Cireular, betreffend die Abgabe der Unbedenklichkeits⸗ erklärung bei Mobiliarversicherungen. — Circular, betr. die standes⸗ amtlichen Auszüge zur Führung der den Versicherungspflichtigen ob⸗ liegenden Nachweise. — Circular, Formular zu neuen Quittungskarten bei der Altersversicherung. — Circular, betr. die Veröffentlichungen der in Preußen thätigen Lebensversicherungsgesellschaften. — B. Ge⸗ werbe⸗Polizei. Circular, betr. Ursprungszeugnisse für Postsendungen nach der Schweiz. — Circular, betr. die Behandlung der Gnaden⸗ gesuche wegen Straferlasses bei unbefugtem Gastwirthschaftsbetriebe. — DU. Sicherheits⸗Polizei. Circular, betr. die Durchlieferung der zwischen Deutschland und Italien auszuliefernden Personen durch die Schweiz. — D. Gefängnißwesen, Straf⸗ und Besserungsanstalten. Verfügung, betr. die Autorisation von Kassenbelägen durch die Strafanstalts⸗ Directoren. — E. Paß⸗ und Fremden⸗Polizei. Circular, betr. die Auswanderung über Holland. — Verfügung, betr. die Stempelpflichtigkeit von Erlaubnißscheinen für Leichentransporte. — F. Markt⸗Polizei. Cirkular, betr. die Notirung der Markt⸗ und Ladenpreise für Lebensmittel. — G. Polizei der öffentlichen Ordnung. Cireular, betr. die Veröffentlichung der Namen der ausgewiesenen Ausländer. — IV. Verwaltung der öffentlichen Arbeiten. Circular, betr. die Revision der Anschläge ꝛc. bei Staatsbauten. — Circular, betr. die Tragung der Kosten für die Absteckung von Eiswegen über Haffe, Seen und Ströme. — Verfügung, betr. die Deckung der Kosten für Veröffentlichung der Genehmigung von Kleinbahnen. — Circular, betr. die neue „Zeitschrift für Kleinbahnen.“ — Circular, betr. die Einreichung der Bauanschläge für Wasserbauten. — V. Verwaltung für Handel und Gewerbe. Circular, betr. die Entscheidung der Frage, ob die Schiffsknechte auf Binnenfahrzeugen als gewerbliche Arbeiter zu behandeln sind.
Statistik und Volkswirthschaft. Raiffeisen'sche Genossenschaften.
Im Monat November sind 18 eingetragene Genossenschaften Raiffeisen'scher Organisation in den General⸗Anwaltschaftsverband zu Neuwied aufgenommen worden. Zu letzterem gehören jetzt 1246 ein⸗ getragene Genossenschaften.
Zur Arbeiterbewegung.
In Mannheim wurde, wie die „Frkf. 88 Sonntag Vormittag beabsichtigte Demonstration losen vor dem Rathhause und Bezirksamt von verboten. 1 Der Ausstand in der Kauffmann 'schen lithographischen und Kunstdruckanstalt in Brandenburg a. H. (vol. Nr. 298 d. B.) bildete einen Verhandlungsgegenstand in einer Versammlung der im graphischen Gewerbe beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins. In einer vom „Vorwärts“ mitgetheilten Entschließung wird die Nothwendigkeit der Beendigung des Ausstandes anerkannt und erklärt, daß der Kampf zu gelegener Zeit wieder aufgenommen werden soll; die noch arbeitslosen Ausständigen sollen weiter unter⸗ stützt werden. Aus Wien berichtet ein Telegramm des „D. B. H.“: Die Buchdruckergehilfen Wiens haben in einer Versammlung be⸗
meldet, eine für von Arbeits⸗ den Behörden
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chlossen, vom 1. Januar n. J. ab eine Erhöhung des jetzt geltenden Mindestlohns von 12 auf 15 Fl. zu beanspruchen. Unterhandlungen über diese Forderung mit den Arbeitgebern sollen sofort beginnen.
Kunst und Wissenschaft.
Der Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Julius Meyer, früherer Director der Königlichen Gemäldegalerie, ist, wie der „Nat. Z.“ ge⸗ meldet wird, am Sonnabend in München im 64. Lebensjahre ge⸗ storben. Er war am 26. Mai 1830 in Aachen geboren, widmete sich in Göttingen und Heidelberg der Literatur⸗ und Kunstgeschichte und siedelte am Ende der fünfziger Jahre nach München über. Im Jahre 1866 veröffentlichte er eine Geschichte der modernen französischen Malerei, 1871 eine Studie über Correggio und wurde 1872 nach Berlin zum Director der Gemäldegalerie im Alten Museum berufen. Er hat einen neuen Katalog der Galerie bearbeitet und ihn zuerst allein, dann mit dem Director Bode gemeinsam veröffentlicht. Vor einigen Jahren schied er aus dem Amte und kehrté nach München zurück.
— Wie die gestrigen Wiener Abendblätter melden, hat der Kaiser Franz Joseph dem Professor Dr. Mommsen hierselbst das Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft verliehen.
