1893 / 150 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Jun 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Chicago, 23. Juni. (W. T. B.) Weizen schwächte sich an⸗

fangs auf günstiges Wetter ab, später erholt auf Abnahme der sicht⸗ baren Vorräthe. Schluß abgeschwächt. Mais fallend einige Zeit nach Eröffnung auf günstiges Wetter, dann lebhafte Reaction, später

wieder fallend. Verkehrs⸗Anstalten.

Sonntag, den 2. Juli, kommt ein Sonderzug zu er⸗ mäßigten Fahrpreisen von Berlin nach Dresden und Schandau über Elsterwerda zur Beförderung. Der Zug fährt 6 Uhr 45 Min. Vm. vom Bahnhof am Askanischen Platz ab und trifft in Dresden⸗ Altstadt 10,55 Vm., in Schandau 12,1 Nm. ein. Die Fahrkarten⸗ preise betragen: von Berlin nach Dresden 9 II., 6 III. Kl., von Berlin nach Schandau 11,40 II., 7,60 III. Kl. Für Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. Die Rückfahrt kann innerhalb acht Tagen, bei Schnellzügen gegen Lösung von Zuschlagkarten, beliebig über Röderau oder Elsterwerda⸗Zossen erfolgen. Freigepäck wird nicht gewährt. Fahrtunterbrechung ist nur bei der Rückfahrt in Dresden gegen Bestä⸗ tigung seitens des Stationsvorstandes v. Der Fahrkartenverkauf erfolgt vom 28. Juni ab an den Fahrkarten⸗Ausgabestellen auf den Bahn⸗ öfen am Askanischen Platz, in der Friedrichstraße und am Alexander⸗ latz von 9 bis 1 Uhr Vorm. und 3 bis 6 Uhr Nachm. Bei der Hahrdaen.Augiabrftelhe auf dem Bahnhof am Askanischen Platz wird der Verkauf bis zur Abfahrt des Zuges fortgesetzt, bei den übrigen 3 Fhrtften ⸗Ausgabestellen dagegen am 1. Juli, 6 Uhr Nachm., eschlossen.

. Der Postdampfer „Werkendam“ der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 23. Juni in New⸗York angekommen.

Bremen, 25. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Der Postdampfer „Hannover“ nach dem La Plata bestimmt, hat am 23. Juni Ouessant passirt. Der äööö „Leipzig“ ist am 23. Juni von Santos nach der Weser abgegangen. Der Post⸗ dampfer „München“, nach New⸗York bestimmt, hat am 24. Juni Lizard passirt. Der Postdampfer „Frankfurt“, vom La Plata kommend, ist am 24. Juni auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Gera“, am 8. Juni von Bremen abgegangen, ist am 21. Juni in Baltimore angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer

Preußen“, hat am 24. Juni die Reise von Port Said nach Neapel fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Braunschweig“, nach Ost⸗Asien bestimmt, ist am 24. Juni in Colombo angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 24. Juni die Reise von Antwerpen nach Southampton fortgesetzt. Hamburg, 24. Juni. (W. T. B.) amburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Dania“ ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ mittag in New⸗York eingetroffen. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist, von New⸗York kommend, heute Vormittag auf der Elbe eingetroffen.

Triest, 24. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Euterpe’ ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

Theater und Musik.

Von dem Comité für die Opernaufführungen in Gotha wird uns mitgetheilt, daß die am 27. Juli d. J. zur Aufführung gelangende „Medea“ (Oper in 3 Acten von Cherubini) vom Hofkapell⸗ meister Felix Mottl (Karlsruhe) dirigirt werden wird; die Regie leitet Ober⸗Regisseur August Harlacher (Karlsruhe). Es wirken mit: Fräulein Ida Dorat (Lespzig), Frau Henriette Mottl⸗Standhartner (Karlsruhe), Fräulein Marie Altona, Hofopernsängerin (Coburg), Fräulein Alice Erma (Frankeurt a. M.), Fräulein Elisabeth Hellmuth⸗ Bräm, Hofopernsängerin (Berlin), Kammersänger Theodor Reich⸗ mann (Wien), Hofopernsänger Georg Anthes (Dresden), Hof⸗ opernsänger Richard Richardi (Coburg). Am 29. Juli wird „Rothkäppchen“ (Oper in 3 Acten von Boieldieu) unter der Direction des General⸗Musikdirectors Hermann Levi (München) ge⸗ geben. Unter den Mitwirkenden befinden sich: Fräulein Marie Renard, K. K. Hofopernsängerin (Wien), Fräulein Johanna Borchers, Hof⸗ opernsängerin (München), Fräulein Alice Farkas, Hofopernsängerin (Coburg), Kammersänger Karl Scheidemantel (Dresden), Hof⸗ opernsänger Dr. Raoul Walther (München), Hofopernsänger eee chlosser (Coburg). Das Ballet wird vom Balletmeister Jean

olinelli (Leipzig) geleitet. Am 30. Juli werden die beiden Preis⸗ Opern aufgeführt und zwar zunächst „Eva nthia“ (Oper in einem Aufzug von Paul Umlauft) unter Direction des General⸗Musik⸗ directors Hofrath Ernst Schuch (Dresden), unter der Regie des Directors Felix Lüpschütz (Berlin) und unter der Mitwirkung von Fräulein Therese Malten, Kammersängerin (Dresden), Fräulein Elisa⸗ beth Hellmuth⸗Bräm, Hofopernsängerin (Berlin), Kammersänger Karl Scheidemantel (Dresden), Hofopernsänger Georg Anthes (Dresden), öb Richardi (Coburg), und hierauf „Die Rose von Pontevedra“ (Oper in 1 Aufzuge von Joseph Forster) unter der Direction von Hofkapellmeister Joseph Sucher (Berlin) und unter Mitwirkung von Frau Marie Ritter⸗Goetze, Hofopernsängerin (Berlin), Frau Emilie Herzog, Hofopernsängerin (Berlin), Frau de Jonge (Berlin), Kammersänger Paul Bulß (Berlin), Hofopernsänger Robert Philipp (Berlin). Ballet unter Leitung des Balletmeisters Jean Golinelli (Leipzig). Am 31. Juli findet alsdann die

leiche Aufführung wie am 30. Juli statt. Vorbestellungen 88 Anfragen über Billets sind zu richten an das Hofbankgeschäft von Steph. Lenheim Nachf. zu Gotha und die Expedition der „Sport⸗ Welt“ zu Berlin W., Markgrafenstraße 43/44.

