1893 / 306 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Dec 1893 18:00:01 GMT) scan diff

belebt; r Fertigfabrikate mehren sich die Nachfragen und delebtn gc (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) Kohlen und Koks. 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgasbereitung 9—10,50, Generatorkohle 8,50 9,50, Gasflammförderkohle 7,50 8,50; 2) Fettkohlen: Förderkohle 7— 7,50, melirte beste Kohle 8 8,60, v2. Mahte 5,50 6; 3) Magere Kohlen: Förderkohle 7—8, melirte Kohle 9 —10, Nußkohle Korn II. (Anthracit) 1 4) Koks: Gießereikoks 13,50 14,50, Hochofenkoks 11, ebrochen 11 15; 5) Briquets 8,50 11,00. Erze: 1) Roh⸗ path 6,70 7,20, 2) Gerösteter Spatheisenstein 9,20 10,50, 3) So⸗ morrostro f. o. b. vr 9) ve Rotheisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,50, asenerze franoco —,—. Roheisen: 1) She eleisen la 10 12 % Mangan 50, 2) Weißstrah⸗ liges Qualitäts⸗Pu⸗ ; rheinisch⸗westf. Marken 43,00 45,00, iegerländer 38 40, 3) Stahleisen 44 45, 4) Sht Bessemereisen ab

Berschiffungshafen —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen franco Verbrauchsstelle 44 45, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 34,50, 9) Englisches Roheisen Nr. III ab Ruhrort 55,00, 10) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg 43,00, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. I 62, 12) do. Nr. I1 —, 13) do. Nr. III 53, 14) do. Hämatit 62, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela ab Ruhrort 69 70. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 100 105. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche 120 135, 2) Kesselbleche 150 165, 3) Fein⸗ bleche 120 130. Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, 2) Stahl⸗

raht —,—. 88 FülgBe ht die „Köln. Ztg.“ mittheilt, wurde in der gestrigen Hauptversammlung der gemeinsamen Verkaufsstellen des Rhein i sch⸗ Westfälischen Qualitätspuddel⸗ und Gießerei⸗Roh⸗ eisen⸗Syndikats festgestellt, daß in der letzten Zeit die Nachfrage sich vermehrt hat und auch Abschlüsse zu theilweise besseren

eisen zu stande gekommen sind.

Fr ar ft Kösniglich bayerischen Staats⸗Eisenbahnen hatten im November d. J. eine Einnahme von 8 584 719 (+ 43 825) ℳ; bis Ende November betrug die Einnahme des Jahres überhaupt 101 284 800 (+ 4 265 933) 1 . b

Die Königlich württembergischen Staats⸗Eisen⸗ bahnen vereinnahmten im November d. J. 2 856 766 ℳ, d. i. gegen die endgültige Einnahme des Vorjahres weniger 71 479 ℳ; vom 1. April bis Ende die Einnahmen 25 670 172 ℳ, d. i. gegen 1892 mehr 442 G“ 8

dem „Handbuch des Finanzherold“ liegt der für 1894 bestimmte sechste Jahrgang vor. Das von der Redaction des „Finanzherold“ in Frankfurt a. M. herausgegebene Nachschlagebuch für Banquiers, Kapitalisten und Industrielle ist diesmal in seinem Inhalt wesentlich erweitert worden. Das Werk bespricht etwa in der Art des Saling'schen Jahrbuchs außer den in Frankfurt, Hessen⸗Nassau, Hessen⸗ Darmstadt, Baden, Elsaß⸗Lothringen und Luxemburg domicilirenden Actiengesellschaften eingehend fämmtliche Staatsfonds und Städtewerthe, ferner die deutschen, österreichisch⸗ungarischen, holländischen, luxem⸗ burgischen, italienischen, portugiesischen, schweizer, russischen, türkischen, süd⸗afrikanischen, Großen Venezuela, brasilianischen Eisenbahnen, endlich die Banken, Pfandbrief⸗Institute und Industriegesellschaften, deren Actien, Prioritäts⸗Actien, Prioritäten oder Obligationen an den Börsen von Frankfurt, Mannheim und Mainz gehandelt und notirt werden. Bemerkenswerth ist auch, daß. die Bank von England, die Bank von Frankreich und andere Institute und Gesellschaften von großem allgemeinen Interesse neu in den Kreis der Besprechung gezogen sind. Das Nachschlagewerk darf also wegen seines reichen und sofgfältig .“ Inhalts den Kreisen, für die es bestimmt ist, empfohlen werden. 1

Dezember. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 % —,—, neue 13,75, Kornzucker exel. 88 % Rendement 12,60, neue 13,05, Nachproducte excl., 75 % Rende⸗ ment —,—. Stetig. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—. Gem. Melis I. mit Faß —,—. Geschäftslos. Rohzucker. I. Produect Transito f. a. B. Hamburg pr. Dezember 12,40 Gd., 12,47 ½ Br., pr. Januar 12,42 ½ Gd., 12,50 Br., pr. Februar 12,50 Gd., 12,57 ½ Br., per März 12,60 Gd., 12,65 Br. vers Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft 236 000 Ctr.

Leipzig, 22. Dezember. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Dezember 3,45 ℳ, per Januar 3,45 ℳ, per Februar 3,47 ½ ℳ, per März 3,50 ℳ, ver April 3,52 ½ ℳ, ver Mai 3,55 ℳ, per Juni 3,60 ℳ, per Juli 3,62 ½ ℳ, per August 3,65 ℳ, per September 3,65 ℳ, per Oktober 3,65 ℳ, per November 3,65 Umsatz 10 000 kg.

