Abg. Dr. Hammacher (nl.) beantragt, den Antrag der Com⸗ mission 8 Ie Hafhn welche sich mit den Handelsverträͤgen beschäftigt.
Staatssecretär Dr. von Boetticher:
Ich kann ja dem Antrag nicht widersprechen, da der Weg der geschäftlichen Behandlung des Gegenstandes ausschließlich der Be⸗ stimmung des hohen Hauses unterliegt. Wir haben gerade die Rück⸗ sicht gehabt, derartige Verträge, wie der vorliegende es ist, von den Handelsverträgen loszulösen, sie in separato zu behandeln, um sie nicht von dem Schicksal der Handelsverträge abhängig zu machen. Ich habe in dieser Beziehung zwar keine Besorgniß und widerspreche dem Antrag des Herrn Vorredners um so weniger, als ich die bestimmte Hoffnung hege, daß sowohl der Handelsvertrag mit Serbien als auch dieses Uebereinkommen noch vor der Weihnachtsvertagung des Reichstags die endgültige Erledigung finden wird. Es ist dies um so dringender zu fordern, als auch dieser Vertrag bis zum 1. Januar k. J. ratificirt sein muß. Ich spreche deshalb die Bitte aus, daß, wenn das hohe Haus beschließen sollte, den Vertrag an die Commission zu verweisen, dann unter der Leitung des Herrn Vorredners von der Commission mit derselben Beschleunigung, welcher jetzt die Handelsverträge unterzogen werden, auch dieser Vertrag gefördert werden möge.
Darauf wird der Vertrag an die Commission, welche den Handelsvertrag mit Serbien zu berathen hat, verwiesen. In erster und zweiter Berathung wird das Zusatzprotokoll zu dem vom Bundesrath genehmigten und vom Reichstag unter dem 8. März 1888 angenommenen internationalen Ver⸗ trage zur Unterdrückung des Branntweinhandels unter den Nordseefischern auf hoher See erledigt.
Schluß 4 ½ Uhr. 1
Statistik und Volkswirthschaft.
Brandverluste im preußischen Staat.
Nachdem die Brandzählkarten aus dem Jahre 1889 vollständig aufbereitet sind, stellen wir den danach ermittelten Gesammtschaden dem während der drei Vorjahre entstandenen gegenüber. Es wurde der im preußischen Staat durch Feuer vernichtete Werth. an fest⸗ stehenden und beweglichen Gegenständen seitens der Polizeibehörden
abgeschätzt: Mark Brandschaden in 1887 1888 rößeren Städten 10 663 202 8 474 467 “ Städten 11 166 545 9 366 103 Landgemeinden 36 307 316 35 001 173 29 223 712 30 983 320 Gutsbezirken. 9 914 742 7 426 359 8 142 301 7 874 312 zusammen
1880 10 058 243 8 034 342
1886 5 598 638 10 509 313
62 330 009 64 257 279 55 206 583 565050217 Im Jahre 1889 waren 20 061 Brände gemeldet worden, 1 302 mehr als im Vorjahre; auch ist der Brandverlust um 1 743 634 ℳ gestiegen. Dagegen hat sich der Durchschnittsschaden, welchen eine betroffene Besitzung zu erleiden hatte, weiter verringert; es entfielen 1886 2839, 1887 2859, 1888 2629 und 1889 2533 ℳ auf eine beschädigte Besitzung. “ —
Arbeiterwohnungen.
Dem Ausschuß der Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt ommern, der am 11. d. M. in Stettin zusammentritt, wird vom Vommer ein Antrag unterbreitet werden, dahin gehend: den Gesammt⸗ vorstand, vorbehaltlich der Zustimmung des Provinzialverbandes von Pommern, zu ermächtigen, aus dem Anstaltsvermögen einen Betrag von zunächst 250 000 ℳ zum Zweck der Herstellung von gesunden und preiswerthen Arbeiterwohnungen, von Krankenhäusern und Reconvalescentenhäusern innerhalb der Provinz Pommern auszuleihen. Die Darlehen sollen nur an Gemeinden, milde Stiftungen, gemein⸗ nützige Baugesellschaften oder sonstige wirthschaftliche Unternehmungen dieser Art gegeben werden. In den Erläuterungen zu diesem Antrag, der sich auf § 129 des Gesetzes stützt, ist der Standpunkt des Reichs⸗ Versicherungsamts dargelegt, der bei Gelegenheit einer von ihm anberaumten Conferenz der Anstaltsvorstände kurz dahin zu⸗ sammengefaßt ist, daß es für zweckdienlich zu erachten sei, wenn die Versicherungsanstalten, mit der schon durch den Mangel an Erfahrungen gebotenen Vorsicht, die Herrichtung von Arbeiter⸗ wohnungen durch Hingabe von Darlehen zu mäßigem Zinsfuß, im
allgemeinen 3 ½ %, bei mäßiger Amortisation und unter nicht zu langem Ausschluß der Kündbarkeit, befördern. Jedenfalls werde man die Mittel der Versicherungsanstalten nicht allein den größeren Städten und In⸗ dustriecentren zuzuwenden haben, sondern auch darauf Bedacht nehmen müssen, das flache Land mit Wohlfahrtseinrichtungen für die arbeitende Bevölkerung auszustatten. Da hier unter Umständen ohne einzelne Arbeitgeber nichts zu erreichen sein werde, und es sich schließlich doch um eine verzinsliche Anlegung des Vermögens der Anstalten wie jede andere handle, so werde das Reichs⸗Versicherungsamt seinerseits keine Einwendung machen, wenn man zu derartigen gemeinnützigen Zwecken H einzel Arbeitgebern Darlehen geben wolle. Der Vorsiond der und Altersversicherungsanstalt Pommern hat, um einen darüber zu erhalten, ob und wo zur Zeit in Umternehmungen bestehen, an welche anjuknüpfen den Kreisen dieserhalb fragt. Die zur Zeit aus versiegende Anskunft urchweg negativ. Es Bangesellschaft, welche in der Elisabethstraße KNeine und mittelgroße g esi d jetzt die Eimichtung Liner Badeanstalt in der Mitte der d die gemein⸗ nügige Bangesellschaft in Ueckermünde, wel erwohnhäuser Stelx zund Heckermünde erwähnt,
Arbeiter haben bauen lassen.