Mannigfaltiges. 3

Die Einweihung der neuen katholischen St. Sebastians⸗ Kirche auf dem Gartenplatz hat heute Morgen stattgefunden. Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers erschien bei der Haupt⸗ feier der General⸗Adjutant, General der Cavallerie von Versen, im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin wohnte der O er⸗Hof⸗ meister Freiherr von Mirbach der Feier bei. Für das Cultus⸗Ministe⸗ rium war der Ministerial⸗Director Dr. Bartsch zugegen, der vor Beginn der Hauptfeier in der Sacristei die Allerhöchsten Auszeichnungen überreichte. Es erhielten den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse der Pfarrer der Gemeinde Nebuer, den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse der Rathszimmermeister Krebs, der Kirchenkassen⸗Rendant Rentier Karl Eduard Müller, der Schornstein⸗ fegermeister Arand und der Rentier Gustav Hobke, das Allgemeine der Zimmerpolier Webert. Unter den Ehrengästen befanden sich der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen, der Prösident Kayser als Chef der Ministerial⸗Baucommission, der Polizei⸗ räsident Freiherr von Richthofen, der Bürgermeister Kirschner u. a. Aus Rom war der Prälat von Braunschweig erschienen. Die katholische Geistlichkeit der Mark mit dem Armeebischof Aßmann und dem Propst Jahnel an der Spitze hatte sich vollzählig einge⸗ funden. er Consecrator, der Cardinal⸗Fürstbischof Kopp, traf kurz nach 7 Uhr am Gotteshaus ein und wurde hier von der Geistlichkeit der Delegatur, den Gemeindekirchenbehörden und den Deputationen aller katholischen Vereine mit vierundzwanzig Fahnen empfangen. Der Weiheact wurde eingeleitet durch Gebet und Litanei. Alsdann weihte der Fürstbischof Salz und Wasser, mischte beides und besprengte damit die Umstehenden und dann in dreimaligem Umgange das noch verschlossene Kirchengebäude. Nach jedesmaligem Umgange stieß er mit seinem Hirtenstab an die Kirchenthür, indem er rief: „Oeffnet, Fürsten, Eure Thore und schließt Euch auf, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit Einzug haltez!“ Der in der Kirche befindliche Diakon fragte: „Wer ist der König der Herrlichkeit?“, worauf der Fürstbischof antwortete: „Der starke und mächtige Herr, der Herr, mächtig im Kampf.“ Beim dritten Mal riefen der Fürstbischof und die übrige Geistlichkeit „Machet auf, machet auf, machet auf!“ Nachdem der Consecrator dann über der Thürschwelle mit dem Stab das Kreuzeszeichen gemacht hatte, wurde die Kirchthür geöffnet und der Fürstbischof trat, nur begleitet von den nothwendigen Assistenten, in die Kirche, die hinter ihm wieder geschlossen wurde. Es erfolgte nun unter Ceremonien und Gebeten die Weihe des In⸗ nern der Kirche und des Altars. Dann wurden in Fegel chae Procession die in den Altar einzuschließenden Reliquien abgeholt. Als der Fürst⸗ bischof wieder vor der Kirchthür angelangt war, hielt er eine kurze Ansprache, betete, daß Gott nunmehr in das Haus einziehen und daselbst Wohnung nehmen möge und salbte die Thürpfosten mit Chrisam. Hierauf wurden die Reliquien in die Kirche getragen, vom Fürstbischof in den Altar gelegt und vermauert. Nach wiederholter Be⸗ räucherung des Altars und Salbung des Altartisches mit Katechumenenöl und wurden die inneren Wände der Kirche an zwölf Stellen, an welchen Kreuze angebracht sind, mit Chrisam gesalbt zur Erinnerung an die zwölf Apostel als die Fundamente der christlichen Kirche. e.; schloß sich die erste Opferung. Auf den Altar wurden gesegnete Weihrauchkörner in Kreuzesform gelegt und als erste Opfergabe verbrannt. Die Benedicirung der Altargeräthe und der Bekleidung des Altars schloß dann den eigentlichen Act der Weihe, dem als ea ag vor versammelter Gemeinde das vom Fürst⸗ bischof celebrirte große Pontificalamt folgte. Den Beschluß bildete das Tedeum unter Begleitung der Musik von der Kapelle des Garde⸗Füsilier⸗Regiments. Das neue Gotteshaus ist nach den Plänen des Land⸗Bauinspectors Hasak in Sandstein ausgeführt. Der mit einer kupfernen Kreuzblume gekrönte Thurm ist 85 m hoch. Die Bronzeglocken sind aus der Glockengießerei von Ulrich in Apolda. Die Kirche selbst hat Kreuzsorm und faßt über 4000 Personen. Am Thurmportal erblickt man den heiligen Sebastian an einen Baum⸗ stamm gebunden und von zwei Engeln umgeben, die Leuchter emporhalten. Die Kreuzflügel erhalten ihr Licht durch Rundfenster, die 8 m im Durchschnitt messen. Von den fünf Chorfenstern sind drei mit bildlichen Darstellungen in prachtvoller Glasmalerei her⸗ estellt. Im Innern der Kirche sind die weacghn sämmtlich mit unstvollen Malereien ausgefüllt. Zur ornamentalen Ausschmückung wurden nach mittelalterlichem Vorbild die Formen der Pflanzenwelt zu Grunde gelegt. Die Spannweite der Gewölbe be⸗ trägt 16,50 m, der Dachfirst liegt 30 m hoch.

