1893 / 241 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Oct 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Liszt und Purcell war zugleich ein sehr verständnißvoller. Herr Berber spielte ein hier zum ersten Mal gehörtes Violinconcert von 5 Kauffmann, das, abgesehen von der mehr melodisch gehaltenen omanze, in seinen Hauptsätzen wie ein Orchesterstück mit Violin⸗ begleitung erschien und sehr schwierig und undankbar für den Solisten componirt ist. Zugleich litt die Ausführung an mehrfachen technischen Unsicherheiten. Besser gelang dem Concertgeber das Beethoven'sche Concert. Das Publikum war sehr zahlreich erschienen. Saal Bechstein. Das Concert der Damen Eleonora Reunert (Mezzosopran) Wund Irma Renouf (Sopran) war kein sehr erfreuliches. Der erstgenannten Dame, die eine recht wohlklingende Stimme besitzt, fehlt es an genügender Ausbildung und an feinerer Vortragsweise. Die Sopranistin Fräulein Renouf hat zwar eine tiefere eingehende Schattirungsweise und recht hübsch entwickelte Coloraturfertigkeit, doch ist die Stimme nur klein. Gesänge von Tosti, Händel, Thomas, Catalani und anderen wechselten ab mit Duetten von Alabieff und Flotow. Der Pianist Herr Lazarus unterstützte das Concert durch den gelungenen Vortrag einiger Stücke von Brahms und Liszt und begleitete außerdem sämmtliche Gesänge. Das Publikum war nicht ehr zahlreich erschienen.

Im Königlichen Opern hause wird am Montag Flotow's Alessandro Stradella“ mit Fräulein Weitz, den Herren Krolop, ieban und Krasa unter Musikdirector Wegener'’s Leitung gegeben. er Königliche Kammersänger Herr Emil Götze eröffnet einer Ein⸗ adung der Königlichen General⸗Intendantur zufolge ein

Gastspiel in der Titelrolle. Hierauf folgt das Ballet „Slavische Brautwerbung“. Herr Ignaz Brüll ist aus Wien ein⸗ getroffen, um den Proben und der ersten Aufführung seiner Oper „Gringoire“ beizuwohnen. Zu Ehren der Anwesenheit des Componisten wird seine Oper „Das goldene Kreuz“ (die 92. Auf⸗ führung seit der ersten Aufführung im Königlichen Opernhause am 23. Dezember 1875) am Dienstag gegeben. Heinrich Hofmann’s „Aennchen von Tharau“ wird demnächst wieder in den Spielplan der Königlichen Oper aufgenommen.

Im Königlichen Schauspielhause wird am Montag Gutzkow's Lustspiel „Zopf und Schwert’ gegeben. Am 14. Oktober geht Shakespeare’s „Sommernachtstraum“ zur Erinnerung an die vor 50 Jahren in Berlin veranstaltete erste Aufführung neu einstudirt in Scene. Für die Musik von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy wird die Mitwirkung der Königlichen Oper unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Muck zugezogen.]

„Im Deutschen Theater findet, wie bereits gemeldet, am nächsten Donnerstag, 12. d. M., die erste Aufführung des vieractigen Lustspiels „Man sagt“ von Victor Léon und Heinrich von Waldberg statt. Dieselbe Vorstellung wird am Sonnabend wiederholt. Morgen sowie am Mittwoch und Freitag kommt „Der Talisman“ zur Prf⸗ führung. Am Montag wird „Romeo und Julia“ gegeben. Auf Dienstag ist „College Crampton“ angesetzt.

Im Berliner Theater geht Sardou's Lustspiel „Die guten reunde“ morgen, am Dienstag und am Sonnabend mit den Damen ospischil und Rhoden, den Herren Formes, Stahl, Stockhausen und uske in den Hauptrollen in Scene. Am Montag gelangt zum

ersten Mal in dieser Spielzeit Ibsen’s „Nora“ zur Aufführung, in der Titelrolle von Agnes Sorma dargestellt; am Freitag (7. Abonne⸗ ments⸗Vorstellung) wird „Nora“ wiederholt. Für Mittwoch ist Schönthan’'s Lustspiel „Cornelius Voß“ angesetzt mit den Damen Sorma und Tondeur, den Herren Formes, Stahl und Suske in den Hauptrollen. Neu einstudirt geht am Donnerstag Shakespeare's „Julius Cäsar“ in Scene. Morgen Nachmittag kommt „Hamlet“ zur Aufführung.

Der Spielplan des Lessing⸗Theaters setzt sich in der kommenden Woche ausschließlich aus Wiederholungen des vieractigen Lustspiels „Mauerblümchen’ von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg zusammen.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird bis einschließlich nächsten Freitag „Der Vogelhändler“ und am Sonn⸗ abend, 14. Oktober, zum ersten Male „Freund Felix“, Operette in drei Acten von Rich. Genée und L. Herrmann, Musik von Rich. Genée, gegeben.

Im Concerthause gelangt am Montag Grieg's II. Orchester⸗ suite, Raff's Symphonie „Im Walde“ und hierauf zum ersten Male

Wetterbericht vom 7. Oktober, heitere

8 Uhr Morgens.

witter stat

1— und trockene Nordseegebiet und

die II. Serenade (A-dur) von Schultze unter persönlicher Leitung des Componisten zur Aufführung.

