Article V. 1““ The two Powers take as regards the extende spheres of infinence traced in the present Agreement a similar engagement, as regards their respective spheres, to that taken in the preceding above-quoted Agreements. They agree that neither will interfere with the sphere of influence of the other; and that one Power will not. in the sphere of the other, make acquisitions, conclude treaties, accept “ rights or protectorates, or hinder or dispute the influence of the other.
Article VI.
Great Britain recognizes her obligation to apply, as regards the portion of the waters of the Niger and its affluents, under her sovereignty or protection, the provi- sions relating to freedom of navigation enumerated in Articles 26, 27, 28. 29, 30 and 33, of the Act of Berlin of February 26 ½ 1885. Germany on her side recognizes her obligation, under the 3224 Article, to be bound by those provisions as regards the portion of the waters under her control. 8
Berlin, the 15. November 1893.
111“
elin.
Martin Goss
mmaachen.
Artikel 5.
Die beiden Mächte übernehmen hinsichtlich der erweiterten 8 ö „ wie sie in diesem Abkommen bezeichnet 8 eine gleiche Verpflichtung, wie sie in den früheren, oben erwähnten Abkommen hinsichtlich der beiderseitigen Interessen⸗ übernommen ist, nämlich sie kommen folgender Weise überein:
Jede der beiden Mächte wird sich jeglicher Einwirkung in der Interessensphäre der andern enthalten, und keine Macht wird in der Interessensphäre der andern Erwerbungen machen, Verträge schließen, Souveränetätsrechte oder Protectorate über⸗ nehmen oder den Einfluß, der andern hindern oder streitig
Artikel 6. b Großbritannien erkennt seine Verpflichtung an, auf die seiner Souveränetät oder seinem Protectorat unterliegenden Gewässer des Niger und seiner Nebenflüsse die auf die Freiheit der Schiffahrt bezüglichen Bestimmungen anzuwenden, welche in den Artikeln 26, 27, 28, 29, 30 und 33 der Generalacte der Berliner Conferenz vom 26. Februar 1885 enthalten sind. Deutschland erkennt an, seinerseits durch den Artikel 32 derselben Acte an jene Bestimmungen für denjenigen Theil der gedachten Gewässer gebunden zu sein, welcher seiner Auf⸗ sicht unterliegt. Beerlin, den 15. November 1893. Freiherr von Marschall.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer dez „R.⸗ u. St.⸗A.“ wird eine Uebersicht der Nüben⸗Verarbeitung sowie der Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet im Monat Oktober 1893,
in der Zweiten Beilage eine Zusammenstellung der Be⸗
triebsergebnisse der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat Oktober 1893 und in der Zeit vom 1. August 1893 bis 31. Oktober 1893 ver⸗ öffentlicht. “
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Berg⸗Hauptleuten und Ober⸗Bergamts⸗Directoren Freiherr von der Heyden⸗Rynsch zu Halle a. S. und 8 chenbach zu Klausthal den Charakter als Wirklicher Ge⸗ heimer Ober⸗Bergrath mit dem Range der Räthe erster Klasse zu verleihen, sowie den katholischen Pfarrer Schellhammer zu Laiz zum Regierungs⸗ und Schulrath zu ernennen.
Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den Communal⸗Landtag des Regierungsbezirks Cassel zum 8. November d. J. nach der Stadt Cassel zu berufen.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen 8 und Forsten. Dem † General⸗Secretär des Deutschen Fischereivereins Dr. Kurt Weigelt zu Berlin ist das Prädicat Professor beigelegt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. DerzRegierungs⸗ und Schulrath Schellhammer ist der Königlichen Regierung zu Sigmaringen überwiesen worden. Dem Konsul a. D. L. Krug zu Gr. Lichterfelde ist das Prädicats Professor beigelegt worden.
Angekommen:
Seine Excellenz der Präsident des Königlichen Staats⸗ Ministeriums, Minister des Innern Graf zu Eulenburg, und Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Heyden, aus Letzlingen.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 20. November.
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Mittag 12 Uhr im Neuen Palais den bisherigen Königlich portugiesischen Gesandten de Carvalho e Vasconcellos behufs Ueberreichung seines Abberufungsschreibens in Abschieds⸗ audienz. Der Staatssecretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Marschall wohnte der Audienz bei.
Heute Vormittag arbeiteten Seine Majestät von 9 Uhr ab mit dem Chef des Civilcabinets, Wirklichen Geheimen Rath
Dr. von Lucanus und nahmen von 10 ½ Uhr ab die regel⸗
mäßigen Marinevorträge entgegen.
Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung. Vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Rechnungswesen Sitzungen.
