Postdampfer „Preußen“ ist am 18. Dezember Morgens in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda“ hat am 18. Dezember Vormittags die Reise von Gibraltar nach Genua fortgesetzt. Der Postdampfer „Weser“ hat am 18. Dezember Nachmittags die Reise von Gibraltar nach Neapel fortgesetzt Der Postdampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist am 17. Dezember Vor⸗ mittags von New⸗York nach Neapel abgegangen.
Fxvheater und Musik.
Im E Opernhause wird morgen Neßler'’s
„Trompeter von Säkkingen“ mit den Damen Hiedler, Lammert, den Herren Bulß, Krolop, Mödlinger, Schmidt, Lieban, Krasa unter Musikdirector Wegener's Leitung gegeben. Der sechste Symphonie⸗ Abend der Königlichen Kapelle findet am 6. Januar 1894 statt. Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Döczi's Lustspiel „Letzte Liebe’“ mit den Damen von Hochenburger, Kahle, Lindner, Poppe, den Herren Nesper, Ludwig, Hertzer, Kahle, Purschian, Oberländer zur Auffuͤhrung. 1 Im Deutschen Theater wird an den beiden Weihnachtsfeier⸗ tagen und dem darauf folgenden Mittwoch das neue Lustspiel von Frang von Schönthan und Gustav Kadelburg „Der Herr Senator“ gegeben. S Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater sind in der morgen zur ersten Aufführung gelangenden dreiactigen Operette „Der Lieutenant zur See“ von Louis Roth die Hauptrollen mit den Damen E. Schmidt, Cornelli, Delmar, Zimmer und den Herren Steiner, Klein, Wellhof, Hanno, Matthias und Ernsthaft besetzt. Im Residenz⸗Theater wird mit Valabréègue's Schwank Der Mustergatte“ zusammen ein einactiges Lustspiel von Hans von Rein⸗ fels vorbereitet. Das kleine Werk führt den Titel „Im Negligé“ und ist bereits in anderen Städten erfolgreich zur Aufführung gebracht worden. M 1 8 Der Ertrag der am Sonnabend, 23. d. M., im Victoria⸗ Theater stattfindenden ersten Wiederaufführung des seiner Zeit mit so außerordentlichem Erfolg gegebenen Ausstattungsstücks „Die Kinder des Capitän Grant“ ist zum Besten der Pensions⸗Anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller bestimmt. Die Hauptrollen des Stücks sind in der bewährten früheren Besetzung geblieben; so wird Frau Director Litasch) wieder den James, Herr Director Litaschy den Capitän Grant, Herr Schwabe den Ayrton und Herr Pauli den Paganel darstellen.
Die nächste und letzte Königliche Parforcejagd in dieser Saison findet Freitag, den 22. d. M., statt. Stell⸗ dichein: 12 ¾ Uhr am Jagdschloß Grunewald, 1 ¼ Uhr am Saugarten. 8
18
Bekanntmachung, betreffend den Schluß der kleinen Jagd.
Für den Regierungsbezirk Potsdam wird die Jagd auf Auer⸗, Birk⸗ und Fasanenhennen, Haselwild, Wachteln und Hasen mit Ablauf des 17. Januar 1894 gh schlossen.
Potsdam, den 13. Dezember 1893.
Der Bezirks⸗Ausschuß. von Meusel.
