rauen und die musterhafte Präcision in der Zusammenwirkung mit dem Fhtt and z en Orchester und der Orgel ließen nichts zu wünschen. Die Herren Rothmühl und Felix Schmidt und Frau “ welche die Soli übernommen hatten, trugen sehr viel zum Gelingen bei. r gleichfalls seine Aufgabe mit gewohnter Meisterschaft aus. Das zahlreich erschienene Publikum nahm das Werk mit dem lebhaftesten Beifall auf. 1 An “ Tage trat im Saale der Sing⸗Akademie der junge Componist Hermann Lanzke zum ersten Mal mit seinen Leistungen vor das hiesige Publikum. Unter Leitung des Compositionslehrers Hermann Bußler ausgebildet, zeugen seine Orchesterwerke: eine Symphonie (D-moll), die Ouverture „Ekkehard“, eine Gesangsscene nebst Vorspiel aus „Hadwig“ und ein Cyklus von Phantasiestücken für Orchester: „Ernstes und Heiteres aus Seldwyla betitelt, von sehr erfreulicher Begabung. Den Vorbildern Wagner'’s und Schumann's folgend, läßt der Künstler zugleich überall eine geschickte Ver⸗ wendung der orchestralen Mittel erkennen; eine Erößere Selbständigkeit in Erfindung von Motiven wird er sicher noch erreichen, die thematische Behandlung ist jedoch geschickt durchgeführt. Die Königliche Hof⸗ Opernsängerin Fräulein Hiedler trug mit schön klingender Stimme und tief empfindender Ausdrucksweise die Gesangsscene aus „Hadwig vor. Wohlverdienter Beifall folgte allen Leistungen dieses Abends.
Gleichzeitig gab der Baritonist Herr Carl Paasch im Saal
Bechstein ein Concert, in welchem er Lieder von Schubert, Mozart, Franz, Schumann und anderen zum Vortrage brachte. Der nicht sehr klangvollen Stimme fehlt es zugleich an gründlicher Schulung; auch die Ausdrucksweise war oft nicht belebt genug. Der Violinist serr Hagemeister, der das Concert unterstützte, ließ. sowohl in technischer Beziehung, wie in der Vortragsweise viel zu wünschen.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Die Hochzeit
des Figaro“ mit den Damen Leisinger, Dietrich, Herzog, Kopka, Hellmuth⸗Bräm, den Herren Bulß, Krolop, Stammer, Sommer, Krasa, Joseph unter Kapellmeister Weingartner’s Leitung gegeben. Am Donnerstag findet der dritte Symphonie⸗Abend der König⸗ lichen Kapelle unter Kapellmeister Weingartner’s Leitung statt. Es kommen nachstehende Werke zu Gehör: Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis“ von Gluck, Symphonie F-dur von Hermann Götz, Ouvertüre „Die verkaufte Braut“ von Smetana, Symphonie „Eroica“ von Beethoven. Die öffentliche Hauptprobe ist morgen um 12 Uhr Mittags im Königlichen Opernhause (Billets zu 2 und 1 ℳ).
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shakespeare's „Sommernachtstraum“ mit Mendelssohn’s Musik ge⸗
eben. Am Donnerstag findet die erste Aufführung von Delmar's vater⸗ ländischem Schauspiel „Die Ahrenshooper“ statt. 1
In der nächsten Novität des Berliner Theaters, dem drei⸗ actigen Schauspiel von J. V. Widmann „Jenseits von Gut und Böse“, das am Donnerstag zur ersten Darstellung gelangt, sind neben Herrn Ludwig Barnavy, der die Hauptrolle innehat, in hervorragenden Par⸗ tien die Damen Pospischil, Tondeur und Welly, die Herren Kraußneck, Stahl, Stockhausen und Suske beschäftigt. “.“
Im Residenz⸗Theater gelangt das fünfactige Schauspiel Ge- von Franz Oppenheimer, welches unter dem Titel „Eros“ schon früher angekündigt worden war, am nächsten Sonntag in einer Mittagsvorstellung zur ersten Aufführung.
Die Sängerin Fräulein Helene Jordan wird am Donnerstag, Abends 8 Uhr, in der Sing⸗Akademie gemeinschaftlich mit dem Violinvirtuosen Herrn Carl Markees concertiren und bei dieser Gelegenheit eine Arie aus Leon Cavallo's „Eritrea“ sowie mehrere Gruppen ausgewählter Lieder zum Vortrage bringen. Das mitwirkende Philharmonie⸗Orchester dirigirt Herr Professor Jos. Joachim. — Die Pianistin Fräulein Sophie Jakimowsky veranstaltet an demselben Tage um 7 ½ Uhr Abends im Saal Bechstein ein
oncert, in welchem sie Weber's Sonate in D-moll, Schubert’s Sonate in A-dur, eine Rhapsodie von Brahms sowie Werke von Rubinstein, Chopin u. a. zu Gehör bringen wird. ·
Der Orgelvirtuos Herr Dr. Reimann führte Cholerasymptome.