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Zur Arbeiterbewegung. Die durch die Erörterung auf dem socialdemo⸗ In in Fluß gekommene Gewerk⸗
ischen Parteitage in Köln in om rage wird in den einzelnen socialdemokratischen
g.- Versammlungen weiter in nahm eine ammlung
er ner und Berufsgenossen am ließung an, in der es nach der Die gewerkschaftliche Organisation 1 z eine die andere er⸗ arbenslesen Malern, Lachierern und 2 in eiuer Balksversammlung in Wilmers⸗ socialbemafratiiche Neichstags⸗ * aex Partetag Bericht erstatiet hatte, anisatisnsftage Füacie in einer ver Maler vas vernmansger Bergfszeznessen G& Hsssaasg. Eꝛn Enchmurf, ber —e Lase Seesdieknr rvvshess SxʒaslLaxe Ltts, vgacbe nach Eri.e ih dar, züge zafe Centrali⸗ wexs, ʒhainder Se Falt 2G
ber
IM Izan,
MRnußlands Ernte im Jahre 1893. Das russische Departement für Ackerbau und landwirthschaftliche Gewerbe im Domänen⸗Ministerium hat die auf 5400 Mittheilungen seiner Correspondenten über den Probedrusch gegründeten vorläufigen Ergebnisse der diesjährigen Ernte veröffentlicht. Wir entnehmen dieser Veröffentlichung folgende Zusammenstellung, bei welcher die Maßeinheit das Tschetwert bildet: .““ Im Jahre 1892 nach den Angaben Durchschnitt für des Statistischen das Jahrfünft Central⸗ 1883 bis 1887.
Comités. 108 887 300 118 990 000 12 625 240
15 285 400 29 378 700 29 865 950 95 265 000
80 469 100 26 176 200
31 489 000 10 037 300
8 403 500 W1166“ 10 090 100 8 669 880 3 853 000
E“ 3 3 675 800 Erbsen.. . 3 634 200 2 392 900
88 1893.
131 074 000
14 666 500 43 593 550 117 184 500. 40 144 000 9 957 200 11 078 910 4 860 000
2 907 060
Roggen. Weizen: Winter 8 öe ““ Gerste .. Buchweizen
“
Olivenernte in Italien.
Das „Bollettino di Notizie agrarie“ hat nunmehr die amtlichen Hühlen über die italienische Olivenernte im Jahre 1892/93 ver⸗ öffentlicht.
Hiernach stellt sich das Gesammtergebniß auf 1 686 386 hl, mit einem Minus von 1 053 168 hl gegen 1891/92. „Dieser bedeutende Rückschritt wird auf die schlechten Witterungsverhältnisse sowie auf das Auftreten von verschiedenen Würmern, besonders der mosca olearia zurückgeführt, welch besonders Ligurien, Latium, Puglie, Calabrien und Sicilien heimsuchte. Die Sliv encultur hat gegen das Vorjahr zugenommen und zwar um 12 109 ha; sie erstreckt sich im ganzen über eine Fläche von 1 043 579 ha und vertheilt sich über 50 Provinzen, 159 Circondarien, 3212 Gemeinden. In Piemont besteht kein Oelbau, in der Lombardei, Venetien und Emilia nur sehr wenig.
Die Provinzen, welche die größte Anzahl von Oelpflanzungen aufweisen, sind: Lecce, Porto Maurizio, Bari (Puglie), Reggio (Calabria), Messina, Chieti und Teramo. Die Durchschnittsproduction war im Berichtsjahr 1,62 hl Oel auf einen Hektar, mit einem Minus von 1,04 hl gegen das Vorjahr. In folgender Tabelle sind die die letzten fünf Jahre betreffenden Zahlen der Production, des Consums und der Handelsbewegung von Olivenöl⸗ zusammengefaßt:
In⸗ ländischer Consum 582 169 2 049 146
614 089 788 493 420 353 2 693 742
V Bebaute Jahresproduction Ein⸗
Fläche ord . 8
Slbe. Hektar im ganzen fuhr 1888 — 89 — 2 596 398 34 917 1889 — 90 1 338 054 64 528 1890 — 91 1 013 151 V 1891 — 92 1 031 470 2,66 2739 554 24 902 631 531 2132 925 1892 — 9 1 043 579 1,62 1 686 386 6 146] 637 862 1 054 670
Ueber die verschiedenen Regionen vertheilt sich die Olivenkultur und Production wie folgt:
Jahre Ausfuhr
3,05
3 086 119 27 976
Pflan⸗ 9— 3 8 V zen Anl au
pro fläche
Hektar
88 129 208
89 138 160
Eingemachte und trockene Oliven in
Oelproduction ro “ Qltar effectiv
3 045
3 206 54 113 4 476 79 423 117 548
Lombardei. Veuetien Lgurien E V Marken u. Umbrien Toscana ““ 155 50 458 2 Adriatische Süd⸗ J“ 85 366 728 1,22 446 420 Mittelmeer⸗Süd⸗ ““ 109 211 192 1,51 318 800 S1“ 143 133 901 3,00 401 333 Sardinien . .. 181 19 489 1,44 28 136
122 [1 043 579 1,62 1 686 388
V V 4 308
1 1
das Königreich. 26 904 Ernteergebnisse in Schweden. Die diesjährige Getreideernte im Königreich Schweden folgenden Ertrag ergeben: Winterroggen 8 506 000 h Sommerroggen 97 000 hl Winterweizen 1 320 000 hl Sommerweizen 92 000 hl. 4 631 000 hl.
