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Forderung zu erfüllen ist, z. B. auf den Erfüllungsort oder die
rfüllungszeit, wird, einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Civil⸗ senats, vom 29. September 1893, der Werth des Streitgegen⸗ standes nicht durch den Betrag der Forderung bestimmt, vielmehr ist er gemäß § 3 der Civilprozeßordnung nach freiem richter⸗ lichen Ermessen zu bestimmen.
Kunst und Wissenschaft. vb1
— Von dem Provinzial⸗Museum in Trier ist bei Fortsetzung der seit einigen Jahren betriebenen Arbeiten zur Feststellung der römischen Befestigungsanlagen um die Stadt Trier an der Stelle, wo die Stadtmauer oberhalb der Stadt an die Mosel herantreibt, eine römische Töpferei aufgedeckt worden. Es wurden daselbst bis vor kurzem zehn Brennöfen von verschiedener Größe ge⸗ funden, von welchen zwei mit Thonwaaren gefüllt waren. Letztere haben gegen 50 unbeschädigte Thongefäße ergeben, während das ganze Gebiet der Ausgrabung sehr zahlreiche Scherben der verschiedensten Art enthalten hat. Außer den gewöhn⸗ lichen im Haushalt benutzten Thonwaaren sind auch andere Erzeug⸗ nisse, z. B. Reste von Thonmasken für Schauspieler, vorgefunden worden. Die Anlage giebt werthvolle Aufschlüsse über den romischen Töpferbetrieb. Die Leitung des Provinzial⸗Museums beabsichtigt, von den aufgedeckten Brennöfen photographische Aufnahmen anfertigen zu lassen. Demnächst wird die auf einem Privatgrundstück befindliche Anlage wieder zugeschüttet werden.
— Wie dem „Wien. Frmdbl.“ unter dem 19. d. M. aus Salo⸗ nichi gemeldet wird, haben Taucher im dortigen Hafen eine eiserne Kiste gehoben, die mit Silbermünzen aus der Regierungszeit Alexander's des Großen angefüllt war. Die Münzen zeigen auf der Vorderseite das Bildniß Alexander's des Großen, der in der Rechten das Scepter und in der Linken einen Vogel hält. Das Museum in Athen hat den größten Theil dieser Münzen angekauft.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Deutsche Landwirthschafts⸗Gesellschaft hat be⸗ schlossen, ein agriculturchemisches Versuchslabokatorium einzurichten. Dasselbe soll ausschließlich für solche Arbeiten dienen, welche im engsten Zusammenhange mit den wissenschaftlichen Arbeiten und Unternehmungen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft stehen und zu deren vollkommenen Ausführung erforderlich erscheinen. Analyfen, die zur Controle von Handelsgeschäften dienen (Control⸗ Analysen), einschließlich der für die drei Geschäftsstellen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft erforderlichen Control⸗Analysen von Düngemitteln, Futtermitteln und Saaten, dürfen im Versuchslabo⸗ ratorium grundsätzlich nicht erledigt werden. Mit der Einrichtung und Leitung des Versuchslaboratoriums ist der Agriculturchemiker der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft Herr Dr. J. H. Vogel betraut worden. Die Eröffnung des Laboratoriums soll am 1. Januar 1894 erfolgen. 1
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Von der Mosel wird geschrieben: Der Weinstock liefert einen vollen Herbst, die Güte des Wachsthums wird im Hinblick auf das ungewöhnlich hohe Mostgewicht desselben ebenfalls als eine hervor⸗ ragende zu bezeichnen sein. Bei dem Umstande, daß die Edelfäule frühzeitig auftrat, hat vielfach schon zu Beginn des Oktober eine Vor⸗ lese stattgefunden. Allgemein wurde mit der Hauptlese im zweiten Drittel des Oktober begonnen; dieselbe erweist sich noch reich⸗ i als nach den Rebenhängen anfänglich erwartet wurde,
Traube sehr dünnhäutig und unter der Kelter sehr saftergiebig ist. Allgemein macht sich ein empfindlicher Mangel an Fuderfässern fühlbar, und die Preise, die sich in gewöhnlichen Jahren auf 20 bis 24 ℳ für das Faß stellen, sind um das Doppelte und Dreifache gestiegen. Der Handel im „Neuen“ ruht fast gänzlich. Es ist dies wohl vornehmlich dem Umstande zuzuschreiben, daß sich der 1892 er Wein noch zu einem großen Theil bei dem Winzer auf Lager befindet. Von den Weinhändlern wird daher wohl mit Recht gehofft, daß die diesjährige reiche Ernte auf den Preis des vorjährigen, in Bezug auf Güte ebenfalls sehr befriedigenden Wachtsthums drücken wird. Verkäufe von Trauben am Stocke haben an der Mosel nicht in gleichem Umfange wie sonst stattgefunden, die gezahlten Preise waren mäßig und schwankten je nach der Lage zwischen 15 bis 40 ℳ für 50 kg. Der Winzerstand an Mosel und Saar wird durch die vorzügliche diesjährige Weinernte eine erfreuliche Auf⸗ besserung seiner Lage erfahren, zumal auch die vorjährige Ernte eine erhebliche Besserung in derselben gebracht hat.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Verbreitung der Thierseuchen im Deutschen Reich im Oktober 1893.
