reichen Verehrerinnen dieser liebenswürdigen Erzählerin viel Freude machen. Neben dem altbekannten Coppée, der einen allerliebsten Novellettenkranz beigesteuert hat, lernen wir in Charles de Berkeley ein neues Talent der französischen Schule kennen; sein Roman Zwischen Lipp' und Kelchesrand“ wurde von der französischen Akademie mit einem wohlverdienten Preis gekrönt. Ernst Eckstein, dem wir zum ersten Mal in der Engelhorn'’schen Collection begegnen, hat in seiner Novelle „Das Kind“ ein Cabinetstück feiner Erzählungs⸗ kunst geliefert. Auch Karl von Heigel, Bret Harte, Hector Malot und Hugh Conway sind mit interessanten Romanen vertreten. Nach alle⸗ dem kann man das Engelhorn’sche Unternehmen umsomehr empfehlen, als der Preis (50 ₰ für den Band) äußerst niedrig normirt ist.
— Malcomes' Internationale Russische Unter⸗ haltungsbibliothek, Sammlung von Romanen und Erzählungen der besten modernen Schriftsteller aller Länder in russischer Sprache. Carl Malcomes' Verlag in Stuttgart. — Diese „Bibliothek“ ist berufen, dem Be⸗ dürfniß nach guter und dabei billiger russischer Belletristik in Buchform zu begegnen. Wohl ist den Lesern der Journale Gelegenheit gegeben, die besten Werke russischer Schriftsteller, sowie die der modernen Weltliteratur in guten Uebersetzungen kennen zu lernen; aber allen denen, welche der theure Preis oder das unbequeme Format der abschreckt, also der weitaus größten Zahl der lesebedürftigen Russen und nament⸗ lich der im Ausland lebenden, blieben jene Werke meist unzu⸗ 1henc. Diesem Uebelstande soll die vorliegende „Bibliothek“ ab⸗
elfen und zugleich den Nichtrussen, die sich mit dem Studium der
russischen Sprache beschäftigen, sich aber bisher mit den bekannten Meisterwerken der älteren russischen Literatur behelfen mußten, eine gedie⸗ gene und billige Lectüre bieten. Malcomes' Internationale Russische Unterhaltungs⸗Bibliothek wird in monatlich erscheinenden, elegant ausgestatteten Bänden zum Preise von 2 ℳ = 1 Rbl. die besten Romane und Erzählungen hervorragender moderner Schriftsteller aller Länder in russischer Sprache bieten. Die Bibliothek erscheint in Serien à 12 Bänden von je 10—15 Bogen Umfang und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes zu beziehen.
Verschiedenes.
Was muß der Gebildete von der Elektricität wissen? Neuwied am Rhein und Berlin 1894. Verlag von Louis Heuser. Preis 1,50 ℳ — Die erstaunliche Entwickelung der Elektri⸗ cität, die bestimmt zu sein scheint, ganz außerordentliche Umwälzungen auf wirthschaftlichem Gebiet herbeizuführen, legt jedem Gebildeten den Wunsch nahe, über das Wesen dieser geheimnißvollen Kraft sich näher zu unterrichten. Die über diesen Gegenstand bisher erschienenen, zum theil vortrefflichen Werke sind jedoch für den Laien ohne Vorkenntnisse zumeist unverständlich oder zu umfangreich, um von einem anderweitig vielbeschäftigten Leser durchgearbeitet zu werden. Es ist deshalb mit Freuden zu begrüßen, daß ein Laie, der sich selbst über die Elektricität soweit unterrichtet hat, wie es für den Gebildeten erforderlich ist, in dem vorliegenden, nur 88 Seiten starken Buch mit bestem Erfolge den Versuch unternommen hat, diese Lücke der Literatur auszufüllen. Der Leser lernt durch leichtverständliche, in Zeichnungen
veranschaulichte Erklärungen zunächst die Grundbegriffe der Elektrici⸗ tätslehre und der Elektrotechnik und dann das Hauptgesetz des elektri⸗ schen Stromes, das Ohm'sche Gesetz, mit einigen seiner Wirkungen kennen. Nachdem sodann kurz auseinandergesetzt ist, was man unter elektrischen Maßeinheiten, elektrischem Effect und der elektrischen und magnetischen Induction zu verstehen hat, gelangt der Verfasser zu einer faßlichen Besprechung der magnetelektrischen Maschinen und der Dynamomaschine von Werner von Siemens in Berlin. Der so mit den verschiedenen Möglichkeiten der Erzeugung elektrischer Ströme bekannt gewordene Leser bekommt zum Schluß auch einen Begriff von der praktischen Anwendung der Elektricität, und zwar zuerst von der Anwendung dieser Kraft zur Lichterzeugung und der bei weitem wichtigeren zur Leistung mechanischer Arbeit, darauf von der Verwendbarkeit des elektrischen Stromes bei der Galvanoplastik, beim Graviren der Metalle und bei der Reinmetallgewinnung, erhält endlich noch einen Einblick in die Telegraphie und lernt das