Z“ 1 1.G —. .20 060 000 hl Kartoffeln . ... 2-, e
Handel und Gewerbe.
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat November d. J. 1 506 688 200 ℳ abgerechnet gegen 1 516 854 100 ℳ im Oktober d. J., 1 326 973 600 ℳ im November 1892 und 1 418 035 300 ℳ im November 1891.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 8. An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 11 754, nicht rechtzeit
gestellt 93 Wagen. b am 1. d. M. gestellt 4831, nicht recht⸗
hat
8 ige
In Oberschlesien sind zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am Dezember die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: heilung halber Skalitzerstraße 77, dem Fräulein C. F. M. on Teschen gehörig; Fläche 3,21 a; Nutzungswerth 5160 ℳ; für
e* 0 FS8
s Meistgebot von 72 500 ℳ wurde der Eigenthümer Ludwig Jacobitz zu Berlin Ersteher. Rostockerstraße 12, dem Zimmermeister Robert Stoppel gehörig; Fläche 8,5 a; Nutzungswerth 9730 ℳ; Mindestgebot 1200 ℳ; für das Meistgebot von 143 000 ℳ wurde der Schornsteinfegermeister WBilhelm Burkhard, Belle⸗Alliancestraße 19, Ersteher. Cürassierstraße 19 und Alte Jakobstraße 37, dem Kaufmann Ferdinand Bernstein gehörig; Nutzungswerth 12 660 ℳ und 320 ℳ Beide Grundstücke wurden zusammen ausgeboten. Ge⸗ ammt⸗Mindestgebot 281 369 ℳ; für das Meistgebot von zusammen 325 000 ℳ wurde die Frau Kaufmann Ida Bernstein, geb. Maaß, zu Berlin Ersteherin. .
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen am selben Tage folgende Grundstücke zur Versteigerung: Grundstücke zu Keinickendorf, dem Handelsmann Gustap Büßer gehörig;
12,53 a und 8,21 a; Nutzungswerth 150 ℳ; Gesammt⸗ indestgebot 16 500 ℳ; für das Meistgebot von zusammen 00 ℳ wurde der Baumeister Hermann Engelke jr. zu
10, Ersteher. Grundstück zu Neu⸗
Kaufmann Edmund Henry gehörig; Mindest⸗ läche 3,57 a; Nutzungswerth 718 ℳ; für das Meist⸗
ℳ: mwurde der Kaufmann Wilhelm Grüner
2 9
2
in, Neue Grünstraße 10, Ersteher.
—.—
Berlin, 2. Dezember. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) la. Kartoffelmehl 15 ½ — 15 ¼ ℳ, la. Kartoffelstärke 15415 ℳ, IIa. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 12 ½ — 14 ℳ, feuchte Kartoffelstärke öö Berlin 7,60 ℳ, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach
erkmeister's Bericht fr. Fabrik 7,20 ℳ, gelber Syrup 16 ½ — 17 ½ ℳ, Cap.⸗Syrup 17 ½ —18 ℳ, Cap.⸗Export 18 ½ — 19 ℳ, Kartoffelzucker elber 16 ½ — 17 ℳ, do. Cap. 18 — 18 ½ ℳ, Rum⸗Couleur 33 — 34 ℳ,
ier⸗Couleur 32 — 34 ℳ, Dertrin, gelb und weiß, Ia. 23 — 24 ℳ, do. secunda 20 — 21 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 29 — 30 ℳ, Weizenstärke (großst.) 36 — 37 ℳ, Hallesche und Schlesische 36 — 37 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 48 — 49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 47 ℳ, Maisstärke 33 — 34 ℳ, Schabestärke 30 — 31 6, Victoria⸗Erbsen 20 —23 ℳ, Kocherbsen 17 — 21 ℳ, grüne Erbsen 18 — 21 ℳ, Futtererbsen 144½ — 15 ½ ℳ, inländische weiße Bohnen 16 — 18 ℳ, weiße Flachbohnen 20 — 21 ℳ, ungarische neue Bohnen 14 — 15 ℳ, galizische und russische Bohnen 13 — 14 ℳ, große neue Linsen 36 — 44 ℳ, mittel Linsen 24 — 36 ℳ, kleine Linsen 18 — 24 ℳ, Mohn, blauer 44 — 50 ℳ, do. weißer 100 — 110 ℳ, Hirse, weiße 20 — 22 ℳ, gelber Senf 30 — 36 ℳ, Hanfkörner 18 bis 20 ℳ, Buchweizen 15 — 16 ℳ, Wicken 14 — 16 ℳ, „Pferdebohnen 15 — 16 ℳ, Kümmel 60 — 70 ℳ, Leinsaat 24 — 26 ℳ, Mais loco 12 bis 12 ½ ℳ, Leinkuchen 16 ½ — 17 ½ ℳ, Rapskuchen 14 — 15 ½ ℳ, Roggenkleie ℳ, Weizenkleie 9 — 9 ½ ℳ, pa. helle getrockn. Biertreber 28 bis 30 % 11 ½ — 12 ℳ, pa. getrocknete Mais⸗Roggenschlempe 30 — 32 % 13 ¼ — 14 ℳ, pa. Maisschlempe ca. 40 % 14 — 14 ½ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Das „Gewerbeblatt aus Württemberg“, welches herausgegeben wird von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart, hat in der Nr. 49 des 45. Jahrgangs vom 3. Dezember folgenden Inhalt: Ueber die Bedeutung gewerb⸗ licher Fachzeichenschulen. — Neues Verfahren zur Reinigung von Wasser. — Verschiedene Mittheilungen. — Ausstellungswesen. — Literarische Erscheinungen. — Mittheilungen aus dem Vereinsleben (Handelsverein Stuttgart). — Reichs⸗Patente von Erfindern ar Württemberg. — Neues im Landes⸗Gewerbemuseum. — Aus dem Lesezimmer der Königlichen Centralstelle.
