1893 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Jun 1893 18:00:01 GMT) scan diff

(Centr.) 876 St., Nübling (Antisem.) 493 St. Stichwahl zwischen deutsch. Landw.) 3356 St., Wentz

. zwischen Schwerdfeger und Wentzel. 8 1

kr. 3. Heilbronn, Brackenheim, Mayer (natl.) 8363 St., Wahlkr. 3. Holzminden, Gandersheim. Stichwahl zwischen nach einem Beschluß des

Haag (südd. Volksp.) 5865 St., Kittler (Soc.) 4949 St., Gröber (Ctr.] 2272 St. Stichwahl 88 Mayer und Haag.

irchheim. Weiß (natl.) 7093 St.,

i (frei lkr. 1. Coburg. Schmidt (natl.) 3638 St., Beckh (freis. Ehni (freis. Volksp.) 8972 St., Dietz (Soc.) 3716 St. Stichwahl Volteölcess 88 gen. 8 Srischaftend scslis, auftreten

Stichwahl zwischen Schmidt und Beckh. 1 1 Wahtith 2. Gelhs 1 18 .N. is. Volksp.) Rechtsanwalt Heller (freis. Volksp.) „Kaufmann .Bo 6214 Bldce eizereubenstadt, eercorf⸗ 8. er eith 9g .eh. (Soc.) 12 220 St. Es fehlen noch die Resultate aus 2 Ortschaften. Nachricht dem (Soc.) 897 St. Stichwahl zwischen Galler und

Siegle und Kloß

Wahlkr. 5. Eßlingen, zwischen e, und Ehni. Wahlkr. 7.

1 Nagold⸗Neuenburg. von Gültlingen (Rpart.) 8280 St., Cleß (freis. Volksp.) 6550 St. Ersterer gewählt.

gelhaaf.

Wahlkr. 9. Babingen⸗Rottweil. Haußmann (freis Volksp.) 9950 St., Krauß (natl.) 3200 St., Hildenbrand 1470 St. Hauß⸗ Reuß Sturm (Reichspartei und Cartell) 4243 St., Fiesahn (freis. sicherungsgesellschaft mit dem Versicherten d Volksp.) 1934 Ec (Soc.) 9576 St. Wahl des letzteren die fraglichen Angaben hinsichtlich des Schi

mann gewählt.

Wahlkr. 10. Gmünd, Göppingen. Schmid (natl.) 7229 St.,

Speiser (freis. Volksp.) 6146 St., Schad (Centr.) 2613 St., Agster wahrscheinlich.

(Soc.) 3614 St. Stichwahl zwischen Schmid und Speiser. Wahlkr. 14. Ulm. Bantleon Haat..) 10 383 St. Die Can⸗

didaten der übrigen Parteien, Hae

(Centr.), Dietrich (Soc.) haben unter Hinzurechnung der zersplitterten

Stimmen gleichfalls 10 383 St.

ödee Baden. Wahlkr. 1. Konstanz, Ue (Centr.) und Heilig (natl.).

Schuler (Centr.) und Kraft (natl.)

Wahlkreis 10. Karlsruhe. von Rheinau (natl.) 7259 St., Irce CI 1 572 St. Srebach (co ,9 3212 St Pütsher (rch. Voltsp) 9979 Er. Ges Julius Bruhns (Soc.) 14 572 St

Soc.) 5888 St. Stichwah flüger. Großherzogthum Hessen.

Wahlkr. 1. Gießen. Meinert (nl.) 3708 St., Dowe (freis. Volksp.) 1738 St., Köhler (Antisem.) 4619 St., 2451 St. Stichwahl zwischen Meinert und Köhler wird für

sicher

Krüger (natl.) und Calwer (Soc.) Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.

heimb ( Aie tlib. Cartell) 3199 St j N. von Oheimb (cons. Bund d. Landw. u. natlib. Carte St., dhr ndcein S8ep.), hroeber Langerfeldt (liberal) 2603 Et, Flöther (Soc.) 1301 St. Stich!] barkest eger af dee aatc, ns wahl zwischen von Oheimb und Langerfeldt. Lippe⸗D Riekehoff (cons.) 6700 St., Uhlendorf (freis. Volksp.) 4500 St., erlingen. Stichwahl zwischen Hug Schnittger (Soc.) 1200 St. Riekehoff gewählt. 1 Bremen. Wahlkr. 3. Schopfheim, Waldshut. Stichwahl zwischen 34 199 St. abgegeben. Davon erhielt Kaufmann Hermann Frese (freis. Vergg.) 19 030 St., der Hauptgegencandidat Redacteur

8 Hambu IX“ zwischen von Rheinau und Wahlkt. 1. Laerz. (Iib.) 9735 Sl. Raab (Antilem. 2345 St., Bleicken schristl.⸗soc.) 56 St., Bebel (Soc.) 15 940 St. Zersplittert zwischen Wamhofenatl. 57, ungültig 79 St. Bebel gewählt. Bar we ( Wahlkr. 2. Menzel (freis. Volksp.) 6453 St., Raab (Antisem.) Stichwahl zwischen Kröbe Orbig (Soc.) 2329 St., Bleicken schristl.⸗soc.) 127 St,, Dietz (Soc.) 18 448 St. Bauernbund).

Zersplittert 123, ungültig 55 St. Wahlkr. 3. von Eicken (freis. Volksp.) 17 455 St., Raab (klerikaler Elsässer)

el (Soc.) 4190 St. Stichwahl] das Dreifache des im § 81 be bühr für einen Act der Insta

Schwarzburg⸗Sondershansen. icherer für Dr. Pieschel (natl.) 5629 Et⸗ Lerche (freis. Volksp.) 2223 St., nn st Bock (Soc.) 3935 St. Stichwahl zwischen Pieschel und Bock.

