fang an unvollständige Berichterstattung, namentlich über kleine Brände mit sehr geringfügigem Schaden, nach und nach voll⸗ ständiger geworden ist. Ein sicheres Zeichen dafür giebt die Abnahme der durch Weiterverbreitung des Feuers beschädigten Be⸗ sitzungen auf 1908, die niedrigste bisher festgestellte Zahl der an⸗ esteckten Gehöfte; denn gerade Brände, welche über den Ausbruchs⸗ 8 hinaus gediehen sind, pflegen zu den verderblichsten zu gehören. Wenn in dem geringen Schaden verursachenden Brandjahre 1882 nur 13 467 Brände gemeldet, von ihnen aber 2874 Besitzungen weiter ergriffen wurden, so zeichnet sich vor den damaligen 21,34 Hunderttheilen die auf 1891 treffende Verbreitungsziffer von 8,07 v. H. vortheilhaft aus. Daher ist es sehr wohl möglich, daß der 1891 durch Feuer entstandene Gesammtschaden Preußens niedriger als in irgend einem früheren Jahre ausgefallen ist. 8 Innerhalb der einzelnen Regierungsbezirke wurden 1891.
emeldet: ““ 1 für die Schaden⸗ betr. für die Schaden⸗ betr. Be⸗ brände sitzungen Bezirke: brände sitzungen
dönigsberg. 92 Schleswig Königsberg Hannover. 431 463
umbinnen. 386 451 17* “ 562 616 Hildesheim 239 269 Marienwerder. 557 629 Lüneburg. 261 298 Stadt Berlin 4 238 4 242 Stade. 183 203 Hotsdam 1 188 1 299 Osnabrück 88 281 rankfurt. 597 679 111I11“ 115 111“ 490 571 Münster. 387 EEE1““ 258 301 Minden. 1111“ Stralsund. 115 83 Arnsberg. 753 öö 667 760 Cassel 684 Bromberg. 511 541 Wiesbaden Breslaus. 1 025 1 07 Koblenz. Liegnitz.. 542 602 Düsseldorf. Oppeln 742 816 E Magdeburg. 713 “ Merseburg. 598 641 L h 206 248 Sigmaringen
2 030 1 159 441
Innungen im Großherzogthum Hesse nach dem Stande vom 1. März 1893. F“ Das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen“ (Zeitschrift des Landesgewerbevereins) bringt in seiner Nr. 17 vom Ifd. Jahre eine Statistik der bestehenden Innungen, der wir folgende Angaben entnehmen: Am 1. März 1893 bestanden im Großherzogthum Hessen 33 Innungen mit 1291 Mitgliedern; dieselben vertheilten sich auf folgende Gewerbe: Zahl der
Innungen Mitglieder 5 6879
Barbiere, Friseure, Heilgehilfen, 1saeeleee“ eeee“ Schornsteinfeger ... 11,151833“ (Tischler)..
e“ b
q 3* — Die letztgenannte Innung der Spengler besteht nur noch dem Namen nach; bei den übrigen 32 schwankt die Zahl der Mitglieder zwischen 7 und 146. Ihrem Wirkungskreise nach erstreckt sich 1 Innung (Schornsteinfeger) über das Großherzogthum, 1 umfaßt 4 einer Pro⸗ vinz angehörige Kreise, 1 Innung begreift 2 Kreise als zur Innung gehörig, 13 Innungen haben als Bezirk ihrer Thätigkeit den betreffenden Kreis gewählt, 2 Innungen theilen sich in einen Kreis, bei 1 Innung ist dehe dem Stadtbezirk noch die Umgebung zugezogen, während 14 Innungen sich auf den Stadtbezirk beschränken. An 8 Innungen sind die in § 100 e und an 2 die in § 100 f der Gewerbeordnung bezeichneten Rechte (Regelung der Lehrlingsverhältnisse, Beitragsver⸗ pflichtung von Nichtinnungsmitgliedern) verliehen worden. Innungs⸗ ausschüsse bestehen im Großherzogthum nicht.
8
Weltausstellung in Chicago.
Der Appellhof der Vereinigten Staaten hat endgültig die Ent⸗ scheidung getroffen, daß die Ausstellung an den Sonntagen nicht zu schließen sei; es würde, wie „W. T. B.“ bemerkt, nutzlos sein, an den Obersten Gerichtshof zu appelliren, da derselbe vor dem Monat
Oktober nicht zusammentritt.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Kladno wird der „Prager Zeitung“ über den Ausstand der Kohlenarbeiter der österreichisch⸗ungarischen Staatseisenbahn⸗Gesellschaft berichtet:
Der Bezirks⸗Hauptmann empfing am Sonnabend eine Deputation des Handelsgremiums, nahm die ihm überreichte Denkschrift entgegen und versprach, für die Regelung der Verhältnisse einzutreten. Am „Amalien“e, „Max“⸗ und „Mayrau“Schacht traten 280 Arbeiter, zumeist Haldenarbeiter, die Arbeit an. Wie der „Köln. Z.“ mitgetheilt wird, er⸗ klärte eine in Kladno abgehaltene Conferenz der Vertreter sämmtlicher Werke die Arbeiterforderungen theils für ungerechtfertigt, theils für undiscutirbar, stellte fest, daß von den gegen Beamte vorgebrachten Beschwerden keine einzige bei den Werksleitungen oder Behörden an⸗ gezeigt worden sei, und lehnte jede weitere Verhandlung ab. Die Bergwerksbetriebe bleiben so lange geschlossen, bis sich die Arbeiter selbst zur Anfahrt melden. Bei längerer Dauer des Ausstandes er⸗ wächst den Arbeitern insofern ein Nachtheil, als bei Unterbrechung der Arbeit Strecken verfallen und vor der Wiedereröffnung des Betriebes in Stand gesetzt werden müssen.
