1893 / 237 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Oct 1893 18:00:01 GMT) scan diff

London, 2. Oktober. (W. T. B.) Wollauctio behauptet bei lebhafter Betheiligung.

An der Küste 10 Weizenladungen angeboten. . 96 % Javazucker loco 17 ¼ stetig, Rüben⸗Rohzu 14 ¼ stetig. Chile⸗Kupfer 41 ⅞⅝, pr. 3 Monat 42 ⅛.

Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 23. Sep⸗

ember bis 29. September: englischer Weizen 1321, fremder 17 239, engl. Gerste 2719, fremde 26 445, engl. Malzgerste 15 873, fremde —, engl. 8 2452, fremder 48 849 Orts., engl. Mehl 19 248, fremdes 26 757 Sack.

Glasgow, 2. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4243 Tons gegen 8694 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. 1 Bradford, 2. Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhig, fest,

arne stramm, Mohair⸗Wolle stetig, Alpacca begehrt. In Stoffen Geschäft besser.

Amsterdam, 2. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. Bancazinn 53 ½.

Sofia, 2. Oktober. (W. T. B.) In der Offertverhandlung

urde der Bau der Eisenbahnlinie Sofia —Roman der Senn. Balabanon, Michailowski und Harabedian zu dem niedrigsten

ebot von 22 700 000 Frcs. übertragen. 1

New⸗York, 2. Oktober. (W. T. B.) Die Börse war anfangs lustlos, später weichend und schloß im allgemeinen schwach. Der Umsatz der Actien betrug 171 000 Stück. Der Silbervor⸗ auf 165 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. . b Weizen eröffnete schwach und fallend im Einklang mit dem Westen infolge Fehlens von Exportnachfrage. Später Preise höher

uf Deckungen. Schluß stetig. Mais anfangs weichend auf bedeutende Ankünfte in den westlichen Plätzen, gegen Schluß steigend auf rege Nachfrage für den Consum.

1 Visible supply an Weizen 60 533 000 Bushels, do. an Mais 8 071 000 Bushels. .

Chicago, 2. Oktober. (W. T. B.) Weizen anfangs steigend auf festere ausländische Märkte, dann Reaction auf locale Verkäufe, später wieder besser auf Abnahme der unterwegs befindlichen Menge. Echkuß schwächer infolge Zunahme der sichtbaren Vorräthe. Mais einige Zeit steigend nach Eröffnung, später Reaction und Schluß träge.

Verkehrs⸗Anstalten. W

Ddie Oktober⸗November⸗Ausgabe (Nr. 7) des Reichs⸗Curs⸗ buchs mit den Winterfahrplänen ist soeben im Verlage von Julius Springer (Berlin, Monbijouplatz 3) zum Preise von 2 erschienen.

Dem „Centr.⸗Bl. d. Bauv.“ wird geschrieben: Der neue Hafen

on Tunis dürfte das segensreichste Geschenk sein, das die

französische Schutzherrschaft dem Lande gebracht hat. Tunis war bisher durch eine große Lagune, den Bahira⸗See, vom Meere getrennt. Auch der klägliche Hafen la Goulette war so flach, daß die Schiffe 1 km vom Ufer entfernt vor Anker gehen mußten; Reisende und Waaren mußten dann auf Böten ausgeschifft und nach Tunis ent⸗ weder wieder mit Böten oder mit einer Eisenbahn befördert werden, deren Bahnhof kilometerweit entfernt war. Im Jahre 1888 war der Vertrag über den Bau des neuen Hafens ab⸗ geschlossen. Die Bauzeit sollte sechs Jahre betragen. Doch wurden die Arbeiten so gefördert, daß der Hafen schon 14 Monate früher dem Verkehr übergeben werden konnte. Die Hafenanlagen be⸗ stehen nach den „Nouvelles annales de la construction“ aus dem Vorhafen la Goulette, dem Hafenkanal und dem Hafenbecken bei Tunis selbst. Die Tiefe beträgt durchweg 6,5 m. Der Vorhafen hat 100 m Sohlenbreite, der Kanal nur 22 m bei 8 km Länge. Das

Preise 8

er loco

Schuppen, Krähnen u. s. w. ermöglichen ein schnelles Löschen. So können heute von Marseille ausgelaufene Schiffe nach 27 Stunden in Tunis selbst vor Anker gehen.

Der heün. „Spaarndam“ der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 1. d. M. in New⸗York angekommen.

Bremen, 3. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Ems“ ist am 2. Oktober Nachmittags auf der Weser angekommen; überbringt 246 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampser „Neckar“ hat am 1. Oktober Abends Scilly passirt. Der Postdampfer „H. H. Meier“ ist am 2. Oktober Morgens auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ hat am 1. Oktober Mittags die Reise von Lissabon nach Antwerpen fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ ist am 1. Oktober Abends in Antwerpen angekommen.

amburg, 2. Oktober. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Dania“ ist gestern Mittag auf der Elbe eingetroffen. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist gestern Nachmittag, der Foftdenafer „Rugia“ gestern Morgen in New⸗York ein⸗ getroffen.