In einer gestern abgehaltenen außerordentlichen Sitzung berieth das Magistrats⸗Collegium den Stadthaushalts⸗Etat für das Verwaltungsjahr 1894/95. Zunächst gelangte nach dem Bericht der „Nat.⸗Z.“ der Special⸗Etat der ländlichen und der Miethsgrundstücke außerhalb der Stadt und des Kalksteinbruchs zu Rüdersdorf zur Festsetzung (Einnahme 201 816 ℳ, Ausgabe 12 588 ℳ, Ueberschuß also 189 228 ℳ). Die Einnahmen aus den Rüdersdorfer Kalkbergen haben sich infolge der schwächeren diesjährigen Bauthätig⸗ keit um 9325 ℳ gegen das Vorjahr, in welchem dieselben 109 550 ℳ betrugen, vermindert. — Der Special⸗Etat: Dienst⸗ pensionen, Wittwenpensionen und Waisengelder, sowie außerordentliche Pensionen, Unterstützungen und Erziehungsgelder wurde in Einnahmen mit 252 ℳ und Ausgaben mit 1 028 332 ℳ eingestellt, ein Zuschuß von 1 028 080 ℳ erforderlich wird. In den Dienstpensionen sind enthalten u. a. für Magistratsmitglieder 52 125 ℳ, für ehe⸗ malige Bureau⸗, Kassen⸗, Administrations⸗ und Unterbeamte 224 508 ℳ, für pensionirte Lehrer und Lehrerinnen an den höheren Lehranstalten 116 759 ℳ, für ehemalige Lehrer und Lehrerinnen der Gemeindeschulen 89 287 ℳ ꝛc. — Der Etat der Hundesteuer ist festgestellt mit einer Ausgabe von 5500 ℳ und einer Ein⸗ nahme von 473 900 ℳ, sodaß sich ein Ueberschuß von 468 400 ℳ ergiebt. — Der Special⸗Etat der Braumalzsteuer ist in Höhe von 580 000 ℳ und die Wanderlagersteuer mit 500 ℳ in den Etat ge⸗ stellt. — Der Special⸗Etat für die Standesämter ist in Einnahme mit 24 660 ℳ und in Ausgabe mit 271 660 ℳ eingesetzt, sodaß ein Zuschuß von 247 000 ℳ erforderlich wird. — Der Special⸗Etat der Gemeinde⸗Friedhöfe schließt ab in Einnahme mit 7849 ℳ und in Ausgabe mit 38 541 ℳ, der Zuschuß beträgt mithin 30 692 ℳ
Der „Verein gegen Verarmung in Berlin“ feiert dem⸗ nächst sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Der Zweck des Vereins, der im Jahre 1869 von dem Stadtverordneten⸗Vorsteher Dr. Straß⸗ mann und dem Prediger Dr. Lisco begründet wurde, bestand darin, daß er der weiter um sich greifenden Verarmung in der Bevölkerung vorbeugen und nicht nur durch Geldmittel, sondern auch durch andere, geeignet erscheinende Aushilfsmittel fördernd eingreifen wollte. Dabei blieb er in steter Verbindung mit der städtischen Armendirection und den übrigen großen Wohlthätigkeitsvereinen Berlins, was schon deshalb eine Nothwendigkeit war, um zu verhindern, daß ein Petent die gesetzliche und private Armenpflege zu seinen Gunsten ausbeuten konnte. Ebenso segensreich, wie die direecte Geldunterstützung, erwies sich im Laufe der Jahre auch die vom Verein eingeführte Gewährung von Darlehen. Je größer die Erfolge waren, die der Verein mit seiner Wirksamkeit erzielte, desto mehr erweiterte sich sein Arbeitsfeld, desto leichter wurde es, immer neue Gebiete seiner Arbeit zu erschließen. Namentlich war es die praktische Art der Ueberweisung von Nähmaschinen, die in kurzer Zeit eine ungeahnte Ausdehnung nahm und vielen Familien Gelegenheit gab, sich eine neue, gewinnbringende Existenz zu gründen. Ebenso erzielte das mit dem Verein ver⸗ bundene Arbeiter⸗Nachweisungsbureau in der ersten Zeit des Bestehens und namentlich während der Kriegsjahre recht erfreuliche Erfolge, die allerdings später, als ähnliche Nachweisestellen von an⸗ derer Seite ins Leben gerufen wurden, einen solchen Rückgang er⸗ fuhren, daß man schließlich von der Fortführung dieser Einrichtung absehen mußte. Schon nach dreijähriger Wirksamkeit konnte der Verein sein Arbeitsfeld über die ganze Stadt ausdehnen, und die Zahl seiner Mitglieder belief sich bereits auf über 8000. Er hatte sich in 51 Local⸗Comités getheilt, und seine Bestrebungen waren so bekannt geworden, daß jeder Nothleidende wußte, an wen er sich mit seinen Wünschen und Unterstützungsgesuchen zu wenden hatte. Wie der Vor⸗