Professor Dr. Max Bruch ist von der Londoner „Philharmonic Society“ zum Ehrenmitgliede ernannt worden.

Die erste der diesjährigen Königlichen Jagden findet Dienstag, den 10. d. M., statt. telldichein: Mittags 12 Uhr zu Jagdschloß Stern bei Potsdam.

Der Gesammtüberschuß, welchen die vierzehn städtis hallen im Jahre 1892/93 abgeworfen haben, beträgt 150 001,54 Einen Ueberschuß haben ergeben Markthalle I (Central⸗Markthalle) 114 337,15 ℳ; Markthalle II, Lindenstraße, 60 955,15 ℳ; Markthalle V auf dem Magdeburger Platz 55 821,77 ℳ; Markthalle VI, Ackerstraße, 32 139,18 ℳ; Markthalle VII, Dresdenerstraße, 41 171,33 ℳ; Markthalle VIII, Andreasstraße, 40 848,66 ℳ; Markthalle XI auf dem Marheineke⸗ platz 4450,49 Die übrigen Markthallen haben Zuschüsse erfordert, und zwar am meisten die Markthalle XII auf dem Gesundbrunnen mit 57 877,94 und am wenigsten die Markthalle III Zimmerstraße mit 5419,49 Die Markthalle IV in der Dorotheenstraße erforderte einen Zuschuß von 10 351,89 ℳ, die Markthalle IX Pücklerstraße einen solchen von 35 626,42 und die Markthalle X am Arminiusplatz einen solchen von 36 545,43

Der am 22. September hier verstorbene Rentner Constans Sala hat, wie die „Voss. Bt .⸗ erfährt, einen großen Theil seines Vermögens letztwillig zu wohlthätigen Zwecken bestimmt. Dem Magistrat von Berlin ist ein Legat von 300 000 zur Grün⸗ dung einer Stiftung vermacht worden, die den Zweck haben soll, kranken Kindern beiderlei Geschlechts ohne Unterschied der Confession in den Sommerferien einen Aufenthalt auf dem Lande oder an der See zu ermöglichen. Auch anderen wohlthätigen Stiftungen, wie der Kaiser Wilhelm⸗ und Augusta⸗Stiftung, dem katholischen Kranken⸗ hause, dem Verein zur Rettung Schiffbrüchiger sind von dem Ver⸗ storbenen Legate in größeren Vermächtnissen überwiesen worden.

Der, wie bereits erwähnt, von der Urania geplante Cyklus von Abonnements⸗Vorträgen hervorragender Gelehrten wird am 1. No⸗ vember mit einem Vortrag des Herrn Professors W. Preyer über die Physiologie des Sprechens und Schreibens beginnen. Ihm folgt am 15. November Professor Raoul Piectet aus Genf, der über den Ein⸗ fluß der tiefen Temperaturen im gesammten Gebiete der Chemie sprechen wird. Dann wird Herr Prgfetor von Bezold, Director des Königlichen Meteorologischen Instituts hierselbst, über Wolkenbildung handeln. Ferner werden Vorträge halten: Dr. M. Wilhelm Meyer, Prosesor Kirchhoff in Halle ( „Streifzüge durch Deutsch⸗Ostafrika“),

rofessor W. Foerster, Professor H. Cohn in Breslau („Ueber Kurz⸗ ichtigkeit und künstliche Beleuchtung“), Professor A. Penck in Wien,

rofessor Scheiner in Potsdam, Professor Möbius, Director der zoologischen Sammlung des hiesigen Museums für Naturkunde („Ueber echte Perlen“*). Die Vorträge werden in der Urania jedesmal an einem Mittwoch um 6 Uhr stattfinden, der letzte am 14. März nächsten Jahres. Der Abonnementspreis ist auf 15 für alle zehn Vorträge zusammen bemessen worden.

Die bekannte Conditorei von J. Josty u. Co. am Potsdamer Platz feiert am 10. Oktober d. J. das Jubiläum ihres hundert⸗ jährigen Bestehens. Mannigfach sind die Wandlungen, die die Firma in diesem langen Zeitraum durchgemacht hat, und die Geschichte der⸗ selben entbehrt nicht des allgemeinen Interesses. Vor hundert Jahren verließen zwei Schweizer, die Vettern Josty und Pedotti, ihre herr⸗ liche Heimath, das naturschöne Engadin, um in Berlin eine Kuchen⸗ und Zuckerbäckerei zu errichten. Sie ließen sich an der Stechbahn, an der Stelle, wo sich jetzt das sogenannte Rothe Schloß erhebt, nieder. Während der eine der Vettern das Ladengeschäft versah, suchte der andere mit einem großen Korbe voll Süßigkeiten die Berliner Stamm⸗ und auf und fand daselbst reißenden Absatz für seine leckere Waare. Das Geschäft blühte bald durch den Fleiß und die Intelligenz seiner Besitzer auf und bildete einen beliebten Anziehungspunkt für die Berliner. Später erwarben

Im östlichen

Witterung. fanden Ge⸗

Westfrankreich

Deutsche Seewarte. Sonntag:

3 Aufzügen nach einer

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp

red. in Millim in Celsius 50 C. = 40 R

Temperatur

1

3 halb bed.

