1893 / 248 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Oct 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Leute die erdenklichsten und belustigendsten Listen an, um die alten Damen zu dem für sie günstigen Ausspruch zu bestimmen. Dabei werden sie erfolgreich unterstützt von dem Freund Felix, der seiner⸗

seits mit der Hand einer anderen Schwester belohnt wird. Die Composition weist durchweg sehr ansprechende, leicht ins Ohr

fallende Melodien eigener Erfindung auf, die sich zum

Vortheil des Eindrucks von den Fsegt so gebräuchlichen Tanzweisen,

bis auf einen allerliebsten Walzer, fernhalten. Da, wo die Handlung

stockt oder der Witz im Text ein wenig erlahmt, was namentlich im

Anfang des zweiten Actes der Fall ise t, werden die Zuhörer schnell

wieder anmuthige Lieder über diese Schwäche hinweggetäuscht.

Die Darstellung war durchweg lobenswerth; wohl das gesammte

Künstlerpersonal des Theaters erschien auf der Bühne. Unter een zahlreichen Mitwirkenden thaten sich am meisten durch Gesang und Spiel hervor die Damen Collin und Cornelli,

welche die beiden glücklich in den ersehnten Brautstand gelangenden

Schwestern gaben, und die Herren Steiner und Klein, die die

Bewerber darstellten. Unter den alten als Richtercollegium ver⸗ sammelten Damen wirkte besonders komisch Fräulein Schmidtals Frau Majorin Rummel. Außerdem trugen zur Erheiterung der Zuschauer Herr Wellhof als Gutsverwalter Pancratius und Herr Hanno als

Gärtner Caspar wesentlich bei. Die Inscenirung war von Herrn

Director Fritzsche auf das sorgfältigste bewirkt, die Leitung durch

serrn Kapellmeister Federmann tadellos. Mit den Darstellern wurden nach den Aectschlüssen die vehan Genée und Herrmann, Feder⸗ mann und Fritzsche durch zahlreiche Hervorrufe geehrt.

Concerte.

Am Sonnabend ließ sich im Saal Bechstein die Contraaltistin Fräulein Margaretha Boye (aus Schweden) hören. Im Besitze einer sehr kräftigen und umfangreichen Stimme, die sogar bis zu den tiefsten Tönen der kleinen Octave hinabsteigt, ließ die begabte Künst⸗ lerin zugleich eine in den Inhalt der wäblten Arien und Lieder tief eingehende und lebendige Fasdrucksweise erkennen. Vier Schubert'sche Lieder und vor allen die fünf schwedischen Volkslieder gelangen vor⸗ trefflich. Fräulein Magdalene Voigt aus Berlin unterstützte das Concert durch Klavierstücke von Henselt, Chopin und Godard, die sie, von einigen Unebenheiten abgesehen, recht geschmackvoll vortrug.

Ein Concert ohne Concertgeberin ist in der Singakademie schon einmal dagewesen. Wie damals, so wurde auch gestern die ver⸗ hinderte Dame ourch eine Collegin vertreten. Für Frau Goldbach trat nämlich Frau Dr. Kohut⸗Manstein ein, die sich hierselbst als Concertsängerin und Lehrerin bereits einen guten Namen erworben hat. Leider schien sie an einer momentanen Indisposition zu leiden, die sowohl die des Vortrags, als auch die Reinheit der Intonation beeinflußte. Der Violinist Herr Seitz unterstützte das Concert durch eine melodisch fesselnde Sonate mit Klavier von Grieg, sowie durch eine eigene Concert⸗Phantasie, welche sehr gefiel. In die Klavierbegleitung theilten sich die Herren Bohm und Conrad, wobei ihnen der klangvolle Blüthner'’sche Flügel sehr zu statten kam.

wird morgen Richard Wagner's „Tannhäuser“ mit den Damen Sucher, Hiedler, Hellmuth⸗Brähm, den Herren Gudehus Betz, Mödlinger, Krolop, Sommer, Krasa, unter Kape meister Dr. Muck's Leitung gegeben. „Der Ring des Nibelungen“ gelangt am 24. („Rheingold“), 25. („Walküre“), 27. (.Siegfried“*), 30. („Götterdämmerung“) zur Aufführung. Der Königliche Kammer⸗ sänger per Emil Götze tritt am Freitag, 20. Oktober, als Lohen⸗ grin auf. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Va⸗ santasena“ mit den Damen von Hochenburger, Lindner, den Herren Matkowsky, Arndt, Hertzer, Klein, Purschian in den Hauptrollen gegeben. 1 An die Direction des Deutschen Theaters ist wiederholt die Aufforderung ergangen, auch in diesem Jahre eine Wiederholung des „Goethe⸗Cyklus zu veranstalten. Demzufolge eröffnet das Deutsche Theater zu denselben ermäßigten Bedingungen wie in den früheren Jahren ein Abonnement auf die acht Vorstellungen des Goethe⸗Cyklus, welche schon am nächsten Freitag beginnen, diesmal jedoch in etwas

Im Königlichen Opern hause

nur eine bis zwei Aufführungen umfassen wird. Der Verkauf der Abonnementskarten hat an der Kasse des Theaters bereits begonnen.

Im Berliner Theater werden die Vorbereitungen zu „Chic“, einem neuen Schauspiel von Alexander Baron von Roberts, so lördert daß das Werk im Laufe der nächsten Woche wird zur ersten

ufff Feung. ommen können. S .

