Marianne Rhoden in der Rolle der Suzanne. Der Billetverkauf zu den Nachmittags⸗ und Abendvorstellungen an den Pfingsfeiertagen findet bereits jetzt an der Vormittagskasse des Berliner Theaters statt.
Im Residenz⸗Theater treten morgen in Sardou’'s Lustspiel „Flattersucht“ Nina Sandow vom Stadttheater in Mainz und Fräulein Gertrud Richard vom Stadttheater in Nürnberg erst⸗ malig auf. Die anderen Hauptrollen liegen in den Händen der Herren Josef Jarno, Hermann Haack und Hubert Reusch. Auch an den Feiertagen bleibt „Flattersucht“ auf dem Spielplan.
Im Kroll'schen Theater wird morgen beim vorletzten Gast⸗ spiel des Künstlerpaares Stagno⸗Bellincioni Sgra. Bellincioni als Figaro und Sgr. Stagno als Almaviva in der Straßenscene im „Barbier von Sevilla“ auftreten; ebenso werden beide im Schlußact des „Othello“ in der Titelrolle bezw. als Desdemona gastiren. Sgra. Bellincioni wird im ““ Almaviva⸗Stagno’'s Ständchen per⸗ önlich auf der Guitarre begleiten. Die scder u Schwierigkeiten des großen Ausstattungsstücks „Frau Venus“ haben sich derartig gehäuft, daß Herr Director Litaschy sich entschlossen hat, das Vietoria⸗Theater noch für morgen zu schließen und die erste Aufführung erst am Pfingstsonntag stattfinden zu lassen.é Die Titelrolle wird von Frau Director Jenny Litaschy⸗Haase dargestellt; Director Litaschy selbst spielt die Rolle des Guntram, welche er in dem früheren Victoria⸗Theater über 300 Mal dar⸗ stellte, und die Rolle des Dr. Wupp ruht in den Händen des Herrn Pauly. — Die Frühconcerte im Garten des Victoria⸗Theaters an den beiden Pfingstfeiertagen beginnen um 5 Uhr Morgens. An denselben Tagen Morgens um 7 Uhr finden im Theater Frühvorstellungen statt.
(Ohne Gewähr.) fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse
Bei der gestern r 4 Klassenlotterie fielen in
v1““ er der Nachmittags⸗Ziehung: 8 1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 137 830. 2 Gewinne von 10 000 ℳ auf Nr. 53 416. 147 688. 5 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 11 933. 33 192. 37 524. 157. 102 883. b 1 31 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 555. 6535. 16 168. 19 916. 23 630. 28 197. 30 025. 31 544. 48 797. 52 872. 57 651. 64 077. 86 629. 90 255. 91 657. 93 357. 95 765. 95 989. 96 939. 107 026. 108 262. 114 885. 119 988. 130 676. 134 915. 138 047. 139 038. 173 016. 180 200. 46 639.
188 556. 189 950. 6 31 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 23 605.
47 912. 48 850. 55 425. 65 561. 68 718. 72 153. 77 490. 83 394. 87 247. 88 403. 91 754. 93 669. 97 735. 105 355. 107 157. 115 756. 116 177. 126 524. 129 798. 137 868.
139 261. 142 486. 146 503. 148 522. 161 329. 167 895.
177 986. 183 866. 185 082. 8
32 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 7918. 9733. 0900 928. 13 805. 15 949. 26 191. 28 365. 34 112. 35 358. 36 204. 49 719. 56 374. 56 898. 56 988. 60 538. 65 180. 83 227. 93 924. 102 582. 104 345. 105 883. 117 494. 123 323. 123 759. 124 948. 128 602. 134 186.
141 821. 169 111. 187 443. 189 209.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse der 188. Königlich preußischen Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung: 8
1 Gewinn von 30 000 ℳ auf Nr. 93 073.
171 057.
auf Nr. 879. 103 794.
24 777.
3 Gewinne von 10 000 ℳ
3 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 161 160. 183 846. 8 8
31 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 7415. 15 224. 25 661. 28 574. 31 188. 34 763. 45 154. 46 460 7. 51 064. 54 816. 60 084. 62 244. 75 153. 80 501. 110 326. 116 863. 127 866. 135 311. 147 506. 150 259. 152 126. 156 889. 159 436. 162 113. 167 339. 170 818. 170 889. 175 263.
180 342. 181 793. 186 387. 8 1500 ℳ auf Nr. 8204. 17 187. 25 649. bCb1 1 47 004. 50 889. 68 460.
33 579. 36 891. 39 351. 40 722. 8 46 76 382. 80 833. 85 190. 92 919. 103 420. 104 793. 105 756. 108 011. 110 079. 120 535. 125 179. 129 488. 145 468. 146 453. 148 424. 152 254. 164 879. 169 706. 173 319. 185 121. . 8 31 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 1112. 1648. 55 164. 65 551. 68 457. 83 112.
9213 11916, 13121, 17,808) 89846, 30,321
58 120. 58 874. 63 640. 64 199.
97 932. 98 391. 106 634 118 271. 121 035. 122 422. 130 727.
132 711. 135 680. 155 228. 157 399. 169 992. 171 238.