— Aus Zürich wird das am Sonntag Abend erfolgte Ableben des Historikers Professors Georg von Wyß gemeldet. Der durch seine Lehrthätigkeit wie durch zahlreiche Fachschriften bekannte Gelehrte hat ein Alter von 77 Jahren erreicht. Seit dem Jahre 1854 war er Präsident der Schweizer Geschichtsforschenden Gesellschaft und seit dem Jahre 1886 auch Mitglied der Münchener Akademie der Wissenschaften.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. Schweden.
Durch Bekanntmachung des Königlich schwedischen Commerz⸗ collegiums vom 15. d. M. ist die Stadt Salonik für choleraverseucht erklärt worden.
Norwegen.
Durch Verordnung der Königlich norwegischen Regierung vom 15. d. M. sind die französischen Departements Finistére, Morbihan und Loire Inférieure, sowie die in denselben belegenen Häfen am Kanal und am Atlantischen Ocean für cholerafrei erklärt worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 213 vom 5./9
Brasilien.
Durch Verordnung des brasilianischen Ministers des Innern vom 24. v. M. ist die Insel Teneriffa für choleraverseucht erklärt worden. Gleichzeitig gelten die übrigen Canarischen Inseln für choleraverdächtig, und alle seit dem 20. v. M. aus den Häfen dieser Inseln abgegangenen Schiffe haben sich bei ihrer Ankunft in den brasilianischen Gewässern nach der Ilha Grande zu begeben und sich dort der vorschriftsmäßigen sanitären Behandlung zu unterziehen. Egypten. Der internationale Gesundheitsrath in Alexandrien hat die für Herkünfte von Livorno bestehende Quarantäne aufgehoben (vergl. „R.⸗A.“ Nr. 254 vom 23./10.) und eine solche von fünf Tagen (ein⸗ schließlich der Ueberfahrtszeit) gegen Herkünfte aus Tripolis an⸗ geordnet. Algier. Die im „R.⸗Anz.“ Nr. 224 vom 18. September d. J. auf⸗ geführten Sicherheitsmaßnahmen gegen die Einschleppung der Cholera sind für Herkünfte aus Antwerpen aufgehoben (vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 224 v. 18./9.), dagegen auf Herkünfte aus Tripolis ausgedehnt
Hamburg, 18. Dezember. Der Senat hat laut Meldung des „W. T. B.“ die Sperre des hamburgischen Staatsgebiets gegen den Durchgang russischer Auswanderer für solche Auswanderer dieser Nationalität anfoehoben, welche mit Fahrkarten für die Hamburg⸗ Amerikanische Packetfahrt⸗Aectiengesellschaft versehen sind und die Desinfection und Controlstation in Ruhleben bei Spandau passirt E11““ 11““ 1
Handel und Gewerbe.
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 12 104, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. ““ In Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 4135, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 18. Dezember das Grundstück Brunnen straße 26, dem Kaufmann Eduard Troplowitz gehörig, zur Versteigerung; Fläche 7,73 a; Mindestgebot 106 000 ℳ; für das Meistgebot von 154 000 ℳ wurde der Architekt Hermann Krengel, Elsholzstraße 3, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Lübeckerstraße 35, dem Uhrmacher Karl Flakowsky gehörig. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Weißensee, Bd. 38, Bl. Nr. 1109, auf den Namen des Eigen⸗ thümers Julius Unglaube eingetragenen Grundstücks aufgehoben. Die Termine am 5. und 8. Januar 1894 fallen fort.
— Die von der Preußischen Hypotheken⸗Versicherungs⸗ Actien⸗Gesellschaft neu emittirten 4 % Hypotheken⸗Antheil⸗ Certificate, deren Procentsatz bis zum 1. Januar 1905 garantirt ist, gelangen nunmehr zur Ausgabe. Eine Bekanntmachung der Gesell⸗ schaft im Inseratentheil des heutigen Blattes giebt über die Pfand⸗ briefe nähere Auskunft.
