1893 / 195 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Aug 1893 18:00:01 GMT) scan diff

trieb

Der Umsatz der Actien betrug 145 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 160000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 220 000 Unzen zu 73,25. Nach Schluß der Börse wurde die Ver⸗ der Northern⸗Pacific⸗Railway den neu ernannten Liquidatoren übergeben.

Weizen eröffnete träge und fiel den ganzen Tag mit wenigen Reactionen infolge unentschiedener Stimmung, schwächerer Kabel⸗ berichte und weil bessere Ernteschätzungen erwartet werden. Schluß schwach. Mais fallend den ganzen Tag, weil der sehr nothwendige Regen kietzt eingetreten ist und infolge finanzieller Störungen. Deckungen der Baissiers verursachten wenige Reactionen. „Weizen⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlan⸗ tischen Häfen der 11“ Staaten nach Großbritannien 170 000, do. nach Frankreich 80 000, do. nach anderen Häfen des Conti⸗ nents 162 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien 65 000, do. nach anderen Häfen des Continents Orts.

16. August. 8 T. B.) Die SSeeaee Merrimac in Lowell (Massachusetts) und andere Fabriken in Neu⸗England, die außer Betrieb gesetzt waren, haben die Arbeit wieder aufgenom⸗ .“ Arbeiter haben auf diese Weise wieder Beschäftigung gefunden.

Chicago, 15. August. Weizen durchweg fallend auf schwächere Kabelberichte und entsprechend dem Effectenmarkt, jedoch wurden wenige Reactionen durch rege Kauflust und geringe Ankünfte

Mais àr ooe geea1gh Wetters etwas fallend. uffalo, 15. August. (W. T. B.) Ein Getreidespeicher in Coatsworth, welcher 1 200 000 Bushels faßt, ist abgebrannt. er Schade beläuft sich auf 800 000 Dollars.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die weite englische Post über Ostende vom 15. d. M. ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England und Belgien.

Bremen, 16. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗Postdampfer „Braunschweig“ ist am 14. August Vor⸗ mittags in Aden angekommen. Der Reichs⸗Posidampfer „Salier“ hat am 14. August Nachmittags die Reise von Genua nach Neapel fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Elbe“ ist am 15. August Nach⸗ mittags auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Stutt⸗ 6“ hat am 14. August Abends Beachy Head peassirt.

r G „Ohio“ 1” am 15. August Vormittags in Lissabon angekommen.

London, 16. August. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Lismore Castle“ ist am Montag auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Methven Castle“ ist heute auf der Heimreise in London angekommen.

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Theater und Musik.

Berliner Theater, dessen Pforten am Sonntag, 27. d. M., wieder geöffnet werden, theilt mit, daß sein diesjähriges Abonnement, und zwar das letzte unter der Direction des Herrn Ludwig Barnay, am Freitag, 1. September, seinen Anfang nimmt. Meldungen von neu hinzutretenden Abonnenten werden noch bis Ende dieses Monats Vormittags von 10 bis 2 Uhr im Theaterbureau entgegen genommen. Ebendaselbst erfolgt vom 20. August ab die Ausgabe der Abonnementsbillets. 1 Im Kroll'schen Theater beendet morgen Herr Heinrich Bötel sein diessommerliches, an Erfolgen gleich den früheren außer⸗ ordentlich reiches Gastspiel. Zur Abschiedsrolle hat er den „Postillon von Lonjumeau“ gewählt.

Mannigfaltiges.

SGSeestern Nachmittag waren die Stadtverordneten zu einer außerordentlichen Sitzung versammelt, in der über eine gegen die Richtigkeit der Gem eindewählerliste erhobene Einwendung verhandelt wurde. Die Einwendung ging von dem Stadtverordneten eearacher Borgmann aus, und die Vorprüfungs⸗Commission bean⸗ tragte, die Reclamation für begründet zu erklären. Diesem Antrage schloß sich die Versammlung an.

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Mit dem Bau des neuen Doms soll der „Nat.⸗Ztg.“ zufolge Mitte September der Anfang gemacht werden. Das Fundament wird durchgängig in Betonboden angelegt, wozu namentlich am Wasser Spundwände errichtet werden ugse die viel Zeit und Sorgfalt erfordern. Die Theile, die im nächsten Monat in Angriff genommen werden, sollen noch in diesem Jahre die Höhe bis über den Spree⸗ spiegel erreichen.