(Nach amtlichen Mittheilungen; für Preußen und Braunschweig liegen Nachweisungen nur über Maul⸗ und Klauenseuche vor.) Fälle von Rotz (Wurm) sind festgestellt in je 1 Gehöft der
Bezirke Ansbach (Mittelfranken), Staufen (Landescommissarbezirk
Freiburg) und Parchim (Mecklenburg⸗Schwerin).
Die Maul⸗ und Klauenseuche hat gegen den Vormonat abermals räumlich abgenommen und nur in den Regierungsbezirken Gumbinnen und Niederbayern eine größere Verbreitung erlangt. Sie herrschte am Schluß des Berichtsmonats nachweislich in Bayern, Sachsen⸗Weimar, Mecklenburg⸗Strelitz, Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt und Reuß ä. L.; ferner in den Regierungsbezirken Königsberg, Gumbinnen, Marienwerder, Potsdam, Frankfurt, Berlin, Köslin, Posen, Breslau, Liegnitz, Oppeln, Magdeburg, Merseburg, Schleswig, Hildesheim, Wiesbaden, Koblenz, Trier, in dem Landescommissärbezirk Mannheim, den Provinzen Starkenburg und Oberhessen, sowie im Bezirk Lothringen. Verhältnißmäßig die meisten Gemeinden blieben verseucht in Mecklenburg⸗Strelitz (14 = 4,2 % der vorhandenen) demnächst in den Regierungsbezirken Gumbinnen und Niederbayern. Nur 1 Ge⸗ meinde blieb verseucht in den Regierungsbezirken Köslin, Liegnitz, Oppeln, Schleswig, Hildesbeim, Oberfranken, Mittelfranken, Unter⸗ franken und Oberhessen, ferner in Sachsen⸗Weimar, Schwarzburg⸗ Rudolstadt und Reuß ä. 2. Seuchenfrei waren nachweislich Ende Oktober das Königreich Sachsen, Württemberg, Mecklenburg⸗ Schwerin, Oldenburg, Braunschweig, Sachsen⸗Meiningen, Sachsen⸗ Altenburg, Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, Anhalt, Schwarzburg⸗Sonders⸗ hausen, Waldeck, Reuß j. L., beide Lippe, Lübeck, Bremen und Ham⸗ burg, ferner die Regierungsbezirke Danzig, Stettin, Stralsund, Brom⸗ berg, Erfurt, Hannover, Lüneburg, Stade, Osnabrück, Aurich, Münster, Minden, Arnsberg, Cassel, Köln, Düsseldorf, Aachen und Sigmaringen, die Landescommissärbezirke Konstanz, Freiburg und Karlsruhe, Rhein⸗ hessen, das Ober⸗ und das Unter⸗Elsaß.
Lungenseuchefälle sind nicht gemeldet worden.
Ausbrüche der Schafräude sind in 6 Gemeinden von Ober⸗ franken, je 1 von Mittel⸗ und Unterfranken, der Kreishauptmannschaft Zwickau (Schlachtviehhof zu Chemnitz), des Neckarkreises, 2 des Schwarz⸗ wald⸗, 5 des Jagstkreises, je 1 des Donaukreises, der Landescommissär⸗ bezirke Freiburg und Karlsruhe, sowie von Oberhessen und Olden⸗ burg ermittelt.
1 Cholera.
Konstantinopel, 25. November. „W. T. B.“ meldet: In den letzten 24 Stunden kamen hier 52 Erkrankungen an Cholera vor, von denen 12 tödtlich verliefen. 8
Handel und Gewerbe. 8
Heute Vormittag um 10 Uhr fand die monatliche Ver⸗ sammlung des Centralausschusses der Reichsbank im Reichsbankgebäude statt. Nach dem Vortrage des Präsidenten,
Wirklichen Geheimen Raths Dr. Koch hat sich seit der letzten
Versammlung und in der letzten Woche die Lage der Reichsbank erheblich gebessert. Insonderheit hat sich die zu Anfang des Vierteljahrs ganz erschöpfte steuerfreie Noten⸗ reserve seit dem 23. Oktober um 92, in der letzten Woche allein um 48 Millionen Mark gesteigert. Indessen ist der Metallvorrath noch immer um 56 Millionen kleiner als im Vorjahre, um 116 Millionen kleiner als 1891, die Reserve um 14 Millionen kleiner als 1892, um 90 Millionen kleiner als 1891. Im Dezember pflegt das Geld bedürfniß zuzunehmen. Der Boörsendiscont schwanke in der letzten Woche zwischen 4 ⅜ und 4 ½. Die Reichsbankverwal⸗ tung beabsichtigt daher nach Maßgabe der gesammten Lage des Geldmarkts noch keine Discontermäßigung, welche auch von keiner Seite empfohlen wurde. Nach Erledigung dieser Frage erklärte sich der Centralausschuß noch mit der Zulassung der Pfandbriefe der Pommerschen Hypothekenbank zur Be⸗ leihung im Lombardverkehr einverstanden und genehmigte die Zahlung einer Abschlagsdividende von 1 ¾4 Proc. für das zweite Halbjahr 1893 auf die Dividende der Reichsbank⸗ antheile. In Santiago (Chile) findet im Jahre 1894 eine metallurgische und Minenausstellung statt, deren Eröffnungstermin noch nicht feststeht. “
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 12 577, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. b
In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 5261, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen bE1“ I Berlin stand am 25. November das Grundstück Gollnowstr. 40, dem Maurermeister Carl Seiffert gehörig, zur Versteigerung; Fläche 8,60 a; für das Meistgebot von 283 000 ℳ wurde der b und Fabrikbesitzer Emil Keßler, Elisabeth⸗Ufer 19, Ersteher.