Magdeburg, 2. Dezember. (W. T. B.) Zuckerberich Kornzucker exel., von 92 % —, neue 13,75, Kornzucker excl. 88 % Rendement 12,50, neue 13,10, Nachproducte excl., 75 % Rende⸗ ment 10,60. Stetig. Brotraffinade I. 26,75, Brotraffinade II. 26,50, Gem. Raffinade mit Faß 27,00. Gem. Melis I. mit Faß 24,75. Ruhig. Rohzucker. I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. De⸗ zember 12,55 bez., 12,60 Br., pr. Januar 12,67 ½ bez., 12,70 Br. pr. Februar 12,72 ½ bez., 12,77 ½ Br., per März 12,85 bez. u. Br Ruhig. 1 8
Leipzig, 2. Dezember. (W. T. B.) handel. La Plata Grundmuster B. per Dezember 3,42 ½ ℳ, per Januar 3,47 5¼ ℳ, per Februar 3,50 ℳ, per März 3,52 ½ ℳ, per April 3,55 ℳ, vper Mai 3,60 ℳ, per Juni 3,62 ½ ℳ, per Juli 3,65 ℳ, per August 3,65 ℳ, per September 3,65 ℳ, per Oktober 3,65 ℳ, per November — ℳ 1
Mannheim, 2. Dezember. (W. T. B.) Productenmarki Weizen pr. März 15,90, pr. Mai 15,85, pr. Juli 16,05, Roggern pr. März 13,85, pr. Mai 13,75, pr. Juli 13,90. Hafer per Mär 15,10, pr. Mai 15,15, pr. Juli 15,30. Mais pr. März 11 pr. Mai 11,35, pr. Juli 11,25.
Bremen, 2. Dezember. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Breme Petroleum⸗Börse.) Sehr fest. Loco 4,90. — Baumwolle. Matt.
Kammzug⸗Termin
Upland middling, loco 41 ½¼ ₰, Upland Basis middling, nicht unter low middling, auf Termin ⸗Lieferung, pr. Dezember 41 8ö pr. Januar 41 ₰, per Februar 41 ½¼ 4, pr. März 41 ½ ₰, pr. April 41 ½ ₰. pr. Mai 42 ₰. Schmalz. Fest. Shafer — ₰, Wilcoxr — ₰, Choice Grocery — ₰, Armour shield 46 ₰, Cudahy — ₰, Rohe & Brother (pure) 46 ½ ₰, Fairbanks 40 AM. — Speck. Fest. Short clear middl. November⸗Abladung 43 ¼, 1“¹“ 39 ⅛. — Taback. Umsatz: 42 Fässer Kentucky. 8
Pest, 2. Dezember. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen ruhig, per Frühjahr 7,46 Gd., 7,48 Br., pr. Herbst 7,66 Gd., 7,68 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,71 Gd., 6,73 Br. Mais pr. Mai⸗Juni (1894) 5,00 Gd., 5,02 Br.
London, 2. Dezember. (W. T. B.) Wollauction. Preise fest, unverändert.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
96 2. C loco 15 ½ träge, Rüben⸗Rohzucker loco 12 ⅛ fest.
— 4. Dezember. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 25. November bis 1. Dezember: englischer Weizen 4562, fremder 60 770, engl. Gerste 3552, fremde 69 030, engl. Malzgerste 15 853, fremde —, engl. Hafer 732, fremder 46 569 Orts., engl. Mehl 18 682, fremdes 56 889 Sack und 23 Faß.
Rom, 3. Dezember. (W. T. B.) In finanziellen Kreisen will man wissen, daß eine Gruppe deutscher und österreichischer Bankinstitute Unterhandlungen eingeleitet hätte, um den Fabriken und industriellen Unternehmungen, die im COredito mobiliare großen Rückhalt besaßen, den geregelten Fortgang ihrer Geschäfte zu sichern. Zwischen den Interessenten und Delegirten der oben bezeichneten Gruppe soll in der nächsten Woche, wahrscheinlich zu Mailand, eine Conferenz stattfinden.
Bern, 3. Dezember. (W. T. B.) Das Eidgenössische Finanzdepartement beantragt bei dem Bundesrath, die künftige Notenmonopol⸗Bank als reine Staatsbank zu organisiren.
Amsterdam, 2. Dezember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52 h. — Bancazinn 48.
New⸗York, 2. Dezember. (W. T. B.) Die Börse eröffnete recht fest; im weiteren Verlaufe trat theilweise eine Reaction ein; der Schluß war wieder recht fest. Der Umsatz der Actien betrug 1*000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 155 000 Unzen geschätzt.