1. 8. gesprochen:

etmold.

stimmten Betrags (der höchsten Ge⸗ als Vorschuß zu zahlen⸗ find VI. Civilsenats, eklagte Ausländer, evision einlegen und und Revisionskläger

eichsgerichts, Anwendung auf b welche die Rechtsmittel der Berufung und R. demnach in diesen Instanzen als Berufungs⸗

6. April 1893,

Nach Art. 821 des Handels bei der Versicherung von G schiffahrt ohne Bezei richt erhält, in welches Sch

gesetzbuchs muß der Versichert ütern gegen die Gefahren der See nung des Schiffs, sobald er Nach versicherte Güter abgeladen sind, dies widrigenfalls der Ver

Versicherer abgeladenen

Unfall haftet, Bezug auf diese Bestimmun Reichsgericht, I. Civilsenat, durch Urtheil vom 19. Apri at bei einer fortgesetzten Geschäftsverbindung der Ver⸗ ie Praxis sich gebildet, daß ffs seitens des g der Gesellschaft hin erfolgten, so kann ehener Aufforderung zu der Angabe zu ihrer Entbindung von der „B. noch auf eine entsprechende

erst auf die Aufforderun im Falle eines Unfalls vor des Schiffs die Gesellschaft

Policebedingung berufen.

Frese gewählt. rg.

Dietz gewaͤhlt.

ahlkr. 4. Darmstadt, Groß⸗Gerau. Dr. Osann I. (natl.) (Antisem.) 3340 St., Bleicken (christl.⸗soc.) 384 St., Metzger Bayern.

und Cramer.

Elsaß⸗Lothringen. Bayern.

Wahlkr. 5. Offenbach, Dieburg. Ulrich (Soc.) 11 055 St., Wahlkr. 2. Mülhausen. Bueb (Soc.) 7316 St., Pfarrer Cetty Regensburg.

Dr. Haas (natl. und Bund d. Landw.) 6501 St., T

Haas.

Wahlkr. 7. Worms. Frhr. von Heyl (natlib.) gewählt mit 9557 St.; ferner erhielten Frhr. Dael von Koeth (Centr.) 2850 St., Thorwart (freis. Volksp.) 955, Berthold (Soc.) 1921 St. Einige Elsässer) 6539 St., Glöckler (Centr.) 4770 St. Pöhlmann von Komierowski's (Pole) wahrf

Elsaß⸗Lothringen.

kleine Orte stehen noch aus.

Wahlkr. 9. Mainz. Joest (Soc.) 8940 St., Braun (natl. und

fehlen. Stichwahl zwischen Joe Großherzogthum Baden.

zwischen von Hornstein und Wacker.

Reichert.

Wahlkr. 9. Pforzheim. zwischen Frank (natl.

u. cons. Cartell) und Ruedt (Soc.).

Wahlkr. 11. Mannheim. (Stadt und Land.) zwischen Dreesbach (Soc.) 10 000 St., Bassermann (natl.) 10 000 St. gilt als sicher, Muser (freis. Volksp.) 7000 St.

Brannschweig.

Wahlkr. 1. Braunschweig, Blankenburg. Blasius (Freis. Vergg. und natl. Cartell) 8484 St., Schmidt (cons. und Bund d. Landw.) 3287 St., Blos (Soc.) 14 200 St. Blos gewählt.

Wahlkr. 2. elmstedt, Wolfenbüttel. Schrader (freis. Vergg.)

t vom 16. Juni, orgens.

eeressp.

Millim. sius 40R.

Stationen. Wind. Wetter.

in

Bar. auf 0 Gr.

u. d. M Temperatur in 0 Cel

C.

red.

Belmullet.. SW 2bedeckt Aberdeen.. SSW Lbheiter Christiansund WSW 4 Nebel Kopenhagen. 766 NW 2 wolkenlos Stockholm. 763 NNW d2wolkenlos E —. [765 NO 4 halb bed. t Petersburg 758 Ibedeckt Moskau 757 N 1 wolkenlos Cork, Queens⸗ 77767 lshalb bed. Cherbourg. 765 1 wolkenlos 1766 1 wolkenlos 1“ 766 1 heiter

16 1 wolkenlos winemünde 765 Aheiter Neufahrwasser 765 1 wolkenlos Memel 1764 2 wolkig q116 heiter ünster .. 763 balb bed. Karlsruhe. 763 heiter¹) Wiesbaden 763 wolkenlos München. 764 wolkenlos Chemnitz. 764 heiter Berlin... 764 wolkenlos Wien.. 7633 wolkenlos Breslau.. 765 SO bedeckt

d Aix 764 MMO wolkig insa .. 760 NO lswolkig EEEE I still bedeckt

1) Gestern Abend Gewitter und Regen.

Uebersicht der Witterung.

Eine Zone 765 mm übersteigenden Luftdrucks er⸗ streckt sich von der Biscayasee und Süd⸗Irland nordost⸗ wärts bis Lappland. Ueber Ostrußland und dem Ligurischen Meer ist der Barometerstand ein niedriger. Demzufolge herrscht nur über dem nordwestlichen Eurova eine füdwestliche, sonst fast allgemein eine nordöstliche Luftströmung vor, welch letztere Fort⸗ dauer des heiteren, warmen und meist trockenen Wetters für Deutschland bedingt. Regenfälle fanden statt in üdfrankreich und Südrußland, ferner unter Gewittererscheinungen in Oesterreich⸗Ungarn und ver⸗ einzelt in Süddeutschland.

Deutsche Seewarte.

A&S

Wasserburg (Centr.) 3363 St., Giroth 2358 St. Stichwahl zwischen Ulrich und Wahlkr. 3. Colmar. Stichwahl zwischen Ruhland (lib. Elsässer) und Rechtsanwalt Preiß (freis. Volksp.).

Wahlkr. 6. Schlettstadt.

gewählt.

andw.

Stichwahl

1

Cartell mit cons.) 5052 St., Schlanger (Centr.) 5176 St., Schäfer 698 Straßeung. WPeölr. 8os Sadt Birashenh, Den hetr natl,) gewählt. (freis. Volksp.) 2045 St., Böckel 8 ntisem.) 203 St. Vier Orte 3399 St. Stichwahl zwischen Petri und Bebel. - .

t und Braun ist sicher. Wahlkr. 10. Hagenau⸗Weißenburg. Die Wahl des Prinzen den 17 württembergischen Alexander zu Hohenlohe (cons.) ih gesichert.