— Ueber die Instruction für die Zahlung für fünf⸗ procentige italienische Rente im Ausland sowie für drei⸗ procentige Eisenbahn⸗Obligationen vom 1. Januar 1894 macht „W. T. B.“ folgende Mittheilungen: Die Bezahlung der Coupons wird abhängig gemacht von der Vorlegung der Titres, von welchen die einzulösenden Coupons abgetrennt werden müssen, und von der Unterzeichnung einer ehrenwörtlichen eidesstattlichen Erklärung, in welcher constatirt wird, daß die zur Einlösung präsentirten Coupons oder Titres keinem italienischen Staatsangehörigen gehören, und daß weder in Italien domicilirte Privatpersonen, noch auch Creditanstalten oder andere Gesellschaften mit dem Sitz in Italien an den Werthen ein directes oder indirectes Interesse haben. Die Constatirung der Erfüllung dieser Formalitäten ist übertragen worden in Berlin den Delegirten des Schatz⸗Ministeriums bei den Bank⸗ häusern S. Bleichröder, Mendelssohn u. Co. und Robert War⸗ schauer u. Co. sowie bei der Deutschen Bank, der Disconto⸗ Gesellschaft und der Berliner Handels⸗Gesellschaft, in Ham⸗ burg, Köln, Dresden, Frankfurt a. M. und München den italienischen Konsuln oder den Delegirten des Schatz⸗ Ministeriums. Zur Erleichterung der Erfüllung der vor⸗ geschriebenen Formalitäten wird den Inhabern der Titres gestattet, sich der Vermittelung der in Deutschland domicilirten Banken und Banquiers zu bedienen. Wenn diese den italienischen Delegirten oder den an den genannten Orten wohnhaften italienischen Konsuln die Coupons mit den entsprechenden Titres zur Einlösung oder die zur Rückzahlung zugelassenen Titres präsentiren, können sie von der Ver⸗ pflichtung, selbst die eidesstattliche Erklärung zu unterzeichnen, entbunden werden; die Befreiung wird jedoch an die Bedingung geknüpft, daß die Inhaber der Coupons oder Titres, die sich der Vermittelung der Banken oder Banquiers bedienen, vorher die erwähnte ehrenwörtliche Erklärung unterzeichnen und daß die Echtheit der Unterschrift in vor⸗ schriftsmäßiger Weise von den nach den deutschen Gesetzen dazu be⸗ fugten Behörden bescheinigt wird. Die im italienischen Amtsblatte vom 23. Oktober 1893 enthaltene Bestimmung, daß die Zahlung von italienischen Rentenceoupons im Auslande der Stempelpflicht (mit dem Stempel des Aufenthaltslandes des Rentenbesitzers) unterliegt, wird durch die Instruction aufgehoben. Wenn die erwähnte ehren⸗ wörtliche Erklärung fehlt, werden die Rentencoupons und Titres in Deutschland in Mark, aber zum italienischen Wechselcurse bezahlt. Als Wechselcurs gilt dabei die Börsennotiz des vorhergehenden Tages. Dieselbe Bestimmung gilt bei Couponszahlung oder Rückzahlung der Titres an italienische Staatsangehörige im Deutschen Reich. Ita⸗ lienische Wohlthätigkeitsanstalten und Unterstützungsvereine werden, nach Beibringung einer entsprechenden Bescheinigung des com⸗ petenten italienischen Konsuls, von den für Italiener geltenden Bestim⸗ mungen der Instruction ausgenommen. Die bei der Reichsbank deponirten Titres brauchen bei der Couponzahlung nicht vorgewiesen zu werden, wofern die Reichsbank selbst die Einkassirung der Coupons oder Titres besorgt und die Hinterleger nicht italienische Staats⸗ angehörige sind. Bei der Vorweisung der Coupons oder Titres zur Zahlung sind jedesmal zwei Verzeichnisse der Papiere einzureichen, von denen das eine an der Zahlungsstelle verbleibt, während das andere an das italienische Schatzamt eingesandt wird.
— Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im November 1893 für den Personenverkehr 327 500 (im November 1892 296 400) Fr., für den Güterverkehr 872 500 (im November 1892 778 600 Fr.), verschiedene Einnahmen im November 1893 40 000 (im November 1892 40 000) Fr., zusammen 1 240 000 (im November 1892 1 115 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im November 1893 665 000 (im November 1892 655 000) Fr.; demnach
„ 18. Deze 3 sen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Sehr fest. Loco 4,95. — Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loco 40 ¼ ₰, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin⸗Lieferung, pr. Dezember 39 ¾ pr. Januar 39 ¾ ₰, per Februar 40 ₰, pr. März 40 ¼ ₰, pr. April 40 ½ ₰, pr. Mai 40 ½¼ 4. — Schmalz. Flau. Shafer — 3, Wilcox — ₰, Choice Grocery — ₰, Armour shield 45 ¼ 8¼ Cudahy — ₰, Rohe & Brother (pure) — ₰, Fairbanks 37 ₰. — Speck. Schwimmend. Short clear middl. November⸗Abladung 41½, Dezember⸗Januar⸗Abladung 37. — Wolle. Umsatz 199 Ballen.
Wien, 18. Dezember. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 47. Woche (vom 19. November bis 25. November 1893) 281 889,59 Fr., Abnahme gegen das Vor⸗ jahr 23 517,98 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Ja⸗ nuar bis 25. November 1893) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 11 286 537,86 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 419 645,41 Fr.
London, 18. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗ ladungen angeboten.
96 % Javazucker loco 15 ½ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 12 ¼ ruhig. — Chile⸗Kupfer 43 ¼, pr. 3 Monat 43 ¼.
Glasgow, 18. Dezember. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5786 Tons gegen 4744 Tons in der entsprechenden Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 18. Dezember. (W. T. B.) Wolle fest, thätig, ordinäre Kreuzzuchten knapp, theurer, Garne ruhig, ö11“
Rom, 18. Dezember. (W. T. B.) Der Schatz⸗Minister und der Handels⸗Minister sind mit den Leitern der Emissionsinstitute in Bezug auf bestimmte, in den Statuten der Bank von Italien vorzunehmende Abänderungen übereingekommen. Die Verwaltungs⸗ räthe der Emissionsinstitute sind zur endgültigen Genehmigung der Statuten auf morgen einberufen worden. Wie man annimmt, würde ein Aufschub der Einführung des Gesetzes über die Emissionsbanken nicht stattfinden.
Bern, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Jura⸗Simplon⸗Bahn genehmigte das Abkommen wegen der Uebernahme des Genfer Bahnhofs und die Anträge der Direction über die Deckung des Deficits der Hilfskasse der Angestellten. Die Frage der Betriebsübernahme der Thuner See⸗Bahn blieb unerledigt.
