abgelehnt.
Frankreich. 8 Der Präsident Carnot ist, wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, seit Sonnabend an einem Leberleiden er⸗ krankt und genöthigt, das Zimmer zu hüten. In der Deputirtenkammer stand gestern der Antrag Reinach wegender Errichtung eines besonderen Ministeriums für die Colonien zur Berathung. Gerville⸗Réache brachte den Antrag ein, die Regierung zu ersuchen, selbst einen Gesetzentwurf über die Begründung eines Colonial⸗ Ministeriums auszuarbeiten. Dieser Antrag, den auch der Unter⸗Staatssecretär Delcassé befürwortete, wurde mit 263 gegen 237 Stimmen abgelehnt. Darauf wurde der Artikel des Antrags e ac⸗ der besagt, daß die Errichtung keines Ministeriums einfach durch Decrets erfolgen könne, ange⸗ nommen; der Artikel des Antrags hingegen, der die Errichtung eines besonderen Colonial⸗Ministeriums zum Inhalt hat, wurde mit 260 gegen 239 Stimmen abgelehnt. — Nach weiteren Meldungen des „Wolff'schen Bureaus“ beabsichtigt der⸗ Deputirte de Mahy, heute in der Kammer den Minister des Auswärtigen Develle wegen des Protectorats über Madagascar und der egyptischen Angelegenheiten. zu interpelliren. Der Minister hat die Beantwortung der⸗ Interpellation in der heutigen Sitzung zugesagt. — Der De⸗ putirte Letellier hat darauf verzichtet, einen Antrag über die Auflösung der Kammer einzubringen. Die siamesische Gesandtschaft in Paris hat eine amtliche Depesche erhalten, der zufolge die siamesische Regierung⸗ dem Zwischenfalle in Khone vollständig fernstehe.
Italien. Der Papst empfing nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Rom die polnischen Pilger, ungefähr 120 an⸗ der Jahl. er Erzbischof von Gnesen und Posen D. von Stablewski verlas eine Adresse in lateinischer Sprache, welche der Papst lateinisch beantwortete. Die Pilger über⸗ reichten sodann einen Peterspfennig im Betrage von 50 000 ℳ in Gold. Der Audienz wohnte der Cardinal Ledochowski
8
mit Serbien, ohne Debatte angenommen. — Auf eine als
bei. Unter den empfangenen Pilgern befanden sich zahlreiche Vertreter des polnischen Adels. u“
Sonntag im 84. Lebensjahre gestzrhen. deutschen Mathematiker dahingeschieden; bereits seit 1884 hatte er
d. imn
allgemeinen den Winter gut überstanden, da sie gegen die starken Fröste
Miittelernte zu erwarten sein.
lich gefördert.
mit seiner Mutter, der Königin Natalie, stattfinden solle.
Bulgarien.
Die Große Sobranje ist gestern Mittags 12 Uhr in Tirnowo von dem Prinzen Ferdinand mit einer Thron⸗ rede feierlich eröffnet worden. Die Thronrede besagt nach dem Bericht des „W. T. B.“: Der Prinz schätze sich glücklich, sich inmitten der vornehmsten Bürger Bulgariens zu sehen, welche von dem Volke entsandt seien, um zu einer der für das Wohl des Landes wichtigsten Fragen Stellung zu nehmen. Die ungetheilte Freude des bulgarischen Volkes über das Ereigniß seiner Hericechlhpg ebenso wie die ihm und seiner Gemahlin dargebrachten Glückwünsche hätten ihn tief gerührt. Die Deputirten müßten von dem Bewußtsein der hohen Mission getragen sein, zu deren Erfüllung sie das Volk in die gegen⸗ wärtige Große Sobranje entsandt habe. Er sei überzeugt, aß der Gesetzentwurf über die Abänderung der Verfassung, welcher die Stärkung des Landes und die Sicherung seiner Zukunft und seines Fortschritts zum Ziele habe, mit der größten Aufmerksamkeit und im Hinblick auf die Interessen und die Zukunft des Vaterlandes werde geprüft werden. — Die Sobranje wählte Pelthn zum Präsidenten, Hallachow und Andronow zu Vice⸗Präsidenten. — Abends war die Stadt Tirnowo prächtig illuminirt. Dem Prinzen Ferdinand und seiner Gemahlin wurde ein Fackelzug dargebracht. Auf die dabei an ihn gerichteten patriotischen Ansprachen erwiderte der Prinz unter Ausdrücken des Dankes.