Wahlkr. 2. ingen, Willingen. Definitives Ergebniß. 1 Abge 8 17 11““ 8g. niß Nach der vorstehenden Zusammenstellung sind bis jetzt finden Stichwahlen statt;

und Cons.) 8665 St. Pfarrer Wacker (Centr.) 6976 St., Maver (Freitag Mittag) 39 als definitiv gewählt zu betrachten und artei, 4 Volkspartei, (freis. Volksp.) 975 St., Zielowski (Soc.) 1178 St. 92 Stichwahlen erforderlich; in einem A. 6 Candidat ebenso viel Stimmen wie alle übrigen zusammen „Wahlkr. 7. Kehl⸗Offenburg. Schauenburg (natl.) 6766 St., erhalten. Als gewählt zu betrachten sind:

RNeichert (Centr.) 5766 St., Muser (freis. Volksp.) 870 St., Geck (Soc.) 1637 St. Stichwahl zwischen Schauenburg und

1— Stichwahl ocialdemokraten Agh 2 de Vereinigung,

3670 St., von Below schristl.⸗soc.) 677 St. Bueb gewählt. gewählt.

Schwarzburg⸗ Sondershausen. 888 Lerche ( Kreitdixertor Poͤhlmann (Deutsch. .““ zwischen Pieschel und Bock

ahlkreise 8 ein

7

1 Freis. Volkspartei. 8 verwundet. eutsch⸗Elsasser.

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 150. Vorstellung. Bajazzi (Pagliazzi). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗Diver⸗ tissement von Haßreiter und Gaul. Musik von J. Bayer. In Scene geseht vom Balletmeister Emil Graß. Dirigent: Musikdirector Steinmann. Anfang 7 r.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 162. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Auf⸗ zügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene gescßt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 151. Vorstellung. Fohen, rin. Romantische Oper in 3 Acten von Richard

agner. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur vS Dirigent: Kapellmeister Weingartner. (Or⸗ trud: Frl. Huhn; Telramund: Hr. Fitzau, als Gaͤste.) Anfang 7 Uhr.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 163. Vorstellung. Hans Lange. Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Heyse. Regie: Herr Plaschke. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Talis⸗

man. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Der Talisman. Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Die Tageskasse ist von 10—1 ½ Uhr geöffnet.

Berliner Theater. Sonnabend: Die Waise von Lowood. (Agnes Sorma, Ludw. Barnay.) Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Braut von Messina. Abends 7 ½ Uhr: Viel Lärm um Nichts. (Nuscha Butze, Ludw. Barnay.)

Montag: Krieg im Frieden. 8

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Chaufseestraße 25. Sonnabend: Farinelli. Operette in 3 Acten von Wulf und Caßmann. Musik von Hermann Zumpe. Anfang 7 ½ Uhr.

Im prachtvollen Park: Park⸗Fest. Großes

Militär⸗ und Doppel⸗Concert. Erstes Auftreten

Entscheidungen des Reichsgerichts.

tt Die Bestimmung des § 85 Abs. 1 des Gerichtskostengesetzes vom 2436 St., Orth (natl.) 1724 St., Schwerdfeger (cons. und Bund 18. Juni 1878: „Ausländer, welche als Kläger auftreten, haben

der Soubrette Clotilde Kowala, Auftreten der

Wiener Liedersängerin Auna Fiori, der Duettisten Dornfeld, des Damen⸗Terzetts Sylvia und des Original⸗Gesangs⸗Humoristen Alfred Bender. Anfang 6 Uhr.

Um 10 Uhr: Die Fontaine lumineuse. In Berlin nirgends sonst zu sehen. Elektrische Illumination. Sämmtliche Sehenswürdigkeiten sind geöffnet.

Sonntag: Farinelli. Anfang 7 ½ Uhr.

Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗ Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instru⸗ mental⸗Künstler. Anfang 5 Uhr.

Kroll’'s Theater. Sonnabend: Erstes Gast⸗ spiel der Kammersängerin Frau Katharina Klafsky. Fidelio. (Leonore: Frau Klafsky.) Anfang 7 Uhr.

Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung Großes Concert im Sommer⸗Garten. Anfang Sonntags 4 Uhr, Wochentags 5 ½ Uhr.

Sonntag: Gastspiel von Marcella Sembrich. Der Barbier von Sevilla. (Rosine: Frau Sembrich.)

Virtoria⸗-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Sonnabend: Zum 28. Male mit vollständig neuer Aus⸗ sae aung. Fran Venus. Modernes Märchen (großes

öö. mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 7 ½ Uhr.

Im Belle⸗Alliance⸗Garten: Großes Concert. Auftreten von Speciali⸗ täten ersten Ranges. Königlicher Musikdirector Adolf Boettge: National⸗Musik (Deutschland Oesterreich Italien). Anfang 5 Uhr.

Brillante Illumination durch 25 000 Gas⸗ flammen. Sonntag: Frau Venus. Anfang 7 ½ Uhr.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Gastspiel der ersten Soubrette des ungarischen Volks⸗ theaters in Budapest Fräulein Clara von Küry. Zum 9. Male: Unter persönlicher Leitung des Komponisten: Der Taugenichts. Operette in 3 Acten nach dem Französischen der Bayard und Vanderbürch. Deutsch von Richard Genée. Musik von Joseph Konti. Hierauf: Zum 83. Male: Die Welt⸗Ausstellung in Chicago und Die deutsche Abtheilung in dem populären Aus⸗ stattungs⸗Ballet Columbia. Anfang präcise 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Nach Schluß der Redaction einge Depeschen.

TDelegramme über die Reichstagswahlen. ¹. Osnabrüͤck. ) und Freiherrn von Schele (Welf Wahlkreis 3. Ansbach⸗Schwaba r (Volksp.) und Beckh (cons. und

Metz. Dr.