173 810 . Mannigfaltiges
Die städtische Feuer⸗Societät, in deren Verwaltung sich die “ befindet, schließt mit dem 1. Oktober ab, für die Verwaltung der von Gesellschaften geführten Mobiliar⸗Versicherung ist jedoch das Kalenderjahr maßgebend. Nach dem Jahresabschluß betrug die Gesammtversicherungssumme für Immo⸗ bilien am 1. Oktober 1891 = 3 060 088 500 ℳ, für die Mobilien am 1. Januar 1892 = 2 616 154 825 ℳ, zusammen 5 696 203 325 ℳ Die gezahlten Brandentschädigungen für Immobilien betrugen 619 609 ℳ, für Mobilien 878 306 ℳ, zusammen 1 497 915 ℳ Es entspricht dies einem Procentsatz zu 1 von 0,020, b. b. 20 ₰ für 1000 ℳ der Versicherungssumme, zu 2 von 0,034, d. h. 34 ₰ für 1000 ℳ der Versicherungssumme.
Die verwittwete Frau Stallmeister Sala, geb. Seeger, hat, wie der „N. Pr. Z.“ mitgetheilt wird, der Kaiser Wilh elm⸗ und Kaiserin Augusta⸗Stiftung und dem Wilhelmstift in Charlottenburg letztwillig 90 000 ℳ zugewandt, und zwar mit der Bedingung, daß eine Zweigstiftung geschaffen werde, woraus Stall⸗ meister, Thierärzte und deren Wittwen vorzugsweise berücksichtigt
werden sollen.
Jersitz (Provinz Posen), 17. Mai. Ihre Maiestät die Kaiserin Friedrich hat, wie das „Pos. Tgbl.“ meldet, für die hier im Bau befindliche Kirche ein kostbares Altarkreuz gestiftet.
Magdeburg. Das neue Dienstgebäude des General⸗ Commandos ist fertig gestellt, aber noch nicht bezogen. Die neue Schlacht⸗ und Viehhofanlage ist fast vollendet, und der Neu⸗ städter Hafenbau soweit gefördert, daß seine Eröffnung demnächst erfolgen wird.
Köln. Der Commerzien⸗Rath Otto Andreae hierselbst hat 60 000 ℳ der evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim a. Rhein zur Errichtung eines Kinderheims, und der Dr. Simonson 80 000 ℳ der Gemeinde Godesberg zur Beschaffung von Woh⸗ nungen an bedürftige Personen geschenkt.
iengen a. d. Brenz, 16. Mai. Im Hürbener Gemeindewald⸗ 111” hat, wie der „Voss. Z.“ berichtet wird, der Oberförster Söhler eine Höhle entdeckt, deren Länge nach oberflächlicher Unter⸗ suchung gegen 500 m beträgt. Sie besteht zum theil aus sehr ge⸗ räumigen Hallen mit prächtigen Tropfsteingebilden und kann, mit Ausnahme einer kurzen Strecke, in aufrechter H ö werden. Außer Pferdeknochen wurden Ueberreste des Höhlenbären, der Höhlen⸗ hyäne und anderer Raubthiere gefunden. Unaufgeklärt ist noch, auf welche Weise seiner Zeit die Pferde, von denen Ueberreste (Knochen und Hufeisen) in ungeheurer Zahl vorgefunden wurden, in die Höhle ge⸗ kommen sind. Der Zugang zu der Höhle ist schwierig und nur mittels Strickleiter möglich, auf welcher eine Strecke von 16 m in die Tiefe
zurückgelegt werden muß.
Wien, 19. Mai. Ein Wolkenbruch mit Hagelwetter richtete, wie das „D. B. H.“ berichtet, in der Iglau furchtbare Verwüstungen an. Der Verkehr auf der Nordwestbahn mußte für einige Zeit eingestellt werden. Nach dem Unwetter trat ein starker Schneefall ein, der mehrere Stunden andauerte.
Prag, 18. Mai. Das „Prager Abdbl.“ meldet: In Dobro⸗ witz, Bezirk Czaslau, drangen unbekannte Thäter in den israeli⸗ tischen Tempel und verwüsteten die ritualen Gegenstände. In Strak, Bezirk Podiebrod, wurde die Wohnung einer Israelitin erbrochen und die Hausgegenstände beschädigt. Der Thäter wurde verhaftet.
Achenkirchen in Tirol. Ein Telegramm meldet, daß Ludwig Rainer, der Begründer der nach ihm genannten weltbekannten Tiroler Sängergesellschaften und Besitzer des „Seehofs“ am Achensee, im 72. Lebensjahre in Dorf Kreuth gestorben ist.
Bordeaux, 18. Mai. Eine Feuersbrunst zerstörte laut Meldung des „W. T. B.“ vollständig die Keller der Weinfirma Eschenauer. Der Schaden wird auf 2 Millionen Francs geschätzt.
Madrid, 19. Mai. In Pereiro, Provinz Orense, kam es nach⸗ einem Wolff'schen Telegramm anläßlich der Veranstaltung einer Festlichkeit zu Streitigkeiten, bei welchen zwei Einwohner ge⸗ tödtet und etwa zwanzig verwundet wurden.