Die Trauerfeier für den verstorbenen Brand⸗Director Stude hat vorgestern Nachmittag um 4 Uhr auf dem großen Exercirhof in der Lindenstraße stattgefunden. Einem Bericht der „Nat.⸗Z.“ dar⸗ über entnehmen wir die nachfolgenden Mittheilungen: Auf dem Exer⸗ cirplatz war für die Aufbahrung des bis dahin im Arbeitszimmer stehenden Sarges ein Trauerhain gebildet, der mit einer faltenreichen schwarzen Tuchdraperie abgeschlossen war. Die dienstfreien Mann⸗ schaften der Feuerwehr hatten, soweit sie nicht zur Leichenparade com⸗ mandirt waren, auf dem Platz in weitem Halbkreis Aufstellung ge⸗ nommen. Der Zug bewegte sich an der zunächst auf dem Hof aufgestellten Trauerparade vorbei unter den Klängen des von der Kapelle der Feuerwehr gespielten Chorals „Jesus meine Zuversicht“ nach dem Katafalk, wo der Sarg niedergesetzt wurde. Die vom Brand⸗ inspector Bücken commandirte, aus 100 Mann gebildete Trauerparade marschirte nunmehr hinaus auf die Lindenstraße, um vor dem Haupt⸗ Depot Aufstellung zu nehmen, während eine zahlreiche Trauergemeinde sich um den Katafalk sammelte. Im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin erschien Graf Keller mit einem kostbaren Kranz; für die Commandantur von Berlin legte der Commandant, Oberst

und Flügel⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs von

Natzmer einen Kranz nieder. Für den commandirenden General des III. Armee⸗Corps, General der Cavallerie von Versen fand sich der Adjutant Hauptmann von Reitzenstein ein. Das Bezirks⸗Commando Berlin II vertrat Oberst Wegener, den zahlreiche Offiziere der Land⸗ wehr und der Reserve begleiteten. Auch das Füsilier⸗Regiment Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburgisches) Nr. 35 hatte eine Deputation entsandt. Für das Ministerium des Innern erschien der Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Lindig, für das Ministerium der öffentlichen Arbeiten der Geheime Regierungs⸗Rath Francke. Mit dem Polizei⸗Präsidenten Freiherrn von Richthofen erschienen mehrere Regierungs⸗Räthe. Das Offizier⸗Corps der Schutzmannschaft wa mit dem Polizei⸗Obersten Taubert zahlreich vertreten, von den Mann schaften war eine größere Deputation abgeordnet. Im Auftrage de Stadt Berlin wohnten einige Stadträthe und Stadtverordnete der Feier bei. Auch die Kaiserin Augusta⸗Stiftung war vertreten. Der chinesische Gesandschafts⸗Secretär Kinginthai überbrachte für den chinesischen Ge sandten einen prächtigen Kranz. Auch der Kameradschaftliche Verei ehemaliger 35er und der Verein ehemaliger Schüler des Königlichen Real Gymnasiums hatte Kranzdeputationen abgeordnet. Der Berliner Assecuranzelub, Ludwig Barnay, Lautenburg, die Theater⸗Directoren u. a. widmeten prächtige Kränze. Das Offizier⸗Corps des Feuerwehr⸗ Corps hatte einen Kranz gespendet, dessen Schleife reich mit Gold gestickt war. Außerdem hatte jede Compagnie, sowie die Centralstell noch besondere Kränze niedergelegt. Die Feier begann mit der Choral: „Was Gott thut, das ist wohlgethan.“ Dann nahm Schmeidler das Wort zur Trauerrede. Nachdem der Geistliche geendet 1 spielte die Musik den Choral „Es ist bestimmt in Gottes Rath“, dann ordnete sich der Zug, an dessen Spitze die Leichenparade und die Abordnung 8 der Schutzmannschaft marschirte. Hinter dem Leichenwagen schritten mit den Söhnen die Vertreter der Behörden und die übrigen Leidtragenden. Dann folgten die dienstfreien Mannschaften mit den Kränzen und die Abordnungen der Feuerwehren von Rixdorf, Groß⸗Lichterfelde, Lankwitz und Rüdersdorf, die gleich der Gemeindeverwaltung von Schöneberg Kränze niedergelegt hatten. Der Zug bewegte sich durch die Linden⸗, Blücherstraße nach dem Luisenstadt⸗Kirchhof, vor dem eine Compagnie des Garde⸗Füsilier⸗Regiments mit der Regimentsmusik als Trauer⸗ parade Aufstellung genommen hatte. Während der Ei senkung des Sarges wurden die üblichen Ehrensalven abgegeben. 8

Die Deutsche Colonialgesellschaft, Abtheilung Berlin, läßt während der Sommermonate die Vorträge ausfallen. Dagegen finden die sich reger Theilnahme erfreuenden geselligen Zusammenkünft regelmäßig Montag Abends im Architektenhause statt.

Ueber die jetzt nahezu vollendete, 1300 m lange Weichselbrücke bei Fordon wird dem „Centr.⸗Bl. d. Bauv.“ berichtet: Alle Pfeiler

sind bis auf geringfügige Aeußerlichkeiten fertiggestellt. Von den fünf

Stromöffnungen sind nur noch zwei die zweite und dritte Oeff⸗ nung mit Eisen zu überspannen, und auf dem Vorlande haben von dreizehn Oeffnungen bereits neun ihren eisernen Unterbau er⸗-⸗

halten. Da alle die Brückenstellen kreuzenden Schiffe ihre Masten niederlegen müssen, ist oberhalb und unterhalb der Brücke ein Mastenkrahn aufgestellt, der mit Dampfkraft das Ausheben, Nieder⸗ legen und Wiedereinsetzen der Masten besorgt und so eingerichtet ist,

daß die nach oberhalb fahrenden Schiffe von einem Mastenkrahn bis zum anderen mit Hilfe eines Drahtseilzuges durchgeschleppt

werden können. Da diese Treidelung gegenwärtig noch nicht in

Betrieb ist, ziehen sich die Schiffe selbst an einer Leine unter der Brücke hindurch oder lassen sich von dem

stets bereit liegenden Dampfer der Bauverwaltung durchschleppen Die 10,8 m breite Fahrbahn der Brücke ist durch ein 2,5 m hohes

eisernes Drahtgitter so getheilt, daß 4,5 m Breite auf die Eisenbahn 1

und 6,5 m Breite auf die Straße entfallen. Außerhalb der Haupt⸗

träger ist zu jeder Seite der Brücke ein 1,5 m breiter Fußweg vor⸗

gesehen, von denen jedoch nur der stromab belegene dem öffentlichen Verkehr dienen soll, während der stromauf liegende für den Dienst der Verwaltung freigehalten werden wird. Das Material der Ueber⸗ bauten besteht aus rund 11 Millionen Kilogramm basischen Fluß⸗ eisens, das in dieser bedeutenden Masse bisher noch bei keiner Brücke der Welt zur Anwendung gekommen ist.

