fügung Hardenberg's diesem im November 1818 über die Wirksamkeit der im Oktober 1817 für die Ober⸗Präsidenten und die Regierungen erlassenen Instructionen erstattet hat. Motz ist mit diesen Instruc⸗ tionen nicht einverstanden und Humboldt stimmt ihm darin zu. Sehr anziehend in der Form und inhaltlich mit der größten Sachkunde handelt Humboldt über die beiden von Motz entwickelten Gedanken⸗ reihen: uͤber die Stellung der Ober⸗Präsidenten und über die Ein⸗ richtung der Provinzial⸗Regierungen. Humboldt verlangt in erster Linie, daß die Ober⸗Präsidenten nicht⸗verwaltende Männer seien, weil solche allein die Gewaͤhr der ÜUnparteilichkeit böten. Sie sollen wissen und be⸗ urtbeilen, wie die Verwaltungsart der Regierungen und wie anderer⸗ seits die verfügende Gewalt der Minister und die Gesehgeic wirkt, sie sollen vor allem ermitteln, wie diese Factoren eschaffen sein müßten, um der Provinz und dem Staat den höchsten Nutzen zu bringen. Sie müßten daher wohl von allem Kenntniß haben, in Ab⸗ sicht des Ganzen die Regierungs⸗Präsidenten sogar ganz eigentlich leiten und eine allgemeine Aufsicht führen, aber im einzelnen weder verfügen noch controliren. Den Ministern gegenüber weniger ge⸗ horchend, den Regierungen gegenüber weniger im einzelnen gebietend müsse ihre Stellung sein, um sie zu Vertrauensmännern sowohl der Minister wie der Unterthanen zu machen. — In der Provinzial⸗ verwaltung wollte Motz diejenigen Elemente, welche Hardenberg aus dem Präfectursystem übernommen hatte, noch weiter aus⸗ bilden und namentlich den Dirigenten der um vier zu vermehrenden Abtheilungen die alleinige Entscheidung zugewiesen sehen, welche die Räthe schlechthin auszuführen hätten. Demgegenüber erörtert Hum⸗ boldt ausführlich und feinsinnig die Vorzüge des Collegialsystems und vertheidigt nach dieser Richtung auch die herrschende Verwaltungsart. Ueberhaupt aber komme es, so schließt Humboldt diese Erörterungen, nicht so sehr auf eine Veränderung der bestehenden Einrichtungen, als vielmehr darauf an, daß — von den Ministern ausgehend und. durch alle Stufen bis zur untersten fortwirkend — der rechte Geist in der Verwaltung gepflegt werde. Denn was man auch schreiben, anordnen und einrichten möge, so kommt doch bei der Ausführung alles auf die Menschen an, auf das, was sie an sich sind und auf die Art, wie man sie behandelt. Darauf müßten daher vor allem die Minister sehen, daß nur Männer angestellt würden, die den Gesichtspunkt. voll ins Auge faßten, recht viel Dinge mit so wenig Acten als möglich zu thun, die Sache ins Leben zu führen und nicht im Papier zu begraben. Eine zweckmäßige Wirkung der höchsten Beamten nach dieser Richtung werde unendlich mehr Gutes als alle Verordnungen hervorbringen, weil alsdann jeder Einzelne aus sich selbst thut, was nöthig ist, und unterläßt, was bloß stört. — Streng vertrauliche Mittheilungen über die Differenzen mit Hardenberg und über die Dotationsangelegenheit, die den Brief schließen, zeigen, in wie hohem Maße Motz schon damals das volle Vertrauen eines Mannes wie Humboldt besaß. . b Herr Dr. Krauske sprach über die Stellung Friedrich Wilhelm's zu Kunst und Wissenschaft. Man verkennt, so etwa lautete die Ausführung des Vortragenden, den Stand der geistigen Entwicklung in Deutschland während der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, wenn man diesem König einen direct schädlichen Einfluß “ Nur von einer unwillkürlich retardirenden Wirkung darf man sprechen. Wo waren denn damals wahrhaft bedeutende deutsche Künstler, außer Schlüter und Pöppel⸗ mann in Dresden? Und Schlüter wurde gerade in der so gepriesenen Zeit Friedrich's I. von dem unbedeutenden Eosander verdrängt. Ueber⸗ haupt wird wohl das Verdienst des ersten Königspaares um die Hebung des geistigen Niveaus in Preußen etwas überschätzt. Die Bauthätigkeit Friedrich's I. gab allerdings einem Genius wie Schlüter Gelegenheit, die ganze Fülle seines Koͤnnens zu zeigen; aber dem König selbst lag mehr an der „Splendeur“ als der harmonischen künstlerischen Gestaltung. Der Einfluß der geistvollen Königin Sophie Charlotte be⸗ thätigte sich weniger in einer bestimmten künstlerischen Richtung als darin, daß er dem Leben der höheren Stände einen neuen ethischen Inhalt verlieh. Noch stand Deutschland, von wenigen Geistern abgesehen, unter dem mächtigen Einfluß Frankreichs. Allerdings war die Societät der Wissenschaften ein deutsch gedachtes Werk und hatte sich zu einer ihrer Aufgaben die Pflege der Muttersprache gesetzt. Aber war dies nicht gerade eine Nachahmung der französischen Akademie? Und wer waren außer Leibniz die größten Zierden dieser neuen Societät? Refugirte wie Lenfant und Beausobre, die, in Frankreich eboren, sich, damals nicht mit Unrecht, höher dünkten, als ihre neuen andsleute. Friedrich I. hatte die Samenkörner zu großen Dingen estreut, aber es bedurfte einer neuen Zeit, ehe sie gedeihen konnten. Man darf wohl ohne L behaupten, daß auch unter einem anders gesonnenen Herrscher, als Friedrich Wilhelm I. war, in jener Epoche keine halcyonischen Tage für Kunst und Wissenschaft geblüht hätten. Für die höher strebenden Zeitgenossen Friedrich Wilhelm's I. war die rauhe Art, die er gegen die Vertreter der Geisteswissenschaften und der Künste herauskehrte, tief verletzend und entmuthigend. Aber im Grunde war der König ihnen doch nicht so abgeneigt, als er wohl selbst glaubte. Die Vertreibung Wolff's wird stets als belastendes Moment angeführt; man vergesse aber nicht die unermüdlich wiederholten Versuche des Königs, den verleumdeten Gelehrten wieder für seine Staaten zu gewinnen, nachdem er selbst dessen Schriften studirt hatte. Der Charakter Friedrich Wilhelm's I. erscheint wie aus einem Guß geformt, von den ersten Tagen seines Regierungsantritts bis zu seinem Tode; aber bei näherer Betrachtung lassen sich tiefgehende Wandlungen erkennen. In seiner erften Regierungsepoche konnte er nicht einmal äußerlich seine Abneigung gegen die Gelehrten ver⸗ bergen, die er mit wenig angenehmen Namen bezeichnete, und später war er es selbst, der im Tabackscollegium philosophische Fragen zum Gegenstand der Unterhaltung machte. Sympathisch sind freilich seiner durchaus praktischen Geistesrichtung und seiner baftien Art die stillen Arbeiter im Reiche der Wissenschaften, die keinen handgreiflichen Zweck haben, niemals geworden. Nur die Medizin und vor allem die National⸗Oekonomie, die aus seinem Wirken die fruchtbarsten An⸗ regungen gewonnen hat, sind wahrhaft unter ihm gefördert worden. In den Gebieten der Kunst war er fremd. Er malte zwar selbst „in tormentis“, überschätzte aber seine Leistungen kaum. Er meinte wohl einmal, wenn er sich ganz der Malerei hingäbe, würde er seinen Lebensunterhalt dadurch gewinnen, denn einen Thaler könnte er sich damit täglich bei fleißiger Arbeit erwerben. Dies waren keine großen Ansprüche; der karge Fürst zahlte sogar seinem Hofmaler Pesne 1500 Thaler jährlich. Ein gewisses Wohl⸗ gefallen trug er den bildenden Künsten entgegen. Als er einst aus dem glanzvollen Dresden zurückkehrte, gedachte er mit einem stillen Seufzer der herrlichen Stadt und wünschte sich die Kunst des Gold⸗ machens, um ähnliches in seinen Staaten zu schaffen; aber als der Fürst eines armen Landes hätte er näherliegende Aufgaben: die materielle Wohlfahrt seiner Unterthanen zu fördern. 4
Literatur.