Das „Marineverordnungsblatt“ veröffentlicht nachstehende Allerhöchste Cabinetsordre, betreffend die Anerken⸗ EE1“ Leistungen in der Ausbildung der Mannschaften im Schießen:
Ich will zur Hebung des Interesses für gutes Schießen an Bord und am Lande hervorragende Leistungen in der Ausbildung der Mann⸗ schaften im Schießen besonders anerkennen und bestimme, daß Mir das Ober⸗Commando der Marine alljährlich zum 1. November be⸗ ziehungsweise bei Vorlage der Schießberichte der Marinetheile diejenigen Offiziere Meiner Schiffe und am Lande unter besonderer Begründung namhaft macht, welche sich durch außergewöhnliche Leistungen in der Ausbildung der Mannschaften im Schießen ausgezeichnet haben.
der Marine entgegensehen. Ich setze Sie hiervon mit dem Hinzufügen in Kenntniß, daß Ich an das Ober⸗Commando der Marine unmittelbar verfügt habe. Neues Palais, den 23. Oktober 1893. Wilhelm. An den Reichskanzler (Reichs⸗Marineamt).
In dem am 15. d. M. verstorbenen Königlichen Ober⸗ Verwaltungsgerichts⸗Rath Rudolf Friedrichs hat der preußische Staatsdienst einen hervorragenden Beamten verloren.
Am 9. November 1830 als Sohn eines hannoverschen Cavallerie⸗Offiziers zu Nordheim geboren, wurde er 1855 zum Assessor ernannt und arbeitete von da bis zum Ende des Jahres 1862 bei den Aemtern zu Diepholz, Lehe und Gronau und den Landdrosteien zu Hildesheim und Stade. Schon früh, wie bis an sein Ende, in einem tief religiösen Glaubensleben stehend, widmete er sich vom Oktober 1862 ab dem Dienste der hannoverschen Landeskirche, zu⸗ nächst als Assessor bei dem Provinzial⸗Consistorium zu Hannover, von 1866 ab als Mitglied des Landes⸗Con⸗ sistoriums daselbst. 1870 an die Regierung zu Köslin ver⸗ setzt, trat er in seiner neuen Wirksamkeit derartig her⸗ vor, daß bereits nach zwei Jahren seine Berufung an die Regierung zu Stettin als Ober⸗Präsidial⸗Ratgp erfolgte. Hier, wo Friedrichs sich schnell das volle Vertrauen seines Chefs, des damaligen Ober⸗Präsidenten von Münchhausen, erwarb, bewährte er sich in großen Arbeiten, vor allem in der Einführung der neuen Kreisordnung vom 13. Dezember 1872 in der Provinz Pommern. Am 1. September 1879 erfolgte seine Berufung in das Ober⸗Verwaltungsgericht und seitdem hat er einen hervorragenden Antheil an der Lösung der dieser Behörde gestellten, vielfach neuen und ver⸗ antwortungsvollen Aufgaben genommen. Bezeichnend für seine Persönlichkeit ist es, daß er die Gebiete des öffentlichen Rechts, auf welche ihn seine Theilnahme an der Judicatur des höchsten Gerichtshofs vorzugsweise hinwies, wissenschaftlich so zu durchdringen wußte, daß die von ihm geschriebenen Monographien die volle Anerkennung der Wissenschaft gefunden und maßgebenden Einfluß auf die Ver⸗ waltung geübt haben. 1882 veröffentlichte er seine Darstellung des Rechts der Kreisabgaben und den jetzt in dritter Auflage erscheinenden Commentar zum Straßen⸗ und Baufluchtengesetz vom 2. Juli 1875. Von da ab wurde, was ihm das Haupt⸗ amt an Zeit und Kraft noch übrig ließ, in Nebenämtern in Anspruch genommen. Im Oktober 1882 wurde er zum Mitglied des Bundesamts für das Heimathswesen ernannt. In den Jahren 1882 bis 1884 war er außerdem in der Prüfungscommission für höhere Verwaltungsbeamte als Examinator thätig. Noch in dem letztverflossenen Jahre wurde er als eine Autorität auf dem Gebiet des Baupolizei⸗ rechts zu wichtigen, auf dieses bezüglichen Arbeiten in den be⸗ theiligten Ressort⸗Ministerien herangezogen.
Weite Kreise werden das Andenken an
den trefflichen und bedeutenden Mann in Ehren halten. v
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1111“ 1.““ 8 “
Die im Kaiserlichen Gesundheitsamt täglich ein⸗ gehenden amtlichen Berichte über den Stand der Cholera und die weiterhin angestellten Ermittelungen ergeben, daß in Hamburg seit dem 2., in Altona seit dem 7. November d. J. ein neuer Cholerafall nicht vorgekommen ist. Es ist hiernach an⸗ . daß die Cholera in diesen Elbhäfen, wo sie
en Charakter einer Epidemie in diesem Jahre überhaupt nicht angenommen hat, nunmehr erloschen ist.
8
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial⸗Rath von Heller ist hier angekommen. Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Herzoglich sachsen⸗ coburg⸗gothaische Staats⸗Minister Strenge ist von hier ab⸗ gereist. Die Regierungs⸗Referendare Berger aus Liegnitz, Engelhardt aus Münster, Dr. jur. Thomee aus Arns⸗ berg, Dr. jur. Momm aus Düsseldorf und von Loos aus Stettin haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Ver⸗ waltungsdienst bestanden.