In Wien wurden nach einer Meldung des „W. T. B.“ gestern drei zahlreich besuchte 1“ Versammlungen zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts abgehalten, von denen zwei ohne Zwischenfälle verliefen, während bei der dritten ein unbedeutender Zu⸗ sammenstoß zwischen Arbeitern und Schutzleuten vorkam. Einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Verletzt wurde niemand.
Eine in Pest abgehaltene Versammlung von etwa 6000 ocialistischen Arbeitern nahm einen Antrag an, in welchem gegen die Vorkommnisse in Fünfkirchen (vergl. Nr. 140 d. Bl.) Protest er⸗ hoben wird. Die Versammlung wurde aufgelöst, als ein Redner Staatsmacht und Kapital in heftigster Weise anzuͤgreifen begann.
Anläßlich des Verbots einer Volksversammlun am Weißen Verge in der Nähe von Brünn fand zwischen der Menge, welche unter Hochrufen auf das allgemeine Wahlrecht und dem Rufe: „Nieder mit dem Kapitalismus!“ zur Stadt zurückkehrte und der
olizei ein Zusammenstoß statt. Die Menge bewarf die olizei mit Steinen, worauf letztere von der Waffe Ge⸗ rauch machte. Eine Anzahl Personen, darunter ein Gemeinde⸗ beamter und sechs Polizeidiener, wurden verletzt. Die aus der Stadt requirirte Cavallerie wurde mit Steinwürfen und Schüssen empfangen; die Menge mußte mit Waffengewalt auseinander getrieben werden, wobei Aüh Verletzungen vorkamen. In der Fabrik der Maschinen⸗
Insgesammt wurden 55 Verhaftungen vorgenommen, darunter vier rbeiterinnen. Von den Verhafteten waren drei verwundet. Auch in Prag fanden nach einer Meldung des „Wolff'schen Bureaus“ vom gestrigen Tage infolge des Verbots einer Arbeiter⸗ versammlung wiederholt Zusammenrottungen von mehr als 1000 Arbeitern statt, welche von der Polizei jedesmal zerstreut wurden. In dem “ Zigkow schlug die Menge Thüren und Fenster ein; überall wurde die Polizei mit Steinwürfen empfangen. ierbei wurden “ und zwei Socialisten verwundet. Der socialdemokratische Redacteur Lorenz und der socialdemokratische
Agitator Spurny wurden verhaftet.
Baaeöanmkim auf der Kröna wurden die Fenster eingeworfen.
von
Der „Voss. Z.“ wird aus Paris vom 16. d. M. gemeldet: Der Ausstand der Droschkenkutscher zieht sich in die Länge. Heute haben die Kutscher der großen Gesellschaften, der „Compagnie générale“, der „Urbaine“ u. s. w., fast ausnahmslos die Arbeit ein⸗ gestellt. In Thätigkeit bleiben nur die Wagen der kleinen Droschken⸗ besitzer und der Cooperativgesellschaften, etwa 1500, was den ein ziemlich verödetes Aussehen giebt. Die Vorstände der großen Gesellschaften sind entschlossen, keine Zugeständnisse zu machen. Die Polizei hat neuerdings einige Ausständige wegen Beschimpfung ihrer arbeitenden Kameraden verhaftet, aber im allgemeinen ver⸗ halten sich die feiernden Kutscher sehr ruhig und lassen sich nicht einmal in den Schenken, die sie zu besuchen pflegen, sehen. Sie seheins eingesehen zu haben, daß sie das Publikum nicht auf hrer Seite haben.
Einem Bericht der officiellen „Labour Gazette“ vom 15. d. M. aus London zufolge hat der Ausstand zu Hull den Ge⸗ werben der Stadt ungeheuer geschadet. Bestellungen für neu zu er⸗ bauende Schiffe, die ehemals nach Hull gesandt wurden, sind an die Clyde⸗Schiffbauer vergeben worden. Hunderte von Dockarbeitern, die vor dem Ausstand beständiger Beschäftigung gewiß waren, sind jetzt nur theilweise beschäftigt oder ganz arbeitslos. Jahre können ver⸗ gehen, ehe sich die Stadt von den Folgen des Ausstandes wieder erholt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Cholera.
Cette, 18. Juni. „W. T. B.“ meldet: Es sind hier zwei
weitere Todesfälle infolge Erkrankung an Cholera vorgekommen. In Montpellier sind gestern drei Personen an Cholera gestorben.
8
Handel und Gewerbe.
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 10 039, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 3461, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 17. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Palli⸗ sadenstr. 69, dem Gärtnereibesitzer Gustav Stolzmann zu Köpenick gehörig. Nutzungswerth 14 780 ℳ Für das Meistgebot von 247 000 ℳ wurden die Kaufleute Friedrich Hofmann und August Janne zu Berlin gleichberechtigt Ersteher. Kolbergerstr., dem Architekten Otto Baronsky gehörig. Fläche 4,78 a. Mindestgebot 300 ℳ e das Meistgebot von 500 ℳ wurde die „Allgemeine Häuser⸗ au⸗Actiengesellschaft in Berlin Ersteherin.