23. Dezember. (W. T. B.) Die während der bevorstehenden Neujahrsmesse in den Räumen der Leipziger Börsenhalle abzu⸗ haltende Garnbörse wird Freitag, den 5. Januar 1894, ihren An⸗

ang nehmen. 1b 8 22. Dezember. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loco 4,90 Br. Baumwolle. Stetiger. Upland middling, loco 40 ½ ₰, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin⸗Lieferung, pr. Dezember 40 ₰, pr. Januar 40 ₰, ver Februar 40 ½ ₰, pr. März 40 ½ pr. April 40 ¾ ₰, pr. Mai 41 4. Schmalz. Besser. Shafer ₰, Wilcox ₰, Choice Grocervy ₰, Armour shield 46 *9, Cudahv A, Rohe & Brother (pure) J, Fairbanks 38 ½ ₰. Wolle. Umsatz: 119 Ballen. Speck. Sehr fest. Short elear middl. loco 42 ½, Dezember⸗Januar⸗Abladung 37 ½. 8 Taback. Umsatz: 150 Packen Brasil, 50 Kisten Seedleaf, 26 Fässer Kentucky. London, 22. Desctber. (Wä T. D) In der Köfte 2 Weizenladungen angeboten. 96 % EEE1 loco 15 ½ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 12 ruhig. Chile⸗Kupfer 43 ⅛½, pr. 3 Monat 43 ½. London, 22. Dezember. (W. T. B.) Der argentinische Gesandte Dominguez machte heute davon Mittheilung, daß, nachdem der Senat das von Romero mit Rothschild vereinbarte Uebereinkommen angenommen hat, das Gesetz über diesen Gegen⸗ stand heute veröffentlicht werden würde und der neue Dienst für die argentinische Schuld am 1. Januar 1894 beginnen solle. Liverpool, 22. Dezember. (W. T. B.) (Baumw ollen⸗ Wochenbericht.) Wochenumsa gegenwärtige Woche 73 000 (vorige Woche 86 000), do. von amerikanischen 66 000 (77 000), do. für Specu⸗ lation 1000 (1000), do. für Export 2000 (5000), do. für wirklichen Consum 63 000 (71 000), do. unmittelb. ex. Schiff 79 000 (85 000), wirklicher Export 9000 (13 000), Import der Woche 115 000 (128 000), davon amerikanische 96 000 (96 000), Vorrath 1 149 000

1,122,000), davon amerikanische 943 000 (918 000), schwimmen

119 Sogyridavan, amencc (370 000), davon amerikanische 390 800 360 000).

Manchester, 22. Dezember. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ½, 30r Water Taylor 7 ½¼, 20r Water Leigb 6 ⅜, 30r Water Clayton 7 , 32r Mock Brooke 7, 40r Mayoll 7 ¾, 40r Medio Wilkinson 8 ½, 32r Warpcops Lees 6 ⅞, 36r Warpcops Rowland 7 ⅛, 36r Warpcops Wellington 7 ⅛, 40r Double Weston 8 ⅝, 60r Double courant Qualität 11 ⅝, 32“ 116 Yards 16 % 16 grey Printers aus 32r/461 162. Fest. . 1

8 22. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 321 333 Tons gegen 341 727 Tons im vorigen Püre. er der 8 1“ befind⸗ ichen Hochöfen beträgt gegen im vorigen Jahre. an St. Hesetssugg, 22. Dezember. (W. T. B.) Producten⸗ markt. Talg loco 58,00, pr. August —. Weizen loco 10,00. Roggen loco 6,35. Hafer loco 4.10. Hanf loco 43,00. Leinsaat loco 14,50.

Amsterdam, 22. Dezember. Java⸗Kaffee good ordinary 52. Bancazinn 47.

22. Dezember. (W. T. B.) Heute fand die Zusprechung der in Burgas auszuführenden Hafenarbeiten statt, deren Ge⸗ sammtkosten auf 5 800 000 Fr. veranschlagt waren. Das günstigste Angebot mit 4 935 000 Fr. machte der französische Ingenieur Gouilloux, mit dem die Regierung den Vertrag abschließen wird.

New⸗York, 22. Dezember. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in weichender Tendenz, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig und schloß ruhig. Der Umsatz der Actien betrug 224 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 155 000 Unzen geschätzt.

Weizen eröffnete träge infolge Abnahme im Exportbegehr, sowie auf Realisirungen in New⸗York. Schluß s wach. Mais schwächte sich nach Eröffnung infolge großer Ankünfte etwas ab, später auf Käufe für den Export erholt. Schluß stetig.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 290 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 158 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Continent 103 000 Ballen. Vorrath 1 167 000

9 Ballen. (W. T. B.) Weizen fallend den

Chicago, 22. Dezember. 1 T it wenigen Reactionen infolge schwächerer Kabel⸗ 8 Schluß schwach. Mais

meldungen und geringer Realisirungen. W5 scwächte sich 1 Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig.

Verdingungen im Auslaude.

8 e 16. März 1894. Mittags im Ministerio de Ultramar zu Madrid und 8 Uhr Abends im Gobierno General zu Manila. Concessionsertheilung für Bau und Betrieb einer 127 126,27 m langen Eisenbahn von Manila über Calamba und Batangas nach Taal. Garantirt 8 % jährlicher Zinsen der Kapitalsaufwendung, die auf höchstens 3 710 730.10 Pesos oder 18 553 650,50 Pesetas berechnet werden darf. Caution 66 739,75 Pesos (oder 333 698,75 Pesetas). Be⸗ dingungen in spanischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger“; nähere Auskunft im Ministerio de Ultramar zu Madrid und im Gobierno General zu Manila. Belgien.

27. Dezember, 10 Uhr. Conferenzsaal Nr. 10, Rue Ducale in Brüssel: Neudruck der illustrirten Anschlagzettel für die Linie Ostende⸗Dover. Caution 1000 Fres. v Lastenheft Nr. 300.