Militärisches. 8
— Preußens und Deutschlands Kriegsherr Kaiser Wilhelm I. und sein Kriegsbeer. Eine Festgabe für die Armee und das deutsche Volk von G. Huyssen, Militär⸗Oberpfarrer und Consistorial⸗Rath. Berlin, Verlag von J. H. Maurer⸗Greiner. r. 1 ℳ — Dieses noch bei Lebzeiten des hochseligen Kaisers Wil⸗ elm J. in der ersten Auflage erschienene, mit einem vortrefflichen Bildniß des Monarchen geschmückte Werk, das jetzt bereits in der neunten Auflage unverändert vorliegt, schildert in schlichten und patriotischen Worten den großen Kaiser als Neubildner, Vater und Versorger der Armee, als Offizier, Führer und Vorbild und erscheint somit wohl geeignet, der deutschen Jugend und dem deutschen Sol⸗ daten als ein zur Stärkung des Nationalgefühls sowie zur Befestigung der Liebe zu Kaiser und Reich dienendes Buch empfohlen zu werden. „— Im Aprilheft der vom Oberst⸗Lieutenant Schnackenburg geleiteten, im Verlag von A. Bath erscheinenden „Jahrbücher für die Deutsche Armee und Marine’“ wird der nach archivalischen Quellen vom Obersten Freiherrn von Bothmer bearbeitete Aufsatz über die Belagerung von Hildesheim während des dreißigjährigen Krieges 1633/34 fortgesetzt und die vom Königlich bayerischen Hauptmann im
8. Infanterie⸗Regiment Obermaier verfaßte Arbeit über die militärisch wichtigsten Karten von Europa im allgemeinen, von Deutschland und Frankreich beschlossen. Der Vice⸗Admiral von Henk spricht sich über den Marine⸗Etat und die Militärvorlage aus: Er billigt die Forderungen der letzteren, wünscht aber auch, daß die dadurch etwas in den Hintergrund gekommene Verstärkung der Marine nicht versäumt werde, weil die deutsche Flotte, um ihrer Aufgabe im Falle eines Krieges genügen zu können, mindestens der russischen Ostseeflotte gewachsen sein müsse. In einer Zusammenstellung der fertiggestellten und im Bau befindlichen Schiffe dieser beiden Mächte kommt der Verfasser zu dem Ergebniß, daß im Jahre 1896 Deutsch⸗ land 39, Rußland in der Ostsee 44 Panzer, Deutschland 17, Ruß⸗ land 19 moderne Schiffe haben würden. Außerdem enthält dieses Heft Mittheilungen über das Königlich italienische Heer im zweiten Halbjahre 1892 und über die französischen Cavalleriemanöver von 1891 und 1892, sowie Betrachtungen über die Organisation und Ausbildung der schweizerischen Wehrmacht und militärische Reiseerinnerungen aus Spanien vom Premier⸗Lieutenant im Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 17 Hauschild. Nach einem Bericht des russischen Finanz⸗Ministers im ‚Russischen Invaliden“ wird ferner ein Ueberblick über den russischen Milltär⸗ und Marine⸗Etat gegeben. Rathschläge über Cavallerie⸗ Felddienstübungen in Auftragstellung und Auftragausführung giebt der Rittmeister Junk. Zum Schluß werden aus einem im vorjährigen sechsten Band der vom Professor Schnitzler in Wien herausgegebenen „Klinischen Zeit⸗ und Streitfragen“ erschienenen Aufsatz des Regiments⸗Arztes Dr. Wagner, Chef⸗Arztes der chirurgischen Abtheilung des Garnisonspitals in Przemysl in Galizien, „Beiträge zur Kenntniß der Geschoßwirkung des kleinkalibrigen Gewehrs die für Offiziere interessantesten und L.““ Punkte hervorgehoben. Kunst.
F. Al. Riegl: Stilfragen. Grundlegungen zu einer Ge⸗ schichte der Ornamentik. 80 mit 197 Abbild. Berlin. G. Siemens. 1893. — Es ist ein bahnbrechendes Werk, dessen Studium wir hiermit allen Freunden der Kunstforschung aufs angelegentlichste empfehlen. Sein Ziel ist im wesentlichen, die jetzt unumschränkt herrschende Theorie von der technisch⸗materiellen Entstehung der primi⸗ tiven Ornamentformen zu widerlegen und dafür eine Darstellung der historischen Entwicklung der Ornamentik des Alterthums zu geben. Nach der bisherigen, seit Gottfried Semper allgemein durchgedrun⸗ genen und im einzelnen weitergebildeten Auffassung sind die künst⸗ lerischen Urformen, wie die geometrischen Linienmuster, die Flächendecoration in Streifenanordnung, die symmetrische Gruppirung paarweiser Motive (Wappenstil), aus der Technik, vornehmlich der Textiltechnik, entstanden. Riegl weist überzeugend die Unhaltbarkeit aller dafür angezogenen Beweisversuche nach und bringt die Theorie einer frei schöpferischen Kunstthätigkeit des Menschen wieder zu Ehren. Nicht die Technik des Flechtens und Webens hat die genannten Decorationsweisen geschaffen, sondern der dem Menschen eigene Sinn für Rhythmus und Symmetrie. Zu historischen Zeiten übergehend, verfolgt Riegl Schritt für Schritt die Entwicklung des Pflanzen⸗ ornaments von seinen altorientalischen Anfängen durch Egypten, Asien, Griechenland, Rom, Byzanz bis in den moha⸗ medanischen Orient, wobei er Gelegenheit findet, zahlreiche auf der materialistischen, unhistorischen Auffassung beruhende Irr⸗ thümer aufzuklären. Zum ersten Mal stellt er fest, daß der größte und folgenreichste Fortschritt auf diesem Gebiet der Kunst: die Er⸗ findung der frei beweglichen, rhythmischen Ranke, auf griechischem Boden erfolgt ist. An der Hand der Denkmäler führt er den lückenlosen Nachweis für die vorher nur flüchtig ausgesprochene Thatsache, daß die saracenische Ornamentik, die Arabeske, keine Neuschöpfung des Islams ist, sondern sich allmählich aus dem hellenistisch⸗byzantinischen Ranken⸗ werk herausgebildet hat. Das Werk bietet eine Fülle neuer und richtiger Beobachtungen und ist, obwohl polemisch, doch die beste bis⸗ her existirende Geschichte der Ornamentik des Alterthums.