Die Allgemeine Pferde⸗ und Thierschutz⸗Ausstellung

zu Beplin, welche, wie S vom 2. bis 5. September d. J. in den Räumen der Actien⸗Brauerei Friedrichshain stattfindet, wird unter vielen anderen neuen und interessanten Gegenständen und Appa⸗ raten, wie man uns mittheilt, auch eine in Deutschland noch unbe⸗ kannte Pferde⸗ und Viehputz⸗Maschine aus 1 in Be⸗ zeigen. Alle neuen Erfindungen, pparate, Brems⸗

und Anzieh⸗Vorrichtungen, sowie alle zur Demonstration sich eignenden Gegenstände sollen an allen Ausstellungstagen zu einer noch zu bestimmenden Zeit dem Publikum vorgeführt, praktisch erläutert und geprüft werden, sodaß der Besucher alle Vor⸗ resp. Nachtheile

8

derselben kennen lernt. Um aber dem Ganzen ein möglichst buntes Bild zu geben und den geäußerten Wünschen nachzukommen, hat das Comité beschlossen, der Ausstellung eine ge⸗ werbliche Ausdehnung zu geben. An allen Ausstellungstagen soll Nachmittags in dem schattigen und geschützten Garten der Brauerei Friedrichshain großes Concert stattfinden. Anmeldungen für die Ausstellung werden jetzt (im Bureau des Deutschen Pferde⸗ schutz⸗Vereins zu Berlin C., Alexanderstraße 31) angenommen, wenn

sie schleunigst geschehen.

Die Berliner Tischler⸗Innung beginggestern ihr 340 jähriges Jubiläum mit einer Feier in den Germenia Festiälen, bei der zugleich das neue Banner der eee seine Weihe erhielt. Der Magistrat war durch den Stadt⸗Schulrath Bertram, die Gewerbedeputation durch den Obermeister Wollschläger vertreten. Die Tischler⸗Innungen von Köln, Bielefeld, Hamburg⸗Altona, Braunschweig, Magde⸗ burg, Potsdam, Bremen, Halle, Leipzig, Dresden und Rostock hatten Deputationen mit den Innungsfahnen entsandt. Auch der Berliner Innungsausschuß sowie 20 hiesige Innungen waren mit Fahnen und Emblemen erschienen. Die beiden älteren Banner der hiesigen Tischler⸗Innung, die aus den Jahren 1825 und 1858 stammen, waren zum Schmuck des Festraums mitverwendet; das bis⸗ herige Hauptbanner der Innung, das 1861 gestiftet war, war zur Seite des Podiums aufgepflanzt. Die Feier wurde mit der Jubel⸗ Ouverture und der Hymne „Die Hehamne rühmen“ eingeleitet. Meister Marschall begrüßte sodann die Festversammlung und gab eine kurze Darstellung der Geschichte der Innung. Diese wird zuerst im Jahre 1553 erwähnt und erhielt 1601 von dem Kurfürsten Joachim Friedrich ein neues Privileg, das 1610 und 1621 bestätigt und 1623 durch eine „Taxordnung“ erweitert wurde und in Geltung blieb, bis 1734 Köni eadrach Wilhelm I. dem „Tischlergewerk in der Chur⸗ und Mar Brandenburg dies⸗ und jenseits der Oder und Elbe, insonderheit dem Tischlergewerk in Berlin“ ein General⸗Privilegium und einen Gilde⸗ brief verlieh, der in Kraft blieb, bis die neuere Gesetz⸗ das Innungswesen allgemein abänderte. In bewegten

orten nahm der Meister alsdann Abschied von der alten Fahne, worauf ein Kinderchor die Hymne „Der Herr ist mein Hirte“ an⸗ stimmte und so zur Weihe des neuen Banners überleitete. Den Feaa sprach der frühere Hofschauspieler Dehnicke, dann erfolgte die

nthüllung und die Uebergabe des Banners. Dieses ist aus dem Atelier der Frau Bessert⸗Nettelbeck hervorgegangen und zeigt auf der gelben, rothbordirten Vorderseite das Innungswappen mit dem Hobel, dem Zirkel und dem ““ und auf der blauen Rückseite den Wahlspruch „In Treue fest“. ie erschienenen Deputationen stifteten 28 Fahnen⸗ nägel und zwei Schleifen. Den Glückwünschen der städtischen Ge⸗ werbedeputation gab Obermeister Wollschläger Ausdruck. Mit einem großen Umzug sämmtlicher Fahnen schloß der Weihact, dem Festtafel, Theatervorstellung und Ball folgten.

Im Antilopenhause des Zoologischen Gartens ist in letzter Zeit wiederum eine größere Anzahl von Aquarien und Terrarien aufgestellt und besetzt worden. Wie früher, hat dabei der hiesige Verein „Triton“ seine fachmännische Unterstützung geliehen. Unter achkundiger Pflege sind einer Menge von einheimischen Föchen. urchen und Kriechthieren zweckentsprechende Heimstätten geschaffen worden, in denen der zur Welt gekommene Nachwuchs sich lebens⸗ kräftig entwickelt.