Der russische Componist Tschaikowskyist, wie aus St. Peters⸗ burg telegraphisch gemeldet wird, in der Nacht vom Sonntag zum Montag unter; ECI“ Krankheitserscheinungen gestorben. Bei einem Abendessen in einem Restaurant hatte er ein Glas un⸗ gekochten Wassers getrunken. Am nächsten Tage zeigten sich
Trotz aller 5öö8u der Aerzte trat am Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, ewußtlosigkeit ein und um 3 Uhr Nachts erfolgte der Tod. Die Trauer ist allgemein. Der Kaiser hatte wieterbott Erkundigungen über das Befinden Tschai⸗ kowsky's einziehen lassen. Der Verstorbene eht als Theoretiker wie als Componist zu den hervorragendsten Musikern Rußlands. Geboren am 25. Dezember 1840 in Wotkinsk im Gouvernement Perm, hatte er sich zuerst dem Studium der Rechtswissenschaft gewidmet und einige Zeit im russischen Justiz⸗Ministerium gearbeitet. Bald jedoch verließ er den Staatsdienst, um ganz der Musik zu leben. Er trat als Schüler in das Conservatorium von Anton Rubinstein ein und erhielt im Jahre 1866 infolge der Composition der preisgekrönten Cantate nach Schiller's Gedicht „An die Freude“ einen Ruf als Compositions⸗ lehrer an das Conservatorium in Moskau. Nach elf Jahren zwang ihn seine angegriffene Gesundheit, sich ins hesegheh zurückzuziehen. Unter seinen Compositionen sind die namhaftesten die Opern „Vakula der Schmied“, „Eugen Onegin“, mehrere Symphonien, die sympho⸗ nischen Dichtungen „Der Sturm“, „Romeo und Julie“, „Francesca da Rimini“*, „1812“ u. a. Die Vollendung der Composition einer neuen Oper „Die Courtisane“, deren Text einen indischen, an Goethe’s „Der Gott und die Bajadere“ erinnernden Stoff behandelt, ist durch seinen Tod verhindert. v“ b ö Mannigfaltiges.
Bei Hofe wird mit Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers ein neuer Tanz unter dem Namen Gavotte⸗Quadrille cingeführt, welcher von dem Königlichen Musikdirector P. Hertel eingerichtet ist und den dieser auch in Musik gesetzt hat. Die Composition pon P. Hertel mit genauer Beschreibung des Tanzes, wie er von den sämmt⸗ lichen Mitgliedern der Genossenschaft deutscher Tanzlehrer in allen Städten Deutschlands gleichmäßig gelehrt wird, ist im Verlage der Theater⸗Buchhandlung Eduard Bloch in Berlin C. 2 für Klavier erschienen. Die Orchester⸗Ausgabe (im gleichen Verlage) ist ohne Tanzbeschreibung.
Das Königliche Eisenbahnbetriebsamt Berlin (Directionsbezirk Erfurt), Anhalter Bahnhof, veröffentlicht nach⸗ stehende Mittheilung: Heute Nachts zwischen 1 und 2 Uhr ist ein Güterzug, von Dobrilugk kommend, auf Bahnhof Elster⸗ werda einem Rangirzug in die Flanke gefahren, welcher anscheinend instructionswidrig in das Einfahrtsgleis hineinrangirt war. Personen sind nicht verletzt. Der Kasten eines Wagens ist zertrümmert, fünf andere Wagen und die Locomotive unerheblich beschädigt. Die Geleise nach Riesa sind bis 10 Uhr des Morgens fahrbar gemacht, während die Sperrung des Geleises nach Dresden voraussichtlich bis 5 Uhr Nachmittags andauern wird. Der Verkehr ist durch Umsteigen des Publikums aufrecht erhalten. Die Schuldfrage bleibt weiterer Untersuchung vorbehalten.
Der Bahnhof Westend wird, wie die „Nat.⸗Z.“ berichtet, gegenwärtig umgebaut und bei dieser Gelegenheit verlegt. Gegen⸗ wärtig werden ca. 50 m oberhalb des jetzigen Bahnhofs Ausschachtungs⸗ arbeiten für das neue Bahnhofsgebäude vorgenommen. Die Geleise der Stadtbahnzüge werden mit den Durchfahrtsgeleisen des Nordrings verschmolzen. Der Gesammtumbau soll im Jahre 1895 beendet sein.
In der Urania wird morgen unter dem Titel „Ein Spazier⸗ gang durch die Neue Welt“ der Director dieser Anstalt, Herr Dr. M. Wilhelm Meyer, seinen ersten Vortrag über seine, im Sommer unternommene Studienreise halten, welche ihn von den Gestaden des Atlantischen bis an die des Stillen Oceans führte. Unter den anderen großartigen Naturscenerien werden dabei an der Hand zahlreicher, meist von Dr. Meyer selbst an Ort und Stelle auf⸗
enommener Photographien die vulkanischen Wunder des weltberühmten Bellowstone⸗Parkes eingehend geschildert werden.