Telephon und Mikrophon in ihrer Construction und ihrer Wirkung kennen. Das anregend geschriebene Buch kann allen denen zum gründlichen Studium empfohlen werden, die über die Elektricität näher belehrt zu sein wünschen. — Gemeinsames Programm der Deutschen. Von Dr. D. Rauter. Berlin 1893. Hermann Walther, Verlagsbuch⸗ handlung, W. Kleiststraße 16. — Der Verfasser umfaßt mit den Deutschen auch die Deutsch⸗Oesterreicher, Deutsch⸗Belgier, Holländer und Schweizer. Das für diese aufgestellte Programm ist in erster Linie wirthschaftlicher Natur und bewegt sich 89 der Grundlinie der Socialreformpolitik der deutschen Regierung; was er betreffs der Erhaltung des Bauernstandes, der Förderung der Interessen des Gewerbestandes und der Lohnarbeiter sagt, faßt alles zusammen, was in dieser Beziehung als allgemeingültig be⸗ zeichnet werden kann, ohne daß es vollständig ist; es fehlt z. B. die wichtige Frage der Weiterbildung der inneren Colonisation im agrarischen (nicht nationalpolitischen) Sinne. Einzelne orderungen und Behauptungen sind gewagt und nicht hinreichend egründet, so z. B. daß bei den Landarbeitern die Hoffnung und Möglichkeit einer aufsteigenden Klassenbewegung bestehe, — die länd⸗ liche Arbeiterfrage ist vielmehr, wie die letzte Enqubte des Vereins für Socialpolitik ergeben“ hat, eben darum so schwierig, weil es an dieser Hoffnung und Meglichkeit bisher fehlte; ferner verlangt er die Fixirung eines Mindestlohnes und eines Magximalarbeitstages, Postulate, die sehr schwer zu erfüllen und auch prinzipiell zu bekämpfen sind; auch die „staatliche“ Arbeitsvermittelung ist eine schwer erfüllbare Aufgabe. Die fernere Behauptung, daß der Preis des Getreides durch die Einfuhrzölle nicht um den ganzen Zoll⸗ betrag, sondern nur im Verhältniß des Bruchtheils aus dem im⸗ portirten und aus dem im Inlande erzeugten Getreide zunimmt, ist neu und kann auch nicht als durch die Erfahrung begründet acceptirt werden: ein Gesetz für die Preisbildung aus den bestehenden Zöllen und vorhandenen Getreidemengen ist noch nicht ermittelt worden, und das hier Behauptete ist offenbar noch nicht erwiefen. Was den politischen Theil des Programms anbetrifft, so enthält dieser in der Hauptsache eine sachgemäße Be⸗ gründung der Dreibundspolitik, die aber unnöthigerweise zu Aus⸗ chweifungen auf das Gebiet der Conjecturalpolitik benutzt wird. Im ganzen kann die kleine Schrift als eine Art Compendium für nationale deutsche Politik bezeichnet werden, das allerdings in vielen 11 nicht unbeanstandet bleiben kann. Der Verfasser, offenbar ein Deutsch⸗ Oesterreicher, hat jedenfalls seinen engeren Landesgenossen mit dieser “ Darlegung national⸗politischer Ziele einen Dienst rwiesen.
— Förmlichkeiten im schriftlichen Verkehr mit Be⸗ hörden, von Arnold Rißmann. Frankfurt a. M., Verlag von Gebrüder Knauer. Ein brauchbares und empfehlenswerthes Buch für alle, sei es Private, sei es angehende Beamte, denen die Formen des
schriftlichen Verkehrs mit Behörden nicht geläufig sind, deren sie aber entrathen können. Die überlieferten Formen sind sachlich bis auf die neueste Zeit übersichtlich nach ihren Zweck⸗ bestimmungen geordnet. Praktisch sind auch die dem Buche angehaͤngten Muster, die für Größe, Papier, Schrift, Form und sogar für das Zu⸗ sammenfalten der den Behörden einzureichenden Schriftstücke maß⸗ ebend sind. 8
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kok an der Ruhr und in Oberschlesien. n der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 12 024, nicht rechtzeiti geegeee-. sind 1 1 st n Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 4323, nicht recht⸗ zeitig gestellt 786 Wagen. 2 “
Antwerpener Getreidehandel.
Die Vorräthe an Getreide betrugen Ende Oktober in Ant⸗ werpen nach angestellten Schätzungen in: 8 11“ Weizen. ““
Gerste.
E111“ J 1 “ 11“ 4* 8
Der Import nach Antwerpen auf dem Fluß⸗ und Seewege
stellte sich in dem Zeitraum von Ende September bis Ende Oktober in
Roggen auf 1 ⁄10 Mill. Kilogramm, davon aus n A““ Deutschland,;... 1 b1e6“ 19 . 16
Weizen auf 49 Mill. w davon aus 1 Vereinigte Staaten von Amerika 15 Mill. Kilogramm Rumänien. 1 Argentinien 7 ½ 116161656s Te““ ] 5 “ 1 Canada. XXX“ v11111414*“” Deutschland 1 England “ 1
Gerste auf 286⁄10 Mill. Kilogramm, davon aus Rußland. bhkkeil. Kil gramn Rumänien 68/10 Türkei Holland.