Seit dem 3. d. M. sind die Pankower Werke der Wasser⸗ leitung und der Kanalisation in Betrieb gesetzt. Schon im Herbst 1892 wurden nahe am Schloßpark Tiefbohrungen gemacht. Das erschlossene Wasser genügte in Menge und an Güte. Im letzten Frühjahr wurde der Bau des Sammelbrunnens, der Tiefbrunnen, der Maschinenhäuser, der Maschinen, des Beamtengebäudes, des Röhren⸗ netzes mit den etwa 80 Straßenhydranten, des Wasserthurms in der Kaiser Friedrichstraße mit dem 500 chm fassenden Reservoir ꝛc. in ngriff genommen und so gefördert, daß die Anlage zugleich mit der Kanalisation der öffentlichen Benutzung übergeben werden konnte. Die officielle Abnahme beider Werke soll, wie die „V. Z.“ berichtet, am 18. d. M. erfolgen. Die Gesammtkosten der Kanali⸗ sationsanlage (etwa 326 000 ℳ) werden nach Verhältniß der Grund⸗ stücksfront mit 13 pro laufenden Meter von den Anliegern auf⸗ gebracht. Sie haben ““ zu den Betriebskosten 1 ½ % des Mieths⸗ werthes zu entrichten, während der Mehrbetrag aus der Gemeindekasse bestritten wird. Zur Deckung der Kosten für die Wasserleitung hat die Gemeinde eine Anleihe von 500 000 aufgenommen.

Bonn, 15. August. Heute Vormittag fand, wie das „D. B. Hd.“* meldet, die 800 jährige Jubelfeier der Abtei Maria Laach unter roßem Pomp und in Anwesenheit hoher kirchlicher Würdenträger tatt. Der Bischof von Trier Dr. Korum hielt die Festpredigt.

Barmen, 15. August. Die Theilnehmer an der 34. Haupt⸗ versammlung des Vereins deutscher Ingenieure ver⸗ sammelten sich gestern Nachmittag zu einem Festmahl im Saale des Casinos in Elberfeld, bei welchem der Vereinsvorsitzende Hofrath Caro⸗ Mannheim den Toast auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte. Am Abend fanden sich die Mitglieder in dem fesllich erleuchteten Zoologischen Garten zusammen. Heute Morgen wurde die zweite Hauptsitzung in der Concordia zu Barmen durch Herrn „Berlin eröffnet. Es kam eine Reihe geschäftlicher Angelegenheiten zur Verhandlung, unter anderen: die Frage der Denkmalserrichtung für das verstorbene

Ehrenmitglied des Vereins, Werner von Siemens, welche vom Verein

angeregt und gefördert worden ist; die Besprechung der Bericht⸗

erstattung über die Weltausstellung von Chicago, die in um⸗ fangreicher Weise von seiten hervorragender Fachleute übernommen und zum theil schon durch Veröffentlichungen in der 8.. schrift weiten Kreisen bekannt gegeben ist; die Bemühungen des Ver⸗ eins, durch Sammeln von Aufgaben aus den verschiedensten Gebieten der Ingenieurpraxis, welche der Physikalisch⸗technischen Reichsanstalt behufs Anstrebens der Sns vorzulegen sind, zur Klärung vieler noch nicht genügend gelöster wissenschaftlich⸗praktischer Fragen beizutragen. Die letztgenannte Angelegenheit ist noch nicht weit genug fortgeschritten, um darüber ein abschließendes Urtheil zu fällen, läßt aber viel Anregung für die Zukunft erhoffen. Als Ort der nächstjährigen E“ wurde 8 einer Einladung von Seiten des Berliner Bezirksvereins die Reichshauptstadt bestimmt. Der heutige Nachmittag ist für Ausflüge bestimmt, welche in die ver⸗ schiedensten Werke der hiesigen eigenartigen und hoch ausgebildeten Industrien führen wird; der Abend wird die Festtheilnehmer Gartenfest, diesmal in den 2 einigen.

(qTW Ueber das in Nr. 186 d. Bl. Unglück, welches sich elegentlich einer Feldübung des 84. In⸗ fanterie⸗Regiments bei Nepesinje (in der Herzegowina) an einem der ersten Tage dieses Monats ereignet hat, berichtet die Wiener „Reichswehr“ folgende Einzelheiten: Die Feldübung war gerade beendet und die Offiziere ritten zur Besprechung. Das Wetter war schön und nur über den Truppen hing eine einzige größere Wolke. Plötzlich entfuhr derselben ohne besonders bemerkbar gewordene voran⸗ gegangene Gewittererscheinungen ein überaus heftiger Blitz, der mitten in eine Gruppe traf, welche aus dem Com⸗ mandanten der 1. Gebirgs⸗Brigade, General⸗Major Weiß⸗ mann, dessen Brigade⸗Adjutanten, dem Ober⸗Lieutenant Kra⸗ tochwil, dem Oberst⸗Lieutenant Rohn Edlen von Rohnau und dem Bataillons⸗Hornisten des 84. Infanterie⸗Regiments, sowie von zwei Mann desselben Regiments gebildet war. urch den Blitzschlag kamen die genannten Offiziere, der Hornist und zwei Pferde zum Sturz. Ober⸗Lieutenant Kratochwil, dessen Pferd und das des Oberst⸗ Lieutenants Rohn wurden sofort getödtet. Der Oberst⸗Lieutenant kam unverletzt davon, während der Hornist noch jetzt im Spital nicht zum vollen Bewußtsein gelangt ist und irre redet. Nach den späteren Er⸗ hebungen war der Blitz in den rückwärtigen Theil der Kappenschnur des⸗ Ober⸗Lieutenants Kratochwil eingedrungen, hatte ein faustgroßes Loch in das Schädeldach geschlagen und den Rumpf durchlaufen. Von der linken Knie⸗ sceibe des Ober⸗Lieutenants durchfuhr der Blitz den Sattel und das