Weizen eröffnete träge, dann trat auf erwartete Abnahme in den sichtbaren Vorräthen eine Besserung in. Schluß fest. — Mais allgemein fest während des ganzen Tages.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführton Waaren betrug 6 415 891 Dollars gegen 5 700 765 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 120 620 Dollars gegen 1 180 072 Dollars in der Vorwoche.
Die Firma Stein u. Co., großes Importgeschäft in Ziegen⸗ fellen und Häuten, hat ihr Geschäft unter Receiverschaft gestellt. Die Passiva sollen eine Million Dollars betragen; die Höhe der Activa ist nicht bekannt, dürfte jedoch erheblich sein.
Chicago, 2. Dezember. (W. T. B.) Weizen schwächte sich anfangs infolge besserer Ernteschätzungen in Rußland etwas ab, später trat auf Abnahme der Ankünfte im Nordwesten Erholung ein. Schluß stetig. — Mais anfangs schwächer infolge der matten Weizenmärkte, später erholt auf unbedeutende Ankünfte. Schluß stetig.
Verkehrs⸗Anstalten.
2. Dezember. W. T. B.) Der Lloyd⸗Dampfer „Vorwärts“ ist heute Mittag hier eingetroffen.
— 4. Dezember (W. T. B.) Der Lloyd⸗Dampfer „Daphne“ ist, von Konstantinopel kommend, gestern Nachmittag hier ein⸗ getroffen.
Eondon, 2. Dezember. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle“ und „Grantully Castle“ sind heute auf der Autreise in Durban (Natal) angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Warwick Castle“ ist Donnerstag auf der Heimreise von Kap⸗ stadt abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Dunottar Castle“ ist heute auf der Heimreise in Plymo uth angekommen. Der Castle⸗ Dampfer „Drummond Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capstadt angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Dunbar Castle“ hat gestern auf der Heimreise die Canarischen Inseln passirt.
4. Verkäufe, Verpachtungen,
“
poren,
8 Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8 . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
Verdingungen ꝛc.
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
6. Kommandit⸗Gesells 7. Erwerbs⸗ und Wirt
ften auf Aktien u. Aktien⸗ se.Nena enschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[50315] Oeffentliche Ladung. 8 J 14637. 93.
Nachbenannte Personen:
1) Friedrich Wilhelm Nitschke, am 13. April 1870 in Merzdorf, Kreis Krossen, geboren,
2) der Schiffer Carl Adolf Gustav Assert, am 30. August 1870 zu Brandenburg geboren,
3) der Bäcker Paul Berthold Andrée, am 15. Oktober 1871 in Stargard, Kreis Saatzig, geboren, b 1 85 1 .
4) der Schneidergeselle Elias Alkus, am 1. März 1869 in Rogasen, Kreis Obornik, geboren,
5) der Kaufmann Adolf Aronsohn, am 15. Ok⸗ tober 1870 zu Nakel, Kreis Wirsitz, geboren, 1
6) der Commis Samuel Breslauer, am 30. März 1870 in Kempen geboren,
7) der Kaufmann Isidor Berdas, am 1. Sep⸗ tember 1870 in Stroppen, Kreis Trebnitz, geboren,
8) der Forftcandidat Friedrich Adolf August Carl Bernhardt, am 31. Mai 1865 in Hilchenbach, Kreis Siegen, geboren,
9) Georg Friedrich Baum, am 13. Dezember 1871 zu Stargard, Kreis Saatzig, geboren,
10) der Reisende Isidor Cohn, am 24. Juli 1870 in Löbau, Kreis Löbau, geboren,
11) der Tischler Paul Dinter, am 15. November
1865 zu Schönwalde, Kreis Frankenstein, geboren,
12) der Commis George Flatauer, am 20. No⸗
vember 1870 in Bischofswerder, Kreis Rosenberg,
geboren, 13) der Bäcker Franz Emil Gerlich, am 4. März 1870 in Radeburg, Kreis Großenhain, geboren, 14) der Kaufmann Siegfried Henschel, am Juni 1870 in Sommerfeld, Kreis Krossen, ge⸗
97
poren,
15) Wilhelm Carl Georg Heyer, am 11. März 1870 in Brandenburg geboren,
16) der Arbeiter Johann Friedrich Wilhelm Otto Hanisch, am 13. August 1869 in Schöneberg ge⸗ boren
'17) Wilhelm Robert Eduard Carl Hallischke, am 1. Februar 1870 in Ravensbrück, Kreis Templin, eboren,
18) Ernst Hermann Paul Kleinert, am 6. Oktober 1870 in Kroitsch, Kreis Liegnitz, geboren,
19) Franz Klonowsky, am 8. Juli 1870 in Kozeminiewe, Kreis Neumark, geboren, ⁊20) der Kaufmann Karl Friedrich Wilhelm Krause, am 28. Mai 1869 in Borek geboren,
21) Arbeiter Friedrich Hgugo Maaß, am 9. Juni 1870 in Steglitz geboren,
22) Leopold Prinz, am 9. Juli 1872 in Neu⸗ mark geboren,
23) Otto Maximilian Emil Puhlmann, am 9. Juli 1870 in Charlottenburg geboren,
24) der Arbeiter Johann Friedrich Wilhelm Schreiber, am 14. Mai 1870 in Hundsbelle, Kreis Krossen, geboren,
25) Robert Paul Bruno Richard Scholz, am 9. August 1870 in Sommerfeld, Kreis Krossen, ge⸗
26) Reinhold Hermann Somnitz, am 31. August 1869 in Bischofswerder, Kreis Rosenberg, geboren,
27) Paul Eduard Wendland, am 15. Mai 1870 in Friedheim, Kreis Rosenberg, geboren,
28) Richard Friedrich Wilhelm Wendt, am 12. April 1870 in Hagen, Kreis Kammin, geboren,
sämmtlich zuletzt in Berlin aufhaltsam gewesen, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs.