England. X““ b“ Vereinigte Staaten von Amerika 1⁄10 8 Hafer, Mais und Buchweizen auf 43 ½ Mill. Kilogramm (darunter etwa 6 ½ Mill. Kilogramm Mais), davon aus “ N1ii Kilogramn Vereinigte Staaten von Amerika 13 ½¼ . Canada “ 7 ½ Rumänien. Holland . Deutschland Schweden Kartoffeln auf 320 000 kg aus Holland. Erxportirt wurden von Antwerpen auf dem Fluß⸗ und Seewege in demselben Zeitraum:
Roggen 12/10 Mill. Kilogramm, davon nach “ 4/10 Mill. Kilogram 111164“ ¹ v“
Weizen 144¼10 Mill. Kilogramm, davon nach Deutschland. “ . 112/10 Mill. Kilogramm Holl 2 /10 „ 8 Schweden. 1 9 , 5901 8 3.2.S.qqböbööö 8
Gerste ¾ Mill. Kilogramm, fast ausschließlich nach Deutschland.
Hafer, Mais und Buchweizen 5“ ⁄10) Mill. Kilogramm,
davon nach
Holland.. 3 Mill. Kilogramm
Deutschland 23/⁄10 „ 2 1
v11111AA4“X“ 8
Kartoffeln 62 000 kg, nach Brasilien. Anmerkung. In obigen Angaben für den Im⸗ und Export
sind die auf der Eisenbahn beförderten Getreidemengen nicht ein⸗
begriffen, wobei zu bemerken ist, daß letztere, insbesondere für den
Export, nicht unbeträchtlich sind.
Berlin, 11. Noxvember. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kartoffelmehl 15 ¾ — 16 ℳ, la. Kartoffelstärke 15 ¾ — 16 ℳ, IIa. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 12 ½ — 13 ℳ, feuchte Kartoffelstärke Frachtparität Berlin 7,60 ℳ, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach Werkmeister's Bericht fr. Fabrik 7,20 ℳ, gelber Syrup 16 ½ — 17 ℳ, Cap.⸗Syrup 17 ½ — 18 ℳ, Cap.⸗Export 18 ½ — 19 ℳ, Kartoffelzucker gelber 16 ½ — 17 ℳ, do. Cap. 17 ½ — 18 ℳ, Rum⸗Couleur 33 — 34 ℳ, Bier⸗Couleur 32 — 34 ℳ, Dextrin, gelb und meig Ia. 23 — 24 ℳ, do. secunda 20 — 21 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 31 — 32 ℳ, Weizenstärke (großst.) 38 —839 ℳ, Hallesche und Schlesische 38 — 39 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 48—49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 47 ℳ, Maisstärke 33 — 34 ℳ, Schabestärke 30 — 31 ℳ, Victoria⸗Erbsen 21 — 23 ℳ, Kocherbsen 18 — 21 ℳ grüne Erbsen 19 — 21 ℳ, Futtererbsen 15 — 16 ℳ, inländische weiße Bohnen 16—18 ℳ, weiße Flachbohnen 20 —- 21 ℳ, ungarische neue Bohnen 14 — 15 ℳ, galizische und russische Bohnen 13 — 14 ℳ, große neue Linsen 30 — 34 ℳ, mittel Linsen 24 — 36 ℳ, kleine Linsen 18 — 24 ℳ, Mohn, blauer 44 — 50 ℳ, do weißer 100 — 110 ℳ, Hirse, weiße 20 — 22 ℳ, gelber Senf 30 — 36 ℳ, Hanfkörner 18 bis 20 ℳ, Buchweizen 15 — 17 ℳ, Wicken 14— 16 ℳ, Pferdebohnen 16 — 17 ℳ, Kümmel 56 — 64 ℳ, Leinsaat 25 — 27 ℳ, Mais loco 12 bis 12 ½ ℳ, Leinkuchen 16 ½ — 17 ½ ℳ, Rapskuchen 14 — 15 ½ ℳ, Roggenkleie 9 — 9 ½ ℳ, Weizenkleie 9 — 9 ½ ℳ, pa. helle getrockn. Biertreber 28. bis 30 % 11 ½ — 12 ℳ, pa. getrocknete Mais⸗Roggenschlempe 30 — 32 % 13 ½¼ — 14 ℳ, pa. Maisschlempe ca. 40 % 14 — 14 ½ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens
10 000 kg.)
— Dem Aufsichtsrath der Actiengesellschaft Schloß⸗ brauerei Scheneheng wurde vom Vorstand die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto vom 30. September 1893 vorgelegt, welches einen Gewinn auf Bier⸗Conto von 1 065 195 ℳ (gegen 888 791 ℳ im Vorjahre) ergiebt. Der Bruttogewinn stellt sich auf 576 917 ℳ, woraus nach Abschreibungen in Höhe von 262 674 ℳ und nach Absetzung der statutenmäßigen Tantiéèmen eine Dividende von 12 % auf das erhöhte Actienkapital (gegen 10 % im Vorjahre) der im Dezember stattfindenden Generalversammlung vorgeschlagen werden soll. Der gesetzliche Reservefonds ist durch das Agio aus der Neu⸗Emission auf 362 000 ℳ gestiegen und auf über 16 % des Actienkapitals angewachsen.