Die Klaviervirtuosin Fräulein Felicia Kirchdorffer aus Fexhen a. M. veranstaltet am Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr, im Saal Bechstein einen Klavierabend. .

Der nächste Vereinsabend der Freien Musikalischen Ver⸗ einigung findet Donnerstag, den 19. Oktober, Abends 8 Uhr, im Sulzer'schen Musiksaale, enene fsse 27, statt. Zum Vortrag gelangen Klavierstücke von Franz Kullak, Heinrich Hofmann und Willy Kuntze, Lieder von Andreas Hallén, Georg Henschen W. Tappert, Hans Sommer und Heinrich Hofmann, sowie Frauenchöre von Edwin Schultz. 8 8 1““ 111““

18

Dienstag, den 17. d. findet Königliche Parforce⸗

Jagd statt.

M. Stelldichein: Mittags 1 Uhr, Jagdschloß Stern.

Mannigfaltiges.

Die Einweihung der unter dem Protectorat Ihr r Majestät

der Kaiserin und Königin erbauten Immanuel⸗Kirche (an der Prenzlauer Allee) findet Sonnabend, den 21. d. M., Vormittags

10 ½ Uhr, statt. ““

Zu der neuen Kirche der katholischen St. Matthias⸗ Gemeinde, welche auf dem Winterfeldt⸗Platz errichtet wird, soll, wie die „Germania“ meldet, am Montag, 23. d. M., der Grundstein gelegt werden.

Die Direction der Armenspeisungsanstalt erstattete Bericht über ihre Thätigkeit im Winter 1892/,93; die Kosten beliefen sich nach der „N. A. Z.“ auf 78 179 ℳ. Am 1. Dezember werden die fünfzehn Küchen der Anstalt wieder eröffnet werden. Die Mittel dafür soll eine Hauscollecte beschaffen, die demnächst veranstaltet wird.

Der Wassersturz im Victoria⸗Park wurde, wie man der

„N. Pr. Z.“ berichtet, am Sonnabend früh probeweise zum ersten Mal in Betrieb gesetzt. Punkt 6 ½ Uhr begann der Gasmotor am des Berges seine aufpumpende Thätigkeit, und wenige kinuten später sah man von oben her die ersten Wasserstrahlen herabströmen, die sich bald, durch dazwischen liegende Fels⸗ partien zertheilt, in kleinere Bäche auflösten. Immer mäch⸗ tiger wurde der obere Wasserdrugk; in Gischt und Schaum auf⸗ gelöst, boten die glitzernden Strahlen ein prächtiges Bild. Auf der Mitte des Berges führt ein Fußweg mitten durch den Fall; man hat ihn angelegt, um nicht durch einen Brückenbau den Eindruck des Ganzen von unten aus zu stören. Hier haben die Wasser zunächst einen Ruhe⸗ und Sammelpunkt, dann fließen sie unter dem Wege durch Röhren und setzen nun ihren Weg wieder auf abschüssiger Bahn fort. Unten wird der ganze Wasserschwall, dessen Rauschen man schon aus weiter Ferne hört, in einem umfangreichen, mit hübsch bewachsenen Ufern umsäumten Teich aufgefangen, von dem Pumpwerk aufgesogen und zu neuem Kreislauf 809 oben befördert. Leider versagte bei der Probe ein Gasmotor seinen Dienst, sodaß nur mit halber Kraft ge⸗ arbeitet und also auch nur die halbe Wassermenge dem zugeführt werden konnte. Wenn dieser Umstand auch die roßartigkeit des Schauspiels beeinträchtigte, so war doch, wie alle An⸗ wesenden bestätigten, der Anblick ungemein schön und großartig. Gartendirector Mächtig hat sich für seine Aufgabe, mitten in sandiger Ebene eine Gebirgslandschaft zu schaffen, sein Muster vom Riesen⸗ gebirge geholt und für den Wassersturz den Hainfall zum Vorbilde genommen, dessen Nachbildung trefflich gelungen sein soll. Die ganze Anlage hat fünf Jahre in Anspruch genommen. Die Pumpkraft wird durch zwei fünfzigpferdige und einen zwölfpferdigen Gasmotor geliefert, man wählte nicht den Dampf als Triebkraft, um das landschaftliche

das Aufsaugen des Wassers aus den sechs an der Kreuzbergstraße 8

liegenden Brunnen, die beiden anderen saugen das Wasser aus den Teichen und drücken es hinauf. Verdunstung und Berieselung verloren und wird durch die Brunnen wieder ersetzt. Die Höhe, die durch die Pumparbeit überwunden werden muß, beträgt etwa 30 m, wobei die größte Leistung 11 ebm

in der Minute ist.