sitzende, so konnte auch jedes Mitglied des Localcomités, wie das Centralbureau so auch jedes einzelne Mitglied des Vereins Auskunft ertheilen oder die ausgesprochenen Wünsche ihrer Erfüllung entgegen⸗ führen. In besonderen Fällen, namentlich, wo es sich um solche Be⸗ dürftige handelt, die keinen festen Wohnsitz haben, tritt die Com⸗ mission für schleunige Unterstützungssachen in Thätigkeit, und wo ganz besonders discrete Angelegenheiten in Betracht kommen kann der Vorstand von der Amtsverschwiegenheit Gebrauch machen, Alles, was zur Erweiterung der Vereinsthätigkeit beitrug, kam in den vom Verein im Jahre 1873 begründeten und herausgegebenen „Blättern für Armenpflege und Wohlthätigkeit“, die als „Organ des Vereins gegen Verarmung“erschienen, zum Ausdruck. In demselben Jahre 1873 erhielt der Verein auch die Corporationsrechte verliehen, durch wel
ihm mannigfache Vortheile auf allen Gebieten seiner Thätigkeit erwuchsen. Um nur einen von den vielen Mißständen herauszugreifen, die durch die Wirksamkeit des Vereins allmählich verschwunden sind, erinnern wir an die Haus⸗ und Geschäftsbettelei, die noch vor ca. zwanzig Jahren allgemein in Berlin verbreitet war. Regelmäßig an jedem Ersten des Monats pflegten sich männliche und weibliche Bettler zahlreich in den Geschäften der Stadt einzufinden, um den für sie ausgesetzten Zehrpfennig in Empfang zu nehmen. Nur selten noch nimmt man heute eine derartige Geschäftsbettelei wahr, wenn sie nicht schon gänzlich aufgehört hat. — Bei der Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des segensreich wirkenden Vereins kann nur dem Wunsche Ausdruck gegeben werden, daß noch weitere Kreise von Wohlthätern und Helfern sich um den Verein schaaren und ihm immer neue Hilfsmittel zuführen möchten. Mit dem ins Ungemessene sich steigernden Wachsthum der Stadt geht auch eine Zunahme der an den Verein herantretenden Forderungen ständig Hand in Hand. So viele Mitbürger unferer Stadt, die zum Wohlthun befähigt und der Wohlthätigkeit auch keineswegs abgeneigt sind, stehen dem Verein noch theilnahmlos gegenüber, weil sie entweder mit den edlen Bestrebungen desselben noch nicht recht vertraut oder aber der Ansicht sind, daß die ihm zur Verfügung stehenden Hilfsmittel für alle Zeit ausreichend seien zur Durchführung seiner Ziele. Möge aus dem hier Gesagten die Gewißheit hervorgehen, daß die Zahl der guten und edlen Bürger, die ein Werk von der Bedeutung des Vereins gegen Verarmung thatkräftig unterstützen, nicht groß genug sein kann. 8
Kroll's Etablissement geht, wie Herr Director Josef Engel mittheilt, infolge eines soeben abgeschlossenen Pachtvertrags vom 1. April 1894 ab auf ein Consortium über, das dieses altbeliebte Vergnügungslocal wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurück⸗ führen will. Es wird ein völliges Aufgeben des Theaterbetriebs geplant; statt dessen sollen in dem von Grund aus zu restaurirenden Local und Garten im Sommer Concerte in großem Stil veranstaltet werden, während für den Winter eine Vermiethung der gesammten oder einzelner Räume zu Festlichkeiten in Aussicht genommen ist. Auch soll ein elegantes Café und Restaurant unter Hinzuziehung erster Kräfte eingerichtet werden.
Wien, 20. Dezember. Den heutigen Morgenblättern zufolge wurden am 17. d. M. aus dem Pulvermagazin in Rakonitz (Böhmen) 32 kg Dynamit gestohlen. Am 18. Abends fand eine heftige Explosion statt, durch welche das Haus des Advocaten Wolf arg verwüstet wurde; die Familie des Genannten wurde ohnmächtig, aber unbeschädigt aufgefunden. Das Attentat wird der socialistischen Partei zugeschrieben. Die Untersuchung ist im Gange, auch sind umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.
-
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
im.
Ludwig Doczi. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. burg. Donnerstag: Z. 29. Male: Die Dragoner.
Freitag: Opernhaus. 270. Vorstellung. Richard Schwank in 3 Acten von Bossu und Delavigne. In 1 b Wagner⸗Cyelus. 9. Abend. Götterdämmerung Sehm⸗ gesetzt von b“ Wrger. Karl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.
Nesidenz⸗Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗
Concerte. Conrt ert-Haus, Leipzigerstraße 48. Donnerstag:
Ouv. „Euryanthe“ von Beethoven. „Der fliegende
Erste B 11. 8 zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu
Nℳo) 303. 8 VBVerlin, Mittwoch, den 20. Dezember
Statistik und Volkswirthschaft.
Häanpterehnisse der Zählung der wichtigsten Viehgattungen am 1. Dezember 1892 ‚Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. Vorläufige Mittheilung.