Triest, 1. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Imperator“ ist heute von Bombay nach Triest abgegangen und der 11u“.“ „Amphitrite“ heute früh aus Konstantinopel hier eingelaufen.

1 2. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Tartar“ ist gestern auf der in Southampton angekommen. Der Union⸗Dampfer „Arab“ ist gestern auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. 8

Mannigfaltiges.

Auch in Berlin will man den Versuch machen, „Gymnasial⸗ curse für Frauen“ einzurichten. Wie uns mitgetheilt wird, steht deren Eröffnung bereits für den 12. Oktober fest. Die Curse finden in der städtischen Charlottenschule (Steglitzerstr. 29) in den Nach⸗ mittagsstunden statt und dauern voraussichtlich 3 bis 4 Jahre. Das Honorar beträgt 125 für das Semester. Die in den Gymnasial⸗ cursen befolgten Methoden sind auf völlig Erwachsene berechnet, so daß der Eintritt etwa mit dem achtzehnten Lebensjahr rathsam er⸗ scheinen wird. Das Minimal⸗Eintrittsalter ist das vollendete sechzehnte Lebensjahr. Eine weitere Eintrittsbedingung ist das Be⸗ stehen einer Aufnahmeprüfung, in welcher diejenigen Kenntnisse nach⸗ zuweisen sind, die programmmäßig in einer vollausgestalteten höheren Mädchenschule erworben werden. Die Theilnahme an einzelnen Cursen ist gestattet. Anmeldungen sind an die Leiterin der Curse, Fräulein Lange (Berlin W., Schöneberger Ufer 35) zu richten. Die

erwaltung der neuen Anstalt wird einem Curatorium unterstellt, dem u. a. die Herren Georg von Bunsen, Friedrich Spielhagen, Prinz Schönaich⸗Carolath, K. Schrader und Professor Dr. Waetzoldt angehören werden. Ein besonderer Freistellen⸗Ausschuß wird demnächst gebildet werden. Nähere Auskunft ertheilt der Schriftführer des Curatoriums Redacteur Gustav Dahms (Berlin SW., Gneisenau⸗ straße 100).

Für die bevorstehende Winterzeit hat das Typographische Institut von Giesecke und Devrient in Leipzig eine neue Collection von Tischkarten herausgegeben, welche von Julius Kleinmichel gemalt und von Georg Boetticher mit Versen versehen sind. Inhalt und Form sind “” und werden ihren Zweck, bei Tische heitere Unterhaltung anzuregen, erfüllen. Sie können unter dem Titel

mit und ohne Verse bezogen werden: gesunder Humor prägt sich auch

in den Bildern allein aus.

In seinem festlich geschmückten Heim beging am 30. September Rudolf von Gottschall die Feier seines 70. Ge⸗ burtstages. Der Opernchor des Stadt⸗Theaters brachte ihm, wie der „N. A. Ztg.“ berichtet wird, aus diesem Anlaß am frühen Morge ein Ständchen dar. Im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit d Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin erschien später der Intendant von Ledebur, um dem Dichter das Groß⸗Comthurkreuz des Grefe Ordens zu überreichen, während Seine Hoheit der Herzog von Anhalt ihm das Comthurkreuz zweiter Klasse seines Haus⸗Ordens Albrecht's des Bären übersandte. Der Schillerverein, um den sich der Dichter in seiner Eigenschaft als Erster Vorsitzender lange Jahre hindurch ganz besondere Verdienste erworben, ließ durch den Ober⸗Amtsrichter Dr. Schwerd⸗ feger eine Adresse überreichen; asselbe that die „Genossenschaft dra⸗ matischer Autoren“ durch Professor Dr. Karl Reinecke und Dr. Wil⸗ helm Henzen. Der IV. (sächsisch⸗thüringische) Bezirksverein des Deutschen Schriftstellerverbandes sandte seine Glückwünsche durch Pro⸗ fessor Hoffmann und Adolf Mahn. Sodann erschien die Abordnung des Vereins „Leipziger Presse“, um dem Gefeierten mittels künst⸗ lerisch ausgestellten Diploms die Ehrenmitgliedschaft zu übertragen. Eine Deputation der Stadt Leipzig, an ihrer Spitze Ober⸗Bürger⸗ meister Dr. Georgi, brachte die Glückwünsche der Stadt dar. Ei Abordnung der vereinigten Stadttheater überreichte Meister, dem sie so Vieles verdanken, dem

Kritiker, dem gefeierten Dichter“ eine eigens für b Tag geprägte große goldene Medaille. Von der stu⸗ dentischen Verbindung „Gothia“, deren Ehrenmitglied Rudolf von Gottschall ist, erschienen zwei Chargirte. Herr Dr. Moritz Brasch ratulirte im Namen des Gesammtvorstandes des Deutschen Schrift. ftellerverbandes Den Schluß der officiellen Feier bildete das Erscheine des Intendantur⸗Raths, Professors Dr. Taubert aus Berlin, der die

Glückwünsche des General⸗Intendanten Grafen Hochberg übermittelte und im Namen Seiner Majestät des Kaisers dem Jubilar

den Kronen⸗Orden dritter Klasse überreichte. Am Abend wurde im Neuen Theater Gottschall's neuestes Drama „Gutenberg“ aufgeführt. Den Schluß des Ehrentages bildete ein Festmahl im Prunksaal des Hötel de Pologne.