S. M. S. „Marie“, Commandant Corvetten⸗Capitän Freiherr von Lyncker, ist am 16. November in Corral
huano (Chile) in See zu gehen. 8
“ 18. November. Die dritte Plenar⸗ sitzung des Oberlausitzer Communal⸗Landtags wurde von dem Vorsitzenden mit der Mittheilung eröffnet, daß die Vertreter der ehemals rauchsteuerpflichtigen Landstädte und Landgemeinden eine Anzahl von “ für gemein⸗ nützige Zwecke aus den Zinsen ihres eigenthümlichen Fonds ausgesprochen hätten. G kund. Alsdann wurde der Etat für den Oberlausitzer Schul⸗ fonds auf einen fünfjährigen Zeitraum festgestellt und hierauf zur Berathung des von dem Comité der Ober⸗ lausitzer Kreisbahn gestellten Antrags auf Subventionirung dieses Unternehmens übergegangen. Der Landtag beschloß die Uebernahme eines Beitrags zur Zinsgarantie auf fünf Jahre unter der Bedingung, daß der zur Ergänzung der Zinsen ein⸗ ufordernde Betrag 2 Proc. des Anlagekapitals nicht über⸗ daß die Erstattung der gezahlten Beträge erfolge, wenn Betrieb der Bahnanlagen eine höhere als 5 pro⸗ centige Verzinsung des Anlagekapitals gewähre, und daß den Communalständen im Verwaltungsrath eine entsprechende Vertretung eingeräumt werde. Hierauf erfolgte die Prämiirung einer Anzahl männlicher und weiblicher Dienstboten für in der Preußischen Oberlausitz geleistete lang⸗ jährige treue Dienste. Außerdem wurde die Beschlußfassung auf eine weitere Reihe von Gesuchen wegen Gewährung von Beihilfen zu gemeinnützigen und kirchlichen Zwecken öö nah es wurden in den meisten Fällen die Gesuche berück⸗ ichtigt.
Die heutige letzte Plenarsitzung wurde von dem Vorsitzenden mit dem Vortrag einiger Urlaubsgesuche eröffnet, die geneh⸗ migt wurden. Den Bericht einer Commission über die Revision des hiesigen Rettungshauses, worin der dort herrschenden guten Ordnung gedacht wurde, nahm der Landtag mit Befriedigung ent⸗ gegen und faßte sodann Beschluß über einige noch vorliegende Anträge auf Unterstützungen für außerordentliche Zwecke. Demnächst fand die Verleihung einer Anzahl von Stipendien nach den Vorschlägen des Ausschusses auf Grund eingehender Prüfung der Gesuche statt. Außerdem sprach der Landtag die Fortbewilligung einer Reihe von Beiträgen zur Unterhaltung von wohlthätigen und gemeinnützigen Anstalten und Einrich⸗ tungen aus. Damit waren die Geschäfte des diesjährigen Communal⸗Landtags erledigt. Der Vorsitzende, Landeshaupt⸗ mann und Landesälteste Graf von Fürstenstein schloß⸗ nachdem er dem Landesbestallten sowie den Ausschuß⸗Direc⸗ toren und Secretären im Namen des Landtags für ihre die Geschäfte fördernde Mühewaltung gedankt hatte, den Landtag in üblicher Weise mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König, in das die Versammlung begeistert JJ
der
“ Bayern.
Die Kammer der Abgeordneten hat am Sonnabend die Berathung des Gesetzentwurfs über den Bedarf für Er⸗ weiterungs⸗, Ergänzungs⸗ und Neubauten auf den im Betrieb befindlichen Staatseisenbahnen beendet. Der Gesammt⸗ bedarf wurde auf 10 215 000 ℳ herabgesetzt. Morgen beginnt die Berathung des Etats des Finanz⸗Ministeriums.
Elsaß Lothringen.
Der Bezirkstag des Unter⸗Elsaß hat von den dreizehn ausscheidenden Landesausschuß ⸗Mitgliedern zwölf wiedergewählt; an Stelle des Fercgn Heusch⸗Dudrap, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, ist Sanitäts⸗Rath Dr. Höffel in den Landesausschuß gewählt worden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Gestern hat in Wien die Einweihung der neuerbauten serbischen Kirche stattgefunden. Der Feier wohnten dem „W. T. B.“ zufolge der Kaiser, der Minister⸗Präsident Fürst Windischgrätz, der Unterrichts⸗Minister von Madenski, der Statthalter Graf Kielmannsegg, der serbische Geschäfts⸗ träger, die Generalität sowie zahlreiche Vertreter der serbischen und griechischen Gemeinde bei.
Mit seiner Vertretung bei dem Leichenbegängniß des Grafen Hartenau, das heute Nachmittag in Graz auf dem protestantischen Kirchhofe stattsindet, hat der Kaiser den Flügel⸗Adjutanten Major Grafen Lonyay beauftragt. 1
Der Judex curiae Ladislaus von Szoegyenyi, der Vater des österreichisch⸗ungarischen Botschafters in Berlin, ist gestern auf seiner Besitzung in Csoor gestorben.
Frankreich. 8
Der Großfürst Alexis von Rußland begab sich, wie „W. T. B.“ berichtet, am Sonnabend Nachmittag in das Elysée, um dem Präsidenten Carnot einen Besuch abzustatten, und wurde daselbst mit militärischen Ehren empfangen. Die Zusammenkunft des Präsidenten mit dem Großfürsten währte eine halbe Stunde. Unmittelbar darauf stattete der Präsident dem Großfürsten im Hôtel Continental einen Gegenbesuch ab.