27. Dezember, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Erdarbeiten für die Verlegung der Linie Mons⸗Manage, Errichtung zweier metallener Viaducte und verschiedene Arbeiten an der Station Manage. Schätzungswerth 290 311,13 Frcs., Caution 18 000 Frcs. Specielles Lastenheft Nr. 260. Preis der Pläne 2,25 Frcs. für 1 qm. *

27. Dezember, 12 Uhr, ebenda: Lieferung von metallenen Signal⸗ masten mit Hebelarmen in 6 Abtheilungen. Specielles Lastenheft 18 12. Januar 1894, 12 Uhr. Provinzial⸗ Gouvernementsgebäude in Lüttich: Lieferung von Schwellen und Klötzen aus Eichen⸗ holz für den Bau der Eisenbahnstrecke Aubel Bleyberg und zwar 11 950 Schwellen von 2,60 m Länge und 232 Eichentlötzen für die Fundirung von Drehscheiben und Kreuzungen von zusammen 33 561 cbm Inhalt. Caution für die untheilbare Abtheilung Klötze 250 Fr., für die Schwellen 30 Cts. pro Stück. Angebote sind auf belgischem Stempelbogen nach dem im Lastenheft Nr. 139 für 1893 abgedruckten Formular mittels eingeschriebenen, spätestens am 8. Januar zur Post zu gebenden Briefs an den Provinzial⸗Gouverneur in Lüttich zu richten. Muster sind im Bureau der Material⸗Commission, Rue d'Italie Nr. 38, in Ixelles bei Brüssel zur Ansicht ausgelegt. Das Lastenheft ist für 30 Cts. erhältlich. 8 8

Nächstens. Börse in Brüssel. Lieferung von rollendem Ma⸗ terial, und zwar: 500 Waggons à 10 Tons für den Transport von Baumwolle und Wolle mit Handbremse in 10 Abtheilungen, jede zu 50 Wagen; 500 Waggons à 10 Tons für Kohlen mit Seiten⸗ öffnungen und Handbremse ebenfalls in 10 Abtheilungen, jede zu 50 Wagen. 3

Die Lastenhefte für sämmtliche vorstehende Verdingungen sind im Central⸗Auskunftsbureau (Musée commercial), Rue des Augustins 17 in Brüssel, erhältlich.

Egypten.

5. Januar 1894. Verwaltung der Khedivie⸗Postdampfer Alexandrien: Lieserung von Instrumenten dc. (1 Werkzeugschleifer, 1 Root'scher patentirter rotirender Bläser, 1 Tonkin’sche patentirte Dampfpumpe. 5 Kessel u. s. w) Bedingungen und Details erhältlich beim Chief Storekeeper der Gesellschaft in Alexandrien. Näheres in englischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger“.

Verkehrs⸗Anstalten

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englische Post über Ostende vom 22. d. M. in Köln den Anschluß an Zug 31 nach Hildesheim nicht erreicht. Grund: Verspätete Abfahrt des Schiffes von Dover.

Bremen, 22. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 21. Dezember Morgens auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Ems“ hat am 21. Dezember Vormittags Lizard passirt. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Hohenstaufen“ ist am 20. Dezember Abends in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Werra“ ist am 20. Dezember Nachmittags in New⸗York angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer

*

8 *

„Preußen . 2 Dezember Abends die Reise von a ort Said fortgesetzt. b 8908,8 22. . (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer

Neapel

„Scot' ist gestern auf der Heimreise in Plymou th angekommen.

Mannigfaltiges.

Mit dem in der gestrigen Nummer des Blattes bereits kurz er⸗

wähnten, von dem Director Dr. M. Wilhelm Meyer verfaßten und zur ersten Aufführung für nächsten Montag im wissenschaftlichen Theater der Urania bestimmten Vortrag „Das Wunderland der Neuen Welt“ hat der rührige Director den zahlreichen Freunden dieses Instituts eine außergewöhnlich schöne, dabei be⸗ lehrende und unterhaltende Weihnachtsüberraschung bereitet. Wie schon wiederholt an dieser Stelle mitgetheilt, hat Director Dr. Meyer in Begleitung des Malers Kranz und des Herrn Sommerstorff vom Deutschen Theater in Zeit von zwei Monaten im Sommer dieses Jahres den amerikanischen Continent von Westen nach Osten und zurück in fliegender Eile durchquert und die dort geschauten Wunder mit Feder und Pinsel festgehalten, um sie zu reich mit naturwahren Bildern ausgestatteten Vorträgen zu verwerthen und so einem weiteren Publikum die hohen Genüsse dieser Reise auf die beguemste Weise zu vermitteln. In Zeit von zwei Stunden führt der Verfasser die Zuschauer durch Gegenden, die dem häufigen Besucher der Urania zwar schon meist bekannt sind, die aber in dem neuen, von den Malern H. Harder, W. Kranz und H. Hartmann nach den an Ort und Stelle angefertigten Aufnahmen des han. Kranz künftlerisch hergestellten Gewande sich in so reizvoller Schönheit und so frappirender Naturwahrheit und Plastik darstellen, daß das Auge von all der Pracht geblendet wird. Gern läßt sich der Zuschauer noch einmal vorüberführen an diesen staunenerregenden Natur⸗ erscheinungen, die, wie die heißen Quellen des Yellowstone⸗Parks und der kochende Springbrunnen, nicht nur in ihrer berückenden Schönheit, sondern auch in ihrer wunderbaren Thätigkeit gezeigt werden. Das Interesse an den schnell durchfahrenen Gegenden wird noch erhöht durch den von Herrn Sommerstorff in vollendetem Vortrage gesprochenen Text des Directors Meyer, der in fesselnden Betrachtungen über die Eiszeit, die Hebung des amerikanischen Continents aus dem Grunde des einstmals ein großes Becken bildenden, jetzt in zwei Oceane geschiedenen Meeres und die Wunder des BYellowstone⸗Parks, die Zuhörer soweit aufklärt, wie dies nach dem heutigen Standpunkt der wissenschaftlichen Forschungen möglich ist. Ausgehend von der Cour d'honneur der Chicagoer Aus⸗ stellung, führt die Reise über die Prairien der Mississippi⸗Ebene durch den Göttergarten, die Königsschlucht des schäumenden Arkansas, das Felsengebirge, den Colorado Canon, wo man die tiefste Furche im Erd⸗ antlitz kennen lernt, die öde Salzwüste, um endlich in einem lieblichen Bilde San Francisco vor sich liegen zu sehen. Nach kurzer Rast geht dann im zweiten Aet die Bilderreise weiter am Klippen⸗ estade des Stillen Oceans entlang, vorüber an den Riesen⸗ äumen, die seit ihrer mehr als tausendjährigen Entstehung eine Höhe von 100 m, einen Durchmesser des Stammes von 10 m erreicht haben, zu den Schönheiten des Yosemite⸗Thals und des durch keinen Windhauch bewegten unvergleichlichen Spiegelsees. Dann macht man endlich noch einen Abstecher zu dem durch sein feuer⸗ flüssiges Gestein merkwürdigen Feuersee auf Hawaii. Im dritten. Acte wird die Reise fortgesetzt durch die Sierra nach Livingstone, dem Thore des amerikanischen Wunderlandes von so zauberischem Reize, wie er auf dem ganzen Erdenrund nicht seines gleichen findet; hier werden der Paradiesgarten, der prismatische See und der Excelsior⸗Geiser, der kochende Springbrunnen, die Farben⸗ töpfe am See und die nach einer Sage als die Reste eines zer⸗ brochenen Negerlagers angesehenen Felsblöcke gezeigt. Mit einem stimmungsvollen Bilde des Hafens von New⸗York beschließen die Reisenden diese Fahrt, die ihnen unvergeßliche Eindrücke hinter⸗ lassen hat und sie deshalb veranlaßt, dem Verfasser, den Künstlern und dem Interpreten der Worte des Verfassers durch lebhafte Bei⸗ fallsbezeigungen ihren Dank auszudrücken für die außergewöhnlichen Genüsse der entzückenden Reise.