Amsterdam, 18. Dezember. Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Bancazinn 47¼.
Konstantinopel, 18. Dezember. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat November 1893 18 600 000 Piaster gegen 17 000 000 Piaster in der
gleichen Periode des Vorjahres. W. T. B.) Die Börse eröffnete
New⸗York, 18. Dezember. mit niedrigeren Cursen, verlief durchweg schwach und schloß weichend. Der Umsatz der Actien betrug 250 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 155 000 Unzen geschätzt.
Weizen anfangs stetig, dann steigend auf Deckungen der Baissiers, fiel später plötzlich auf Zunahme der für Contract⸗Liefe⸗ rungen verfügbaren Vorräthe und auf allgemeine Liquidation. Schluß schwach. — Mais fallend auf Zunahme der sichtbaren Vorräthe und auf unerwartet große Ankünfte im Innern.
Visible supply an Weizen 80 129 000 Bushels, Mais 6 652 000 Bushels.
Chicago, 18. Dezember. (W. T. B.) Weizen feallend nach Eröffnung auf bedeutende Zunahme der sichtbaren Vorräthe, dann lebhafte Reaction, später wieder fallend. — Mais fallend auf günstiges Wetter und auf zunehmende sichtbare Vorräthe
Stoffen gutes Speculationsgeschäft.
do. an
Verdingungen im Auslande.
Belgien.
20. Dezember, 11 Uhr 45 Minuten. Börse in Brüssel: Lieferung von Westinghouse⸗Bremsen ꝛc. für die Eisenbahnverwaltung in Mechelen in zwölf Abtheilungen. Specielles Lastenheft Nr. 287 und Pläne, letztere zum Preise von 2,25 Franken pro Quadrat⸗Meter, sind im Central⸗Auskunftsbureau (Musée commercial), Rue des Augustins Nr. 17 in Brüssel, erhältlich.
27. Dezember, 11 Uhr, ebenda: für die verschiedenen Departements der theilungen. Specielles Lastenheft Nr. 275 im vorgenannten Auskunftsbureau erhältlich.
15. Januar, 12 Uhr, im Provinzial⸗Gouvernementsgebäude zu Antwerpen: Errichtung von 3 Bahnüberführungen über die Strecke von Antwerpen (Süd) nach Wilecyck und die Strecke von Wilecyck nach Contich der Eisenbahn von Antwerpen (Süd) nach Mecheln ohne die Verlegung der Wege. Schätzungswerth 435 100 Fr., Caution 35 000 Fr. Angebote sind auf belgischem Stempelbogen nach dem in Lasten⸗ heft Nr. 122 pro 1893 abgedruckten Formular mittels eingeschriebenen, spätestens am 11. Januar zur Post zu gebenden Briefes an den Pro⸗ vinzial⸗Gouverneur in Antwerpen zu richten. Das Lastenheft zum Preise von 1,50 Fr. sowie photographische Pläne sind in dem mehr⸗ genannten Central⸗Auskunftsbureau in Brüssel zu haben.
27. Januar, 12 Uhr. Rathhaus in Lüttich: Errichtung zweier Pferdebahnlinien von Guillemins nach Vivegnis und von Guillemins nach dem Schlachthause nebst den für den Betrieb beider Linien erforderlichen Concessionen auf 15 Jahre, in vier Abtheilungen. Caution für jede Abtheilung 25 000 Fres. Pläne und Lastenheft sind im Verwaltungsbureau für öffentliche Arbeiten im Rathhaus von Lüttich niedergelegt.
Lieferung von Bureauartikeln Ministerien in fünfzehn Ab⸗ Central⸗
Bulgarien. 27. Dezember neuen Stils. Kriegs⸗Ministerium in Sofia: Lieferung von: 30 000 m bulgarischem grauem Manteltuch,
ß für November 1893 von 575 000 (im
ergiebt sich ein Ueberschuß
November 1892 460 000) Fr. (W. T. B.) Zuckerbericht. neue 13,75, Kornzucker excl.
Magdeburg, 18. Dezember. Kornzucker excl., von 92 % —,—, 88 % Rendement —,—, neue 12,95, Nachproducte excl., 75 % Rende⸗ ment —,—. Ruhig. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—. Gem. Melis I. mit Faß —,—. Geschäftslos. Rohzucker. I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Dezember 12,37 ½ bez., 12,40 Br., pr. Januar 12745 bez., 12,50 Br., “ 12,52 ½ Gd., 12,52 ½ Br., per März 12,62 ⅓ bez., 12,67 ½ Br. Stetig.
Essen, 18. Dezember. (W. T. B.) Von der Kohlenbörse wird berichtet: Die Marktlage ist andauernd günstig; der Absatz ist stark. Die nächste Börse findet am 21. Januar 1894 statt.
Leipzig, 18. Dezember. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Dezember 3,45 ℳ, per Januar 3,45 ℳ, per Februar 3,47 ½ ℳ, per März 3,50 ℳ, per April 3,52 ½ ℳ, per Mai 3,55 ℳ, per Juni 3,57 ½ ℳ, per
worden.