ferd desselben, um von der rechten Schulter des letzteren in den Bauch des nebenstehenden Pferdes des Oberst⸗Lieutenants Rohn zu dringen. Der Säbel des Ober⸗Lieutenants Kratochwil war total zerschmolzen, Kappe, Hemd und die Blouse verbrannt, und zwar letztere derart, daß der Körper stellenweise ganz entblößt wurde.

London, 14. August. Einer der schrecklichsten Eisenbahn⸗ unglücksfälle, welche in den letzten Jahren in England vorgekommen sind, ereignete sich am Sonnabend Nachmittag (wie schon telegraphisch⸗ in Nr. 193 d. Bl. berichtet) auf der Taff⸗Thaleisenbahn in Wales unweit Pontypridd. Der bis auf den letzten Platz mit Ausflüglern besetzte Zug sollte, so meldet die „Allg. Corr.“, nach Lardiff zurückkehren. Er hatte sich auf der Fahrt verspätet, und dies veranlaßte den Locomotivführer zu einer Geschwindigkeit, die, wie es heißt, gleich anfänglich den Fahr⸗ gästen bedenklich b Bis Treforest ging alles gut; dort aber macht die Bahn eine scharfe Curve. An der einen Ceit⸗ der Bahn erheben sich Hügel, während der Damm auf der anderen Seite steil abfällt. An dieser Seite fand die Entgleisung statt, deren Ursache war, daß die Koppelung des ersten Waggons riß. Die Locomotive blieb auf dem Geleise, die darauf folgenden drei Waggons aber stürzten mit furchtbarer Gewalt den Damm hinab und überschlugen sich mehr als einmal. Auch die letzte Hälfte des Zuges kam aus dem Geleise, fiel aber zum Glück nicht den Damm hinab, sondern blieb auf der entgegengesetzten Seite stehen. Als die Fahrgaͤst⸗ der letzten Waggons sich von ihrem Schreck erholt hatten,

ot sich ihnen ein furchtbarer Anblick dar. Einer der hinabgerollten Waggons war buchstäblich zersplittert worden, während die anderen, umgeschlagen, die Räder oben hatten. Viele der Fahrgäste waren so⸗ eingeklemmt, daß man mit Aexten das Holzwerk forthauen mußte, um sie zu befreien. Im ganzen wurden zwölf Fahrgäste getödtet und 28 schwer verwundet.

Minneapolis (Minnesota), 14. August. Ein großer Brand, der in einer Schachtelfabrik seinen Ursprung hatte, kam dem „R. B.“ zufolge gestern Nachmittag zum Ausbruch. Zweihundert Gebäude wurden durch das Feuer zerstört und 1500 Personen obdachlos. Der Verlust wird auf 2 Millionen Dollars geschätzt. Einige Feuerwehr männer wurden verletzt.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Spezia, 16. August. (W. T. B.) Der König, der Kronprinz und der Marine⸗Minister begaben sich heute Vormittag 11 Uhr an Bord der Hach⸗ „Savoia“ von hier nach Genua zum Empfang des Prinzen Heinrich von Preußen.

1) Vormittags

Wetterbericht vom 16. August, etwas Regen.

8 Uhr Morgens.

Stationen. Wind. Wetter. halben schwa

Meeressp red. in Millim

in 0 Celsius

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

u. d.

bedeckt halb bed. bedeckt

3 Dunst 55. wo bedech wolkenlos

Nebel

Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. mPeene ersburg Moskau...

Cork, Queens⸗

Wetter lagern.

³) Thau. Uebersicht der Witterung.⸗

Auf dem ganzen Gebiete ist die Luftdruckverthei⸗ gleichmäßig und daher die Luftbewegung allent⸗

e und meist aus variabler Am höchsten, zwischen 764 bis 770 mm, ist der Luft⸗ druck über Mittel⸗Europa, wo heitere trockene Witte⸗ rung vorwaltet, während über Nord⸗Europa flache, umfangreiche Depressionen mit vorwiegend trübem

leichte Regenfälle Sh gestiegen und liegt, außer an der ost⸗ deutschen Küste und in den südlichen Gebietstheilen, über dem Mittelwerth. Eine Devpression, welche über Süd⸗Schweden liegt, scheint südostwärts fortzuschrei⸗ ten, und dürfte demnächst die Witterung von Ost⸗ Deutschland beeinflussen.

Thau. 2²) Nachmittags

Regen, 4) Starker Thau.