Dänemark.
Der König ist gestern Nachmittag 5 ½ Uhr von Kopen⸗ hagen an Bord des „Danebrog“ über Lübeck nach Wiesbaden abgereist. 8 “
Zur wirthschaftlichen Lage.
Die schon zu Ende vorigen Jahres eingetretenen Anzeichen einer gewissen Festigung der wirthschaftlichen Verhältnisse im Regierungs⸗ bezirk Potsdam haben sich auch im letztverflossenen Vierteljahr stellen⸗ weise bemerkbar gemacht, zu einer dauernden Besserung aber noch nicht geführt. Besonders gedrückt ist die Lage des Kleingewerbes, wie vielfach angenommen wird, infolge der geringen Kaufkraft der länd⸗ lichen Bevölkerung. Dagegen hat sich besonders bei den Tuchfabriken und kleineren landwirthschaftlichen Maschinenfabriken ein Aufschwung bemerkbar gemacht. 3 Zur Arbeiterbewegung. In Essen hat ein Pheil der Brauter der dortigen Actienbrauerei am Sonntag die Arbeit niedergelegt. Nach den Meldungen der Blätter forderten die Brauer Verkürzung der Arbeits⸗ zeit und Lohnerhöhung. Die Verkürzung der Arbeitszeit wurde von der Brauereiverwaltung zugestanden, die ““ verweigert. 20 Brauer, die auf ihren Forderungen bestehen zu müssen erklärten, wurden entlassen. 1 “
In Flensburg striken, wie der „Vorwärts“ nach einem Fach⸗ blatt berichtet, die Brauer der Actienbrauerei Flensburg.
In Oderberg i. d. Mark haben nach demselben Blatt die Zimmerer wegen Lohnherabsetzung und Verlängerung der Arbeits⸗ zeit die Arbeit niedergelegt.
In Leipzig wurde in einer Versammlung der Lithographen und Steindruckergehilfen am Sonnabend über die General⸗ versammlung des Deutschen Vereins der Lithographen ec. berichtet. Die Generalversammlung war, wie wir nach der „Lpz. Ztg.“ mittheilen, von 36 Vertretern für 67 Zahl⸗ stellen besucht. Die Einnahmen und Ausgaben des letzten Ge⸗ schäftsjahres betrugen 33 000 ℳ und 24 400 ℳ Die Buch⸗ drucker hatten von den Ausgaben 12 000 ℳ für sich in Anspruch ge⸗
Das „graphische“ Cartell war im Princip angenommen worden. In Leipzig soll für den Verein eine Preßcommission er⸗ richtet werden. — Die Versammlung erklärte sich mit diesen Beschlüssen einverstanden. 1
In Brünn ist, wie dem „Vorwärts“ berichtet wird, in der Weicheisengießerei von Dlask ein Ausstand ausgebrochen. Ferner striken die Sortirer der Kammgarnspinnerei, angeblich infolge von Lohnabzügen und wegen zu niedrigen Accordlohns.
In dem böhmischen Bezirk Gablonz⸗Tannwald sollen nach demselben Blatt 103 Textilarbeiter entlassen worden sein, weil sie am 1. Mai nicht arbeiteten.
Kunst und Wissenschaft
1““ .1““ J1“ - Der Senior der W16“ Felan tät, 16 Kegierungs⸗Rath Professor Dr. Ern uard Kummer, ist am 1 8 b Pre Mit ihm ist der Nestor der
eine Lehrthätigkeit aufgegeben.