1 wolkig

1 halb bed.

2 wolkig

2 bedeckt still wolkig

3 bedeckt

2 wolkenlos

Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. 1 Prand 9 etersburg Moskau ..

Cork, Queens⸗ won/ . Cherbourg 1- Sylt e 8* winemünde Neufahrwasser E“ Eö“

NW 751 NW 7522 OSO 759 SW. 757 SW

751

754 W

762 SSW 752 NNW 751 S

753 O

756 WSW 757 SSO 759 761 760 SW 755 S

751

haus.

EO2SOSOSU SOC

3 heiter 72 Adler. 3 wolkig 12 4 Regen 11 1 Dunst 10 2 bedeckt 11 still wolkig) 11 still bedeckt 13

3 bedeckt 13

2 wolkig 11

Lustspiel

Holtey. Grube.

Stradella.

Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗

200. Vorstellung. in 5 Acten von G. Meyerbeer. Text von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck.

Schauspielhaus. 1e Schauspiel in 1 Aufzug nach H. Hölty von 8 In Scene

Max Grube. Die iel in 3 Aufzügen von William Shakespeare. Für die deutsche Bühne eingerichtet von Karl von In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 201. Vorstellung. Alessandro Romantische Oper in 3 Acten mit Tanz von Friedrich von Flotow. Text von Wil⸗

Herr Unger. Dirigent: mann. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Der Vogelhändler.

Sonnnabend: Zum 1. Male:

Die Afrikanerin. O. 88 erber Richard Genée.

Anfang 7 Uhr. Das Buch

burg. Sonntag: Ribadier. Schwank in 3. Feydeau und Maurice Emil Neumann. Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.

94. Vorstellung.

Hesett vom Ober⸗Regisseur omödie der Irrungen.

Ein Liebesdrama in 3.

Parforce⸗

chen Markt⸗

Friedrich-Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25. Der Vogelhändler. dee des Bieville von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Kapellmeister Feder⸗

aben Freund Felix. Operette in 3 Acten nach einem älteren Stoffe von Richard Genée und L. Herrmann.

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ Zum 2. Male: 3 Acten von Hennequin. In Scene gesetzt von Sigmund

Montag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4u/5). Sonntag: 8. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. eten von Max Halbe. Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg.

die Vettern das Hanc bnd dieses wie die Conditorei gingen nach

ihrem Tode auf ihre Erben über. Nach dem Gesellschaftsvertrage muß stets einer aus der Familie die Leitung des Geschäfts selbst übernehmen. Bis zum Jahre 1864 blieb die Conditorei an der Stechbahn und wurde dann, da das Josty'sche Haus dem Verkehr weichen mußte, nach der Schloß⸗ freiheit Nr. 7 verlegt. Den Abbruch derselben wartete die Firma nicht ab, sondern siedelte im Frühjahr 1880 nach dem Potsdamer Platz, Ecke der Bellevuestraße, über, indem sie zugleich, den modernen Bedürs⸗ nissen Rechnung tragend, ihren Geschäftsbetrieb durch Verabreichung. von Bier und belegten Brötchen erweiterte. Da der Besuch der Conditorei sich von Jahr zu Jahr steigerte und die unteren Räume die Gäste nicht mehr zu fassen vermochten, wurde im Jahre 1890 das erste Stockwerk von den Inhabern hinzu⸗ gemiethet, und hier wurden mehrere Billard⸗ und Spielsäle ein⸗ gerichtet. Trotz der vielen Wandlungen, die das Geschäft im Laufe eines Jahrhunderts durchgemacht hat, hat es nicht den übertriebenen Prunk und Luxus der modernen Wiener Cafés angenommen, sondern sich seine gediegene und vornehme Einfachheit bewahrt und verdankt neben der Vorzüglichkeit seiner verabreichten Waaren wer kennt nicht Josty⸗Doctor und Josty⸗Fleischpasteten? nicht zum wenigsten diesem Umstande die dauernde Beliebtheit bei den Berlinern. Hinzu tritt noch die außerordentlich günstige Lage. An einem der verkehrs⸗ reichsten Punkte gelegen, entrollt sich, besonders am Abend wenn die Leipzigerstraße in vollem Lichterglanz strahlt, vor unsern Augen ein Treibens, das auf jeden, zumal auf den Fremden, Eindruck macht. Dem wahrhaft vornehmen Geschmack, der über dem Ganzen waltet, entspricht es übrigens auch, daß die Conditorei ein Sammelpunkt der besten Gesellschaft, besonders der Vertreter der Geburts⸗ und Geistes⸗ aristokratie ist. Neben den Gesandten fremder Mächte erblicken wir hohe Staatsbeamte und hervorragende Künstler. Möge die Firma⸗ dem guten Rufe, den sie sich durch ihre rastlose Thätigkeit und strenge Reellität geschaffen hat, auch in Zukunft Ehre machen.

Potsdam. Die Königliche Gärtner⸗Lehranstalt am Wildpark hat gestern in ihrem Lehrgebäude und dem anschließenden Garten eine Obstausstellung eröffnet, die der „N. Pr. Ztg.“ zufolge bis morgen Abend unentgeltlich zu besichtigen ist.