Antwerpen, 19. Mai. Ein gestern plötzlich hereinbrechender Cyeclon hat nach einer Mittheilung des „D. B. H.“ unter den vor Anker liegenden Schiffen großen Schaden angerichtet; viele Matrosen wurden verletzt.
New⸗York, 18. Mai. In Genova (Illinois) wurden, wie das „D. B. H.“ meldet, durch eine Explosion etwa hundert Per⸗ sonen verschüttet; viele Leichen sind bereits geborgen.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Wiesbaden, 19. Mai. (W. T. B.) Kammerherr Graf von Seherr⸗Thoß, Herrenhaus⸗Mitglied und Landes⸗ Aeltester Schlesiens, ist hier gestorben.
München, 19. Mat. (W. D. B.) Der Fuhrer der nationalliberalen Partei in Bayern, Abgeordneter Bankdirector von Schauß ist heute Vormittag gestorben.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
icht vom 19. Mai, r Morgens.
Wetterb 8
—0 8
Hertel.
Neeressp.
Stationen. Wind. Wetter. Neues
5
M
Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. — Slavische Brautwerbung.
Graeb. Musik componirt und arrangirt von P. (Mit Einlagen von J. Brahms.) Diri⸗ gent: Musikdirector Steinmann. Anfang 7 Uhr. Theater 135. Vorstellung. Neu
Tanzbild von Emil
vom Grund. Anfang 7 ½ Uhr.
(am Schiffbauerdamm 4/5). Sonntag: Sodoms Ende.
einstudirt: Die Maler.
Dienstag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Julius Caesar. Abends 7 ½ Uhr: Graf Waldemar. (Agnes Sorma, Nuscha Butze, Ludw. Barnay, Ferd. Suske.)
Lessing-Theater. Sonnabend: Brave Leut'
Ausstattungsstück) mit Gesang und Ballet in 12. Bildern. Anfang 7 ½ Uhr. Belle⸗Alliance⸗Garten:
Großes Doppel⸗Concert. Schwedische Militär⸗ Kapelle in Uniform — Regiment Kronaborg —, so⸗ wie Kapelle des Victoria⸗Theaters. Anfang 6 Uhr. Brillante Illumination durch 25 000 Gas⸗ flammen.
in 0 Celsius
5 °C. = 40R.
Bar. auf 0 Gr. Temperatur
red. in Millim.
u. d.
— S.
1 halb bed. 2 2 halb bed. 759 1 wolkenlos 760 4 Regen 768 2 wolkenlos 769 2 wolkenlos 765 2 Dunst Moskau 7761 2 bedeckt
Cork, Queens⸗ Cork, Queer 747 Jbalh bed.
C1 4 wolkig 76758 2 wolkenlos 76767267 1 Regen ¹) amburg. 758 1 heiter²)
winemünde 757 2 wolkig3) Neufahrwasser 761. 2bedeckt 6848 4 wolkenlos
85 WCCC““ 2 wolkig Münster ..
758 1 heiter Karlsruhe.. 761 SW 3 wolkenl. /) Wiesbaden
760 still wolkenl.)
München. 762 SW 5 bedeckts) Chemnitz. 759 WSW 3 Regen Berlin... 757 WNW F3 bedeckt?) Breslau. 758 SSO I bedeckt Ile d'Aix. 758 WSW 4 wolkig 15 öF 760 W 1 halb bed. 17
¹) Gewitter, ²) Nachm. Gewitter, Abends Wetter⸗ leuchten. ³) Nachm., Nachts Regen. ⁴) Nachm. Gewitter. ⁸) Abends wenig Regen. ⁶) Nachts Regen. 2) Nebel, gestern mehrfach Regen. 1 Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Marimum im Norden, welches jetzt über dem Bottnischen Busen liegt, hat an Höhe zugenommen, während eine Depression sich von den Britischen Inseln ostwärts nach Ostdeutschland er⸗ streckt. Bei schwacher Luftbewegung ist das Wetter in Deutschland warm, im Westen vorwiegend heiter, im Osten trübe; vielfach fanden Regenfälle statt, insbesondere in den westlichen Gebietstheilen, wo wieder zahlreiche Gewitter sich entluden. Auf den Britischen Inseln, sowie im Nordseegebiete fanden ausgedehnte und meist ergiebige Regenfälle statt. Oxö meldet 22 mm Regen.
Belmullet.. V Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm . aparanda. St Petersburg
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Deutsche Seewarte.
ee.; Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 128. Vorstellung. Die Rantzan. Oper in 4 Acten von Pietro Mascagni. Text von G. Targioni⸗Tozzetti und G. Menasci. (Nach Erkmann und Chatrian.) Deutsch von Max
Lustspiel in 3 Aufzügen von Adolph Wilbrandt. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — Eingeschlossen. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Niemann. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 129. Vorstellung. Bastien und Bastienne. Singspiel in 1 Act von Wolfgang Amadeus Mozart. Neuer Text von Max Kalbeck. Diri⸗ gent: Kapellmeister Sucher. — Bajazzi (Pagli- azzi). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. — Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗Diver⸗ tissement von Haßreiter und Gaul. Musik von J. Bayer. In Scene gesetzt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Herr Musikdirector Hertel. An⸗ fang 7 Uhr. 8
teues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 136. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Auf⸗ zügen von Emil Pohl, mit freier e der Dichtung des altindischen “ In Scene gescßt vom Ober⸗Regisseur ax Grube. Anfang
2
Die Aufführungen der Oper „Falstaff“ von Verdi durch die Gesellschaft des Teatro alla Scala in Mailand werden am 2., 5., 7., 9. Juni cr. im Opernhause statthaben.