Potsdam. Das auf dem Gute Bornstedt von dem hoch⸗ seligen Kaiser Friedrich gestiftete Heim für arme Dorf kin der wurde am Sonntag in Anwesenheit Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich eingeweiht. Das freundliche Haus ist zur Beherbergung von 20 bis 30 Kindern eingerichtet und steht, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, unter der Leitung einer im Pestalozzi⸗Fröbel⸗ haus in Berlin ausgebildeten Kindergärtnerin, der zur Kinderpflege noch zwei Victoriaschwestern zur Seite stehen. Der Feier wohnten der Ober⸗Präsident Staats⸗Minister Dr. von Achenbach, der Regie⸗ rungs⸗Präsident Graf Hue de Grais und Abgesandte der betheiligten Berliner Vereine bei. “
Königsberg i. Pr., 6. November. Der K. Allg. Ztg.“ zu⸗ folge ist am Sonnabend ein mit Biegeln beladener Kahn bei dem herrschenden Südweststurm durch herangetriebene Holzflöße im Pregel zum Sinken gebracht worden. Der Eigenthümer, dessen Frau und zwei Kinder fanden hierbei den Tod in den Wellen.
Schneidemühl, 6. November. Am Sonntag Abend fand laut Meldung des „W. T. B.“ bei dem Brunnen in der Tiefe ein Erdrutsch statt, welcher auch auf der Oberfläche wahrnehmbar war. Die Rohre wurden hochgedrückt, und der Ausfluß hörte momentan auf. Allmählich kam aus der Ausbruchstelle Schlamm⸗ wasser. Das tiefe Rohr ist noch verstopft. Brunnenbaumeister Beyer wird versuchen, die Wasserschichten mit weiteren Rohren abzufangen; die Beschaffung der Rohre ist jedoch schwierig.
Gotha. Vor nicht langer Zeit hat sich in Gotha ein Comité
zur Unterstützung der schwer darniederliegenden thüringischen Handweberei gebildet. Den Anlaß, diese Unterstützung energisch zu versuchen, bot dem Comité die Thatsache, daß der wöchentliche Ver⸗ dienst dieser thüringischen Handweber, die Gurte, halbwollene Stoffe und Leinwand weben, bei einer täglichen Arbeitszeit von 14 bis 15 Stunden den Betrag von 5 bis 7 ℳ nicht übersteigt, wobei noch Frau und Kinder das Spulen besorgen müssen. Dieses Comité hat nun einen Verein unter der Firma „Thüringer Weber⸗ Verein Gotha“ gegründet. Dieser verfolgt den Zweck, den ganz armen und theilweise arbeitslosen Webern Beschäftigung zu verschaffen. Der Kaufmann Carl Grübel in Gotha besorgt die Geschäfte des Vereins vollständig gratis, ohne irgend welchen Nutzen. Dank der ihm von vielen Seiten gewährten Unterstützung durch Auf⸗ träge war der Verein schon im ersten Jahre seines Bestehens im⸗ stande, 1919 ℳ 49 ₰ Gewinn an die armen Weber zu vertheilen. Der Verein läßt fabriciren: Möbel⸗, Sattel⸗, Decken⸗, Jaloufie⸗, Feuerwehr⸗, Werg⸗ und Schlauch⸗Gurte, Karren⸗ und Korbbänder, hohle Halfter⸗, Fahrleinen⸗, kurz alle Sorten Gurte, Feuereimer, Schläuche, fertige Karren⸗ und Korbbänder. Weitere Fabrikations⸗ artikel sind Handtücher, grob und fein, Servietten, Küchen⸗ und Wisch⸗ tücher, Bettzeug, bunt und weiß, Bettbarchent, Drell, altthüringische Tischdecken mit Sprüchen, der Wartburg und dem Schlosse Reinhardsbrunn, Tischtücher, Korbdecken, ferner rein leinenes Tuch in zwei Qualitäten zu Betttüchern und Hemden, halbwollenen Stoff zu Frauen⸗Röcken, Flanell, fertige Kantenröcke für Frauen, abgepaßte Kantenröcke für Frauen. Die Preise sind angesichts der Solidität der Handarbeit keineswegs hoch. Für die Echtheit und Dauerhaftigkeit der von dem Verein bezogenen Waaren wird jede gewünschte Bürg⸗ schaft geleistet. Aufträge nimmt der Erste Vorsitzende. Kaufmann Carl Grübel in Gotha entgegen, ebenso Anmeldungen zum Beitritt. Der jährliche Mitglieder⸗Beitrag (in beliebiger Höhe) wird zu Unterstützung armer Weber verwandt. San Sebastian, 6. November. Wie dem „W. T. B.“ weiter gemeldet wird, sollen bei der Katastrophe in Santander (vergl. Nr. 265 und 266 d. Bl.) 600 Personen getödtet worden sein; eine große Anzahl der Leichen sei bereits recognoscirt worden. Die meisten Gebäude drohen einzustürzen.