Dieselben werden auf den 5. März 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor die 3. Strafkammer des Königlichen Landgerichts I. hierselbst, Alt⸗Moabit 11, I. Tr., Saal 68, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den zuständigen Ersatzbehörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Berlin, den 25. November 1893. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.
2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 60 Nr. 3292 auf den Namen des Fahpanns Max Neufeld zu Berlin eingetragene, hier, Rüdersdorferstraße 27, be⸗ legene Grundstück am 25. Januar 1894, Vor⸗ mittags 10 ⅛ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue riedrichstraße 13, Hof, Ein⸗ gang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 3 a 32 qm und ist mit 5480 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Eingang J., Zimmer 42, ein⸗ esehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ ordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ tteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei BZertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten M rAe † M 8 jojonsa Iho Ansprüche im Range zurücktreten. Dieienigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeihugbten
widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. „Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Januar 1894, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 24. November 1893. 8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
[50328]
In Sachen des Rentners Wilhelm Hasenbalg zu Braunschweig, Klägers, wider den Dienstmann Hein⸗ rich Friedrichs und dessen Ehefrau, Wilhelmine, geb. Lohmann, in Braunschweig, Beklagte, wegen Hypothek⸗ zinsen wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen unter Nr. 16 des Klosterbezirks an der Mönchstraße zu Braunschweig belegenen Hauses zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 21. No⸗ vember 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 21. November 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 30. März 1894, Morgens 10 Uhr, vor Her⸗ zoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 28. November 1893.
Herzogliches Amtsgericht. VII.
[50327]
In Sachen des Rentners Bruno Bues hierselbst, Klägers, wider den Schuhmacher Wilhelm Klatte früher hier, jetzt in Celle, Beklagte, wegen Hypothek⸗ zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Kr. 92a Blatt 111 des Feldrisses Altewiek an der Kurzen⸗ straße belegenen Grundstücks zu 2a 40 qm sammt dem Wohnhause Nr. 4580 zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 14. November 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 16. November 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 14. März 1894, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hvopothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 24. November 1893. Herzogliches Amtsgericht. VII.
A. Heise. [50326] Oeffentliche Zustellung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Rothenburg O.⸗L. unter Nr. 133 auf den Namen:
a. der Wittwe Christiane Altmann, zu Rothenburg O.⸗L.,
b. der verehelichten Pauline Flechsig, geb. Alt⸗ mann, zu Berlin,
c. des Schmieds Adolf Altmann zu Berlin,
d. des Töpfers Gottlieb Altmann zu Rothen⸗ burg O.⸗L., .
e. des Tischlers Max Altmann zu Neu⸗Särichen,
f. des Bäckergesellen Adolf Altmann, unbekannten Aufenthalts,
g. des Töpfers Friedrich Altmann zu Schleusingen,
h. des Brauergehilfen Paul Altmann zu Amsterdam,
i. des minderjährigen Hermann Altmann, einge⸗ tragene, zu Rothenburg O.⸗L. belegene Grundstück am 29. März 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Amtegericht zu Rothenburg O.⸗L. an Gerichtsstelle versteigert werden.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. März 1894, Vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle zu Rothenburg O.⸗L. verkündet werden.
Der Miteigenthümer, Bäckergeselle Adolf Altmann wird zu obigen Terminen hiermit vorgeladen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug
hiermit bekannt gemacht. Rothenburg O.⸗L., den 14. November 1893. Dowerg,
—.*.,“ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[50329] Auszug.
In Sache Districtssparkasse Hemau, Gläubigerin, vertreten durch Kassier Hirschberg von hier, gegen Pöllinger, Johann, Säcklerssohn von Painten, als Schuldner, unbekannten Aufenthalts, wegen Sub⸗ hastation, hat das K. Amtsgericht Hemau als Voll⸗ streckungsgericht mit Beschluß vom 30. November .J. gemäß Art. 97 der Subh.⸗Ordg. das Ver⸗ theilungsverfahren über den Erlös des am 16. No⸗ vember J. J. versteigerten schuldnerischen Anwefens Hs. Nr. 20 in Painten eingeleitet und Vertheilungs⸗ termin auf Montag, den 22. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr, anberaumt. Zu dem Ver⸗ theilungstermin wird der Schuldner Johann Pöllinger in Painten unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses mit seinen Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termine berichtigten Ver⸗ theilungsplan, die darin aufgenommenen Forderungen und die von einem etwaigen Verwalter gestellte Rechnung hiermit geladen. 8
Für den Auszug:
Heman, 30. November 1893.
Der Königl. Secretär. (L. S.) Ki rsch.
[50342]
Nachbenannte Personen verfahren beantragt:
1) der Bauergutsbesitzer Joseph Thomas in Hirsch⸗ feldau, Kreis Sagan, bezüglich der Braunschweigischen Prämienloose Serie 5200 Nr. 19, Serie 5474 Nr. 6, Serie 8188 Nr. 31 über je 20 Thaler,
2) der Kaufmann G. F. Seibert zu Hamburg, bezüglich der Antheilscheine der Herzoglich Braun⸗ schweigischen Prämienanleihe vom Jahre 1869. Serie 4305 Nr. 24, Serie 4688 Nr. 46, Serie 8284 Nr. 26 über je 20 Thaler,
3) der Bergwerks⸗Director Hohendahl in Heißen bei Mülheim a. d. Ruhr bezüglich des Braun⸗ schweigischen Prämienlooses Serie 5174 Nr. 4 über 20 Thaler. Die unbekannten Inhaber der bezeich⸗ neten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, svätestens in dem auf den 27. Juni 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Auf⸗
geb. Theinert,
haben das Aufgebots⸗
ebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ unden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.