Der „Temps“ publicirt den Wortlaut der von der Münz⸗ conferenz abgeschlossenen Coͤnvention. Außer den bereits mitgetheilten Punkten ist dem setzt veröffentlichten Wort⸗ laute noch zu entnehmen, daß Italien sich verpflichtet hat, während der ersten vier Monate nach der Ratification des Vertrags einen Betrag von mindestens 45 Millionen Francs, während jedes weiteren Trimesters von mindestens 35 Millionen seiner Silberscheidemünze zu übernehmen und zu bezahlen. Mit Rücksicht auf die speciellen Verhältnisse kann die Schweiz während der ersten vier Monate an Italien 15 Millionen F. welche einen Theil der erwähnten 45 Millionen
ilden. Die Deputirtenkammer hat am Sonnabend die definitive Wahl ihres Bureaus vorgenommen. Zum Prä⸗ sidenten wurde Casimir Périer gewählt, zu Vice⸗Prä⸗ sidenten die Abgg. de Mahy, Felix Faure, Etienne und Lockroy. 8r
In einer am Sonnabend Vormittag unter dem Vorsitze des Deputirten Raynal im Palais Bourbon abgehaltenen Versammlung von 200 regierungsfreundlichen repu⸗ blikanischen Deputirten wurde ein Programm aufgestellt, wonach die regierungsfreundlichen Republikaner den religiösen Frieden wollen, die Revision der Verfassung sowie
Ich behalte Mir vor, die Art und den Umfang dieser Anerkennungen festzusetzen, und will den bezüglichen Vorschlägen des Ober⸗Commandos
die Trennung der Kirche vom Staat verwerfen und eine
Chile) eingetroffen und beabsichtigt, am 27 d. M. nach Talka⸗ Präsidenten zu überlassen,
Der Landtag gab dafür seinen Dank
Forts das Fort Ville Gaignon den
Lösung der finanziellen, wirthschaftlichen und socialen Fragen herbeizufüͤhren streben. Die Versammlung serielen hen dent eine Zusammenkunft, so oft er es für nöthig erachte, anzuberaumen.
In Marseille hat die Polizei in den letzten Tagen wiederholt Haussuchungen vorgenommen, bei denen zahlreiche Schriftstücke von Anarchisten beschlagnahmt wurden. Drei weitere auswärtige Anarchisten wurden verhaftet.
Rußland. Der Domänen⸗Minister Jermolow hat, wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg meldet, einen Gesetzentwurf über die Umwandlung des Domänen⸗Ministeriums in ein Ministerium der Landwirthschaft und Domänen vorgelegt. Danach werden unter Anderem Inspectoren für Hanom eigschafis Forst⸗ und Montanwesen sowie ein Landwirthscha tsrath neu geschaffen. Die bisherigen In⸗ stiutkionen des Domänen⸗Ministeriums bleiben größten⸗ theils bestehen, werden aber einer durchgreifenden Reorgani⸗ sation unterzogen. Die Neuordnung soll vom 1. Januar 1894 ab stufenweise in Kraft treten und im Laufe des Jahres 1894 vollendet werden. Für das Budgetjahr 1894 wird zu diesem Zweck eine Erhöhung des bisherigen Budgets des Domä Ministeriums um 235 900 Rubel verlangt. ““
Italien. Der Papst empfing vorgestern die Großfürstin tharina von Rußland; dem Empfange wohnte der ische Special⸗Gesandte Iswolski bei. Schweiz. Die von dem Bundesrath für die nächsten Jahre auf⸗ b“ ts ee folgenden Deficits af. 94 3 845 000 Fr., 1895 4 085 000 Fr., 1896 2 290 000 Fr. und 1897 660 000 Fr. 8 8 Serbien.
—
Der französische Minister des Auswärtigen nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Belgrad neuerdings der serbischen Regierung das tiefe Bedauern der fran⸗ zösischen Regierung über das schändliche Attentat gegen den Gesandten Djorgewic ausdrücken und hinzufügen lassen, wenn nicht unvorhergesehene Complicationen eintreten sollten, befinde sich Djorgewic außer Gefahr.
