1893 / 155 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Jul 1893 18:00:01 GMT) scan diff

folgt diese Ermittelung (des den Einkommensteuerzuschlägen zu Grunde zu legenden Steuersatzes) nach den hinsicheligh der Actiengesellschaften geltenden Verschrnach.⸗

Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Es ist nicht leicht, sich ohne weiteres über eine so schwierige Frage zu erklären; ich kann da nur meine persönliche Meinung aus⸗ sprechen. Ich bin der Aunsicht des Herrn Antragstellers, daß der Beitrag, den das Reich von der Reichsbank empfängt, nicht behandelt werden sollte nach Analogie der nach dem Einkommensteuergesetz zu versteuernden Dividende für die Actionäre. Man kann das Reich nicht als einen Actionär der Reichsbank ansehen, sendern was aus dem Gewinn gezahlt wird an die Reichs⸗ kasse, ist eine Vergütigung für die gesammte Stellung, die das Reich der Reichsbank gewährt hat, und ich glaube allerdings, daß man materiell sehr viele gute Gründe dafür anführen kann, daß die Reichsbank bei ihrer Veranlagung berechtigt sein sollte denn darauf wird es dem Herrn Antragsteller doch nur ankommen —, den von ihr aus den Ueberschüssen an das Reich zu zahlenden Beitrag abzuziehen, bevor die betreffenden Gemeinden den Rest zur Ver⸗ steuerung veranlagen. Habe ich recht verstanden: das ist doch die Tendenz?

Reichsbank⸗Präsident Dr. Koch: Durch die Heranziehung der Reichsbank zur communalen Gewerbesteuer werde deren Rechtslage in steuerlicher Beziehung wesentlich verschlechtert. Ursprünglich habe die

uffassung obgewaltet, daß dieses Institut, weil es Zwecken des Ge⸗ meinwohls diene, überhaupt steuerfrei zu lassen seis die Ein⸗ kommensteuer sei der Reichsbank erst nach sehr lebhaften Er⸗ örterungen im Reichstag und mit geringer Mehrheit auferlegt worden. Die Reichsbank habe im Jahre 1890 354 453 ℳ, 1891 474 292 und 1892 664 576 gezahlt; dazu solle nun die Gewerbesteuer treten. Die Reichsbank werde sich dabei bescheiden müssen, aber es sei doch wenigstens ein richtiger Veranlagungsmodus zu verlangen. Das Einkommensteuergesetz sei in dieser Hinsicht unklar, indem es für juristische Personen im allgemeinen keine besonderen Bestim⸗ mungen enthalte und nur von physischen Personen und von colten u. s. w. handele. Diesen stehe die Reichsbank un⸗ zweifelhaft näher als jenen. Demgemäß sei die Veranlagung der Reichsbank auch im badischen Einkommensteuergesetze geordnet, das ja für das preußische als Muster gedient habe. Gleichwohl habe dieses letztere den Punkt im Zweifel gelassen; jetzt sei eine Gelegenheit ge⸗ boten, darüber Klarheit zu schaffen. .““

Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Das ist der springende Punkt. Nun, ich glaube, diesen Punkt mit Sicherheit erreichen will denn der Finanz⸗ Minister hat die Entscheidung nicht mehr, sondern das Ober⸗ Verwaltungsgericht —, wird es allerdings gerathen sein, einen dahin gehenden Antrag des Herrn Reichsbank⸗Präsidenten anzunehmen; denn ich bin nicht sicher, wie schließlich das Ober⸗Verwaltungsgericht die Frage entscheiden würde. Die Bestimmungen über die Besteuerung der Actiengesellschaften treffen zweifellos nicht unbedingt zu, und man könnte

daher wohl sagen: das, was denselben in dieser Beziehung nach⸗ gelassen ist, paßt auf die vorliegenden Fälle überhaupt nicht. Aber selbst wenn man die Analogie der Actiengesellschaften zu Grunde legen würde, wäre diese specielle Frage damit nach meiner Auffassung doch noch nicht entschieden, und ich glaube daher allerdings ich muß es dem Hause überlassen, ich bin nicht ermächtigt, seitens des Staats⸗ Ministeriums eine bestimmte Erklärung abzugeben —, daß, wenn nun Baden bereits nach der Richtung vorangegangen ist, Preußen in seinem Entgegenkommen gegen das Reich nicht minder weit gehen darf als ein anderer deutscher Staat. (Heiterkeit.) Ich möchte aber noch tröstend für den Herrn Reichsbank⸗Präsidenten sagen, daß er die nunmehr erfolgende Heranziehung der Reichsbank, namentlich auch zur Gewerbesteuer, doch in ihren Consequenzen für die Reichsbank etwas zu schwarz ansieht; denn die Reichsbank war bisher schon verpflichtet, und nach Maßgabe des Einkommen⸗ steuergesetzes in gestiegener Weise, die Zuschläge, die die Gemeinden zur Einkommensteuer erheben, zu zahlen. Wenn nun die Realobjecte schärfer herangezogen werden, so geschieht es ja eben nur zu dem Zweck, um diese Zuschläge zu vermindern. Die Reichsbank findet also in diesen Bestimmungen des Gesetzes von selbst die entsprechende Compensation. 1

Ober⸗Bürgermeister Zweigert⸗Essen hält den Antrag Koch doch für bedenklich im Interesse der Gemeinden, da zu deren Ungunsten ein potenter Steuerzahler entlastet werden solle.

Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Ich habe nicht geglaubt, daß dem Antrage ein wesentliches Be⸗ denken im Interesse der Gemeinden würde gegenübergestellt werden; denn ich finde die Namen Bötticher, Küper, Becker, Theune, alles hervorragende Vertreter der Interessen der Gemeinden, (Geiterkeit) unter diesem Antrag. Nun muß ich allerdings zugeben, daß es doch zweifelhaft ist, ob der Herr Antragsteller durch seinen Antrag seinen eigentlichen Zweck erreicht, von dem ich vermuthe, daß diejenigen Herren, welche ihn unterstützt haben, seine Tragweite nicht vollständig auf den ersteu Blick erkannt haben. Der eigentliche Zweck geht doch dahin: die Reichsbank will, was sie an das Reich zu zahlen hat, nicht ver⸗ steuern, sondern abrechnen von dem Gesammtgewinn, und es soll erst alsdann der Gewinn der Actionäre zur Besteuerung gelangen. Das ist offen⸗ bar das Wesentliche der Sache. Wenn nun vorgeschrieben wird: es soll für die Reichsbank die Veranlagung nach den Gesichtspunkten der hinsichtlich der Actiengesellschaften geltenden Vorschriften stattfinden, so ist die vorliegende Frage jedenfalls nicht klar entschieden. Ich sehe allerdings die Sache so an, daß das, was die Reichs⸗ bank zahlt an das Reich, keine Zahlung einer Dividende an die Actionäre, sondern eine gesetzliche Last ist, die das Reich dieser juristischen Person sie ist ja keine Actiengesellschaft auferlegt hat. Materiell vdas kann ich nur wiederholen würde ich dem Antrage daher geneigt sein. Aber wenn man auf der einen Seite dies sagen kann, so muß man auf der andern Seite zugestehen, daß diese Last

doch nichts weiter ist als ein quoter Theil der Ueberschüsse einer

juristischen Person. Wenn man also die Analogie der Actiengesellschaften anwendet, so könnte man sagen: diese Leistung an das Reich wird eben nur aus den Gewinnüberschüssen bezahlt und auch dieser Theil des Ueberschusses muß als zu versteuernder Betrag angesehen werden.

Wenn man die Sache ganz klar hätte machen wollen, dann hätte man einfach sagen müssen: bei der Besteuerung der Reichsbank werden die von derselben an das Reich abzuführenden Beträge vorab n Abzug gebracht und erst der Rest wird der Gemeindebesteuerung

nterworfen. Dann wäre die Sache klar; so wird sie hier nicht ganz klar, und ich weiß doch nicht, ob es nicht dann richtiger ist, vorläufig die Sache passiren zu lassen, in der Hoffnung, daß die Reichsbank, die ja an und für sich sehr leistungsfähig ist, auf diesem Gebiet doch

wieder zu ihrem Vortheil gelangt, indem die Hauptbelastung, die Zuschläge zur Einkommensteuer, hoffentlich in allen Gemeinden in Zukunft infolge dieses Gesetzes wesentlich herabgehen werden.

Nach weiteren Aeußerungen zu der Frage von Seiten des Antragstellers sowie anderer Mitglieder des Hauses erklärte der Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Damit aus dieser Rede und Gegenrede nicht noch größere Ver⸗ wirrung entsteht, möchte ich nur betonen, daß ich erstens ausdrücklich ausgesprochen habe, ich könne namens der Staatsregierung zu der Sache überhaupt nicht Stellung nehmen, sondern bloß meine persön⸗ liche Auffassung mittheilen; daß diese persönliche Auffassung aber nur dahin ginge, daß ich materiell, nicht formell juristisch, die Leistung der Reichsbank an das Deutsche Reich nicht für die Abführung eines Theils der Dividende halte, sondern für eine gesetzliche Leistung, welche der Reichsbank auferlegt ist, welche aber erscheint in der Form der Gewährung eines Theils des verdienten Ueberschusses, und daß daher garnicht gesagt sei, selbst wenn der Antrag des Herrn Reichsbank⸗Präsidenten angenommen würde, daß nämlich die Grundsätze, die bei den Actiengesellschaften gelten, auch bei der Reichsbank maßgebend sein sollten, daß der Zweck des Antrages damit erreicht wäre. Ich habe mich nicht entfernt darüber ausgesprochen, wie schließlich, wenn der Antrag zurückgezogen ist, das Ober⸗Verwaltungsgericht sich zu der Frage stellen werde.

Ober⸗Bürgermeister Becker⸗Köln bittet dringend, den Antra abzulehnen. Die Reichsbank habe bisher die Zahlungen an das Rei bei den Gemeinden versteuert; sie habe freilich mehrfach mit Prozessen

edroht, aber diese niemals angestrengt, wohl weil sie sie als aus⸗ ichtslos erkannt habe.

Ober⸗Bürgermeister Struckmann hält es auch für bedenklich, diese recht intricate juristische Frage jetzt ohne vorherige genügende Untersuchung zu regeln. 4 8

Der Antrag Koch wird darauf zurückgezogen, und der Gitesen mürh in allen seinen Theilen nach den Beschlüssen der Commission angenommen.

Ferner werden folgende Resolutionen angenommen:

„Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen: a. ohne Verzug beim Reich die geeigneten Schritte zu thun, um den Gemeinden die Möglichkeit einer erweiterten Gestaltung indirecter Steuern an Getränken zu gewähren und die bestehenden Verschiedenheiten in der Berechtigung der Gemeinden zur Einführung derartiger Steuern zu beseitigen; b. ohne Verzug die geeigneten Schritte zu unternehmen, um zu ermöglichen, daß die Gewerbebetriebe des Reichs zu den Gemeindeabgaben in demselben Umfange wie die⸗ jenigen des Staats herangezogen werden; c. baldmöglichst einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Heranziehung der öffentlichen Feuerversicherungsanstalten zu den Feuerlöschkosten regelt.“ 8 1 Schluß 3 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr

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1 Haus der Abgeordneten.

83. Sitzung vom 30. Juni 1893. In der Debatte über die Anträge der Abgg. Eckels und Schoeller, betreffend die Staffeltarife (vergl. Nr. 153 und den Anfangsbericht in der gestrigen Nummer d. Bl.),

nahmen noch das Wort:

Abg. Schmitz⸗Erkelenz (Centr.): Die gewaltige Bewegung im Westen gegen die Staffeltarife hat insofern wenigstens einen kleinen Erfolg erzielt, als für die Mühlen⸗ und die Malzfabrikate eine Aenderung der bestehenden Sätze zum 1. Oktober nicht mehr als eine Unmöglichkeit angesehen werden kann. Die Logik der Thatsachen wird den Minister auch schließlich ezüglich des Getreides zu derselben veränderten Anschauung bringen. Dieser theilweise Erfolg ist aber auch andererseits bedenklich; denn werden die Wünsche der Malz⸗ und Mühlenindustrie erfüllt, so bleibt die Landwirthschaft in ihrem Kampfe gegen die Getreidestaffeltarife allein und wird sehr wahrscheinlich dann in diesem Kampf unterliegen. Die Landwirthschaft war erfreut über die Ver⸗ staatlichung der Eisenbahnen, sie durfte hoffen, daß die Regierung auf diesem Gebiet eine bessere Fürsorge für die lanbwirtb schaftlichen Inter⸗ essen bethätigen werde als die Privatbahnverwaltungen. Die Hoffnung ist im großen und ganzen erfüllt worden, aber auf dem Gebiete des Tarifwesens wartet die Landwirthschaft immer noch auf eine gerechte Behandlung. Richtiger als die Staffeltarife wäre jedenfalls eine procentuale Herabsetzung sämmtlicher Tarife gewesen. Der Zweck der Staffeltarife ist erreicht; ihre Veranlassung ist fortgefallen. Dafür ist ein neuer Nothstand auf dem Gebiet der Futtermittel ent⸗ standen, dem durch die Ermäßigungen, wie sie die Re⸗ gierung zugestanden hat, nicht entfernt abgeholfen wird. Der auf die Staffeltarife der anderen Länder kann von dem Minister gegen den Antrag Eckels nicht verwerthet werden, denn jene

Länder sind während wir einer Einfuhr aus dem Aus⸗

lande gegenüberstehen. Auch eine große Mehreinnahme der Eisenbahn⸗ verwaltung kann die Aufrechterhaltung der Staffeltarife nicht rechtfertigen. Das Quantum der Zufuhr des Getreides nach dem Westen ist besonders aus den Eisenbahn⸗Directions⸗ bezirken Bromberg und Breslau ganz bedeutend gestiegen; es wird noch weiter steigen, und darin liegt die große Gefahr für die Landwirthschaft des Westens. Die Staffeltarife ermöglichen dem Handel, das Getreide waggonweise zu verkaufen, wodurch dem Handel erst Gebiete eröffnet werden, welche ihm bis dahin ver⸗ schlossen waren, der Handel des Westens also durch den Handel des Ostens verdrängt wird. Der Zusammen⸗ hang des Systems der Staffeltarife mit dem Preisdruck ist also über allem Zweifel erhaben. Die Rücksicht auf den wirthschaftlich zurückgebliebenen Osten liegt gewiß im Staatsinteresse; aber wenn der Osten in seiner Entwickelung nicht vorwärts gekommen ist, so ruht das in Verhältnissen, die wir leider nicht ändern können. Ihm kann das Rentengütergesetz in Verbindung mit einem guten Ham. stättengesetz helfen. Der Westen hatte vor den Staffeltarifen etwas höhere Getreidepreise wegen der höheren Erzeugungskosten; durch die Staffeltarife hat sich der Preis des Getreides im Westen zwar ermäßigt, aber im Osten keineswegs erhöht, sodaß für den Osten der erhoffte Vortheil nicht erwachsen ist. Dieselbe Erscheinung hat sich bei dem Handelsartikel Butter gezeigt. Auch unverdächtige Aeußerungen aus dem Osten selbst bessät en diese Thatsache, so der Landwirthschaftliche Verein für die Kreise Beuthen, attowitz, Tarnowis und Zabrze. Da die Ernte in Rußland vorzüglich, in Oesterreich⸗Ungarn sehr gut ausfallen wird, ergiebt 1 auch für den Osten selbst eine eminente Gefahr durch die Staffeltarife, weil die übermächtige Con⸗ currenz 89 ausländischen Getreides die Schutzzölle ganz illusorisch macht. Uebrigens wäre es sehr vee wenn der Minister über die augenblickliche Lage der Vertragsverhandlungen mit Rußland Auskunft 8 een wollte. Der Abg. Schoeller hat nicht im Namen des ganzen

stens sprechen können. Petitionen aus landwirthschaftlichen und Handels⸗ kreisen des Ostens zu Gunsten der Staffeltarife liegen nur einige wenige dem Hause vor. Die schwarz⸗weiße Fahne wird die Interessen des Westens ebenso schützen wie die des Ostens. „Suum ist die Devise, auf die wir vertrauen. Lehnen Sie den Antrag Schoeller ab und nehmen Sie den Antrag Eckels an!

Abg. Ritter (freicons.) steht auf dem Boden des Antrags Schoeller, hält aber die Beschwerde der Mühlenindustrie für gerecht⸗ fertigt. In dieser Beziehung könnte eine Modification zum 1. Oktober nur von Nutzen sein. Die Staffeltarife seien nicht schuld an der Ueberschwemmung des Westens; die größten Massen von Getreide kämen von Rußland über Rotterdam in die Rheinlande.

Die östlichen Provinzen

seien auch Exportländer wie Ruß⸗ land und Oesterreich; sie hätten nur keine Absatzwege und deshalb dürfe man ihnen den Weg nach dem Westen nicht abschneiden. Blieben die Staffeltarife nicht bestehen, so könnten die Landwirthschaft treibenden Bewohner des Ostens überhaupt nicht mehr existiren. Was die Frage der Futtermittel betreffe, so werde diese Frage in den nächsten Tagen durch die Interpellation Schultz⸗Lupitz zu ausführ⸗ licher Besprechung gelangen. Daß die Staffeltarife erst 1891 ein⸗ eführt seien, müsse als völlig irrig bezeichnet werden

taffeltarife für Kohlen Holz u. s. w. hätten von jeher bestanden. Der Staffeltarif komme auch keineswegs allein dem Osten zu gute. Nachdem man das Ausland durch Ausnahmetarife begünstigt habe, könne man doch dem eigenen Lande nicht seine Absatz möglichkeit wieder nehmen wollen. Das Getreide aus dem Osten 85 im Westen Absatz, weil es besser sei als das russische Getreide. An der Aufhebung der Staffeltarife würde lediglich das Ausland Freude haben. ie einzige Aenderung, die vielleicht vorzunehmen wäre, könnte in einer Herabsetzung der Minimalentfernung von 200 auf 50 km bestehen. 8 Abg. Stengel screlcanc. Auf diese letztere Anregung dürfte die Regierung schwerlich eingehen. Worüber wir klagen, das ist nicht die Ermäßigung der Tarife, wie der Minister meint, sondern die ungleichmäßige Wirkung derselben. Es schien fast so, als wenn der Minister principiell auf dem Boden der Staffeltarife stände. Wäre das thatsächlich so, betrachtete er dies System als das System der Zukunft, dann könnte man dieser Zukunft, als einer außerordentlich trüben, nur mit Bangen entgegensehen. Der Redner wendet sich sodann gegen die statistischen Zahlen, welche der Minister gegeben, weil diese für die Entscheidung über die Frage nichts bedeuteten. Wenn für Tarif I Tarif II und für diesen der Tarif III einfach allgemein ein⸗ 8 worden wäre, so wäre die allgemeine Zustimmung siche gewesen.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Gestatten Sie mir eine ganz kurze Erwiderun auf einige Ausführungen des Herrn Vorredners, die, wenn sie un widersprochen blieben, leicht zu allgemeinen Mißverständnissen führen könnten. 1 Der Herr Abg. Stengel hat ausgeführt, das ganze Unheil, welches der Tarifmaßregel nachgesagt wird, rühre von dem Systen der Staffeltarife her, nicht von der Ermäßigung. Bemerkung geknüpft: ja, wenn die Ermäßigung auf dem Wege einge⸗ führt worden wäre, daß statt des Specialtarifs 1, in dem die be⸗