Bremen, 2. Oktober. Die Rettungsstation Barhoeft meldet: Am 2. Oktober sind von der hier bei hartem Nordweststurm gestrandeten deutschen Schaluppe „August“, Capitän Sponholz, zw Personen durch das Rettungsboot gerettet. Das Boot war fünf Stunden unterwegs.

St. Petersburg, 2. Oktober. Mündung des Jenissei sind einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge drei russische Dampfer wobhlbehalten eingetroffen, welche in den ersten Tagen des Monats August n. St. aus England mit Schienen für die sibirische Eisenbahn dorthin ausliefen. Eine in Golt⸗ schicha angekommene Expedition aus Krasnojarsk wird die Ladung dorthin befördern. 3

Rom, 2. Oktober. Seit der letzten Nacht haben, dem „W. 5 B.“ zufolge, in einem großen Theile des Landes heftige Gußregen Ueberschwemmungen verursacht. In Neapel mußten an zwanzig Häuser geräumt werden. Zwei Brücken sind eingestürzt. Der Tramway⸗ verkehr mußte zum theil eingestellt werden. In der Umgegend beträgt der Schaden gegen 200 000 Lire. In Florenz wurden mehrere Brücken weggerissen. In Lucca sind zwei Personen unter eingestürzten Häusern begraben worden. Auch in der Provin Bologna sind drei Personen ums Leben gekommen. Die Bahn⸗ linien Faönza— Florenz und Ferrara Modena sind überschwemmt.

früher zu

In Goltschicha an der

Hafenbecken ist 12 ha groß. Kaianlagen mit Schienensträngen,

„Georg Boetticher's heitere Tafelkarten“ zu 24 Stück in zwei Serien

.Untersuchungs⸗Sachen. Uua⸗ ote, Zustellungen u. dergl. 8 . Unfall⸗ und Invpaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[37637] Steckbrief.

Gegen den Schuhmachermeister August Otto Heinrich Franke, zuletzt in Lehnin wohnhaft ge⸗ wesen, geboren am 15. Februar 1869 in Erkner, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. .

Potsdam, den 28. September 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[37636]

K. Württemb. Staatsanwaltschaft Ravensburg. Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ erichts zu Ravensburg vom 12. April 1893 zu iff. 1—3, bezw. der Ferienkammer des K. Land⸗

gerichts hier als Strafkammer vom 15. Juli 1893

zu Ziffer 4—7 ist gemäß § 326 St. P. O. das im

Deutschen Reiche befindliche Vermögen der folgenden

Personen mit Beschlag belegt worden:

1) Sautter, Maximilian, Kellner, geb. am 1. September 1870 zu Ennetach, O.⸗A. Saulgau, zuletzt daselbst wohnhaft, 8

2) Stolz, Johannes, Schneider, geb. am 6. Ok⸗ tober 1870 zu Saulgau, zuletzt wohnhaft in Ravensburg,

3) Wetzel, Johann, geb. am 28. Juni 1870 zu Sagne, Kanton Neuenburg, Schweiz, heimathberech⸗ tigt zu Eichen, O.⸗A. Saulgau,

4) Hellriegel, Johann Jakob, Bierbrauer, geb. am 9. Juni 1872 zu Marbach a. N., zuletzt in Sammletshofen, Gde. Ettenkirch, O.⸗A. Tettnang, wohnhaft,

5) Kaufmann, Josef, Kaufmann, geb. am 17. August 1870 zu Buchau, O.⸗A. Riedlingen, zu⸗ letzt wohnhaft daselbst,

6) Zeller, Gebhard, Kellner, geb. am 20. Mai 1870 zu Riedlingen, zuletzt wohnhaft daselbst,

7) Maier, geb. 22. Januar 1870 zu Efriz⸗ weiler, Gde. Kluftern, Bez. Amts Ueberlingen, zu⸗ letzt in Friedrichshafen, O.⸗A. Tettnang.

Den 25. September 1893.