Wahlkr. 1. Hof. (natl.) und Löwenstein (Soc.) Regensburg. . großer Majorität

gangene Wahlkreis Stichwahl

Bayern, Mittelfran

Elsaß⸗Lothringen.

is is. V ; . altig ie anken. Sti b 9538 St., Welcker (Antisem.) 3232 St., Munckel (freis. Volksp.) (Soc.) 24 520 St. Zersplittert 151, ungültig 123 St. Metzger Fe Münch errante Stichwahl

570 St., Cramer (Soc.) 5986 St. Stichwahl zwischen Osann gewählt. Oberpfalz und

von Lama (Centr.) mit

Dr. Pieschel Volksp.) 2223 St.,

Wahlkr. 5. Wongrowitz. Gebweiler (Elsässer) (W. T. B.) Resultat aus

m, 1 deutsche

Wahlkr. 4.

Stuttgart. 16. Jum. Wahlkreisen. 12 Candidaten, darunter 6 Volkspartei, 4 Centru In den 5 anderen Wahlkreisen daran sind betheiligt 5 deutsche 1 Socialdemokrat.

Abends. (W. T. B.) Nach ultats fand eine Demon⸗

Partei, 1 Conservativer.

Straßburg i. E., 15. Juni, dem Bekanntwerden des Wahlres 7 Conservative, stration der Socialisten und Protestler in der Taverne 1 Nationalliberaler, Alsacienne statt; auf der Straße sammelten sich etwa 2000 1 Reichspartei, Menschen, welche brachten. Die Pol Volksmenge wurde mit Es wurde keinerlei

Hochrufe auf Bebel und Frankreich aus⸗ Verhaftungen vor. Hilfe von Militärpatrouillen zerstreut. Widerstand geleistet und auch niemand

Wie der „Gaulois“ zündung des

izei nahm mehrere

Paris, 16. Juni. —— meldet, leidet Präsident Blinddarms; der „L Carnot's ernstlich erschüttert, die

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

W. T. S. arnot an einer Ent zufolge wäre die Gesundheit

„Lanterne“ Umgebung sei sehr besorgt.

Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: 8. Gast⸗ spiel des österreichischen Operetten⸗Ensembles des Adolf Baumann aus Der Schwiegerpapa. 3 Acten nach dem Französischen Musik von Alfred Strasser und M Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

8☛ꝙ Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. 2ng

von O. Monvy. ax von Weinzierl.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗ Nnsstönunff ⸗Park (Lehrter Bahnhof).

Geöffnet von 12

Familien⸗Nachrichten.

bt: Miß Vera Crowe mit Hrn. Corvetten⸗ Capitän Rudolf Siegel (Paris). Frl. Hen⸗ riette v. Kalckreuth mit Hrn. ans v. Gersdorff (Samst). Frl. Margarethe ardt mit Hrn. Emil v. Bernuth (Lennep

Verlobt: Rittergutsbesitzer

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Wirkl. Legations⸗ Rath Rudolf Pritsch (Berlin). Hrn. 2 meister Gambke Stargard).

Boy Ketelsen Ahrensburg in Holstein). Hrn. Oberarzt Dr. Klinke (Tost). Hrn. Rittergutsbesitzer Ernst v. Werdeck (Schorbus bei Corvetten⸗Capitän v. Dresky (Danzig).

Gestorben: Hr. Otto v. Plüskow⸗Ahrenshagen (Ludwigslust). Hr. Major Gebhard v. Blücher

Hrn. Oberlehrer Dr. Pullig Sohn

Rittergutsbesitzer

Drebkau). Hrn.

(Dresden). skar Bieß (Ossig).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

142.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Während der Ausstand im Fünfkirchener Kohlen⸗ revier, wo nach einer Meldung des „W. T. B.“ vom gestrigen Tage von 2500 Arbeitern die Arbeit in allen Bergwerken wieder aufgenommen ist, als beendet angesehen werden kann, dauert er in Kladno mit ungeschwächter Kraft fort und scheint sogar an Ausdehnung zuzunehmen, wenngleich sich auch hier die Hoffnung auf eine gütliche Beilegung noch aufrecht⸗ erhalten läßt.

Wie der „Nat.⸗Z.“ berichtet wird, sind im Kladnoer Bezirk etwa 8000 Arbeiter ausständig, und zwar sämmtliche 3000 Arbeiter der Kohlenwerke der Oesterreichisch⸗Ungarischen Staatseisenbahn⸗Gesell⸗ schaft, die 1600 Arbeiter der Kohlenwerke der Buschtiehrader Bahn, 1100 Arbeiter des Libuschiner Schachtes, welcher der Nürschauer Ge⸗ werkschaft gehört, ferner 2000 Arbeiter der Kohlenwerke der Prager Eisen⸗Industrie⸗Gesellschaft Von den letzteren haben nur 1100 die Arbeit freiwillig eingestellt, die übrigen wurden von den Strikenden hierzu gezwungen. Die Führer rechnen mit dem Umstande, daß die Berg⸗ leute bei den Feldarbeiten Beschäftigung finden. Es scheint, daß der Fünfkirchener Strike zur Nachahmung angereizt hat. Die Annahme, daß eine Lohnreduction die Arbeiter zum Strike bestimmte, ist un⸗ begründet. Vor zwei Jahren wurde der Lohn erhöht, und bisher ist keine Veränderung eingetreten. Die Forderungen der Arbeiter sind: 1) Der Minimallohn ist mit 1 Fl. 50 Kr. für eine Schicht fest⸗ zustellen. 2) Die Förderer, welche einen Schichtlohn beziehen, und die Handarbeiter sollen eine Aufbesserung von 20 Kr. per Tag er⸗ halten. 3) Alle Bergleute sind für das Alter und für Unfälle, durch welche sie berufsunfähig werden, bei der Bruderlade nach § 11 des Gesetzes vom Jahre 1889 zu versichern. 4) Die Bruder⸗ lade sei bezüglich ihrer Statuten zu reorganisiren. 5) An allen Orten sind Förderer anzustellen, damit die Bergleute nicht durch die Förde⸗ rung der Kohle bei der Arbeit gehemmt werden. 6) Der Minimal⸗ lohn der Förderer ist per Schicht mit 1 Fl. 20 Kr. festzustellen. 7) Die bisher bestandenen Lehrhäuer sind abzuschaffen. Wenn der Arbeiter ein oder mehrere Jahre gearbeitet hat, soll er nicht mehr wie bisher Lehrhäuer, sondern Häuer werden. Von den Werkbesitzern wird darauf hingewiesen daß der Durchschnittsverdienst bei den im Aeccord arbeitenden Häuern schon jetzt 1 Fl. 40 Kr. bis 1 Fl. 50 Kr. für die Schicht, der Durch⸗ schnittslohn der Häuer bei den Kohlenwerken der Prager Eisen⸗ industriegesellschaft sogar 1 Fl. 60 Kr. bis 1 Fl. 70 Kr. beträgt. Ungefähr ebenso hoch stellt sich der Verdienst der Häuer bei den Kohlenwerken der Buschtiehrader Eisenbahngesellschaft, doch haben nur die Bergleute in den Kohlenwerken der Staatseisenbahn⸗ gesellschaft eine achtstündige, die Arbeiter der übrigen Werke aber eine zehnstündige Schicht, und die letzteren streben schon seit langem danach, daß auch bei ihnen und zwar ohne Reduction der Löhne die achtstündige Schicht eingeführt werde.