Richard Genée. In Scene
gesetzt
von Julius Donnerstag: Die eiserne Jungfrau.
0 Gr.
f
Wetter.
0 Celsius 50 C. = 40 R.
Stationen.
Temperatur
in
1
Bar. au
O 2 wolkenlos 774 wolkig 769 SW Regen 765 NO 2 bedeckt 765 NNW 2 wolkenlos 765 still wolkenlos 757 NW 1 Schnee 750 SW 1 bedeckt 8 NNO Z heiter NO 6 wolkig 8 fehlt 2 woltig 2 NO 3 wolkenlos 0 NW 2 balb bed. ¹) —1 N 3 Schnee ²) V
8 Neufahrwasser 761 NNW 1 bedeckt Memel 761 SSO 1 Nebels) Fös “ 764 NNO l1 wolkenlos ünster. 764 N 2 wolkenlos Karlsruhe. 763 NO 2 wolkig) Wiesbaden 764 still heiter?) München . 760 NW 2 Schnec ⁰) Chemnitz 763 still bedeckt?) Berlin. 762 Nꝰ2 4 wolkig Wien.. 759 NNW 2sbedeckt Breslau. 761 N 2 bedeckt Ile d'Aix 758 ONO 5 wolkig Nizza .. 754 S 3 halb bed. Triest... 755 still bedeckt
¹) Reif. 2) Abends Regen. ³)
4) Reif. 5) Nachts Reif. ⁶) 7⁷) Nebel, Thau. Uebersicht der Witterung.
Das Hochdruckgebiet im Nordwesten hat sich weiter südostwärts ausgebreitet und überdeckt jetzt die ganze Nordwesthälfte Europas, während über dem Innern Rußlands sowie über der Balkanhalbinsel umfang⸗ reiche Depressionen lagern. Dementsprechend ist über Central⸗Europa nordwestliche bis nordöstliche Luft⸗ strömung vorherrschend geworden, unter deren Ein⸗ fluß, insbesondere in Frankreich, Süddeutschland und Westrußland die Temperatur beträchtlich herab⸗
eegangen ist. In Deutschland ist das Wetter kalt und vorwiegend trübe; vielfach fanden Nachtfröste statt. Die Frostgrenze verläuft der West⸗ und Sür⸗ küste Skandinaviens entlang und umschließt das nördliche Rußland; Haparanda meldet — 16 Grad. Auch im Binnenlande des nordöstlichen Frankreichs und des nordwestlichen Deutschlands herrscht leichter Frost; Triest meldet 21, Pest 30 mm Regen. Fort⸗ dauer der kalten Witterung mit Nachtfrösten wahr⸗
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Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda . t Petersburg Moskau. Cork, Queens⸗ III Cherbourg. Hamburg.. Swinemünde
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Starker Nebel. Nachts Regen.
Theater Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗
haus. 230. Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro. Komische Oper in 4 Acten von W. A. Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo da Ponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ gent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 124. Vorstellung. Ein Sommer⸗ nachtstraum von William Shakespeare, übersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Musik von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. Keine Vorstellung.
3. Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Direction: Herr Felix Weingartner.
Programm: 1) Ouverture „Iphigenie in Aulis“ von Gluck. 2) „Symphonie F-dur“ von Götz. 3) Ouverture „Die verkaufte Braut“ von Smetana. 4) Symphonie „Eroica“ von Beethoven.
Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 125. Vorstellung. Zum 1. Malc: Die Ahrenshooper. Vaterländisches Schauspiel in 1 Aufzug von Axel Delmar. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — Die Komödie der Irrungen. Lustspiel in 3 Aufzügen von William Shakespeare. Für die deutsche Bühne ein⸗ gerichtet von Karl von Holtey. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Mittwoch: Goethe⸗ Cyelus. Vierter Abend. Iphigenie auf Tauris.
Anfang 7 Uhr. 1 Donnerstag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Freitag: Der Talisman. Die Tageskasse ist von 10—1 ½ Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Mittwoch: Chic. (Agnes Sorma.) Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Zum 1. Male: Jenseits von Gut und Böse. 88
Freitag: 11. Abonnements⸗Vorstellung. Jenseits von Gut und Böse.
Lessing⸗Theater. Mittwoch: Arn Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Mauerblümchen. Freitag: Arme Maria! 3 Sonnabend: Zum 1. Male: Der Erste feines Stammes. Vorverkauf an der Tageskasse.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.
Mittwoch: Zum 26. Male: Freund Felix.
Operette in 3 Acten nach einem älteren Stoffe von
scheinlich. Deutsche Seewarte.
Richard Genée und L. [Herrmann. Musik von
Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr. b Donnerstag: Freund Felix.
Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Zum 33. Male: Das System Ribadier. Schwank in 3 Acten von Georges Feydeau und Maurice Hennequin. Deutsch von Emil Neumann. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. — Vorher: Illusionen. Lustspiel in 1 Act von Arpad Berczinski. Deutsch von Josef Jarno. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 42/5).