Beim Königlichen Amtsgerichr II Berlin stand das Grundstück zu Hermsdorf (Kreis Niederbarnim), dem Eigenthümer August Genzow und seiner Ehefrau Emilie Genzown, geb. Schmidt, gehörig, zur Versteigerung; Fläche 4,64 a; Mindestgebot 10 440 ℳ; für das Meistgebot von 15 000 ℳ wurde der Zimmer⸗ meister August Müller sen. zu Tegel, Schloßstraße 3, Ersteher. — Grundstücke zu Hermsdorf und Lübars (Kreis Niederbarnim), dem Kaufmann Max Schalow gehörig; Eöö“ 1468 ℳ; Fläche 9,49 a, ferner 80,70 a und 6,95 a; für das Meist⸗ gebot von 29 600 ℳ wurde der Kaufmann Richard Ditt⸗ mann zu Oranienburg, Lehnitzstraße 15, Ersteher. — Wegen zu geringen Gebots wurde das Verfahren zum Zwecke der Auseinander⸗ setzung wegen des Schmidt'schen Grundstücks zu Schmargen⸗ dorf, eingestellt. 8
Berlin, 25. November. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sa bersky.) Ia. Kartoffelmehl 15 ¾ —- 16 ℳ, Ila. Kartoffelstärke 15 ¼ -16 ℳ, IIa. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 12 ½ — 14 ℳ, feuchte Kartoffelstärke Frachtparität Berlin 7,60 ℳ, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach Werkmeister's Bericht fr. Fabrik 7,20 ℳ, gelber Syrup 16 ½ — 17 ½ ℳ, Cap.⸗Syrup 17 ½ — 18 ℳ, Cap.⸗Export 18 ½ — 19 ℳ, Kartoffelzucker gelber 16 ½ — 17 ℳ, do. Cap. 18 — 18 ½ ℳ. Rum⸗Couleur 33 — 34 ℳ, Bier⸗Couleur 32 — 34 ℳ, Dextrin, gelbe und weiß, Ia. 23 — 24 ℳ, do. secunda 20 —21 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 29 — 30 ℳ, Weizenstärke ( Koßst⸗ 36 — 37 ℳ, Hallesche und Schlesische 36 — 37 ℳ, Reis tärke (Strahlen) 48 — 49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 47 ℳ, Maisstärke 33 — 34 ℳ, Schabestärke 30 — 31 ℳ, Victoria⸗Erbsen 20 — 23 ℳ, Kocherbsen 17 — 21 ℳ grüne Erbsen 18 — 21 ℳ, Futtererbsen 14 ½ — 15 ½ ℳ, inländische weiße Bohnen 16 —18 ℳ, weiße Flachbohnen 20 — 21 ℳ, ungarische neue Bohnen 14 —15 ℳ, galizische und russische Bohnen 13 — 14 ℳ, große neune Linsen 36 — 44 ℳ, mittel Linsen 24 — 36 ℳ, kleine Linsen 18 — 24 ℳ, Mohn, blauer 44 — 50 ℳ, do weißer 100 — 110 ℳ, Hirse, weiße 20 — 22 ℳ, gelber Senf 30 — 36 ℳ, Hanfkörner 18 bis 20 ℳ, Buchweizen 15 — 16 ℳ, Wicken 14 — 16 ℳ, Pferdebohnen 15 — 16 ℳ, Kümmel 60 — 70 ℳ, Leinsaat 24 — 26 ℳ, Mais loco 12 bis 12 ½ ℳ, Leinkuchen 16 ½ — 17 ½ ℳ, Rapskuchen 14 — 15 ½ ℳ, Roggenkleie 9 — 10 ℳ, Weizenkleie 9 —9 ½ ℳ, pa. helle getrockn. Biertreber 28 bis 30 % 11 ½ — 12 ℳ, pa. getrocknete Mais⸗Roggenschlempe 30 — 32 % 13 ½ - 14 ℳ, pa. Maisschlempe ca. 40 % 14 — 14 ½ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
—— Die vorgestrige Generalversammlung der Actiengesell⸗ schaft für Schlesische Leinenindustrie Kramsta genehmigte die ö“ von 8,3 % Dividende, deren Auszahlung von heute ab erfolgt.