Stückzahl
Lebendgewicht in Tonnen
Schweine, 1 Jahr alt und älter
Verkaufswerth in 1000 ℳ
Landestheile Pferde Rindvieh Schafe Schweine Pferde Rindvieh Schafe Schweine Rindvieh
1
Preußen .. 2 653 644 9 871 381 10 109 544 7 725 447] 1238 817,3 1 951 084,9 157 399,7 439 059,9, 3 452 905,3] 220 235,2 Bavern M“ . 3869 035 3 337 978] 968 414 1 358 744 189 262,6 665 519,7 15 381,6 71 281,6 1 042 161,4 29 431,8 Sachfen.. . . 148 499 664 833¹° 105 194 433 800]% 113 385,0 154 097,6 2 751,9 22 863,5, 251 165,5, 11 183,9 Württebeeg. 101 679 970 588 385 620] 394 6166 43 619,7 188 071,4 6 4248 18 230,1] 300 836,0 6 240,9 Baden 67 595 634 984 98107 390 464 38 823,7 142 235,7 1 947,8] 26 111,7 213 046,2 9 867,1 Hessen 52 439 321 641 91 277 246 913 24 438,5 72 121,2 1 689,8 14 320,9 111 281,4 6108,4 Meclenburg. Schwerin. 96 046 301 751 732 177 318 659 52 840,3 57 167,4 12 651,4 19 776,0 102 415,2 11 824,9 Sachsen⸗Weimar 19 121 119 720 113 208 122 974 11 363,6 28 05611 2 1617 72 45 628,8 3 223,3 Mecklenburg⸗Strelitz 18 768 46 630 161 957 53 694 9 669,14 8 9842 2 941,1 15 866,3 2906,4 Oldenburg 88 881 234 086 139 595 133 456 20 817,6 43 821,7 1 8038 74 748,3 2 942,6 Bravnschweig. . . 31 682 113 798 178 552 141 215 24 102,0 29 602,9 3 673,3 45 040,2 6 063,8 Sachsen⸗Meiningen . 6 279 68 237 44 349 62 487 3 813,3 14 444,6 798,1 27 683,7 1 666,9 Sachsen⸗Altenburg.. 11 099 65 438 14 165 53 200 46477 14 889,? 2140 24 041,8 1002,3 Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.. 9 211 61 679 58 069 71 336 4 699,7 13 344 6 980,6 23 263,6 u1 600,6 Anhalt 17 360 59 985 110 107 72 506 10 465,9 16 524 2 2 320,1 25 418,9 3 215,9 Schwarzburg⸗Sondershausen 4 472 21 964 47 420 28 801 4 326,3 785,5 7 550,9 720,5 Schwarzburg⸗Rudolstadt. 3 094 19 847 29 946 24 846 3 637,4 481,2 6 553, 8 821,5 1111““ 6 381 25 602 52 566 27 469 4 461,3 8902 8612 1 Reuß älterer Linie... 11e“ 2 960,1 49,7 4 9467 179,8 Reuß jüngerer Linie .. 89116 ee 21 298 6 628,5 182,0 59022 470,0 Schaumburg⸗Lippe . . . 3 075 10 910 2 682 19 473 2 810,7 52,5 4 168,9 880,6 1“ 8 967 35 350 27 092 64 453 6 8104 4697 12 535,8% ꝑy2131,4 1“ 3438 8236 4007 7 605 1 449,1 W1“ 21,5 358,7 “ 5715 15 494 11 9 995 2 3 679,0 11 266,6 ö 16 937 13 168 3 602 12 456 2 615,6 B 1 506,6 Elsaß⸗Lothringen 137 417 487 367 97 450 370 630 54 466,3 841. 959.
106 211,8 1,5 17 841,9 163 1; 8 059,0 Deutsches Reich 1. 12.1892] 3 836 346,17 555 818 13 589 759,12 174 513] 1 880 865,2 3 545 555,6 217 749,3 684 653,1 332 623,5 dagegen am 10. 1. 1883] 3 522 545/15 786 764,19 189 715 9 206 195] 1 678 661,7 3 074 264,2 306 582,8 476 608,5
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Zur Arbeiterbewegung.
Aus Barmen wird der „Köln. Z.“ über den Boycott, den die Socialdemokraten über die Dierichs'sche Brauerei verhängt haben (vgl. Nr. 290 u. flgd. d. Bl.) geschrieben, daß die Sperre bisher nicht die erwartete Wirkung gehabt hat. Einige kleinere Wirthe haben zwar das Dierichs’sche Bier abbestellt, aber 300 Wirthe und Flaschenbierhändler haben beschlossen, das socialdemokratische Blatt Barmens, die „Freie Presse“ abzubestellen, in ihren Localen nicht mehr aufzulegen und auch dafür zu sorgen, daß dem Blatt von der Bürgerschaft keine Anzeigen mehr zugewandt werden.