Mittwoch: 40. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 61. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Acten von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Victoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Mittwoch, mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen, Costumen und Requisiten: Zum 11. Male: Die sieben Naben. Romantisches Zaubermärchen mit Gesang und großem Ballet. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Die sieben Raben.
Theater Unter den Linden. Mittwoch:
Gastspiel von Ilka von Palmay. Zum 8 Male:
Münch'ner Kind’l. Operette in 3 Acten nach einer französischen Idee von A. Landesberg und Leo Stein. Musik von C. Weinberger. Hierauf: Die Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Aus⸗ stattungs⸗Ballet von Gaul und Haßreiter. Musik von J. Bayer. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu halben Kassenpreisen. Lachende Erben. Operette in 3 Acten von Horst und Stein. Musik von Carl Weinberger.
Adolph Ernst⸗Theater. Mittwoch: Zum 53. Male: Charley’s Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. — Hierauf: Die Bajazzi. Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. “
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Central⸗Theater. Direction: Richard Schultz. Alte Jacobstraße Nr. 30. Mittwoch: Zum 2. Male: Die eiserne Jung⸗ fraun. Posse mit Gesang in 3 Acten von Charles Clairville. Musik von Louis Varney. Anfang
7 ½ Uhr.
C11“
Verlobt:
Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗ kasse von 6 ⅛ Uhr ab.
Conecerte.
Saal Bechstein, Linkstraße 424. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Conrert der Sängerin Therese Saak aus Dresden. Mitw.: Pianistin Fräulein P. Wieler.
Conrert-Haus, Leipzigerstraße 48. Mittwoch: Karl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.
Ouv. „Nachklänge von Ossian“ von Gade. „Der fliegende Holländer“ von Wagner. „La Fiancée“ von Auber. Melodie für die Violine von Godard (Herr Carnier). „Der Liebestraum, für Piston von Hoch (Herr Werner). „Nach berühmten Mustern von Scherz.
Familien⸗Nachrichten.
Frl. Emma de la Barre mit Hrn. Pastor Paul Waltz (Stargard 1 P. — Madlow). — Frl. Melitta Küster mit Hrn. Lieut. zur Sce Alfons von Bentheim (Berlin—Kiel).
Verehelicht: Hr. Gerhard Negenborn mit verw.
Fr. Katharina Thomasius, geb. Freiin von Eckard⸗ ssrn (Klonau bei Marwalde O.⸗Pr.).
Geboren: Ein Sohn: 8 Capitän⸗Lieutenant Jochen von Bredow (Wilhelmshaven). — Eine Tochter: Hrn. Amtsrichter Dr. Gluck (Perle⸗ berg). 8 1
Gestorben: Hrn. Albrecht von Gadenstedt Sohn Gebhard (Volkersheim). — Hrn. Ritterguts⸗ besitzer Platz Tochter Gertrud (Jehserigk bei Drebkau). — Hofdame Frl. Elisabeth. Marie von Carlowitz (Dresden). — Hr. Oekonomie⸗Rath und Rittergursbesitzer Ludwig Thilo (Falkenberg bei Schivelbein). — Fr. Hauptmann Emmy Schultze,
geb. Rahlff (Neisse).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt. Berlin SW.. Wilbelmstraße Mr. 32. Vier Beilagen G (einschließlich Börsen⸗Beilage), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗
lichen Anzeigers (Commanditgefellschaften auf Ulen unch Ketien gesellschaften) für die Woche
vom 30. Oktober bis 4. November 1893.
[44943]
Erste
S
Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Pre
Berlin, Dienstag, den 7. November
No. 267.
1. Vnterasun 8⸗Sachen.
1. nusas ote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Berisuf⸗ Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher
—-—
6. ften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten
9. Bank⸗Ausweise. ö“
10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften.
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[44848] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kellner Hans Möhlke, welcher sich verborgen hält, ist in den Acten U. R. I. 414. 93 die Untersuchungshaft wegen Raubes verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 12 a, abzuliefern.
Berlin, den 1. November 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.
Beschreibung: Alter 19 Jahre, geb. 14. August 1874 in Stettin, Größe 1 m 78 cm, Statur krästig. Haare schwarzbraun, Stirn hoch, gewölbt, Augen⸗ brauen schwarzbraun, Augen braun, Nase ““ Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: am rechten Unter⸗ kiefer eine 3 cm große Narbe.
[44850)0) Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der am 24. Oktober 1891 gegen den Gerber⸗
esellen Berthold Klostius unter Nr. 44 429 in
r. 260 dieses Blattes erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.
Kirchhain i. L., den 31. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. [44845] G
Der gegen den Hausirer Poosch aus Lage unterm 23. Oktober d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt.
Blomberg, 2. November 1893.
Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm. [44847]
Mein unterm 8. Februar 1890 erlassenes offenes Strafpollstreckungsersuchen bezüglich des Wehr⸗ pflichtigen Häuslersohnes Johannes Immanuel Shägh⸗ aus Groß⸗Krauschen ist erledigt. III. M.
70/89.
Liegnitz, den 2. November 1893.
Der Erste Staatsanwalt.
[44851]
Durch Beschluß hiesiger Strafkammer vom 4. No⸗ vember d. J. ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Redacteurs Johann Blasius Martin, zuletzt hier wohnhaft, mit Beschlag belegt worden.
Mülhansen, den 4. November 1893.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt:
21
Vogt. 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[44941] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Neu⸗Cöln Band 5 Nr. 272 A. auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz in Berlin eingetragene, angeblich in der Wallstraße, nach dem Kataster an der Wallstraße belegene Grund⸗ stück am 22. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 1 a 18 gm groß ist, ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebols nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ spruͤche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks E1“ werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in
zezug auf den na an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des
üschlags wird am 29. Dezember 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 30. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Ollsche Blatt Nr. 14 auf den Namen des Freistellers Friedrich Wilhelm Bossog in Ollsche eingetragene, zu Ollsche belegene Grundstück am 4. Ja⸗ nuar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle versteigert werden. Das Grundstück ist mit 123,48 ℳ Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 14,60,00 ha zur
Frundsteuer, mit 75 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ äudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗
rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts,
ige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗
treffende Nachweisun en, sowie besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei IV. eingesehen werden. Alle Reaglberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen an Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vert heilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ enigen, welche das Eigenthum des Grundstücks eanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle ver⸗ kündet werden. Militsch, den 3. November 1893. Königliches Amtsgericht.
[44942]
Zur Zwangsversteigerung der zum Nachlasse des Ackersmanns Joh. Maaß zu Röbel gehörigen Aecker Nr. 900 und 567 mühlenthorscher Feldmark und Nr. 768, 527 und 1159 hohenthorscher Feldmark zu Röbel steht nach dem am 6. September d. J. er⸗ lassenen Beschlusse der Ueberbotstermin auf Mon⸗ tag, den 27. November 1893, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hier⸗ durch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Be⸗ merken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermin für das Grundstück Nr. 527 ein Bot von 100 ℳ; im übrigen aber ein Bot nicht abgegeben worden ist.
Röbel, den 4. November 1893.
Großherzogl. Meckl.⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[44968] Oeffentliche Zustellung.
In dem mit Beschluß des Kgl. Amtsgerichts Speyer, als Vollstreckungsgericht, vom 27. Oktober 1893 in Sachen des Wilhelm Burdy, Bäckermeister, in Speyer wohnhaft, Gläubigers, gegen Alois Knittel, Postexpeditor, und dessen gewerblose Ehe⸗ frau, Luise, geb. Winkler, beide früher in Waldsee wohnhaft, z. Zt. ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort abwesend, Solidarschuldner, eingeleiteten Vertheilungsverfahren, ist Vertheilungstermin auf Samstag, den 30. Dezember 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Amtsgerichts dahier anberaumt. Zu diesem Ter⸗ mine wird die nunmehr ebenfalls abwesende Ehefrau Knittel unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses mit ihren Einwendungen gegen den entworfenen oder im Termin berichtigten Vertheilungsplan und die darin aufgenommenen Forderungen hiermit vorge⸗ laden, mit dem Beifügen, daß der Entwurf des Vertheilungsplans während der letzten zwei Wochen vor dem Vertheilungstermin auf diesseitiger Gerichts⸗ schreiberei zur Einsicht aufliegt. 1
Speyer, den 4. November 1893.
Kgl. Amtsgerichtsschreiberei.
(L. S.) Klein, Kgl. Secretär. [44955) K. Amtsgericht Cannstatt.
Frau Rosine Kauffmann, Wittwe des Philipp Fried⸗ rich Kauff mann, Michaels Enkel, Bauers in Schmiden, hat das Aufgebot des von der Unterpfandsbehörde Schmiden am 27. März 1879 für Lorenz Friedrich Zaiser, Weber in Schmiden, gegen Philipp Friedrich Kauffmann, Mich. Enkel, Bauer in Schmiden, wegen eines verzinslichen Kaufschillings von 300 ℳ ausge⸗ stellten Pfandscheins, eingetragen im U. B. von Schmiden Thl. V. Bl. 75, welcher angeblich ver⸗ loren gegangen ist, beantragt und ist mit diesem An⸗ trag zugelassen. Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 24. Mai 1894, Vormit⸗ tags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen würde.
Den 1. November 1893. .“
Gerichtsschreiber Gärtner.
[44533 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkassa zu Lissa i. P. Nr. 17 846, ausgefertigt für Frau Ida Lampert zu Lissa, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag derselben und ihres Ehe⸗ mannes, des ehemaligen Gefangenen⸗Aufsehers Paul Lampert zu Lissa zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird deshalb der Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine, am 4. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 25, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Lissa, den 19. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht.