Braunschweig, den 15. November 1893
Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann. [50332] Aufgebot.
Der Oberkellner Georg Schad zu Fürth i. Bayern hat das Aufgebot des Legescheins der „Providentia“ Frankfurter Versicherungs⸗ Gesellschaft zu Frankfurt a. M. über die Police Nr. 32 248 über 2000 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 26. Juni 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Fraukfurt a. M., den 24. November 1893.
Das Königliche Amtsgericht. IV. [46644] Aufgebot.
Das Fräulein Luise Thede zu Marnitz i. M. hat das Aufgebot des ihm verloren gegangenen Einlage⸗ buchs des Vorschuß⸗Vereins, E. G. hieselbst Nr. 2198 d. d. Neubrandenburg, 21. August 1884 über mehrere Einlagen nebst Zinsen im Gesammtbetrage von 1231,88 ℳ beantragt. Der Inhaber dieses Ein⸗ lagebuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Einlagebuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.
Neubrandenburg, den 10. November 1893.
Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung I. W. Gaur.
[50338] Aufgebobt.
Auf den Antrag des Dienstknechts Ernst Grünig, früher in Schönbrunn, jetzt in Lessendorf, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Spar⸗ kassenbuchs Nr. 15 334 der städtischen Sparkasse zu Sagan, ausgestellt für den Dienstknecht Ernst Grünig in Schönbrunn, und zur Zeit des Verlustes über 63,26 ℳ lautend, aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am 30. Juni 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, seine Rechte bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassen⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.
Sagan, den 28. November 1893.
Königliches Amtsgericht. [49854] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu
Krappitz Nr. 462 über 131,80 ℳ, ausgefertigt für die katholische Kirchkasse zu Ottmuth, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am 23. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird⸗
Krappitz, den 25. November 1893.
—9.
[37680] Ausfertigung. Aufgebot.
I. Auf dem Grundbesitz der Bauerseheleute Michael und Theres Fischer von Liebenstein ist im Hyp.⸗Buch für Liebenstein Bd. I. S. 261 für den Austrägler Peter Fischer von Liebenstein ein Zehrpfennig von 100 Fl. seit 4. März 1831 eingetragen,
II. auf dem Grundbesitz der Söldnerseheleute Josef und Theres Stumbeck von Miltach sind im Hyp.⸗Buch für Miltach Bd. I. S. 123 seit 17. Mai 1824 eingetragen 137 Fl. der Hofbauer⸗ schen Relicten zu Miltach und 100 Fl. zu 5 % ver⸗ zinsliches Darlehen zur Stiftung Kötzting.
Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern vorgenannter eingetragener Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag der Betheiligten diejenigen, welche auf die fraglichen Forderungen ein Recht zu haben glau⸗ ben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, längstens aber im Aufgebotstermine am Samstag, den 7. April 1894, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten K. Amtsgericht unter dem Rechts⸗ nachtheil aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht würden. 8
Kötzting, am 17. September 1893.
Königliches Amtsgericht. (gez.) Leipold. Zur Beglaubigung:
Kötzting, am 27. September 1893. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Kötzting.
(L. S.) Sternbauer, Seccr.
v111XA“ 8 111“ [50339]
Auf Antrag der im Grundbuche von Goslar Band 8 Blatt 230 eingetragenen Eigenthümerin, Ehefrau des Maurers Pilgrim zu Goslar, Phi⸗ lippine, geb. Koch, verwittwet gewesene Becker, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Rudolph zu Goslar, wird die daselbst Abtheilung III. unter Nr. 1 zu Gunsten des Fuhrknechts Christian Im⸗ menroth zu Goslar auf Grund der Urkunde vom 11. April 1825 eingetragene, nach den Angaben der Antragstellerin bereits getilgte Hypothek don 200 Thalern aufgeboten. Der Gläubiger oder dessen Rechtsnachfolger werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die bezeichnete Post spä⸗ testens im Aufgebotstermin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Änsprüchen auf dieselbe werden aus⸗ geschlossen und die Post im Grundbuche wird ge⸗ löscht werden. Der Aufgebotstermin wird anberaumt auf Montag, den 12. März 1894, Mittags 12 Uhr, in hiesigem Gerichtsgebände.
Goslar, den 28. November 1893.
Königliches Amtsgericht. I. Schuster.
[50334]
Auf Antrag der im Grundbuche von Goslar Band 39 Blatt 1154 eingetragenen ⸗Eigenthümer:
1) Kaufmann Ferdinand Köhne,
,2) Kaufmann Louis Busch, beide zu Goslar, vertreten durch den Rechtsanwalt Russell zu Goslar, wird der Cautionshypothekenbrief über eine daselbst Abtheilung III. Nr. 3 auf Grund der notariellen Urkunde vom 7. April 1891 am 30. April 1893 eingetragene Cautionshypothek bis zur Höhe von 9000 ℳ aufgeboten, welcher ausweis⸗ lich der Grundacten dem Banquier Künnecke zu Goslar seitens des Gerichts zurückgestellt ist. Der unbekannte Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine bei dem Aufgebots⸗ gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde wird für kraftlos erklärt werden. Der⸗Aufgebotstermin wird anberaumt auf Montag, den 12. März 1894, 12 Uhr Mittags, im hiesigen Gerichtsgebäude. 8
Goslar, den 28. November 1893.