Aus Mannheim „wird der „Frkf. Z.“ zu der Mittheilung in der gestrigen Nr. 302 über eine von den Arbeitslosen geplante Demonstration geschrieben: Der Stadtrath hat den Antrag der Arbeitslosen, ihnen für die Auskührung der städtischen Nothstands⸗ arbeiten (Steinklopfen u. dgl.) einen Normalarbeitslohn von 2,30 ℳ täglich zu gewähren, statt die Arbeiten, wie es bisher geschah, in Accord zu vergeben, abgelehnt. Da der Ober⸗Bürgermeister verreist war, so erhielt einer der Führer der Arbeitslosen erst Sonntags
schriftlich diesen stadträthlichen Beschluß. Die Beschäftigungslosen
beschlossen sodann, Montags früh ins Rathhaus zu ziehen und Arbeit zu verlangen. Diese Demonstration wurde vom Bezirksamt unter Androhung energischer Maßregeln untersagt. Nunmehr hat das Tiefbauamt, das bisher nur theilweise die Leute annahm, bekannt ge⸗ macht, daß niemand mehr zurückgewiesen werden und alle sich Meldenden Beschäftigung finden sollen. Die Arbeiter werden, wie in den Vorjahren, die Arbeiten im Collectivaccord übernehmen, d. h. ältere, schwächere und jüngere, kräftige Leute werden gleichmäßig auf die einzelnen Abtheilungen vertheilt werden; der gesammte Verdienst wird dann zu gleichen Theilen zugemessen
Hier in Berlin wurde, wie der „Vorwärts“ berichtet, in einer Versammlung der in der mechanischen Schuhfabrikation be⸗ schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen am Montag mitgetheilt, daß die Lage des nun bereits 13 Tage dauernden Ausstandes unver⸗ ändert sei; bei zwei Arbeitgebern, über deren Werkstätten die Sperre verhängt sei, haben einige Arbeiter eingestellt werden können
Handel und Gewerbe.
Rom, 19. Dezember. (W. T. B.) In der Heuts⸗ abgehaltenen
Versammlung der Verwaltungsräthe der drei Actien⸗Emissions⸗ banken wurde den zwischen dem Handels⸗Minister, dem Schatz⸗ Minister und den Directoren der drei Banken vereinbarten Abänderungen der Statuten der Bank von Italien zugestimmt. Das Decret durch welches die Statuten der Banken Italiens genehmigt werden, wird morgen Vormittag unterzeichnet werden. Der Kammer wird morgen ein Deecret über die Ueberwachnng der Emissionsinstitute vor⸗ gelegt werden.
1. Antersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
*
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Attien⸗ esellsch. . Erwerbs⸗ und Wirt schafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
— —
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Keine. 2* 2 gang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle werden.
Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird zember 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen am 16. Februar 1894, MittagsÄ 12 Uhr, steigerung auf den 4. April 1894, Morgens können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Ein⸗ an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst,
Auguststraße 6, Zimmer Nr. 43, angesetzt, in
Stationen
red. in Milli
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Belmullet.. 2halb bed. Aberdeen. 3 halb bed. Christiansund 1— 4 bedeckt Kopenhagen. 3 Regen ¹) Stockholm bedeckt Haparanda Nebel St. Petersbg. Nebel Moskau . .. wolkenlos Cork, Queens⸗ 17 z Cherbourg er. ... JJ“ Hamburg .. Swinemünde Neufahrwasser Memel
8— 818 Karlsruhe .. Wiesbaden München .. Chemnitz.. Berlin .. wolkigs) “ bedeckt Breslau . . . 3 bedeckt
““ O 11 Regen 11““ still bedeckt
¹) Dunst. ²) Reif. ³) Nachts Schnee. ⁴) Nachts Regen, Glatteis. ⁵) Reif. ⁶) Reif. Uebersicht der Witterung.
Ein tiefes barometrisches Minimum von 732 mm liegt bei den Shetlands, ein Theilminimum über der Irischen See, während der Luftdruck über Ost⸗ Europa am höchsten ist. An der Ostsee und süd⸗ lichen Nordsee wehen stürmische südliche und süd⸗ westliche, im deutschen Binnenlande und im Ostsee⸗ gebiete meist schwache, vorwiegend südliche Winde, deren Auffrischen wahrscheinlich ist. In Deutsch⸗ land ist das Wetter trübe und, insbesondere in den westlichen Gebietstheilen, wärmer. In Süddeutsch⸗ land ist vielfach Regen gefallen.