8 8

Karthaus (Westpr.), 19. Juni. Im Dorfe Chmielno hiesigen Kreises hat der „Danz. Ztg.“ zufolge ein schweres Brand⸗ unglück den Töpfermeister Krentschkowskt betroffen. Während er mit seinen Waaren zum Markt nach Danzig gefahren war, brach in seinem Wohnhause in der Nacht zum 17. d. M. auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer aus, welches bei der jetzt herrschenden Trockenheit so schnell um sich griff, daß sehr bald das Dach des Hauses zusammenstürzte. Die wohl zu spät aus dem Schlaf erwachte Ehe frau des K. und seine drei Kinder wurden von den brennenden Haustrümmern bedeckt. Die Kinder verbrannten, während es der mit schrecklichen Brandwunden bedeckten Frau noch gelang, aus dem brennenden Hause in den nahen See zu stürzen. Doch auch sie erlag in wenigen Stunden den schweren Verletzungen, trotzdem ärztliche Hilfe schnell zur Stelle war.

Christiania, 24. Juni. Die Polar⸗Erpedition des Dr. Nansen hat, wie „W. T. B.“ meldet, heute Mittag 12 ½ Uhr, auf dem Schiffe „Fram“ unter den Ovationen einer zahlreichen Menschenmenge ihre Reise angetreten.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

6. Feumandt, Sesenlchaften auf Aktien u. Aktien⸗ 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ enossenschaften.

2. Aufgibote ustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verläufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten 9. Bank⸗Ausweise. 8 10. Verschiedene Bekanntmachun gen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

11 9 Erledigt haben sich die den Braugehilfen Wilhelm Harmuth aus Mochow vete eh en. in der 3. Beilage zu Nr. 40 des Reichs⸗Anzeigers von 1891 bezw. in der 3. Beilage zu Nr. 45 des Reichs⸗Anzeigers von 1892 abgedruckten Steckbriefe vom 2. Februar 1891 bezw. vom 17. Februar 1892.

Radeberg, den 22. Juni 1893.

8 Das

eck.

[19531] Erneuerung des Strafvollstreckungs⸗Ersuchens. Das hinter Hugo Robert Zander aus Landsberg a. W. und Genossen unterm 11. Oktober 1882 in Nr. 246 dieses Anzeigers erlassene offene Straf⸗ vollstreckungs⸗Ersuchen wird erneuert. M. ¹ 31./82. Landsberg a. W., 19 Juni 1893. Der Erste Staatsanwalt.

[195301 Bekanntmachung.

Die Heerespflichtigen:

8 der Adolf Schweizer, geb. am 25. April 1864 zu Neuendorf bei Potsdam, Kreis Teltow, von hier unbekannt verzogen,

2) der August Menser, geb. am 30. Oktober 1864

u Nudow, Kreis Teltow, von hier angeblich nach Amerika ausgewandert,

3) der Schneider Hermann Anton Wilhelm Scheunemann, geb. am 25. Juni 1864 zu Köslin, zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen,

4) der Paul Eduard Hilscher, geb. am 29. Ok⸗ tober 1862 zu Schloßgut Pürchwiß, Kreis Liegnitz, zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen,

5) der Rudolf Max Leidig, geb. am 12. Juli 1865 zu Wurzen, Kreis Grimma, zuletzt in Pots⸗ dam wohnhaft gewesen, 8s

6) der Schlosser Hermann Adolf Kathe, geb. am 26. Januar 1864 zu Potsdam, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

7) der Ferdinand Paul Kaßner, geb. am 1. Ok⸗ tober 1865 zu Potsdam, evangelisch, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

8) der Willy Reinhold Gebhard, geb. am 20. 18 1867 zu Potsdam, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

9) der Max August Ferdinand Kaßner, geb. am 19. 8 1867 zu Potsdam, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

10) der Friedrich August Rudolf Wills, geb. am 12. März 1865 zu Potsdam, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

sämmtlich jest unbekannten Aufenthalts,

sind durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam vom 21. September 1888 wegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht zu einer Geldstrafe von 180 ℳ, Einhundert

und achtzig Mark, an deren Stelle im Nicht⸗ beitreibungsfalle für nicht gezahlte je 10 ein Tag Gefängniß tritt, verurtheilt. 1

Es wird ersucht, von den vorgedachten Ver⸗ urtheilten die Geldstrafe im Wege der Zwangsvoll⸗ streckung beizutreiben, im Unvermögensfalle die sub⸗ stituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken und von ihrer Ermittelung hierher zu den Acten M ¹ 104/88 Mit⸗ theilung zu machen.

Potsdam, den 14. Juni 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[19655] Ladung.

Nr. 10 685. 1) Der am 12. Juni 1860 zu Mieters⸗ heim geb. Landwirth Karl Friedrich Jülch, 2) der am 2. Januar 1860 zu Habhnbofen geb., zuletzt in Kürzell wohnhafte Bäcker Franz Scherer, werden beschuldigt, zu Nr. 2 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 1 als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.