Die Jury der großen Sing⸗ und Schmuckvogel⸗Aus⸗ stellung, die der Berliner Canarienzüchterverein heute im Hause Invalidenstraße 35, Ecke der Chausseestraße, in den Sälen des ersten Stockwerks eröffnete, hat den höchsten Preis für Canarienzüchtung, die große goldene Medaille, dem Herrn Zastrow⸗Berlin zuerkannt, dessen 6 Preisvögel 332 Punkte ersangen. Große silberne Medaillen erhielten: Schultz⸗Berlin mit 301, Witt⸗Berlin mit 295 und Faber⸗ Berlin mit 295 Punkten, kleine silberne: Pawalk⸗Schöneberg mit 255, sowie Möller⸗ und Schmidt⸗Berlin mit je 252 Punkte die Aus⸗ stellung bleibt bis zum Neujahrstage geöffnet.

Das große Ballfest des Vereins „Berliner Presse“ wird diesmal schon am 20. Januar stattfinden. Die glänzenden und be⸗ währten Räume der Philharmonie sind auch in diesem Jahre für den Ball gewählt worden. Die Namen der Mitglieder des Bal⸗ Comités bürgen dafür, daß die literarische Gesellschaft Berlins diesem Fest in besonderem Maße ihr Gepräge geben wird.

In den Gesammträumen des C oncerthauses findet am Sonntag, 31. Dezember, unter Leitung des früheren Königlichen Hof⸗ schauspielers Herrn Dehnicke eine Familien⸗Sylvesterfeier statt. Billets werden von heute ab im Bureau des Hauses ausgegeben.

Im Cireus Renz findet morgen Nachmittag um 4 Uhr eine Sondervorstellung mit reichhaltigem Programm statt. Montag, am ersten Weihnachtsfeiertag, geht das „Künstlerfest“ zum ersten Mal mit neuen Ueberraschungen wieder in Scene. Die für beide Weih⸗ nachtsfeiertage auf Nachmittag 4 Uhr anberaumten Kindervorstellungen enthalten außer vielen komischen Nummern auch das große Parade⸗ Schaustück, den „Huldigungsgruß an Berlin“.

St. Petersburg, 23. Dezember. Wie verschiedene Blätter melden, zerriß auf der Griasi⸗Zaryzyn⸗Eisenbahn an einer abschüssigen Stelle zwischen den Stationen⸗Kujafhja⸗Baigoroda und Griasi ein Güterzug; die hinteren Waggons überrollten die vorderen, gegen zwanzig Waggons wurden zertrümmert oder beschädigt; ein Fahr⸗ wurde getödtet, zwei wurden schwer verwundet.

FEanE

.Untersuchungs⸗Sachen.

„Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten

9. Bank⸗Ausweise. 88

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1“

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[55861] Steckbrief. ““ 8 Gegen den unten beschriebenen Schneidermeister Ferdinand Faeegrich Zachau, geboren am 12. März 1862 zu Brietzig, Kreis Pyritz, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Urkundenfälschung in den Acten ⁄1. Zachau J. V. F. 885/93 verhängt. Es wird ersucht, deuselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12 a, abzuliefern. Berlin, den 13. Dezember 1893. 1 Königliche Staatsanwaltschaft I. Beschreibung: Alter 31 Jahre, Größe ca. 1,70 m, Statur kräftig, Haare hellblond, Stirn breit, Bart

[55863]

wegen

kurzer Vollbart, Augenbrauen blond, Augen eza⸗ blau, Nase stark, M 1

Gesichtsfarbe gesund, Kennzeichen geduckter Gang.