Dichtkunst.
Auswahl aus deutschen Dichtern des 18. und 19. Jahr⸗ hunderts, für Schule und Haus. Von Dr. Johann Wil⸗ helm Schaefer, Professor. 4. verbesserte und vermehrte Auflage. Bremen, M. Heinsius Nachfolger, 1893. 8. 588 S. 3,50 ℳ — Sammlungen von Gedichten können auf dreifache Weise geordnet werden: nach dem Inhalt, nach der Form, nach dem Entwickelungs⸗ gange der Literaturgeschichte. Die vorliegende Sammlung hat ge⸗ schichtlich geordnet, was durchaus den Wünschen des Leserkreises, für welche der Herausgeber gesammelt und geordnet hat, am meisten entspricht. Eine kurze Lebensübersicht der Dichter, welche mit einzelnen Gedichten angeführt werden — es sind deren 36 — ist voraufgeschickt; den Abschluß macht sehr erwünscht eine Grundlage für die Metrik. Die ausgewählten Gedichte sind charakteristisch für den Dichter, ein⸗ drucksvoll für den Leser, dem auch die beigefügten erläuternden An⸗ merkungen willkommen sein werden. Die Jugend, welcher diese Sammlung zunächst gewidmet ist, wird dieselbe bewahren und stets Freude daran haben.
Ferike.
Mever’'s Conversations⸗Lexikon beginnt mit dem vor⸗ liegenden 1. Bande, enthaltend die Artikel „A“ bis „Aslang“, seine fünfte, gänzlich neu bearbeitete und vermehrte Auflage. Wie diese in jeder anderen Beziehung mit den neuesten Ereignissen gleichen Schritt zu halten sucht, so verspricht sie insbesondere auch die das öffentliche Leben bewegenden Fragen der Socialpolitik, der Arbeiter⸗ versicherung, der Gewerbe⸗ und Handelspolitik, des Bank⸗ und Steuer⸗ wesens, der Währung ꝛc. eingehend zu behandeln. Die Bearbeitung der rechts⸗ und staatswissenschaftlichen Artikel haben hervorragende Gelehrte und Specialisten besorgt. Auch die colonialen und handels⸗ geographischen Abschnitte werden der neuesten Entwickelung gemäß sorffältig ergänzt. Eine außerordentliche Vermehrung und vielfach völlig neue Bearbeitung aber sollen der fortschreitenden Forschung entsprechend die naturwissenschaftlichen Artikel erfahren. Die Illustrationsbeigaben, Sondertafeln und Textbilder, sind als vollendet zu bezeichnen. Viele von den Tafeln wurden, den erhöhten An⸗ forderungen entsprechend, durch neue Darstellungen ersetzt und meister⸗ haft in Farbendruck ausgeführt. Ganz besonders schön sind die Tafeln „Algen, Alpenpflanzen, Araceen, Aquarium, Arktische Fauna, Asiatische Cultur“. Auch der geographische Atlas hat eine gründliche Neugestaltung erfahren: zahlreiche Neustiche haben vorhandene Karten er⸗ setzt, und eine große Anzahl neuer Stadtpläne und Karten sind hinzugekom⸗ men. Die ganze Ausstattung ist wirklich gediegen, ja in illustrativer Hinsicht geradezu prächtig zu nennen. Der vorliegende Probe⸗Band läßt somit nach allem, was er innerlich und äußerlich darbietet, darauf schließen, daß die Redaction und der Verlag des Bibliographischen Instituts (in Leipzig) eifrig bestrebt 5 dem weitverbreiteten Werke auch in der neuen Auflage seine hervorragende Stellung in der modernen encyklopädischen Literatur zu erhalten.
Reiseliteratur.
Meyer's „Harz', der altbewährte praktische Wegweiser durch das Harzgebiet, erscheint soeben in neuer vesentkich vermehrter zwölfter Auflage. Die Redaction hat darin nicht nur durch Wiedergabe der eigenen neueren Wahrnehmungen, sondern auch mit Unterstützung der alten ständigen Mitarbeiter bedeutende Veränderungen, Erweiterungen und Berichtigungen eintreten lassen. Das vortreffliche Kartenmaterial der früheren Auflagen hat durch die Aufnahme von vier weiteren Blättern „Umgebung von Blankenburg“ (1:65 000), „Um⸗ gebung von Goslar“ (1:60 000), Umgebung von Grund“ (1:60 000), „Karte vom Kyffhäuser“ (1:100 000) 2c. eine abermalige zweckdienliche Vermehrung erfahren. Die touristischen Hauptgebiete des Harzes sind sonach jetzt durch 15 Specialkarten erläutert. Der Preis für das roth kartonirte, handliche Reisebuch beträgt wie bei den früheren Auflagen nur 2 ℳ
Prachtwerke.