[32887] Aufgebot.
Der Tagelöhner Josef Ommerborn in Erling⸗ hagen bei Gimborn hat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 34 317 der städtischen Sparkasse zu Essen über 77,76 ℳ, ausgefertigt am 18. Mai 1877 für die Minorennen Wilhme., Johann, Ida und Josef Ommerborn zu Essen, zum Zwecke der Er⸗
langung einer neuen Ausfertigung beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert,
Anzeiger.
spätestens in dem auf den 25. April 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, “ die Kraftloserklärung desselben erfolgen ird. Essen, den 23. August 1893.
Königliches Amtsgericht.
[44940] G Aufgebot. Der Major C. von Kahlden auf Maltzien und der EE1113131““ H. von Kahlden in Colmar haben das der Hypothekenurkunde vom 25. Juli 1885 über die auf dem Rittergut Maltzien in Band I. Blatt 8 Abtheilung III. unter Nr. 68 des Grundbuchs von Zudar für den Premier⸗Lieutenant Hjalmar von Kahlden eingetragene Hypothek von 40 000 ℳ beantra t. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donners⸗ tag, den 1. März 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten Auf⸗ gebotstermine s eine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für krastlos erklärt werden wird.
Bergen a. Rügen, den 30. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4.
[44944]
Nr. 12 557. Die Ehefrau des Landwirths Stephan Bellemann, Katharina, geb. Hemberger, von Malschen⸗ berg besitzt auf Gemarkung Malschenberg eine Liegenschaft: von L. B. Nr. 99 mit 9 a 9 m Hesraithe Hausgarten und Ackerland die Hälfte und von den Gebäuden darauf die nördliche Hälfte des Wohnhauses mit dem darunter befindlichen Keller, die nördliche Hälfte der Scheuer mit Stall, die östliche Hälfte des Schopfens mit Schweinställen, für deren Erwerb ein Grundbuchseintrag nicht vor⸗ handen ist. Auf Antrag der Genannten werden Alle, die an gedachter Liegenschaft in den Grund⸗ und Unterpfandsbüchern nicht eingetragene dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsver⸗ band beruhende Rechte zu haben glauben, aufge⸗ fordert, solche spätestens in dem auf Mittwoch, den 20. Dezember do. Is., Vorm. 310 Uhr, von Gr. Amtsgericht Wiesloch festgesetzten Termin geltend zu machen, widrigenfalls die nicht ange⸗ meldeten Ansprüche für verloschen erklärt würden.
Wiesloch, den 16. Oktober 1893.
Der Gerichtsschreiber Gr. Bad. Amtsgerichts:
Rumpf [44950] Aufgebot.
Auf Antrag des Gastwirths Karl Friedrichs zu Melverode, welcher glaubhaft gemacht hat, die früher zum Herzoglichen Domänenamte Salzdahlum ge⸗ hörige, im Hause No. ass. 16 zu Melverode ausge⸗ übte Krugberechtigung zu Eigenthum erworben zu haben, werden alle diejenigen, welche Rechte an dieser Krugberechtigung zu haben vermeinen, hier⸗ durch aufgefordert, ihre Ansprüche bis zu dem auf den 21. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor unterschriebenem Gerichte, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 1, anstehenden Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls der Antragsteller als Eigenthümer der aufgebotenen Gerechtsame in das Grundbuch eingetragen werden soll und gegen Jeden, welcher diese Berechtigung im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs weiter erworben hat, keinerlei Rechte darauf geltend ge⸗ macht werden können.
Braunschweig, den 2. November 1893.
Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. Schottelin.
[44938] Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buches für den Gemeindebezirk Dirmingen werden die Kinder des Bergmannes Johann Breit, früher in Hosterhof, jetzt in Amerika, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Namens:
1) Elisabeth Breit, Ehefrau eines unbekannten Hüttenarbeiters, zuletzt in Burbach bei Saar⸗ brücken wohnhaft,
2) Johann Breit, Bergmann,
3) Valentin Breit, Bergmann,
4) Jakob Breit, Bergmann,
alle in Amerika, ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort zu dem am 1. Mai 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 7, stattfindenden Termine öffentlich vorgeladen, um über das Eigenthum an den in Artikel 680 der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Dirmingen auf den Namen von Johann Breit, Kinder zu Hosterhof, eingetragenen Grundgütern ver⸗ nommen zu werden.
Tholey, den 13. Oktober 1893.
1 Königliches Amtsgericht. II.⸗ 8 Abtheilung für Grundbuchsachen. [44953] Aufgebot.
Auf Antrag der Ehefrau des Lohndieners Müller, Henriette, geb. Hahne, in Hildesheim wird der Böttcher und Handelsmann Andreas Christian Friedrich Hahne, geb. 7. März 1836 zu Hohegeiß, zuletzt wohnhaft in Elze, über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine glaubwürdige Kunde eingegangen⸗ ist, hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 22. Januar 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt auch sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern über⸗ wiesen werden soll. Alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung und werden zugleich für den 8 der demnächstigen Todes⸗
erklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗Berechtigte
zur Anmeldung, ihrer⸗Ansprüche unter der Ver⸗ warnung aufgefordert, daß bei Ueberweisung des auf sie keine Rücksicht genommen wer den soll. “ Elze, den 30. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht. II.
