Verkehrs⸗Anstalten.
Die von der Regierung der Vereinigten Staaten von Der eingebildete Kranke“ in der Baudissin Amerika zur Abwehr der Choleragefahr seiner Zeit erlassene Be⸗ Damen 8
stimmung, nach welcher die Einfuhr von gebrauchten Kleidungs⸗ Keßler und er) in Scene gehen. Molidre's. Schule der Frauen“ in Postfracht⸗ in deutschen Versen von Ludwig Fulda ist zur Aufführung angenommen
81 und Haushaltungsgegenständen
Conrad, ramm und den
tücken nach jenen Staaten nur gegen Beibringung von Gesundheits⸗ worden.
Zeugnissen gestattet war, ist nunmehr in Wegfall gekommen. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, sowie
5 Ihre Königlichen Hoheiten die Erbgro Zremen, 30. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Oldenburg erschienen gestern Abend im
Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ hat am 28. Januar Aufführung des Luftsbiels⸗Der
„Weimar“ ist am 29. Januar Vormittags auf
kommen. Der Postdampfer „Stuttgart“ ist
Nachmittags von Baltimore nach der Der 1.85 ampfer „München“ ist am 27. in
ew⸗York angekommen. Der Schnelldampfer
dampfer „Graf Bismarck“ hat am 29.
tags auf der Weser angekommen.
amburg, 30. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ die getfabrt Aktien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Steinhöft“ ist heute in St. Thomas eingetroffen. London, 30. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Lismore Castle ist gestern auf der Heimreise in London an⸗ gekommen. Der Castle⸗Dampfer „Warwick Castle“ ist am Sonntag und der Castle⸗Dampfer „Dunottar Castle“ heute auf
kanische Pa
der Ausreise in Kapstadt angekommen.
Theater und Musik.
Theater Unter den Linden.
Die bei der ersten Aufführung am Sonnabend freundlich auf⸗
Operette „Der Obersteiger“
Serd; 8 2* 3 1 Z Lrlen b fen auch 21— aüben b. gut besuchten Hause lebhaften Beifall. Nicht zum Nachtheil der Vor⸗ g3 stellung trat in der Partie der Spitzenklöpplerin Nelly an Stelle des von Schabelsky außer heute, auch morgen wiederholt. Fräulein Melanie Ändrea das stimmbegabte und für Soubretten⸗ rollen gut talentierte Fräulein Broch auf. Ihre kräftige, biegsame und gut geschulte Stimme ermöglichte es, alle Feinheiten ihrer Aufgabe zur * nan, Ga. .“ was noch mehr “ mvürft⸗ wenn sie die beim Gesange noch immer ein wenig bemerkbare Unpäß⸗ 8* lichkeit erst ganz überwunden haben wird. Den Hauptantheil an dem von Zur⸗Mühlen an demselben
Erfolg trug wieder Herr Steinberger mit seiner drastischen Komik bei der Darstellung des Bergdirektors Zwack und seinem gewandten 2 ee Sbef sich ne. mehr in ihre Rolle ineinge öIöI“ Das Kirchenkonzert des Berliner Tonkünstler⸗Ver⸗ RñRQR 1“ an Munterkeit und Natürlichkeit bei Vorführung der als Modistin Abends 7 Uhr, in der Neuen Kirche (am Gendarmenmarkt) statt⸗ übrig. Auch die finden. Außer verschiedenen Werken
ischen Alten über⸗ 8 1“ ; gegangenen Frau Grimm⸗Einödshöfer wurde kür Soli, für Chor und Soli,
reisenden Comtesse ““ nichts zu Fthn. Leistung der mit vielem Glück in das Fach der kom
eser abgegangen.
ntwerpen angekommen. Der Postdampfer „Kron⸗ rinz Friedrich Wilhelm“ ist am 28. Januar Nachmittags in „Werra“ ist am
Januar Morgens Ouessant passiert. Der Postdampfer „Amerika“ hat am 29. Ja⸗ nuar Morgens Dover passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohen⸗ staufen“ ist am 28. Januar Abends in Genua angekommen. Der
Reichs⸗Postdampfer „Hohenzollern“ ist am 29. Januar Nachmit⸗
Theaters beschäftigt sein werden. Billetbestellungen an.
wieder allseitig Orgelbegleitung, zur Aufführung.
anerkannt. Endlich trug auch die Beseitigung einiger Unebenheiten Ges nömitglieber) betheiligt⸗
beim Auftreten der Chöre zum besseren Gelingen der Vor⸗
stellung bei.
erren Profe
Im Königlichen Schauspielhause findet morgen ein ienel und Th. Krause, der
om 31. Januar,
Morgens.