— Der Aufsichtsrath der Union, Fabrik chemischer Pro⸗ ducte in Stettin, hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 10 % vorzuschlagen.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt be⸗ richtet die „Schl. Z.“: Die Lage des oberschlesischen Eisengeschäfts ist keine erfreuliche und, wozu die Beendigung der Bausaison beiträgt, noch im Weichen begriffen. Das Roheisengeschäft zeigt das Gepräge der Vorwochen, der Absatz im Revier wird in Rücksicht auf den schwachen Beschäftigungsgrad der Walzwerke und Eisengießereien mit jeder Woche schwächer, und nach auswärts hat er fast gänzlich auf⸗ gehört. — Die Lage der Walzwerke ist unverändert. Daß einzelne Werke noch besser beschäftigt sind als andere, liegt daran, daß jene für bevorzugte Qualitäten und Walzfabrikate noch einigen Absatz nach dem Auslande haben; im allgemeinen ist jedoch das Walzeisengeschäft sehr matt, und die meisten Werke sind wegen Mangels an Aufträgen unzuläng⸗ lich beschäftigt und gezwungen, mit einzelnen Walzenstrecken zu feiern. Nur für die gangbarsten und zum täglichen Gebrauch nöthigsten Walzensorten, als Stab⸗, Rund⸗ und Flacheisen, ist noch einiger⸗ maßen Bedarf vorhanden, während auf Fein⸗ und Fagoneisen sowie für die gröberen Sorten nur äußerst wenige Aufträge eingehen. Die Blechwalzwerke sind wegen Mangels an Absatz sowohl für Fein⸗ als Grobbleche nur theilweise beschäftigt und werden auch den ge⸗ schwächten Betrieb wenn nicht bald eine Wend besse tga
92
nicht erhalten können, “
eintritt. D hl rul
lich, und es ist nicht abzusehen, wann ihr Betrieb wieder
1 nn stärker auf⸗ genommen werden kann. Kleinere Stahlfabrikate werden eher noch in Auftrag gegeben, jedoch unzulänglich für einen regelmäßigen und lohnenderen Betrieb. — Die Gießereien fristen meistentheils ihr Dasein von heute zu morgen: nur die fiscalische Gießerei in Gleiwi ist mit Anfertigung von Röhren immer noch genügend be⸗ schäftigt. Auch gehen ihr durch die fiscalischen Bergwerke noch ziemlich zahlreiche Aufträge zu. Ebenso sind die⸗ jenigen Eisengießereien noch in besserer Lage, die auf fremde Kundschaft weniger angewiesen sind. Draht⸗ und Nagelwerke sowie Röhrenwalzwerke arbeiten zum theil schon auf Vorrath, doch finden ihre Fabrikate im Frühjahr stets guten Absatz. — Das Roh⸗ zinkgeschäft nahm in der letzten Woche auf Grund besserer Be⸗ richte aus London eine festere Haltung an, und es fanden recht be⸗ deutende Umsätze statt, infolge deren die Hütten von den vorhanden gewesenen Beständen ziemlich befreit sein dürften. Gute gewöhnliche Marken werden von erster Hand auf mindestens 33,25 ℳ, theilweise noch höher gehalten. G. von Giesche's Erben W. H.-Marke soll zu 35,20 ℳ gehandelt worden sein. Für Weichblei und Blei⸗ fabrikate erhielt sich die bisherige befriedigende Nachfrage.
— Der Eschweiler Bergwerkverein erzielte im ersten Quartal 1893/94 einen Ueberschuß von 187 446 ℳ
— Wie die „Hall. Ztg.“ meldet, brach gestern früh in der Kröllwitzer Actien⸗Papierfabrik Feuer aus, durch welches ein Theil der Fabrik zerstört wurde. Der Schaden wird auf mehr als 60 000 ℳ geschätzt. Durch den Einsturz der Drahtseilbahn wurde ein Arbeiter getödtet, ein anderer schwer verletzt. Der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unterbrechung.
— Das „Süddeutsche Bank⸗ und Handelsblatt“, Organ für Volkswirthschaft, Industrie, Bank⸗ und Versicherungswesen in München hat in der Nr. 907 vom 12. November 1893 folgenden Inhalt: Zur Erhöhung der Börsensteuer. — Inwiefern rechnet die Mehrzahl der Banken die Conto⸗Correntzinsen falsch? — Zur Lage der Textilindustrie im Monat Oktober. — Frachtbriefe im Schiffahrts⸗ verkehre. — Spanische Finanzen. — Bayerische Immobiliengesellschaften. — Preußische Hypotheken⸗Actien⸗Bank. — Brauerei zum Münchener Kindl. — Deutscher Handelstag. — Gesellschaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefenfabrikation, vormals G. Sinner. — Vereinigte Holzindustrie, Augsburg. — Eisenbahn⸗Rentenbank zu Frankfurt a. M. — Germania, Lebensversicherungs⸗Actiengesellschaft zu Stettin. — Feuerversicherung. — Die österreichische schwebende Staatsschuld. — Ungarische Kronen⸗ rente. — Brauereigesellschaft zum Storchen, vormals Chr. Sick, Speier. — Allgemeiner Deutscher Versicherungsverein in Stuttgart. — Annener Gußstahlwerk. — Concordia, Kölnische Lebensversicherungs⸗ Gesellschaft. — Actienbrauerei Augsburg, vormals J. M. Vogtherr, Augsburg. — Actiengesellschaft für Cartonnagen⸗Industrie, Dresden. — Dortmunder Union. — Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg. — Generalversammlungen. — Büchertisch. — Firmenregister.