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin g die nachbenannten Grundstücke zur Versteigerung: Auf Antrag der Beneficialerben des verstorbenen Schlächtermeisters Herm. Reinh. Kretschmer das zum Nachlasse desselben und im Grundbuche von Schönfeld Band 1 Blatt Nr. 13 eingetragene, zu Schönfeld belegene Grundstück. Dasselbe ist bei einer Gesammtfläche von 41,20 a mit 10,20 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 24,80 a zur Grundsteuer, mit 6,30 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Mindestgebot wurde auf 27 532 ℳ festgesetzt, doch wurden Gebote nicht abgegeben. — Grundbuch von Weißensee Band 35 Blatt Nr. 1009, auf den Namen des Maurerpoliers Ernst Reiske eingetragen zu Neu⸗Weißensee, Lothringer Straße, Ecke der Metzer⸗ straße belegen. Fläche 5,48 a, Mindestgebot 46 000 ℳ Für das Meistgebot von 57 000 ℳ wurden die Kaufleute Hermann Weiß zu Berlin, Fennstraße 5 und Robert E113““ ebenda, Grenadier⸗ straße 31, Ersteher. — Vertagt wurde das I rfahren der Zwangs⸗ versteigerung, betreffend das Grundstück im Grundbuche von Schöne⸗ berg Band 30 Blatt Nr. 1194 auf den Namen des Maurermeisters Rudolph Zilowsky zu Berlin eingetragen, zu Schöneberg belegen.
Berliner Wollmarkt. 17. Juni, Abends. Bis zur Stunde sind auf dem offenen Markte eingeliefert: per Ostbahn 162 601 kg, Stettiner Bahn 70 678 kg, Hamburger Bahn 8989 kg, Nordbahn 5961,5 kg und Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn 9739,5 kg, zu⸗ sammen also 257 969 kg = 5159,38 Ctr. Rechnet man hierzu die per Land⸗ resp. Rollfuhrwerk zugeführten ca. 350 Ctr., so ergiebt sich eine Einlagerung von ca. 5400 Ctr. gegen 6200 Ctr. im Vorjahre um dieselbe Zeit. Angemeldet sind erst ca. 9000 Ctr. (gegen 1892 weniger 6000 Ctr.), doch ist zu bemerken, daß auch viele Wollen ohne vorherige Anmeldung eintreffen, während andererseits zur Lagerung bestimmte Wollen zurückgezogen werden. Heute und morgen Abend 8 ¾ Uhr wird ein besonderer Wollzug von der Ostbahn nach dem Lagerhofe ab⸗ gelassen, der die inzwischen noch eingetroffenen Quantitäten heran⸗ bringt. Die amtliche Aufnahme der Stadtläger hat am 15. d. incl. der überseeischen Wollen einen Bestand von 29 346 Ctr. gegn 30 770 Ctr. am gleichen Tage des Vorjahres mithin 1424 Ctr. weniger, ergeben. Neue Einlieferungen finden fortgesetzt statt und dürfen auch morgen ungehindert vor sich gehen, da polizeilicherseits die Anfuhr und Einlagerung der Wollen trotz des Sonntags gestattet ist. — Der Beginn des offenen Markts findet bekanntlich am 19. d., Morgens 6 Uhr, statt und dürften auch vorher auf den Stadtlägern keine Transactionen von Bedeutung vorgenommen werden. Jedenfalls ist ein Abschluß bisher nicht bekannt, die Stimmung der Abgeber aber allem Anschein nach eine eher festere geworden, sodaß dieselben mit größerem Vertrauen dem Markt entgegensehen.
— 19. Juni, Mittags. Beim Beginn des heutigen offenen Wollmarkts waren auf demselben eingelagert resp. in der Ausladung begriffen 11 200 Ctr. gegen 18 170 Ctr. in 1892, mithin weniger 6970 Ctr. Reflectanten waren nicht besonders zahlreich erschienen, zeigten aber große Kaufgeneigtheit, sodaß sich bald ein verhältnißmäßig reger Verkehr entwickeln konnte. Die Gebote betrugen anfänglich 15 ℳ unter vorjährigen Wollmarktspreisen, steigerten sich aber bald bei der Ab⸗ geneigtheit der Inhaber, hierzu abzugeben. Gegenseitiges Entgegenkommen führte schließlich zu einer Einigung, welche für die in derselben Condition wie im Vorjahr befindlichen Wollen einen durchschnittlichen Werthabschlag von 7 —9 ℳ vereinzelt darüber oder darunter je nach der Beschaffenheit der ezüglichen Wollen. Alle besseren Qua⸗ litäten können schon jetzt als ausverkauft bezeichnet werden, ins⸗ gesammt dürfte bei Schluß unseres Berichts der Zufuhren verkauft sein. Nehmer waren ausschließlich inländische Fabri⸗ kanten, besonders und solche aus Glauchau und Meerane. Als Norm für die Preisbewerbung der besten im Markt befindlichen Qualitäten führen wir an, das märkische Wollen, wie zum Beispiel Schulzendorf 158 gegen 165 ℳ, Prochnow 148 egen 156 ℳ, Liebenberg und Häsen (dem Grafen Eulenburg ge⸗
örig) 137 gegen 147 ℳ, Liebenow 135 gegen 140 ℳ in 1892 erzielten, wider Erwarten fanden sich ziemlich viel Schmutz⸗ wollen, wohl 500 bis 600 Ctr. im Markte, meist aus schwerer Waare bestehend, von der bisher nur Kleinigkeiten zum Preise von 42 bis 44 ℳ begeben wurden. Im übrigen müssen wir betonen, daß Schmutzwollen besserer Beschaffenheit verhäftnifmätig recht feste Tendenz bewahren. — Auf den Stadtlägern, die sich durch neuere Zufuhren bis zum Lestrigen Abend auf 53 760 Ctr. erhöht hatten, begann der Verkehr erst nach 10 Uhr sich etwas lebhafter zu ent⸗ wickeln, doch dürften bisher nur 3000 bis 4000 Ctr. ihre Besitzer zu Preisen Frssslen haben, die den im offenen Markt gezahlten analog waren. Diejenigen Wollen, deren Ausgiebigkeit den Reflectanten dur frühere Käufe bekannt war, fanden Bevorzugung.