Der Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig giebt ein neues großes rachtwerk lieferungsweise heraus; es betitelt
sich: „Orientreise Seiner Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten⸗Thronfolgers Nikolaus Alexandrowitsch von Rußland, 1890 — 1891. Im Auftrage Seiner Kaiser⸗ lichen Hoheit verfaßt vom Fürsten E. Uchtomskij. Aus dem
Russischen übersetzt von Dr. Hermann Brunnhofer.“ In diesem künstlerisch ausgestatteten Prachtwerk. wird über die Reise berichtet, welche der russische Thronfolger in den genannten Jahren durch ganz Asien unternommen hat. Die Beschreibung der Reise über⸗ nahm im Kaiserlichen Auftrage der Fürst E. Uchtomskij, ein hervor⸗ ragender Dichter und Philosoph, welcher die meisten Gegenden schon aus eigener Anschauung kannte. Es ist, wie es in dem Prospect heißt, eine Welt der Wunder, die der Fürstliche Verfasser in prächtigen Schilderungen entrollt, indem er den Leser durch Griechenland, das alte und moderne Egypten, Indien mit seinen herrlichen alten Bauten und seiner großartigen Natur, Ceylon, Java, Siam, das Reich des weißen Elefanten, China, das heiter⸗schöne Japan und das unermeßliche Sibirien führt. Die Anziehungskraft der Schilderung selbst aber wird noch wesent⸗ lich gesteigert durch die reiche Illustrirung, für welche weder Kosten noch Mühen gespart worden sind. Ein Schüler Doré's, der berühmte russische Maler und frühere Offizier Karasin, schuf aus der während der Reise entstandenen, über 1200 Nummern umfassenden Sammlung von Photographien naturwahre Darstellungen von merkwürdigen Be⸗ gebenheiten, Städten und Ländern und phantastische Bilder, welche theils in Heliogravüre, theils in künstlerischem Holzschnitt ausgeführt wurden. Außerdem sollen auch einige interessante Originalbriefe orientalischer Fürsten und besonders hervorragende Kunstgegenstände, welche dem Großfürsten⸗Thronfolger als Geschenke überreicht wurden, abgebildet werden. Es ist somit alles geschehen, diese „Orientreise“, von welcher außer der deutschen auch eine ru ssische und eine französische Ausgabe erscheinen und weitere in Vorbereitung sind, zu einem ganz hervorragenden Prachtwerk zu gestalten, welches dauernden Werth behält. Die Veröffentlichung erfolgt zunächst in 60 Lieferungen von je vier Folisbogen Text mit den dazu gehörigen Abbildungen und Kunstbeilagen: Preis jeder Lieferung 1 ℳ 50 ₰. Die erste Lieferung ist soeben erschienen. Später erscheint das Werk in zwei gebundenen Bänden in Prachteinband mit Goldschnitt zum Preise von zusammen 110 ℳ Für Liebhaber wird eine Luxusausgabe in wenigen Exemplaren veranstaltet. Diese wird auf Velinpapier gedruckt, enthält insgesammt ca. 20 Kunstblätter in Stahlstich und Heliogravüre und wird in Saffian mit reicher Decken⸗ pressung und Goldschnitt gebunden. Der Preis dieser Ausgabe in 2 Bänden beträgt, gebunden, 300 ℳ Das Werk ist durch alle Buch⸗ handlungen des In⸗ und Auslandes zu beziehen. Verschiedenes.
— Die im Verlage von J. J. Weber in Leipzig erscheinenden illustrirten Katechismen bringen: Nr. 42. Geologie, von Professor Dr. Haas, 5. Auflage (3 ℳ); Nr. 51. Heraldik, von Ed. Freiherrn von Sacken, 5. Auflage (2 ℳ); Nr. 70. Mechanik, vom Rector der Gewerbeschule Ph. Huber, 5. Auflage (3 ℳ); Nr. 147. Völkerkunde vom Privatdocenten Dr. Schurtz (4 ℳ). Die kleinen von Fachmännern verfaßten Hand⸗ und Lehrbücher zeichnen sich durch gemeinfaßliche Darstellung aus, welche durch gute Illu⸗ stration unterstützt wird. Jedem Bändchen ist ein Verzeichniß der bereits erschienenen und zum Theil oftmals wieder aufgelegten Katechismen beigegeben.
— Die „Zeitschriftfür Gerichtsvollzieher“, Organ über Vollstreckungsrecht und Zustellungswesen, begründet und herausgegeben von Heinrich Walter (Expedition und Verlag: Siemenroth und Worms in Berlin SW., 48) hat in der Nr. 9 vom 1. Mai folgenden Inhalt: Verordnung des Königlich sächsischen Justiz⸗Ministeriums vom 17. März 1893, enthaltend einige Vorschriften über Zustellung und Bestellung von Schriftstücken. — Nochmals: Die Wechselprotest⸗ aufnahme. Kritikloses Nachwort von Heinrich Walter. — Honorar des Konkursverwalters. — Rechtsprechung. — Zeitschriften⸗ und Bücherschau. Literarische Mittheilungen von Heinrich Walter.
— Die „Zeitschrift für das gesammte Actienwesen“, Juristische Monatsschrift für Commanditgesellschaften auf Actien und Actiengesellschaften und speciell für die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsraths. Herausgeber: Syndikus Josef Bauer, Leipzig, hat in dem Mai⸗Heft folgenden Inhalt: Gewagte Geschäfte des Vorstandes. — Besteht ein Klagerecht des gewählten Vorstandes, zur Ausübung seiner Function zugelassen zu werden? — Das Ord⸗ nungsstrafrecht gegenüber persönlich haftenden Gesellschaftern und Vorstandsmitgliedern. — Zum Begriff des besonderen Vortheils zu Gunsten einzelner Gesellschafter laut Art. 175 b und 249 a des Aectien⸗ gesetzes. — Die unzeitige Niederlegung des Aufsichtsrathsamts. — Die Umwandlung einer Actiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. — Die Vereinigung aller Actien einer Actiengesellschaft in einer Hand als Auflösungsgrund. — Können durch Gesellschaftsbeschluß ohne Erhöhung des Grundkapitals nachträglich aus Stammactien unter Zuzahlung einer bestimmten Summe Prioritätsactien geschaffen werden? Von Ober⸗ Landesgerichts⸗ Rath a. D. Hergenhahn in Eisenach — Dividenden von Aetien⸗ gesellschaften gelten als Einkommen aus Kapitalvermögen. — Er⸗ richtung und Anmeldung von Actiengesellschaften. — Die „Leistung persönlicher Dienste als Einlage. — Das “ vom Standpunkt der jetzigen Rechtsprechung. — Kleinere Mittheilungen. — Neue Actiengesellschaften. — Liquidationen. — Konkurse.
Unterhaltung.
— Von Paul Lindaus neuestem Werk: Altes und neues aus der Neuen Welt, eine Reise durch die Vereinigten Staaten, ist soeben der zweite (Schluß⸗) Band erschienen. Verlag von Carl Duncker in Berlin. Den ersten Band haben wir in Nr. 81 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ vom 6. April d. J. besprochen. Die dort gerühmten Vorzüge kennzeichnen auch den zweiten Band, der über Land und Leute feine Beobachtungen anstellt und stets in gefälliger Form zu unterhalten weiß. Das Buch ehrt den Verfasser, der sich darin von
seiner besten Seite zeigt.