Magdeburg, 11. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % —, neue 14,15, Kornzucker ercl, 88 % Rendement 13,20, neue 13,40, Nachproducte excl., 75 % Rende⸗ ment 11,25. Ruhig. Brotraffinade I. 27,00, Brotraffinade II. 26,75, Gem. Raffinade mit Faß 27,50. Gem. Melis I. mit Faß 25.25. Ruhig. Rohzucker. I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. No⸗ vember 13,15 bez., 13,17 ½ Br., pr. Dezember 13,07 ½ Gd., 13,10 Br, pr. Januar⸗März 13,15 Gd., 13,20 Br., per April⸗Mai 13,25 Gd., 13,30 Br. Ruhig, stetig.
Leipzig, 11. November. (W. T. B.) Kam mzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per November 3,42 ½ ℳ, per Dezember 3,45 ℳ, per Januar 3,47 ½ ℳ, per Februar 3,47 ½ ℳ, per März 3,50 ℳ, per April 3,52 ½ ℳ, per Mai 3,55 ℳ, per Juni 3,62 ½ ℳ, per Juli 3,65 ℳ, per August 3,67 ½ ℳ, per Sep⸗ tember 3,67 ½ ℳ Umsatz 30 000 kg.
Mannheim, 11. November. (W. T. B.) Productenmarki. Weizen pr. November 15,55, pr. März 16,00, pr. Mai 16.,20, Roggen pr. November 14,00, pr. März 13,95, pr. Mai 13,85, Hr er per November 15,20, per März 15,25, pr. Mal 15,40.
kais pr. November 11,40, pr. März 11,55, pr. Mai 11,55. SBe (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer WL“ Faßzollfrei. Besser. Loco 4,50 Br. —
aumwolle. Stetig. Upland middling, loco 42 ¾ ₰, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin⸗Lieferung, pr. November 42 ½ ₰, pr. Dezember 42 ½ ₰, pr. Januar 42 ¾ ₰, per Februar 43 ₰, pr. März 43 ₰, pr. April 43 ½¼ ₰. — Schmalz. Ruhig. Shafer — ₰, Wilcoxr — J, Choice Grocery 48 ½ ₰, Armour shield 47 ½ ₰, Cudahy 48 ½ ₰, Rohe & Brother (pure) 48 ₰, Fairbanks 41 ½ ₰. — Speck. Fest. Short clear middl. November⸗Abladung 46, Dezember⸗Abladung 44. — Taback. Umsatz: 71 Faß Kentucky.
Pest, 11. November. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen fest. per Frühjahr 7,51 Gd., 7,52 Br. Hafer pr. Frühjahr n Kede 6,98 Br. Mais pr. Mai⸗Juni (1894) 5,02 Ed, 0,02 r.
London, 11. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗
ladung angeboten. 3 Rüben⸗Rohzucker
96 % Javazucker loco 15 ¾ ruhig, loco 13 ⅞ fest.
— 13. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 4. November bis 10. November: englischer Weizen 1303, fremder 51 483, engl. Gerste 2122, fremde 66 024, engl. Malzgerste 15 502, fremde 249, engl. Hafer 871, fremder 39 866 Orts., engl. Mehl 19 560, fremdes 15 175 Sack und 500 Faß.
Amsterdam, 11. November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Bancazinn 52.
New⸗York, 11. November. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, ermattete im weiteren Verlauf und schloß lustlos bei festen Cursen. Der Umsatz der Actien betrug 93 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 155 000 Unzen geschätzt. Silber⸗ verkäufe fanden nicht statt. .
Weizen eröffnete träge und fiel den ganzen Tag mit wenigen Reactionen auf erwartete Zunahme in den sichtbaren Vorräthen und auf Zunahme der Eingänge, sowie auf niedrigere auswärtige Märkte. Schluß schwach. — Mais niedriger infolge des Regierungsberichts über die voraussichtliche Maisernte.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 4 942 823 Dollars gegen 8 490 112 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 142 112 Dollars gegen 925 959 Dollars in der Vorwoche. “
Chicago, 11. November. (W. T. B.) Weizen niedriger infolge ungenügender Nachfrage für den Export und großer Ankünfte im Nordwesten. — Mais niedriger infolge besserer Ernteschätzungen.
Bremen, 11. November.
Verdingungen im Auslande. Belgien. 1. Provinzial⸗Gouvernements⸗Gebäude
25. November, 11 Uhr. zu Namur: “ Lieferung von Schwellen und Klötzen in Eichenholz für do
Bau der Strecke von Hoyet nach Beauraing der Eisenbahn Hoyet — Gedinne in 2 Abtheilungen.
Angebote sind vorschriftsmäßig auf belgischem Stempelbogen mittels eingeschriebenen, spätestens am 21. Ffecer ber zur Post zu gebenden Briefes an den Provinzial⸗Gouverneur von, Namur zu lich ten. Muster sind im Bureau der Eisenbahn⸗Material⸗Commission, F d'Idalie 38 in Ixelles bei Brüssel, ausgelegt. Das specielle Lasten heft ist für 20 Cts. im Central⸗Auskunftsbureau (Musée commercia Rue des Augustins Nr. 17 in Brüssel erhältlich. .