Berlin, 17. Juni. (W. T. B.) 11 Uhr abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung der Deutschen Uebersee⸗Bank wurde einstimmig deren Liquidation beschlossen. 7 Liquidatoren wurden die derzeitigen Directoren ernannt. Zugleich wurde denselben die Vollmacht ertheilt, sämmtliche
In der heute Vormittag
Activa und Passiva der Bank gegen den Be
trag von 6 000 000 ℳ v“
5
auf günstige Ernteberichte.
an die neugegründete und unter derselben Leitung stehende Deutsche Ueberseeische Bank abzutreten. Diese Bank ist mit einem Kapital von 20 000 000 ℳ, auf welches 40 % ein⸗ Ferahlt sind, neu errichtet worden; sie wird die Geschäfte der Deutschen lebersee⸗Bank sowohl in Berlin als in Buenos⸗Aires fortsetzen. Die Leitung der Deutschen Ueberseeischen Bank in Buenos⸗Aires wird von Frederking, bisher Mitinhaber der Firma Carabasse & Co. in Buenos⸗Aires, übernommen werden.
— König Friedrich⸗August⸗Hütte. In dem abgelaufenen Geschäftsjahre 1892/93 belief sich der Bruttogewinn auf 158 832,83 ℳ (gegen 182 251,71 ℳ in 1891/92); der erzielte Reingewinn betrug 76 201,73 ℳ (gegen 108 140,65 ℳ in 1891/92) incl. Saldovorträge, bei einem Hesammtunsah von 564 296,10 ℳ (gegen 677 201,80 ℳ in 1891/92). Die Gesammtproduction erreichte die Höhe von 1 450 563 kg, davon entfallen auf Maschinenbauwerkstatt 502 281 kg, Gießerei 876 891 kg, Kesselschmiede 71 391 kg. Die durchschnittliche Arbeiterzahl betrug 205 Mann (gegen 231 in 1891/92) inel. Lehrlinge. Die Inventuraufnahme ergab einen Be⸗ stand von 220 072,.4 ℳ (gegen 211 042,25 ℳ in 1891/92), wobei die in Arbeit befindlichen zur Ablieferung be⸗ stimmten Maschinen zum Herstellungswerth, die Waaren zu An⸗ schaffungs⸗ resp. Tagespreisen eingesetzt worden sind. Der Baarbestand der Kasse betrug 2967,39 ℳ, der Wechselbestand 6453,31 ℳ Das Grundstück⸗-Nutzungsconto ergab einen Gewinn von 2404,10 ℳ (gegen 2198,25 ℳ in 1891/92). An Debitoren waren vorhanden 208 967,46 ℳ (gegen 200 278,21 ℳ in 1891/92), an Creditoren 60 660,07 ℳ (gegen 19 547,68 in 1891/92), außerdem das Guthaben der Pensionskasse mit 8806,82 ℳ (gegen 9449,85 in 1891/92).
— Das „Gewerbeblatt aus Württemberg“, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart, hat in der Nr. 25 vom 18. Juni d. J. folgenden Inhalt: Ergebnisse der Verwaltung des gewerblichen Stiftungsfonds. — Ueber die Keßler'’schen Fluate zum Härten von Steinen, Cement, Mörtel, Gyps u. s. w. — Die Unterrichtszeit an den gewerblichen Fort. bildungsschulen. — Verschiedene Mittheilungen. — Ausstellungswesen. — Preisausschreiben. — Thätigkeit des chemischen Laboratoriums. — Frequenz des Landes⸗Gewerbemuseums. — Neues im Landes⸗Gewerbe⸗ museum. — Ankündigung.
— Hessische Ludwigsbahn. Die Einnahme im Mai betrug auf dem nichtgarantirten Netz 1 593 185 ℳ (+ 121 923 ℳ). Auf den Personenverkehr entfallen 640 251 ℳ (+ 74 204 ℳ), auf den Güterverkehr 904 586 ℳ (+ 44 089 ℳ) und auf die Extra⸗ ordinarien 48 348 ℳ (+ 3630 ℳ). Die Einnahme seit Januar beträgt 6 959 817 ℳ (+ 427 737 ℳ). — Auf dem garantirten Netz wurden 208 009 ℳ (+ 6541 ℳ) und seit Januar 898 236 ℳ (+ 17 749 ℳ) eingenommen. Unter Berücksichtigung der ermittelten Differenzen beziffert sich auf dem nichtgarantirten Netz das Plus seit Januar auf 430 805 ℳ, auf dem garantirten Netz auf 18 064 ℳ
— Weimarische Bank. Nachdem bereits auf die Tages⸗ ordnung der zum 10. Juli cr. einberufenen außerordentlichen General⸗ versammlung der Weimarischen Bank die Wahl eines neuen Vor⸗ standes gesetzt ist, hat der Aufsichtsrath der Gesellschaft inzwischen für die Zeit bis zur Generalversammlung eins seiner Mitglieder, und zwar Herrn Rechtsanwalt Kolsen an Stelle des abwesenden Directors
zum Vorstand bestellt.