Dieselben werden auf Fesesnung des Großh. Amtsgerichts hierselbst auf Montag, den 7. Aengest 1893, Vormittags 9 Uhr, vor das Großh. 14““ Lahr (Baden) zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung

von dem Kgl. Bezirks⸗Commando Lörrach ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Lahr, den 12. Juni 1893. . Der 8 Großh. Amtsgerichts: ggler. eee---144*“

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

In Sachen: 1) des Arbeiters Fr. Schütte in Oelper, 2) der Firma J. & L. Frank in Braunschweig,

Kläger, [19611]

wider den Anbauer Heinrich Warmbold in Dens⸗ torf, Beklagten, wegen Forderung, ist die Wieder⸗ versteigerung des Anbauerwesens No. ass. 55 in Denstorf gerichtsseitig beschlossen. Termin zur Zwangsversteigerung ist auf den 3. Juli 1893, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte S. in der Paes'schen Wirthschaft zu Denstorf angesetzt. 1 8

Vechelde, den 16. Juni 1893. 8

Herzogliches Amtsgericht. Schilling.

Ac 1. b Salzuflen. Anf Antrag des Verwalters im Konkurse über das Vermögen des Fuhrmanns Bern⸗ hard Funke zu Schötmar ist auf Zwangsversteigerung

der dem Gemeinschuldner gehörigen Immobilien, bestehend in den Band II. üBkatt 19 des Grund⸗ buchs von Schötmar eingetragenen Grundstücken in einer Größe von 7 a 80 qm nebst dem darauf befindlichen, noch neuen Wohnhause mit Scheune und Stallung, erkannt und Versteigerungstermin auf Sonnabend, den 19. August 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle be⸗ stimmt. Kauflustige werden dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Zuschlag bei einem 3 des Taxates übersteigenden Gebote ertheilt werden wird und daß das Taxat und die Verkaufsbedingungen vom 1. Juli d. J. an auf der hiesigen Gerichtsschreiberei II. ein⸗ gesehen werden können. In dem anzuberaumenden Termine sind dingliche Rechte an dem zu ver⸗ kaufenden Grundbesitz bei Strafe des Verlustes dem neuen Erwerber gegenüber und Ansprüche auf Be⸗ friedigung aus dem Kaufgelde bei Vermeidung des Ausschlusses anzumelden und zu begründen. Salzuflen, den 19. Juni 1893. 8 Fürstliches Amtsgericht. II. (Unterschrift.)

[61013] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot nachfolgender Urkunden bean⸗ tragt worden.

a. Des angeblich verloren gegangenen, am 11. August 1892 von Ludwig Springer an eigene Ordre aus⸗ ee auf A. Dornbusch, Berlin, Neue Friedrich⸗ traße 93, gezogenen Wechsels über 135 ℳ, zahlbar am 5. November 1892 mit Giros Ludwig Springer, Theod. Peiser von der Handlung Schmitgen & Heisterhagen zu Oggersheim.

b. Des angeblich verloren gegangenen, am 15. Juli 1892 von Louis Jahn Nachfolger C. G. Jahn auf Ernst Schotter in Berlin 80., Lausitzerstraße 40, gezogenen, von letzterem acceptirten, am 1. November 1892. zahlbaren Wechsels über 315 mit den Giros Louis Jahn Nachfolger C. G. Jahn und des Gustav Schulze an die Orde von Caesar Wollheim von der Handlung Caesar Wollheim hier.

c. Die angeblich gestohlenen Berliner Stadt⸗ Anleihescheine Litt. N. Nr. 32826, 33345, 33346, 33347 über je 200 ℳ, ausgefertigt zu. 4 % unterm 1. Oktober 1882, und Litt. M. Nr. 35141 über 500 ℳ, ausgefertigt zu 4 ½ % unterm 15. September 1876 und herabgesetzt auf 4 % vom 1. Januar 1887 ab von dem Prediger Franz Müller zu Turn Severin (Rumänien).

d. Die angeblich verloren gegangenen Berliner Stadt⸗Anleihescheine Litt. J. Nr. 2203, 2298 über je 5000 und Litt. M. Nr. 95070, 95071 über je 500 ℳ, ausgefertigt zu 3 ½ % unterm 1. Juli 1886 von dem Reisenden Julius Sessenheimer hier.

e. Des angeblich verloren gegangenen Hinter⸗ legungsscheines der Sparkasse der Lebens⸗Versiche⸗ rungs⸗Anstalt für die Armee und Marine, Abth. I. Nr. 57249 vom 22. August 1887 über 300 ℳ, ein⸗ gezahlt von dem Zahlmeister Mummert in Grottkau von dem ꝛc. Mummert z. Z. in Breslau.

f. Des von dem Zimmermeister und Kaufmann E. Dittner zu Berlin, Frankfurter Allee Nr. 10, über ein von der Wirthschafterin Wilhelmine Louise Amalie Sturm empfangenes Darlehn von 3000 ausgestellten, angeblich verloren gegangenen Schuld⸗ scheins von dem Erben der Sturm, Gärtner Sturm zu Dembowo.

g. Der Rückgewährscheine Nr. 1—18 zu der Police Nr. 10763 der Allgemeinen Versicherungs⸗Actien⸗ Gesellschaft Victoria hier, über 300 ℳ, lautend auf das Leben des Hülfs⸗Weichenstellers Peter Pawolski zu Simonsdorf von den Erben des ꝛc. Pawolski.

h. Des Sterbekassenbuches der neuen großen Berliner Sterbekasse Nr. 11742, lautend auf den Handelsmann Andreas Christoph Friedrich Reineke von der Wwe. Reineke zu Magdeburg.

Zu i. fällt weg.

Zu k. fällt weg.