Steckbriefserneuerung. Der gegen den Commissionär Bernhard Danziger Unterschlagung 21. Februar 1888 in den Acten U. R. I. 1 1888 er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 20. Dezember 1893. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

Kund gewöhnlich, Gesicht Sprache deutsch,

reit, besondere

[55874]

und Betruges unter dem

wenn Sie nicht

v““

Der unter dem 13. Dezember 1893 unter Nr. 53 504 gegen den Heizer Otto Rockel aus Zerrenthin er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Brüssow, den 21. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht.

Das Königliche Amtsgericht hat gegen Sie wegen der Beschuldigun „daß Sie am 26. Oktober 1893 im Distriect 48 Forstrevier Hofgeismar eine Quan⸗ tität 0,1 hl Eicheln entwendet, durch Strafbefehl vom 6. November 1893 eine Geldstrafe von einer Mark oder eine Haftstrafe von einem Tage, zwanzig Pfennig Werthersatz und 1,10 Kosten ausgesprochen. Dieser Strafbefehl wird gegen Sie pollstreckbar, in dem auf Donnerstag, den

8. März 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem

Königlichen Amtsgerichte hierselbst, in dessen Ge⸗ schäftehause, Zimmer Nr. 6, 1 Treppe hoch, bergumten zur Hauptverhandlung bestimmten 878 erscheinen und Einspruch erheben. Die Geldstra 1 der Werthersatz und die Kosten sind an die hicsige Gerichtskasse binnen einer Woche nach dem Eintri 8 der Vollstreckbarkeit, bei Vermeidung der Sa. vollstreckung zu zahlen. Bei der Zahlung ist 1g Strafbefehl durch Angabe Ihres Namens und Geschäftsnummer genau zu bezeichnen. Hofgeismar, am 6. November 1893.

jcbis Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerich 1 An die Taglöhnerin Marie Müller aus Hümme, z. Zt. unbekannten Aufenthaltsorts.

[55862]

8

145909] Sal a. S. Rr.

[55864]

. Staatsauwaltschaft Heilbronn. kanntmachung.

In der Strafsache gegen:

1) Wilhelm Gottlob Aichele von Murrhbardt,

2) Friedrich Wilhelm Blind von Weichenbronn,

Gde. Wüstenroth,

3) Johann Christian Bühl von Lehrensteinsfeld, 4) Christian Gottlieb Dagenbach von Lichten⸗

stern, Gde. Löwenstein, 5) Daniel Gottlieb Fiechtner 6) Paul Gottlieb Friedle von Eschenau, 7) Johann Gottlieb Gde. Sechselberg,

Gde. Großerlach,

10) Gottlob Wilhelm Reihlen von Heutensbach,

Gde. Unterweissach,

11) Karl Friedrich Sannwald von Murrhardt, 12) Georg Christof Friedrich Scholl von Brettach,

Gde. Marienfels, 1 13) Wilhelm Gottlob Setzer von Affaltrach,

14) Karl Wilhelm Stellrecht von Unterheimbach,

15) Karl Christian Heinrich Stiefel von Unter heimbach,

16) Christof Gottlieb Traub von Gde. Wüstenroth,

17) Christof Georg Vogelmann von Unter heimbach, 1

18) Friedrich Christian Weber von Neulautern

19) Wilhelm August Wieland von Neuhütten

wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Be⸗ über 300 für oben genanntes Mündel. schluß der Strafkammer des Kgl. Landgerichts hier vom 18. Dezember 1893 das im Deutschen Reich befindliche Vermögen derselben gemäß §§ 326, 480

Str.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt worden. Den 21. Dezember 1893. Staatsanwalt Hartmann.

von Cottenweiler, Gaibler von Gallenhof,

8) Jakob Christian Jäkle von Reufürstenhütte, 9) Wilhelm Friedrich Kübler von Liemersbach,

Schmellenhof,

[48357]2 Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Anklam: a. Nr. 30 634, ausgefertigt für den Rentier Martens zu Teterin über 100 ℳ, b. Nr. 24 666, ausgefertigt für Ernst Martens zu Blesewitz über 466,15 ℳ, c. Nr. 14 129, ausgefertigt für Lina Martens zu Relzow über 1166 85 ℳ, sind angeblich bei einem im Juni 1893 zu Teterin stattgehabten Brande verloren gegangen und follen auf den Antrag der genannten Eigenthümer zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inhaber dieser Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 12. Juni 1894, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Terminszimmer I.) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft⸗ loserklärung erfolgen wird. Anklam, den 20. November 1893. königliches Amtsgericht. I. Abtheilung.

732] Aufgebot.

Folgende Urkunden, welche angeblich verloren ge⸗ gangen sind, werden aufgeboten:

I. Auf den Antrag des Wirths Friedrich Rostek aus Adl. Rakowen, Vormundes des minderjährigen Sohnes des 1883 verstorbenen Johann Rostek zu Lissaken namens Robert Rostek: Das Sparkassen⸗ buch der Johannisburger Kreissparkasse Nr. 3740

7

II. Auf den Antrag des Wirthssohnes Carl Balzer in Lipnicken, vertreten durch den Rechtsanwalt Podschwatek hier, das Sparkassenbuch derselben Sparkasse Nr. 2084 über 296 51 ₰, ausgestellt für die Geschwister Gottlieb und Carl Balzer zu Lissaken. III. Auf den Antrag des Käthners Johann

Dennitz in Gr.⸗Kessel, vertreten durch den Rechts⸗

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[55735] Aufgebot.

Die Köchin Christine Becker in Okriftel bei Höchst ebot des Kurhessischen Prämienscheines Serie 3269 Nr. 81712, II. Abtheilung der Staats⸗ anleihe vom 22. Januar 1845 (Hälfte eines 40 Thlr.⸗ Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Januar

hat das Auf

Looses) beantragr.

1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗

zeichneten Gerichte, Zimmer 19 des hohen Froge⸗ te

schosses, anberaumten Aufgebotstermine seine Re anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Cassel, den 15. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (ge.) Fr. Köhler. Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Castenholz.