Dortmund, 6. Oktober. In der gestrigen zweiten Haupt⸗ versammlung des T“ für innere Mission referirte Herr Superintendent Nelle⸗Hamm über die Pflege der con⸗ firmirten männlichen Jugend, zu welchem Thema er 20 Leit⸗ sätze aufgestellt hatte. Nach Schluß der Discussion über letztere nahm der Congreß, wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ mittheilt, einstimmig folgende Resolution an: „Der Congreß giebt zu den Ausführungen des Referenten seine volle Zustimmung und beauftragt den Central⸗Ausschuß, an geeigneter Stelle dahin vorstellig zu werden, daß auf dem Wege der Gesetzgebung einc Ordnung des Fortbildungswesens herbeigeführt werde, wodurch der Unterricht an obligatorisch gemacht und eine sittlich⸗ religiöse Weiterbildung und Erziehung in wirksamster Weise gesichert werde; er richtet an die Inhaber und Vertreter der industriellen Werke die Bitte, nach dem Vorbild einiger Werke solche Arbeits⸗ ordnungen zu treffen, welche die sittliche Beaufsichtigung der jugend⸗ lichen Arbeiter während der Arbeitszeit und soweit als möglich außer⸗ halb derselben sichern; der Congreß richtet an die Lehrer, Presbyterien und Pfarrer die herzliche Bitte, nach aller Kraft und Zeit der confir⸗ mirten Jugend in jeder Weise, insonderheit auf dem Wege der freien Vereine, sich anzunehmen.“

Nach dem officiellen Schluß des Congresses fand am Abend im Kölnischen Hof noch eine zahlreich besuchte freie Versammlung statt, in welcher der Vorsitzende Ober⸗Consistorial⸗Rath Dr. Weiß mit⸗ theilte, daß aus dem Cabinet Seiner Majestät des Kaisers folgendes Antwort⸗Telegramm an den Congreß eingetroffen sei:

Seine Majestät der Kaiser und König haben das Huldigungs⸗ Telegramm des Congresses erhalten und verbinden mit Allerhöchstem Danke für dasselbe den innigsten Wunsch, daß die Mitwirkung der inneren Mission an der Heilung der Wunden unseres Volkslebens und an der Wiedergewinnung des socialen Friedens mit Gottes gnä⸗ digem Beistande von reichstem Segen begleitet sein möge. In Aller⸗ höchstem Auftrage: Der Geheime Cabinets⸗Rath von Lucanus.

In das Hoch, welches der Vorsitzende nach der Verlesung auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte, stimmte die Versammlung begeistert ein und sang dann die Nationalhymne.

Central-Theater. Direction: Richard Schultz. Alte Jacobstraße Nr. 30.

Sonntag: Zum 40. Male: Berliner Vollblut. Pec mit Gesang in 4 Acten von Jean Kren. Musik von Julius Einödshofer. Im dritten Act: Bajazzi⸗Parodie, vorgetragen von Frau Josefine Dora und Herrn Carl Meißner. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Berliner Vollblut.

Tageskasse: Vormittag von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗ kasse von 6 ½ Uhr ab.

Operette in

Musik von Concerte.

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Montag, An⸗ fang 7 ½ Uhr: Klavier⸗Abend von Marie von

a. Wonsowska.

Georges Deutsch von Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonntag: Karl Meyder⸗Concert. Anfang 6 Uhr. Symphonie⸗Concert unter gütiger Mitwirkung des Hofkapellmeister a. D. Herrn A. Schultze.

Montag: Karl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.

Jugend. In

Anfang

Familien⸗Nachrichten.

entzückendes Bild großstädtischen Lebens und

NKünster Karlsruhe .. Wiesbaden München. Chemnitz. Berlin 6

745 757 757 759 759 759 760 761

O 1 bedeckt 11 SO 2 Regen²) 15

still bedeckts) 15 SO 4 heiter 13 S 1 wolkig 15 SO 2 bedeckt) 14

still Nebel 12 NO 2 wolkenlos 15

Ile dAr Nizza.. EIst

759 761 763

S 4 Regen 13 still halb bed. 18 still wolkenlos 20

¹) Thau, Feseont Dunst. ²) Gestern und Nachts

Regen. ³

mittags Regen.

estern und Nachts Regen.

Uebersicht der Witterung.

Ueber Nord⸗Europa ist das Barometer stark 9

gestiegen, über Süd⸗Europa ees etwas gefallen;

dementsprechend haben die Luftdru

ifferenzen zwischen

Nordwest und Südost abgenommen und sind die Winde allenthalben schwächer geworden. Bei leichter, voorwiegend südöstlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland meist trübe und durchschnittlich etwas

kälter, indessen liegt die Temperatur, nordwestlichen Gebietstheilen, 1

Wärmeverhältnisse

dem

Mittelwerthe.

außer in den wo nahezu normale noch erheblich über den Britischen Inseln

herrschen, Auf

sowie in Frankreich und Westdeutschland ist fast

überall Regen

dagegen berrsche

efallen, in Oesterreich⸗Ungarn anhaltend

Clermont meldet 26 mm,

⁴) Vor⸗

helm Friedrich. Dirigent: Musikdirector Wegener. (Alessandro Stradella: Herr Emil Götze, als Gast.) Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Emil Graeb. Musik componirt und arrangirt von P. Hertel. (Mit Einlagen von J. Brahms.) Diri⸗ gent: Musikdirector Steinmann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 95. Vorstellung. Zopf und Schwert. Lustspiel in 5 Aufzügen von Karl Gutzkow. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag: Der Talis⸗

man. Anfang 7 Uhr. Montag: Romeo und Inlia. Dienstag: College Crampton. Die Tageskasse ist von 10—1 ½ Uhr geöffner

Berliner Theater. Sonntag: 2 ½ Uhr: Hamlet. Abends 7 ½. Uhr: Freunde. 8

Montag: Nora. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: D e guten Freunde.