In der Skupschtina wurde vorgestern ein von Pasic gesandtes Telegramm verlesen, worin dieser seinen Dank für das Vertrauen anläßlich der Präsidentenwahl ausspricht. Ob Pasic nach Belgrad kommen wird, ist zweifelhaft. Gestern fand in der Skupschtina die Verlesung des Adreß⸗ entwurfs statt. Es wird darin die Bereitwilligkeit der Skupschtina, den culturellen und wirthschaftlichen Auf⸗ gaben die vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden, erklärt und dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß der Minister⸗ Präsident durch schwere Krankheit gehindert sei, den Entwurf einer Unterrichtsreform vorzulegen. Weiter wird der patriotischen Regierung, die das Gleichgewicht des Budgets hergestellt habe, Anerkennung gezollt und die Wichtigkeit des mit Rußland abgeschlossenen Handelsvertrags betont. Die Skupschtina erklärt sich bereit, der Regierung jederzeit durch ihre Unterstützung die regelmäßige Leitung der äußeren Angelegenheiten sowie die loyale Erfüllung aller von Serbien übernommenen Verpflichtungen zu erleichtern und ihr als sichere Stütze bei der Wahrung des Ansehens und der Interessen des Landes zu dienen. Ferner betont der Entwurf die Noth⸗ wendigkeit der inneren wirthschaftlichen und finanziellen Con⸗ solidirung, die besondere Fürsorge für die Armee, die gewissen⸗ hafte Controle der Staats⸗Einnahmen und ⸗Ausgaben behufs Herstellung des Gleichgewichts im Budget, die Achtung vor der Verfassung und die Wahrung der Gesetze. Es wird so⸗ dann die Hoffnung ausgedrückk, daß der Stern der Obrenovics und Serbiens unter der weisen Regierung des Königs immer mächtiger und glänzender erstrahlen werde. Die Adresse schließt mit einem Hoch auf den König und das serbische Volk. Die G angenommen und heute Vormittag dem König
erreicht.
2*
Develle hat
Bulgarien.
Ein Armeebefehl des Prinzen Ferdinand von
Sachsen⸗Coburg gedenkt, wie meldet, in erhebenden Worten des bulgarische Armee durch den Tod des Grafen Hartenau, ihres Begründers, des ruhmvollen Helden, der am Jahrestage des Sieges von Slivnitza verschieden sei, erlitten habe. Der Prinz ordnet eine zehntägige Armeetrauer und eine dreißig⸗ tägige Trauer für das Alexander⸗Regiment an.
In der Sobranje widmete am Sonnabend der Minister⸗ Präsident Stambulow dem Grafen Hartenau einen tief empfundenen warmen Nachruf und beantragte zum Zeichen der nationalen Trauer die Vertretung der Sobranje bei der Leichenfeier und die Aufhebung der Sitzung. Die Sobranje, welche die Rede stehend anhörte, wählte eine Abordnung von drei Mitgliedern mit dem Präsidenten Petkow an der Spitze; sodann wurde die Sitzung geschlossen. Auf dem Sobranje⸗ Palais weht die Flagge Halbmast.
Z, Außer der Deputation der Sobranje wird sich eine Deputation der Regierung, bestehend aus den Ministern w und Grekow, ferner eine besondere Deputation der Armee sowie eine Deputation des Alexander⸗Regiments, bestehend aus dem Commandeur, einem Major, einem Capitän und zwei Unteroffizieren, zur Leichenfeier nach Graz begeben. di Gestern wurden in ganz Bulgarien Trauergottes⸗ Ffenste für den Grafen Hartenau und die in der Schlacht 85 Slivnitza Gefallenen abgehalten. In Sofia fand Vn 10 MWMrt Vormittags unter überaus lebhafter Setheiligung ein Requiem für die Gefallenen von Slivnitza statt, und eine Stunde später wurde in Anwesenheit A Ober⸗Hofmarschalls, des gesammten Hofstaats, aller . inister, der meisten diplomatischen Agenten, Offiziere und Beamten eine Trauermesse celebrirt. 8
Montenegro.
„W. T. B.“ aus Sofia schweren Verlustes, den die
Der Fürst hat sich nach Podgoritza bege “ b geben, um den dort stattfindenden Manövern beizuwohnen. Auch das diplo⸗ gatische Corps wird den Manövern beiwohnen.
8 Amerika.
Ja Einer Depesche der New ⸗Yorker „World“ aus Rio de Saneiro vom 13. d. M. zufolge hätten die Regierungs⸗ 8 Fort 8 anzen Tag beschossen. Smad orpedoschiff der Insurgenten habe mehrfach auf die hitdt gefeuert. Später sei eine Schaluppe der fremden Kriegs⸗ see an Admiral Mello mit dem Auftrage gesandt worden,
en zu bedeuten, daß die Handlung der Insurgenten eine Ver⸗
letzung der eingegangenen Abmachungen bilde. Die Beschießun der Stadt sei dabauß eingestellt 8 — Nach dhe 8 eingetroffenen Depesche hätten die Kriegsschiffe der Aufständischen am 15. d. M. zu Ehren des Jahres⸗ tages der Republik geflaggt. 11.““
Der „Times“ wird aus Calcutta gemeldet: nach dem von dem Special⸗Commissar Durand mit dem Emir ge⸗ troffenen Abkommen willige letzterer ein, Chitral, Bajour, Swat und die Nachbarstaaten als außerhalb seiner Einfluß⸗ phäre liegend zu betrachten, während er Asmar behalte.
azristan komme bedingungslos unter britischen Einfluß. Die Jahressubsidie des Emirs werde von 12 auf 18 Lakhs erhöht. Sämmtliche Beschränkungen bezüglich der Einfuhr von Waffen nach Afghanistan seien aufgehoben worden.