— Die Generalversammlung des Phönix, Actiengesell⸗ schaft für Bergbau und Hüttenbetrieb vom 25. d. M. genehmigte die Anträge der Verwaltung einstimmig und setzte die Dividende auf 8 und 6 % fest. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt. Die Aufträge umfassen gegen⸗ wärtig 67 000 t und die Aussichten für das laufende Jahr sind befriedigend.
Magdeburg, 25. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % —, neue 13,50, Kornzucker erxcl., 88 % Rendement 12,50, neue 12,75, Nachproducte excl., 75 % Rende⸗ ment 10,50. Ruhig. Brotraffinade I. 27,00, Brotraffinade II. 26 75, Gem. Raffinade mit Faß 27,00. Gem. Melis I. mit Faß 24,75. Ruhig. Rohzucker. I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. No⸗ vember 12,40 bez., 12,42 ½ Br., pr. Dezember 12,40 bez., 12,42 ½ Br., pr. Januar⸗März 12,55 Gd., 16,60 Br., per April⸗Mai 12,75 Gd., 12,80 Br. Ruhig, stetig.
Leipzig, 25. November. (W. T. B.) Kam mzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per November — ℳ, per Dezember 3,40 ℳ, per Januar 3,42 ½ ℳ, per Februar 3,45 ℳ, per März 3,47 ½ ℳ, per April 3,50 ℳ, per Mai 3,52 ½ ℳ, per Juni 3,57 ½ ℳ, per Juli 3,60 ℳ, per August 3,62 ½ ℳ, per Sep⸗ tember 3,62 ½ ℳ, per Oktober 3,62 ½ ℳ Umsatz 80 000 kg.
Mannheim, 25. November. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen pr. November 15,50, pr. März 15,85, pr. Mai 15,95, Roggen pr. November 14,00, pr. März 14,00, pr. Mai 14,00. Heter per November 14,85, per März 15,15, pr. Mai 15,20.
kais pr. November 11,30, pr. März 11,35, pr. Mai 11,50.
Bremen, 25. November. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Fest. Loco 4,80. — Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loco 42 ₰, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin⸗Lieferung, pr. November 41 ½⅞ ₰, pr. Dezember 41 ½ ℳ4, pr. Januar 41 ¾ ₰, per Februar 42 ₰, pr. März 42 ₰, pr. April 42 ½ ₰4. — Schmalz. Fest. Shafer — ₰, Wilcox — ₰, Choice Grocery 46 ½ ₰, Armour shield 45 ½ ₰,. Cudahy 46 ½ ₰, Rohe & Brother (pure) 46 48 Fairbanks 40 ₰. — Speck. Fest Short clear middl. November⸗Abladung 43 ½, Dezember⸗Januar⸗Abladung 39 ½. — Taback. Umsatz: 50 Seronen Havannah, 600 Packen St. Felix, 50 Kisten Seedleaf.
Pest, 25. November. (W. C. B.) Productenmarkt. Weizen ruhig, per Frühjahr 7,47 Gd., 7,48 Br., pr. Herbst 7,67 Gd., 7,69 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,85 Gd., 6,87 Br. Mais pr. Mai⸗Juni (1894) 5,06 Gd., 5,08 Br. G
London, 25. November. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗ ladungen angeboten. 8
1“
96 % Javazucker loco 15 ¾ ruhig, loco 12 ⅜ ruhig. b . — 27. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 18. November bis 25. November: englischer Weizen 2236, fremder 31 088, engl. Gerste 1907, ftemde 39 372, engl. Malzgerste 11 862, fremde 300, engl. Hafer 1262, fremder 68 404 Qrtz. engl. Mehl 18 736, fremdes 35 055 Sack.
Amsterdam, 25. November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 53. — Bancazinn 47 ⅜.
Washington, 26. November. (W. T. B.) Dem neuen Tarifentwurf zufolge, der morgen erscheint, wird der Zoll auf raffinirten Zucker von ½ auf ¼ Cent pro Pfund Rohzucker bleibt zollfrei. Die Zuckerprämie wird jährlich um ½ Cent verringert, sodaß sie nach Ablauf von acht Jahren ganz aufhört.
New⸗York, 25. November. (W. T. B.) Weizen eröffnete fest und war einige Zeit steigend auf Deckungen der Baissiers, später Reaction und Abschwächung. Schluß träge. — Mais allgemein fest, während des ganzen Tages. .