1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Hestellnn en u. dergl. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
ASbgUr
DOeffentlicher A
Juli 3,60 ℳ, per August 3,65 ℳ, per September 3,65 ℳ, per
35 000 m Schajak,
100 000 m Futterleinwand,
150 000 m Hemdenleinwand (Baumwolle),
80 000 m Raaentuch,
100 000 m Zeltflügel, 2 100 m Egalisirungstuch.
Caution 8625 bezw. 9187,50, 2500, 3756, 2800, 5000 und 800 Franken. Bedingungen, technische Beschreibungen und Muster können bei der Intendantur des genannten Ministeriums eingesehen werden. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 17.8 Dezember. (W. T. B.) Der Lloyd⸗Dampfer „Elektra“ ist heute früh hier angekommen.
London, 18. Dezember. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Goth“ ist auf der Heimreise heute in Southampton, der Union⸗Dampfer „Scot“ gestern in
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Oktober 3,65 ℳ, per November 3,65 ℳ Umsatz 70 000 kg.
uzeiger.
Madeira angekommen. 8
z. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Erwerbe⸗ und Wirthf afts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Autweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
[54390]
11) Untersuchungs⸗Sachen.
[54389] Steckbriefs⸗Erneuerung. Der unterm 15. März 1893 gegen den Dienst⸗ knecht Georg Hamburger von Bellings erlassene und am 20. September desselben Jahres erneuerte Steckbrief wird hiermit wiederholt erneuert. Hanan, den 16. Dezember 1893. 1 Der Untersuchungsrichter am Königlichen Landgericht.
Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen das Dienstmädchen Marie Marchen Wolff, geboren am 26. September 1876 zu Czarni⸗ kau, unter dem 25. September 1893 in den 136 D. 1304. 92 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 12. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.
[54387]
Köwel
Acten 7. Juni 1893 in den Acten U.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Kaufmann (Arbeiter) wegen wiederholten Betruges unter dem U. R. I. 212 1893 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 12. Dezember 1893. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht
54758 Aufruf! Es spn um Ermittelung des Aufenthalts des Steinsetzers August Friedrich Wilhelm Draeger, der zuletzt in Klein⸗Köthel bei Teterow als Schnitter thätig war, zu den Acten M. I. 22/93 ersucht. Der⸗ selbe soll als Zeuge vernommen werden.
Stargard i. Pomm., den 15. Dezember 1893.
Der Erste Staatsanwalt.
Rudolph
[54388] Beschlufz. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen 1) den Hermann Wilhelm Kallenbach, geb. am 20. August 1870 zu Hinsbeck, letzter Wohn⸗ sitz oder gewöhnlicher Aufenthaltsort Boisheim, 2) den Franz Carl Leonhard Engeln, katholisch, geb. am 25. März 1870 zu Geldern, letzter Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthaltsort Geldern, welche hinreichend verdächtig erscheinen: in nicht rechts⸗ verjährter Zeit im Inlande als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten, Vergehen gegen § 140 Straf⸗Gesetz⸗Buchs, und auf Grund des 5§ 73 des Gerichtsverfassungsgesetzes das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu eröffnen und auf Grund der §§ 140 letzter Absatz St.⸗G.⸗B., 480, 325, 326 St.⸗P.⸗H. in Ermangelung nachweisbarer einzelner Vermögenstücke das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der Beschul⸗ digten mit Arrest belegt. Kleve, den 17. November 1893. Königliches Landgericht. Strafkammer. (gez.) Stickers. Hopmann. Koenig. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: ( Heidenreich, Gerichtsschreiber des Königlichen Vorstehender Beschluß wird § 326 der Strafprozeßordnung Kenntniß gebracht. Kleve, den 12. Dezember 1893. Königliche Staatsanwaltschaft.
en Landgerichts. in Gemäßheit des zur öffentlichen
2) Aufgebote, Zustellungen und derll..
[54617] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 91 Nr. 3707 auf den Namen des Klempnermeisters August Clemens und des Schlosser⸗ meisters Hermann Klose zu Berlin eingetragene, in der Thurneysserstraße Nr. 6 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 31. Januar 1894,
ormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 8 Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,41 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 6 a 31 qm zur Grundsteuer und vom Etatsjahre 1894/95 ab mit 8800 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Fchluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den EePruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 31. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 9. Dezember 1893.
Königlich Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[54618] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 170 Nr. 7323 auf den Namen des Schlossermeisters Heinrich Schroeder und des Stuckateurs Fritz Kremer, beide hierselbst, eingetragene, angeblich am Plan⸗Ufer Nr. 91, jetzt Nr. 92 a, belegene Grundstück am 5. Februar 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle“ Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C. parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 13,14 a weder zur Grund⸗ steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige E“ und andere das Grundstück betreffende Na hweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗
reiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein⸗ ths werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ ordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des
Feingften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
ert eilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten nsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei gerungstermins die Einstellung des Verfahrens herhetzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Zezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Februar 1894, Nach⸗ mittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
erlin, den 13. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
[54642] Ladung. “
In Sachen der Firma Fischer & M „ Leder⸗ handlung in Mainz, vertreten durch Rechtsanwalt Struwe, betr. Theil gegen 1) Heinrich Zilz, Metzger⸗ meister in Mainz, und dessen Ehefrau Katharina Marg., geb. Niebergall, in Main;z, derzeit an unbek. Orte abwesend, Schuldner, 2) Wilh. Degreif, Metzgermeister in Mainz, Drittbesitzer, wegen Zwangs⸗ veräußerung von Immobilien, wurde durch Beschluß Gr. Amtsgerichts hierselbst vom 14. Dezember 1893 zur Verhandlung über die im Art. 115 des Gesetzes vom 4. Juni 1879 vorgesehenen Gegenstände, ins⸗ besondere über die Zeit, Ort und Bedingungen der Zwangsversteigerung, Termin anberaumt auf: Don⸗ nerstag, den 1. Februar 1894, Vormittags 10 Uhr, zu Mainz, Justizgebäude, Zimmer 35, zu welchem Termin die Schuldner Heinrich Zilz Eheleute hiermit auf Anordnung Gr. Amtsgerichts geladen werden. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung an die Schuldner wird diese Ladung bekannt gemacht.