Preise der Plätze: C“ 35 ℳ Orchester⸗ Loge 30 ℳ Erster ng Balkon und Loge 25 ℳ Parquet und Parquet⸗Loge 20 ℳ Zweiter Rang
Prosceniums⸗Loge 12 ℳ Zweiter Rang Balkon und Loge 12 ℳ Dritter Rang Balkon und Loge 8 ℳ Parterre . 3,50 ℳ Amphitheater Sitzplatz 3,50 ℳ Amvphitheater Stehplatz 2 ℳ
Vorbestellungen zu den 4 Aufführungen werden in der üblichen Form schon jetzt entgegengenommen und sind solche mit dem Vermerk „Falstaff“ zu ver⸗ sehen. — Das Abonnement ist für die Tage der Falstaff⸗Vorstellungen aufgehoben und haben auch die Dienst⸗ und Frei⸗Plätze keine Gültigkeit.
Deutsches Theater.
Talisman. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Der Talisman.
Montag: Zwei glückliche Tage.
Dienstag: Der Talisman. (Letzte Vorstellung vor dem Kopenhagener Gastspiel.
Berliner Theater. Sonnabend: Der Hütten⸗
besitzer. Anfang 7 ½ Uhr. Feiertags⸗Repertoire: 1
Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Hütten⸗ besitzer. Abends 7 ½ Ur: Die Waise von Lo⸗ wood. (Agnes Sorma, Ludwig Barnay.)
Montag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Viel Lärm um Nichts. 8 7 ½¼ Uhr: T Freu des
Sonnabend: Der
9
Kalbeck. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur
Fürsten.
Montag: Brave Leut’ vom Grund. Dienstag: Die Ehre.
Friedrich⸗Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25.
Sonnabend: Prinz Methusalem. Operette in 3 Acten von Carl Treumann. von Johann Strauß. Anfang 7 ½ Uhr.
Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗ Concert, ausgeführt von der Berliner Concert⸗ Kapelle, unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Guttschmidt, und dem vollständigen Orchester des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, unter Leitung des Concertmeisters Herrn Stiemer. — Auftreten ih Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler. Anfang 6 v.
Sonntag (1. Feiertag): Prinz Methusalem.
Montag (2. Feiertag): Der Vogelhändler.
Im prachtvollen Park an beiden Feiertagen: Großes Früh⸗Concert. Anfang 5 ½ Uhr. 3
Nachmittags: Großes Doppel⸗Concert. Auf⸗ treten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler. Anfang des Concerts 5 Uhr, der Vorstellungen 7 ½ Uhr.
Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend: Zum 1. Male: Flattersucht. Lustspiel in 3 Acten von Sardou. Deutsch von August Förster. Anfang 8 Uhr. — Vorher: Besuch nach der Hochzeit. (Une visite de nôces.) Lustspiel in 1 Äct von Alexandre Dumas, deutsch von Paul Block. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Kroll's Theater. Sonnabend: Verletztes Gastspiel von Signora Bellincioni und Signor Stagno. Der Barbier von Sevilla. (Straßen⸗ scene.) (Figaro: Gemma Bellincioni; Almaviva: Roberto Stagno.) — Darauf: Der Schwur. — Zum Schluß: Othello. (3. Act.) (Desdemona: Gemma Bellincioni; Othello: Roberto Stagno.) Anfang 7 ½¼ Uhr.
Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung 133 Concert im Sommer⸗Garten. Anfang 5 ½⅔ r.
Sonntag: Fra Diavolo.
Montag: Oberon.
Dienstag: Letztes Gastspiel von Gemma Bellin⸗ cioni und Roberto Stagno.
Sonntag und Montag (I1. und 2. Pfingstfeiertag) bei günstigem Wetter:
Großes Früh⸗Concert im Sommer⸗Garten. Anfang 5 Uhr. Entrée 30 ₰.
Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Sonnabend: Zum 1. Male mit vollständig neuer Aus⸗
Komische Musik
stattung: Frau Venus. Modernes Märchen (großes
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Zum 23. Male (vollständig neu inscenirt): Der Mikado. Burleske Operette von V. S. Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. — Hierauf: Zum 53. Male: Die Welt⸗Ausstellung in Chicago und Die deutsche Abtheilung in dem populären “ Columbia. Anfang präcise 2 r.
Sonntag: Zum 54. Male: Columbia.
letzte Woche): Goldlotte. Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theil⸗ weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag und folgende Tage: Goldlotte. Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.
˙˙˙˙n Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Magdalena von Groß mit Hrn. Großh. sächs. Forst⸗Assistenten und Kammerjunker Hans Frhrn. von und zu der Tann⸗Rathsamhausen (Weimar —Eisenach). — Frl. Charlotte Krünitz mit Hrn. Prediger Seydel (Berlin).