Wie im „Prag. Abendbl.“ mitgetheilt wird, verkündete gestern der Hauptmann Pietrzikowski den Strikenden, daß sie aus den Arbeitern eines jeden Schachts eine Deputation wählen mögen, welche die Forderungen der Arbeiter überbringen solle, damit er, da mit den Strikenden nicht verhandelt werden werde, die vermittelnde Rolle zwischen den Arbeitern und den Gewerken übernehme. Gegen 5 Uhr Nachmittags kam darauf gestern eine Deputation aus Delegirten der einzelnen strikenden Schächte nach Kladno und erbat sich eine Besprechung mit dem Bürgermeister und dem Bezirks⸗ Hauptmann. Eines der Deputationsmitglieder richtete an den Bürgermeister die Bitte, unter Zuziehung der Bezirks⸗Hauptleute von Smichow und Schlan, der Gemeindevorstände der Umgebung, der Vertreter der Bergarbeiter und aller Gewerkschaften eine große Ver⸗ sammlung bei Neu⸗Kladno im freien Walde zu bewilligen, in welcher über die Lage der Arbeiter und ihre Abhilfe gesprochen werden soll. Die Versammlung wurde den Arbeitern unter der Bedingung be⸗ willigt, daß sie selbst für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung Sorge tragen wollten.

Hier in Berlin sind, wie wir dem „Vorwärts“ entnehmen, die Lohndifferenzen in der Schuhfabrik von Fürstenheim u. Co., Neue Friedrichstr. 37 (vergl. Nr. 140 d. Bl.) beigelegt.

In Bochum wurde nach einer Meldung der „Saarbr. Ztg.“ von der dortigen Strafkammer das Urtheil in der Anklagesache gegen die Bergarbeiterführer Johann Meyer, Fr. Bunte, Mattern und Vöcker verkündet. Sie sollen durch Reden, die sie am 8. Januar 1893 auf dem Schützenhofe in Bochum hielten, indirect zur Arbeits⸗ niederlegung ohne Kündigung aufgefordert haben. Das Urtheil lautete auf drei Monate Gefängniß für jeden Angeklagten. Bunte hat nun fünfzehn Monate Strafe zu verbüßen.

Ueber den Kutscher⸗Ausstand in Paris wird der „Köln. 3.“ unter dem gestrigen Tage gemeldet:

Der Ausstand dauert fort. Sehr wenig Wagen sind auf den Straßen zu sehen. Acht Kutscher wurden wegen Trunkenheit, Belei⸗ digung und Störung der Arbeitsfreiheit verhaftet. Der Director der Com⸗

agnie Générale hatte am Morgen eine Zusammenkunft mit den Abge⸗ G seiner Kutscher. Wenn keine Einigungerzielt werden sollte, wird die Compagnie Génsrale ihre Thätigkeit einstellen. Wie der „Voss. Z.“ berichtet wird, gestatten die ausständigen Kutscher einigen von ihnen, gegen eine Abgabe von 2 Fr. täglich an die Ausstandskasse, zu fahren. Die befugten Droschkenkutscher erhalten ein cocardenartiges Hutabzeichen als Zahlungsbestätigung. 8

Aus Verviers wird heute dem „H. T. B.“ gemeldet, daß der Ausstand in den mechanischen Bandwebereien dort noch an⸗ dauert. Mehrere Fabriken haben vlämische Arbeiter sowie solche aus der Umgebung von Roubaix angenommen, d muß die Polizei die fremden Arbeiter schützen. 8

Literatur.

Kr. Die drei Flugschriften über den Münzstreit der sächsischen Albertiner und Ernestiner um 1530, heraus⸗ gegeben und erläutert von Dr. Walther Lotz, a. o. Pebfesoe an der Universität München. Leipzig 1893. Duncker u. Humblot. Der in religiöser Beziehung mit dem Ehrennamen „der Beständige“ bezeichnete Kurfürst Johann von Sachsen (1525) hatte sich in münz⸗ politischen Grundsätzen nicht von bewährter Standhaftigkeit erwiesen. Die Münztrennung zwischen ihm und dem Herzog Geor AlbertinischerLinie, die dann von Johann ins Werk gesetzte Münzver chlechterung cief die in Urtext und 1. vorliegend wiederum veröffentlichten Streit⸗ schriften hervor, welche bei den jetzigen Währungsstreitigkeiten ein neues Interesse beanspruchen dürfen. Beachtenswerth ist, daß auch damals bereits ein „Silberrink“ sich zusammengesetzt hatte, wie er jetzt in Amerika von Bedeutung geworden ist. Rechts⸗ und Staatswissenschaft. 1 Kr. Die Entscheidungen des vormaligen preußischen