— Das Juniheft von „Nord und Süd“ bringt eine Novell⸗ von Ida Boy⸗Ed: „Begraben“. Daran schließt sich ein Essay von Otto Feld, der die künstlerische Eigenart und die Bedeutung des Malers Fritz von Uhde, dessen Porträt in vorzüglicher Radirung von Johann Lindner das Juniheft schmückt, klar macht. Berthold Schulze sucht für einen „vergessenen Dichter (Franz von Kleist)“ das Interesse neu zu beleben. Es folgen dann eine interessante paläo-ethnologische Abhandlung von Moriz Hoernes über „Illyrische Alterthümer“, ein Aufsatz von A. Kleinschmidt über „Fénelon“ und ein Artikel von Ludwig Fuld über „Die Volksgesetzgebung in der Schweiz“. Zwei novellistische Erzeugnisse nordischen Ursprungs schließen das Heft ab: eine Novelle von Hjalmar Christensen: „Mattes Blut“ und eine amüsante Plauderei des schwedischen Humoristen Sigurd (Alfred Hedenstjerna): „Unsere Kinder“. —
— Die vom 27. Mai datirte, im Verlag von J. J. Weber in Leipzig erschienene Nr. 2604 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Max von Pettenkofer. — Auf der Fahrt von New⸗York über Niagara Falls nach Chicago. 4 Abbild. Original⸗ zeichnungen von E. Limmer. — Die Eröffnung der Weltausstellung in Chicago durch den Präsidenten Cleveland am 1. Mai. Original⸗ zeichnung von E. Limmer. — Don Cristobal Colon, Herzog von Veragua, directer Nachkomme des Christoph Columbus in zehnter Generation. — Die Feier der Eröffnung der Weltausstellung von Chicago am 1. Mai: Vor dem Directionsgebäude. Originalzeichnung von C. Limmer. (Zweiseitig.) — Eine Sitzung des galizischen Land⸗ tags in Lemberg. Originalzeichuung von St. Reschan. — Zum 350 jährigen Jubiläum der Königlich preußischen Landesschule Pforta. 4 Abbildungen. — Deutscher Turnunterricht in Togoland. — Die Fossa oder Frettkatze im Zoologischen Garten zu Berlin. Nach dem Leben gezeichnet von W. Kuhnert. Ein neues Costümwerk. 6 Ab⸗ bildungen. Polytechnische Mittheilungen.
— Die Nrn. 7 und 8 der von Dr. John Schwerin heraus⸗ gegebenen, von der Expedition in Berlin W., Magdeburger Platz, in allen Buchhandlungen oder bei allen Postanstalten für den mäßigen Preis von 1 ℳ, mit Colorits von 1,25 ℳ vierteljährlich, bei zwei⸗ maligem Erscheinen im Monat zu beziehenden illustrirten Frauenzeitung „Mode und Haus“ liefern von neuem den Beweis, daß diese Zeitschrift an Reichhaltigkeit und Güte des Gebotenen, in Anbetracht des geringen Preises, von keiner anderen Zeitschrift dieser Art übertroffen wird.
. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1) Untersuchungs⸗Sachen. [13358] In der Strafsache gegen
1) Heinrich Doell, geboren am 5. Dezember 1868 zu Geislitz, zuletzt wohnhaft daselbst,
2) Heinrich Ludwig Karl Moerschel, geboren am 25. August 1869 zu Birstein, zuletzt wohnhaft in Hanau,
3) Johann Karl Nahm, geboren am 9. Dezember 1870 zu Gelnhausen, zuletzt wohnhaft in Hanau,
4) Philipp Aloys Bangert, geboren am 2. De⸗ zember 1870 zu Mernes, zuletzt wohnhaft daselbst,
5) Gustav Joseph Friedel, geboren am 18. Mai 1870 zu Orb, zuletzt wohnhaft daselbst,
6) Heinrich Diehl, geboren am 18. März 1871 zu Mauswinkel, zuletzt wohnhaft in Fischborn,
7) Johannes Friedrich Leyh, geboren am 29. Juli 1871 zu Gelnhausen, zuletzt wohnhaft daselbst,
8) Hermann Weinberg, geboren am 4. März 1871 zu Lichenroth, zuletzt wohnhaft in Nieder⸗ gründau, 3
9) Johannes Haas, geboren am 13. Februar zu Unterreichenbach, zuletzt wohnhaft in Uden⸗ hain,
10) Karl Schlagmann, geboren am 6. Januar 1872 zu Birstein, zuletzt wohnhaft daselbst,
11) Johann Georg Wilhelm Jaeger, geboren am 7. April 1872 zu Fischborn, zuletzt wohnhaft daselbst,
12) Michael Reitz, geboren am 25. Februar 1872 zu Flörsbach, zuletzt wohnhaft daselbst,
13) Konrad Breitenbach, geboren am 13. De⸗ zember 1872 zu Gelnhausen, zuletzt wohnhaft daselbst,
14) Johann David Heilmann, geboren am 17. Juni 1872 zu Gelnhausen, zuletzt wohnhaft daselbst,
15) Johannes Müller, geboren am 14. Mai 1872 zu Großenhausen, zuletzt wohnhaft daselbst,
16) Anton Schreiber, geboren am 1. März 1872. zu Orb, zuletzt wohnhaft daselbst,
17) Peter Sattler, geboren am 29. November 1872 zu Schlierbach, zuletzt wohnhaft daselbst,
18) Heinrich Haas, geboren am 4. November 1872 zu Udenhain, zuletzt wohnhaft daselbst,
19) Ludwig Haertel, geboren am 21. September 1872 zu Wittgenborn, zuletzt wohnhaft daselbst,
20) Theodor Desch, geboren am 6. November 1872 zu Pfaffenhausen, zuletzt wohnhaft daselbst,
21) Jakob Schäfer, geboren am 23. Februar 1872 zu König, zuletzt wohnhaft in Bischofsheim,
22) Konrad Peter Geschwindner, geboren am 25. Dezember 1870 zu Essen, zuletzt wohnhaft in Hanau,
23) Friedrich Wilhelm Kraft, geboren am 8. Fe⸗ bruar 1869 zu Niederdorfelden, zuletzt wohnhaft daselbst,
24) Conrad Philipp Casimir Baier, geboren am 18. April 1871 zu Hanau, zuletzt wohnhaft daselbst,
25) Johann Heinrich Karl Faust, geboren am 26. August 1872 zu Hanau, zuletzt wohnbaft daselbst,
26) Carl Ludwig Eduard Ignaz Hofmann, ge⸗ boren am 10. April 1872 zu Hanau, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,
27) Emil Johann Friedrich Georg Wissel, ge⸗ boren am 30. Oktober 1872 zu Hanau, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,
28) Erwin Gadhof, geboren am 3. November 1872 zu Großauheim, zuletzt wohnhaft daselbst,
29) Conrad Geiß, geboren am 14. September 1872 zu Langendiebach, zuletzt wohnhaft daselbst,
30) Johannes Jacob Friedrich Rüger, geboren am 10. Juni 1872 zu Langendiebach, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,
31) Johann Otto Schad, geboren am 5. Oktober 1872 zu Rückingen, zuletzt wohnhaft daselbst,
wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier⸗ selbst vom 16. Mai 1893 auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung und § 140 des Strafgesetzbuchs das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des § 326 Abs. 1 der Strafprozeßordnung veröffentlicht wird.
Hanau, den 18 Mai 1893.