Verehelicht: Hr. Berg⸗Inspector Franz Baeumler mit Frl. Agnes Weyland (Siegen). — Hr. Berg⸗ Assessor Hermann Lüthgen mit Frl. Clara Ernst (Schönebeck). — Hr. Oberförster Alfred Graf von Korff gen. Sergs desshesPrce mit Freiin Helene von Hilgers (Darmstadt). — Hr. Stabs⸗ arzt Dr. Roland mit Frl. Rosa Kaulbach (Rix⸗ dore bei Plön).
Geboren: Ein Sohn: — Eine Tochter: Hrn. Konsul Vorbe Sta. Cruz de Tenerife). — Hrn. von Lambrecht⸗
enda (Berlin).
Gestorben: Hrn. Prem.⸗Lieut. a. D. Max von Hohendorff Sohn Günther (Stolp). — Hr⸗ Major z. D. Hermann von Wacholtz (Schwusen).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz). “ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag“ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
1 (einschließlich Börsen⸗Beilage
'
Adolph Ernst⸗-Theater. Sonnabend (vor⸗
Hrn. Major Gallwitz
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger 119.
Berlin, Freitag, den 19. Mai
und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
1893.
Deutsches Reich. 8
Rüben⸗Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat April 1893.
im deutschen 8
xFR Kax Anxr
Verwaltungs⸗Bezirke,
(Steuer⸗Directiv⸗Bezirke.)
verarbeitet haben.
Verarbeitete
—
I. Einfuhr von ausländischem Zucker in den freien
Verkehr.
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II. Ausfuhr von inländischem Zucker
Rüben⸗ der Klasse:
Raffinirter Zucker.
mengen. 8 Rohzucker. b. c.
des Gesetzes vom 31. Mai 1891.
Preußen.
““ Westpreußen Brandenburg
ommern . “ Schlesien.
E“ Schleswig⸗Holstein Haem Westfalen Hessen⸗Nassau Rheinland
100 kg netto
9 500
Summe Preußen
1 Sachfen.. Württemberg Baden 8en Mecklenburg Thüringen Oldenburg Braunschweig I Lübeck.. Bremen Hamburg 3 Elsaß⸗Lothringen Eerhtrg ..
132 670
12
Sn 894 190 5 32 2 068 28 . 164 231 159 789
. “ Hierzu in den Monaten August 1892 bis März 1893
389 976 3 172 668 1 842 302
572 84 243 972
97 895 152 8026 6 554
August 1892 bis April 1893. jn demselben Zeitraum des Vorjahres.
*) Die Abweichung von der vorjährigen Uebersicht beruht auf Berlin, im Mai 1893.
Kaiserliches Statistisches Amt.
2 97 895 152 8 598 6 638 3 562 644 2 086 274 8 94 880 022 21 249 24 140 *) 3 725 057 )1 614 384 9
nachträglich eingegangenen Berichtigungen. von Scheel.
Evangelisch⸗Kirchlicher Hilfsverein. Fünfte Jahresversammlung am 18. Mai 1893.
Niachdem vorgestern bereits die Vertreter der sechzehn großen pro⸗ vinziellen Zweigvereine des Evangelisch⸗Kirchlichen Hilfsvereins zu einer Delegirten⸗Conferenz im Landeshause der Provinz Branden⸗ burg versammelt gewesen waren, wurde gestern die statutenmäßige Jahresversammlung des Weiteren Ausschusses abgehalten — nach ihrem ersten Theil früh 9 Uhr als feierlicher Act im Elisabeth⸗ saale des Königlichen Schlosses in Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Eine ansehnliche Zahl von Männern, Geistlichen und Laien aus Berlin und allen Pro⸗ vinzen versammelte sich im Elisabethsaal und harrte des Erscheinens der Hohen Protectorin, welche bald nach 9 Uhr mit Allerhöchstihrem Gefolge in den Saal eintrat und die Versammelten huldvoll begrüßte. Der Vorsitzende des Engeren Ausschusses, Wirkliche Geheime Rath. von Levetzow eröffnete die Versammlung, indem er Ihrer Majestät den Dank der Mitglieder aussprach für die dem Verein fortdauernd zugewendete Allerhöchste Theilnahme. Nach einem Gebet des General⸗ Superintendenten D. Hesekiel erstattete der Ober⸗Consistorial⸗Rath Propst D. Freiherr von der Goltz den nachstehenden Jahresbericht. Kaiserliche und Königliche Maäjestät! Hochverehrte Versammlung!