Deutsche Seewarte.
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Theater⸗Anzeigen.
önigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 269. Vorstellung. Der Trompeter von Säkkingen. Oper in 4 Acten nebst einem Veor⸗ spiel von Victor E. Neßler. Text mit autorisirter theilweiser Benutzung der Idee und einiger Original⸗ lieder aus J. V. von Scheffel's Dichtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Diri⸗ gent: Musikdirector Wegener. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 166. Vorstellung. Letzte Liebe. Lustspiel in 5 Aufzügen aus dem Ungarischen des
in 3 Acten und einem Vorspiel von Richard Wagner. Regie: Herr Schmidt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 6 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 167. Vorstellung. Die Ahrens⸗ hooper. Vaterländisches Schauspiel in 1 Auf⸗ zug von Axel Delmar. In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — Hannele. Traum⸗ stück in 2 Theilen von Gerhart Hauptmann. Musik von Max Marschalk. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Talisman. Anfang 7 Uhr. Freitag: Faust’s Tod. Sonnabend: Der Talisman. Die Tageskasse ist von 10—1 Uhr geöffnet.
Donnerstag: Der
Herliner Theater. Donnerstag: Aus eigenem Recht. Anfang 7 Uhr.
Freitag: 17. Abonnements⸗Vorstellung. Viel Lärm um Nichts.
Sonnabend: Kean.
Feiertags⸗Spielplan: “
Montag: Nachm. 2 ½ Uhr: König Richard III. Abends 7 ½ Uhr: Aus eigenem Recht.
Dienstag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Abends 7 ½ Uhr: Kean.
Mittwoch: Nachmittags 2 ½ Uhr: Aus eigenem Recht. Abends 7 ½ Uhr: Viel Lärm um Nichts.
Lessing-Theater. Donnerstag: 10. und vor⸗ letzter Duse⸗Abend. Cyprienne. Vorher zum 1. Male: Herr und Dieuer. Anfang 7 Uhr.
Freitag: 11. und letzter Duse⸗Abend. Casa Paterna (Heimath).
1 1 für die Duse⸗Abende an der Tages⸗ aasse.
Sonnabend: Der ungläubige Thomas. Vorher: Ein Millionär a. D.
An allen drei Feiertagen gelangt „Der ungläu⸗ bige Thomas“ und „Ein Millionär a. D.“ zur Aufführung. Vorverkauf an der Tageskasse.
Wallner⸗Theater. An allen drei Feiertagen: Gesammt⸗Gastspiel des Lessing⸗Theaters. Heimath.
Volksthümliche Preise. Kein Aufgeld. Erstes Parquet 2 ℳ Vorverkauf von heute ab an der Tageskasse.
Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.
Donnerstag: Mit vollständig neuer Ausstattung: Zum 1. Male: Der Lieutenant zur See. Operette in 3 Acten nach einer älteren Idee von E. Schlack und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kopellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Zum Besten der Christbescheerung armer Kinder der Oranienburger Vorstadt und des Kinder⸗ gartens der Hamburger Vorstadt. Zum 2. Male:
Zum 12. Male: Dramenstoff. Schauspiel in 1 Ac von Fedor von Zobeltitz. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folg. Tage: Die Dragoner. In Vorbereitung: Der Mustergatte.
Nenes Theater (am Schiffbauerdamm 42 /˙5). Letzte Woche.
Donnerstag: 85. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 102. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Acten von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Ingend.
Sonnabend: Zum 1. Male: Sappyo. Schau⸗ spiel in 5 Acten von A. Daudet.
Virctoria-Theater. Belle⸗Alliancestraße 7/8. ☛ Zum letzten Male. ☚ Donnerstag, mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen, Costumen und Requisiten: Zum 55. Male: Die sieben Naben. Romantisches Zaubermärchen mit Gesang und großem Ballet.
Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Wegen Vorbereitung geschlossen. Sonnabend: Zum 1. Male: Die Kinder des Capitän Grant.
Theater Unter den Linden. Donnerstag: Ilka von Palmay als Gast. Zum 6. Male: ovität! Die Kosakin. Novität! Vaudeville⸗ Operette in 2 Acten nach Meilhac⸗Millaud's „La Cosaque“ von M. West. Musik von Joh. Brandl. — Hierauf: Sign. Romev Francioli, Mimiker des Mailänder Scalattheaters, als Gast. Zum 2. Male: Mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen und Costumen: Brahma. Phan⸗ tastisches Ausstattungs⸗Ballet in 1 Vorspiel und 7 Bildern von J. Montplaisir. Musik von C. Dall' Argine. Inscenirt durch den Balletmeister Greco Poggiolesi. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst⸗Thrater. Donnerstag: Zum 94. Male: Charley’s Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. — Hierauf: Die Bajazzi. Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Charley’s Tante. Die Bajazzi.