Magdeburg, 17. Juni. W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exrcl., von 92 % —,—, Kornzucker exel., 88 % Rendement 19,00, Nachproducte excl., 75 % Rendement 16,15. Ruhig. Brod⸗ raffinade I. 31,00. Brodraffinade II. —,—. Gem. Raffinade mit Faß 30,25. Gem. Melis I. mit Faß 30,25. Fe R zucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 18,97 ½ Gd., 19,05 Br., pr. Juli 19,07 ½ bez., 19,10 Br., pr. August 19,25 Gd., 19,27 ½ Br., pr. September 17,55 Gd., 17,57 Br. Fest.
Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Juni 3,67 ½ ℳ, per Juli 3,67 ½ ℳ, per August 3,70 ℳ, per September 3,72 ½ ℳ, per Oktober 3,75 ℳ, per November 3,77 ½ ℳ, per Dezember 3,77 ½ ℳ, per Januar 3,80 ℳ, per Februar 3,82 ½ ℳ, per März 3,82 5 ℳ, per April 3,82 ½ ℳ, per Mai 3,82 ½ ℳ Umsatz: 30 000 kg.
Mannheim, 17. Juni. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen pr. Juli 16,95, pr. November 17,40, Roggen pr. Juli 15,50, pr. November 15,70. Hafer per Juli 17,20, per November 15,75. Mais pr. Juli 11,85, pr. November 12,15.
Pest, 17. Juni. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen höher, pr. Mai⸗Juni 8,41 Gd., 8,43 Br., pr. Herbst 8,46 Gd., 8,48 Br. Hafer pr. Herbst 6,30 Gd., 6,32 Br. Mais pr. Mai⸗ Juni 5,12 Gd., 5,14 Br., per Juli⸗August 5,16 Gd., 5,18 Br. Kohlraps pr. August⸗September 15,50 Gd., 15,60 Br.
London, 17. Juni. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen⸗ ladungen angeboten. 1
Javazucker loco 19ã 1 stetig, Rüben⸗Rohzucker loco
Paris, 17. Juni. (W. T. B.) Fondsbörse. Fortdauernde Geschäftsunlust, aber vorwiegend behauptete Curse. Rente besser auf Comptantkäufe. Banken schwach, namentlich Banque de Paris.
Luzern, 17. Juni. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Mai 1893 für den Personen⸗ verkehr 438 500 (im Mai 1892 431 500) Fr., für den Güter⸗ verkehr 766 500 (im Mai 1892 728 500) Fr., verschiedene Ein⸗ nahmen im Mai 1893 40 000 (im Mai 1892 35 000) Fr., zusammen 1 245 000 (im Mai 1892 1 195 000) Fr. Die Betriebs⸗ ausgaben betrugen im Mai 1893 590 000 (im
Mai 1892 590 000) Fr. Demnach Ueberschuß im Mai 1893 655 000 (im
Mai 1892 605 000) Fr. (W. T. B.) Java⸗Kaffee
Amsterdam, 17. Juni. good ordinary 52. — Bancazinn 54.
New⸗York, 17. Juni. (W. T. B.) Die Börse war durch⸗ weg lustlos. Der Umsatz der Actien betrug 39 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 20 000 Unzen geschätzt. Silber⸗ verkäufe fanden nicht statt. Die Silberankaufe für den Staats⸗ schatz betrugen 503 000 Unzen zu 83,60.
Weizen eröffnete stetig, dann fallend den ganzen Tag auf locale Verkäufe und günstige Ernteberichte. Schluß schwach. — Mais stetig fallend von Anfang bis Ende auf Realisirungen und matte Kabelmeldungen.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 331 549 Dollars gegen 8 670 379 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 615 145 Dollars gegen 1 546 991
Dollars in der Vorwoche. 1 Chieagv. 17. Juni. (W. T. B. Weizen fallend den ganzen Tag auf Zunahme der auf dem Ocean schwimmenden Zu⸗
fuhren von Süd⸗Amerika und Australien. — Mais durchweg fallend
Verdingungen im Auslande.
Dänemark. 26. Juni, 1 Uhr. Maskinchefen for Statsbanedriften (Staats⸗ bahnverwaltung), Maskinafdelingens Contor, Colbjörnsensgade No. 6, Kopenhagen: Lieferung von ca. 140 000 Pfund Steinöl⸗ abfall zur Gasentwickelung. Bedingungen und Angebotsformulare an Ort und Stelle und beim „Reichs⸗Anzeiger“ (in dänischer Sprache).
Verkehrs⸗Anstalten.
London, 17. Juni. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Methven Castle“ hat heute auf der Ausreise
die Canarischen Inseln passirt. Triest, 17. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Poseidon“ ist heute Nachmiltag hier eingetroffen.
Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Ge ellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirths afts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[180762 Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Buchhalter Philipp Loewe wegen Unterschlagung unter dem 6. Mai 1891 in den Acten J. III. A. 333. 91 erlassene Steckbrief wird erneuert.
Berlin, den 10. Juni 1893.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht. I.