28. November, 2 Uhr. Kriegs⸗Ministerium in Brüssel⸗g, —⸗,
Lieferung der für die Militär⸗Hospitäler im Jahre 189 8
orderlichen Bedürfnisse, als Flanellwesten, Bettbezüge, 9 ücher, Pantoffeln, Spucknäpfe, Kohleneimer, Bürsten u. . nte
Angebote sind auf belgischem Stempelbogen an das genge Ministerium zu richten. Muster und Lastenheft ebenda, letzteres simg im Central⸗Auskunftsbureau (Musée commercial) Rue des Augustine
Nr. 17
von selbst de
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, ustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und lche 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
8⸗ Fercecarmcstasgefter
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[46057] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Fleischer Albert Swietlick aus Goseradz, geboren den 18. April 1866, unterm 24. Februar 1893 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Coswig, den 9. November 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Dr. Kielhorn.
[44846] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 Der gegen den Kutscher Friedrich Loew aus Juchenheim in Hessen wegen Körperverletzung im Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger Nr. 221 vom 19. September 1884 und Nr. 240 vom 13. Oktober 1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. III. J. I. 1207/84. Lyck, den 30. Oktober 1893. Der Erste Staatsanwalt. ““ [46308] 8. Kgl. Staatsanwaltschaft Heilbronn. Oeffentliche Zustellung.
In der Strafsache gegen den ledigen Schirm⸗ macher und Comödianten Nikolaus Osinsky aus Warschau wegen schweren Diebstahls und Partirerei ist durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts hier vom 24. Oktober der Angeschuldigte außer Verfolgung gesetzt worden.
Den 9. November 1893. 8 H.⸗Staatsanwalt Nölter.
3
[46307]
In der Strafsache gegen den abwesenden Militär⸗ pflichtigen Jörgen Schmidt aus Gjennerfeld wegen Vergehens gegen § 140 ¹1 St.⸗G.⸗B. wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1 — des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325 — 326 — der Strafprozeß⸗ ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög⸗ licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens — der Arrest auf Höhe von 97 ℳ, in Worten siebenundneunzig Mark in das für den Angeschuldigten bei der Sparkasse zu Apenrade belegte Kapital von ℳ 97 angeordnet. Durch Hinter⸗ legung von 97 ℳ (in Buchstaben: siebenund⸗ neunzig Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.
Fleusburg, den 6. November 1893.
Königliches Landgericht. Strafkammer II. Mannhardt. v. Hartwig. Doering.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[46142] Zwangsversteigerung.
Auf Antrag des Verwalters im Konkursverfahren über das Vermögen des Pappenfabrikanten Gustav Robert Brucker zu Berlin soll das zur Konkurs⸗ masse gehörige, im Grundbuche von den Nieder⸗ Schönhausener Parzellen Band 4 Nr. 126 auf den Namen des Pappenfabrikanten Gustav Robert Brucker eingetragene, in der Schönhauser Allee Nr. 62 belegene Grundstück am 3. Januar ü1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 18 a 21 qm vom Etatsjahr 1894/95 bezw. 1895/96 mit 21 800 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, 1i Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden vbebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der Konkursverwalter widerspricht, dem Gerichte .“ zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei erungstermins die Einstellung des Verfahrens C widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Januar 1894, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 2. November 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[46143] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 90 Nr. 4515 auf den Namen des Ingenieurs Ernst Friedrich hierselbst eingetragene, in der Görlitzerstraße Nr. 57, belegene Grundstück am 4. Januar 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 3 a 70 qm. foß und mit 7290 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ büudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, deglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige 9 schätzungen und andere das Grundstück be⸗ rüfende tachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ edingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda,
üingang D., Zimmer 42, werden. Alle
ealberechtigten die nicht
werden aufgefordert, n n⸗
Ersteher übergehenden
sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der “ des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das e des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld inà ezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Januar 1894, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 6. November 1893.
[46420] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 24 Blatt Nr. 1757 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Rudzio, Marie, geb. Quaß, zu Berlin eingetragene, 1) in der Kaiserstraße (Nr. 48) und Schillingstraße (Nr. 21), 2) in der Schillingstraße Nr. 22, und 3) in der Kaiserstraße Nr. 47, nach dem Kataster Schillingstraße Nr. 21/22 und Kaiserstraße Nr. 47/48 belegene Grundstück am 2. Januar 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 6 a 79 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 17 830 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück e⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda,
lügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden.
lle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 9. November 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[46141]
In Sachen der Getreidehandlung C. Brackebusch & Co in Peine, Klägerin, wider den Mühlenbesitzer C. Fuhrberg in Wahle, Beklagten, wegen Forderung, ist der auf den 13. November 1893, Morgens dzhr. anberaumte Zwangsversteigerungstermin auf⸗ gehoben.
Vechelde, den 10. November 1893.
Hertsglieig, Amtsgericht. r Gling
[46140]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zum Nachlasse des Ackermanns Joh. Maaß zu Röbel gehörigen Ackers Nr. 900 A., Mühlenthorscher Feldmark daselbst, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs⸗ plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 24. November 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bestimmt. Der Fhefegehen und die Rechnung des Sequesters werden eine Woche vor dem Termine zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.