Hilfs⸗Staatsanwalt Rettinger.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[37674] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein⸗ bergen Band 13 Blatt Nr. 550 auf den Namen der Nationalbrauerei Actiengesellschaft zu Berlin ein⸗ getragene, ebenda vom Tempelhofer Berg her zu⸗ ängliche nach dem Kataster hinter der Bergmann⸗ straße belegene Grundstück am 4. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗

straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 3 a 20 qm groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, eieere e Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ .“ können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden F die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, ä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthun des

Grundstücks Pestchen werden aufgefordert, vor

e des Ver öö die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Dezember 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 16. September 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87. [37673] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 13 Blatt 549 auf den Namen der National⸗ Brauerei Aectiengesellschaft zu Berlin eingetragene, ebenda, am Tempelhofer Berg Nr. 6 (angeblich hinter Nr. 5 a) belegene Grundstück am 4. De⸗ zember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß,

aal 40, versteigert werden. as Grundstück ist bei einer Fläche von 2 a 75 qm mit 600 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, 5.e bschäͤtzumgen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachwei sungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügch D., Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle⸗

ealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, eren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ in vor d ufforderung zur Abgab 8

boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte .“ zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ Se im Range zurücktreten. Diejenigen, welche as Eigenthum des Grundstücks Beeh caser werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens Ferbefauühren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Dezember 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 16. September 1893. 4

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87. [37672] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 19 Nr. 744 auf den Namen des Architekten Rudolph Mann zu Berlin eingetragene, in der Altonaerstraße Nr. 24 be⸗ legene Grundstück am 14. November 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 18 a 5 qm gro ist, ist nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 21 720 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei

ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor - 11 termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach u“ Zuschlag das eeees in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. November 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 18. September 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[37671] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7210 auf den Namen der Malermeister Ferdi⸗ nand Hoeft und Karl Stegemann, beide hier, ge⸗ meinschaftlich eingetragene, am Weidenweg belegene Grundstück am 24. November 1893, Vormit⸗ tags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist mit 6,42 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 94 qm nur zur Grundsteuer veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgab von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verhaheens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. November 1893, Nach⸗ mittags 12 ¼ Uhr, an obenbezeichneter Gerichts⸗ stelle verkündet werden. 6

Berlin, den 26. September 1893.

Königliches Amtsgericht 1I. Abtheilung 85.

[37675] 1 1“ 1t In Sachen des Tischlermeisters Julius Zielsdorf hieselbst, Klägers, wider G 1) den Maurer Wilhelm Böttcher, früher zu Braunschweig und Heiningen, jetzt zu Hattorf bei Herzberg, 2) den Maurer Hermann Körtge hier, Beklagte, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, Nr. 61a Blatt IV. des Feldrisses Altewiek an der Gertrudenstraße belegenen Grundstücks zu 4 a 86 q0m sammt Wohnhause Nr. 6297, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. Sep⸗ tember 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses

Beschlusses im Grundbuche am 19. September 189

erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf de 94, Morgens 10 Uhr, vor

8

Freehchir Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6,

Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hypothek⸗

gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 23. September 1893. Herzogliches Amtsgericht. VII. E11(6.

Nach heute erlassenem, seinem Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Hotelbesitzers C. Hosmann, Wismar, jetzt zu Kleinen, gehörigen Grundstücke nämlich: 1) des Hauses und Hofplatzes Nr. 15, 2) des Hauses, Hofplatzes und Gartens Nr. 16, 17, 18a an der Rostocker Straße, 3) des Gartens mit Kegelbahn Nr. 438, Nr. 439, hinter der Strandstraße zu Kröpelin belegene, mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 6. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr.

2) zum Ueberbot am Freitag, den 29. De⸗

ember 1893, Vormittags 11 Uhr, im iesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. No⸗ vember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter bestellten Herrn Rechtsanwalt August Witt zu Wismar. Nach vor⸗

ängiger Anmeldung wird die Besichtigung der Grund⸗ s e mit Zubehör von Kaufliebhabern der Pächter derselben, Herr Gastwirth Schünemann zu Kröpelin, gestatten.

Kröpelin, den 20. September 1893.

Großherzogliches Amtsgericht. [37670]

In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteige⸗ rung der bisher dem Johann Köhncke Häuslerei Nr. 13 zu Marnitz wird zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung auf den 18. Oktober 1893, Vorm. 11 Uhr, Termin an Gerichtsstelle bestimmt.

Parchim, den 28. September 1893.

Großherzogliches Amtsgericht. [37688] Aufgebot. b

Nr. 29 365. Es haben das Aufgebot folgender

Urkunden der Allgemeinen Versorgungsanstalt im

Großherzogthum Baden zu Karlsruhe beantragt:

1) Maria Susanna Kramm, geehelichte Riedel, aus Neckargemünd, z. Zt. in Karlsruhe, bezüglich des Rentenscheines Nr. 6820 der Jahresgesellschaft 1835 II. Klasse vom 24. Dezember 1862, auf den Namen der Genannten lautend,

2) Wilhelm Rudolf Bock, Rechnungssteller, und dessen Ehefrau Walburga, geb. Schmidt, beide in Oberkirch, bezüglich der Urkunde über die Lebens⸗ versicherung Nr. 13 250 vom 11. November 1874, auf Namen und Leben der Genannten lautend, über ein Kapital von 3000 Gulden, zahlbar beim Tode des von den zwei Versicherten zuerst Sterbenden an den überlebenden Theil, .