treffenden Artikel sich bisher befanden, der Specialtarif 3 ein⸗

geführt worden wäre, dann wäre gewiß eine allgemeine Zu⸗ stimmung erfolgt. Meine Herren, diese Auffassung ist durchaus irrig; die allgemeine Zustimmung wäre

dem jetzigen Staffeltarif. Wenn das Getreide, die Mühlenfabrikate,

aus dem Specialtarif 1 in den Specialtarif 3 versetzt worden wären, so wäre die Wirkung die gewesen, daß sie zu noch billigeren Sätzen in die westlichen und südlichen Landestheile hätten verfahren werden können aus dem Osten und Norden, als dies unter der Herrschaft

der Staffeltarife möglich ist.

Meine Herren, der Herr Abg. Stengel hat dann weiter auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die darin liege, daß nach seiner Auf⸗ fassung bei mir überhaupt die Neigung vorhanden wäre, den Staffel⸗ tarif zur allgemeinen Grundlage der Gestaltung der Staatseisenbahn⸗ Tarife zu machen. Meine Herren, ich habe mich nur dahin aus⸗ gesprochen, daß der Staffeltarif an und für sich wirthschaftlich und finanziell auf einer richtigen Grundlage beruhe, weil er proportional den Selbstkosten aufgebaut ist, und den Ausgleich zwischen Angebot und

Nachfrage auch auf weite Entfernungen mittels des Schienenweges er⸗ möglicht. Meine Herren, gerade die Provinz

Sachsen hat für seine große Production an Kalisalzen den dringenden Wunsch gehabt, daß dieser Tarif eingeführt

werde. Er ist eingeführt worden und dient Producenten und Con⸗ sumenten zum Vortheil. Es wird bekanntlich jetzt beantragt, diese Meine daß der Herr Abg. geglaubt hat, ich kann mir das nur daraus erklären, daß allerdings für die Mühlen-⸗ fabrikate der Provinz die Wirkungen des Staffeltarifs nicht in dem Maße günstig gewesen sind wie für das Getreide. Meine Herren,

Staffel für weite Entfernungen noch wirksamer zu machen. Herren, ich wundere mich aber auch, Stengel im Interesse der Provinz Sachsen gegen die Staffeltarife auftreten zu müssen;

der Getreideversand vom 1. Oktober 1892 bis zum 1. April 1893 in der Provinz Sachsen betrug innerhalb des engeren Bezirks der Pro⸗ vinz 299 969 t, dafür kommt der Staffeltarif nicht in Betracht

dagegen nach anderen Provinzen 168 413 t, oder ein Plus von 4500 t

gegen dieselbe Periode im Vorjahre. Hiervon sind gegangen aus der Provinz Sachsen nach der Provinz Hannover 38 500 t, nach der Provinz Brandenburg 6583, nach der Provinz Hessen⸗Nassau 13 847, oder ein Plus von 5703, nach der Provinz Westfalen 28 924, oder ein Plus von 2262 und, meine Herren, nach der Rhein⸗ provinz 29 402 t, oder ein Plus von 10 880 t! (Hört! hört!) Meine Herren, demgegenüber ist der Mehlversand nach anderen Pro⸗ vinzen allerdings nicht gestiegen, sondern hat etwas abgenommen. Der Mehlversand in derselben Periode ist innerhalb der Provinz Sachsen selbst gestiegen um 16 414 t, hat aber abgenommen nach den anderen Provinzen um 8057 t, hat aber im ganzen noch betragen 34 339 t. Sie sehen aus diesen Zahlen, daß die Provinz Sachsen ihrerseits einen sehr lebhaften Gebrauch von dem Staffeltarif gemacht hat, im wesentlichen für Weizen, Gerste und Malz.

Meine Herren, ich habe gestern schon bemerkt, daß wir bezüglich der Staffeltarife nicht allein dastehen, sondern daß unsere Nachbarn bereits länger als wir das Priniep der Staffeltarife anwenden. Ich möchte heute nur noch ergänzend hinzufügen, daß sämmtliihe österreichisch⸗unga⸗ rischen Tarife auf Staffeltarifen beruhen. Es ist nur immer davon die Rede gewesen, daß der Osten Vortheile hat. Ich mache darauf aufmerksam und ich beziehe mich da auf die Herren Abgeordneten aus Schles⸗ wig und Pommern daß der Norden ebenso gut Vortheile gehabt hat von den Staffeltarifen und dieselben für ebenso unentbehrlich hält als der Osten.

Dann hat der Abg. Stengel geglaubt, den Staffeltarif als einen ganz besonders gefährlichen Differentialtarif bezeichnen zu müssen. Meine Herren, ich möchte hier feststellen: unter Differentialtarif was Herr Stengel vielleicht nicht gewußt hat versteht man in allen tariftechnischen Kreisen denjenigen Tarif, der die Artikel nach weiter gelegenen Stationen zu billigeren Gesammtsätzen verfrachtet als nach näher gelegenen. Sie werden mir keine einzige Relation an⸗ führen können, wo dies für den Staffeltarif zutrifft.