1. Der Depositalscheine der Germania Lebens⸗ Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft zu Stettin über die verpfändeten Lebensversicherungs⸗Policen Nr. 256485 und 41226 vom 17. Mai 1884, der erstere auf Adolf Wilhelm Malte Schumacher, der letztere auf Fen Louise Kühns, geb. Tews, jetzt perehelichte

chumacher lautend von der Frau Schumacher und der Frau Gerloff hier.

m. Des Eö“ des Comtoirs der Reichs⸗ Hauptbank für erthpapiere Nr. 434535 vom 24. Oktober 1887 über 3000 3 ½ % Preuß. cons. Staatsanl. mit Zinsscheinen vom 1. April 1888, zur Aufbewahrung übergeben von Frau Clara Rabe, geb. Henschel, hier von der Frau Rabe.

n. Des Depotscheines der Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaftlichen Darlehnskasse hier Nr. 88 B. vom 27. Juni 1892 über eine von der Frau Lieutenant Louise Freifrau von Rotenhan, geb. von Beneckendorff und von Hindenburg zur Aufbewahrung übergebene Holzkiste geschnürt und gesiegelt, signirt: Frhr. v. Rotenhan, Lieut. im 3. Garde⸗Reg. z. F. von der Frau v. Rotenhan.

„o. Der von der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Marine ausgefertigten Police Nr. 6649 vom 1. Januar 1879 über 500 ℳ, lautend auf das Leben des Lieutenants Carl Friedrich Otto Runge zu Gollnow von dem Bruder Lieutenant Axel Runge zu Marienwerder.

p. Der von der Allgemeinen Eisenbahn⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft hier ausgefertigten Police Nr. 5992 vom 2. April 1867 über 300 Thlr. (900 ℳ), lautend auf das Leben des Gastwirthes Johann Georg Leonhard Renner in Schwabach und seiner Ehefrau Anna Catharine, geb. Wirth von den Renner'schen Eheleuten zu Weißenburg.

—l. Der von der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Marine ausgefertigten Police Nr. 8624 vom 1. Oktober 1880 über 500 ℳ, lautend auf das Leben des Second⸗Lieutenants Carl Robert Kaspar von Owstien in Stendal von dem Major von Opstien zu Görlitz.

r. Des von G. Marnitz hier auf Jul. Bernhard hier gezogenen, von letzterem acceptirten Wechsels vom 20. Oktober 1892 über 160 ℳ, zahlbar am 28. Januar 1893 mit den Blancogiros G. Marnitz und Karl Paul von dem Fabrikanten Karl Paul hier.

s. Des von G. Marnitz hier auf A. Töpfer hier gezogenen, von letzterem acceptirten Wechsels vom 18. Oktober 1892 über 130 ℳ, zahlbar am 3. Februar 1893 mit den Blancogiros von G. Marnitz und Karl Paul von dem Fabrikanten Karl Paul hier.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1893, Mitta 8 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Neue Friedrichstraße 13, Hof part., Zimmer 32 an⸗

beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. Januar 1893. Das Königliche Amtsgericht I. Abthl. 82.

[6149]

Das K. Amtsgericht München J., Abth. A. für Civil⸗ sachen, hat unterm 20. d. M. folgendes Aufgebot erlassen: Wie angegeben, ist zu Verlust gegangen der Ver⸗ sicherungsschein der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechsel⸗ bank dahijer Nr. 3678 Folio 129 G. B. II. vom 18. April 1853, unterzeichnet von Director Brattler und Administrator Gottschall, wonach das Leben des Herrn Karl Spielberger, Geometers bei der K. Steuerkatastercommission dahier auf Lebensdauer für die Summe von 1000 Fl. versichert worden ist. Auf Antrag des K. Advocaten und Rechtsanwalts Justiz⸗ Raths Dr. Kleinschroth namens der K. Steuer⸗ directorswittwe Josefine Spielberger als Erbin des Versicherten wird nun der Inhaber obigen Scheins aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Freitag, 17. November I. Js., Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/11. (Augustinerstock) seine Rechte bei Gericht anzumel⸗ den und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigen⸗ falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 20. April 1893.

Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein. [196155 Aufgebot.

Der Landwirth Lorenz Handschuh in Jersitz hat das Aufgebot des angeblich verlorenen, von der König⸗ lichen Garnisonverwaltung zu Posen unter dem 27. März 1888 ausgestellten Depositalscheines über das von ihm bei der Kasse der genannten Verwal⸗ tung als Caution hinterlegte Posener Sparkassenbuch Nr. 79641 über 150 beantragt.

Der Inhaber des Depositalscheins wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 12. Januar 1894, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Posen, den 8. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V.

[19680] Aufgebot.

Der Arbeiter Carl Rusch zu Greifenhagen hat im April 1893 gelegentlich der Vornahme von Erd⸗ arbeiten auf dem Wege von KHeinrichsdorf nach Liebenow, Kreis Greifenhagen, in einem Topf unter der Erde etwas über zwei Pfund Silbermünzen deutschen Gepräges aus dem 16. und 17. Jahrhundert gefunden.

Die unbekannten Eigenthümer dieses Schatzes werden auf den Antrag des Finders aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Termine ihre Rechte und An⸗ sprüche auf den Schatz anzumelden, widrigenfalls den⸗ jenigen, welche sich nicht gemeldet haben, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund er⸗ langten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.

Greifenhagen, den 8. Juni 1893. 2

Königliches Amtsgericht. [60537] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse beantragt:

a. Nr. 551 452 über 35 16 ₰, lautend auf die Schneiderin Ernestine Merten hier, von der ꝛc. Merten,

b. Nr. 81 886 über 45 90 ₰, lautend auf die Arbeiterin Wilhelmine Rabitz hier, von der ꝛc. Rabitz,

c. Nr. 615 932 über 27 31 ₰, lautend auf das Dienstmädchen Anna Stolzenburg, von der ꝛc. Stolzenburg,

d. Nr. 541 246 über 253 16 ₰, lautend auf den Arbeiter Wilhelm Zeihn, von dem ꝛc. Zeihn.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1893, Vormittags 11 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, part., Zimmer Nr. 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ 88 die Kraftloserklärung der Urkunden e wird.

Berlin, den 31. Dezember 1892.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 73.

[63942 Aufgebot.

Die Arbeiterfrau Luise Domscheit aus Neuendorf, Kreis Königsberg, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen ECI der Sparkasse zu Königsberg Nummer 31 608 über 23 30 nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1893, ausgestellt auf ihren Namen, beantragt. Der In⸗ haber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 26. Ok⸗ tober 1893, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Königsberg, den 18. April 1893.