3) Hermann Heinrich Wendt, ordentlicher Lehrer der städtischen höheren Töchterschule zu Elberfeld, bezüglich der Urkunde über die Lebensversicherung Nr. 27 300 vom 30. Dezember 1878, auf Namen und Leben des Genannten lautend, über ein Kapital von 10 000 ℳ, zahlbar auf 14. Mai 1934 an den Genannten selbst oder nach seinem früher eintreten⸗ den Tode an Arthur Friedrich in Godesberg a. Rhein (Villa Constantia),

4) Karl-⸗Theodor Nieß, Lehrgehilfe in Plieningen, nunmehr Amtsverweser in Mannenberg⸗Rudersberg, bezüglich der Urkunde über die Lebensversicherung Nr. 56 382 vom 21. Dezember 1885, auf Namen und Leben des Genannten lautend, über ein Kapital von 2000 ℳ, zahlbar auf 2. Januar 1949 an diesen selbst oder nach seinem früher eintretenden Tode an seine gesetzlichen Erben, 8

5) Johann Georg Tiedemann, Kaufmann in Hamburg, bezüglich der Urkunde über die Lebens⸗ versicherung Nr. 85 954 vom 11. März 1891, auf Namen und Leben des Genannten lautend, über ein Kapital von 2000 ℳ, zahlbar auf 11. März 1909 an diesen selbst oder nach seinem früher ein⸗ tretenden Tode an seine Ehefrau Johanna, geb. Richter. Die Inhaber dieser Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 23. Mai 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Karlsruhe Akademiestraße Nr. 2, II. Stock, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Karlsruhe, den 25. September 1893.

Wirth, . Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts

Aufgebot. Auf Antrag des Hüttenschmieds Constantin

Rangol in Laurahütte und dessen Ehefrau Anna,

geb. Pfink, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 8. Juni 1876 auf das Leben der Antrag⸗ steller ausgestellten, auf den rechtmäßigen Inhaber lautenden Police Nr. 69 449 über 1500, welche abhanden gekommen ist, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Sonnabend, den 19. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei dem interzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. 8 Lübeck, den 23. September 1893.

Das Amtsgericht. Abth. I.

22176] Aufgebot.

Der Oekonom August Rudloff von Erfurt als Vormund der minderjährigen Elise Baer von Erfurt hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Erfurt Nr. 5938, ausgestellt für Elise Baer, über jetzt noch 189,58 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, or dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, nberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗

elden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

ie Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 1. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[376827 Aunufgebot.

Der angeblich verloren gegangene, von dem Wirth Johann Paus zu Kotlow etwa im Januar 1892 zu Mixstadt an die Ordre der Viktoria Mycick der e Ehefrau des Antragstellers ausgestellte, im Januar 1894 fällige eigene Wechsel über 300 wird auf den Antrag des Komorniks Ignatz Walas 8 Kotlow, vertreten durch den Rechtsanwalt

adziszewski zu Schildberg, aufgeboten. Der un⸗ bekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, seine Rechte auf denselben spätestens im Aufgebots⸗ termin am 9. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗

melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls

derselbe für kraftlos erklärt werden wird. Schildberg, den 22. September 1893. Königliches Amtsgericht. von Frangois.

[37680] Ausfertigung.

8 Aufgebot.

I. Auf dem Grundbesitz der Bauerseheleute Michael und Theres Fischer von Liebenstein ist im Hyp.⸗Buch für Liebenstein Bd. I. S. 261 für den Austrägler Peter Fischer von Liebenstein ein Zehrpfennig von 100 Fl. seit 4. März 1831 eingetragen,

II. auf dem Grundbesitz der Söldnerseheleute Josef und Theres Stumbeck von Miltach sind im Hyp.⸗Buch für Miltach Bd. I. P. 123 seit 17. Mai 1824 eingetragen 137 Fl. der Hofbauer'⸗ schen Relicten zu Miltach und 100 Fl. zu 5 % ver⸗ zinsliches Darlehen zur Stiftung Kötzting.

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern vorgenannter eingetragener Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an⸗ gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag der Betheiligten diejenigen, welche auf die fraglichen Forderungen ein Recht zu haben glau⸗ ben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, längstens aber im Aufgebotstermine am Samstag, den 7. April 1894, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten K. Amtsgericht unter dem Rechts⸗

nachtheil aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung

der Anmeldung die Se en für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht würden. Kötzting, am 17. September 1893. Königliches Amtsgericht. (gez.) Leipold. Zur Beglaubigung: Kötzting, am 27. September 1893. 1ö16“ des Kgl. Amtsgerichts Kötzting

Sternbauer, Secr.