Meine Herren, den Einwand, den der Herr Abg. Stengel heute gemacht hat gegen die Zahlen, die ich bezüglich des Einbruchs über die

Er hat daran die 3

von den Gegnern des Staffeltarifs auch diesem System gewiß nicht zutheil geworden, denn die Wirkungen wären noch viel schärfer hervorgetreten als bei

Sachsen hat die Vorzüge dieses Systems aufs lebhafteste empfunden, denn

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trockene Grenze gestern angeführt habe, habe ich meinerseits bereits vorgeahnt. Deswegen habe ich mir gestattet, diesen Zahlen voranzuschicken diejenigen Zahlen, die sich auf die sechs Jahre von 1886 bis 1891 be⸗ ziehen. Aus dem Durchschnitt dieser Zahlen ergiebt sich, daß der Einbruch des ausländischen Getreides über die trockene Grenze auch in diesen Jahren nicht zehn Procent betragen hat gegenüber der Ver⸗ frachtung auf dem Wasserwege bezw. auf dem combinirten Wege.

Es ist daher meines Erachtens durchaus unrichtig,

Abg. Stengel glaubt, daß die ausnahmsweisen Verhältnisse der Jahre 1891/92 allein daran Schuld seien, daß der Einbruch über die trockene

Grenze ein verhältnißmäßig so geringer war.

Abg. Tschocke⸗Breslau (nl.) *⁄Nach meiner Ansicht müssen die Staffeltarife ganz allgemein, auch die für Mühlen⸗ und Malzfabrikate,

aufrecht rrerae werden, und ich hoffe zuversichtlich, Minister in Aussicht gestellten Erwägungen ziehung Jahreszeit, einen Tarifkrieg

gerückten entfesseln und

und Westen

Herren aus dem Westen genügen nicht Schutzzölle tarife, sie wollen auch noch einen

zu überweisen.

Abg. Herold (Centr.) erklärt es für eine bedenkliche Staats⸗ politik, den Ausgleich für die zurückgebliebenen Bfc denclich darin zu Na suchen, daß man die Landwirthschaft der Westprovinzen wehrlos mache.

schließlich in meinem Sinne ausfallen werden. Wir können doch hier in diesem Hause nicht, am wenigsten in dieser vor⸗ zwischen dem Osten durchführen. Die weniger den Staffeltarifen als einer Ermäßigung der Frachten über⸗ haupt; dieselbe Agitation würde sich jedenfalls erhoben haben, wenn der Minister eine allgemeine Ermäßigung angeordnet hätte, denn den

Schutzzoll gegen ihre eigenen Lands⸗ leute. Ich beantrage, beide Anträge der verstärkten Budgeteommission

Wenn der Abg. Schoeller immer

wie sie Herr Schoeller belie

wenn der Herr bleiben soll.

aber doch garkeine Rede sein.

Debatt t 8 daß die von dem in dieser Be⸗ aufrecht erhalten werden.

Agitation gilt weil die Landwirthschaft sie zahlen

und Ausnahme⸗ daß sie weniger der Landwirthscha

kommen werde.

provinzen lege, so sei das doch kein ernsthaft zu nehmendes Argument. waltung hätt ichmäßi Landes gewissenhaft zu veccsche en g1hh,z bhbö t

wahrung eingelegt werden Da der Geldwerth im Westen allgemein niedriger sei, müßten die Getreidepreise nothwendig höher sein und bleiben als im Osten, wenn überhaupt eine Production noch möglich

Abg. von Bockelberg (cons.): In der zur Besprechung stehenden Frage markirt die Debatte den sonderbaren Gegensatz, als 88 es ein ostdeutsches und ein westdeutsches Interessengebiet gäbe. Davon kann gber garkein ed Die Frage ist nur eine von einer Reihe glei wichtiger Interessenfragen, die nur zur Zeit nicht zur jest z. Dahin gehört in erster Linie die Aufhebung des Identitätsna weises; so lange diese nicht erfolgt ist, müssen die Staffeltarife, welche nur eine ganz schwache Ausgleichung dafür sind,

8 Abg. Graf Hoensbroech (Centr.) tritt den Ausführungen des Abg. Ritter entgegen. Die höheren Löhne des Westens seien nicht gegen den Antrag Eckels zu verwerthen, denn sie würden nicht gezahlt,

die Industrie aufoctroyirt würden. mitteltarife sei zwar freudig zu hefüthen, doch müsse befürchtet werden,

t als dem Zwischenhandel zu gute

„Abg. Klose (Centr.) bleibt auf der Tribüne unverständlich; an⸗ scheinend erklärt er sich im Sinne des Antrages Schoeller für die 83 Aufrechterhaltuug und Ausdehnung des Systems der Staffeltarife. 8 ch dieser Rede wird, obwohl noch dreißig Redner ge⸗ meldet sind, ein Schlußantrag angenommen.

den Nachdruck auf die Stamm⸗

en. Gegen eine Unterscheidung, habe, müsse also entschieden Ver⸗

Petitionen

könne, sondern weil sie ihr durch Die Herabsetzung der Futter⸗

Abg. von Czarlinski (Pole) erklärt zur Geschättsordnung,

daß seine Fractionsgenossen gegen den Antrag Eckels stimmen würden.

Nachdem die Abgg. 8 noch für die Anträge das Schlu F udgetcommission abgelehnt und darauf sowohl der Antra

Eckels als auch 8 3 2 . ringen Mehrheiten und bei völliger Spaltung sämmtli Parteien des Hauses angenommen.

„Damit ist die Tagesordnung erledigt. Der Präsident schlägt vor, die nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr zu halten und kleinere Vorlagen, Eisenbahnberichte und die Interpellation Schultz⸗Lupitz, betreffend den Futtermittelnothstand, zu berathen.

Dem Wunsche des Abg. Lehmann (Centr.), zur Er⸗ ledigung der achtzig noch rückständigen Commissionsberichte der

es Verhandlungstage abzuhalten, wird von Seiten der A Dr. Sattler (natl.) unter der Voraussetzung zugestimmt, daß diese Tage in der nächsten Woche angesetzt werden möchten.

Auf die Anfrage des Abg. Rickert, wann der Landtag geschlossen werden werde, erklärt der

Vice⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Bötticher, daß ihm von der Absicht der Staats⸗ Regierung, dem Landtag noch weitere Vorlagen zu unterbreiten, nichts bekannt sei, daß er aber auch über den Schlußtermin sich amtlich noch nicht äußern könne.