Ober⸗Tribunalg auf dem Gebiete des Civilrechts, für das

Studium und die Praxis bearbeitet und herausgegeben von H. Reh⸗ bein, Reichsgerichts⸗Rath. Berlin 1893, H. W. Müller, Lucken⸗ walderstraße. Bereits 1884 begann dieses Werk, welches die Ent⸗ scheidungen des vormaligen höchsten Feengis g Gerichtshofes in der

ihenfolge der Titel und Paragraphen des Allgemeinen Preußischen

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich P

Berlin, Freitag, den 16. Juni

Landrechts zusammenstellt. Eine höchst mühevolle Arbeit, welche

zunächst das Verdienst hat, Raum in den Bücherspinden zu schaffen,

denn die amtliche Ausgabe der Entscheidungen und die 100 Bände Striethorst können bei Geite estellt werden. Weiter“ ist den jungen Juristen die Möglichkeit Fensh beim Studium nach Förster⸗Eccius, Dernburg an Beispielen uns der Praxis die Rechtssätze sich zu veranschaulichen und, da die Entscheidungen zum großen Theil gute Arbeiten sind, sich danach auch in der Form zu ilden. Mit Bd. 1 bis 3 ist der fleißige und sorgfältige Bearbeiter bis zum Abschluß des Th. I des Allgemeinen Landrechts gelangt. Bd. 4, Lieferung 1, 2 führt bis gegen das Ende des Tit. 2. Die Vollendung der Arbeit steht sicher vor Abschluß der zweiten Lesung des Entwurfes eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich zu erwarten. Aber auch unter einem neuen deutschen Reichs⸗Gesetzbuch wird die Sammlung bleibenden Werth behalten und wird deren Urheber das Verdienst bleiben, die Entscheidungen des vormaligen preußischen Ober⸗Tribunals für spätere Zeiten leicht zugänglich und nutzbar gemacht zu haben. Schon jetzt überwiegt die Anführung der Entscheidungen nach Rehbein.

Kr. Sächsisches Archiv für bürgerliches Recht und Prozeß. Herausgegeben von Stephan Hoffmann, Ober⸗ Landesgerichts⸗Rath in Dresden, und Dr. Frdr. Wulfert, Land⸗ gerichts⸗Rath in Leipzig. Leipzig, Roßberg'sche Buchhandlung. Bd. III Heft 3 bringt eine einge ende Abhandlung des Regierungs⸗ Raths Dr. Schanze⸗Berlin „Der Anspruch auf Löschung des Ge⸗ brauchsmusters“’; Heft 4. „Die Mängel unserer Gese gebung über kaufmännische Buchführung“ von Professor A. Braune, Director der andelsschule in Plauen i. V. Der Ver⸗ fasser dieser Abhandlung hat das besondere Verdienst, die Bedeutung der kaufmännischen Buchführung klarzustellen und auf die bedenklichen Gesetzesfassungen hinzuweisen. Die Uebersicht, welche vor⸗ liegend über die einfache und doppelte Buchführung gegeben ist, kann als das beste bezeichnet werden, was hierüber seither geschrieben ist: kurz, faßlich und klar. Der übrige Theil der Hefte enthält eine gute Auswahl von Entscheidungen des Reichsgerichts und Königlich sächsischer Gerichtshöfe.

Kr. Die Zwangsvollstreckungsordnung in Im⸗ mobilien von Dr. Paul Jäckel, Kammergerichts⸗Rath. Dritte, neu bearbeitete Auflage. Berlin 1893. Franz Vahlen. 8. 651 G. Das Werk enthält 1) das Gesetz, betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen, vom 13. Juli 1883, mit der - Verf. vom 7. März 1892, betr. die Geschäftsführung der Verwalter von Verfahren in Zwangsverwaltung u. s. w.; 2) das Gesetz, betr. die Gerichtskosten bei Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen von Gegenständen des unbeweglichen Vermögens, vom 18. Juli 1883; 3) die Bestimmungen über freiwillige Subhastationen, die Zwangs⸗ vollstreckung, betr. Vorschriften des Ges. vom 12. April 1888, und Ausführungsbestimmungen. Die erste Auflage erschien 1883, die zweite 1885; daß jetzt eine dritte Auflage erforderlich wurde, beweist, wie dieser Commentar andere mit gleichen Shese befaßte Arbeiten überholt hat. Weshalb der Titel nicht an den Wortlaut des Haupt⸗ gesetzes angeschlossen ist, darf gefragt werden, da „unbewegliches Ver⸗ mögen“ die vier Nummern des § 1 besser umfaßt, als das Wort „Immobilien“, wobei allerdings zugegeben werden muß, daß § 1 Abs. 2 bereits von einer Immobiliarmasse spricht. Die Erläuterungen zeichnen sich durch Einfachheit und Klarheit der Sprache aus, was nament⸗ lich für die technisch⸗juristisch nicht geschulten Leser eine besonders erfreuliche Eigenschaft ist. Daß die Entwickelung der Praxis mit aller Schärfe beobachtet ist, jede Entscheidung und Meinungsäußerung Beachtung ge⸗ funden und zur selbständigen Beurtheilung und Prüfun Anlaß gegeben hat, ist bei einer Arbeit wie der vorliegenden selbstverständlich. Auch das in Aussicht stehende Gesetz, betreffend die Berechnung des Mindest⸗ gebots bei Prioritätscessionen, ist in Betracht gezogen. Wenn die Prioritätsnormirungen auf den Fall beschränkt werden, daß sämmtliche dazwischen stehenden Gläubiger ihre Einwilligung zu geben haben, wie das § 841 des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuchs beabsichtigt, dann wird die Sachlage von jeder Verwickelung befreit. Es sei hiermit auf das gediegene Werk, welches einer weiteren Empfehlung nicht bedarf, aufmerksam gemacht.

Kr. Das allgemeine deutsche Handelsgesetz buch. Mit Commentar von H. Makower, Rechtsanwalt und Notar. Elfte vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin 1893. J. Guttentag. Der seltene Erfolg des Buches ergiebt sich aus den elf Auflagen; als ein Grund hierfür darf angeführt werden, daß der Verfasser mit guter Umsicht in einem Band (1107 S.) zusammengestellt hat, was im In⸗ und Auslande von dem deutschen Handels⸗ und Seerecht ver⸗ langt wird. Wenn in Kritik und Erläuterungen andere Werke den „Makower“ übertreffen mögen, an Vollständigkeit in der Materie kommt ihm bisher keines gleich. Man darf sagen, daß kein anderes Buch der Verbreitung des deutschen Handelsrechts so förderlich ge⸗ wesen als Makower.