[37683] Aufgebot. 3

Der Schmiedemeister Heinrich Ackenhausen in Mahlum, welcher glaubhaft gemacht hat, daß das als Hypothek laut der Obligation vom 8. April 1829 auf seinen zu Mahlum sub No. ass. 38 be⸗ legenen Halbkothhof eingetragene Restkapital zu 750 nebst Zinsen vor dem 1. Oktober 1878 zurückgezahlt ist, hat das Aufgebotsverfahren bezüglich dieser Hypothek beantragt.

Demgemäß werden der unbekannte Inhaber der Schuld⸗ und Pfandurkunde sowie alle diejenigen, welche Ansprüche auf die Hypothek machen zu können glauben, aufgefordert, ihre Rechte in dem auf den 22. November cr., Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls die Hypotheken⸗ urkunde dem Antragsteller gegenüber für kraftlos er⸗ klärt, die Hypothek aber ge18 t werden wird.

Lutter a. Bge., den 27. September 1893. Herzogliches Amtsgericht. b

((GHel.) H. Huch.

Veröffentlicht:

F. Rummert, Gerichtsschreiber.

[27278] Aufgebot.

Die verwittwete Frau Amtsrath Ernst Rabe, Hedwig, geb. Franz, Hierselbst, als Nießbraucherin und Verwalterin des Nachlasses ihres verstorbenen Ehegatten, vertreten durch den Justiz⸗Rath Wend⸗ roth hierselbst, hat das Aufgebot des gerichtlichen Hypothekenscheins d. d. Ballenstedt, den 16. Oktober 1872 über eine Kaufgelderforderung von 18 000 ℳ, Schuld der Erben des verstorbenen Professors Dr. Brinckmeier hier, beantragt. Diese Urkunde ist an⸗ geblich verloren gegangen.

Es werden deshalb die Inhaber derselben hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in dem am 13. Fe⸗ bruar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wi

Ballenstedt, den 20. Juli 1893. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht.

) Klinghammer.

(L. S.)

2

e⸗

[377181. Oeffentliche Ladung.

In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeinde Eitelsbach, beansprucht die Civilgemeinde Eitelsbach das Eigenthum des in Eitelsbach belegenen Grundstücks Flur 4 Nr. 217 Eitelsbach, Meiersgarten, Weg, groß 71 qm. Die ur Zeit im Kataster als Eigenthümer verzeichneten Kikolaus Becker und Theilhaber, sowie etwaige sonst Berechtigte werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf dies Grundstück spätestens in dem am 8. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht anstehenden Termin anzumelden; widrigenfalls wird die Civilgemeinde Eitelsbach als Eigenthümerin von Flur 4 Nr. 217 im Grundbuch eingetragen.

rier, den 28. September 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Vb.

[37686] Aufgebot. Auf den Antrag Herzoglicher Kammer, Direction

der Forsten, zu Braunschweig, welche durch eides⸗

stattlich abgegebene Versicherung von Zeugen glaub⸗ haft nachgewiesen hat, daß sie als Vertreterin des

Kammerguts das Eigenthum folgender, im Grund⸗

buche nicht eingetragenen Grundstücke:

1) des Forstortes Weißer Stahlberg, Hütten⸗ röder Reviers, 81,700 ha groß, mit Aus⸗ schluß der den Harzen Werken zu Rübeland und Zorge gehörigen 5 Grubenfelder, begrenzt von der Bode und den Forstorten Untere Stahlberg, Obere Tiefesitte und Bergfeld, der Vkersts ster Bienstmohmng zu Rübeland, No. ass. 86 auf dem Bergfelde nebst Neben⸗ gebäuden und Hofraum, 0,203 ha groß, und dem 0,250 ha großen Dienstgarten

erworben habe, werden alle diejenigen, welche ein Recht an diesen Grundstücken zu haben glauben, hierdurch öffentlich geladen, solches binnen 6 Wochen oder spätestens in dem auf Donnerstag, den 23. November 1893, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blankenburg ange⸗ setzten Termine unter thunlichster Bescheinigung und unter Androhung des Rechtsnachtheiles geltend zu machen, daß nach Ablauf der Frist das Kammergut als Eigenthümer in das Grundbuch eingetragen werden wird, und wer die ihm obliegende An⸗ meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs von den Grundstücken erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. Blankenburg, den 27. September 1893. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[37685) Alufgebot.

Der am 28. August 1823 dahier geborene Augustin Knuupfer, welcher seit dem Jahre 1849 unbekannt wo abwesend ist, wird auf Antrag seines Vormundes Lorenz Binder von hier aufgefordert, sich spätestens im Termine Dienstag, den 3. Juli 1894, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird.

Gammertingen, den 23. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

18. 8 [37679] Aufgebot.