Der Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen feierte gestern sein 25jähriges Bestehen und die Eröffnung der neuen Schulräume in dem eigens für die Zwecke des Vereins erbauten Gartenhause des Grundstücks Potsdamerstraße Nr. 39. Die Feier fand in dem großen Parterresaal daselbst statt, der mit Blumen aufs reichste geschmückt war. Auf den Ehrenplätzen saßen der Gatte der verdienstvollen Vorsitzenden, Staats⸗Minister Dr. Delbrück, der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Wehren fennig als Vertreter des Cultus⸗Ministeriums, die Pro essoren Meyerheim, Eschke, Schaper, Regierungs⸗ und Baurath Schulz u. a. Der Chor der Königlichen Hochschule für Musik, unter Direction des Pro⸗ fessors Schulze, eröffnete den Weihe⸗Act mit der Stange'schen Motette „Wo der Herr das Haus nicht bauet“; dann nahm der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Jordan das Wort zur Festrede. Er gab ein übersichtliches Bild der Geschichte des Ver⸗ eins, um dessen Begründung sich vor allem auch Präsident Lette, Provinzial⸗Schulrath Bormann und die Professoren Juliuz Schrader und Albert Wolff verdient gemacht haben. Die Zeichen⸗ schule des Vereins trat am 19. Oktober 1868 mit Fhesn Schülerinnen ins Leben; jetzt zählt sie deren 400. 24 Jahre hindurch hat das um den Verein hochverdiente Fräulein Eichler als Lehrerin und Leiterin an der Schule gewirkt, volle 25 Jahre gehört nunmehr Profesor Streckfuß zu den Lehrern der Anstalt, 24 Jahre zat Scherres den Landschaftsunterricht ertheilt; eine Reihe anderer hervorragender Künstler haben mehr oder weniger lange sich der Schule gewidmet. Der Redner gedachte sodann der ferneren Veranstaltungen des Vereins, der statutengemäß alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellung, der Darlehns⸗, Unterstützungs⸗ und Pensionskassen, der Ausschreibung von Concurrenzen unter Vert eilung von Preisen, der Weihnachtsmesse und der geselligen Abende. An den Festbericht schloß der Redner einen kurzen Ueberblick über die Entwickelung der modernen Kunst und feierte die Frau als die Bewahrerin einer edlen Kunsttradition. Mit dem Bach'schen Choral „Lobe den Herrn“ schloß die Feier, und es erfolgte nunmehr ein Rundgang durch das neue prächtige Gebäude, dessen beide untere Etagen dem Viktoria⸗ Lyceum eingeräumt sind. Der dritte Stock enthält die großen Abend⸗ klassen, der Oberstock die Klassen für Zeichnen, Landschafts⸗ und Blumenmalen und für die Porträtklasse; außerdem ist hier ein großer Oberlichtsaal für Vorträge und Versammlungen vorhanden.

Der Zoologische Garten, welcher der Freigebigkeit des General⸗Konsuls Schönlank bereits eine größere Anzahl der seltensten Thiere zu verdanken hat, ist jetzt durch denselben Gönner in den Besitz zweier nordischen Jagdfalken gelangt. Einer der schönsten Raubvögel, hat diese Art von jeher ein hervorragendes Interesse erweckt durch die zahlreichen Sagen, in denen der Jagdfalk eine Hauptrolle spielt sowie durch die Verwendung für eine der edelsten Vergnügungen des mittel⸗ alterlichen Jagdsports.

Paris, 16. Oktober. Den Blättern zufolge brach in der ver⸗ angenen Nacht in den Werkstätten der Schlafwagen⸗ Gesell⸗ scheft zu Saint⸗Denis Feuer aus, welches sechzig Schlaf⸗ und Restaurationswagen zerstörte. Der Schaden wird auf 2 Millionen Franes geschätzt. Das Feuer war heute früh noch nicht gelöscht.

Rom, 15. Oktober. Nach einem Telegramm des „W. T. B.“ aus Florenz brach in der Seidenzeugfabrik von Haeseler und Mayer in Prato heute um 2 Uhr Morgens Feuer aus, durch welches die Fabrik und das Waarenlager zerstört wurden. Der Schaden wird auf 1 500 000 Fr. geschätzt. er Feuerwehr von Florenz und Prato gelang es, dem Feuer Einhalt zu thun.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Etwa des Wassers geht durch

. der Einnahme an Wechselstempelsteu

Deutsches Reich.

Erne Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Nachweisung

er im Deutschen Re

2

2₰.

2 0.

Berlin, Montag, den 16. Oktober

ich für die Zeit vom 1. April1893 bis zum Schluß des Monats September 1893.

4. 6.

Ober⸗Postdirections⸗Bezirke

Einnahme im Monat in den September

Hierzu Einnahme Vormonaten

14— [

Gühmahmeim dem⸗ In 1893 elben Zeitraum des Vorjahres mehr

(Spalte 4) weniger 11 14

Zusammen

I. Im Reichs⸗Postgebiet.

1) Königsberg 1““

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3) Danzig.

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5) Potsdam . . .

6) Frankfurt a. O.

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8) Köslin. 1

9) Posen.

10) Bromberg.

11) Breslau

12) Liegnitz.

13) Oppeln.

14) Magdeburg

9 Halle a. S.

16) Erfurt.

17) Kiel.

18) Hannover.

19) Münster

9 Minden 1

21) Arnsberg..

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23) Frankfurt a. M.

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25) Aachen.

26) Koblenz.

27) Düsseldorf.

28) Trier.

29) Dresden

30) Leipzig.

31) Karlsruhe.

8Konstanz ..

33) Darmstadt.

34) Schwerin i. M.

35) Oldenburg ..

36) Braunschweig

37) Bremen

38) Hamburg . . .

39) Straßburg i. E.