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 5 700 765 Dollars gegen 6 297 758 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 180 072 Dollars gegen 1 054 354 Dollars in der Vorwoche.
Chicago, 25. November. (W. T. B.) Weizen durchweg fest auf Käufe der Haussepartei, sowie auf Deckungen der Baissiers und infolge unbedeutender Ankünfte im Nordwesten. — Mais allgemein fest während des ganzen Tages entsprechend der Hestigkeit des Weizens.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal sind die zweite englische Post über Ostende vom 25. d. M. und die zweite Post vom 26. d. M. ausgeblieben; Grund: Zug⸗ verspätung in England und ungünstiges Wetter auf See.
In der Zeit vor Weihnachten empfiehlt es sich, bei der Ve sendung von Packeten durch die Post zu jedem Packet eine be⸗ sondere Begleitadresse auszufertigen. Wenn mehrere Packete zu einer gemeinschaftlichen Begleitadresse gehören, ist es für die pünkt⸗ liche Bestellung erforderlich, daß die Packete gleichzeitig am Bestim⸗ mungsort eintreffen. Bei dem während der Weihnachtszeit riesig ge⸗ steigerten Päckereiverkehr läßt es sich aber nicht immer durchführen, die Beförderung dieser Packete so einzurichten, daß sie zu gleicher Zeit den Bestimmungsort erreichen.
Die bE11“ und die Insel Mauritius sind durch ein Kabel mit Sansibar verbunden worden. Die Wort⸗ gebühr beträgt für Telegramme aus Deutschland über Triest, Aden nach den Seychellen 7 ℳ 15 ₰, nach Mauritius 8 ℳ 70 ₰.
Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn⸗Actien⸗Gesellschaft sind im Monat Oktober 1893 11 764 565 Personen befördert und dafür 1 328 423,35 ℳ oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 42 852,37 ℳ eingenommen worden. Die Ein⸗ nahme im Monat Oktober 1892 betrug 1 293 619,80 ℳ oder durchschnittlich auf den Tag 41 729,67 ℳ
Bremen, 24. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 21. November Vormittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 22. November Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Leipzig ist am 20. November Morgens in Corunna angekommen. Der Postdampfer „Berlin“ ist am 23. November Morgens in Antwerpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ hat am 22. November Abends die Reise von Neapel nach Port Said fortgesetzt. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Bayern“ ist am 23. November Vormittags in Colombo angekommen. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 23. November Morgens auf der Weser angekommen.
November. Der Schnelldampfer „Aller“ ist am 23. November Mittags in New⸗York angekommen. Der Post⸗ dampfer „Graf Bismarck“ hat am 23. November Nachm. Santa Cruz passirt. Der Postdampfer „Köln“ ist am 23. November Nachm. von Santos nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗ Postdampfer „Preußen“ hat am 24. November Morgens Hurst Castle passirt. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ ist am 24. November Vormittags in Hongkong angekommen. Der Postdampfer „Darmstadt' ist am 24. November Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Gera“, ist am 23. November, 2 Uhr Nachmittags, in Antwerpen angekommen.
— 26. November. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Fulda“ hat am 24. November Vorm. die Reise von Genua nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist am
— 25.
M25. November Morgens von Neapel nach New⸗York abgegangen.
Der Postdampfer „Berlin“ hat am 25. November Morgens die Reise von Antwerpen nach der Weser fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer „Preußen“ ist am 25. November Mittags in Ant⸗ werpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Salier“ ist am 25. November Morgens in Genua angekommen.
Hamburg, 24. November. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Rhaetia“ ist heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. Der Postdampfer „Hungaria“ hat, von New⸗York kommend, heute Nachmittag Lizard passirt.
— 25 November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Columbia“ ist gestern Mittag in New⸗York eingetroffen. Der Postdampfer „Moravia“ ist heute Morgen in New⸗York eingetroffen.
London, 24. November. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Goth“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen.
— 25 E.“ (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.
Officieller Strecken⸗Rapport von den am Freitag und Sonnabend, 24. und 25. d. M., in der Göhrde abgehaltenen Königlichen Hofjagden:
Am 24., Nachmittags, fand in den Lützer Bergen (Oberförstere Zienitz, Oberförster Heddenhausen) im abgestellten District eine Suche mit der Findermeute auf Sauen statt, in welcher 98 Stück Schwarz wild erlegt wurden.
Am 25. begann die Jagd Vormittags 10 Uhr mit einer gleichen Suche am Waschkabel der Oberförsterei Göhrde (Forstmeister Wall mann), deren Ergebniß mit 149 Sauen bald nach 12 Uhr Mittag unweit des Frühstückgatters gestreckt ward.
Den Schluß der Jagd bildete dann ein in der nämlichen Ober försterei von Wilddiebshorst mit Doppellauf in hohes Zeug gestellte Hauptjagen nach Rothwild, dessen Strecke mit 39 Hirschen, 61 Stück 52 und 1 Reh schon gegen 2 ½ Uhr Nachmittags abgeblasen werder onnte.