Auf den Antrag der Ehefrau des Stellmachers Adam Krüger, Wilhelmine, geb. Krohn, zu Stettin, Grünhof Grenzstraße Nr. 6, wird der Stellmacher Adam Krüger, geboren ungefähr im Jahre 1835, welcher am 13. März 1871 seine Ehefrau verlassen hat, um über Bremen nach Amerika auszuwandern, seitdem aber nichts von sich hat hören lassen, auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 12. Juli 1894, Vorm. 11 Uhr, hierselbst in unserem ö anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Lanenburg i. Pom., den 25. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

[37690 Aufgebot. 8

Auf Antrag des Kaufmanns Theodor Rieck in Schleswig, als Vormundes, wird der verschollene Seemann Johann Peter Friedrich Hansen, Sohn des Arbeitsmanns Peter Hansen zu Schleswig und dessen Ehefrau Catharina Margaretha, geborenen Plett, geboren am 28. Juli 1823 zu Schleswig, aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen den sich legitimirenden Erben des⸗ selben ausgekehrt werden wird. Aufgebotstermin wird auf den 30. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr, angesetzt.

Schleswig, den 26. September 1893.

Königliches Abtheilung II einzel.

[37678] Alunufgebot.

Johannes Fritz vom Sigmundshäuser Hof bei Ulrichstein, geboren am 1. September 1823, Sohn des verstorbenen Johannes Fritz und dessen Ehefrau Anna Barbara, geb. Enders, von dort, ist im Jahre 1848 angeblich nach Amerika ausgewandert und seit⸗ dem verschollen. Auf Antrag des Curators Konrad Jost 1. vom Sigmundshäuserhof und des Johannes Birx 2. in Ulrichstein, welcher als Sohn der ver⸗ storbenen Schwester des Fritz, der Johannes Birx 1. Ehefrau von Sigmundshäuserhof ein erbberechtigter Verwandter des Fritz ist, ergeht an Johannes Fritz und dessen etwaige Leibes⸗ oder sonstige unbekannte Erben die Aufforderung, sich spätestens im Aufgebots⸗ termine Donnerstag, den 21. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt zu melden und etwaige Ansprüche an das seither curatorisch verwaltete, etwa 1560 betragende Ver⸗ mögen des Johannes Fritz geltend zu machen, als dieser sonst für todt erklärt und das Vermögen den bekannten und sich etwa meldenden weiteren Erben, zunächst gegen Sicherheitsleistung ausgeliefert würde.

Ulrichstein, am 25. September 1893.

GSr. Amtsgericht Ulrichsteiin.

Engel.

[37689] Aufgebot.

Die unbekannten Erben des am 28. Mai 1891 verstorbenen, hier wohnhaft gewesenen unverehelichten Dienstmädchens Paula Henriette Karoline Cäcilie Koehler werden auf Antrag des Nachlaßpflegers Rechtsanwalts Dr. Reiche hier, Leipzigerstr. 46, auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 10. Juli

1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten sich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich legitimirenden Erben zur freien Dis⸗ position verabfolgt werden wird, und der nach er⸗ folgter Präclusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dis⸗ positionen jenes Erben anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Er⸗ satz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der tsca vorhanden sein wird, zu begnügen ver⸗ bunden sein soll. Berlin, den 21. September 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.

[37677] Aufgebot.

Der am 20. November 1890 zu Reiffenhausen verstorbene Ackermann Friedrich Ludwig Lott von dort, Sohn des Holzaufsehers Ludwig Lott und dessen Ehefrau Christine, geb. Kantelhardt, daselbst, geboren am 25. Oktober 1826, hat eine letztwillige Verfügung nicht hinterlassen. Vom Kaufmann Carl Wilhelm Lott zu Lippstadt, dem angeblich einzigen Kinde des angeblich einzigen vollbürtigen Geschwisters des Verstorbenen, des am 3. Oktober 1875 verstor⸗ benen Steinhauermeisters Carl Friedrich Adolph Lott in Osnabrück, ist die Ausstellung einer Erbbescheini⸗ gung nach Maßgabe des Gesetzes vom 12. März 869 zu seinen Gunsten beantragt.

Zur Ergänzung des Nachweises über die Eigen⸗ schaft des Antragstellers als Erben seines vorbezeich⸗ neten Onkels werden Alle, welche ein näheres oder doch gleich nahes Erbrecht an dem Nachlasse des obigen Ackermanns Friedrich Ludwig Lott zu haben

[37473

vermeinen, aufgefordert, solches so gewiß in dem auf Mittwoch, den 29. November 1893, Vor mittags 10 Uhr, hieselbst anstehenden Termin anzumelden, als widrigenfalls die beantragte Erb bescheinigung zu Gunsten des Antragstellers erlasse werden foll Reinhausen, den 20. September 1893 KRoövöhnigliches Amtsgericht.

1 [37681] Aufgebot.