[44273] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt H. Uflacker in Altona, Bahn⸗ hofstraße 23, als Verwalter im Konkurse über das Vermögen des Maurermeisters und Bauunternehmers Carl Heinrich Leopold Gerlach in Altona, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des abseiten der Lebens⸗ und Pensions⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Janus“ in Hamburg am 14. Juni 1890 ausgestellten Reverses über den Empfang der auf das Leben des C. H. L. Gerlach in Altona geschlossenen 3 Policen Nr. 47 187, 51 950 und 55 184 über insgesammt 40 000.—.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 1 spätestens aber in dem auf Freitag, den 11. Mai 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird

Hamburg, den 23. Oktober 1893.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[18918] Aufgebot.

Der Bäckermeister Christoph Hüther in Eschwege vertreten durch die Rechtsanwälte, Justiz⸗Rath Friedrich Ebel und Karl Ebel daselbst, hat das Auf⸗ gebot des angeblich verloren gegangenen, ihm unter dem 3. März 1885 von der Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt ausgestellten Pfandscheins, inhalts dessen diese Gesellschaft sich zum Pfand⸗ besitze ihrer Versicherungspolice Nr. 76 046 Litt. A. nebst Prämienquittung 7d bekennt und sich ver⸗ pflichtet, an jeden, welcher diesen Pfandschein vor⸗ zeigt und die Thuringia als Geberin eines Darlehns von 100 an Herrn Christoph Hüther durch Zurück⸗ zahlung des Darlehns nebst Zinsen befriedigt, die Pfandobjecte herauszugeben, beantragt. Der In⸗ haber dieses Pfandscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Pfandschein vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 17. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

8. Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu 7. S. 51 353 über 4226,63 ℳ, ausgestellt für Fräulein Antonie Thielen in Giebichenstein, ist angeblich vernichtet und soll auf den Antrag des Fräuleins Antonie Thieme in Giebichenstein, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Föhring in Halle a. S., welche ihr Eigenthum an demselben glaubhaft ge⸗ macht hat, zwecks neuer Ausfertigung für kroftlos erklärt werden.

Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 26. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ Fiichneten Amtsgerichte, kleine Steinstraße 7, Zimmer

r. 32, seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt werden wird.

Halle a. S., den 27. Oktober 189c93.

anwalt Gettwart in Bialla: der vom Antragsteller auf den Wirth Johann Paprotta in Gutten J. ge⸗ zogene und von dem letzteren angenommene Wechsel vom 4. April 1893 über 150 ℳ, zahlbar am 11. No⸗ vember 1893. IV. Auf den Antrag des Eigenkäthners Samuel Christowzik in Groß⸗Wollisko und des Tischler⸗ meisters Friedrich Rosinski in Bogumillen: der im Februar 1890 von dem Rosinski für den Christowzik ausgestellte Schuldschein über ein Darlehn von 300 ℳ, rückzahlbar nach achtwöchentlicher Kündigung. Die unbekannten Inhaber der erwähnten Urkunden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine vom 5. Juli 1894, Vorm. 10 Uhr, im Amts⸗ gericht, Zimmer Nr. 8, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden.

Johannisburg, den 11. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht.

[45195] Aufgebot. Die zu Köln, Deutscher Ring Nr. 1, bestehende und daselbst domicilirte Baugesellschaft unter der Firma M. Wansart & W. Fußhöller, hat das Auf⸗ gebot des ihr zugehörigen, auf ihren Namen lauten⸗ den Abrechnungsbuches über Spareinlagen bei der Kölner Gewerbebank, E. G. m. b. H. mit der Be⸗ zeichnung Fol. 37 ¹3, 38 ¹3, schließend mit einem Gut⸗ haben zu ihren Gunsten von 21 570,80, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung de Urkunde erfolgen wird. Köln, den 30. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.

[45917] Aufgebot. Auf Antrag des pensionirten Locomotivheizers Gottlieb Rißmann aus Breslau werden die von der Kasa pozyczkowa w Gnie’nie, eingetragene Ge⸗ nossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, aus⸗ gestellten, angeblich abhanden gekommenen Spar⸗ kassenbücher, und zwar: a. Nr. 2222 für Gertrud Nitz über 975,19 ℳ, b. Nr. 2412 für Else Kautz über 626,95 hierdurch aufgeboten. Die unbekannten Inhaber dieser Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer 7 anberaumten Termin unter Vorlegung der Sparkassenbücher ihre Rechte darauf anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird. Gnesen, den 31. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht. [18191] Aufgebot. F“ Die Firma S. H. Heimann & Co. in Wilna, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kurt Zander in Berlin, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗ erklärung des von der Firma L. Possehl & Co. in Lübeck auf Possehl’s Patent⸗Hufnägel und Sensen⸗ Werke in Wileiskaja bei Wilna an die Ordre der Antragstellerin gezogenen, bei L. Possehl & Co. in Hamburg zahlbaren Wechsels, groß 100 553,72. Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 23. März 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine daselbst, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die legen, widrigenfalls erfolgen wird. Hamburg, den 29. Mai 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für 2 Faäib. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude? Gerichtsschreibergeh. 1

Parterre, 1 ie Urkunde vorzu⸗ die Kraftloserklärung der Urkunde

.“ 117483] E*“

Die Volksbank e. G. m. u. H., vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. jur. Donnenberg und Jaques, Dr. jur. Ahrens, Dr. jur. Strack, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von N. Stein am 1. Mai 1893 ausgestellten, auf J. Back b Fee und von demselben acceptirten, von d. Stein, J. Tournowsky und Calmann Levy in⸗

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

als Eigenthümer werden.