Je ernster die Zeit, je mannigfacher die Noth, desto größer beides: Arbeit und Ernte im Reich Gottes. Der Herr der Ernte sendet Arbeiter und stattet sie aus mit seinen Gaben. Die Liebe, welche am Kreuz ihr Leben eingesetzt hat, und die Kraft, welche von dem verklärten Haupt in die Glieder ausströmt durch den heiligen Geist, verbürgt den Erfolg jedem Werke, das im Glauben an Christum begonnen und fortgeführt wird. Im Glauben an Christum! Daß einen anderen Grund niemand legen kann, haben Euer Majestät durch Spendung des kunstvoll ausgeführten Siegels an sämmtliche Zweig⸗ vereine uns in Erinnerung gerufen. Und daß auf diesem Grunde niemand vergeblich arbeitet, hat unser Verein auch dies Jahr 88 8, Die Sorgen, welche in den ersten Jahren so viele Mühe und Zeit in Anspruch nehmen mußten — wie der Hilfsverein in seiner weiten Verzweigung am besten zu organisiren und wie seine Aufgabe gegen ältere Liebeswerke abzugrenzen sei — sind zurückgetreten gegen praktische Handreichung, wo Hilfe begehrt wurde und noth that. So be⸗ stimmt festgehalten wurde an dem ursprünglichen Zweck, die Seel⸗ sorge in den großen Städten und Industriebezirken zu verstärken und sonderlich da, wo die kirchlichen Einrichtungen noch nicht der seel⸗ sorgerlichen Aufgabe gewachsen sind, ergänzend einzutreten, haben wir leichwohl gelernt, bei Verwendung der Mittel und der Art der
ilsen die Zweigvereine in ihrer freien Bew egung nicht zu beengen, unsererseits aber neu errichtete und noch nicht hinreichend erstarkte Arbeiten der Stadtmission durch Beihilfen zu ermuthigen und zu fördern.
Die in etwa 15 000 Exemplaren versandten Nummern 5 — 7 unserer Mittheilungen haben wiederum ergreifende Bilder von der Noth und von der Hilfe vor die Augen weitester Kreise geführt; die Entsendung unseres unermüdlichen Schriftführers nach Posen, West⸗ preußen, Weeee Schleswig⸗Holstein, Hannover und Ostfriesland und des Pastors Werkenthin nach Schlesien, Rheinland, West⸗ falen, Ost⸗ und Westpreußen hat durch persönliches Zeugniß viele zur Mitarbeit erweckt und uns mit den Zweigvereinen in Fühlung gehalten. Ueberall, wo erfreuliche Fortschritte gemacht worden sind, wie in den Provinzen Brandenburg und Sachfen ist dies gesteigerter persönlicher Anregung zu verdanken. Ueberall, wo Stillstand eingetreten ist, hat es an den rührigen Werbern gefehlt. u as Werthvollste unserer Arbeit sind auch nicht die einzelnen Väterstützungen, welche wir vermitteln durften. Noch wichtiger ist,
erständniß für die geistliche Noth unseres Volkes und Trieb zu
Deshalb sind wir unserer Dank verpflichtet, Jahresbeiträge, theils Majestäten für Werke
energischer Liebesarbeit zu verbreiten. Hohen Protectorin auch dafür zu besonderem daß so manche Liebesgabe, theils außerordentliche Zuwendungen Ihrer der inneren Mission, im Betrage von 26 550 ℳ durch unsere Hand gegangen sind, um auch anderen, welche geben könnten und sollten, Herz und Hand zu öffnen und die Freude am Geben zu wecken. Zu solcher Ermunterung dient ebenfalls der uns ertheilte Auftrag, den Bau dreier Kirchen zu vermitteln. Die Erlöserkirche in Rummelsburg mit ihrem sinnigen Schmuck ist dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben, das Pfarrhaus bezogen und ein Gemeindehaus als Mittelpunkt christlicher Liebesarbeit aus der Gemeinde und fi die Gemeinde der Vollendung nahe; die Himmelfahrtskirche soll am 4. Juni eingeweiht werden; die Gnadenkirche, ein vornehmer Bau zum Gedächtniß der Ho seligen Kaiserin Augusta, wird, so Gott will, im nächsten Jahre fertig. Welch fruch tbare Anregungen sind von diesen drei Kirchenbauten ausgegangen, um endlich Berlin und seine Vororte mit Kirchen, Pfarrhäusern, Gemeindehäusern auszustatten! Trotz aller noch immer bestehenden Schwierigkeiten, den guten Willen zur That zu führen, dringt die Ueberzeugung durch: Es muß eholfen werden. Ist auch der von unserem Verein zu elbständiger Thätigkeit abgezweigte Kirchenbauverein zur Zeit durch die dem Gedächtniß des Kaisers Wilhelm I. gewidmete monumentale Kirche vorzugsweise in Anspruch genommen, so hat derselbe doch seine eigentliche Aufgabe, der Kirchen⸗ noth in der stetig wachsenden Hauptstadt des Reichs abzuhelfen, nicht vergessen. In vielen Gemeinden, auch in den Behörden ist Muth und Eifer zum Handeln erwacht, um die Versäumnisse vergangener Jahre gut zu machen. Möchte der Weg gefunden werden, um die Kirchenbauten mit geringeren Kosten auszuführen und zugleich die Er⸗ richtung von Pfarrhäusoen und Gemeindehäusern zu ermoͤglichen! Erst dann wird auch die Seelsorge in den Massengemeinden mit besserem Erfolg organisirt werden können.
Während des letzten Jahres sind ferner in Berlin auf unserer Protectorin Ruf mehrere Tausend Frauen und Jungfrauen im An⸗ schluß an den hiesigen Localverein zusammengetreten, um die Unter⸗ haltung der Stationen für häusliche Krankenpflege zu “ und zugleich persönlich in die Fürsorge für arme, durch Krankheit heimgesuchte Familien einzutreten.