ügeit aufg Generalversammlung des Gesammt⸗ vereins der deutschen Geschichts⸗ und Alterthums⸗ vereine findet, vorbehaltlich näherer Bestimmungen, im September tuttgart statt.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Stand der Saaten. ö1“ Im Regierungsbezirk Potsdam haben die Wintersaaten im
im Januar durch eine lange und tief liegende Schneedecke ge⸗ chützt waren. Im April haben starke Nachtfröste bei verhältniß⸗ mäßig hoher Tagestemperatur eine nachtheilige Wirkung ausgeübt, die sesonders auf leichtem Boden und bei später bestellten Saaten sichtbar ist. Auf besserem Boden haben die Saaten ein befriedigendes Aussehen, doch dürfte auch für diese nur eine schwache 4 Die Frühlahrsbestellung het fest überall rechtzeitig in Angriff genommen werden können, nachdem die Sehnenschefe⸗ 1b vengrisf. war. Ueber Hochwasser sind Klagen nicht laut geworden. Die E11“3“ der niedrig gelegenen Ländereien sind über mittleren Stand nicht herausgetreten.
Im Regierungsbezirk Münster ist der Stand der Wintersaaten durchweg zufriedenstellend. Die Frühjahrsbestellung wurde durch die trockene, warme Witterung der zweiten Hälfte des März außerordent⸗
Falsche Gerüchte über neue Cholerafälle waren heute wieder an der
In Bulgarien hat die kühle Witterung des vergangenen Monats, verbunden mit Nachtfrösten, die Entwickelung der Saaten gehemmt. Aus einzelnen Bezirken kommt die Nachricht, daß die Saaten unter der Ungunst der Witterung gelitten haben, in anderen Bezirken wird dagegen der Stand als ein durch aus zufriedenstellender bezeichnet.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dänemark. ““ Durch Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz⸗Ministeriums vom 20. April 1893 ist die Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen nach den Farör⸗Inseln bis auf weiteres verboten worden.
Cholera.
Hamburg, 15. Mai. Dem „W. T. B.“ wird berichtet: hiesigen Vorbörse verbreitet. Nach Erkundigungen an amtlicher Stelle ist kein derartiger Fall vorgekommen. Der Gesundheitsstand in Ham⸗
burg ist ganz ausgezeichnet.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien. An der 88 uhr sind am 15. d. M. gestellt 10 172, nicht rechtzeitig estellt keine Wagen. ges 89 Bber kleien sind am 13. d. M. gestellt 3615, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Dersteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 15. Mai die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Schul⸗ straße 106, dem Architekten Alfred Denecke gehörig; Rutzungs⸗ werth 11 000 ℳ; das geringste Gebot wurde auf 800 ℳ festgesetzt; für dieses wurde die Preußische Hypotheken⸗Aktien⸗Bank“, Char⸗ lottenstr. 42, Ersteherin. — Blücherstr. 42 und Ecke Gneisenaustr. dem Maurermeister Emil Laurisch gehörig; Nutzungswerth 28 200 ℳ; für das Meistgebot von 436 000 ℳ wurde der Kauf⸗ mann Ernst Diehle, Angermünderstr. 9, Ersteher. — Straße 12 a Nr. 6 (Grundbuch von Alt⸗Schöneberg Band 32 Nr. 1292), dem Kaufmann James Jacobi und dem Maurermeister Otto Kohn gehörig; Fläche 6,94 a; für das Meistgebot von 60 000 ℳ wurde der Kaufmann Gustav Glienicke zu Berlin Ersteher. — Alte Schönhauserstr. 33/34, dem Maurermeister August Schulze gehörig. Das geringste Gebot wurde auf 729 900 ℳ festgesetzt und daher weitere Gebote nicht abgegeben. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen mit Zuschlagstermin am 15. Mai d. J. die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundbuch von Reinickendorf Band 37 Nr. 1133 auf den Namen des Handelsmanns Robert Riedel ein⸗ getragen, zu Reinickendorf, Antonienstr. 30, belegen; Fläche 4,35 a; Gebäudesteuer⸗Nutzungswerth 350 ℳ; für das Meistgebot von 9200 ℳ wurde der Eigenthümer K. I11 Müllerstr. 125, Ersteher. — Grundbuch von Wei ßensee Band 40, Nr. 1164, auf den Namen des Kaufmanns Adolph Schulz und einrich Wittler eingetragen, zu Neu⸗Weißensee, Straßburgerstr. Fläche 8,25 a; für das Meistgebot von 54 000 ℳ wurde der
Zimmermeister Wilhelm Küster, Michaelkirchplatz 4, Ersteher.