40) Metz 8 8

10 016 3 301

7 939 90 548 3 611

6 606 8 363 2 120 5 200

3 752 14 626 9 787

8 497 12 512 9 618 11 179 6 547

9 794

3 185

5 760 15 880 5 616 34 618 15 132 5 708

3 904 41 101 1 881 16 430 42 100

20 48 829 20 17 873 30 43 341 20 449 294 70 19 986 34 686 70 41 952 50 7 898 50 26 815 50 19 218 10 73 460 90 46 755 38 513 65 355 46 700 55 222 40 902 46 245 15 598 32 512 79 831 32 029 166 144 78 499 31 233 20 743 217 564 8 926 82 925 222 416 108 807 30 792 60 733 16 810 19 366 28 965 106 127

1 223 1 026 3 513 65 931 597 455

3 677 466 687

3 169 1 953 108

2 852 3 618 2 744 3 224 2 247 198 348

2 147 540 650 16 074 1 453 711 149

10 986 270

7 078 2 945 3 684 2 780 461

1 446 1 443 14 788 29 994 1 725 1 057

60 068 80 22 201 20 47 766 90 473 910 40 23 000 90 40 837 90 46 638 50 10 485 90 32 703 40 19 801 70 90 039 90 56 652 10 44 158 90 81 485 90 53 573 40 69 626 60 45 201 40 55 841 80 18 435 60 36 125 60

58 845 50 21 174 60 51 280 50 539 842 20 23 598 41 293 30 50 316 10 019 32 015 50 22 971 88 086 90 56 543 60 47 011 80 77 867 56 318 10 66 402 47 449 20 56 040 10 18 784 10 38 272 90 95 711 70 96 252 40 37 645 90 36 995 60 184 688 50 60 92 178 20 36 230

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+ 157 571 + 3 971

3 434 072 10 339 082 60

3 591 644 343 053

werth auf die sittliche Erziehung. Gewerbekammer⸗Secretär Nagel Hamburg): Er erachte es für nothwendig, den einzelnen Innungen das Recht zu geben, die Gesellenprüfung obligatorisch einzuführen. Gegen die Bestimmung, daß es dem Ermessen des Bundesraths an⸗ heim Hese sei, die Zahl der Lehrlinge zu bestimmen, die ein Meister zu halten berechtigt sei, müsse er ganz entschieden Protest einlegen. Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Wilhelmi: Der erste Wunsch des Vorredners 9 acceptabel, dagegen müsse an der zweiten be⸗ mängelten Bestimmung, daß der Bundesrath im Verhältniß zur Zahl der Gesellen die Zahl der zu haltenden ehrlinge bestimme, festgehalten werden. Schlossermeister Eduard Schmidt (Ham⸗ burg): Er könne sich nicht damit einverstanden erklären, daß Jeder, der drei Jahre ein Handwerk selbständig betrieben, befugt sei, Lehr⸗ linge zu halten. Es müsse an dem rundsatz festgehatte werden, daß nur Ferjentge lehren dürfe, der etwas gelernt habe. Man könne es doch nicht zulassen, daß z. B. ein Commis in einer Kleiderhand⸗ lung, der sechs Wochen lang das Zuschneiden gelernt habe, berechtigt sei, Lehrlinge zu halten. Daß unsere Chausseen von Vagabunden so sehr bevölkert seien und die Soctal⸗ demokraten immer mehr Anhänger gewännen, werde heßot⸗ sächlich durch den Umstand verschuldet, daß unsere Handwerkslehrlinge im allgemeinen nichts gelernt hätten und sich, sobald sie Gesellen ge⸗ worden, nicht ernähren könnten. Im weiteren erachte er es für un⸗ bedingt nothwendig, den Teßsa⸗ in den Vorschlägen zu streichen, wo⸗ nach der Leiter eines Betriebes, in dem mehrere Handwerke vereinigt sind, befugt sein solle, in allen zu dem Betriebe vereinigten Hand⸗ werken Lehrlinge auszubilden. Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Sieffert: Auf die letzte Bemerkung müsse er erwidern, daß man doch z. B. einem Tischlermeister, der ein Möbelgeschäft habe, ni t verwehren könne, Lehrlinge in Polster⸗, bezw. Tapezierar eiten auszubilden. Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Brehmer (Lübeck): Der erwähnte Tischlermeister möge sich einen geprüften Werkmeister für Tapezierarbeiten halten, alsdann möge er ür befugt erachtet werden, auch Lehrlinge im Tapeziergewerbe aus⸗ zubilden. Nach den Ausführungen des Herrn Regierungsvertreters gewinne es den Anschein, als solle die Cgosiscgasinh auf Kosten des Kleinhandwerks bevorzugt werden. Geheimer Regierun s⸗Rath Dr. Wilhelmi: Der Vorredner befinde sich in einem vollffändigen Irrthum. Ohne die bemängelte Bestimmung wäre die Klein⸗ industrie, insbesondere in den kleinen tädten, vollständig lahm gelegt. In den kleinen Städten sei es doch allgemein anzu⸗ treffen, daß z. B. ein Uhrmacher gleichzeitig Goldarbeiter u. s. w. sei. Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Jacobi bekämpfte die Vorschläge, weil sie geeignet seien, das Kleinhandwer zu ruiniren und die kapitalistische Productionsweise in Permanenz zu erklären. Auch Bildhauer Biehl (München) bezeichnete die Vor⸗ schläge in der vorliegenden Fassung als unannehmbar. Gürtler⸗ meister Taucher (Nürnberg): Dur Zwangsmaßregeln, wie sie von der Regierung vor eschlagen worden, könne man das Handwerk nur schädigen. Durch rweiterung der Befugnisse der Gewerbevereine, die bereits viel Ersprießliches für das Handwerk geschaffen hätten, und durch vollständig freiheitliche Entwickelung könne das Handwerk einzig und allein gesunden. Eine Abstimmung wurde auch bezüglich dieses Gegenstandes nicht vorgenommen. Dem Regierungsvorschlage, wonach nur derjenige den Meistertitel führen darf, der eine Gesellen⸗ und eine Meisterprüfung in einem Handwerk bestanden hat, stimmte die Versammlung im allgemeinen zu. Damit war die Tagesordnung erledigt. Der Zweite Vorsitzende,