Auf Antrag des Justiz⸗Raths Hoegg hierselbst al⸗ Pflegers des Nachlasses der am 22. Januar 189 jeerselbst ohne Hinterlassung einer letztwilligen Ver fügung verstorbenen unperehelichten Helene Mau czynska, werden die unbekannten Erben der letzteren

aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ Ineten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine sich

zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten auf den Nachla derartig werden. ausgeschlossen werden, daß der Nach⸗ laß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiscus wird ver⸗ abfolgt werden und der sch später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkenne schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vor handenen würde fordern dürfen.

Wollstein, den 29. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

[37684] Aufgebot. 1

Der Rechtsanwalt Dr. Weydemann dahier a Pfleger des Nachlasses der am 9. März 1893 zu Erfurt verstorbenen unverehelichten Emilie Rehberg hat das Aufgebot der unbekannten Erben der letzteren mit dem Bemerken beantragt, daß der reine Nachla der Verstorbenen den Betrag von 61 Mark 10 Pfen nige umfaßt. Demgemäß werden die unbekannte Erben der Emilie Rehberg aufgefordert, spätesten in dem auf den 10. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimme Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine ihre Recht an dem Nachlasse der Emilie Rehberg anzumelde und zu beweisen, unter Androhung des Rechtsnach theils, daß der Nachlaß dem sich meldenden un legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen abe wird dem Fiscus verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb schaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rech nungslegung, noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur des noch Vorhandenen wird forder ürfen.

Erfurt, den 21. September 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[37687] Aufgebot.

Durch Beschluß hiesigen Herzoglichen Amtsgericht vom 12. Juli 1893 ist der Tischler Carl Heinrich August Krake genannt Müller, gebürtig Faus Wolfenbüttel für todt erklärt.

Rücksichtlich des von diesem nachgelassenen Ver

6 mögens im Betrage von 900 haben als Erb

berechtigte

1) die Wittwe des Wurstfabrikanten Heinrich

Evhlers, Louise, geb. Becker,

2) die Ehefrau des Gastwirths Wilhelm May,

Betty, geb. Lindemann, beide von hier,

das nach § 823 der R.⸗C.⸗P.⸗O. in Verbindung

mit § 7III. des Gesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 zulässige Aufgebotsverfahren beantragt.

Es werden nun alle diejenigen, die ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an dem Nachlasse des ꝛc. Krake zu haben vermeinen, unter dem Rechts nachtheile, daß die Antragsteller als die wahren Erbe angenommen werden sollen, und daß der nach dem Ausschlusse sich Meldende und Legitimirende alle bi dahin über den fraglichen Nachlaß getroffenen Ver fügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rech nungsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern seine Ansprüche auf das zu be schränken habe, was von der Erbschaft noch vor handen, aufgefordert, ihre desfallsigen Erbansprüch in dem am 22. November 1893, Morgens 9 Uhr, vor hiesigem Amtsgerichte stattfindenden Aufgebotstermine anzumelden. 8

Wolfenbüttel, den 25. September 1893.

Herzogliches Amtsgericht.

Wrede.

Im Namen des Königs! Verkündet am 9. Mai 1893.

Referendar Magendantz, als Gerichtsschreiber.

In Sachen des Kaufmanns Hans Wiencke, In⸗ haber der Firma Wilhelm Nolting zu Berlin Dennewitzstr. 37, Klägers, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Bonk zu Berlin, Spandauerstr. 27 Pegen die Frau E. Stahl, Inhaberin der Firmao Tarl Röhr zu Berlin, Kulmstr. 18, Beklagte, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Knopf zu Berlin, Gertraudtenstr. 25, wegen unbefugten Gebrauchs einer Firma, erkennt die vierzehnte Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin unter Mitwirkung folgender Richter:

1) des Landgerichts⸗Raths Dr. Kronecker,

2) des Handelsrichters Richter,

3) des Handelsrichters Deutsch für Recht:

1) Die Beklagte wird verurtheilt, die weitere Führung der Firma Carl Röhr, früher langjähriger Inhaber der Firma Wilhelm Nolting (Inh. E. Stahl), bei Vermeidung einer Geldstrafe von 89 für jeden Zuwiderhandlungsfall zu unter⸗ assen.

2) Die Kosten des Verfahrens werden der Be⸗ klagten auferlegt.

3) Das Urtheil wird gegen Sicherheitsleistun . Hinterlegung von 5000 für vorläufig voll⸗ streckbar erklärt.

[37432] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag der Wittwe Charitas Gumprecht, geb. Richter, in Altstadt⸗Waldenburg als Erbin des verstorbenen Privatiers Julius Gumprecht zu Alt⸗ stadt⸗Waldenburg erkennt das Königliche Amtsgericht zu Erfurt für Recht:

Die auf den Namen des Privatiers Julius Gumprecht in Glauchau am 4. Februar 1865 von der Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt ausgestellte Lebensversicherungs⸗Police Nr. 35416 Litt. A. über 1000 Thlr. wird für kraftlos erklärt.

Verkündet am 19. September 1893.