— Die Generalversammlung der ‚Friedrich Wilhelm“ Preußische Lebens⸗ und Garantie⸗Versicherungs⸗Actien⸗ Geseklschaft vom 13. d. M. genehmigte die Jahresrechnung für 1892 nach dem Antrage der Verwaltung und ertheilte der Direction und dem Aufsichtsrath die Entlastung. wei nach den Be⸗ stim mungen ö Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wieder gewählt und an Stelle eines verstorbenen Mitgliedes Herr Rittergutsbesitzer Graf von Pfeil auf Kreisewitz in Schlesien neu gewählt. — Das Rechnungsjahr hat einen Gewinn von 274 488 ℳ ergeben, von welchen 160 914 ℳ an die mit Gewinn⸗Antheil Versicherten entfallen; von den verbleibenden 113 574 ℳ werden dem Antrag des Aufsichtsraths und des Vorstandes entsprechend 60 000 ℳ gleich 30 ℳ für jede Actie an die Actionäre vertheilt; vo⸗, einem schließlichen Restbetrage von 29 156 ℳ werden 5000 ℳ der Pensions⸗ und Wittwenkasse der Beamten und 24 156 ℳ dem Conto für eventuelle Verluste und egä überwiesen. — Die mit Antheil am Gewinn Versicherten erhalten eine Dividende von 19 % der Jahresprämie. Der Versicherungsbestand ist im Jahre 1892 auf 323 700 Versicherungen mit 102 670,753 ℳ Kapital und 106 193,16 ℳ jährliche Rente gestiegen, hat also eine Vermehrung um 53 659 Ver⸗ sicherungen mit 10 264 331 ℳ Kapital und 4379,04 ℳ jährliche Rente erfahren; dementsprechend ist die Prämieneinnahme auf 3 965 457 ℳ gestiegen. b “ Die 29 vere Eifenbahn hatte im Monat April 1893 nach vorläufiger Feststellung eine Einnahme von 113 169 ℳ (gegen 1892 vorläufig + 5470 ℳ, 1892 endgültig + 144 6); seit 1. Januar d. J. betrug die innahme 389 469 ℳ (gegen 1892 vor⸗ läufig 21 192, gegen 1892 endgültig 11 774 ℳ).
— Die Generalversammlung der Landschaft nder Provinz Westfalen fand am 9. d. M. in Münster statt. Nach dem Geschäftsbericht traten in diesem Jahre dem Verbande 109 Mit⸗ glieder hinzu, 36 schieden aus. Ausgegeben wurden 2 040 600 ℳ8 neue Darlehne, dagegen gelöscht 487 000 ℳ Am 31. Dezember 1892 waren noch verzinslich 33 461 000 ℳ Pfandbriefe bei einer Mit⸗ gliederzahl von 2419 Grundbesitzern. Der Ueberschuß der Verwal⸗ tung betrug 80 890 ℳ, der Reserve⸗ und Betriebsfonds zusammen am Jahresschlusse 495 438,93 ℳ Der Verwaltung wurde die Ent⸗ lastung resschlu Die 1 b 1““ Mitglieder
es Verwaltungsraths wurden wiedergewählt. 1 bbgecach 15. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % —,—, Kornzucker exel., 88 % Rendement —,—, Nachproducte exel., 75 % Rendement 15,40. Still. Brodraffinade I. 31,00. Brodraffinade II. 30,25. Gem. Raffinade mit Faß 30,75. Gem. Melis I. mit Faß 229,75. Fest. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. pr. Mai 17,87 ½8 Gd., 18,00 Br., pr. Juni 18,05 Gd., 18,12 ½ Br., pr. Juli 18,20 bez., 18,25 Br., pr. August 18,35 bez., 18,40 Br.