1 Gesetze, Verordnungen ꝛc.

Das 111“ und das Hilfs⸗ kassengesetz, mit Erläuterungen, Musterstatuten und Vollzugs⸗ vorschriften, von Ober⸗Regierungs⸗Rath von Schicker, vortragendem Rath im Königlich Württ. Ministerium des Innern, stellvertretendem Bundesraths⸗Bevollmächtigten. Zweite Auflage, 1. Lieferung. Preis 4 Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer. In der Ein⸗ leitung wird, wie in der früheren Auflage eine übersichtliche Dar⸗ stellung der Hauptgrundsätze des Krankenversicherungsgesetzes nach seiner neuen Fassung vom 10. April 1892 sowie zu dem Hilfskassen⸗ gesetz gegeben. Der Commentar, der jedem Paragraphen als Fußnote ö ist, ist überaus gründlich und vollständig und erleichtert so die Anwendung wie das Verständniß des Gesetzes. Die vorliegende erste Lieferung reicht bis 52

Militärisches.

Bronsart von Schellendorff, General der Infanterie: Der Hlsnft des Generalstabs. Dritte Auflage, neu bearbeitet von Meckel, Oberst und Abtheilungs⸗Chef im Geroßen Generalstab. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Preis 8,50 ℳ, geb. 10 ℳ% Das allbekannte Werk des verstorbenen Generals der Infanterie Bronsart von Schellendorff, sein „Dienst des General⸗ stabs“, ist in einer neuen Auflage erschienen. Es ist erfreulich, daß dieses klassische Werk unserer Militär⸗Literatur wirksam bleibt und das Andenken an seinen um die Armee hochverdienten Verfasser wach erhält. Herr Oberst Meckel, der bereits die zweite Auflage auf Wunsch des Verfassers neu bearbeitet hatte, hat sich auch der Herausgabe der soeben erschienenen dritten Auflage unter⸗ zogen. Die Ehrfurcht gebot bei Herstellung desselben, dem Werke seine Eigenart möglichst zu bewahren, dennoch sind durch den Wechsel der Bestimmungen und der Anschauungen bedeutende Aende⸗ rungen nothwendig geworden.“ Indem jedoch einzelne dem General⸗ stabsdienst nicht zugehörige Abschnitte ausgeschieden wurden, gelang es, den Umfang des Werks zu vermindern und damit auch den Preis zu ermäßigen (8,50 ℳ, gebunden 10 ℳ). Der erste Theil schildert die Einrichtung des Generalstabs in allen großen Armeen Eerrepans und den Generalstabsdienst im Frieden, der zweite die wichtige Thätigkeit des Generalstabs im Kriege. 8 1’““

Der Felddienst. Ein Unterrichtsbuch mit kriegsgeschicht⸗ lichen Beispielen. Zum Gebrauch für den Dienst und Selbstunter. richt. Von E. Zobel, Oberst und Commandeur des Infanterie⸗ Regiments von der Goltz (7. Pommersches Nr. 54). Siebente. nach den neuesten Bestimmungen verfaßte Auflage. Leipzig 1893, R.

Bredow. 8. 144 S. 0,80 ℳ. Das Buch, welches sich als Unterrichtsbuch längst bewährt hat, ist für jeden, der sich für Mili⸗ tärisches interessirt, lesenswerth; denn durch die mit guter Auswahl angeschlossenen zuverlässigen krie sgeschichtlichen Beispiele wird das Bild, welches man sich von Beschreibungen der Schlachten und Ma⸗ növer macht, veranschaulicht und der Grund der kriegerischen Uebungen zum Verständniß gebracht. Auch der Bedeutung des a Pulvers ist gebührende Beachtung gewidmet. Ein Wunsch in Betreff des Exercier⸗Reglements EE“ vom General⸗Lieutenant z. D. von Manthey reis 60 ₰, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Berlin SW. 12, Kochstraße 68 70. Diese Schrift erörtert unter Anführung von Beispielen aus den letzten Manövern die znfcknöhigen

Angriffsweisen der Infanterie, und schließt mit dem Wunsch, daß b einer etwaigen Umarbeitung des Exercier⸗Reglements der Kampf i cht und der Kampf im Gefecht gesondert behandelt werde

Heft 2 des 58. Bandes der „Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine“, geleitet von dem Oberst Lieutenant E. Schnackenburg (Verlag von A. Bath) enthäl zunächst die Fortsetzung der d2. archivalischen Quellen vom Oberste Freiherrn von Bothmer bearbeiteten Belagerung von Hildeshei während des dreißigjährigen Krieges von 1633 bis 1634, einen Aufsa über die Landesbefestigung der Schweiz vom Oberst⸗Lieutenant 8 Frobenius und einen Bericht über die Organisation des schweizerischen Grenzbewachungsdienstes während der Mobilmachung und dem Armeeaufmarsch. Vice⸗Admiral von Henk bespricht den Nord⸗Ostsee⸗ Kanal in seiner commerziellen und strategischen Bedeutung, Oberst⸗ Lieutenant Hildebrandt „Rußland in Hochasien und die indobritische Machtstellung“. Ueber die erste Hilfe im Zukunftskriege hat der Stabsarzt Dr. Pannwitz einen Beitrag geliefert, worin er als wün⸗ schenswerth und auch wohl angängig bezeichnet, daß man den an ein zelnen Stellen wahrscheinlich eintretenden erhöhten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Sanitäts⸗Personals durch eine vermehrt Ausnutzung der jetzt bestehenden Einrichtungen zu genügen suchen müsse, da eine Vergrößerung des Sanitäts⸗Personals und Materials wegen der dadurch bedingten Vermehrung des Trosses ausgeschlossen sei. In einem Aufsatz „Zur Theorie beim militärischen Reiten“ hat der Oberst Spohr seine in verschiedenen Punkten von den in einigen früheren Nummern derselben Zeitschrift über dieses Thema veröffentlichten Arbeiten abweichenden Ansichten niedergelegt. Zum Schluß folgen eine ausführliche Besprechung über das in zweiter Auflage heraus⸗