Königliches Amtsgericht. VIII.

[16721] Aufgebot.

Das angeblich verlorene Sparkassenbuch Nr. 5620. der Sparkasse des Kreises Löbau zu Neumark W. Pr., für Hermann Kant⸗Mroczenko auf 90 + 40 = 130 lautend, wird auf Antrag des Lehrers Her⸗ mann Kant zu Mroczenko behufs Neuausfertigung aufgeboten. Der etwaige Inhaber des Buchs wolle spätestens im Aufgebotstermine am 8. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte das Buch vorlegen und seine Rechte anmelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt wird. F. 1/93.

Neumark W. Pr., den 3. Juni 1893

Königliches Amtsgericht.

[6092] Aufgebot.

Das auf den Namen des Ignatz Klosterkamp zu Stockum ausgefertigte Sparkassenbuch der Amts⸗ sparkasse zu Werne (Fol. 1562 jetzt 538), mit einem Bestande von 82,89 am 1. Januar 1892, ist an⸗ geblich verloren gegangen, und hat der Rechtsnach⸗ folger des Verlierers, Oekonom Heinrich Kloster⸗

kamp zu Stockum, das Aufgebot desselben beantragt. I

Es werden deshalb alle, welche an das genannte Sparkassenbuch Ansprüche erheben, aufgefordert, ihre Rechte bis spätestens in dem am 8. November 1893, Vorm. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine geltend zu machen, widrigen⸗ 4 das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden wird.

Werne, den 18. April 1893.

Königliches Amtsgericht. 8 [70734] Aufgebot. 1

Folgen geblich durch Brand vernichtete Ur⸗ kunden werden aufgeboten:

1) auf Antrag des Wirths Martin Bruch zu Ostrowitte das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Gnesen Nr. 6814, ausgestellt auf den Namen des Mündels des Antragstellers der minderjährigen Ma⸗ rianna Szezesniak, welches im November 1889 über 86,29 einschließlich der Zinsen lautete,

2) zuf Antrag des Grundbesitzers Adolf Schmidt zu Anastazewo bei Orchowo, vertreten durch den Justiz⸗Rath Meinhardt zu Gnesen, den von dem Antragsteller ausgestellten und von dem Käthner Friedrich Erber zu Anastazewo acceptirten Wechsel d. d. Anastazewo, den 5. Februar 1888, über 150 ℳ, zahlbar auf jedes Verlangen.

Die unbekannten Inhaber vorstehender Urkunden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 22. September 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, ihre Rechte unter Vorlegung der bezeichneten Ur⸗ kunden anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunden erfolgen wird. 8

Gnesen, den 16. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[6089] Aufgebot.

Auf Antrag des Rentiers Peter Eichler zu Grau⸗ denz wird der Inhaber des angeblich verloren gegan⸗ genen Prima⸗Wechsels in blanco, angenommen für vierhundert Mark durch Heinrich Wichert, früheren Besitzer in Schönsee, Kreis Kulm, hierdurch auf⸗ gefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 3. November 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 13) anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ fe wird.

Graudenz, den 19. April 1893.

Königliches Amtsgericht.

[5778] Ausfertigung. Aufgebot. Auf dem Anwesen Hs. Nr. 28 zu Oberreitnau sind

im Hypothekenbuche für Oberreitnau Bd. II. S. 1647

seit 2. März 1826 für die Geschwister Josef Anton,

Anna Maria, Theresia, Basil und Katharina Dreyer

von Oberreitnau 100 Fl. Kapital und die Herbergs⸗ rechte für den ledigen Stand eingetragen. Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern

fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung an ge⸗

rechnet 30 Jahre verstrichen sind, so werden auf

Antrag des Anwesensbesitzers Valentin Zink Die⸗ jenigen, welche auf obige Forderungen ein Recht zu

haben glauben, hiemit zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem auf Samstag, 9. Dezember 1893, Vormittags 9 Uhr, da⸗ hier angesetzten Aufgebotstermin unter dem Rechts⸗ nachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unter⸗ lassung der Anmeldung die Hothereg für erloschen

erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.

Lindau, 19. April 1893.

Königliches Amtsgericht. (gez.) Schuster.

Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift bestätigt

Lindan, 20. April 1893.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Der K. Secretär: Huber.

[19619]

Der Klageantrag in Sachen Skowronski wider Wasielewski Nr. 13 871 wird auf Antrag des Klägers dahin vervollständigt, daß es heißt:

„den Beklagten als Erben ꝛc. zu verurtheilen, über die im Grundbuche des Grundstücks Krzywoso⸗ dowo Nr. 9 eingetragenen Antheile der Geschwister e; Constantin und 8. an der Post Abtheilung III. Nr. 2 löschungsfähige Quittung aus⸗ zustellen“ u. s. w.

Pleschen, den 23. Juni 1893.

Janke, Assistent, für den Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[19617] Aufgebot.

Auf den Antrag der Ehefrau des Colonen und Zimmermanns Johann Heinrich Christian Spilker Nr. 60 Todtenhausen, Christine, geb. Reuter, wird deren genannter Ehemann, welcher vor länger als

10 Jahren nach Amerika ausgewandert und seitdem

verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗

gebotstermine am 7. Mai 1894, M. 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen⸗

falls seine Todeserklärung erfolgen wird. 8 Petershagen, den 20. Juni 1893. Königliches Amtsgericht.

[19613 Aufgebot. 8 Auf den Antrag der Arbeiterfrau Anna Werner, eb. Schulz, zu T.2g” wird deren Ehemann, Ar⸗ beiter August erner, welcher im Jahre 1877 spurlos aus Neu⸗Beelitz, seinem damaligen Wohn⸗ orte, verschwunden ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 26. Juni 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, des Landgerichtsgebäudes zu melden, widrigenfalls seine 1“ erfolgen wird. Bromberg, den 19. Juni 1893. Königliches Amtsgericht.