Röbel, den 9. November 1893.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. [23041]
Das Kgl. Amtsgericht München I., Abth. A. f. C.⸗S., hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot er⸗ lassen: Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Depositenschein der Bayer. Vereinsbank Nr. 5856 vom 3. März 1890, wonach der jetzt verstorbene Fabrikant Ernst Böhringer in Mannheim 1400 Fl. 4 ⅛ % ige österr. Silberrente bei Bank als offenes Depot hinterlegt hat. Auf Antrag des K. Advocaten und Rechtsanwalts Dollmann namens der laut notariellen Zeugnisses zur Erhebung des Depots berechtigten Wittwe des Genannten, Frau Mathilde Böhringer in Heidelberg, wird nun der allenfallsige Inhaber des bezeichneten Scheines aufgefordert, seine Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermin am Montag, den 5. u 1894, Vormittags 9 Uhr, im diesg. Gesch.⸗Z. Nr. 40/II. anzumelden und den Depositenschein vorzuzeigen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, den 7. Juli 1893.
Der Königl. Gerichtsschreiber:
(L. S.) Störrlein, K. Secretär
[23043] Aufgebot. 8 1 „Die ledige Elisabeth Müller von Giesel hat das Aufgebot der Schuldurkunde des Ständischen Leih⸗
hauses zu Fulda vom 1. Dezember 1891 Nr. 15 585 über 1030 ℳ Darlehen zu 3 % verzinslich beantra
Auf
Der⸗Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 28. Februar 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Fulda, den 6. Juli 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: (Unterschrift.) [33465] Aufgebot.
Die folgenden, angeblich verloren gegangenen Spar⸗ kassenbücher der Halberstädter Kreissparkasse
a. Nr. 12 190 über 41 ℳ, ausgefertigt für Anna
Ebeling,
b. Nr. 12 249 über 104
für Marie Ebeling, sollen auf den Antrag der Verlierer, und zwar:
ad a. der unverehelichten Anna Ebeling, früher
hier, jetzt in Blankenburg,
ad b. der unverehelichten Marie Ebeling hierselbst, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Die Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 30. März 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben ö wird.
Halberstadt, den 6. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[37112] Aufgebot.
ℳ 74 ₰, ausgefertigt
113“ der städtischen Sparkasse zu
a. Nr. 199, ausgestellt für Bernard Rensing, in Bocholt über (einschließlich Zinsen bis zum 1. Januar 1893) 100 ℳ 6 ₰,
b. Nr. 200, ausgestellt für Maria Rensing, jetzige Ehefrau Rudolph ten Hompel zu Bocholt über denselben Betrag,
Nr. 201, ausgestellt für den inzwischen ver⸗ storbenen Hermann Rensing zu Bocholt, lautend über den gleichen Betrag, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag ihrer Eigenthümer, bezw. der unter a. und b. vorstehend genannten Personen als den legitimirten Erben des verstorbenen Hermann Rensing zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. „Es werden daher die Inhaber dieser Sparkassen⸗ bücher aufgefordert, spätestens im Termin den 4. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die letzteren für kraftlos werden erklärt werden Bocholt, den 21. September 1893. Königliches Amtsgericht.
[45487] Aufgebot. W
Nr. 54 892. Die Inhaber der von der Firma J. Deutschmann & Comp. in Hamburg auf J. Hen⸗ ninger's Nachfolger hier gezogenen Wechsel über 3270 ℳ 58 ₰ und 3029 ℳ 38 ₰, fällig auf 6. und 12. Januar 1894, werden hiermit aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Dienstag, 17. Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, vor Gr. Amtsgericht, Abtheilung 2, hier stattfindenden Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Mannheim, 4. November 1893.
Gerrichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Stalf.
[46144]
Der von Robert Bauermann zu Wald (Rheinl.) auf Walter Bauermann daselbst gezogene und von letzterem acceptirte Wechsel vom 15. November 1892 über 100 ℳ, zahlbar am 15. Februar 1893 beim Bezogenen, ist angeblich verbrannt. Auf Antrag der Firma Büren & Eisfeller zu Elberfeld wird hierdurch der Inhaber dieses Wechsels auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 5. Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des letzteren eeeeb wird.
Solingen, den 3. November 1893.
Königliches Amtsgericht. II.
[33468] Das Kgl. Bayer. Amtsgericht Mitterfels hat unterm 6. September 1893 folgendes Aufgebot erlassen: Auf dem Anwesen Haus Nr. 89 des Inwohners Georg Meisinger in Halmgrub ist für den unbekannt abwesenden Mathias Hornauer seit 12. März 1825 ein Elterngut von 40 Fl. = 68 ℳ 57 ₰ im Hypothekenbuche versichert. Nachdem die Nach⸗ forschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung bisher fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf dieselbe sich beziehenden Handlung an gerechnet mehr als 30 Jahre verstrichen sind, wurde die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt. Demnach werden alle jene, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, hiemit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Dienstag, den 10. April 1894, Vormittags 8 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht würde. Mitterfels, den 7. September 1893. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
(L. S.) Ortner.