Nachmittags Die guten

Sonntag: Maner⸗

Lessing⸗Theater. blümchen. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Mauerblümchen.

Dienstag: ehgihsadasseracn.

7 ½ Uhr. 3 Montag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Sonntag: Zum 144. Male mit vollständig neuer Aus⸗ Fttag. Fran Venus. Modernes Märchen (großes

usstattungsstüc)) mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Frau Venus.

Theater Unter den Linden. Sonntag:

8ö. von Palmay als Gast. Zum 9. Male: ataniel. Operette in 3 Acten von Carl Görlitz und A. Braun. Musik von Ad. Ferron. Couplets theilweise von Jul. Freund. Inscenirt durch den artistischen Leiter Herrn Ed. Binder. Dirigent: Herr Kapellmeister Ferron. Mit vollständig neuer Ausstattung. Hierauf: Neu einstudirt: Die Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Aus⸗ stattungs⸗Ballet von Gaul und Haßreiter. Musik von J. Bayer. Anfang 7 ½ Uuhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. vpsag; E1““ 8

Adolph Ernst⸗Theater. Sonntag: Zum 22. Male: Charley’s Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajazzi. Harohfstische Posse mit Gesang in 1 Act von F.

acobson und Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Verlobt: Frl. Mathilde von Ziehlberg mit Hrn.

Prem.⸗Lieut. Hans von Oertzen (Dessau).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Hans von Ma⸗ lachowski mit Frl. Röschen Starcke (Berlin). Hr. Hauptmann Fritz von Meyerinck mit Frl. Line von Hoppenstedt (Schladen). Lieut. Bruno Moderow mit, Frl. Clara Weißen⸗ born (Ludwigburg in Pomm.). Hr. Gerichts⸗ Assessor Günther Itzerott mit Frl. Elisabeth Most (Bromberg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. von Loga (Wichor⸗ see)h. Eine Tochter: Hrn. Ober⸗Pfarrer A. Uhle (Aken). Hrn. Rittergutsbesitzer Arnold Naglo (Pokrzywnica bei Dolzig). Hrn. Prem.⸗ heht von Reißwitz und Kadersin (Kro⸗ oschin).

Gestorben: Frl. Bertha von Wrisberg (Schwerin). Verw. Frau Ober⸗Schloßhauptmann Rosalie von Hellfeld, 889 von Kersten (Roßlau i. Anhalt). Hr. Oberst⸗Lieut. a. D. Adalbert von Ploetz (Kirsteindorf in Ostpr.).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

[38657

1. Untersuchungs⸗Sachen. 1 2. Au 58,3 Fustellun en u. dergl. 5

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Ferftvfe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwä ten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene

irthschafts⸗Genossenschaften

t. Fommandir⸗Geselscaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[38613] Steckbrief. b

Gegen den unten beschriebenen Buchhalter Julius Justus Fritz Koelling, am 9. Juni 1868 zu Meseritz, Kreis Pleß, geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts zu Berlin vom 26. Januar 1893 erkannte Gefängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, uns aber zu den Acten 131 D. 1472. 92. Nachricht zu geben.

Berlin, den 2. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 131.

Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1,75 m,

Statur kräftig, breite Schulter, Haare blond,

Stirn gewöhnlich, Bart: kräftiger bl. Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, Kleidung: hellgrauer Jaquetanzug, Cylinderhut.

AsFrCeEEEAMEAEAERT-AMrERE SEFKIR8 MHIEENEeSzesüMaaevseenMährhe

*

Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[38625] Zwaungsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 83 Nr. 3478 auf den Namen des Rentiers Anton Dybowski zu Steglitz eingetra⸗ ene, zu Berlin in der Reinickendorferstraße Nr. 40 seb Grundstück am 13. Dezember 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Lof Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden.

as Grundstück ist bei einer Fläche von 7 a 46 qm mit 11 300 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grunrbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13. Dezember 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben verkündet werden.

Berlin, den 28. September 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

[38626 N2—- heute erlassenem, seinem Fansen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem roclam finden zur Zwangsversteigerung des den rben der Wittwe Möller gehörigen Wohnhauses

Nr. 334 zu Ribnitz mit Zubehör Termine statt.

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Donnerstag, den 21. Dezember 1893,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 11. Ja⸗ nuar 1894,

3) zur Anmeldung vegehe Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Donnerstag, den 21. Dezember 1893, jedesmal Vormittags 11 Uhr, im Schöffensaal des hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäudes.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 6. Dezember 1893 an 89 der Gerichtsschreiberei.

Ribnitz i. Meckl., den 3. Oktober 1893.

Großherzogliches Amtsgericht.