Nach einer Meldung aus Hanoi ist der Specialgesandte Le Myre de Vilers aus Tonkin dort eingetroffen. Er habe erklärt, daß Ruhe und Frieden in Tonkin vollständig hergestellt seien und daß die Ergebnisse der Ansiedelungen in Tonkin alle Erwartungen überträfen. “
Afrika.
Der Major Goold Adams hat dem Bureau“ zufolge aus Buluwayo vom 13. d. M. berichtet, daß 8000 Matabeles sich zwischen Shilo und Inyati nord⸗ östlich von Buluwayo befänden; Lobengula sei vermuthlich bei ihnen. Die Matabeles hätten bisher keine Friedens⸗ eröffnungen gemacht. Sollten sie in der gegenwärtigen Stellung verbleiben, so werde ein Vorrücken zur Sprengung des Feindes nothwendig sein.
Nr. 45 A des „Centralblatts der Bauverwaltung“ herausgegeben im Ministeriumder öffentlichen Arbeiten, vom 15. November hat folgenden Inhalt: Stilfragen. Grund⸗ legungen zu einer Geschichte der Ornamentik. (Schluß.) — Grenz⸗ maße für die Spurerweiterung. — Zur Tachymetrie. Vermischtes: Wettbewerb für Entwürfe zum Bau eines Kreishauses in Itzeh oe.
Kunst und Wissenschaft.
In der Sitzung des Vereins für deutsches Kunstgewerbe, die des Bußtags wegen morgen, Dienstag, stattfindet und einen Fachabend für Buchbinderei bildet, werden im Anschluß an zahlreiche ältere und neuere Buchbinder⸗ und Lederarbeiten Vorträge von den Herren Königlicher Hofbuchbinder Georg Collin und F. Vogt über 111“ und über die Buchbinderei auf der Welt⸗ ausstellung in Chicago gehalten werden. Die Sitzung findet statt im großen Saale des Architektenhauses, 8 ½ Uhr Abends.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
„Der erste deutsche Fischereirath
ist gestern hierselbst im Saale des Clubs der Landwirthe unter dem Vorsitz des Fürsten von Hatzfeldt⸗Trachenberg zusammengetreten und hat heute seine Berathungen fortgesetzt. Der heutigen Sitzung wohnte der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Heyden bei. Vertreten sind insgesammt 21 Vereine und zwar die Landes⸗ Fischerei⸗Vereine von Bayern, Württemberg, Baden, Sachsen, Hessen, Mecklenburg und 1 sowie der Verein von Fesses Lothringen und der die Thüringer Länder umfassende Thüringer Fischerei⸗Verein. Außerdem haben die preußischen Provinzial⸗ vereine von Ost⸗ und Westpreußen, Pommern, Schlesien, Branden⸗ burg, Schleswig⸗Holstein, Hannover, Rheinland, sowie von Westfalen und Sachsen Delegirte entsandt. Der westfälische Delegirte vertritt zugleich das Fürstenthum Lippe, der sächsische das Herzogthum Anhalt. Endlich sind auch Abgeordnete von den Vereinen der Regierungsbezirke Cassel und Wiesbaden erschienen. Der Fischerei⸗ 1 hörte zunächst die Berichte aus den einzelnen deutschen Strom⸗ gebieten und die Wünsche der Fischerei an, soweit sie die Regelung des Wasserrechts betrafen. Des weiteren lagen Anträge des Kölner Fisch⸗ schutzvereins und des Westdeutschen Fischereiverbandes auf Maßnahmen gegen die steigende Wasserverunreinigung vor. Auf Anfrage der Königlichen Regierung in Wiesbaden wurde über das Mindestmaß der einzelnen Salmenarten verhandelt und endlich die Aufgaben der Fischereivereine besprochen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Malta.
Die Localbehörde in Malta hat unter dem 11. d. M. eine neue Quarantäneverordnung erlassen, wonach einer Quarantäne, und zwar von 15 bezw. 11 Tagen, nur noch Schiffe aus folgenden Orten unter⸗ worfen sind:
Scitilien und andere Inseln Italiens (mit Ausnahme von Sar⸗
dinien), die am Schwarzen Meer gelegenen Häfen der europäischen Türkei, Rumänien, russische Häfen am Schwarzen und Asow'schen Meer, Häfen an den Dardanellen, Marmara⸗Meer und Bosporus, Smyrna, Chios, Tschesmé, Tripolitanien, Tunis und Algier.
Die gegen die deutschen Nordseehäfen angeordnete Quarantäne ist
sm. dnfe gen worden, “
dagegen haben sich alle Schiffe bei ihrer Ankunft in Malta
einer strengen ärztlichen “ zu unterziehen. 1 weden.
Durch Bekanntmachung des Königlich schwedischen Commerz⸗
collegiums vom 17. d. M. sind Hamburg nebst Umgegend sowie alle
übrigen an der Elbe belegenen Häfen für cholerafrei erklärt worden.
(Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 228 vom 22 /9.)
Cholera.
Danzig, 18. November. Durch die bakteriologische Unter⸗
suchung ist festgestellt, daß die Zieglertochter Hedwig Schilling in
Piwnitz, Kreis Briesen, an asiatischer Cholera verstorben ist
“ 111““
1““
Handel und Gewerbe.