“
[17605] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Inspector Josef Hermann, ge⸗
boren am 2. November 1842 zu Lobris, Kreis Jauer,
wegen Unterschlagung ꝛc. unter dem 16. Februar
1893 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 10. Juni 1893.
Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht II.
18075] 16“ K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Landgerichts Stuttgart vom 30. Mai 1893 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen fol⸗
gender abwesender Wehrpflichtigen:
1) Karl August Bader, geboren 24. Februar 1872 in Sindelfingen, O.⸗A. Böblingen, Bäcker,
2) Gottlieb Friedrich Bauer, geboren 24. No⸗ vember 1872 in Böblingen, Conditor,
3) Gottlob Friedrich Haufler, geboren 17. Ja⸗ nuar 1870 in Fellbach, O.⸗A. Cannstatt,
4) Gottlob Friedrich Hirner, geboren 5. November 1872 in Böblingen, Bäcker,
5) Ernst Gottlob Mörk, geboren 10. Februar 1871 in Renningen, O.⸗A. Leonberg, Steinhauer,
gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 3 Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 St.⸗P.⸗O. je bis jum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag
worden. Juni 1893. Staatsanwalt Cleß.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[18190] Aufgebot. 8
Der Tagelöhner Conrad Lünker in Obernkirchen hat glaubhaft gemacht, daß ihm in der Zeit vom September 1880 bis Marz 1881, wahrscheinlich einige Wochen vor Weihnachten 1880, die Landes⸗ creditkassen⸗Obligation VIII. C. Ser. XI. Litt. C. Nr. 1066 über 600 ℳ vom 1. September 1877 mit Coupons seit 1. März 1881 bis 1. September 1887 und Talon, welche auf den Namen der Eigen⸗ thümerin, seiner Mündel, der minderjährigen Rosa Lünker, außer Cours gesetzt, auch zum 1. Mai 1887 von Seiten der Schuldnerin gekündigt ist, aus seinem Gewahrsam abhanden gebracht worden ist. Dem⸗ gemäß wird auf seinen Antrag das Aufgebotsver⸗ ahren eingeleitet und wird der unbekannte Inhaber der Urkunde hiermit aufgefordert, spätestens im Ter⸗ min am 12. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht seine An⸗ sprüche anzumelden und durch Vorlage der Obliga⸗ gation zu begründen, widrigenfalls diese Urkunde für kraftlos erklärt werden wird.
Cassel, den 9. Juni 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. (gez.) Ungewitter.
Wird veröffentlicht: Menger, Gerichtsschreiber.
[18186] Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Grätz: 1“ a. Nr. 496 über 28,49 ℳ, ausgestellt auf Hugo Streisand, 1 b. Nr. 376 über 15,84 ℳ, ausgestellt auf Walter Kandler, c. Nr. 2270 über 3697,30 ℳ, ausgestellt auf J. Kandler für die Bibrowiez'sche Konkursmasse, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf en Antrag der gesetzlichen Vertreter zu a. des Vormundes Kaufmann D. Rosenberg, zu b. des Vaters Kaufmanns J. Kandler, zu c. des Konkursverwalters J. Kandler zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden deshalb die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 7. März 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird. Grätz, den 7. Juni 1893. Königliches Amtsgericht.
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Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Lyck Nr. 3333 über 177 ℳ, ausgefertigt für den Wirths⸗ sohn Ludwig Gronski in Gr. Lasken, ist angeblich verloren und soll auf den Antrag des genannten Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 27. Oktober 1893, V.⸗M. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 115, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls ie Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Lyck, den 8. April 1893.
Khönigliches Amtsgericht.
118187] Beschluß. 1 Auf Antrag der unverehelichten Emma Präßler zu Hainspitz bei Eisenberg wird das Aufgebot des für
die Antragstellerin ausgefertigten, angeblich gestohlenen
Einlagebuchs Nr. 48 465 der Stadtsparkasse zu Zeitz mit einem Einlagebestande von 157 ℳ 96 ₰ am 26. August 1892 für zulässig erklärt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Dezember 1893, Vorm. 9 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls das⸗ selbe für kraftlos erklärt werden wird. Zeitz, den 13. Juni 1893. Königliches Amtsgericht. Rittler. .
[18191]1 Aufgebot.
Die Firma S. H. Heimann & Co. in Wilna, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kurt Zander in Berlin, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗
Vormittags 10 Uhr, vor dem Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und falls die Kraftloserklärung der Urkunde thümer des verpfändeten Grundstücks
[4428]
die nachbezeichneten “ ein Recht zu haben glauben, spätestens im Aufge
unterzeichneten Schuldner oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber erfolgen wird. “ Walkenried, den 13. Juni 1893. Herzogliches Amtsgericht. T“
. 8
die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ dem Eigen⸗ oder dem
8 1 Bekanntmachung. Das Sgr Amtsgericht Scheßlitz, — Kgl. Amtsrichter Groß — hat am 14. April 1893 folgendes
hinsichtlich der nachbezeichneten, auf ihrem Grundbesitze im
Aufgebot erlassen:
Nachgenannte Grundbesitzer haben
Hypothekenbuche v Forderungen Anträge auf Einleitung des Aufgebotsverfahrens gestellt.
Durch Beschlüsse des Kgl. Amtsgerichts Scheßlitz vom Heutigen wurden diese Anträge für zulässig
erklärt, Erlassung des Aufgebots verfügt und Aufgebotstermin auf Donnerstag, den 11. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Amtsgerichts Scheßlitz anberaumt.