V 50 288 110

Bild nicht durch einen hohen Schornstein zu stören, der eine besorgt 60 102 979

4 983 V 90 Baugewerksmeister Bauer (Hamburg) schloß nunmehr mit einem

dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und Seine

30 Königliche Hoheit den Großherzog von Sachsen⸗Weimar den neunten deutschen Gewerbekammer⸗Tag.

Nachmittags 5 Uhr fand, unter Betheiligung der staatlichen und

der städtischen Behörden, im Hotel „Großherzog von Sachsen“ ein

Festmahl statt. 1

mittemberg 20 472 123 452 128 435 90/ y—

längeren Zwischenräumen auf einander folgen sollen, sodaß jede Woche

Ueberhaupt 3 386 119 4 058 14 9

Berlin, im Oktober 1893.

672 030 50

2 5 h5ß Jacobson und Benno Jacobson. In Scene gesetzt 1“ . 60 + 156 559 von Adolph Ernst. 7 ½ Uhr. 8

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Central-Theater. Direction: Richard Schultz. Alte Jacobstraße Nr. 30.

Dienstag: Zum 50. Male: Berliner Vollblut. Poffe mit Gesang in 4 Acten von Jean Kren.

usik von Julius Einödshofer. Im dritten Act: Bajazzi⸗Parodie, vorgetragen von Frau Josefine Dora und Herrn Carl Meißner. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Berliner Vollblut.

Tageskasse: Vormittag von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗ kasse von 6 ½ Uhr ab.

Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater.

Chausseestraße 25. 1 Dienstag: Zum 4. Male: Freund Felis. e von

Wetterbericht vom 16. Oktober s' 2 b 8 8 Uhr Morgens. Theater Anzeigen 8 8* Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ haus. 209. Vorstellung. Tannhäuser und der Operette in 3 Acten nach einem älteren Sto Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper ziichard Genée und L. Herrmann. Musik von in 3 Acten von Richard Wagner. Ballet von Emil Richard Genée. In Scene esetzt von Julius Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. An⸗ An ang 7 Uhr. 1 8 fang 7 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Schauspielhaus. 103. Vorstellung. Vasantasena. 1X““ Drama in 5 Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Dienstag: Zum 11. Male: Das System

Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene Fesest vom Ober⸗Regisseur Max Ribadier. chwank in 3 Acten von Georges r. eydeau und Maurice Hennequin. Deutsch von

Grube. Anfang 7 U mil Neumann. In Scene gesetzt von Sigmund

Mittwoch: Opernhaus. Keine Vorstellung. 2. Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Lautenburg. Vorher: Zum 3. Male: Illusionen. Lustspiel in 1 Act von Arpad von Berczill, für die

Anfang 7 ½ Uhr. 1 1 1 S deutsche Bühne bearbeitet von Josef Jarno. Anfang „Concert⸗Haus, Leipzigerstraße 48. Dienstag: 111““ venshe Büh g.Karl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.

vW Mittwoch und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung. Ouv. „Eine nordische Heerfahrt“ von Hartmann. Axel Del In S t vom Ob „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai. vers Felmar. In Scene gefeßt vom OberRegissenr Leichte Cavallerie’“ von Suppé. „Traumwalzer“ Tetzlaff. Dirigent: Kape meister Dr. Muck. von Millöcker. Musikalische Täuschungen“ Pot⸗ Handwerk selbständig betrieben haben. Nach früherer Bestimmung nehmenden Verrohung in dem Umstande liegt, daß der gewerbliche Bastien und Bastienne. Singspiel in 1 Act von pourri von Schreiner. Canzonetta für die Violine der Landes⸗Centralbehörde wird die Zurücklegung der ordnungsmäßigen/ Nachwuchs von gewissenlosen Meistern Wolfgang Amadeus Mozart. Neuer Text von von Godard (Herr Carnier). „Am Morgen“, für Lehrzeit durch den Besuch einer staatlich anerkannten Lehrwerkstätte technisch ausgebildet, noch sittlich erzogen 8 Max Kalbeck. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Piston von Wolff (Herr Steffens). 1 und die Ablegung der Gesellenprüfung durch das Prüfungszeugniß nicht länger geduldet werden, daß der Meister den Cavalleria rusticann (Bauern⸗Ehre). 8. dieser Lehrwerkstätte ersetzt. Dem selbständigen Betrieb des Hand⸗ Lehrling Jahre lang ausbeutet, ohne sich im geringsten Oper in 1 Aufzug von ietro Mascagni. Text nach 11116114141* werks wird die Leitung des Betriebs oder eines Betriebszweiges in einer weder um seine technische Ausbildung, noch um seine sittliche rziehung dem gleichnamigen Volksstück von Vega. In Scene 8 8 abrik gleichgeachtet. Der Leiter eines Betriebs, in dem mehrere Hand⸗ zu kümmern. Diese Zustände müssen eine gründliche Aenderung er⸗ gesetzt vom Ober⸗Regifseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ Familien⸗Nachrichten. werke vereinigt sind, ist befugt, in allen zu dem Betrieb vereinigten fahren, wenn dem sittlichen Niedergange unseres Volks Einhalt gethan meister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr. Verlobt: Frl. Josefa von Koethe mit Hrn. Dr. Handwerken Lehrlinge anzuleiten, wenn er für eines dieser Handwerke werden soll. Deshalb legt mein Chef weniger Werth auf die Regen, Schauspielhaus. 104. Vorstellung. Ein Sommer⸗ Max Frhrn. von Wolfl (Altenburg) Frl en Poraussetzungen unter 2 entspricht. Wer für einen gesondert technische Ausbildung als auf die sittliche Erziehung. Auf den Ein⸗ Regen 5) nachtstraum von William Shaf v. übersetzt Martha Brandt mit Hrn. Gefängniß⸗Prediger etriehenen Zweig eines Handwerks den Voraussetzungen unter 2 wand des Herrn Vorredners, daß es nicht angängig sei, jemandem Georg Ritschl Püge

Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.

sius = 40R.

hätten. Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Brehmer (Lübeck): Auch die Lübecker Gewerbekammer stehe den Vorschlägen sympathisch gegenüber. Nur könne sie nicht billigen, daß der Staatsgewalt allzu große Befugnisse bei Regelung der vorliegenden Frage eingeräumt 1 würden. Er erachte es für nothwendig, die Aufsicht der Gewerbe⸗ wählt. Die ministeriellen Vorschläge, betreffend das Lehrlings⸗ kammer zu unterstellen. Auch könne er es nicht gutheißen, daß der wesen, welche vorgestern den Gewerbekammer⸗Tag beschäftigten, lauten: Prüfungscommissar bei der Gesellenprüfung mitwirke. Endlich müsse I. Die Befugniß, Lehrlinge zu halten oder anzuleiten, steht solchen er ganz entschieden dagegen Front machen, daß Leuten das Halten Personen nicht zu, welche: 1) sich nicht im Besitz der bürgerlichen von Lehrlingen gestattet werde, sobald sie mindestens drei Jahre hin⸗ Chrenrechte befinden, oder 2) infolge gerichtlicher Anordnung in der durch ihr Handwerk selbständig bekrieben haben. Dadurch werde dem Verfügung über ihr Vermögen 8 sind. II. Die Befugniß Pfuscherthum Thür und Thor geöffnet. Geheimer Ober⸗Regierungs⸗ zur Anleitung von Lehrlingen steht nur denjenigen Personen zu, Rath Dr. Sieffert: Herr Dr. Brehmer geht zweifellos von dem welche 1) das 24. Lebensjahr vollendet, und 2) entweder in Standpunkt des Befähigungsnachweises aus. Ich muß nun bemerken, dem Handwerk, in dem die Ausbildung der Lehrlinge er⸗ daß dieser Standpunkt für meinen Chef unacceptabel ist Meinen folgen soll, oder in einem gleichartigen Fabrikbetriebe eine ordnungs⸗ Chef hat bei den gegenwärtigen Vorschlägen in erfter Reihe der Um⸗ mäßige Lehrzeit zurückgelegt und im Anschluß daran eine Gesellen⸗ stand geleitet, daß die sittliche Verrohung unseres Volks bedauerlicher⸗ prüfung bestanden haben, oder mindestens drei Jahre hindurch jenes weise fast größer wird, und daß die Hauptursache dieser zu⸗

Statistik und Volkswirthschaft.

X. Deutscher Gewerbekammer⸗Tag in Eisenach.

„In der dritten und letzten Sitzung, am Sonnabend, wurde zu⸗ nächst zum Vorort des deutschen ewerbekammer⸗Tags Zittau ge⸗

Wind. Die Hagelschäden in Preußen 1892.

Die durch Hagelwetter verursachten Beschädigungen der angebauten Acker⸗ und Wiesenflächen, welche alljährlich selteng des Königlichen Statistischen Bureaus in Verbindung mit der Ermittelung des Ernteertrages festgestellt werden und in dem eben erschienenen Heft 126 des amtlichen Quellenwerks der „Preußischen Statistik“ veröffentlicht sind, nehmen erfahrungsmäßig sowohl hinsicht⸗ lich der Zahl wie auch der adenhöhe unter den „Ernteschäden; einen hervorragenden Platz ein. Insgesammt wurden 1892 in Preußen nur 3531 Hagelfälle gezählt während in den Jahren 1889 bis 1891 6823, 7482 bezw. 7063 zu amtlichen Kenntniß gelangt sind. An dieser starken Abnahme de Hagelfälle waren alle Provinzen außer Hessen⸗Nassau betheiligt. Be rücksichtigt man von den gemeldeten Hagelfällen nur diejenigen, welch einen nachweisbaren Ernteschaden verursacht haben es sind der 2738 —, so ergiebt sich, daß 43,5 v. H. aller beobachteten Fälle Juni, 28,1 v. H. im Juli, 18,6 im August und 8,6 v. H. im Ma stattfanden, die Hagelwetter also vorzugsweise zur Zeit der Getreide⸗ reife schädlich waren.

Die Zahl der durch Hagel wirklich beschädigten Erhebungs⸗ bezirke beträgt 2628 oder 4,8 v. H. sämmtlicher Bezirke und bleibt gegen die Vorjahre 1890 und 1891 um etwa die Hälfte zurück; am empfindlichsten wurden Hessen⸗Nassau, ferner auch Hohenzollern, Rheinland und Schlesien durch Hagelwetter heimgesucht.