Erhebung der italienischen Eingangszölle I1.“ in Metallgeld. “ Die „Gazzetta ufficiale“ vom 11. d. M. bringt die Königliche Verordnung vom 8. d. M, betreffend die Erhebung der Eingangszölle in Metallgeld. Die hierauf bezüglichen Be⸗ stimmungen der Verordnung sind im wesentlichen die folgenden:
„Artikel 1. Von dem auf die “ des gegen⸗ wärtigen Decrets folgenden Tage an sind die Einfuhrzölle in Metallgeld zu zahlen nach Maßgabe der Bestimmungen des Artikels 14 des Gesetzes vom 7. April 1881 Nr. 133.
Artikel 2. Die Emissionsinstitute sind verpflichtet, zur Bezahlung der Einfuhrzölle auf den Namen lautende Certificate auszustellen. Die Ausstellung dieser Certificate erfolgt auf Antrag gegen Zahlung des Betrages des ver⸗ langten Certificats in Staats⸗ und Bankscheinen, unter inzu⸗ rechnung des um 25 Centesimi für je 100 Fr. denehe Wechselcurses.
Artikel 3. Die Certificate sind von den Zollstellen bei
Zahlung der Einfuhrzölle als Metallgeld anzunehmen
“
„Reuter'schen
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks u E1“ 9 Ser Ruhr sind am 18. d. M. 11 920, ni iti vnesa ch Ahnen geste 0, nicht rechtzeitig Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 4362, ni . zeitig gestellt 766 Wagen. 8 eprelt es69, 86 Zwangs⸗Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 18. November das Grundstück, in der Kleinen Präsidentenstr. 1 belegen, dem Restaurateur Rudolf Sternecker, unbekannten Aufenthalts, gehörig, zur Versteigerung; Fläche 4,30 a; Nutzungs⸗ werth 13 000 ℳ; iindestgebot 1200 ℳ; für das Meistgebot von 168 002 ℳ wurde die Frau Dr. Hedwig Wolff, geb. Salo⸗ mons, Neue Promenade 8, Ersteherin. — Aufgehoben wurde das “ E“ Stralsunderstr. 26, dem rauereibesitzer Rudo erneccker örig. 30. Dezember d. J. fallen fort.
Berlin, 18. November. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sa bersky.) la. Kartoffelmehl 15 ¾ — 16 ℳ, la. Kartoffelstärke 15 ¾ — 16 ℳ, IIa. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 12 ½ — 13 ℳ, feuchte Kartoffelstärke G“ Berlin 7,60 ℳ, „Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach 9 erkmeister's Bericht fr. Fabrik 7,20 ℳ, gelber Syrup 16 ½ — 17 ½ ℳ, E. 17 ½ — 18 ℳ, Cap.⸗Export 18 ½ — 19 ℳ, Kartoffelzucker g er 16 ½ — 17 ℳ, do. Cap. 17 ½ — 18 ℳ, Rum⸗Couleur 33 — 34 ℳ,
ier⸗Couleur 32 — 34 ℳ, Dertrin, 24 ℳ, do. secunda 20 — 21 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 31 — 32 ℳ, Weizenstärke (großst.) 38 — 39 ℳ, Hallesche und Schlesische 37 — 38 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 48 — 49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 44 ℳ, Maisstärke 33 — 34 ℳ, Schabestärke 30 — 31 ℳ, Victoria⸗Erbsen 21 — 23 ℳ, Kocherbsen 18 — 21 ℳ, grüne Erbsen 19 — 21 ℳ, Futtererbsen 14 ½ — 15 ½ ℳ, inländische weiße Bohnen 16—18 ℳ, weiße Flachbohnen 20 — 21 ℳ, ungarische neue Bohnen. 14—15 ℳ, galizische und russische Bohnen 13 — 14 ℳ, große neue Linsen 36 — 44 ℳ, mittel Linsen 24 — 36 ℳ, kleine Linsen 18 — 24 ℳ, Mohn, blauer 44 — 50 ℳ, do. weißer 100 — 110 ℳ, Hirse, weiße 20 — 22 ℳ, gelber Senf 30 — 36 ℳ, Hanfkörner 18 bis 20 ℳ, Buchweizen 15 — 16 ℳ. Wicken 14 — 16 ℳ, Pferdebohnen 15— 16 ℳ, Kümmel 60 — 70 ℳ, Leinsaat 25 — 27 ℳ, Mais loco 12 bis 12 ½ ℳ, Leinkuchen 16 ½ — 17 ½ ℳ, Rapskuchen 14 — 15 ½ ℳ, Roggenkleie 9 — 10 ℳ, Weizenkleie 9 — 9 ½ ℳ, pa. helle getrockn. Biertreber 28 bis 300 % 11 ½ — 12 ℳ, pa. getrocknete Mais⸗Roggenschlempe 30 — 32 % 13 ¼ - 14 ℳ, pa. Maisschlempe ca. 40 % 14 — 14 ½ ℳ (Alles 1 bs ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens
elb und vei Ia. 23
Verkehrs⸗Anstalten.