egebene Werk „Die Geschichte der Festungskriege seit allgemeiner

inführung der Feuerwaffen bis 1892“ vom General⸗Lieutenant Müller, dem bisherigen Director des Waffen⸗Departements im Königlichen Kriegs⸗Ministerium; ein Bericht über die Sibirische Eisenbahn, deren im Jahre 1902 zu erwartende Fertigstellung nächst der Eröffnung des Suez⸗Kanals und der Nordamerikanischen Pacifice⸗Eisenbahn mit Recht als das bedeutendste Ereigniß auf dem Gebiete der Eröffnung neuer Verkehrswege angesehen wird, und endlich kleine heeresges ichtliche Mittheilungen sowie eine reichhaltige Umschau in der Militärliteratur.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstandsbericht es österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande vom 10. Juni 1893.

In der Berichtsperiode war kühle Witterung vorherrschend; doch erfreuten sich viele Gegenden auch einer in die zweite oder dritte Mai⸗Decade fallenden, hier längeren, dort kürzeren Reihe warmer Tage, die Nächte waren zwar zumeist sehr kalt, jedoch kam es nur in Deutsch⸗Tirol noch zu Frösten, und zwar dort auch noch am 29. Mai.

Entsprechend dem sehr verschiedenen Witterungsverlauf sind auch die Veränderungen am Saatenstand gewesen. Im allgemeinen hat sich dieser seit dem letzten Bericht gebessert. Die aus⸗ jebigen, hinlänglich warmen Niederschläge kamen zwar in den meisten Fällen zu spät, um gute, immerhin aber noch zeitlich enug, um wenigstens mittlere Ernten von den Feldfrüchten zu enebg

Verhältnißmäßig wenig Nutzen von den Niederschlägen hatte nur der Roggen. Zwar hat derselbe dort, wo der Regen vor seiner Blüthe eintrat, sich noch bedeutend gekräftigt, sodaß er häufig langes Stroh und lange Aehren aufweist; aber der zumeist schüttere Stand desselben konnte sich schon nicht mehr ändern. Auch wurde er nament⸗ lich in Galizien und in der Bukowina, theilweise auch in Ober⸗Oester⸗ reich, stark gelagert. Da in nicht wenigen Gegenden der größere Theil der Regenzeit mit der Blüthezeit zusammenfiel, erlitt die Befruchtung in vielen Fällen einigen Schaden; ja in Galizien und in der Bukowina wurde die Blüthe des Roggens geradezu verhindert. Ab⸗ gesehen von diesen beiden Ländern hatte der Roggen in der Mehrzahl der Fälle eine hinlänglich günstige Blüthezeit, und ist somit die Hoffnung auf eine verhältnißmäßig gute Schüttung berechtigt.

Im Gegensatz zum Roggen brachten die Niederschläge dem Weizen, dessen Vegetation derart verspätet ist, daß er zumeist erst seit kurzem, in manchen Gegenden noch nicht einmal im Schoßen be⸗ griffen war, besonders großen Nutzen. erselbe verdichtete seinen Stand wesentlich, hat kräftig ausgeschoßt und ist nun die einzige Körnerfrucht, von welcher nicht nur gut mittlere, sondern auch. und zwar nicht gerade selten, recht gute Ernten zu erwarten sind. Wo die Niederschläge sehr stark waren, wurde auch der Weizen gelagert, und zeigt sich hier und da schon Rost an den Blättern. Ganz schlecht ist sein Stand in den von der anhaltenden Trockenheit leidenden Gegenden im nördlichen, besonders nordwestlichen Böhmen.

Gerste und Hafer wurden durch die Niederschläge vom Miäß⸗ ernten bewahrt, haben sich zumeist erholt und lassem mentgstens in dem meisten Fällen Mittelernten, manchmal auch solche über dem Marrei. anhoffen. Der Stand ist ziemlich häufig etwas schütter., de dueben Samen durch das lange Liegen im trockenen Bodem Vre Keumfithipg⸗ keit verloren hatten. In jenen Gegenden, mo due Mirderschünge ute haltend waren, beeinträchtigt auch massenhaftes Unkraut die Grnee⸗ hoffnungen. Wo sich der Stand erst spöter emgürreat was auch in den letzten 14 Tagem miht üen noch vorkam wird sich ein Kicher Meiexrtmd der Körner bei der Ernte zeigen. t Gersde in me Sergenden wegen zu großer Bodennässe, in andern megen zu garsen deerümeen eine gelbliche Färbung. Sehr großem Schaden hat deremders mur den Sommersaaten hier und da woehl auch zu den Wirarinmen in Böhmen die Zwergeicade (JSIus nocaaus) demmfüeh. Walr Berichte aus Böhmen enthalden nämlch dar Kagr de den matfion hafte Auftreten dieses Schädlingk, melcher manhe Smraan genh e Grunde richtete. Auch in Schlesien umd West⸗Selzum Fdan uh derbülbe gezeigt, jedoch nicht in der Werbreitung mie ir Büümmant.

Die Hülsenfrüchte 2 1. Sdand Wenfrelld men verbessert und steden dieselden theilwcCde vonde Pneftm; daeh ü mancher den Kain die Föelem Pmßh üchenhen m Keger - Xlagen üder das Unkrant auch seüche Fder wemeeüsteene Insectenschäden ver.

Der Mats hat sich in den Alpem. und Kenstem dndeemn qeärsstertt und ist sein Stand nur weniger Uckenhatt, do munde ün mernethenn Gegenden cin Nachbau nöthig. In Gabeten umd ier dem bemnespan wird dies deran ichtlich in Nel gröserem Maöt E wmdwh de auf den Nerxemunten Feldern viel amfenmemn Die dereskib