Der Erste Staatsanwalt:
[13388] Beschluß. 8
Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen die Militärpflichtigen
1) Friedrich Ludwig Krämer, geboren den 12. März 1870 zu Altengraben, wohnhaft zuletzt in Berleburg,
2) Heinrich Friedrich Nostiz, geboren den 18. No⸗ vember 1870 zu Berleburg, wohnhaft zuletzt dort,
3) Heinrich Steuernagel, geboren den 22. April 1870 zu Berleburg, wohnhaft zuletzt dort,
4) Heinrich Trost, geboren den 6. März 1870 zu Berleburg, wohnhaft zuletzt dort,
5) Richard Christian Schröder, geboren den 24. August 1870 zu Laasphe, wohnhaft zuletzt dort,
wegen Vergehens gegen 140 St.⸗G.⸗B. das Hauptverfahren vor der Strafkammer bei dem König⸗ ichen Amtsgerichte zu Siegen eröffnet. Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicher⸗ weise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Ver⸗ fahrens in Höhe von je 500 ℳ mit Beschlag belegt. (§ 140 St.⸗G.⸗B., § 326 St.⸗P.⸗O.)
Arnsberg, den 5. Mai 1893.
Königliches Landgericht. Strafkammer III.
Schneidewind. Brisken. Schwemann.
[12428]
In der Strafsache gegen Hoffmann, Johann, ge⸗ boren am 28. Juni 1869 zu Malstatt, zuletzt in Metz wohnhaft, zur Zeit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die Be⸗
SS9S
—
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche
befindlichen Vermögens des Angeklagten angeordnet. Metz, den 8. Mai 1893.
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.
[12429]
In der Strassache gegen .1) Lefeber, Nikolaus, geb. 25. November 1869 in Apach, Taglöhner,
2) Frey, Peter, geb. 7. November 1869 in Hals⸗ dorf, Gewerbe unbekannt, .3) Hentgen, Johann Jakob, geb. 24. Juni 1869 in Ewendorf, Gewerbe unbekannt,
4) Starck, Peter, geb. 20. Januar 1869 in Merschweiler, Gewerbe unbekannt,
5) Herrmann, Johann, geb. 4. April 1869 in Montenach, Gewerbe unbekannt,
6) Malaizé, Alfons Sebastian, geb. 20. Januar 1869 in Waldweisdorf, Gewerbe unbekannt,
7) Mallinger, August Johann, geb. 22. De⸗ zember 1870 in Laumesfeld, Taglöhner,
8) Sindt, Johann, geb. 2. Mai 1870 in Nieder⸗ Kontz, Winzer,
9) Frey, Jakob, geb. 12. Juli 1871 in Grin⸗ dorf⸗Halsdorf, Gewerbe unbekannt, 10) Adler, Michel, geb. 14. November 1871 in Hüntingen, Ackerknecht,
11) Biven, Michael, geb. 6. Januar 1871 in Montenach, Gewerbe unbekannt, .12) Weißtroffer, Ludwig, geb. 7. April 1872 in Kerlingen, Fabrikarbeiter,
13) Hensgen, Johann Baptist, geb. 6. Juni 1872 in Ewendorf, Gewerbe unbekannt,
r14) Mika, Nikolaus, geb. 5. September 1872 in Waldwiese, Gewerbe unbekannt,
alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort und zuletzt in ihren Geburtsorten wohnhaft gewesen,
wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str.⸗Pr.⸗O. und § 140 Str.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegen⸗ stände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen
Vermögens der Angeklagten angeordnet. Metz, den 8. Mai 1893. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.
71 in Colmar,
geb.
Colmar,
Verletzung der Wehrpflicht durch Beschluß der im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der⸗ 1) Blaise, Johann Baptist, geb. 3. 8. 71 in in Colmar, zul. daselbst Handlungsgehilfe, 4) Dreyer, Johann Paul, geb. 29. 6. 71 in Handlungsgehilfe, v Karl Albert, geb. 23. 4. 71 in Colmar, Colmar, 10) Ratz, Heinrich, geb. 1. 11. 12) Schuhmacher, Friedrich August, geb. 18. 11. 71. selbst, Handlungsgehilfe, 16) Vogel, Ludwig, geb. 14. 9. 71 daselbst, Krämer, 19) Heutz, Alfons Friedrich, geb. 21. 9. 71 da⸗ Egisheim, 22) Wormser, Gabriel, geb. 27. 11. 71 daselbst, Taglöhner, 25) Roßner, August, geb. 10. 2. 71 in Horburg, heim, Wurstler, 28) Pierrat, Gügen. geb. 3. 12. 71 daselbst, 30) Drescher, Georg, geb. 20. 10. 71 in Neu⸗ 32) Frey, Karl Eugen, geb. 4. 10. 71 daselbst, Bildhauer, 35) Luthringer, Eugen Valentin, geb. 28. 1. 71. heim, Schlosser, geb. 14. 8. 71 daselbst,
Lorenz,
schlagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die
[121011 Vermögensbeschlagnahme! Strafkammer Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar, selben bis zur Höhe von je 1000 ℳ angeordnet Breitenbach, zuletzt daselbst, Fabrikarbeiter, 3) Bloch, Paul, geb. 14. 2. 71 in Colmar, Colmar, Bäcker, 6) Haumesser, Franz Xaver, geb. 23. 1. 71 in Missionar, Heinrich, 183. 111mn 9) Obry, 11) Reech, Marie Josef, daselbst, Handlanger, 14) Stark, Aimé Albert, geb. 17. 1. 71 daselbst, Färber, Eugen, geb. 9. 1. 71 daselbst, selbst, zul. in Colmar, 21) Hildenfinger, Abraham, geb. 7. 12. 71 in Handelsmann, 24) Birgaentzle, Albert, geb. 12. 4. 71 in Heilig⸗ Maurer, 27) Divoux, Emil, geb. 4. 1. 71 in Münster, 29) Schneider, Eugen, geb. 26. 1. 71 daselbst, breisach, Gärtner, 34) Horber, Franz, geb. 19. 9. 71 in Türkheim, in Weier i. Thal, Taglöhner, 37) Pfeffer, 38) Schluck, Georg, geb. 21. 4. 71 daselbst,
.39) Gallmann, Karl Friedrich, geb. 11. 8. 71. in Colmar, Bäcker,
geb.
Johann, geb.
40) Jucker, Karl Ludwig, geb. 17. 5. 71 daselbst, Taglöhner,
Lithograph, 1
42) Schweitzer, Karl, geb. 6. 12. 71 in Winzen⸗
43) Neff, Eugen, geb. 3. 3. 71 in Luttenbach, zul. in Colmar, Färber,
Colmar, Schlosser,
45) Meyerhoffer, Julius Jakob, geb. 13. 2. 72 46) Levy, Leo, geb. 19. 9. 72 in Biesheim, Handlungsgehilfe,
Maler,
48) Asper, Franz Josef, geb. 1. 12. 72 in 49) Bloch, Leo, geb. 9. 2. 72 in Hericourt (Frankreich), zul. in Colmar, Metzger,
Colmar,
51) Gangloff, Ludwig, geb. 26. 8. 72 daselbst,
53) Haaker, Camillus, geb. 27. 3. 72 daselbst, Metzger,
5 72 daselbst,
55) Hoffstetter, Heinrich, geb. 28. 8. 72 in Hausen, zul. in Colmar, Taglöhner,
Colmar,
57) Kaennel, Johann Jakob, geb. 29. 12. 72.