Telegraphischer Meldung zufolge sind die erste englische Post über Ostende und die erste und zweite englische Post über Vlissingen vom 19. d. M. ausgeblieben. Grund: Sturm und Nebel im Kanal.
Die „Zeitschrift für den Internationalen Eisen⸗ bahntransport“, die von dem Central⸗Amt in Bern herausgegeben wird, hat in der Nr. 11 (November 1893) folgenden Inhalt: Internationales Uebereinkommen: Aenderungen in der Liste der Eisen⸗ bahnen; Erleichternde Vorschriften für den Verkehr zwischen Deutsch⸗ land einerseits und Luxemburg anderseits; Gegenstände, deren Be⸗ förderung aus Gründen der öffentlichen Ordnung verboten ist. — Gesetze und Reglemente in den verschiedenen Ländern: Bestimmungen über die Beförderung von Gütern in Frankreich; Aenderungen an bestehenden Reglementen. — Verzeichniß der internationalen Tarife. — Mittheilungen allgemeiner Natur. — Abhandlungen aus dem Gebiete des internationalen Eisenbahn⸗Frachtrechts. — Vücherschau⸗
Bremen, 18. November. (W. T. B.) Norddeutscher Llo yd. Der Postdampfer „Braunschweig“ ist am 1ee. vember in Montevideo angekommen. Der Postdampfer „Straß⸗ burg“ ist am 10. November von Buenos Aires nach der eß⸗ abgegangen. Der Postdampfer „Hannover“ ist am 16. November von Santos nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Stettin“, von Kamerun kommend, ist am 16. November Nachts in Wilhelmshaven angekommen. Der Postdampfer „München“ ist am 17. November Morgens in Genua angekommen. Der Reichs⸗ Postdampfer „Oldenburg“ ist am 17. November Vormittags in Singa 8 r 8 1ö“ 1 11 Kovember. . T. B.) Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 17. November Nachmittags von Genua in ö Der Postdampfer „Roland“ ist am 17. November Nachmittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Preußen“ hat am 17. November Mittags die Reise von Genua nach Southampton fortgesetzt. Der Postdampfer „Weimar“ ist am 17. November Morgens in Baltimore angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ hat am 17. November die Reise von Liss abon nach Bahia fortgesetzt. Der Postdampfer „Kronp rinz Friedrich Wilhelm' ist am 18. November Morgens von New⸗ York in Neapel angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karls⸗ ruhe“ hat am 18. November Morgens die Reise von Antwerpen nach der Weser fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ hat am 18. November Nachmittags die Reise von Singapore nach Colombo fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Salier“ ist am 18. November Vormittags in Suez angekommen.
Triest, 19. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aurora' ist heute früh aus Konstantinopel hier eingetroffen.
8 London, 18. November. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ ist beute auf der Heimreise in Plymouth angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Pembroke Castle“ hat heute auf der Heimreise die Canarischen Inseln passirt. Der Castle⸗ Dampfer „Hawarden⸗Castle“ ist heute auf der Ausreise von Southampton abgegangen.
Theater und Musik.
18 ö vb“ „Das erste Abonnements⸗Concert der Herren Florian Zajic und Heinrich Grünfeld fand am S8ö 8 Saale der Sing⸗Akademie statt und wurde mit einem Quartett für Klavier, Violine, Bratsche und Cello von dem leider zu früh ver⸗ storbenen Opern⸗ und Symphonie⸗Componisten H. Götz eröffnet. Dieses Werk, das sich den besten seiner Stilgattung anreiht, zeichnet sich durch feurige Natur verrathende Erfindungs⸗ gabe aus, die sich sowohl in den Motiven wie in der geistvollen Art ihrer Durch ührung charakterisirt. Die Ausführung durch die Herren Dreyschock, Zalic, Krelle und Heinrich Grünfeld war so vortrefflich, wie es von solchen Künstlern nicht anders erwartet werden konnte. Außerdem traten drei der Herren noch mit Soli hervor. Die jetzt schon etwas veraltete Don Juan⸗Phantasie von Liszt spielte Herr Dreyschock mit sehr gewandter Technik. Mit zartem und empfindungsvollem Vortrag erfreuten auch die Herren Zajiec (Geige) und Grünfeld (Cello). — Die Concertsängerin Frau Kahlig, es e für ihre erkrankte Collegin Fräulein von Wurmb eintrat, sang mit nicht starker, aber wohlklingender und gut geschulter Stimme einige Lieder von Brahms, Schubert, Rubinstein und anderen, in denen auch ihr keinen schagtirter 8 üu kam. Sämmtlichen ünstlerischen Leistungen des ends zollte das zahlrei schi Publikum reichlichen Beifal⸗ b Die Matine der Altistin Anna Goldbach, welche gestern im Römischen Hof stattfand, wurde mit Rossini's Arie aus „Tancred“: Di tanti palpiti eröffnet. Die Sängerin ließ nach Ueberwindung einer bei dem ersten Auftreten erklärlichen Befangenheit bereits die Vorzüge der Engel schen Schule: Reinheit der
Intonation, sorgfältiges Binden, Vermeiden des Athemanhaltens, große Coloraturgewandtheit und vor allem seelenvolle, oft dramatisch