Gemäß Art. 123 des Ausführungsgesetzes zur R. C. P. O. und K. O. werden diejenigen, welche auf zur Anmeldung innerhalb 6 Monaten oder
otstermine unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der
erklärung des von der Firma L. Possehl & Co. in
Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Lübeck auf Possehl's Patent⸗Hufnäͤgel und Sensen⸗ Werke in Wileiskaja bei Wilna an die Ordre der Antragstellerin gezogenen, bei L. Possehl & Co. in Hamburg zahlbaren Wechsels, groß ℳ 100 553,72. Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 1 spätestens aber in dem auf Freitag, den 23. März 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine daselbst, Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 29. Mai 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. öffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergeh.
[4641] Aufgebot.
Der Waldarbeiter Fritz Eimbeck in Wieda hat das Aufgebot der gerichtlichen Schuldurkunde vom 17. Juni 1870 nebst Cession vom 11. November 1875, inhalts welcher für die Wittwe des Maurers Wilhelm Nebelung, Ernestine, geborene Gille, zu Wieda eine ihr vom Kaufmann Alexander Schafft hierselbst abgetretene Darlehnsforderung auf dem Band II. Blatt 229 des Grundbuchs von Wieda verzeichneten Grundstücke, Einschürige Wiese Ab⸗ theilung 3 am Käseberge, Plan Nr. 381 zur Hypothek eingetragen ist, behufs Löschung dieser ypothek, nachdem die Tilgung der unterliegenden Forderung als vor dem 1. Oktober 1878 geschehen glaubhaft gemacht ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunden und alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber und Löschung der Hypothek im Grundbuche erfolgen wird.
Walkenried, den 13. April 8993.
Herzogliches Amtsgericht. Voges. “
[18189] Aufgebot. .
Der Hüttenarbeiter Adolf Trute zu Ilsenburg hat das Aufgebot der gerichtlichen Schuldurkunde nebst Hypothekenbrief vom 9. Juli 1890, laut welcher für ihn auf dem Band V. Blatt 216 des Grundbuchs von Hohegeiß verzeichneten, dem Schlachter Otto Trute daselbst gehörigen Grundstücke, 5. Abtheilung Wolfsfleck, Plan Nr. 306, ein Darlehn von 150 ℳ zur Hypothek eingetragen ist, nachdem er den Verlust dieser Schuldurkunde glaubhaft gemacht hat, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Februar 1894,
[3893]
Fortlaufende Nr.
882
7
Bezeichnung Grund⸗ Folium Zeit der
Grundbesitzer. des der Forderungen
Hypothekenbuchs. Einträge. und der
buchsmäßigen Gläubiger.
—
Deckert, Andreas, Pl.⸗Nr. 855, 97 fl. 30 kr., ein von Martini Schmiedmeister Steuergemeinde 1845 mit 4 % verzinslicher und in Breitengüß⸗ Breitengüßbach. pro Martini 1846, 1847 und bach. 1848 zahlbarer Kaufschillings⸗ rest an die Wittwe Ursula Goldschmitt in Reckendorf. 360 fl. 4 kr., ein 5 % iges Kapital an den abwesenden Georg Rauh von Schneeberg lt. Vormund⸗ schaftsrechnung vom 29. No⸗ vember 1815 und 100 fl. von Amtswegen vorgemerkte Zinsen⸗ caution.
100 fl. an die Kunigunda Geh⸗ ringer in Burglesau.
100 fl. Vermögensvorbehalt an die ledige Dorothea Gehringer in Burglesau.
Breitenguͤßbach, 31. Januar 1846. II. S. 2296.
Anwesen, Wattendorf, 30. Septbr. 1830. Hs. Nr. 5 in 11G 670.
Schneeberg.
Ziegler, Martin, Baueri. Schnee⸗ berxrg.
10. März 1845. 11. März 1845.
Goller, Mariannasa. Pl.⸗Nr. 82, 691 Burglesau,
Bauerswittwe Stgade. Burglesau.] in Burglesau,] b. Pl.⸗Nr. 258, und 259 a b, 74, Georg Goller, Stgde. Burglesau. Dienstknecht dortselbst. Ziegmann, Lucas, Oekonom in Scheßlitz.
—
„Pl.⸗Nr. 572, 6. Septbr. 1828. 400 fl. mit 5 vom Hundert
Stode. Scheßlitz. 8 8 verzinslicher Kaufschillingsrest
an die Debitmasse der Wittwe
11“ Margaretha Rothlauf, nun an
den Gastwirth Franz Lothar
Rienecker lt. Entschließung vom 6. Mai 1828.
Vermöge ergangenen gerichtlichen Verbots vom 6. Juli 1850 soll von nun an weder die Ein⸗ tragung noch Vormerkung von Hypotheken mehr geschehen.
Diese Beschränkung ist ausweis⸗ lich des Hypothekenprotokolls zu Gunsten des Schiffbau⸗ meisters Matthäus Weyermann in Bamberg eingetragen.
442 fl. 33 kr., eine mit 4 vom Hundert verzinsliche, in 4 Mar⸗ tinifristen zahlbare Forderung an Lazarus Uhlfelder zu Bam⸗ berg, vorgemerkt.
An der Forderung sub Nr. 11 (d. i. der Uhlfelder'schen Forde⸗ rung zu 442 fl. 33 kr.) sind 143 fl. 16 kr. gezahlt; sie werden daher gelöscht. Der Rest zu 299 fl. 17 kr. wird definitiv eingetragen, da der gegebene Termin von 8 Tagen fruchtlos
verlaufen ist.