[38637 Bekanntmachung. In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration in Blankenburg a. H., Klägerin, wider den Schuh⸗ machermeister Andreas Schenkel zu Trautenstein eklagten, wegen Forderung wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauses No. ass 69 zu Trautenstein sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangs⸗ ver fetheen durch Beschluß vom 25. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses 6 im Grund⸗ buche am 25. d. M. erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 8. Fennfi⸗ 1894, Nach⸗ baftets Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Hasselfelde in der Ranft'schen Gastwirthschaft zu Trautenstein ngestßt in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypot elenbriefe zu überreichen haben. Hasselfelde, den 26. September 1893. Herzogliches Amtsgericht. Bröckelmann.

Fcen betreffend die zum Nachlaß des weiland Schlossermeisters Heinrich

In Knüppel zu Güstrow gehörigen, an der Langenstraße!

wangsversteigerung des

alldort, sub A. IV. Nr. 575 des Katasters belegenen Wohnhauses, steht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan und zur Vornahme der Vertheilung vor dem unter⸗ zeichneten Vollstreckungsgerichte Termin an auf Mon⸗ tag, den 30. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, zu welchem die an der Zwangsversteige⸗ rung betheiligten Gläubiger und der Nachlaßcurator virdesN netes dem Bemerken vorgeladen werden, daß die Rechnung des Sequesters und der Theilungs⸗ plan auf der Gerichtsschreiberei zu ihrer Einsicht niedergelegt sind. Güstrow, den 3. Oktober 1893. Großherzogliches Amtsgericht.

[38624] 8 8 In dem Verfahren, betr. die Zwangsversteigerung der zur Schmied Wille'schen Konkursmasse gehörigen ö Nr. 17 zu Neu⸗Klockow wird zur Er⸗ lärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung auf den 18. d. Mts., Vorm. 10 ¼ Uhr, Termin bestimmt. Parchim, den 3. Oktober 1893. Großherzogliches Amtsgericht. [1080] Aufgebot.

Der Inhaber der angeblich verlorenen 3 ½ % Ost⸗ preußischen Pfandbriefe

a. Litt. F. Nr. 964 über 50 Thaler,

b. Litt. F. Nr. 11 521 über 100 ℳ,

c. Litt. E. Nr. 3141 über 300 16 wird auf den Antrag des Kaufmanns Rud. Gauer in Lötzen aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine den 18. November 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, seine Rechte anzumelden und die Pfand⸗ briefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. .“

Königsberg i. Pr., den 27. März 1893.

Königliches Amtsgericht. IX.

[10420ö0 Aufgebot. 8 Die verwittwete Frau Clara Asch, geb. Asch, hier, Lützowstr. 92, hat das Aufgebot des der Frau Clara Asch, geb. Asch, hier, von dem Comtor der Reichs⸗Hauptbank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen ertheilten Depositalscheines Nr. 8344 Fol. 95 d. d. Berlin, den 16. Juni 1891, über eine verschlossene Kiste mit der Aufschrift „C. Asch“ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1893, Nachmittags 12 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 2. Mai 1893.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 81

[15401 Aufgebot. 88

Die Privatschuldurkunde über das von der Wittwe Knoch, Therese, geborene Köber, zu Eckartsberga er⸗ haltenes Darlehn über 800 ℳ, welches in Höhe von 670 nach dem Anerkenntniß des Schuldners noch validirt, ausgestellt am 9. Oktober 1892 von dem Vorschuß⸗Verein zu Eckartsberga Eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Gläubigerin für kraftlos erklärt werden. Der In⸗ haber der vorgedachten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 29. De⸗ ember 1893, Vormittags 10 Uhr, an hie⸗ soe Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine eine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗

legen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt wer⸗ den wird

Eckartsberga, den 25. Mai 1893.

Koönigliches Amtsgericht 1“” Aufgebot. .

Der Tagelöhner Josef Ommerborn in Erling⸗ hagen bei Gimborn hat das Aufgebot des Spar⸗ bösenehe Nr. 34 317 der städtischen Sparkasse zu Essen über 77,76 ℳ, angsfertigt am 18. Mai 1877 für die Minorennen Wilhme., Johann, Ida und Josef Ommerborn zu Essen, zum Zwecke der Er⸗ langung einer neuen Ausfertigung beantragt. Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. April 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das vorzulegen, 8 die Kraftloserklärung desselben Segseer wird.

Essen, den 23. August 1893. 8

Königliches Amtsgericht.

Der

[35192] Aufgebot. 8

Der Vorstand der öö der Zimmer⸗ leute zu Greifswald hat das Aufgebot des verloren egangenen Quittungsbuches Nr. 23 376 der hiesigen creissparkasse über einen Bestand von noch 916,21 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. April 1894, ittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Greifswald, den 16. September 1893.

Koönigliches Amtsgericht.