Schon jetzt wirken 60 Diaconissen aus 9 Mutterhäusern auf 10 Stationen, welche, von 16 Johanniterinnen unterstützt, mit der Hilfe in schwerer leiblicher Noth auch Licht und Trost aus Gottes Wort in Hundense von Familien bringen.
Die huldvolle Zuwendung von 50 000 ℳ als Dankopfer für neuen Segen im Königshause giebt die Möglichkeit, armen Müttern über die Sorgen banger und schwerer Wochen hinwegzuhelfen.
In Wö ist im vorigen Sommer ein großes, von einem hochherzigen Manne gestiftetes und dem dortigen Hilfsverein überwiesenes Vereinshaus eingeweiht worden, welches bestimmt ist, der Mittelpunkt einer umfassenden seelsorgerischen Arbeit in der großen Stadt zu werden. Bei Einrichtung neuer Stadtmissionen auch in kleineren Städten der Provinz Brandenburg mit wachsender Industrie war es uns besonders erfreulich, daß durch Zusammenwirken der Centralstelle des Zweigvereins und der örtlichen Instanzen eine förder⸗ liche Ergänzung der Seelsorge zustande kam, worüber das hiesige Consistorium seicnr dankbaren Anerkennung warmen Ausdruck ver⸗ liehen hat.
Alles dies 86 Anzeichen einer zunehmenden Mobilmachung 82 Arbeit im Reich Gottes. Noch viel bleibt zu thun übrig. Aber darauf legen wir das größte Gewicht, daß die Augen geöffnet werden für die tief liegende Wurzel aller unserer socialen Nothstände, und daß die Gewissen der bevorzugten Stände erwachen, um opferwillig
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der zunehmenden Entfremdung vom Glauben entgegenzuwirken. An Empfänglichkeit fehlt es in unserm Volke nicht, üS. es fehlt an Hirten. Gott gebe, daß der Weckruf, welche die erste Aufgabe unseres Vereins ist, im ganzen Lande mehr als bisher gehört und beherzigt werde und daß ein Wetteifer in den Provinzen entstehe, um aus⸗ überall, wo es ein Neues zu pflügen⸗gilt, Hand an das Werk zu legen.
„Die Landescollecte, welche demnächst wiederum nach drei Jahren veranstaltet wird, giebt uns Gelegenheit, den Ruf zur Mit⸗ arbeit von neuem in alle Theile des Landes ergehen zu lassen und auch, abgesehen von den reichen Mitteln, welche wir von derselben er⸗ hoffen, den Kreis unserer Mitglieder und ständigen Helfer zu ver⸗ größern. Denn es ist nicht genug vorwärts gegangen im letzten Jahre.
Freilich wäre es undankbar gegen Gott und Menschen, wenn wir das, was geschehen konnte, gering achten wollten. Wenn von der ge⸗ sammten Einnahme von mehr als 280 000 ℳ das Kapital für arme Wöchnerinnen 50 000 ℳ, die für bestimmte Zwecke uns über⸗ wiesenen Beträge 26 550 ℳ und der Bestand vom Vorjahre 66 675 ℳ abgezogen werden, so verbleiben noch nahezu 140 000 ℳ, von welchen annähernd 119 000 ℳ durch unsere Zweigvereine gesammelt worden sind. Westfalen steht diesmal mit 24 270 ℳ obenan, weil es die Be⸗ träge von zwei Jahren überreicht hat. Demnächst sind Berlin mit 19 436 ℳ, Brandenburg mit 15 200 ℳ, Sachsen mit 14 429 ℳ be⸗ theiligt. Beträge zwischen 6000 und 10 0900 ℳ haben Schleswig⸗ S Pommern, Schlesien, Rheinland aufgebracht. Die übrigen
tn 109eg stehen erheblich hinter ihnen zurück.
erausgabt wurden unter Heranziehung von ungefähr 11 000 ℳ des Bestandes gegen 150 000 ℳ Davon ist etwas mehr als ein Drittel der Berliner Stadtmission, einschließlich der Präcipua aus Brandenburg, Sachsen und Pommern, zugewandt, etwas weniger als ein Drittel den Zweigvereinen zur eigenen Verwendung über⸗ wiesen worden. Von dem letzten Drittel mußten 11 300 ℳ zu Ver⸗ waltungskosten und einer bestimmungsgemäßen Kapitalisirung ver⸗ wandt, rund 3700 ℳ nach Vereinbarung an die Stadtmissionen zu Masdehnng und Stettin abgegeben werden. Es blieben zur Verfügung des Engeren Ausschusses 33 747 ℳ, von denen 10 500 ℳ zur Unterstützung wichtiger seelsorgerischer Arbeiten in Berlin dienten und nahezu 23 200 ℳ an zahlreiche Liebes⸗ werke in den Provinzen vertheilt wurden. Hiernach ist erheblich mehr als die Hälfte aller verfügbbaren Mittel den Provinzen zu gute gekommen. Weitaus der größere Theil der vom Engeren Ausschuß vertheilten Summe wurde zur Unterhaltung oder Begründung von Stadtmissionen in größeren Städten verwerthet. Hierzu gehören in unserer Provinz Frankfurt, Potsdam, Brandenburg, Eberswalde, Rixdorf; in den beiden preußischen Provinzen: Königsberg und Danzig, in Schlesien: Breslau, Görlitz und Liegnitz, in Sachsen: Magdeburg und Fhe in Posen: Bromberg, in Schleswig⸗Holstein: Altona und Neumünster, in Hessen: Cassel und Hanau, in Westfalen: Dortmund. Auch den Bildungsanstalten für Berufsarbeiter der Stadtmission im hiesigen Johannis⸗ stikft und in Neinstadt, sowie dem Diaconissenhaus Lehm⸗ rube bei Breslau wurden Beihilfen gewährt. Ein ungleich bunteres Bild zeichnet die unserer Jahresrechnung zugefügte Uebersicht über die Verwendung ihrer Mittel seitens der Zweigvereine. Während Hannover seine Augen namentlich auf Unterstützung von Kirchenbauten richtet, Brandenburg die Heranziehung von geistlichen Hilfskräften bevorzugt, Sachsen und Schlesien die Stadtmissionen in gpöheren Städten fördern, Westfalen für Colportage und Kleinkinder⸗ chulen am meisten aufwendet, widmet der Berliner Locabverein seine durch die Frauenhilfe noch um 30 000 ℳ verstärkten Mittel fast ganz der Unterhaltung und weiteren Ausgestaltung der Stationen für häus⸗ liche Krankenpflege. Wir glauben, dieser Verschiedenheit in der Auffassung der Aufgaben unseres Vereins nicht wehren zu dürfen, und freuen uns jeder Förderung, welche die Seelsorge unter den Massen auf dem einen oder dem anderen Wege erfährt.