8 5nC. Cs.
Wetter.
Temperatur nee err
bedeckt bedeckt wolkig Dunst wolkig Schnee bedeckt bedeckt
-9 bOCUSE 00 00 00 SSPPboOUSboe
5 —₰
11 wolkig Cherbourg. V E11““ 1 Regen ¹) mburg.. 2 bedeckt winemünde 55 halb bed. ²) Neufahrwasser 757 bedeckt Memel... S bedeckts)
bedeckt bedeckt O Regen SW. I bedeckt ) 760 SSO A4 beiter 759 SSO Zwolkigs) 757 SSW 2 wolkigs) Wien 4764 W 1 bedeckt Breslau 761 SW 2 bedeckt S d'Aix .. 753 SW F6 bedeckt . 7888”— 1 halb bed. Triest 764 ONO I wolkenlos
¹) Nachts Sturm und Regen. ²) Nachts Reif. ²) Nachts Schnee. ⁴) Gestern Vormittag Schnee, früh Regen. ³) Nebel. ³⁶) Nachmittags nee.
Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Minimum, welches gestern nördlich von Schottland lag, ist langsam nordost⸗ wärts nach dem norwegischen Meer fortgeschritten, einen Ausläufer südwärts nach der Kanalgegend ent⸗ sendend, am höchsten 88 der Luftdruck über Ost⸗ Europa. Bei an der Küste schwachen bis starken, im Binnenlande meist s wachen, vorwiegend süd⸗ lichen Winden ist das Wetter in Deutschland vor⸗ wiegend trübe und mild. Deutschland ist fast ganz frostfrei; vielfach ist Niederschlag gefallen, auf Helgo⸗ land wurde Wetterleuchten beobachtet. Fortdauer der feuchten, milden Witterung ist nach der gegen⸗ wärtigen Wetterlage wahrscheinlich.
Deutsche Seewarte.
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Theater⸗Anzeigen.
8 Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. Keine Vorstellung.]]
„Schauspielhaus. 32. Vorstellung. Die gelehrten
rauen. Lustspiel in 5 Aufzügen von Jean
aptiste Molisre. In deutschen Versen von Ludwig
ulda. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max
rube. — Der eingebildete Kranke. Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Molière, mit Benutzung der Wolf Graf Baudissin'schen Ueber⸗ setzung. In Scene fiesest vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. Subskriptions⸗Ball.
Am Balltage, den 2. Februar, ist der Eingang in das Königliche Opernhaus für sämmtliche Zu⸗ Faufr durch Thür Nr. 8, gegenüber dem Prinzessinnen⸗
alais.
Die Auffahrt ist für sämmtliche Wagen nur von den Linden aus, und zwar am Haupt⸗Eingang Thür Nr. 1 (dem Universitäts⸗Gebäude gegenüber) und an der Thür Nr. 3 (am Opernplatz).
Die Abfahrt findet statt:
1) Von der Thür Nr. 1 nach der Schloßbrücke und nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nach demselben, auf). 1
8 on der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden zu (die Wagen stellen sich auf dem gepflasterten Theil des Opernplatzes bis an die Behrenstraße hin auf).
Schauspielhaus. 33. Vorstellung. Ein Sommer⸗ nachtstraum von William Sharespeare übersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Musik von Felir Nendelssohn⸗Bartholdu. Tanz von Emil
raeb. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Donnerstag: Der Herr Senator. . 1 Freitag: Der Talisman. Sonnabend: Der Herr Senator. 1 Die nächste Aufführuug von Romeo und Julia findet am Montag, 5. Februar, statt.
Berliner Theuter. Donnerstag, Abends7 Uhr: Aus eignem Recht. 8 Freitag: 23. Abonnements⸗Vorstellung. Aus
eignem Recht. “ Abends 7 ½ Uhr: Das Recht auf ck.
Lessing⸗Theater. Donnerstag u. folg. Tage: Madame Sans⸗Gene. (Zweites Parquet 3 ℳ)
Wallner⸗Theater. Sonnabend: Mauer⸗
blümchen. Sonntag: Mauerblümchen.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.