[46146] ““
Der Weber Johann Nikol Martin Trampler in Posseck hat behufs Löschung der nachgenannten an⸗ geblich Hypothekenpost, nämlich:
140 Thlr. Caution Johann Christian Karl Dorn's in Posseck zu Gunsten des minorennen Christian Anton Schön in “ wegen des letzteren Er⸗ nährung und Erziehung, auf dem Antheile Dorn's Nr. 5 der Besitzerrubrik haftend, eingetragen unter dem 30. November 1869 acf Fol. 63 des Grund⸗ und ö für Posseck (Ger. Anth.), deren 0 agt.
886 1
Der dem Aufenthalt nach unbekannte Inhaber dieser Hypothekenpost, sowie seine Erben, Cessionarien oder die sonst in seine Rechte getretenen Personen werden aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Mittwoch, den 6. Juni 1894, 10 Uhr Vormittags, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post würden aus⸗ geschlossen und die Post selbst würde gelöscht werden.
Oelsnitz, am 6. Nobvember 1893. 8 Königliches Amtsgericht. Dr. Kowarzik.
Aufgebot.
2„ 8
[45659]
in Drausnitz wird deren Bruder, der am 11. April 1843 zu Drausnitz geborene Tischlergeselle Mathias Kujoth, welcher vor etwa 22 Jahren von Groß⸗ Zirkwitz nach Amerika ausgewandert ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 28. Sep tember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei de unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls sein Todeserklärung erfolgen wird.
“ den 4. November 1893.
8 önigliches Amtsgericht.
[46145] Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Büdners und Ma⸗ trosen Johann Christian Friedrich Detert, Karolin Auguste Henriette, geb. Jahn (Jahnke), vertrete durch die Wittwe des Arbeiters Fastnacht, Wilhel mine, geb. Detert, zu Jasenitz, wird die Einleitun des Aufgebotsverfahrens gegen den Sohn der Antrag⸗ stellerin, nämlich den Seefahrer Christian Friedrich Wilhelm Detert aus Jasenitz, geboren am 1. Sep tember 1838 zu Jasenitz, beschlossen. Letzterer wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 22. September 1894, Vorm. 10 Uhr, be dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen falls er für todt erklärt werden wird.
Pölitz, den 30. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht.
[45402] Aufgebot. 8
Auf Antrag des Nachlaßpflegers, des Rechts anwalts Berger zu Königshütte, werden die unbe kannten Erben des am 7. Februar 1893 im Alter von 28 Tagen gestorbenen Kindes Richard Korgel, Sohnes der am 17. Januar d. J. verstorbenen un⸗ verehelichten Anna Korgel aus Neu⸗Heiduk, aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 21. August 1894, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 8, ihre Ansprüche und Rechte auf den hauptsächlich in einem Hypothekenantheile von 223,75 ℳ auf Nr. 167 Königsdorf bestehendern Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte, Zi Nr. 8, anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legiti⸗ mirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiscus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erb⸗ schaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, von demselben weder Rechnungslegung, noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.
Königshütte, den 16. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht.
[46148] Oeffentliche Ladung. „Alle, welchen Erb⸗ oder sonstige Ansprüche an den Nachlaß der am 2. September 1893 zu Frankfurt am Main verstorbenen Wittwe des Photographen Jos. Bouffier, Jacobine Henriette, geb. teudecker, vorher verehelicht gewesene De 128 zustehen, haben solche vor dem 12. Dezember 893 bei unterzeichnetem Gerichte ordnungs⸗ mäßig anzumelden oder gewärtig zu sein, daß dieser Nachlaß an die theilweise im Auslande wohnenden Erben ohne Sicherheitsleistung verabfolgt werde. Frankfurt a. M., den 24. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II ¹.
[46195]
Der am 12. Dezember 1829 in Neumark West⸗
preußen geborene Schmied Johann Hertzer aus
Lautenburg Westpr., seit Herbst 1881 unbekannten
Aufenthalts, wird für todt erklart.
Die Kosten des Verfahrens fallen dem Vermögen
des Johann Hertzer zur Last. 8
Lautenburg, den 4. November 1893. Königliches Amtsgericht.
[46194] Im Namen des Königs! Auf den Antrag 98 1) der Häuslerfrau Johanne Luxerek, zu Altkloster,
2) der Arbeiterfrau Josefa Kaminska, geb. zu Jablone,
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Wollstein
für Recht: 8 h
Folgende verschollene Personen: 1) der am 1. Januar 1841 zu Altkloster ge⸗ borene Häusler Fran „Goreczynski aus Altkloster, 2) der am 22. März 1848 zu Jaromierz, ge⸗ borene Arbeiter Erdmann Robert Kaminski, aus Jablone, werden für todt erklärt.
Gorczynska, geb. Sledz,
W
[46189] Bekanntmachung.
In der Wessolowskischen Aufgebotssache hat auf Antrag der verwittweten Frau Margarethe Wesso⸗ jowska, geb. Orzeszkiewicz, zu Moschin hat das unterzeichnete Gericht am heutigen Tage für Recht erkannt:
Die angeblich im Winter 1888/89 ohne Talons und Coupons verbrannten 4 % Posener Pfandbriefe Serie VIII. Nr. 3743, 13 462, 39 578 und 42 949 über je 600 ℳ werden für kraftlos erklärt.
Posen, den 27. Oktober 1893.
Kooönigliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
Auf den Antrag der Altsitzerwittwe Rosa Pankau