Auch durften wir aus den für unsere Mittheilungen uns zuge⸗ gangenen Berichten entnehmen, daß meist die von uns gewährte Hilfe dazu dient, den Muth und den Eifer der zunächst Betheiligten zu ver⸗ doppeln. Diese Wahrnehmung läßt uns an der Hoffnung festhalten, daß auch in dem nicht unansehnlichen Theil unseres Landes, wo erst ein geringer Erfolg erzielt ist, wo man lieber ohne Verbindung mit Berlin in der Arbeit für das Reich Gottes selbständig vorgeht oder auch die Dinge gehen läßt, das Verständniß für den vor fünf Jahren in schwerer Zeit begründeten Bund zu werkthätiger christlicher Liebe wächst und auch der Werth der ausgleichenden und nach Noth und Bedürfniß ergänzenden Aufgabe, welche dem Engeren Ausschuß obliegt, mehr gewürdigt wird. Diesen Bund zu erweitern, seine Arbeit im Aufblick zu dem Heiland aller Menschen zu vertiefen, in Geduld und Ausdauer den Segen von Oben zu er⸗ warten, in dem Werben von Freunden und Helfern nicht zu ermüden, das werden wir gewiß, hiermit den Intentionen Eurer Majestät zu entsprechen, auch ferner als unsere Aufgabe betrachten. Das nahende Pfingstfest möge uns in der Zuversicht befestigen: „Der in uns ist, ist größer, denn der in der Welt ist“ und unseren Evangelisch⸗Kirchlichen Hilfsverein mit dem Antrieb neu beleben: „Die Liebe Christi dringet uns also!“ Amen.
„Hierauf erstatteten der Landrath Freiherr von Manteuffel über den Fortgang und die Organisation der Arbeit im Branden⸗ burger Zweigvereine, der Ober⸗Präͤsident Studt als Vorsitzender des Westfälischen Zweigvereins, der General⸗Superintendent D. He⸗ sekiel als Vorsitzender des Posenschen Zweigvereins und der König⸗ liche Schloßhauptmann Graf von Hohenthal kurze Berichte. Zum Schluß ließen Sich Ihre Majestät eine Reihe von Provinzial⸗ Delegirten und sonst um die Vereinsarbeit verdienten Männern vor⸗ stellen und unterhielten Sich mit denselben über die religiösen und kirch⸗
Um 10 ½ Uhr schloß die
lichen Zustände in den Heimathprovinzen. feierliche Versammlung.
Der zweite Theil der Jahresversammlung, in welchem der Ver⸗ waltungsbericht, die Jahresrechnung, Neuwahlen, Berichte aus der Delegirtenconferenz, aus der Arbeit der Zweigvereine und Anträge aus der Versammlung zur geschäftlichen Verhandlung kamen, wurde von 11 ½ Uhr ab im Landeshause der Provinz Brandenburg unter Vorsitz des Wirklichen Geheimen Raths Excellenz von Levetzow abgehalten.
Ein gemeinsames C“ vereinigte die Mitglieder des Vereins am Nachmittag im Hotel Bellevue am Potsdamer Platz.
Handel und Gewerbe.
“ 1“ 5 Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 8 An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 10 057, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8 In Zbekschlegien sind am 17. d. M. gestellt 3559, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
— Nach dem in der Generalversammlung der Gladbacher Rückversicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft vom 18. d. M. er⸗ statteten Geschäftsbericht per 1892 betrug die Versicherungssumme 284 452 099 ℳ, wovon am Schluß des Jahres 241 653 506 ℳ in Kraft verblieben. Die Prämieneinnahme betrug 875 777 ℳ (i. V.
874 246. 46). Die Prämienreserve stellt sich auf 330 989 ℳ 47,39 %
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