Donnerstag: Der Lieutenant zur See. Operette in 3 Akten (nach einer älteren Idee) von E. Schlack und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Der Lientenant zur See.
in Ludwig Fulda's Uebertragung (mit den Damen Kahle, Lindner, Vollmer, Klein, Keßler) und 'schen Uebersetzung (mit den ahle, von Hochenburger und Conrad, den Herren Vollmer,
herzoge von Baden und von eutschen Theater, um der
i G 1 verr Senator“ beizuwohnen. Morgens die Reise von Gibraltar nach New⸗York fortgesetzt. Kaiser, welcher mit der, Kaiserin und den Zürstlichen Gästen
Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 27. Januar Abends in Genua. angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 27. Januar Mittags von New⸗York nach Genua abgegangen. Der Postdampfer
der Weser ange⸗ V1 — Fwcs 8 ee befahl Seine Maje⸗
die Hofloge und drückte ihm A
Allerhöchst⸗
kurz vor Beginn der Vorstellung eintraf, begrüßte den 2 e auf das huldvollste. In
denselben erwartenden Direktor L'Arrong der Zwischenpause, während welcher der Thee eingenommen wurde, 1 er des Stücks, Herrn Kadelburg, in erhöchstseine Befriedigung über das Januar Abends gefällige Stück aus. Beide Majestäten sprachen dem Direktor 8 Arronge wiederholt Allerhöchstihre Anerkennung .
liche Aufführung aus und beauftragten ihn, I davon zu 1 2 b ¹ 8 as rogramm für die am 3. Feb. 28. Januar Vormittags in New⸗York angekommen. Der Post Theater stattfindenee Wohlthätigte Gunsten der Hinterbliebenen Carl Meißner's festgesetzt worden. Den Abend e hierauf folgt das Kadelburg'sche L dem Personal des Central⸗Theater 8ev. Revue „Berlin 1893. ufführung der Angely'schen Posse „Das in der sämmtliche ersten Mitglieder aus der
tät den Mitverfa
roßfu. De utschen
vorstellung st nunmehr wie folgt röffnet: „Das erste Mittagessen“, ustspiel „In Zivil“ und dann, von s dargestellt, die mit neuen Einlagen Den Schluß des Abends bildet est der Handwerker“, anzzeit des Wallner⸗ Außer den bereits genannten Herren des Comités nimmt auch Herr Carl Helmerding, Tempelhofer⸗Ufer 4, Im Berliner Theater kommt morgen Abend (7 und am Freitag zur 23. Abonnements⸗Vorstellung Wichert's spiel „Aus eigenem Recht“ zur Darstellun Zwischen der Direktion des Schil Vertretern der Wallner'schen Erben 1 Vertrag abgeschlossen worden, wonach dasselbe Ende August d. J. im Wallner⸗Theater eröffnet werden wird. Aktiengesellschaft Schiller⸗Theater beabsicht ö * bncsb genatr von deng Lgesfs - eaterunternehmens — den künstlerischen Kräften
von M. West und ausgesetzten Gagen auf drei Monate gewährleisten soll. Neuen Theater wird das Schauspiel „Gisela“
h ker⸗Theaters und den ist nunmehr ein mehrjähriger
Der Aufsichtsrath der igt einen besonderen Fonds rfolge oder Mißerfolge des des Hauses die
Die italienische Sängerin Signorina Palloni aus Rom wird in ihrem morgen Abend 7 ½ Uhr im S aal Bechstein stattfindenden Konzert u. a. eine Reihe von Liedern von L bringen, deren Begleitung am Klavier der nehmen wird. — Das Programm des Liederabends von Raimund
eoncavallo zum Vortrag Komponist selbst über⸗
Abend 8 Uhr in der Sing⸗ von Schubert, Mozart, Hack, ferner vier „Heimweh⸗Lieder“ von us J. Grimm's „Quickborn“ und
Akademie enthält Kompositionen Tosti, W. Berger, Schütt, Strauß, Brahms, eine Gruppe von Liedern a — auf vielseitigen Wunsch — Lully's „Bois épais“.