Thiedemann. Anfang 6 Uhr.

ichtung. sind geöffnet.

i Deutschland, wo stellenweise

stattfanden, ist die Temperatur Anfang 6 Uhr.

spiel des Herrn Heinrich Bötel.

Bötel.) Anfang 7 Uhr.

Deutsche Seewarte. Freitag:

wolkenlos

Romeo und Julie.

E““ Cherbourg. FF. wolkig ZE“ heiter burg.. heiter winemünde alb bed. ¹) Neufahrwasser bedeckt) emel.. bedeckt

2 wolkenlos nster.

halb bed. Karlsruhe. wolkenl. ³) Wiesbaden wolkenlos München

8 wolkenlos Chemnitz. halb bed. /4) Berlin..

Ende.

wolkig Wien.. wolkenlos Breslau.

bedeckt d'⸗Aix. wolkenlos . 1 . .. halb bed. Triest 1 wolkig

Theater⸗Anzeigen.

Lessing⸗Theater. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Das Recht, zu lieben. Sonnabend: Der Probepfeil. Sonntag: Das Recht, zu lieben.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.

Donnerstag: Fatinitza. 3 Acten von F. Zell und R. Genée. Franz von Suppé. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.

Im Park: Großes Doppel⸗Concert, ausgeführt von der Berliner Concert⸗Kapelle, unter Leitung des 24 Kapellmeisters Herrn Guthschmidt, und dem Orchester

des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, unter Lei⸗

Großes Coucert

Donnerstag: Sodoms

Bildern. Anfang 7 ½ Uhr. Militär⸗Doppel⸗Concert.

Komische Operette in Specialitäten ersten Ranges.

Musik von flammen.

Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Frau Venus.

Specialitäten ersten Ranges.

tung des Concertmeisters Herrn Stiemer. Auf⸗ treten der Liedersängerin Kassai Aranka, Auf⸗ treten des sächsischen Humoristen Zocher, der Wiener Duettisten Rosa und Rudolf Riedel, der Soubrette

Um 10 Uhr: Die Fontaine lIumineuse. In Berlin nirgends sonst zu sehen. Elektrische Illumination. Sämmtliche Sehenswürdigkeiten

reitag: Fatinitza. Anfang 7 ½ Uhr. m prachtvollen Park: Gr. Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.

Kroll's Theater. Donnerstag: Letztes Gast⸗ Der Postillon von Lonjumeau. (Chapelou und St. Phar: Herr

Gastspiel der Sgra. Emma Nevada. (Julie: Sgra. Nevada.) Täglich: Vor, 1„ und nach der Vorstellung im Sommer⸗Garten. Sonntags 4 Uhr, Wochentags 5 ½ Uhr.

Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Donnerstag: Zum 89. Male mit vollständig' neuer Aus⸗ stattung: Fran Venns. Modernes Märchen (großes Pgt eun agh mit Gesang und Ballet in 12 a⸗

Im Belle⸗Alliance⸗Garten:

Anfang 5 Uhr. Brillante Illumination durch 25 000 Gas⸗ ddeutschen Buchdruckerei und Verlags’- Anfang 7 Uhr⸗ Druck der Norddeutsch ch Im Garten: Doppel⸗Concert. Auftreten Anfang 5 Uhr Sonnabend: Italienische Nacht.

lotte. Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Goldlotte.

Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. 2☚

Barmer Anlagen, ver⸗

Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag: Gold⸗

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Ihmsen mit Hrn. Haupt mann Paul von Scheven (Wiesbaden- Berlin) Fr. Marie Deckwer, geb. Schultz, mit Hrn Ree eee sben gergeig i. Schl.— Schwedlich, Kreis Grottkau). Frl. Marth Herpe mit Hrn. Candidaten der Theologie Friedri Becher (Brieg —Waldenburg).

Verehelicht: Hr. Mori 8 Baden mit Frl. Elisabeth von Wurmb (Karls⸗ ruhe i. B.).

nfang 1 Foffesn⸗ Ludom). Hrn. Prem. Lieut. Kar

ronst Pohl (Ehrenbreitstein)h. Eine Tochter Hrn. Privat⸗Docent Dr. H. Schenck (Bonn).

Gestorben: Hrn. Heinrich von Loesch Sohn Jo

hann Georg (Kammerswaldau). Hr. Maß D. Emil von Gaudecker⸗Zuch (Zuch

Gramenz).

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Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (C. V.: Heidri ch).

Auftreten von

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

rhr. von Türckheim⸗

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberförster Smend

1. Untersuchungs⸗Sachen.

.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Berlin, Mittwoch, den 16. August

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

rutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1893.

= n.