Mainz, den 14. Dezember 1893.
Großherzogl. Amtsgerichtsschreiberei. Weitzel, Gr. Hilfsgerichtsschreiber. [54615]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Scheune Nr. 44 vor dem Plauerthor zu Krakow hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung Termin auf Freitag, den 5. Januar 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 15. d. M. an zur Einsicht der Bethei⸗ ligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.
Krakow i. M., den 14. Dezember 1893.
Schultz,
Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgericht. [54016]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Büdnerei Nr. 2 zu Rensdorf ist zur Abnahme der Rechnung des Segquesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung Termin auf Sonnabend, den 13. Ja⸗ unar 1894, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden zwei Wochen vor dem Termine zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder⸗ gelegt sein.
Boizenburg, den 12. Dezember 1893.
Großherzogliches Amtsgericht.
[54614]
Nach beendetem Zwangsverkauf des zur Gastwirth Hosmann’schen Konkursmasse gehörigen Hotels „Stadt Hamburg“' hieselbst c. p. wird die Ungültig⸗ keit der sechs Hypothekenscheine sub Nr. 57 bis 62 der dritten Rubrik des Stadtbuchs über je 3000 ℳ, lautend auf den Rentner Johannes Joachim Fried⸗ rich Bock in Wismar und angeblich cedirt an den Herrn Georg Soenderop in Berlin — welche hier⸗ her nicht eingereicht sind —, hiermit gemeinkundig gemacht.
Wismar, den 14. Dezember 1893.
Großherzogliches Amtsgericht
[54625] Aufgebot.
Der Rentner Arthur Röderer zu Straßburg, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Fleischer daselbst, hat das Aufgebot einer Communalobligation der hiesigen Bodenkreditbank über 500 ℳ, zu 3 ½ %n verzinslich, Litt. A. Serie I. Nr. 005624, welche aus der Ver⸗ lassenschaft der Eheleute Heinrich Theophil Röderer und Eleonore Amalie Scherb dahier auf ihn über⸗ gegangen sei und nicht mehr aufgefunden werden könne, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 27. April 1898, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Civilsitzungssaale anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Straßburg, den 15. Dezember 1893.
Kaiserliches Amtsgericht. [39425 Aufgebot. Die Frau Generalin von Woyna in Bonn, früher in Düsseldorf, vertreten durch den Justiz⸗Rath Holl
zu Düsseldorf, hat das Aufgebot des Pfandscheines der Reichsbankstelle zu Düsseldorf Nr. 529 vom 28. April 1893 über 100 000 ℳ 3 % Preuß. Consols⸗Interimsscheine, welche als Unterpfand für ein Darlehn von 61 800 ℳ gegeben sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Mai 1894, Vormittags 11 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., part. Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 5. Oktober 1893.
Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[54620] Das Kgl. Amtsgericht München I., Abth. A. für Civ. Sachen hat unterm 14. ds. Mts. folgendes Aufgebot erlassen:
Es sind, wie behauptet, zu Verlust gegangen:
1) 2 Interimsscheine der bayer. Hyp. und Wechselbank dahier über eine theilweise Einlage von je 25 Fl. zur II. Klasse und bezw. I. Klasse der VIII. Jahresgesellschaft 1852, wonach die Frls. Helene Elise Karoline Makowitzky in Mainz und Maria Josefa Phil. Makowitzky in Aschaffenburg Mitglieder dieser Jahresgesellschaft geworden sind, beide Scheine vom 31. Dezember 1852 gezeichnet von Ed. Brattler, Director, und Gottschall, Admini⸗ strator, ersterer Schein mit Nr. 47 Fol. 5, letzterer mit Nr. 123 Fol. 13,
2) der Depositenschein obiger Bank vom 27. No⸗ vember 1888 Nr. 105, gezeichnet von Director Otto und Procurist Hoppé, wonach Herr Wilhelm Frhr. von Feilitzsch, Privatier dahier, Effecten im Ge⸗ sammtwerthe von 95 000 ℳ bei genannter Bank als offenes Depot hinterlegt hat, welchem später noch weitere Effeecten einverleibt wurden. Auf An⸗ trag des K. Professors Dr. Edmund Meinecke in Hamm namens seiner Ehefrau Helene, geb. Mako⸗ witzky, und seiner Schwägerin Maria, deren Schwester, nun verehel. Köppe in Magdeburg mit Zustimmung
des Ehemannes der letzteren, Karl Köͤppe, ferner
auf Antrag des K. Adv. und Rechtsanwalts Siegel II. namens der Hauptmannsgattin Ottilie Schneider in Regensburg als Erbin des nun verlebten Deponenten, Naturforschers Wilhelm Frhr. v. Feilitzsch, mit Zu⸗ stimmung deren Gatten, K. Hauptmanns a. D. Emil Schneider, werden nun die allenfallsigen Inhaber oben bezeichneter Urkunden aufgefordert, etwaige Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermine am Donnerstag, den 28. Juni 1894, Vorm. 9 bezw. 9 ¼½ Uhr, im diesgerichtlichen Geschäfts⸗ zimmer Nr. 40/II. (Augustinerstock) anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.