[44951]
Betreff: Todeserklärung des Taglöhners Thomas Beck aus Gambach, zuletzt dahier.
Aufgebot.
Auf Antrag der Taglöhners⸗Ehefrau Barbara Beck aus Gambach, dermalen in Girnitz, vom 30. September 1893, ihren unbekannt wo abwesenden Ehemann, Taglöhner Thomas Beck aus Gambach, zuletzt in Regensburg, für todt zu erklären, ergeht bei dem Vorhandensein der gesetzlichen Voraus⸗ setzungen
1) an den Verschollenen, Taglöhner Thomas Beck aus Gambach, die Aufforderung, spätestens in dem auf Dienstag, den 2. Oktober 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im Civilsitzungssaale des Kgl. Amtsgerichts Regensburg I. anberaumten Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werden würde,
2) an die Erbbetheiligten die Aufforderung, ihr Interesse im bezeichneten Aufgebotstermine wahr⸗ zunehmen, .
) an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, die Aufforde⸗ rung, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen
Regensburg, den 2. November 1893. Königliches Amtsgericht. I.
Haider.
Zur Beglaubigung:
Regensburg, am 3. November 1893. (L. S.) Der geschl. Kgl. Secretär: Sarg.
[44939] Aufgebot.
Auf Antrag des Vormundes wird der verschollene Kaufmann Carl Johann Barckhausen, geboren am 10. August 1857 zu Ohe (Schleswig⸗Holstein) aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 13. Dezember 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte angesetzten Termine zu melden, unter dem Rechtsnachtheile, daß er im Nichtmeldungsfalle für todt erklärt und sein Ver⸗ mögen den nächsten bekannten Erben oder Nach⸗ folgern überwiesen werden soll. Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben des Ver⸗ schollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung und für den Fall der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur Anmel⸗ dung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufge⸗ fordert, daß bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll.
Neustadt a. Rbge., den 20. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. I b.
“
(L. S.)
44952] — Aufgebot behufs Todeserklärung.
Auf Antrag des Bootsmanns Jacob Rasmussen in Rosenkranz als Vormund des abwesenden See⸗ manns Hans Bossen Hug, ehelichen Sohnes des verstorbenen Arbeitsmanns Chresten Hug in Aventoft und der gleichfalls verstorbenen Cathrine, geb. Bruhns, wird genannter Hans Bossen Hug, welcher am 19. Mai 1823 zu Aventoft geboren und seit dem Jahre 1858 verschollen ist, hierdurch auf⸗ gefordert, sich spätestens bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte in dem auf Donnerstag, den 1. März 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und demnächst sein hier unter vormundschaftlicher Verwaltung be⸗ findliches Vermögen seinen bekannten und gehörig legitimirten Erben gesetzmäßig wird ausgeliefert werden.
Tondern, den 17. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. [44945]
In Sachen, betreffend das Aufgebot behufs Todes⸗ erklärung des verschollenen Johann Georg Lürtzing von Eishausen wird der auf Mittwoch, den 22. No⸗ vember 1893, Vormittags 11 Uhr, zur Verkündung eines Ausschluß⸗Urtheils anberaumte Termin hiermit aufgenommen und auf Mittwoch, den 29. No⸗ vember 1893, Vormitzage 11 Uhr, verlegt.
Hildburghausen, den 2. November 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Abtheilung I Hopfgarten.
A. Bekanntmachung. Proclam.
In der Nacht zum 11. Januar d. J. ist hier, der am 25. Februar 1820 zu Bartenstein in Ostpreußen geborene Privatier Ludwig Eduard v. d. Groeben verstorben. Erben des Verstorbenen sind bislang nicht ermittelt. Auf Antrag des bestellten Nachlaß⸗ pflegers werden daher die gesetzlichen Erben des ge⸗ nannten v. d. Groeben aufgefordert, binnen 12 Wochen vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig, im Wandsbeker Boten, in den Ham⸗ burger Nachrichten und in der Berliner Neuen Preußischen (Kreuz⸗) Zeitung je drei Mal einzu⸗ rückenden Aufgebots ihre Erbansprüche unter ge⸗ höriger urkundlicher Nachweisung ihres Verwandt⸗ schaftsgrades in der Gerichtsschreiberei des unterzeich⸗ neten Gerichts anzumelden unter ausdrücklicher An⸗ drohung, daß sie anderenfalls durch den Ablauf der gesetzten Frist von selbst mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen seien und mit der Nachlaßmasse sodann zu Gunsten der angemeldeten und anerkannten Erb⸗ ansprüche, resp. nach Vorschrift der Gesetze, insonder⸗
[44948]