Der dur Hagelwetter im Jahre 1892 innerhalb Preußens an⸗ gerichtete Schaden bleibt mit 12 647 082 fast um die Hälfte hinter dem sechsjährigen Durchschnitt 1887 92 zurück, beträgt aber trotz des geringen Umfangs der beschädigten Fläche mehr als der des Jahres 1888. Unter den Provinzen stehen Sachsen und Schlesien erheblich voran, während die Schadensumme für Schleswig⸗Holstein nur ganz geringfügig ist. Uebrigens muß noch bemerkt werden, daß die Höhe des verursachten Schadens nicht immer festzustellen ist, und daß auch für 2074 ha (gegen 3653 im Vorjahre) Angaben nicht zu ermitteln waren. .

Ungewöhnlich hagelreiche Tage sind für Preußen der 13. und

Stationen. Wetter.

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red. in Millim Temperatur in o Cel

50C.

wolkig bedeckt wolkenlos Regen ¹) bedeckt wolkenlos Nebel bedeckt

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Stockholm. N aranda. NO

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Cherbourg WSW 822,8b SW E““ mburg.. winemünde

Neufahrwasser

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Breslau... Ile d'Aix .. Nizza.

Triest..

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Concerte. -

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 42/5).

Dienstag: 17. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 37. Male: Ingend. Ein Liebesdrama in 3 Aeten von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

weder wird. Es kann

ausgebeutet und

Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Dienstag: Zum 153. Male mit vollständig neuer Aus⸗ stattung: Fran Veuus. Modernes Märchen (großes EEE“ mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 7 ½ Uhr. .

Mittwoch: Frau Veuns.

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—— Boh Näsects,wesheltz. vont Scheh, des efir don entspricht, ist berechtigt, auch in den übrigen Zweigen dieses Hand⸗ das Halten von Lehrlingen zu gestatten, der nicht die Meister⸗ Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Assessor Gustav

hess Lehrlinge 8e. s Wer,B 2 ein, Handwerk den Se prüfung bestanden ö ich, vef. es doch eine Fgroß⸗

9 8 F1a Bungen unter 2 entspricht, ist berechtigt, auch in den diesem verwandten Härte wäre, einem esellen, r zufällig in einer Fabri

Wünen nit grr. vües in Erfcfrt. e cbehn en Handwerken Lehrlinge anzuleiten. Welche Handwerke als verwandte ausgebildet worden und dort auch als Geselle gearbeitet, das Selb⸗

mit Frl. Elise Pelzer (Giesenkirchen)) Handwerke u gelten haben, wird für den Bezirk der Fenwezte⸗ ständigwerden unmöglich zu machen. Alle staatserhaltenden Kräfte

Geboren: Eine ochter: Hrn. Rechtsanwalt ammer vontdieser, nach Anhörung der betheiligten Fachgenossenschaften, sollen im Gegentheil dafür wirken, jedem Lohnarbeiter das Selbständig⸗

Sa (Wittenberge). Eööö“ mit Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde festgestellt.“ 1 werden zu ermöglichen. Die Mitwirkung des Prüfungscommissars bei

Landgerichts⸗Rath Frhrn. tto Stockhorner von 2 Die Vorschläge besagen im weiteren, daß die ordnungsmäßige der o ist schon im Interesse der Unparteilichkeit er⸗ ingewöhn

und A. Braun. Musik von Ad. Ferron. Couplets. Starein (Freiburg i. B.). Lehrzeit nicht unter 3 und nicht über 5 Jahre dauern dürfe, daß forderlich. Es ist bekannt, daß die Meinung allgemein verbreitet ist, 21. Juni, sowie der 4. und 31. Jult gewesen, insofern der an diesen theilweise von Jul Freund. Inscenirt durch den Gestorben: Hr. Pastor em. Schoenbeck (Neu⸗ solchen Personen, welche sich grober Pflichtverletzungen gegen die die Meistersöhne beständen stets die Prüfung. Es ist eigenthümlich, Tagen angerichtete Schaden sich innerhalb der Grenzen von nahezu artiftschen Leiter Herrn Ed. Binder. Wirigent: eli) 18 8 Föfeer Fits Hermnen von 1 es anvertrauten Lehrlinge schuldig gemacht haben, oder gegen welche daß die Handwerker fortwährend klagen, aber für zeitgemäße Reformen, 1 und mehr als Millionen Mark bewegte. Der 4. Juli err Kapellmeister Ferron. Mit vollständig neuer Uheli . wet Berlin) Verw. Fr. von Thümen, Thatsachen vorliegen, welche sie in sittlicher Beziehung zum Halten die zur Gesundung des Handwerks geschaffen werden sollen, sich im vernichtete Feldfrüchte im Werthe von 2515 224 ℳ, der Ferfa stabe Hierauf: Neu einstudirt: Die eb. Koch (Liegnitz). Fr Ehe Fr voc an⸗ Ber zum Anleiten von Lehrlingen ungeeignet erscheinen lassen, die allgemeinen ablehnend verhalten. Mein Chef ist jedoch der Meinung, 21. Juni von 2 118 508 Roℳ., Räumlich vertheilen sich die Hagel⸗ Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Aus⸗ Präͤsident ohanna Rennen, geb. Böcking (Ober⸗ Gefugniß zum Halten von Lehrlingen zu untersagen ist, daß der daß es so nicht weiter gehen kann, und daß es hohe Zeit sei, wetter an den genannten vier Tagen derart, daß am 129. Juni stattungs⸗Ballet von Gaul und Haßreiter. Musik cassel bei Bonn). Hr Regierungs⸗ und Ge⸗ Gesellenprüfung ein von der dahe geegen eütsüter Commissar den angedeuteten Uebelständen so schnell als möglich zu steuern. . vorzugsweise der Regierungsbezirk Breslau, am 21. Juni der

von J. Bayer. Anfang 7 ½ Uhr. werbe⸗Rath Alfred Frief (Breslau). aeizuwohnen hat, welcher den Beschluß der Prüfungscommission mit Gürtlermeister Taucher (Nürnberg): Er wolle doch dem Herrn Re⸗ Regierungsbezirk Königsberg, am 4. Juli der Regierungsbezirk