München, 15. Dezember 1893. Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein. [54622] 8 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Insterburg Nr. 2875 über 46,59 ℳ, ausgefertigt für die unverehelichte Auguste Naujokat zu Inster⸗ burg, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Arbeiterfrau Auguste Knapp, geborenen Naujokat, aus Dwarischken für kraftlos erklärt werden.
Der Inhaber des vorgedachten Sparkassenbuchs wird hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am 10. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 22 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Insterburg, den 14. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
[54633] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der Kreissparkasse zu Wehlau:
a. Nr. 2036 über 355,71 ℳ, ausgefertigt für die Wittwe Catharina Lemke, b. Nr. 3282 über 297,40 ℳ, ausgefertigt für die unverehelichte Lemke, beide in Gr. Goldbach, sind angeblich verbrannt und sollen auf Antrag der Eigenthümer bezw. Erben der Wittwe Lemke zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermin den 21. Juli 1894, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 29) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird.
Wehlau, den 2. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht. [54632]
Aufgebot. Auf das Diekmann'sche Colonat Nr. 16 in Reelkirchen ist am 11. Januar 1877 laut Obligation von demselben Tage für den ver⸗ storbenen Uhrmacher Fisse aus Horn ein Darlehn von 1500 ℳ eingetragen worden, welches später auf den Uhrmacher Karl Fisse aus Horn, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, übergegangen ist. Auf Antrag des Schuhmachers Karl Diekmann Nr. 16 zu Reelkirchen, der die außergerichtlich quittirte Obligation beige⸗ bracht hat, für die aber löschungsfähige Quittung nicht beschafft werden kann, werden alle, die An⸗ sprüche an das Ingrossat machen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf Mittwoch, den 25. Juni 1894, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine hier anzumelden und zu begründen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf das Ingrossat ausgeschlossen und dasselbe im Grundbuche gelöscht werden soll.
Blomberg, den 7. Dezember 1893.
Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm. [54637] Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die Grundbuchanlegung für die Gemeinde Badorf, wird der Bäcker Karl Schmitz, früher zu Badorf, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort zu dem auf den 12. Februar 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine hierdurch öffentlich geladen, um über seine Einwilligung vernommen zu werden, daß die Wittwe Michael Schmitz, Anna, geborene Esser, Ackerin zu Badorf und die Erben ihres Mannes als Eigenthümer der im Flurbuche auf seinen, des Karl Schmitz Namen verzeichneten
arzelle der Gemeinde Badorf Flur F. Nr. 704 bei Anlegung des Grundbuches eingetragen werden.
Köln, den 11. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 17.
[54630] Aufgebot.
Nachgenannte Personen sind verschollen, nämlich:
1) Johann Dörflein, geboren am 22. Juni 1806 in Schwärzelbach, Sohn des Bauers Johann Dörf⸗ lein dortselbst, seit dem Jahre 1835 unbekannten Aufenthalts;
2) Alexander Berliner, geboren am 4. September 1831 in Westheim, Sohn des Feist Josef Berliner und dessen Ehefrau Bliemchen, geb. Dessauer, seit etwa 30 Jahren unbekannten Aufenthalts;
3) Daniel Karl Försch, geboren am 3. Dezember 1790, Sohn des Schneiders Johann Georg Försch von Waizenbach, seit nahezu 40 Jahren unbekannt und abwesend; 4) Katharina Reuß, geboren am 19. November 1833 und Georg Reuß, geboren am 15. November 1835 in Diebach, Kinder des Auszügers Christof Reuß dortselbst, seit mehr als 16 Jahren unbekannt wo abwesend; 5) Josef Baier, Sohn des Zimmermanns Stefan Baier von Thulba, etwa 50 Jahre alt, seit dem Jahre 1868 unbekannten Aufenthalts. Auf Antrag der Vermögenspfleger beziehungsweise erbberechtigten Personen ergeht hiermit die Auf⸗ forderung: 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine, welcher auf Freitag, den 5. Okrober 1894, Vormittags 9 Uhr, anberaumt wird persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Ge⸗ richte sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden; 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. 8 1“ Hammelburg, 9. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
Der K. Ober⸗Amtsrichter: (gez.) Pfeuffer. Vorstehendes wird gemäß §§ 187, 825 der R. C. P. O. öffentlich bekannt gemacht.
Seeretäͤr.
Der Gerichtsschreiber: Bauer, K.
[54628] Aufgebot. Ausfertigung.