6
Gick, Johann, Krämer von Kemmern.
a. Pl.⸗Nr. 1700, Stgde. Kemmern.
Kemmern,
5. August 1850. I. 351.
b. Pl.⸗Nr. 500, 522, 629 ½, 772, 1361,1538, 1748, 2588, 2613, 2614, Stdge. Kemmern.
Zu b. 22. März 1852.
Kemmern, 14. August 1848. 1022
Scheßlitz, den 15. April 1893. dGGexichteschreiberet des Kgl. Amtsgerichts. Der Kgl. Secretär: (L. S). Reger.
Aufgebot.
Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern. der nachbezeichneten Hypothekforderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind,
objecte diejenigen, welche auf die Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, hiermit auf Samstag, den 4. November 1893, Vormitta Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für erlos
o werden auf Antrag der nachbezeichneten Besitzer der Hypothek⸗ spätestens im Aufgebotstermine, welcher s 9 Uhr, dahier anberaumt wird, unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im en erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden:
Nr. Hypothekenbuch für
curr.
Zeit des Eintrags
Besitzer der Hypothekobjecte Hypothekforderungen.
Oktober 1855.
Februar 1862.
Aufseß Bd. I. S. 169. Bd.] 26. T Drosendorf Bd. II. S. 266. 11.
Heroldsberg Bd. I. S. 590. 10. Bd. III. S. 173. Neuhaus Bd. I. S. 748. 22
Plankenfels Bd. I A. S. 382. 14. März 1827.
Plankenfels Bd. I A. S. 25 818.
14. Januar 1827. 4. August 1855.
Plankenfels Bd. I B. S. 79.
Plankenfels Bd. I B. 248. 615 u. Stechendorf Bd. I. S. 200.
Treppendorf Bd. I. S. 497.
Treunitz Bd. I. S. 264. 270.
14. Februar 1834.
b. 4. Mai 1849.
a. 23. Mai 1848. b. 21. April 1849.
16. Juni 1859.
8. Januar 1845.
Wiesentfels Bd. I. S. 53. 59. 64. 69.
Wiesentfels Bd. I. S. 129. Wiesentfels Bd. I. S. 147.
153. 158. Hollfeld, am 10. April 1893
September 1851. Dezember 1846. 388. 870. b. 21. Oktober 1864. 14. Dezember 1854.
a. 9. Februar 1861.
Frhrr. Otto von und zu Aufseß, Ober⸗ 25 fl. für den abwesenden Georg Wilhelm Heinrich Pfeufer Regierungs⸗Rath in Berlin. in Aufseß. —
Schrüfer, Margaretha, Bauerswittwe, 63 fl. 11 Kr. für Elisabetha Lindner von Königsfeld Hs. Nr. 14 u. 18 in Voitmannsdorf.
Schrüfer, Johann, Oeconom, Hs. Nr. 10 250 fl. Erbportion für Margaretha Schriefer von Gösseldorf. in Gösseldorf.
Neubig, Johann, Schneider in Neuhaus.
Leikam, Lorenz, Oeconom, Hs. Nr. 19 in Plankenfels.
v1“
Eigenthumsvorbehalt für Johann Grasser von Neuhaus.
a. 20 fl. Kaufschillingsforderung und 15 fl. Anschlag der Aus nahme für die Wittwe Margaretha Leicht in Plankenfels; b. 691 fl. 4 ½ Kr. für Erhardt Engelmann in Plankenfels.
7 fl. 36 Kr. Erbtheil für die abwesende Margaretha Goldfuß von Plankenfels, geboren 24. Juli 1812, 7 fl. 36 Kr. Erb⸗ theil für die abwesende Barbara Goldfuß von da, geboren 24. April 1815.
Jorkowitz, Anna, Anwesensbesitzerin, Hs. Nr. 20 in Plankenfels.
Görl, Johann, Oeconom, Hs. Nr. 85 30 fl. für Johann Kundmann von Wadendorf. in Wadendorf.
Sebald, Christoph, Oeconom in Waden⸗ 253 fl. Erbtheil für die abwesende Anna Margaretha Weber dorf. von Wadendorf.
Rost, Brigitta, Bauerstochter in 80 fl. Kapital und 25 fl. Kaution für die Wittwe Ernestine Stechendorf. Sackenreuther in Bayreuth. Bornfchegas Johann, a. 50 fl. Erbtheil für Johann Dauer in Treunitz; b. 15 fl. Treunitz. jährlicher Anschlag der den Jakob und Barbara Dauer'schen Eheleuten zu Königsfeld zustehenden Naturalausnahme. Linß, Konrad, Oeconom, Hs. Nr. 12 a. 120 fl. Kaufschilling des Handelsmanns Wolf Kraus zu in Wiesentfels. Altenkundstadt und b. 59 fl. 30 Kr. Erbabfindung für Johann Harz von Wiesentfels. 20 fl. Voraus für Kunigunda Margaretha Bergmann vo Wiesentfels, geboren 3. August 1846. 8
Oeconom in
Bergmann, Kaspar, Oeconom, Hs. Nr. 21 in Wiesentfels. Sturz, Johann, Schmied in Wiesentfels.
11“
45 fl. Legat der Katharina Sturz von Wiesentfels.
Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts.
Königl. Bayer. Amtsgericht: Kaufmann.
(L. S.) (gez.) Kreger.