[55728]

Puschkat in Geidlauken, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Kuhn in Labiau, wird dessen beiter Friedrich Wilhelm 9 geb. 2. Dezember 1849, zuletzt in Burgsdorf,

sam gewesen und dann seit 15 17 schollen, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin, den 23. November 1894, 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 2

[55729]

die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 6. Juni 1893.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe. [55731] Aufgebot. Maleczechowo, vertreten durch den Justiz⸗Rath zu Schwetz, Maleczechowo Blatt 18 zum Zwecke der Besitztitel⸗ berechtigung beantragt.

Das Grundstück, als dessen Eigenthümer der mi⸗ norenne, am 18. November 1853 verstorbene David

Katasterparzelle Kartenblatt 1, 362/138, einem Acker⸗ stück von Oh 29 ar 21 qm Größe mit einem Rein⸗ ertrage von 1,15 Thlr.

Alle bekannten und unbekannten Eigenthums⸗ prätendenten werden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Termin, den 4. April 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Königl Amtsgericht, Zimmer Nr. 2, anzumelden, widrigenfalls der Ausschluß der Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Eigenthums des Jacob Baumgart erfolgen wird.

Schwetz, 8. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht. [55738] Oeffentliche Ladung.

In der Grundsteuermutterrolle der Gemeindebezirke Kaldenkirchen, Hinsbeck und Leuth sind folgende eG als Eigenthümer bezeichnet, deren Aufent⸗ haltsort nicht hat ermittelt werden können:

1) Leonhard Spee zu Bieth, bezüglich der Par⸗ zelle Flur 8 Nr. 1347 der Gemeinde Kaldenkirchen, Artikel 716; 2) Gisbert Tüffers zu Heidhausen, bezüglich der Parzelle Flur 8 Nr. 710 der Gemeinde Kalden⸗ kirchen, Artikel 826; 3) Lambert Hoffmann, Fuhrmann, zu Breyell, bezüglich der Parzelle Flur 7 Nr. 1087 und 1508/1026 der Gemeinde Kaldenkirchen, Artikel 286: 4) Ganz M. und Rheh (Firma) zu Amerika, bezüglich der Parzellen Flur 5 Nr. 432/VII. 9, Flur 6 Nr. 650/VII. 13, 1302/1073, Flur 7 Nr. 1498/352, 758, 815/VII. 28, 815/VII 29, 1451/827 der Gemeinde Kaldenkirchen, Artikel 1054; 5) Jakob Köhnen und Peter Goertz zu Kalden⸗ kirchen, bezüglich der Parzelle Flur 3 Nr. 86 der Gemeinde Kaldenkirchen, Artikel 396; 6) Peter Jakob Kleinbielen zu Fenken, bezüglich der Parzelle Flur C. Nr. 425/23 p. der Gemeinde Hinsbeck, Artikel 321; 7) Wittwe Wilhelm Niemen zu Bruch, bezüglich der Parzelle Flur H. Nr. 37/V. 767 der Gemeinde Hinsbeck, Artikel 448; 8) Johann Franz Schwenz zu Leutherheide, be⸗ züglich der Parzelle Flur A. Nr. 755/297 der Gemeinde Leuth, Artikel 319; 9) Johann Kohnen zu Leuth, bezüglich der Parzelle Flur B. Nr. 863/1 p. der Gemeinde Leuth, Artikel 474; 10) Peter Peemanns und Conrad Thelen zu Kaldenkirchen, bezüglich der Flur B. Nr. 376 der Gemeinde Leuth, Artikel 258;

11) Johann Hermann Bongarts, Tagelöhner, zu Lobberich⸗Sassenfeld, bezüglich der Parzellen Flur F. Nr. 276, Flur G. Nr. 49, 50, 51, Flur H. Nr. 313/3, 370/12 der Gemeinde Hinsbeck, Artikel 49. Ferner sollen die Erben der zu Kaldenkirchen ver⸗ storbenen Eheleute Tagelöhner Gerhard Küppers und Anna Catharina, geb. Peuthen, als Miterben des unter Artikel 590 von Kaldenkirchen, bezüglich der Parzellen Flur 1 Nr. 80, Flur 3 Nr. 223, 1014/326, 916/1II. 4, Flur 4 Nr. 34, als Eigen⸗ thümer eingetragenen Theodor Peuthen zu Kalden⸗ kirchen, sowie weiterhin der Schreiner Heinrich Berten, Sohn von Johann Mathias Berten zu Leuth, als Miterbe des unter Artikel 9 von Leuth bezüglich der Parzelle Flur B. Nr. 629/1. 117 als Eigenthümer eingetragenen Johann Mathias Berten zu Leuth über ihre Eigenthumsansprüche an den be⸗ zeichneten Grundstücken vernommen werden. Es werden daher die vorstehend benannten Personen bezw. deren und dem Aufenthalt nach nicht bekannten Erben auf Anordnung des hiesigen Königlichen Amtsgerichts zu dem im hiesigen Ge⸗ richtsgebäude, Süchtelnerstraße Nr. 14 auf den 20. Februar 1894, Vormittags 10 Uhr,

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße Nr. 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20. April 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine, daselbst, parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

Die Besitzer Johann und Jacob 1 zu pe haben das Aufgebot des Grundstücks

*

2) der Seemann Johann Ludwig Walther, geboren am 1. April 1822 in Niebüll, zuletzt in Tinnum auf der Insel Sylt wohnhaft gewesen,

hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgerichte spätestens in dem auf Donnerètag, den 17. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls die⸗ selben werden für todt erklärt werden. Zugleich werden Alle, welche an die Verlassenschaften der vorstehend unter 1 und 2 genannten Personen Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, dieselben spätestens in dem obigen Termine anzumelden, widrigenfalls nach erfolgter Todes⸗ erklärung die Verlassenschaften den bekannten und gehörig legitimirten Erben nach Maßgabe der Ver⸗ ordnung vom 9. November 1798 werden verabfolgt werden.