Am 11. Dezember 1893 hat Kaspar Thomaier als Absentencurator über Johann Thomaier, ge⸗ boren den 19. Juli 1835, den Antrag gestellt, da Johann Thomaier, welcher vor circa 43 ahren vaß Amerika ausgewandert ist, für todt erklärt werde, Nachdem dieser Antrag für zulässig befunden wurde, ergeht Aufforderung:
1) an Johann Thomaier, spätestens im unten⸗ bezeichneten Aufgebotstermine persönlich oder schrift⸗ lich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗
gebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle diejenigen, die über das Leben des Johann Thomaier Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Aufgebotstermin wird auf Samstag, den 20. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumt.
Dettelbach, den 13. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht. (gez.) Keller. .. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Kuhm.
[54619] Aufgebot.
Josef Seelig, auch geschrieben „Selig“, geboren am 22. Oktober 1836 zu Untersteinbach, Amtsgerichts Eltmann, ehelicher Sohn des verlebten Adam Seelig (auch Selig) und seiner gleichfalls verstorbenen Ehe⸗ frau Barbara, geb. Köbrich, von Untersteinbach, war zuletzt dahier als Kellner wohnhaft, wanderte vor Beginn des Krimkrieges nach Frankreich aus, machte dort als Fremdenlegionär den Krieg mit, trat dann in englische Dienste und kam nach Südafrika. Nach⸗ dem nun seit 1863 keine Nachricht mehr von ihm an seine Angehörigen gekommen ist, auch alle Nach⸗ forschungen beim englischen Konsulate erfolglos ge⸗ blieben sind, läßt sich annehmen, daß Josef Seelig oder Selig mit Tod abgegangen ist. Es hat deshalb Herr Fritz Seelig, Restaurateur in Würzburg, als Bruder durch den Königl. Rechtsanwalt Koob be⸗ antragt, daß der Verschollene durch Richterspruch für todt erklärt werde.
Da nun über das Leben des Josef Seelig schon seit mehr als 30 Jahren keine Nachricht vorhanden ist, erscheint der gestellte Antrag gemäß § 103 ff. des Bayer. Ausf.⸗Ges. zur R. C. P. O. ür zulässig, weshalb Aufgebot erlassen und Aufgebotstermin be⸗ stimmt wird auf Samstag, den 20. Oktober 1894, Nachmittags 4 Uhr, Sitzungssaal Nr. 30 I. Stock, mit der Aufforderung:
1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotstermine wahrzunehmen,
3) an Alle, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei
zu machen. Würzburg, am 11. Dezember 1893. Königl. Amtsgericht. Der Königl. Ober⸗Amtsrichter
— (gez.) Rottmann.
Vorstehendes Aufgebot wird hiermit gemäß Art. 111 des Ausf.⸗Ges. zur R. C. P. O. öffentlich bekann gemacht.
Würzburg, am 14. Dezember 1893. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts. Der Königl. Ober⸗Secretär:
C J. V.: (Unterschrift.
[54634] Aufgebot. Auf den An Johann Hubert, Bäckermeister von Kleinwallstadt, vom 14. lf. Mts. auf Todes⸗ erklärung des am 5. Oktober 1853 in Kleinwallst geborenen und vor einundzwanzig Jahren nach ausgewanderten Anton Hubert, Sohn de Franz Hubert von Kleinwallstad termin auf: Freitag, den 16 Vormittags 9 Uhr, im Si
forderung erlassen:
1) an den verschollenen Anton Hubert, spätestens im Aufgebotstermin persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
„2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermin wahrzunehmen,
3) an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung bei Gericht hierüber zu machen.
Obernburg, den 15. Dezember 1893.
(L. S) (gez.) Schafsteck, Kgl. Ober⸗Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der K. Sekretär: (L. S.) Hirn.
(
54623] Aufgebot. Auf Antrag Agenten Hans ugustefen in Sonderburg, als gerichtlich bestellten Vormundes, wird der am 21. Februar 1823 zu Westerkoppel auf Kekenis geborene Johannes Lorenzen, Sohn des Parzellisten Christian Lorenzen und Kathrine Marie, Johannes Tochter, aus Westerkoppel auf Kekenis, sowie dessen unbekannte Erben aufge⸗ fordert, sich spätes in dem auf Freitag, den 18. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls der genannte Jo⸗ hannes Lorenzen für todt erklärt und sein Vermögen seinen präfumtiven Rechtsnachfolgern zur Verfügung gestellt werden wird. Sonderburg, den 13. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
*P 1 tens
Aufgebot.
Auf Antrag des Curators des verschollenen Matrosen
Heinrich Ferdinand Theodor Paulsen, nümlich des
hiesigen Bankbeamten Carl Julius Eduard Hill⸗
mann, Marktstraße 125/126, St. Pauli, wird ein
Aufgebot dahin erlassen:
I. Es wird der am 7. März 1833 hierselbst ge⸗ borene Matrose Heinrich Ferdinand Theodor Paulsen, welcher zuletzt, angeblich im Jahre 1877, aus England geschrieben haben soll, feitdem aber verschollen ist, hierdurch, aufgefordert, sich hei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17. spate⸗
stens aber in dem auf Freitag, den 29. Juni
dessen Ehefrau