Königliches Amtsgericht. I. EhsMlcsmt.t Peeser eseSescse⸗
[27278] Aufgebot.
Die verwittwete Frau Amtsrath Ernst Rabe, Hedwig, geb. Franz, hierselbst, als Nießbraucherin und Verwalterin des Nachlasses ihres verstorbenen Ehegatten, vertreten durch den Justiz⸗Rath Wend⸗ roth hierselbst, hat das Aufgebot des gerichtlichen Hypothekenscheins d. d. Ballenstedt, den 16. Oktober 1872 über eine Kaufgelderforderung von 18 000 ℳ, Schuld der Erben des verstorbenen Professors Dr. Brinckmeier hier, beantragt. Diese Urkunde ist an⸗ geblich verloren gegangen.
Es werden deshalb die Inhaber derselben hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in dem am 13. Fe⸗ bruar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten A ufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Ballenstedt, den 20. Juli 1893.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht.
(. S. Kllinghammer. 8
Bekanntmachung. In der Grundsteuermutterrolle der Gemeinde Kirchheim sind unter Artikel 16 auf den Namen „Beissel, Margaretha, zu Kirchheim“ die nachbezeich⸗ Parcellen eingetragen; nämlich:
1) Flur 11 Nr. 106, oben an der Viehtrift, Acker, groß 5,35 a, ¹0⁄100 Thlr. Reinertrag,
2) Flur 11 Nr. 208, hinter der Entcheshardt, Acker, groß 2,86 a, ¹9⁄100 Thlr. Reinertrag.
Das Eigenthum dieser Parcellen nimmt der Schreiner und Ackerer Jakob Kriegesmann in Kirch⸗ heim in Anspruch. Alle Personen, welche Ansprüche an den vorbezeichneten Parcellen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche spätestens am 15. März 1894, um 12 Uhr Mittags, vor der unter⸗ fertigten Stelle geltend zu machen, widrigenfalls die Eintragung des vorgenannten Jakob Kriegesmann als Eigenthümer erfolgen wird. 1“ Rheinbach, den 23. November 1893.
Königliches Amtsgericht. IIIb.
[50341]
[50336] Oeffentliche Aufforderung.
Der Maurer Ernst Ferdinand Altenkirch aus Zwickau, welcher angeblich im Jahre 1882 in Amerika verstorben sein soll, sowie dessen und der Wittwe desselben unbekannte Erben werden hiermit gemãß Art. III. §§ 5 und 6 des Gesetzes, die theilweise Abänderung und Ergänzung des Allgemeinen Berg⸗ gesetzes betr.“, vom 18. März 1887 öffentlich auf⸗ gefordert, bis längstens den 31. März 1894 darüber hierher sich zu erklären, ob sie das Kohlen⸗ bergbaurecht an der Parzelle Nr. 1214 des Flurbuchs für Zwickau aufgeben oder noch ferner aufrecht er⸗ halten. Die Unterlassung einer Erklärung hat für den betreffenden Abbauberechtigten zur Folge, daß der⸗ selbe bei Anlegung des Grundbuchsfoliums für das obenbezeichnete Kohlenbergbaurecht unberücksichtigt bleibt und vorbehältlich seiner Ansprüche gegen die als Berechtigte eingetragenen Interessenten, die von denselben über das Bergbaurecht getroffenen Ver⸗ fügungen im Verhältniß zu dem Dritten gegen sich gelten lassen muß.
Zwickau, den 30. November 1893.
Kdönigliches Amtsgericht. Oesterwitz.
1“ — [50335] Aufgebot.
Behufs Ermittelung des Lebens oder; am 19. Dezember 1840 zu Böhrigen geborene machers Karl Heinrich Schmidt, welcher in Deutsch⸗ land zuletzt in Hainichen seinen Wohnsitz gehabt hat, von da aber gegen Mitte der 60er Jahre diese Jahrhunderts nach Amerika ausgewandert und über dessen Leben seit dem Jahre 1869 weder durch ihn noch durch einen Anderen Nackricht vorhanden ist, sowie behufs Ermittelung oder Ausschlusses der etwa vorhandenen unbekannten Erben des genannten Karl Heinrich Schmidt ist auf Antrag der Tuchmachers⸗ ehefrau Bertha Emilie Buhl, geb. Schmidt Hainichen, der Schneidersehefran Anna Marie Markert, geb. Rößger, in Chemnitz und der Tisch · lersehefraun Anna Ida Körner, geb. Rößger, eben⸗ dort, das Aufgebotsverfahren eingeleitet und als Auf⸗ der 15. Juni 1894,. 10 Uhr Vormittags, bestimmt worden. Es werden daher der genannte Karl Heinrich Schmidt beziehentlich die ctwaigen unbekannten Erben desselben dierdurch aufgefordert, vor ihrem Leben und 8 spätestens
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ihrem Aufenthalte in dem Aufgebotstermine Nachricht zu geben und ihre Rechte und Ansprüche allhzer mumelden, widrigenfalls das Gericht den Tu r Karl Heinrich Schmidt für todt beziehentlich die ctwaigen undekannten Erden desselben für ansgeschlossen und ihrer Rechte und Ansprüche an das Vermögen Schmidt’s für verlustig erkläven, auch das letztere, das sich auf 374 66 ℳ beläuft, dessen dekanmnten Erben auf deren Antrag ausantworten mird. Daimichen. am 28. Rovember 1883. Königlich Sächsisches Amtsgericht Feine.