Die Gesammtstrecke beider Jagdtage beziffert sich sonach auf 39 Hirsche, 61 Stück Wild, 247 Sauen und 1 Reh, wovon auf den Sonderstrecken: 1
Seiner Majestät des Kaisers und Königs 10 Hirsche, 3 Stück Wild und 43 Sauen,
Seiner Frecec Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen 5 Hirsche, 6 Stück Wild und 29 Sauen, “
Seiner Hoheit des Herzogs Ferdinand zu Schleswig⸗Holstein⸗ Sonderburg⸗Glücksburg 2 Hirsche, 1 Stück Wild und 20 Sauen,
Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Christian zu Schleswig⸗ Holstein 5 Hirsche, 2 Stück Wild und 23 Sauen entfallen.
Das Wetter (Regen und Wind) war an beiden Tagen recht ungünstig für die Jagd.
Rüben⸗Rohzucker
. Untersuchungs⸗Sachen. Kufacbote, Zustellungen u. dergl.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verloosung ꝛc. von Werthpapieren. 8
10.
Inzeiger 1 893.
22 2* ¹ 2
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. . Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. . Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 2 Beht. nens Verschiedene
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
48716] 1n. Württ. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
Wegen Verletzung der Wehrpflicht wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des
1) Holzwarth, Christian David, Schäfer, ge⸗ boren den 30. Januar 1860, von und zuletzt in Zumhof, Gde. Rudersberg, O.⸗A. Welzheim,
2) Klenk, Wilhelm Jakob, Metzger, geboren den 6. April 1860, von und zuletzt in Zumhof, Gde. Rudersberg, O.⸗A. Welzheim,
3) Knecht, Wilhelm Friedrich, Graveur, geboren den 17. April 1860, von und zuletzt in Rudersberg, O.⸗A. Welzheim,
4) Schuler, Karl Wilhelm, Knecht, geboren den 12. November 1860, von und zuletzt in Plüder⸗ hausen, O.⸗A. Welzheim,
gemäß § 326 St.⸗G.⸗O. durch Beschluß der Strafkammer hier vom 16. d. Mts. bis zum Betrag von 500 ℳ mit Beschlag belegt.
Den 22. November 1893.
H.Staatsanwalt Kreß. [48725]
K. Württ. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
Durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 25. v. Mts. wurde die über das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Eberhard Kaiser, geboren am 8. Dezember 1865, von und zuletzt in Waldhausen, Ober⸗Amts Welzheim, am 25. Juni 1886 verhängte Vermögensbeschlagnahme aufgehoben.
Den 22. November 1893. 8
H.⸗Staatsanwalt Kreß.
zußtell
2) 1
8* [48801] Zwangsversteigernug. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbhuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 91 Nr. 3704 auf die Namen der Maurermeister Wilhelm Lünow zu Berlin und Wilhelm Koch zu Rixdorf zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Thur⸗ neysserstraße Nr. 7 belegene Grundstück in einem neuen Termin, am 28. Dezember 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 11,70 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 9 a 96 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle⸗ Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. De⸗ zember 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Ge⸗ richtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 20. November 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
[48802] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 86 Nr. 3545 auf den Namen des Malers Carl Georg Friedrich Wilhelm Rossel eingetragene, zu Berlin in der Sellerstraße 15 belegene Grundstück am 16. Januar 1894, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstüch ist mit 1,59 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 22 a 45 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ ondere uvö können in der Gerichts⸗
reiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 17, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder
etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ ragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, alls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem
erichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben
bei Feststellung des gere Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund⸗ stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Ja⸗ nuar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 21. November 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[48803] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 52 Nr. 2559 auf den Namen des Tischlermeisters Gotthilf Paul Rudolf Mosel eingetragene, in der Waldemarstraße (Nr. 52), nach dem Kataster Waldemarstraße Nr. 52 belegene Grundstück am 16. Januar 1894, Vor⸗ mittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Scal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 8 a 68 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 9350 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachtveisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, ein⸗
esehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag gus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Dieje⸗ nigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens hberbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 21. November 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[48804]
In Sachen der Firma S. Baer & Co. in Wies⸗ baden, Klägerin, wider die Wittwe des Restaurateurs Krumhöfner, Johanne, geb. Biermann, hier, für sich und als Vormünderin ihrer minderjährigen Kinder Anna, Hermann und Walter Krumhöfner, Beklagte, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der der Be⸗ klagten gehörigen ideellen Hälfte des Neupetrithor⸗ feldmark Blatt III. Nr. 35 bei dem Gerichte an der Cellerstraße belegenen Grundstücks zu 1 ha 21 a 55 qm sammt darauf befindlichen Gebäuden Nr. 1309 „zum weißen Rosse“ genannt, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. November 1893 versügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 15. No⸗ vember 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf den 10. März 1894, Morgens 1X Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen haben.