[196161.

[19689] Aunfgebot.

Johannes Alles von Queck, geb. daselbst am 8. April 1823, ist verschollen. Auf Antrag seiner beiden Söhne Heinrich und Andreas Alles zu Queck wird derselbe, eintretendenfalls dessen sonstige Nach⸗ kommenschaft, hierdurch auf efordert, sich unter Geltendmachung von Ansprüchen an das hier cura⸗ torisch verwaltete Vermögen spätestens im Aufgebots⸗ termine Mittwoch, 4. Oktober 1893, Vorm. 10 Uhr, bei unterzeichnetem Gerichte zu melden, widrigenfalls Johannes Alles für todt erklärt, etwaige weitere Nachkommenschaft von der Erbschaft ausgeschlossen und „der Nachlaß lediglich den beiden Antragstellern, zunächst gegen Eicherheit ausgeliefert werden würde.

Schlitz in Hessen, 20. Juni 1893.

Großherzogl. Amtsgericht Schlitz. Wahl. 1

[56923¹2

In Maßgabe der Verordnung vom 8. März 1774, betr. die cura absentis, wird der am 4. Januar 1833 in Techentin geborene Johann Joachim riedrich Christian Prill, welcher seit dem Jahre 1861 ver⸗ schollen ist, hierdurch geladen, sich binnen 2 Jahren zu melden oder den Ort seines Aufenthaltes bekannt zu machen, unter dem Präjudiz, daß anderenfalls sein hier verwaltetes Vermögen seinen nächsten Ver wandten für anheimgefallen erklärt werden soll.

Ludwigslust, den 21. Dezember 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. [19679] Aufgebot.

Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der ver⸗ storbenen Eheleute Kaufmann August Johann Hein⸗ rich Drüsdau und Johanna Maria, geb. Klug, nämlich: 1) des Edmund Ludewig Drüsdau und 2) des Rechtsanwalts Dris. jur. Otto JI vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. jur. Antoine⸗ Fein und Dr. jur. Hübener, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

Alle mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger —, welche an den Nachlaß des hierselbst am 16. Mai 1893 ver⸗ storbenen Kaufmanns August Johann Heinrich Drüsdau Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner am 27. Juni 1891 hierselbst ver⸗ storbenen Ehefrau Johanna Maria, geb. Klug, am 13. September 1888 errichteten, am 16. Juli 1891 hierselbst publicirten Testaments, namentlich der in demselben I Ernennung des Antragstellers sub 1 sowie der durch Beschlu der Vormundschaftsbehörde vom 31. Mai 189 erfolgten Ernennung des Antragstellers sub 2 zu Testamentsvollstreckern und den denselben ertheilten Befugnissen, insbesondere der Be⸗ fugniß, in die Umschreibung, Annahme und Be⸗ schwerung von Grundstücken, in die Umschrei⸗ schre hung und Tilgung von Hypotheken und onstigen Documenten, sowie in die Beilegung und Tilgung von Clauseln bei Grundstücken und Hypotheken vor den damit beauftragten Behörden zu consentiren, widersprechen wollen, werden hierdurch aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts⸗ Fericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20. Oktober 1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 19. Juni 1893.

2 Das Amtsgericht Hamburg.

Abtheilung für Aufgebotssachen. 1 (gez.) Tesdorpf Dr. . Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[19678] Aufgebot. Auf Antrag der Beneficialerben des verstorbenen hiesigen Privatmanns Heinrich Ferdinand Borchert,

nämlich 1) Hedwig Christine Bertha Borchert, 2) Adolph Hans Ferdinand Borchert, 3) Johannes Heüric Borchert, und 4) Johannes Heinri ustay Borchert, sämmtlich vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt 28 jur. Anton Hess, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle mit Ausnahme der bekannten Erbe und der bekannten Gläubiger welche an den abseiten der Antragsteller laut Bescheinigung des Amtsgerichts Hamburg vom 23. März 189 mit der Rechtswohlthat des Inventars ange⸗ tretenen Nachlaß des hierselbst am 7. Februar 1893 verstorbenen hiesigen Privatmannes Hein rich Ferdinand Borchert Erb⸗ oder sonstig Ansprüche zu haben vermeinen, werden hierdur aufgefordert, solche Ansprüche bei dem unterzeich neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, 1e1. Nr. 17, spätestens aber in dem au Freitag, den 20. Oktober 1893, Nachmit tags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, da selbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelde und zwar Auswärtige thunlichst unte. Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll⸗- mächtigten bei Strafe des Ausschlusses und unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht ange⸗- meldeten Ansprüche gegen die obgenannten Beneficialerben nicht geltend gemacht werden können. Hamburg, den 19. Juni 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Fosgebots üchen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[19618 Bekanntmachung.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Kaufmanns Robert

Auf Antrag des Ziegeleibesitzers Ernst Schnalle Guckler zu Reichenstein, werden die unbekannten in Polnisch Steine wird dessen Vater, der etwa vor Rechtsnachfolger des am 9. Juli 1889 zu Breslau 33 Jahren aus Rattwitz verschollene Schiffer und verstorbenen Metalldreherlehrlings Adolf Wolf auf⸗

Einlieger Daniel Schnalle, dessen letzter bekannter gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Wohnsitz Rattwitz hiesigen Kreises war, aufgefordert, 27. 1 4, Vor⸗ Ansprüche und Rechte auf den etwa 68,69 be⸗

spätestens zu dem am 18. Mai 189

ril 1894, Vormittags 10 Uhr, ihre

mittags 11 Uhr, im Zimmer 17 des Hüstgen tragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte

Amtsgerichts anberaumten Aufgebotstermine schri

tlich anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem Halb⸗

oder mündlich bei dem unterzeichneten Amtsgericht bruder des Verstorbenen Max Fuhrmann zuge rochen süc zu melden, widrigenfalls derselbe auf Antrag werden wird. gesp

ür todt erklärt werden wird. Ohlau, den 21. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

Reichenstein, den 12. Juni 1893. Königliches Amtsgericht.

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