Central⸗Theater. Direction: Richard Schult. Alte Jacobstraße Nr. 30.
Donnerstag und Freitag wegen Vorbereitung ge⸗ schlossen.
Sonnabend: Zum 1. Male: Hochzeitsflammen. Volksstück in 3 Acten von Max Kretzer. — Hierauf: Zum 1. Male: Berlin 1893. Revue in 2 Ab⸗ theilungen. Musik von Alexander Krakauer. An⸗ fang 7 ½ Uhr.
Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗
Der Lieutenant zur See. 8
kasse von 6 ½ Uhr ab. 1
Holländer“ von Wagner. „Der König von Pvpetot“ von Adam. Slavische Tänze Nr. 7 u. 8 von Dvorak. Serenade für Flöte und Horn von Titl. Phantasie aus Verdi's Oper „II Travatore“ für Violine von Alard (Herr Carnier). „Der Liebestraum“, für Piston von Hoch (Herr Werner). Familien⸗Sylvester⸗Feier unter gütiger Leitung des Kgl. Hofschauspielers a. D. Herrn Paul Dehnicke. Billets im Bureau des Hauses.
Circus Renz (Carlstraße). Donnerstag, Abends 7 ¼ Uhr: Grande Soirée équestre.
U. a.: Monstre⸗Tableau von 60 Hengsten, vorge⸗ führt vom Director Fr. Renz. „Blondel“, neu dressirt und vorgeführt vom Director Fr. Renz. „Cromwell“, geritten von Frl. Oceana Renz. Grande Quadrille de la haute equitation, geritten von 6 Damen und 6 Herren. Der urkomische Clown⸗ Imitator Mr. Ybbs. Die Akrobaten Gebrüder Frediani. Mr. Lavater Lee ꝛc.
Zum Schluß der Vorstellung: ☛ Huldigungsgruß an Berlin. 2rn
Großes Paradeschaustück mit Festspielen, Aufzügen,
Solo⸗ und Ensembletänzen von 80 Damen, arrangirt vom Director Franz Renz.
Gewöhnliche Preise.
Billet⸗Vorverkauf an der Cireuskasse und beim Invalidendank, Markgrafenstraße 51a.
Freitag: Große Vorstellung.
Sonntag: Nur eine Vorstellung, Nachmittags 4 Uhr, ein Kind frei.
GimmE
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Sidonie von Krosigk mit Hrn. Lieut. Raban von Kerssenbrock (Rathmansdorf). 1 Verehelicht: Hr. Hauptmann Ludwig von Aster mit Frl. Ursula von der Mülbe (Freiburg i. Br.). — Hr. Landrichter Dr. Lau mit Frl. Lili von Pflugs (Hamburg).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Majoratsherrn. Grafen von Rothenburg (Polnisch⸗Nettkow).
Gestorben: Hen. Gustav von Storch Tochter Hedda (Blitzblank). — Hr. Prem.⸗Lieut. von Steinberg (Freiburg i. Br.). — Hr. Christian Frhr. von Esebeck (Graz). — Hr. Lieut. Paul von Gilsa (Düsseldorf). — Hr. früherer Ritter⸗ gutsbesitzer Ludolf Otto Wilhelm Heinrich von Schultz (Breslau). — Hrn. Hauptmann Carl von Görtz Tochter Nora (Breslau).
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Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: — Verlag der Expedition (Scholz). “
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
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Aufgebote, Zustellungen uüund dergl.
[54836] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Nr. 1020 auf den Namen des Bäckermeisters Albert Kloth in Berlin eingetragene, Eldenaerstraße Nr. 2 belegene Grundstück am 8. Februar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 5 a 91 qm und ist mit 10 530 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. Februar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 12. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
54835] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 15 Nr. 1042 auf den Namen des Restaurateurs Carl Kotz zu Neu⸗Weißensee eingetragene, hierselbst in der Liegnitzer⸗ straße 30/31, Ecke Reichenbergerstraße 76, belegene Grundstück am 12. Februar 1894, Vormittags
Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Ein⸗ gang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,90 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 6 a 65 qm zur Grundsteuer, für das Etatsjahr 1894/95 mit 12 000 ℳ Nutzungswerth zur
ebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige
Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Februar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an⸗ gegeben, vertündet werden. Berlin, den 14. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
[54834] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder.Schönhausener Parzellen Band 2 Nr. 36 auf den Namen der Ehefrau des Schlächtermeisters Gensel, Louise, geb. Majewsky, früher hier, jetzt zu Charlottenburg wohnhaft, einge⸗ tragene, in der Schönhauser⸗Allee Nr. 51 belegene Grundstück am 13. Februar 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Erdgeschoß, Flügel C., Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 7a 18 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 10 200 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug
auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Berlin, den 15. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[54833] Zwangsversteigerung.