1) Untersuchungs⸗Sachen. , Steckbrief

Gegen: 1) den Schlepper Wilhelm Täuber, zuletzt in Weißstein, Kreis Waldenburg, geboren am 13. Ok⸗ tober 1860 zu Nieder⸗Adelsbach, Kreis Waldenburg,

2) den Fabrikarbeiter Franz Bartelmes, zuletzt in Dittersbach, Kreis Waldenburg, geboren am 1. März 1864 zu Sollberg, Kreis Aachen,

3) den stud. phil. Paul Liebisch, zuletzt in Dittersbach, Kreis Waldenburg, geboren am 21. Fe⸗ bruar 1859 zu Ratibor, 4) den Porzellanmaler Gustav Geier, zuletzt in Nieder⸗Salzbrunn, Kreis Waldenburg, geboren am

3. Septbr. 1865 zu Breslau,

5) den Schlepper Paul Gutsche, zuletzt in Alt⸗ wasser, Kreis Waldenburg, geboren am 31. März 1863 zu Nieder⸗Hermsdorf, Kreis Waldenburg, welche sich verborgen halten, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Waldenburg i. Schl. vom 7. Juli 1893 wegen Uebertretung des § 360 3 St.⸗G.⸗B. erkannte Geldstrafe von 40 eingezogen, event. die substituirte Haftstrafe von 8 Tagen voll⸗ streckt werden. Es wird ersucht, dieselben im Be⸗ tretungsfalle, wenn sie sich nicht über Zahlung obiger Geldstrafe ausweisen sollten, zur Verbüßung der sub⸗ stituirten Haftstrafe von 8 Tagen an das nächste

Königliche Amtsgericht abzuliesern, welches um Straf⸗ vollstreckung und Nachricht zu den Acten c./a. Täuber

. Gen. E. 14/93 wir hiermit ergebenst er⸗ suchen.

Waldenburg i. Schl., den 28. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht.

29593] Steckbrief.

Gegen den Gerber Anton Hattwig, zuletzt in

ehmwasser, Kreis Waldenburg, geboren am 23. Juli 1864 zu Kunzendorf, Kreis Neurode, welcher sich ver⸗ borgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Waldenburg i. Schl. vom 7. Juli 1893 wegen Uebertretung gegen § 3603 St.⸗G.⸗B. erkannte Geldstrafe von 40 eingezogen, event. die substituirte Haftstrafe von 8 Tagen vollstreckt werden.

s wird ersucht, denselben im Betretungsfalle, wenn er sich nicht über Zahlung obiger Geldstrafe aus⸗ weisen sollte, zur Verbüßung der substituirten Haft⸗ strafe von 8 Tagen an das nächste Königliche Amts⸗ Feteh abzuliefern, welches um Strafpollstreckung und Nachricht zu den Acten c./a. Hattwig E. 46/93 wir hiermit ergebenst ersuchen. .

Waldenburg i. Schl., den 28. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht. [29595] Steckbrief.

Gegen 1) den Sattler Gustav Julius Hähnel, zuletzt in Schenkendorf, Kreis Waldenburg, geboren daselbst am 8. März 1863, 2) den Pferdeknecht Jo⸗ seph Stenzel, zuletzt in Weißstein, geboren am 5. März 1860 zu Sachwitz, Kreis Neumarkt, welche sich verborgen halten, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Waldenburg i. Schl. vom 7. Juli 1893 wegen Uebertretung gegen § 3603 St.⸗G.⸗B. erkannte Geldstrafe von 40 eingezogen, event. die substituirte Haftstrafe von 8 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselben im Betretungs⸗ alle, wenn sie sich nicht über Zahlung obiger Geld⸗ strafe ausweisen sollten, zur Verbüßung der substi⸗ tuirten Haftstrafe von 8 Tagen an das nächste König⸗ liche Amtsgericht abzuliefern, welches um Strafvoll⸗ treckung und Nachricht zu den Acten c./a. Hähnel u. Gen. E. 164/93 wir hiermit ergebenst ersuchen.

Waldenburg i. Schl., den 28. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht.

9591] Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition

Die Militärpflichtigen:

1) Paul Gustav Springer, am 13. Januar 1871. in Damm, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren,

2) Otto Friedrich August Keller, am 9. Juni 1871 in Nabern, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren,

3) Ernst Berthold Schwoche, am 4. Januar 1871 zu Vorwerk Neudamm, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren,

4) Friedrich Wilhelm Buchholz, am 9. Mai 988 in Zorndorf, Kreis Königsberg N.⸗M., ge⸗ boren,

5) Albert August Emil Zimmermann, am 30. Januar 1871 zu Bellinchen, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren, 1 .6) Carl Hermann Feuerhelm, am 18. Mai 1871 in Wartenberg, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren, 7) Gustav Adolf Vorpahl, am 18. Januar 8 in Niederwutzen, Kreis Königsberg N.⸗M., ge⸗ oren, 1

8) Ernst Fritz Muhs, am 22. Januar 1871 in Zehden, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren,

9) Hellmuth Max Albert Mucks, am 12. April 1enc in Groß⸗Mantel, Kreis Königsberg N.⸗M., geboren, 1 10) Johann Wilhelm Ernst Linke, am 11. Mai 1868 in Rietschütz, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, ge⸗ boren, sämmtlich zur Zeit unbekannten Aufenthalts,

sind durch rechtskräftiges Uͤrtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht zu Küstrin vom 22. Juni 1893 wegen Vergehens gegen § 140 Abs. 1 Strafgesetzbuchs je zu 160 Geldstrafe, im Un⸗ L.““ je zu 32 Tagen Gefängniß ver⸗ rtheilt.

Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht hiervon zu den Aecten gegen Springer u. Gen. 15/93 ersucht.

Landsberg a. W., den 30. Juli 1893

Der Erste Staatsanwalt.

.

[29594] Beschluß.

In der Strafsache wider den Notar und früheren Rechtsanwalt Friedrich Bruno von Alten zu Wen⸗ torf, wegen wiederholten Vergehens gegen §§ 246, 350, 359, 74 St.⸗G.⸗Bs., wird die durch Beschluß vom 27. Juni 1892 des unterzeichneten Gerichts an⸗ geordnete Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Angeklagten gemäß § 335 St.⸗P.⸗O. aufgehoben.

Königliches Landgericht. Ferienkammer I. Altona, am 11. August 1893. (gez.) O. Fraudsen. Thomsen. Witting. Beglaubigt:

Altona, den 12. August 1893.

(L. S.) Senff, Actuar, Secretär der Königlichen Staatsanwaltschaft, i. V.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[29658] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 33 Blatt Nr. 1324 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz zu Berlin eingetragene, ebenda in der Neuen Maaßenstraße (Nr. 39) belegene Grund⸗ stück am 3. November 1893, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,70 Reinertrag und einer läche von 6 a 94 qm zur Grundsteuer, zur Ge⸗ äudesteuer aber nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht Het seeeg insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden oder Kosten, spätestens im Ver⸗ teigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des fingeen Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. November 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 27. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[29660] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 11. Blatt Nr. 397 auf den Namen des Rentiers Carl Großmann, früher in DOranienburg, jetzt in Berlin wohnhaft, eingetragene, angeblich Pflug⸗ straße Nr. 5 belegene Grundstück am 6. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flüge GC., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 8 à 52 qm mit 12280 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige vhschätungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel P. Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder osten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Hergie zurück⸗ kreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Oktober 1893, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. August 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[29659] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 1 Blatt Nr. 28 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz zu Berlin eingetragene, angeblich in der Potsdamerstraße Nr. 72 a. belegene Grundstück am

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und Wegnahme der auf den genannten

26. Oktober 1893, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue E 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht bekannt ist, ist mit 44,91 Reinertrag und mit 11 050 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau⸗ bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Per des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ ehchen werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ eigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach 88 tem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. Ok⸗ tober 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. August 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88. [29657] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 100 Blatt Nr. 4859 auf den Namen des Maurermeisters Franz Neumann und des Maurermeisters Gustav Kühn zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, zu Berlin in der Straße 14 Abtheilung XII., Ecke der Straße 13, angeblich Dunckerstraße, Ecke der Raumerstraße, belegene Grundstück am 9. Oktober 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. as Grundstück ist mit 6,42 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 91 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer jedoch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ C Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

bschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher E1 Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ febc bei Feststellung des geringsten Gebots nicht

erücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden au Fesegec, vor Schluß des v die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Ungxruc an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Oktober 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 5. August 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[29661]

In Sachen des Buchhalters Rudolf Constabel hier, Klägers, wider die unverehelichte Dorette Mülter in Pberkutter Beklagte, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, zu Oberlutter sub No. ass. 85 belegenen Wohnhauses nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 7. August cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 8. d. M. er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 1. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Königslutter angesetzt, in welchem die Hypothekengläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben.

Königslutter, den 11. August 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Rosenthal.

[296621 Verkauf von Vertragsrechten.

Am Freitag, den 25. August d. Js., Mit⸗ tags 12 Uhr, verkaufe ich kraft Auftrags des Königlichen Amtsgerichts zu Meppen in der Esders⸗ schen Wirthschaft in Schöningsdorf bei Meppen in öffentlicher Versteigerung gegen Baarzahlung nach⸗ bezeichnete, den C. Leslie Johnson, Ernest Bird und G. A. Cannot zu London zustehende Rechte

Il. gegen Frau Sophie Schöningh in Paderborn und den Hauptmann Schöningh in Meppen,

A. aus dem Vertrage vom 12. Juli 1889, ins⸗ besondere auf Abbau des Moores von den darin ge⸗ nannten Grundflächen, auf Wegnahme des von den Vertragsberechtigten auf diesen Grundstücken ge⸗

von den Vertragsberechtigten errichteten Anlagen, Gebäude, Geleise und Maschinen, sowie auf Mit⸗ benutzung der Privatwege.