[34713]

88 Aufgebot. Auf Antrag von: .Antonie Eckhard, gewerblosen Ebefrau von Edward Meyrick, drffesto beisammen in Marlbourough wohnhaft, und letzteren selbst,

der ehelichen Ermächtigung und Gütergemein⸗ schaft wegen,

. Elisabetha Eckhard, gewerblosen Ehefrau von Louis Meylan, Doctor der Medizin, bei⸗

sammen in Cossonay wohnhaft, und letzteren 2 der

selbst, der ehelichen Ermächtigung und Güter⸗ emeinschaft wegen, Fanzist Uhlenburg, ohne Gewerbe in peyer wohnhaft, Ehefrau von Karl Kautz, Drehermeister, allda wohnend, und letzteren selbst, der ehelichen Ermächtigung und Güter⸗ gemeinschaft wegen, . der Speyerer Volksbank, eingetragenen Ge⸗

nossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht zu

Speyer, sämmtliche vertreten durch ihren Prozeßbevollmächtigten Geschäftsagenten Fried⸗ rich Dickerhof in Speyer, werden die Inhaber der nachverzeichneten, angeblich zu Verlust gegangenen Quittungsbücher über Spar⸗ einlagen, ausgestellt durch die genannte Speyerer Volksbank auf: I. Antonie Eckhard, Nr. 4068, mit einem Saldorest bis 9. Januar 1886 von 209,68 ℳ, II. Elisabetha Eckhard, Nr. 4069, mit einem Saldorest bis 9. Januar 1886 von 12,93 ℳ, ranziska Uhlenburg, Nr. 5248, mit einem aldorest bis 1. Januar 1878 von 52,59 ℳ, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 18. Mai 1894, Vormittags 9 Uhr, zu Speyer im Sitzungssaal des K. Amts⸗ gerichts ihre Rechte anzumelden und die vorbezeich⸗

III.

2

Kraftloserklärung erfolgen wird. Speyer, am 16. September 1893. Königliches Amtsgericht. 1 Schaefer, Königl. Ober⸗Amtsrichter.

[38630] Aufgebot.

Die Firma Stern & Ederheimer in Berlin hat das Aufgebot der am 15. Juli 1893 ausgestellten, von dem Aussteller, als welcher die Firma Stern & Ederheimer unterschreiben sollte, noch nicht unter⸗ zeichneten, von dem Schneider Herrn Anton Schöne hier angenommenen Primawechsel, von denen der erste am 5. Oktober 1893 über 150 ℳ, der zweite am 25. Oktober 1893 über 150 ℳ, der dritte am 16. November 1893 über 100 ℳ, der vierte am 25. November 1893 über 150 ℳ, der fünfte am 5. Januar 1894 über 135 ℳ, der sechste am 16. Ja⸗ nuar 1894 über 130 fällig ist, beantragt. Die Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 18. September 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, ehraggerfthe 1 I., Zimmer 131, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Wechsel erfolgen wird.

Dresden, den 3. Oktober 1893.

Königliches Nentcegeeü. Abtheilung Ib. eßler. 3

E111““

Aufgebot.

Die Firma Boy Pore et Fils in Salon in Frankreich hat das Aufgebot behufs Kraftlos⸗ erklärung des von ihr d. d. Salon, den 10. No⸗ vember 1892 auf eigene Ordre ausgestellten, auf die Firma Pelikan & Schindler hier gezogenen, von dieser acceptirten und mit ihrem irmenstempel und der Nummer 4442 versehenen, bei der Firma Hammer & Schmidt domicilirten, am 10. Februar 1893 zahlbaren Primawechsels über 1573 65 ₰, welchen die Firma Pelikan & Schindler am 30. No⸗ vember 1892 in einem einfachen Briefe mit der Post an die Antragstellerin abgesendet hat, bei dieser aber nicht ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zim⸗ mer 206, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ 895 die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Leigzige den 4. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II ¹. Steinberger.

neten Quittungsbücher vorzulegen, widrigenfalls deren

[61009]

[38430] Aufgebot.

Auf Antrag des Gastwirths Ferdinand Krieger in Kurnik wird der Inhaber des angeblich verloren ge⸗ gangenen eigenen Wechsels, de dato Bnin, den 1. Oktober 1880, über 1334,50 ℳ, zahlbar am 1. Januar 1881 dem Herrn Stanislaus Brustmann in Bnin oder dessen Ordre, ausgestellt von dem Ackerbürger Joseph Stroijnv in Buin, aufgefor⸗ dert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 12. April 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16 b., anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe wird für kraftlos erklärt werden.

Schrimm, den 27. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

[38634] Aufgebot.

Auf Antrag des Zimmermanns Martin Adolph Spreer in Knautkleeberg, als Besitzers des auf Folium 52 des Grundbuchs für Knautklee ein · etragenen Grundstücks ist von dem unterzei Köni lichen Amtsgericht wegen . er auf gedachtem Grundbuchsfolium für Rosine Marie Peter in Fnautklecherg in III. Rudrik unter Nr. NIl. eingetragenen 200 Thaler Ngr. Pf. das Au . gebotsverfahren einzuleiten deschlossen und ald Auf⸗ gebotstermin der 6., Dezember 189 98, Vor⸗ mittags 10 Uhr, destimmt worden. Es ergeht daber an alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Hopothek zu daden glauben, die Aufforderung, in dem deeede üen Termine an

*

gehörig legitimirten Vertreter zu erscheinen und ihr nsprüche und Rechte-spätestens- im Termine an

zumelden, Löschung der bezeichneten eetüe. unter Ausschlu

spruͤche etwaiger Berechtigter erfolgen wird Markranstädt, den 4. Oktober 1893.

Das Königliche Amtsgericht daselbst.