Braunschweig, den 18. November 1893.
Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.
X“
[48800]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Beutler gehörigen Erbpachthufe Nr. 1. zu Hamberge mit Zubehör Termine:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Donners⸗ tag, den 8. März 1894,
2) zum Ueberbot am Donnerstag, 5. April 1894,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Don⸗ nerstag, den 8. März 1894, jedesmal
b Vormittags 10 Uhr, fhn Nr. 10 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes aftt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 21. Fe⸗ bruar 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Rechtsanwalt Ihlefeld zu Grevesmühlen, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör geftatten wird. Grevesmühlen, den 20. November 1893. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
den
[488072 7 Aufgebot. “ Die Eheleute Gutsbesitzer Constantin Arndts und Julie, geb. Baumann, — früher Wittwe Josef von
der Kall — zu Rumbeck bei Oeventrup, haben das Aufgebot der Interims⸗O und Bezugs⸗
Bogen Nr. 177 und 178 über je ein Drittel Stamm⸗ Actie à 100 Thaler der Emission von 1873 der Bergbau⸗Actien⸗Gesellschaft Pluto — eingetragen auf den Namen der Ww. J. von der Kall zu Essen — beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf 15. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 43, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Essen, den 17. November 1893.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. 1 Auf Antrag des Vorstandes der katholischen Kirchengemeinde zu Jonkendorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Eichholz in Allenstein, wird der In⸗ haber des angeblich im Jahre 1886 gestohlenen 4 % Ostpreußischen Pfandbriefs Litt. D. Nr. 32 288 über 600 ℳ aufgefordert, seine Rechte auf den Pfandbrief spätestens im Aufgebotstermin den 25. April 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer 33, anzumelden und den Pfandbrief vorzu⸗ legen, widrigenfalls seine Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. Königsberg Pr., den 18. September 1893. Königliches Amtsgericht. XVII.
1.“
[48055. 8 Aufgebot. Nachstehende, von der Lebensversicherungs⸗Actien⸗ gesellschaft Germania zu Stettin ausgestellte Urkunden, und zwar: I. Policen.
1) Nr. 296 698 über 1500 ℳ vom 13. Dezember 1882 für den Walzer auf der Maxhütte Leonhard Leitner zu Marxhütte,
2) Nr. 196 990 über 200 Thlr. vom 7. Mai 1869 für Fräulein Auguste Spillner zu Herzberg a. H.,
3) Nr. 262 281 über 10 000 ℳ vom 20. März 1877 für den Kaufmann Josef Rothdauscher zu Regensburg,
4) Nr. 248 727 über 5200 ℳ vom 23. Oktober 1874 für den Kleidermagazinbesitzer Ferdinand Hof⸗ beck zu Ingolstadt,
5) Nr. 277 560 über 10 000 ℳ vom 1. März 1880 und Nr. 291 735 über 5000 ℳ vom 4. April
für den Kaufmann Wilhelm Elkan zu
7
6) Nr. 407 309 über 2000 ℳ vom 2. Mai 1884 für den Schuhmachermeister Heinrich Friedrich Fer⸗ dinand Rosemeier und dessen Ehefrau Auguste Pauline, geb. Kopke, zu Berlin,
II. der Depositalschein vom 5. Februar 1883 für Ludwig August Friedrich Pahl zu Stettin zur Police Nr. 190 474,
III. Sterbekassenbücher.
1) Nr. 7321 über 50 Thlr. vom 3. Januar 1859 für Frau Johanne Christiane Caroline Söldner, geb. Weigert, in Geyer,
2) Nr. 596 über 100 Thaler vom 3. Juni 1857 für den Kaufmann Heinrich Christoph Dieterich Vahlbruch zu St. Pauli b. Hamburg,
IV. 2 Prämien⸗Rückgewährscheine vom 16. Mai 1870 und 16. Mai 1874 über je 29 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. zur Police Nr. 211 348 für A. D. Brunken, 8 sind angeblich verloren gegangen und es ist deren Aufgebot, und zwar:
zu I. 1 von dem Walzer Leonhard Leitner zu Maxhütte, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude zu Stettin,
zu I. 2 von der Plätterin Auguste Spillner zu Herzberg a. H.,
zu I. 3 von dem Kaufmann Josef Rothdauscher zu Regensburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude zu Stettin,
zu J. 4 von dem Kleidermagazinbesitzer Ferdinand Hofbeck zu Ingolstadt, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Freude zu Stettin,
zu I. 5 von dem Kaufmann Wilhelm Elkan zu Stettin,
zu I. 6 von dem Schuhmachermeister H. Rosemeier und dessen Ehefrau, geb. Kupke, zu Berlin,
zu II. von dem Maurer Ludwig Pahl zu Stettin,
zu III. 1 von der Posamentenverlegerin Johanna Christiane Caroline, verwittweten Weigert, vorher verwittwet gewesenen Söldner, geborenen Weigert, zu Geyper,
zu III. 2 von dem Privatier Heinrich Chriftoph Dieterich Vahlbruch zu St. Pauli bei Hamburg,
zu IV. von dem Privatmann Anton Diedrich Brunken aus Bremerhaven. vertreten durch den Rechtsanwalt Freude zu Stettin,
beantragt.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ 8. die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 6. November 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.