Westerland auf Sylt, den 17. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht Tinnum, zur Zeit in Westerland.

Ferdinand Fein eingetragen ist, liegt im Dorfe 6.X“ Maleczechowo, Kreis Schwetz, und besteht aus der

[55736] Anfgebot.

Auf den Antrag des Ackermanns Jost Heinrich Koch zu gee als Vormundes über den in unbekannter Ferne abwesenden, am 18. Juni 1823 als ehelicher Sohn des Ackermannes Johannes Ditt⸗ mar und dessen Ehefrau, Anna Martha, geborene Umbach, zu Großenritte geborenen Heinrich Dittmar, ergeht an diesen Heinrich Dittmar oder dessen etwa vorhandene Leibeserben die Aufforderung, in dem auf den 1. Juni 1894, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termin entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen, widrigenfalls Heinrich Dittmar für todt erklärt und wegen Ver⸗ abfolgung seines Vermögens an die präsumtiven Rechtsnachfolger das Weitere verfügt werden wird.

Cassel, am 18. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (gez.) Eccius.

Wird veröffentlicht:

Der Gerichtsschreiber: Castenholz.

[55733] Aufgebot. In Gesellschaft seiner Nichte Auguste Kellmann aus Guttstadt, verließ der am 29. März 1835 zu Guttstadt geborene Gastwirth Anton Kellmann am 17. April 1882 seinen Wohnort Niedwitz, angeblich um nach Guttstadt zu fahren. Auf der Station Terespol bestieg er den Eisenbahnzug. Seitdem ist er verschollen. Er soll nach Amerika ausgewandert sein. Auf den Antrag seiner zurückgebliebenen Ehe⸗ frau Franziska Kellmann, geb. Lewandoweka, zu Nied⸗ witz, vertreten durch den Rechtsanwalt Hirsch zu Schwetz, wird Kellmann aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin, 24. Dezember 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem Königl. Amtsgericht Schwetz, Zimmer Nr. 2. zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Schwetz, den 16. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht.

[55734] Aufgebot. Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der Eheleute Johann Heinrich Nicolaus Willmer und Anna Maria Dorothea, geb. Böhmann, nämlich der Hausmakler Paul Martin Wiebke und Anton Wilhelm Wiebke, vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt Dr. jur. M. J. Blumenfeld, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle, welche mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger an den Nachlaß des hierselbst am 25. Februar 1893 verstorbenen Rentners Johann Heinrich Nicolaus Willmer Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, sowie alle Diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erb⸗ lasser in Gemeinschaft mit seiner überlebenden Ehefrau Anna Maria Dorothea, geb. Böhmann, am 22. Juli 1889 hierselbst errichteten, am 9. März 1893 hierselbst publicirten Testaments, insbesondere den den Antragstellern im § 4 des Testaments ertheilten Befugnissen, widersprechen wollen, werden hiermit aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts⸗ gericht, Dammthorstr. 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 9. Febrnar 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Aus⸗ wärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. 5 Hamburg, den 13. Dezember 1893. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen.

geladen, ihre etwaigen Ansprüche auf die bezeichneten Grundstücke spätestens in diesem Termine anzumelden, widrigenfalls diejenigen Personen, welche ihren Eigen⸗ thumsbesitz gemäß § 57 des Gesetzes vom 12. April 1888 nachweisen, ohne Einwilligung der Geladenen in das Grundbuch eingetragen

Lobberich, den 19. Dezember 1893. 8 Thgeies A Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

K 8 Aufgebot. Auf den Antrag des Besitzers und Maurers Carl

Bruder, Ar⸗

reis Labiau, aufhalt⸗ Jahren ver⸗ Vormittags

zu melden, olgen wird. Labiau, den 18. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht.

widrigenfalls seine Todeserklärung er⸗

dossirten, am 85

3. August 1893 fälligen Wechsels, groß 473 11G

““

bestimmten Termine mit der Aufforderung hiermit

(gez.) Tesdorpf, Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[53962] Bekanntmachung. Die im vorigen Jahre in der Kreisirrenanstalt zu München verstorbene ledige Bauerstochter Creszenz Past von Westerndorf, später Privatiere in Freising, hat in ihrem vom Kgl. Notare Donle dahier am 6. August 1872 unter Gesch. R.⸗Nr. 1328 beurkundeten Testamente ihre Schwester Anna Past, nun verehe⸗ licht an den Oekonomen Peter Widmann in Groß⸗ hadern, als Universalerbin eingesetzt. Nachdem die Mehrzahl der diesseits bekannten Intestaterben der Creszenz Past dieses Testament an⸗ erkannt haben, wird den weiteren diesseits unbekannten Intestaterben derselben hiemit Termin zur allen⸗ fallsigen Wahrung ihrer Rechte bis Mittwoch, den 31. Januar 1894 incl. mit dem Beifügen vor⸗ estreckt, daß nach Ablauf dieser Frist ohne weitere rklärungsabgabe der Gesammtrücklaß der verlebten Creszenz Past deren genannter Schwester und Uni⸗ versalerbin ausgefolgt werden wird. Freising, am 5. Dezember 1893.

Der Verlassenschaftscommissär: (L. S.) Stadlbaur, Kgl. Notar.

[55726] Oeffentliche Bekanntmachung.

ö Der am 1. September 1893 zu Berlin verstorbene Aufgebot behufs Todeserklärung. Rentier Karl Edmund August Köhler hat in seinem Auf Antrag Beikommender werden folgende un⸗ ekannt abwesende Personen: 1) der Seemann Christian Friedrich Buchholz, geboren am 9. Oktober 1823 in Keitum auf

am 26. September 1893 eröffneten Testament vom 7. November 1886 seinen Sohn Amerika bedacht.

Anton Köhler in

Berlin, den 14. Dezember 1893.

der Insel Sylt, zuletzt ebendaselbst wohnhaft gewesen,

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95.