Das im Grundbuche von der Königstadt Band 61. Nr. 3339 auf den Namen der verstorbenen Wittwe Rudolph, Therese, geborene Deuschamet, hier ein⸗ tcöaaat in der Höchstestraße Nr. 6 belegene Grund⸗ tück soll auf Antrag 1) der verehelichten Buchhalter Paesler, Marie, geborenen Rudolph, zu Berlin, Fliederstraße 3, 2) des Fabrikanten Paul Rudolph zu Berlin, Oranienstraße 106, beide vertreten durch den Rechtsanwalt Maerker zu Berlin, zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern am 13. Februar 1894, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd⸗ geschoß, Saal Nr. 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 3 a 58 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 6290 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das sondere Kaufbedingungen, können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D, Saal Nr. 40 ein⸗ gesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Februar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 15. Dezember 1893. 1
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88 [54837] Bekanntmachung.
In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 9 Nr. 329 verzeichneten, in der Chaussee⸗ straße Nr. 28/28 a. belegenen, auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz zu Berlin eingetra⸗ genen Grundstücks, werden die am 9. und 12. Ja⸗ nuar 1894 anstehenden Termine aufgehoben und ein neuer Versteigerungs⸗Termmn auf den 19. Ja⸗ nuar 1894, Vormittags 10 ¾¼ Uhr, und der Zuschlags⸗Termin auf den 23. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, anberaumt. 1
Berlin, den 15. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88. [54831]
In Sachen des Hof⸗Dach⸗ und Schieferdeckers
Heinrich Maring hier, Kläger, wider den Tischler
Louis Otto hier, Beklagten, wegen Forderung, wird,
nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt I. Nr. 2d. an der Goslarschenstraße zu Braunschweig belegenen Grundstücks zu 8 a 18 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung büre Beschluß
Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗
welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 13. Dezember 1893.
Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.
[54832]
Zur Zwangsversteigerung des dem Ziegler Körner zu Minzow gehörigen Erbziegeleigehöfts zu Minzow steht nach dem am 23. September d. J. erlassenen Verkaufsproclame der Ueberbotstermin auf Dienstag, den 9. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hierdurch öffentli in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, 8 in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist.
Röbel, den 16. Dezember 1893.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[67718] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Urkunden:
1) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1881 Litt. E. Nr. 5837 über 200 ℳ von dem Portier a. D. Joseph Hanke in Krappitz,
2) der Schuldverschreibungen der vierprocentigen Reichsanleihe von 1878 Litt. E. Nr. 7984 und 7987 über je 200 ℳ von dem Handarbeiter Gott⸗ fried Löwe sen. in Ziebigk,
3) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1881 Litt. E. Nr. 3847 über
dieses Be⸗
vom 8. Beöember 1893 verfügt, auch die Eintragung chlusses im Grundbuche am De⸗ 8 88 8 8
200 ℳ von dem Privatier Julius Bilz in Zwickau i. S.,
4) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1879 Litt. D. Nr. 11356 über 500 ℳ von der Frau Bürgermeister a. D. Emma Höft in Golßen,
5) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1880 Litt. D. Nr. 8145 über 500 ℳ von den Erben der verwittweten Kaufmann Karoline Ewe, nämlich dem Kaufmann Karl Ewe und der Frau Alwine Müller, beide zu Braun⸗ schweig wohnhaft,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden zu 1 und 2 werden aufgefordert, spätestens in dem au den 16. Dezember 1893, Mittags 12 Uhr, die Inhaber der Urkunden zu 3 bis 5 werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 19. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 17. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81. [54845] Aufgebot.
Die Rentnerwittwe Amalie Wendt, geb. Wendt, in Wittenburg hat das Aufgebot der nachstehend verzeichneten 4 p. c. Pfandbriefe der Mecklen⸗ burgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in Schwerin:
1) Litt. C. Nr. 10005 über 300 ℳ ““ “ 8.
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