Abg. Hitze zeigt die Niederlegung seines Mandats an. Schluß 3 ³¼ Uhr. Nächste Sizung Sonnabend 11 Uhr.

öö und Schoeller zwort genommen haben, wird Ueberweisung beider Anträge an die verstärkte

er Antrag Schoeller mit gan e er

gg. Freiherr von Zedlitz (frcons.) und

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 88 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

4. Verläufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

5. Verloosung ꝛc. von Wertbpapierene

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene

irthschafts⸗Genossenschaften.

ekanntmachungen. .

Deffentlicher Anzeiger.

[20765] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Maler Carl Albert Johann Falk, geboren am 21. Januar 1854 zu Köslin, zuletzt in Rummelsburg in Correctionshaft, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Potsdam vom 11. März 1892 erkannte Zuchthausstrafe von zwei Jahren vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗ gefängniß zu Potsdam abzuliefern. 8

Potsdam, den 26. Juni 1893. 3

Königliche Staatsanwaltschaft

Beschreibung: Alter 39 Jahre, Größe 1,76,5 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Bart Schnurrbart blond, Augenbrauen blond, Augen grün⸗ grau, Nase, Mund gewöhnlich, Zähne defect, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, Kleidung Anstaltskleidung.

[20895]

Der gegen den Kaufmann vormals Mühlenbesitzer Gustav Wenzel von Eichermühle, Kreis Gelnhausen, am 3. November 1889 erlassene Steckbrief wird hier⸗ mit wiederholt erneuert.

Häanau, den 22. Juni 1893. 8 Der Erste Staatsanwalt: J. A.: Kitz.

[19918]

Der am 26. April 1881 gegen den Hausburschen Johann Gäde von Zabakück erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Wiesbaden, den 21. Juni 1893.

Der Erste Staatsanwalt.

[1160525 DOeffentliche Ladung. In der Strafsache gegen Cohn und Genossen,

J. III. D. 2. 93, werden nachstehende Personen:

1) Moritz Cohn, geboren am 6. Juli 1869 zu

Frraustadt,

2) Karl Otto Mieler, geboren am 7. August 1869 zu Fraustadt,

3) Wilhelm Eduard Leopold Andrée, geboren am 28. Juni 1869 zu Stargard i. Pomm., Kreis Saatzig,

4) Wilhelm Louis August Grau, geboren am 8. Mai 1863 zu Salzwedel,

5) Friedrich August Albert Adolf Weiß, geboren

am 2. November 1864 zu Salzwedel,

6) Karl Szybiekowsky (Schibikowsky) geboren

am 10. Februar 1868 zu Radegosch, Kreis Birnbaum,

7) Friedrich Wilhelm Lohkamp, geboren am

17. Januar 1869 zu Werne, Kreis Lüdinghausen,

8) Gustav Adolf Mandel, geboren am 15. De⸗ zember 1868 zu Steinkirche, Kreis Strehlen, 9) Erhard Paul Karl Steudner, geboren am

15. November 1868 zu Leipzig,

10) Stephan Johann Wisniewski, geboren

am 18. Dezember 1868 zu Fischerei Neuenburg,

Kreis Schwetz, 11) Maximilian Marks, geboren am 12. Oktober

1870 zu Gruczno, Kreis Schwetz,

12) Kilian Wilhelm Heilmann, geboren am 1. August 1871 zu chaffehburg. 13) Joseph Robert Emil Albert Stein, geboren

am 31. Mai 1870 zu Meiningen,

14) Friedrich Wilhelm Paul Schroeder, geboren am 4. April 1870 zu Pritzwalk, Kreis Ostpriegnitz, 15) Georg Paul Ludwig Kiencke, geboren am 23. Mai 1870 zu Feher Kreis Ostpriegnitz, 16) Emil Richard Ferdinand Buth, geboren am

9. März 1870 zu Rügenwalde, Kreis Schlawe,

17) Julius Lilienthal, geboren am 6. Juli 1869

u Thorn, 1 18) Emil Karl Gustav Schielmann, geboren

am 5. Februar 1867 zu Mocker, Kreis Thorn,

19) Emil August Ferdinand Kamin, geboren am

8 23. Mai 1870 zu Klein⸗Massow, Kreis Lauenburg,

e. Oswald Ernst Tillner, geboren am 23. Dezember 1870 zu Liegnitz, 21) Karl Paul Max Jacob, geboren am

5. August 1870 zu Liegnitz,

22) Josef August Bruno Glaubitz, geboren am

25. Januar 1870 zu Blumenau, Kreis Bolkenhain,

v Hoppe⸗ geboren am 6. Mai 1870 zu Kossabude, Kreis Konitz,

24) Hugo Christoph Friedrich Christian Pietscher, eboren am 30. Oktober 1869 zu Güstrow in