Frankfurt a. M., 15. Mai. (W. T. B.) er hiesige Ab⸗ rechnungscours der 6 % Stadt Buenos⸗Aires⸗Cou ons ist auf 1 ℳ 23 ₰ unter Garantie des Eingangs bis zum 15. uli fest⸗
gesetzt.
Feipzig, 15. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin, Fander 8 Plata Grundmuster B. per Mai 3,80 ℳ, per Juni 3,82 ½ ℳ, per Juli 3,85 ℳ, per August 3,87 ½ ℳ, per Sep⸗
tember 3,90 ℳ, per Oktober 3,92 ½ ℳ, per November 3,92 ½ ℳ,
Wie demselben Bureau aus Brisbane von heute gemeldet
wird, hat die Regierung von Queensland die Garantie für die Noten der nslo 250 000 Pfd. Sterling übernommen.
Queensland National Bank im Betrage von
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Brisbane von heute
gemeldet: Die Queensland National Bank hat ihre Zahlungen eingestellt. etr s Acklen von 10 Pfund, welche zur Hälfte eingezahlt sind. Es steht eine Queensland hat ebenfalls ihre Zahlungen eingestellt. Das Kapital “ hier 500 000 Pfd. Sterl., wovon die Hälfte eingezahlt ist.
Das Kapital der Bank beträgt 1 600 000 Pfd. Sterl. in
Reconstruction der Bank bevor. Die Bank of North
er Makler Hodgson hat seine Zahlungen eingestellt. Zwei
weitere kleinere Firmen haben ebenfalls suspendirt.
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 6. Mai
bis 12. Mai: englischer Weizen 2325, fremder 22 358, engl. Gerste
542, fremde 2787, engl. Malzgerste 20 462, fremde —, engl Hafer 741, fremder 68 757 Orts., engl. Mehl 21 174, fremdes 52 363 Sack. An der Küste 4 Weizenladungen angeboten. 6 % Javazucker loco 18 ⅛⅞ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 17 ⅛ ruhig. — Chile⸗Kupfer 43 ⁄16, pr. 3 Monat 43 . — 16. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Sydney wird die Suspendirung der Zahlungen der *⁸ Commercial Bank of Sydney der Zurücknahme von 1 Million Pfund Sterling während der letzten drei Wochen zugeschrieben. Glasgow, 15. Mai. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5330 Tons gegen 4664 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 15. Mai. (W. T. B.) Wolle ruhig, Garne fest. In bunten Stoffen gutes Geschäft, glatte Stoffe ruhig. St. Petersburg, 15. Mai. (W. T. B.) Von den Pol⸗ nischen Pfandbriefen sind bisher über 40 Millionen Rubel zur obligatorischen Conversion und 16 Millionen zur facultativen Conversion angemeldet worden. 1 Lissabon, 15. Mai. (W. T. B.) Gerüchtweise verlautet, der Finanz⸗Minister werde den Gesetzentwurf Diaz Ferreiras bezüglich der auswärtigen Schuld in folgender Weise modificiren: Die Zahlung der Zinsen erfolgt mit ½ in Gold; Aufbesserung wird zu⸗ gesagt mit 50 % aus den Ersparnissen, die aus dem Rückgang des Gold⸗ agios unter 22 % und aus den Mehreinnahmen der Douane über 11 400 Contos sich ergeben, und zwar bis die äußere und innere Schuld gleichgestellt sind. Die Convertirung der äußeren in innere Schuld bleibt den Inhabern 3 Monate offen gehalten. Eine weitere Ver besserung der Zinserträgnisse der inneren Schuld kommt in gleicher Höhe der äußeren Schuld zu statten. Amsterdam, 15. Mai. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 50. — Bancazinn 1 — “ 15b. Mai- (W. T. B.) Die Einnahmen der
Serbischen Tabackregie betrugen vom 1. Januar bis 30. April 1893 2 599 368 Fr. (+ 115 771 Fr.). Die Einnahmen der Serbischen Salzregie vom 1. Januar bis 30. April 1893 762 685 Fr. (+ 8560 Fr.). “ 1
New⸗ “ 15. Mai. (W. T. B.) Die Börse verlief durchweg unregelmäßig und erholte sich später theilweise. Der der Actien 294 000 Stück. Der Silbervorrath wir auf 270 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 97 000 Unzen zu 83,78 à 83,90.