58) Kammerer, Ludwig Benedikt, geb. 25. 3. 72 daselbst,
5 Most, Paver, geb. 3. 11. 72 daselbst,
61) Oberle, Xaver, geb. 19. 1. 72 daselbst,
62) Ronner,
25. 3. 72 daselbst, August, geb. 17. 7. 72 daselbst, Maurer, 8
64) Baß, Karl August Mathias, geb. 27. 5. 72.
65) Beaudon, Anton, geb. 1. 2. 72 in Colmar,
66) Roesch, Valentin Leo, geb. 14. 2. 72 in
67) Schmitt, Johann Baptist, geb. 4. 5. 72 in Grussenhein, Ackerer,
69) Hild, Karl August, geb. 17. 2. 72 in Colmar, zul. in Horburg, Handlungsgehilfe,
Ackerer,
71) Hecketsweiler, 29. 7. 72
72) Müller, Karl, geb. 2. 10. 72 in Jebsheim,
73) Groshäny, Alfons, geb. 18. 6. 72 in Logeln⸗ heim, Missionsschüler,
21. 9. 72, Ackerer,
75) Lichtlé, Josef, geb. 11. 7. 72 in Metzeral,
76) Boehm, Johann, geb. 15. 12. 72 in Mühl⸗ bach, Fabrikarbeiter,
78) Noel, Josef Karl, a 31. 10. 72 daselbst,
79) Rudolf, Emil, geb. 5. 2. 72 zu Münster,
80) Neigert, Ludwig, geb. 25. 5. 72 in Neu⸗ breisach,
82) Biechy, Albert, geb. 17. 3. 72 in Ober⸗ morschweier, Winzer, zul. in Sulz, Taglöhner,
84) Mandel, Josef, geb. 11. 12. 72 in Ober⸗
85) Klasser, Josef Octavius, geb. 22. 10. 72 in
86) Müller, Emil, geb. 25. 5. 72 in Türkheim, Fabrikarbeiter,
Lehrer,
88) Wolfer, Karl, geb. 9. 8. 72 daselbst, hofen, Fabrikarbeiter, b 90) Vorburger, Emil, geb. 7. 2. 72 daselbst, 91) Freudeureich, Josef, geb. 18. 10. 72 in Weier im Thal, Bäcker,
heim, 3 8 93) Jenny, Alfons, geb. 19. 3. 72 daselbst,
⁊924) Lichtle, Josef, geb. 1. 3. 72 daselbst, zul. in
Hausen, Knecht,
Metzger,
96) Baltzinger, Josef, geb. 27. 3. 72 in 97) Schmidt, Paul Hermann, geb. 29. 6. 72 in
Neubreisach,
tureux s. Saône (Frankreich), Fabrikarbeiter, zul. in
Kaysersberg,
11“
Rappoltsweiler,
in Urbeis,
101) Lang, Karl, geb. 30. 1. 70 in Bennweier, 103) Kortz, Marie Josef, geb. 5. 3. 70 in
Leberau,
Deutsch⸗Rumbach, Knecht, zul. in Leberau, 105) Dangel, Alfons Josef, geb. 14. 2. 70 in 106) Gasperment, de geb. 18. 5. 70 in
St. Kreuz, zul. in Markirch, Appreturarbeiter,
zuletzt in Markirch, Färber, 108) Birgy, Johann Jakob, geb. 17. 5. 70 in
Gegen die nachbenannten 264 Personen ist wege Elsaß, vom 25. April 1893 die Beschlagnahme des worden, nämlich:
2) Bertoux, Marie Josef Heinrich, geb. 17. 5. 71 Handlungslehrling,
5) Haaker, Isaak, geb. 7. 2.
Colmar, Bäcker,
8) Metivier,
Emil, geb. 9. 9. 71 in
Handelsmann,
Colmar, Coiffeur, “ 13) Schwarz, Emil Karl, geb. 28. 12. 71 da⸗ 15) Sur, Julius Anton, gev. 6. 1. 71 daselbst, 17) Wiber,
18) Haller, Ludwig, geb. 21. 1. 71 in Egisheim,
20) Ulmann, Friedrich, geb. 28. 1. 71 in Grussenheim, Handelsmann,
23) Kienlen, Emil, geb. 20. 3. 71 in Hausen, kreuz, zul. in Colmar, Bäcker,
26) Gsell, Nikolaus, geb. 4. 12. 71 in Logeln⸗
Spinner,
Fabrikarbeiter,
31) Drescher, Paver, geb. 20. 10. 71 daselbst, 33) Martin, Josef, geb. 30. 10. 71 in Sulzbach,
Bäcker,
36) Ley, Lorenz August, geb. 1. 9. 71 in Winzen⸗
Fabrikarbeiter,
Bäcker,
109) Gebhard, Ludwig Philipp Wilhelm, geb. 19. 10. 70 daselbst, Schreiner,
110) Riette, Georg, geb. 31. 8. 70 in Thannen⸗ kirch, zul. in Rappoltsweiler, Taglöhner,
111) Lamouche, Johann Baptist Heinrich, geb. 15. 7. 70 in Urbeis, zul. in Colmar, Fabrikarbeiter,
112) Maar, Karl, geb. 2. 11. 70 in Urbeis,
113) Hoernel, Jakob Edmund, geb. 26. 3. 71 in Beblenheim, Kaufmann,
.114) Toussaint, Johann Franz, geb. 20. 12. 71. in Kaysersberg, Fabrikarbeiter,
115) Antoine, Johann Nikolaus, geb. 8. 1. 71 in Leberau, Fabrikärbeiter,
116) Hazemann, Julius, geb. 9. 4. 71 in Mar⸗ kirch, Spinner,
117) Horny, Albert, geb. 10. 9. 71 in Markirch, Metzger,
118) Maximilien, Emil, geb. 14. 4. 71 daselbst, Barbier,
119) Mock, Samuel, geb. 23. 5. 71 daselbst, ꝑ120) Wurst, Karl Wilhelm, geb. 16. 1. 71 da⸗ selbst, Zettler,
121) Beck, Emil, geb. 2. 8. 71 in Nayemont les Fosses (Frankreich), zul. in Markich, Weber, 122) Boesch, Friedrich Karl, geb. 19. 12. Rappoltsweiler,
123) Bouleau, Urban Xaver, geb. 3. 12. 71 in Schnierlach,
⁊124) Briot, Johann Baptist, geb. 19. 5. 71 in Kaysersberg, zul. in Schnierlach, Fabrikarbeiter,
125) Heberle, Viktor, geb. 7. 12. 71 in Sigols⸗ heim, Mechaniker,
126) Miclo, Justin Viktor, geb. 29. 12. 71 in Urbeis, zul. in Sulzeren, Ackerer,
9 127) Munsch, Georg, geb. 28. 2. 72 in Beblen⸗ eim,
128) Ortlieb, Jakob, geb. 3. 5. 72 daselbst, Winzer,
p 129) Ortlieb, Alfred, geb. 6. 12. 72 in Beblen⸗ eim,
130) Thomann, Emil, geb. 13. 9. 72 daselbst,
131) Winter, Christian, geb. 25. 3. 72 daselbst,
132) Blaise, Jakob, geb. 11. 7. 72 in Bergheim, Missionsbruder,
133) Dott, Karl, geb. 26. 8. 72 daselbst,
134) Hemmerle, Karl, geb. 24. 2. 72 daselbst, Sattler,
135) Judas, Theophil Alexander, geb. 14. 1. 72. daselbst,
136) Meyer, Karl, geb. 30. 5. 72 daselbst, 137) Schuhmacher, Jakob, geb. 22. 8. 72 da⸗ selbst, Taglöhner,
11 Witt, Josef, geb. 16. 9. 72 daselbst, Tag⸗ öhner,
139) Hestin, Franz Ludwig, geb. 25. 8. 72 in Deutsch⸗Rumbach, Weber,
140) Ißmann, Johann Baptist, geb. 21. 9. 72 daselbst,
141) Jacquot, Ludwig, geb. 29. 3. 72 daselbst, Bäcker, .