Mecklenburg,

25) Max Pinn, geboren am 30. Oktober 1865 zu

Grätz, Kreis Grätz,

26) Joseph Eiesielski, geboren am 20. Februar

1869 zu Gr. Plochoczin, Kreis Schwetz,

27) Gustav Adolf Schmidt, geboren am 22. De⸗ zember 1868 zu Berlin, 28) Karl Albert Wilhelm Schneider, geboren am 3. März 1869 zu Berlin, 29) August Robert Schade, geboren am 1. Mai 1869 zu Berlin 30) Robert Julius Hermann Schmidt, geboren am 1. Januar 1869 zu Berlin, 31) Percy Karl Christoph Graf v. Schlippen⸗ bach, . am 28. Oktober 1869 zu Berlin, 8 lfred Max Gustav Schäffer, geboren am 12. Januar 1870 zu Berlin, 33) Karl Hans Hermann Saß, geboren am 18 Au gmst 1870 zu Berlin, 34) Eugen Salomon, geboren am 1. März 1871 zu Berlin, 35) Otto Karl Rudolf Scheel, geboren am 26. September 1871 zu Berlin, 36) Eugen Georg Alexander Scharmach, geboren am 12. März 1872 zu Berlin, 37) Otto August Fritz Adalbert Schmidt, geboren am 27. Oktober 1872 zu Berlin, 38) Johann Robert Otto Sawade, geboren am 2. Juli 1872 zu Berlin, .39) Franz Richard Scholtz, geboren am 1. Mai 1879 , Berlin, 6 ax Hugo Eugen Schultz, geboren am 19. Spenh 6 zu Berlin, Karl Friedrich Ernst Schultz, geboren am 7. September 1869 zu Berlin, 89 Fritz Albrecht Ernst Schure, geboren am 28. Juli 1870 zu Berlin, 43) Gustav Alexander Eugen Schoppe, geboren am 29. Oktober 1872 zu Berlin, 44) Karl Ernst Theodor Schuckai, geboren am 21. Dezember 1872 zu Berlin, 45) Karl Max Siecke, geboren am 22. Juli 1868. zu Berlin, 46) Otto Sniegucki, geboren am 19. Juli 1869 zu Berlin, 47) S Hugo Sello, geboren am 6. Januar 1869 zu Berlin, 48) Karl Max Robert Selow, geboren am 17. Mai 1869 zu Berlin, 49) Emil Otto Robert Sorgan, geboren am 30. September 1869 zu Berlin, 50) Paul Max Otto Specht, geboren am 30. No⸗ vember 1869 zu Berlin, 51) Adolf Karl Hermann Siebert, geboren am 17 Fehruar 1869 zu Berlin, 52) Gustav Max Robert Siebke, geboren am 9. August 1869 zu Berlin, 68 Paul Karl Heinrich Strauch, geboren am 27. August 1869 zu Berlin, 54) August Georg Max Stachowsky, geboren am 28. Oktober 1869 zu Berlin, ꝑ955) Paul Richard Eugen Steffen, geboren am 22. Dezember 1869 zu Berlin, 56) Karl Emil Wilhelm Sellin, geboren am 16. April 1869 zu Berlin, 57) Emil Paul Theodor Spiering, geboren am 19. Mai 1870 zu Berlin, 58) Max Markus Scierpser, geboren am 4. Ja⸗ nuar 1865 zu Neuhaldensleben, 8 59) Conrad Brall, geboren am 2. Juli 1870 zu Dresden, 8 60) Georg Otto Louis Max Schmidt, geboren am 7. Oktober 1866 zu Beetzendorf, Kreis Salzwedel, 61) Max Mehnert, geboren am 5. Juni 1866 zu St. Petersburg, 62) James Meyer, geboren am 28. September 1868 zu Berlin, 63) Georg Max Richard Moewins, geboren am 3. Dezember 1868 zu Berlin, 64) Gustav Adolf Mauer, geboren am 30. Sep⸗ tember 1868 zu Berlin, 65) Max Hermann Maaß, geboren am 30. August 1869 zu Berlin, 66) Richard Alfred Hugo Muths, geboren am 24. Februar 1869 zu Berlin, 67) Mathias Louis Mischke, geboren am 13. Ok⸗ tober 1869 zu St. Petersburg, 8% Franz Max Eduard Müller, geboren am 22. Oktober 1870 zu Berlin, 69) Otto Karl Gustav Mohr, geboren am 20. August 1870 zu Berlin, 70) Karl Emil Paul Mätzner, geboren am 1. Dezember 1870 zu Berlin, 8 Emil Otto Gustav Müller, geboren am 21. Oktober 1870 zu Berlin, 72) Reinhold Gustav Theodor Meißner, geboren am 9. September 1870 zu Berlin,

73) Maximilian Friedrich Karl Mankert, ge⸗ b 7 Dezember 1870 zu Berlin

74) Fritz Berthold Karl Meyer, geboren am 27. Juli 1870 zu Berlin,

89 Hermann Robert Erich Müller, geboren am 17. April 1870 zu Berlin,

76) Theodor Paul Meilicke, geboren am 10. Juli 1870 zu Berlin,

77) Georg Emil Joseph Neuhaus, geboren am 27. Feguar 1866 zu Berlin,

78) Max Neustadt, geboren am 19. Mai 1869 zu Berlin,

79) Karl Neumeister, geboren am 20. Oktober 1869 zu Berlin,

80) Leopold Karl Otto Newiger, geboren am 20. Mai 1869 zu Berlin,

81) Arthur Ernst Louis Newiger, geboren am 20. Mai 1869 zu Berlin,

82) Karl Gustav Adolf Neumann, geboren am 18. September 1869 zu Berlin,

83) Franz Georg Neye, geboren am 25. Januar 1870 zu Berlin,

84) Mendel Neumann, geboren am 21. Juni 1870 zu Berlin,

85) Hugo Wilhelm 8 Nitschke, geboren am 26. Juli 1870 zu Berlin,

86) Karl Johann Georg Nitschke, geboren am 26. September 1870 zu Berlin,

87) Karl Friedrich Nenbauer, geboren am 8. Juni 1870 zu Berlin,

88) Wilhelm Daniel Neumann, geboren am 4. Januar 1871 zu Berlin,

89) Karl Friedrich Ernst Ostwaldt, geboren am 21. Dezember 1870 zu Berlin,

90) Max Karl Wilhelm Oberkampf, geboren am 3. August 1870 zu Berlin,

91) Hermann Richard Olschewsky, geboren am 16. Mai 1870 zu Berlin,

92) Johann Karl Georg Reinert, geboren am 11. Januar 1868 zu Berlin,

93) Gustav Adolf Johann Roth, geboren am 18. Januar 1869 zu Berlin,

g ranz Friedrich Otto Rahnert, geboren am 17. Februar 1870 zu Berlin,

95) Georg Hugo Rochs, geboren am 10. Juli 1870 zu Berlin,

96) Georg Bruno Richard Ruprecht, geboren am 1. Februar 1870 zu Berlin,

97) Franz Heinrich Max Radandt, geboren am 3. April 1870 zu Berlin,

98) Ernst August Gustav Berthold Romanus, geboren am 13. Februar 1870 zu Berlin,

99) Kurt Radlauer, geboren am 18. Juli 1870 zu Berlin, 8

100) Emil Rothenstein, geboren am 4. März 1870 zu Berlin, 1

101) Albert Franz Hermann Ruge, geboren am 13. August 1870 zu Berlin,

102) Friedrich Emil Paul Rüdiger, geboren am 4. Mai 1870 zu Berlin,

103) Friedrich Karl Gerhard Reiß, geboren am 29. August 1870 zu Berlin,

104) Maximilian Ewald Hugo Alfred Ritschel, geboren am 19. März 1870 zu Berlin,

105) Friedrich Otto Franz Ritter, geboren am 25. November 1870 zu Berlin,

106) Wilhelm Robert Hermann Richter, ge⸗ boren am 18. September 1870 zu Berlin,

107) Karl Wilhelm 8 Riediger, geboren am 15. April 1870 zu Berlin,

108) Bernhard Gustav Adolf Wilhelm Rüger, geboren am 15. November 1870 zu Berlin,