Hertwig. Bekannt gemacht durch: Exped. Brückner, Gerichtsschreiber.

[38633] Beschluß. Auf dem Grundstücke Pl.

187 für den Privatier Georg Schwimböck vo München ein Kaufschillingsrest von 100 Fl. seit dem 31. Januar 1862 eingetragen. Die nach dem recht mäßigen Inhaber dieß forschungen sind erfolglos geblieben. Auf Antra⸗ des August Linner werden daher diejenigen, welch auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, zu Anmeldung bei dem unterfertigten Gerichte inner halb 6 Monaten unter dem Rechtsnachtheile auf

meldung die Ferderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde; zugleich wird Auf

1894, Vormittags 9 Uhr. Starnberg, den 2. Oktober 1893. K. Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Jehle, K. O.⸗A.⸗R. Für die Ausfertigung: Der K. Gerichtsschreiber: (L. S.) Schleußinger

[38638] Aufgebot.

Der Feih Josef Osthues zu Münster ha das Aufgebot der noch nicht zum Grundbuch über nommenen der Steuergemeinde Münste

lur 1 L. Nr. b/0. 422 (zu 3929/422 ꝛc.) an der

gung in das Grundbuch beantragt. Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten des Grundstücks werden auf gefordert, etwaige Eigenthumsansprüche spätestens in dem auf den 12. Januar 1894, Vormittags

Nr. 49, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf nete Grundstück ausgeschlossen werden F. 46. 93. Münster, den 28. September 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[38629 Beschluß.

In Art. 593 der Grundsteuermutterrolle von St. Thomas steht die Parzelle Flur 14 Nr. 162, Renn⸗ pfad, Weide, 15 a 94 qm, auf den Namen des Fabrik arbeiters Johann Steinborn III. und dessen Ehe frau, Elisabeth, geb. Atzorn, in Malberg ein tragen. Das alleinige Eigenthum an dieser Parzelle wird von der genannten Ehefrau des Fabrikarbeiters Johann Steinborn III. in Anspruch genommen Der Fabrikarbeiter Johann dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird hiermit öffent lich zu dem auf den 15. Januar 1894, Vor mittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anbe⸗ raumten Termin unter dem Rechtsnachtheil geladen, daß falls bis zu diesem Termin von seiner Seite keine Ansprüche an das vorbezeichnete Grundstück angemeldet werden, die Eintragung der 31 Steinborn, als alleinigen Eigenthümerin des Grund⸗ stücks, in das Grundbuch ohne Einwilligung des Ge⸗ ladenen erfolgen wird.

Bitburg, den 30. September 1893.

Königliches Amtgericht. III. (gez.) Wis kemann. Begl.: (L. S.) Lehmann, Actuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[38641] Oeffentliche Ladung.

In Sachen, betreffend Anlegung des Grundbuchs für die Gemeinde Eitelsbach, beansprucht Johann Schichel in Eitelsbach, als Alleineigenthümer von Flur 5 Nr. 5 Eitelsbacherberg, Acker, groß 3,50 a, im Grundbuch eingetragen zu werden. ist das Grundstück eingetragen für Johann Schichel und Consorten. Alle diejenigen, welche Miteigen⸗ thums⸗ oder sonstige Rechte an dem Grundstück zu haben glauben, werden aufgefordert, diese spätestens in dem am S. Januar 1894, Morgens 9 Uhr⸗. bei dem unterzeichneten Gericht anstehenden Termin n widrigenfalls weird Johann Schichel als

eingetragen. Trier, den 2. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht. Vb.

[38639] Anfgebot.

Das Eigenthum des Grundstücks Labiau Nr. 224, als dessen Eigenthümer gegenwärtig Kahnschiffer Gottlied Schmidt eingetragen ist, soll für die Rechts⸗ nachfolger des am 6. eene 1891 verstorbenen Mühlenbesitzers Heinrich midt in Gr. Fr. Graden I.:

1) Seefahrer Louis Schmidt in Gr. Fr. Graben I.,

2) Kaufmannsfrau Ida Schmidt, geb. Zippert, in Detroit in Nordamerika,

9 Kaufmannsfrau Emma Jaeger, geb. Schmidt, i. enete Schlossermeisterfren Boutse en

4) separi ossermei au Louise ildies, geb mer in Gr. Fr. Graben I.,

5) Ingenieur Emil Schmidt aus Juskarau, Re⸗ pudlik Honduras, Central⸗Amerika, z. Zt. in Gr. Fr. Graben I.,

eingetragen werden. Auf Antrag der letzteren werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche

8 8

hiesiger Amtsgerichtsstelle persönlich oder durch einen

widrigenfalls auf weiteren Antrag die

xr. 269 der Müllers⸗ eheleute August und Viktoria Linner in der Steuer⸗ S Krailling ist im Hyp.⸗B. f. Krailling Bd. I.

er Forderung angestellten Nach⸗

gefordert, daß im Falle der Unterlassung der An⸗

gebotstermin anberaumt auf e.nas den 18. Mai

8 8

raelstraße, Weg, groß 2 a 85 qm zwecks Eintra⸗

11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer

Steinborn III.,

Ebhefran

Kataster

eineigenthümer von Flur 5 Nr. 5 im Grundbuch