Am Mittwoch sollen 3 bis 5 Millionen Dollars Gold nach
Europa ausgeführt werden. 8
bei Eröffnung träge, war stetig fallend während des ganzen Börsenverlaufs auf finanzielle Stöera und unerwartet ungünstige Kabelberichte. Schluß schwach. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt, weil die sichtbaren Vorräthe sich mehr vermindert hatten, als erwartet wurde. Schluß stetig.
Visible epFa an Weizen 72 682 000 Bushels, do. an Mais 7 830 000 Bushels. 1 3 Chicago, 15. Mai. (W. T. B.) Weizen nach Eröffnung fallend auf finanzielle Störungen infolge der aus Australien gemel⸗ deten Fallissements. Später frat eine lebhafte Reaction ein, weil die Erwartung Platz griff, daß die sichtbaren Vorräthe eine bedeutende Abnahme er'ahren würden. Im weiteren Verlaufe trat wieder eine Abschwächung ein, weil die Abnahme der sichtbaren Vorräthe binter den Erwartungen zurückblieb. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 16. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist am 14. Mai Nachmittags von New⸗York via Gibraltar nach Genua abgegangen. Der Schnelldampfer „Trave“ hat am 14. Mai Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗Pork fortgesetzt. Der Post⸗ dampfer,Baltimore“ hat am 13. Mai Nachmittags St. Vincent passirt. Der Postdampfer „Köln“ ist am 14. Mai Vormittags in Bahia angekommen. Der Postdampfer „Weser“ ist am 14. Mai Nachmittags in New⸗York angekommen. Der Postdampfer „Ohio“ hat am 15. Mat Abends die Reise ven Corunna nach dem La Plata fortgesetzt. Der Postdampfer „Dresden hat am 14. Mai Morgens Lizard passirt. Der Postdampfer „Graf Bssmarck“ hat am 14. Mai Nachmittags die Reise von Santa Cruz nach Brasilien fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohenzollern“ hat am 14. Mai Nachmittags die Reise von Southampton nach Genua fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Fulda“' hat am 15. Mai Vormittags die Reise von Gibraltar nach New⸗Vork fortgesetzt. Der Postdampfer „Berlin“, vom La Plata kommend, ist am 15. Mal Mittags in Antwerpen an⸗ gekommen. Der Postdamper „Leipzig“, nach Brasilien estimmt, ist am 14. Mai Abends in Antwerpen angekommen. Der Reichs⸗ Heftaanpfen „Neckar“ hat . 15. Mai Morgens die Reise von 8 id nach Suez fortgesetzt. G
er g 8 Büeh. den T. S Lloyddampfer „Berenice“ ist, von Konstantinopel kommend, gestern Mittag hier . roffen. G 15. Mai. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Scot“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen, der Union⸗Dampfer „Tartar“ gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Melrose“ ist heute auf der Ausreise in Durban angekommen.
. Theater und Musik. . “ öniglichen Opernhause werden am Donnerstag Bizet's Dicdng 8 öö rusticana“ gegeben. Am Freitag ge⸗ langt „Die Gotterdämmerung“ (3. Abend des Dramen⸗Cyklus „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner) mit den Damen Sucher, Götze, Hiedler, Leisinger, Herzog, Lammert und den Herren Gudehus, Stammer, Schmidt und Fränkel zur Aufführung. — Für Verdi's
er Dezember 3,92 ½ ℳ, per Januar 3,92 ½˖ ℳ, ver Februar 3,92 ½ ℳ, 5 März 3,92 ½ ℳ, per April 3,92 ½ ℳ, per Mai — ℳ
„Falstaff“ giebt sich bereits ein reges Interesse kund; es sind schon