109) Eugen Alfred Edmund Reichert, geboren am 4. Juli 1870 zu Berlin,

110) Friedrich August Röger, 30. September 1870 zu Berlin,

111) Paul Walter Riedel, geboren am 28. De⸗ zember 1870 zu Berlin,

112) Otto Wilhelm Oskar Ritter, geboren am 2. Februar 1870 zu Berlin,

113) Johann Peedhanat Paul Rothkamm, ge⸗ boren am 19. August 1869 zu Berlin,

114) Arnold Ehrenstein, geboren am 1. Februar 1866 zu Berlin,

115) Oskar Hubert Abraham, geboren am 19. Juni 1870 zu Berlin,

116) Julius Albert Arendt, geboren am 20. No⸗ vember 1870 zu Berlin, 117) Adolf Oskar Wilhelm Andreas, geboren am 10. Mai 1870 zu Berlin, 118) Gustav Otto Samuel Anhalt, geboren am 29. Januar 1870 zu Berlin, 119) Paul Gustav Wilhelm Bischof, geboren am 30. April 1870 zu Berlin,

120) Wilhelm Max Paul Broszkus, geboren am 18. Mai 1870 zu Berlin,

geboren am

121) Alexander Wilhelm Otto Bierbach, ge⸗ boren am 1. Juli 1870 zu Berlin,

122) Joseph Wilhelm Marie Borgmann, ge⸗ u 4. Zevenaa, Holland,

23) Georg August Emil Christo eboren am 3. August 1870 zu Berlin,

124) Otto Julius Karl Donat, geboren am 14. November 1870 zu Berlin,

125) Otto Gustav Heinrich Dettmann, geboren 1m 19 reober 1870 ge Beräin. b

o Pau ugo Edward, geboren am

13. November 1870 zu Berlin, 3

127) Julius Ebenstein, geboren am 27. Novem⸗ ber 1870 zu Berlin,

128) Franz Gustav Hermann Anlauf, geboren am 4. März 1872 zu Berlin,

129) Wilhelm Adolf Max Baade, geboren am 4. Juli 1872 zu Berlin,

130) Hugo Baron, geboren am 3. September 1872 zu Berlin,

131) Emil Hermann Hugg Baldermann, geboren am 17. Juli 1872 zu Berlin,

132) Ernst David Richard Beckmann, geboren am 15. Mai 1872 zu Berlin,

133) Hugo Friedrich Wilhelm Bierstaedt, ge⸗ boren am 16. Februar 1872 zu Berlin,

134) Felix Braun, geboren am 31. März 1872 zu Berlin,

135) Julius Wilhelm Adolf Buge, geboren am 16. Januar 1872 zu Berlin,

136) Richard Hugo Paul Brehmer, geboren am 10. Juli 1872 zu Berlin,

137) Emil Brümmer, geboren am 28. Oktober (10. November) 1872 zu Riga,

138) Heinrich Laurentius Hermann Chlopkowiak, geboren am 14. April 1872 zu Berlin,

139) Paul Richard Edmund Corbé, geboren am 26. August 1872 zu Berlin,

140) Louis Max Conrad, geboren am 18. No⸗ vember 1872 zu Berlin,

141) Gustav Wilhelm Decker, geboren am 16. No⸗ vember 1872 zu Berlin,

142) Leopold Damrau, geboren am 14. Januar 1872 zu Berlin,

143) Johann Karl Hermann Dietzel, geboren am 16. November 1872 zu Berlin,

144) Alex Bernhard Eicher, geboren am 31. August 18120 zu Frlin,S 1 h E 3

45) Richard Emil Friedrich Effner, geboren am 15. Oktober 1870 zu Posen,

146) Otto Emil Reeger, geboren am 2. August 1870 zu Posen, 8

147) Ernst Alwin Edmund Liers, geboren am 10. Oktober 1867 zu Kreis Greifenhagen,

148) Hugo Bukofzer, geboren am 30. Oktober 1869 zu Schwetz, Kreis Schwetz, 18

149) August Oskar Felix Fischer, geboren am 3. November 1869 zu Berlin, 8.

150) Theodor Karl Max Fincke, geboren am 4. August 1869 zu Berlin,

151) Otto Karl August Frenke, geboren am 11. Februar 1870 zu Berlin,

152) Siegmund Fabisch, geboren am 18. Juni 1870 zu Berlin,

153) Otto Hermann Feist, geboren am 30. Mai 1870 zu Berlin,

154) Hermann Wilhelm Max Frank, geboren am 4. August 1870 zu Berlin,

155) Otto Edmund Feyerabend, geboren am 18. Januar 1870 zu Berlin,

156) Julius Frank, geboren am 5. Oktober 1872 8 der 89 il Anton Philipp F

1 mil Anton Philip renz, geboren am 24. Juli 1872 zu Berlin, 8

158) Ernst Georg Friedrich, geboren am 26. Ok⸗ tober 1872 zu Berlin,

159) Ernst Heinrich Emil Grunwald, geboren am 5. Februar 1869 zu Berlin,

160) Paul Otto Alfred Goßmann, geboren am 13. Juli 1870 zu Berlin,

161) Karl Wilhelm Oskar Goetze, geboren am 31. August 1870 zu Berlin,

162) Hermann Emil Willy Grallert, geboren am 8. Dezember 1870 zu Berlin,

163) Hermann Otto Gohl, geboren am 3. Ja⸗ nuar 1870 zu Berlin,

164) Johannis Wilhelm Adolf Göldner, ge⸗ boren am 30. September 1870 zu Berlin,

165) Karl William Max Grahl, geboren am 5. März 1870 zu Berlin,

166) Theodor Oskar Gerson, geboren am 26. Junt 1870 zu Berlin,

167) Hermann Otto Paul Guderley, geboren

Ham 14. Oktober 1870 zu Berlin,