[48815] Aufgebot.
Auf Antrag des Lotterie⸗Hauptcollecteurs Gustav Barheine in Helmstedt, welcher den Verlust des über 60 ℳ lautenden Sparkassenbuchs des hiesigen Spar⸗ und Vorschußvereins Nr. 1736 glaubhaft ge⸗ macht hat, werden die unbekannten Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Mai kft. Irs., Vormittags 10 Uhr, vor
unterzeichnetem Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ 8 . Mo⸗ 1 8b 9 8 8 fraon termine ihre Rechte anzume das fragl.
Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt werden wird. Königslutter, den 20. November 1893. Herzogliches Amtsgericht. Rosenthal.
11““ [48808]
Auf den Antrag des Kaufmanns Felix Hybbeneth zu Dortmund, Vormund der minderjährigen Hedwig Grabs, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Dortmund Nr. 13 257 Ser. II. über 206,71 ℳ, ausgestellt für die Minorennen Grabs, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 29. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 26, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Dortmund, den 10. November 1893.
Königliches Amtsgericht.
[40365] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der hiesigen städtischen
Sparkasse: a. II. Nr. 27,749 über 93,77 ℳ, ausgefertigt für Heinrich Krebs, b. II. Nr. 27 271 über 19,11 ℳ, ausgefertigt für Albert Karp, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, nämlich: ad a. des Bäckergesellen Heinrich Krebs hierselbst, ad b. des Schmiedes Ferdinand Karp hierselbst als des Vaters des minderjährigen Albert Karp, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos er⸗ klärt werden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 4. Mai 1894, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird.
Königsberg, den 4. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. XVI.
[196151 . Alunufgebot.
Der Landwirth Lorenz Handschuh in Jersitz hat das Aufgebot des angeblich verlorenen, von der König⸗ lichen Garnisonverwaltung zu Posen unter dem 27. März 1888 ausgestellten Depositalscheines über das von ihm bei der Kasse der genannten Verwal⸗ tung als Caution hinterlegte Posener Sparkassenbuch Nr. 79641 über 150 ℳ beantragt.
Der Inhaber des Devpositalscheins wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 12. Jannar 1894, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
Posen, den 8. Juni 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[36087] Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Bruno Mankiewicz a richtlich bestellter Pfleger über den Nachlaß des am 20. März 1893 dahier verstorbenen Schlossers Andreas Amend aus Gemünden, Königl. bayr. Bezirksamt Lohr, hat das Aufgebot⸗ des Einlege⸗ büchleins der Frankfurter Sparkasse (Polptechnische Gesellschaft) Nr. 15 934 a., lautend über 1189 ℳ 77 ₰ auf den Namen des Erblassers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 19. September 1893.
Das Königliche Amtsgericht. IV.
“
— 99
[48826] Bekanntmachung.
Der Privatus Eduard von Waldenburg zu Dresden,
vertreten durch den Justiz⸗Rath Schlieckmann zu Halle a. S., hat das Aufgebot des verloren ge⸗ gangenen Hypothekenbriefs vom 13. März 1871 über die im Grundbuche der Rittergüter des Züllichau⸗ Schwiebuser Kreises Band 76 Blatt Nr. 145 ver⸗ zeichneten Ritterguts Wilkau in Abtheilung III. Nr. 35 für den Rentier J. Gombert in Pasewalk eingetragene, zu 6 % vom 1. Januar 1871 verzins⸗ liche Revenuenhvpothek von 4515 Thlr. beantragt. Der Inhaber der vorstehend bezeichneten Hoypotheken⸗ urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem Aufgebotsterminm am 12. Janunar 1894 anzumelden und die Hypothekenurkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird. Schwiehns, den 21. November 1893. Königliches Amtsgericht.
[35691] Aufgebot.
Der Erbpächteraltentheiler Nicolaus Ir Niehagen und die Firma Lichenheim u. Pincus in Ribnitz haben das Aufgebot des Hypothekenscheins über eine für den Erdpächteraltentheiler Nicolaus Jörck in Niehagen Fol. 6 B. des Grund⸗ und Hy⸗ pothekenbuchs der Erbpachthufe Nr. 5 in Niehagen eingetragene Forderung von 6800 ℳ beantragt. Ver Indaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestena in dem auf den 4. Mai 1894, Vormi 11 Uhr, ver dem unterzeichneten Gerichte am⸗ beraumten Aufgebetstermine seine Rachte b melden und die Urkunde vorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen mi
Nibnitz, den 22. September 1898.
Großberzogliches Amtsgericht.