142) Reynette, Johann Baptist, geb. 7. 4. daselbst, Weber,
143) Schilliger, Franz, geb. 26. 4. 72 daselbst, Weber, 1
144) Huber, Josef, geb. 4. 7. 72 in Gemar,
145) Wottling, August, geb. 11. 5. 72 daselbst,
146) Koenig, Viktor, geb. 8. 5. 72 in Illhäusern,
147) Meyer, Franz Josef, geb. 9. 1. 72 daselbst,
148) Schunk, Maximin Georg, geb. 11. 7. 72. daselbst,
149) Wißler, Karl, geb. 18. 4. 72 daselbst, zul. in Ostheim, Knecht,
150) Drouel, Adolf, geb. 29. 3. 72 heim, zul. in Gebweiler, Fabrikarbeiter,
151) Gyß, Karl Albert, geb. 13. 11. 72 in Ingersheim,
8 152) Blaise, Viktor, geb. 7. 3. 72 in Kaysers⸗ erg,
153) Schiele, Johann Baptist Theodor, 30. 8. 72 daselbst, zuletzt in Colmar, Friseur, 154) Wenzo, Anton Josef, geb. 29. 3. 72 in Kaysersberg,
155) Chotel, Emil, geb. 12. 3. 71 in Leberau, Notariatsgehülfe,
156) Fronly, Franz, geb. 3. 10. 72 in Leberau, Zuckerbäcker,
157) Jeanelle, Franz, geb. 10. 8. 72 daselbst, Klempner,
158) Loginger, Michael, geb. 11. 12. 72 daselbst, 159) Marschal, Georg, geb. 29. 5. 72 daselbst, 160) Ménétré, Johann Fridolin, geb. 10. 4. 72 daselbst, Weber,
161) Philippe, Ludwig, geb. 12. 9. 72 in Leberau, Fabrikarbeiter,
162) Reyer, Josef, geb. 9. 10. 72 daselbst, Fabrik⸗ arbeiter,
163) Sengler, Franz, geb. 24. 12. 72 daselbst, Weber,
164) Vogt, Johann Baptist, geb. 30. 4. 72 da⸗ selbst, Zimmermann,
165) Ackermann, Karl, geb. 15. 2. 72 in Mar⸗ kirch, Färber,
166) Baumann, Eduard, geb. 21. 10. 72 daselbst, 167) Beck, Karl, geb. 13. 11. 72 daselbst, Färber, 168) Berger, Josef, geb. 23. 9. 72 daselbst, Weber,
169) Berkrouber, Edmund, geb. 27. 11. 72 da⸗ selbst, Blechschmied,
170) Bourghoffer, Heinrich, geb. 15. 5. daselbst,
171) Deschamps, Georg, geb. 22. 3. 72 daselbst, Ackerer,
172) Dieudonné, Franz Eugen, geb. 29. 1. 72 daselbst, Missionar,
173) Dieudonné, Adolf, geb. 3. 9. 72 daselbst, Arbeiter,
174) Dolter, Emil, geb. 7. 12. 72 daselbst,
175) Dreyer, Jakob, geb. 24. 2. 72 daselbst, Weber,
176) Faller, August, geb. 29. 10. 72 daselbst, Handlanger,
177) Führer, Philipp, geb. 7. 6. 72 daselbst, Arbeiter,
178) Gerard, Theodor Josef, geb. 19. 6. 72 da⸗ selbst, Fabrikarbeiter,
179) Heß, Johann Peter, geb. 31. 7. 72 daselbst, Handlungsgehülfe,
71 in
in Ingers⸗
geb.
41) Jund, Jakob Heinrich, geb. 26. 7. 71 daselbst, heim, Handlungsgehilfe, 44) Woelfle, Johann Paul, geb. 15. 6. 71 in in Winzenheim, zul. in Logelbach, Taglöhner, 47) Marx, Nephtalie, geb. 12. 1. 72 daselbst, Colmar, 50) Cousy, Paul Karl, geb. 23. 6. 72 in 52) Groß, Eugen, geb. 12. 4. 72 daselbst, 4) Habersetzer, Albert, geb. 15. 7. 56) Jacob, Albert Eustachius, geb. 2. 5. 72 in daselbst, 59) Mosser, August, geb. 5. 5. 72 daselbst, Fabrikarbeiter, Camillus Ludwig Albert, 63) Schuh, daselbst, Uhrmacher, Egisheim, Bäcker, 68) Reinhard, Alois, geb. 29. 6. 72 in Hausen, 70) Graff, Emil, geb. 21. 5. 72 in Jebsheim, daselbst, Tagner, 74) Hermann, Josef August, geb. in Luttenbach zul. in Münster, Bäcker, 77) Husson, Albert, geb. 12. 6. 72 in Münster, zul. in Winzenheim, 81) Rohmer, Eugen, geb. 2. 1. 72 daselbst, 83) Stempfel, Heinrich, geb. 13. 6. 72. daselbst, saasheim, Knecht, Sulzbach, Fabrikarbeiter, 87) Sattler, Franz Anton, geb. 17. 1. 72 daselbst, 89) Kastler, Zeno, geb. 29. 6. 72 in Vöklins⸗ Steinbrecher, 92) Baron, Josef, geb. 29. 11. 72 in Winzen⸗ Schreiner, 95) Heitzler, Karl, geb. 12. 4. 72 in Wolfganzen, Colmar, 8 98) Jacques, Josef, geb. 12. 3. 67 in Mon⸗ 99) Dietrich, Sebastian, 100) Deparis, Johann Ludwig, geb. 1. 10. 69. 102) Fey, Albert, geb. 12. 2. 70 in Ingersheim, 104) Reynette, Johann Josef, geb. 7. 4. 70 in St. Kreuz, zul. in Markirch, Spinner, 107) Niecole, Ludwig, geb. 26. 12. 70 in St. Kreuz, Rappoltsweiler, Weber,
180) Hisler, David, geb. 25. 5. 72 daselbst,