B. aus dem Vertrage vom 21. Februar 1890, insbesondere auf Benutzung der darin genannten Fläche zu einer Fabrikanlage, zur Anlage von Ge⸗ bäuden, Geleisen, Schuppen, Kantinen, Schlafstellen und zum Trockenplatz, sowie auf Wegnahme der auf den Grunstücken von den Vertragsberechtigten er⸗ richteten Anlagen, Gebäude, Geleise und Maschinen, ferner auf Gewinnung des auf diesen Grundstücken befindlichen Moores und auf Wegnahme des von den Vertragsberechtigten auf denselben gelagerten Torfes und Moores, sowie auf Mitbenutzung der Privat⸗ wege und auf Bezahlung des Kaufpreises für Ge⸗ bäude und Anlagen im Falle des § 4;

C. aus dem Vertrage vom 21. Februar 1890, insbesondere auf Benutzung der darin genannten Hochmoorplaatze Nr. 12 und der auf derselben er⸗ richteten Gebäude und sonstigen Anlagen, ferner auf Gewinnung des Moores von der Plaute und auf Wegnahme des auf der Plaatze von den Ver⸗ tragsberechtigten gelagerten Moores und Torfes,

D. aus dem Vertrage vom 21. Februar 1890, insbesondere auf Gewinnung und Wegnahme des auf den Grundstücken der Drittschuldner am Süd⸗Nord⸗ Kanal aufgelagerten Aushubes und Moorbodens, sowie auf Benutzung und Wegnahme aller auf diesen Grundstücken von den Vertragsberechtigten gemachten Anlagen und auf Wegnahme des von denselben auf diesen Grundstücken gelagerten Moores und Torfes, Gebäude und Anlagen,

E. aus dem Vertrage vom 21. Februar 1890, insbesondere auf Gewinnung und Wegnahme des Moores der darin bezeichneten Strecke des Kanals Hogeveen, sowie auf Benutzung und der von den Vertragsberechtigten auf den betreffenden Grundstücken errichteten Anlagen und auf Weg⸗ nahme des von denselben dort gelagerten Moores und Torfes, Gebäude und Anlagen,

II. gegen Hermann Heinrich Suilmann in Schö⸗ ningsdorf,

aus dem Vertrage vom 12. Oktober 1889, ins⸗ besondere auf Benutzung der in diesem Vertrage be⸗- zeichneten Grundfläche zum Zwecke einer Feldbahn und von zwei Brücken, sowie auf Benutzung und Wegnahme der von den Vertragsberechtigten ge⸗ machten Feldbahnanlagen. 8

Die betreffenden Verträge liegen in Abschrift auf meiner Amtsstube zur Einsicht auf.

Meppen, den 12. August 1893.

Notar Holling.

[29100] Aufgebot.

Nr. 25 162. Herr Rechtsanwalt Dr. Haas in Karlsruhe, als Bevollmächtigter des G. L. Herforth in Frankfurt a. M., hat das der nach⸗ benannten 4 % igen Badischen Schuldverschreibungen von 1880: 1) Litt. A. A. Nr. 7725 über 3000 ℳ, 2) Iitt. A. Nr. 8501 über 2000 ℳ, deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 10. März 1898, Vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Amts⸗ gerichte hierselbst, Akademiestraße Nr. 2, III. Stock, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ür⸗ kunden erfolgen wird.

Karlsruhe, den 8. August 1893. 88 Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgeri

W. Frank.

128808 Aufgebot. Es haben: 1 1) der Abbauer und Zimmermann Christoph Beecken zu Pattensen als Vormund des minder⸗

jährigen Heinrich Wilhelm Neuling daselbst,

2) die Ehefrau Cordes, verwittwet gewesene Ne ling, geb. Riedel, zu Pattensen, G

das Aufgebot folgender Urkunden beantragt:

a. des E der Sparkasse des vor⸗ maligen Amts Winsen a. d. L. Fol. 7565 Nr. 11 329 über 557 23 und 82 25 8 nebst Zinsen lautend auf den Zimmermeister Christoph Beecken in Pattensen als Vormund des minderjährigen Hein⸗ rich Neuling daselbst,

b. des Sparkassenbuchs der Sparkasse des vor⸗ maligen Amts Winsen a. d. L. Fol. 8235 Nr. 13 570 über 624 60 nebst Zinsen, lautend auf den Heinrich Neuling in Pattensen, b b

c. der Obligation der Sparkasse des vormaligen Amts Winsen a. d. L. Fol. 4917 Nr. 5284 über 2350 ℳ, lautend auf Catharine Riedel in Pattensen.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 28. März 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Winsen a. L., 9. August 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. [24003] Aufgebot. 8

Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse Gardelegen

1) Nr. 6024 über 75 30 ₰, ausgefertigt für

Anna Bunzel, 1 2) Nr. 6144 über 145 1 ₰, ausgefertigt für Joachim Fehse, 3) Nr. 3227 über 140 94 ₰, ausgefertigt für Heinrich Brandt, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der vorgenannten Eigenthümer Zwecks Neu⸗ Es werden deshalb

Bäcfemigung vig. . werden. spätestens in

Inhaber der Bücher aufgefordert,

lagerten Moores und Torfes, sowie act Sencheng rundstuͤcken

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dem auf den 15. Januar 1894, Vormittags