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. üsschiebender Wirkung beanstanden kann u. s. w. gierungsvertreter bemerken, daß die freiheitliche Handwerkerbewegung Magdeburg, am 31. Juli die Regierungsbezirke Cassel und Trier zuS V Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vor⸗ 8 Der Referent Gürtlermeister Taucher (Nürnberg) sprach im in Nürnberg die besten Resultate gezeitigt habe. Die verschiedenen leiden hatten. Der Hagelschaden an den genannten vier Tagen hat tell ve dem Kassen isen. L . de Erbe Redacteur: Dr. H. Klee, Director. la seiner Gewerbekammer für Ablehnung der gesammten Vor⸗ Ausstellungen von Lehrlingsarbeiten lieferten ein beredtes Zeugniß sich, wenn wir die Elbe als Scheide zwischen Osten und Westen an⸗

stellung zu halben Kassenpreisen. Lachende Erben. Berlin: chläͤge. Die Fes. Mhce gesetzlichen seien voll⸗ hierfür. Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Jacobi (Bremen): Er sehen, zwischen beiden ziemlich gleichmäßig vertheilt.

1,,

Regen Felie Mendelssohn⸗Bartholdy. 0 ag G., Fmil wolkig raeb. 8 Scene gesetzt vom Obepr e— ur Max heiter Grube. Dirigent: Kapellmeister Dr. Mu. * Anfang bedeckt 7 Uhr.

Theater Unter den Linden. Dienstag:

Deutsches Theater. Dienstag: Die Kinder Novität! Sataniel. Operette in 3 Acten von C. Görlitz

der Excellenz. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Talisman. Donnerstag: Galeotto. 8 Freitag: Faust. 1 Die Tageskasse ist von 10—1 ½ Uhr geöffnet.

¹) Dunst. ²) Nachts Regen. ³) Gestern und Nachts Regen. ⁴) Nachts Regen. ⁵) Anhaltend Regen.

Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Minimum von etwa 745 mm liegt nördlich von Schottland, einen Ausläufer süd⸗ ostwärts nach Dänemark entsendend, während der Luftdruck über Frankreich und dem Alpengebiete 765 mm übersteigt. Ein anderes Hochdruckgebiet veßg über Lappland, welches im nördlichen und mittleren Skandinavien Abkühlung gebracht hat die ich demnächst weiter füdwärts über das südliche

egebiet ausbreiten dürfte. In Nordost⸗Finland

Nordschweden 8 shette; eingetreten. Bei

tt südlichen bis westlichen Winden

st das Wetter in Deutschland mild, trübe und

regnerisch. In Chemnitz sind 30 mm Regen gefallen. Deutsche Seewarte.

Berliner Theater. Dienstag: Julins Caesar. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Kabale und Liebe.

Donnerstag: Dorf und Stadt.

Operette in 3 Acten von Horst u. Stein. Musik von kändig ausreichend M ürfe die freiheitli ickel che i 8 hi Stehe Fisat Fes . eeh. üse 8 8 88 b 8. 1 an dürfe die freiheitliche Entwickelung des stehe im allgemeinen auf dem Standpunkt des Dr. Brehmer und 888 Von den Kreisen haben einen Hagelschaden von über 100 Carl Weinberger. Verlag der Expedition (Scholz). Handwerks nicht dur Gürfe dif gshath Stadtrath sein Bedauern aussprechen, daß der Minister auf die tech⸗ erlitten: Hüse 8 150 018, Wohlau 148 546, Trebnitz

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag- Stele (Stuttgart): Er stehe auf entgegengesetztem Standpunkt. nische Ausbildung der,. Lehrlinge keinen Werth lege. Das am 13. Juni Schweidnitz Adolph Ernst⸗Theater. Dienstag: Zum Ob 1 sic ℳ; Braunsberg 271 050,

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. b ne Jwang sei eine Regelung des Lehrlingswesens unmöglich. Es Handwerk könne h mit diesem Standpunkt nicht befreunden. 143 549 und Militsch 140 71 31. Male: Charley’s Taute. Schwank in 3 Acten mme sehr häufig vor, daß Meister erklärten, sie seien nicht in der Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Sieffert: Er habe nicht ge⸗ am 21. Juni Preuß. Eylau 379 680, von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajaggi. 178 881, Friedland

Fünf Beilagen (age, ihre Lehrlinge in die Fach⸗ oder ee zu schicken, sagt, der Herr Minister lege auf die technische Ausbildung der Lehr⸗ Wehlau 250 380, Jork 187 188, Neumarkt Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von r

Lessing⸗Theater. Dienstag blümchen. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Manerblümchen.

Donnerstag: Mauerblümchen.

(einschließlich Börsen⸗Beilage). (1598 ½) da diese nach Feierabend noch die Werkstätte in Ordnung zu bringen! linge keinen Werth, sondern nur: der Herr Minister lege den Haupt⸗ I 149 056 und Heiligenbeil 108 006 ℳ;