23. Februar,
für die Orgel gelangen Werke sowie für Violine, sämmtlich mit Es sind dabei folgende Komponisten „Dienel, B. Horwitz, Th. Krause, Max Puchat, O. Fauter. Aus⸗ führende sind: 1’ Käthe Freudenfeld, Fräulein Clara Schacht, die
or Rob. Radecke, Königliche Musik⸗Direktoren O.
a. Nikolai⸗Marien⸗Kirchenchor
Molidre⸗Abend statt, an welchem die Lustspiele „Die gelehrten Frauen“ Leitung des letzteren), Herr Königlicher Kammermusikus B. Ge
Vorher: Lolotte. u. Halévy. Anfang 7 ½ Uhr Freitag und folgende
Sonnabend: Zum 1. Male.
vorletzte Woche. Die Kinder Grant. Ausstattungsstück mit großem Ballet in 12 Bildern. Anfang 7 ½ U
Sonntag, Nachmittags⸗Vorstellung, ermäßigte Preise. Der Verschwender. —-—
Theater Unter den Linden. Donnerstag: Familien⸗Nachrichten. Operette in 3 Akten von M. Verehelicht: E Hauptmann Edwin Sunkel mit a
Der Obersteiger. Ffth nd L. Held. Musik von C. Zeller. Anfang Frl. Lily von
Charley’e Tante. Brandon Thomas.
arodistische Posse mit G acobson und Benno Jacobson. 8 In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Gestorben: Verw. Fr. Rittergutsbesitzer Dorothea Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Donnerstag: Hierauf: Zum 40. Male.
und die Konzertsänger Herren Franz Rosenthal und rmann Staeding. — Billets für die einzelꝛem Theile des Mafireg; sind zu haben in den Musikalienhandlungen von P. Thelen, Friedrichstr. 223, —— Rühle, Moritzplatz. Die Eintrittspreise sind als mäßig zu zeichnen. 8 Der hier bereits wohlbekannte Violoncellist Anton Hekking, der in Leipzig am 26. Januar ein sehr erfolgreiches populäres Konzert segeben hat, wird im Februar eine künstlerische Tournée durch Deutsch⸗ and unternehmen. ““
Mannigfaltiges.
Der Magistrat hat bei der Stadtverordneten⸗Versammlung beantragt, sie möge beschließen, daß ein aus einem Magistratsmitgliede und zwei Stadtverordneten bestehendes Kuratorium für das Bestattungswesen gebildet werde und mit dem 1. April d. 3. ins Leben trete. 1“
für die Photographische Abtheilung der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung 1896 hat sich jetzt der Gruppen⸗Vorstand konstituiert. Der Vorstand besteht aus folgenden Mitgliedern: Hesphotomaph J. C. Schaarwächter, Vorsitzender; Ernst artini, stellvertretender Vorsitzender; Hofphotograp P. Grundner (Porträt⸗ fach), Dr. Hesekiel (Vertreter der Fabrikanten photographischer Utensilien), Regierungs⸗ und Geheimer Baurath im Kultus⸗Ministerium Dr. Meydenbauer, Dr. Miethe (wissenschaftliche Photo raphie), Dr. Neu⸗ haus, O. Rau, i. Fa. Meisenbach, Riffarth u. Co. ( Fisfductionsfach), Professor Dr. H. W. Vogel. Die Zahl der für diese Abtheilung angemeldeten Aussteller 9” bereits eine sehr erhebliche, und damit eine glänzende Vorführung der Berliner raphie gesichert. Außerdem ist geplant, daß die photographischen . Berlins in korporativen Ausstellungen vertreten sein sollen welche auch von den auswärtigen Mitgliedern der Berliner Vereine beschickt werden können, sodaß die photographische Abtheilung ein vollkommenes Bild von dem Stand der Pbotograbhie in Deutschland bieten wird.
Aus dem Regierungsbezirk Hildes heim wird geschrieben: Be⸗ pünftigt durch die laue Witterung, konnten die begonnenen öffent⸗ ichen Bauten bis in den Dezember hinein rüstig gefördert werden. Insbesondere schreitet der „Bismarckthurm“ in Göttingen seiner Vollendung entgegen; auch ist der Um⸗ und Erweiterungsbau des Regierungsgebäudes in Hildesheim abgeschlossen.
Hamburg. Vom 31. März bis zum 30. April d. J. wird hier eine für das Wirthsgewerbe veranstaltet, welche 20 verschiedene Gruppen umfassen soll. Der Schlußtermin für Anmeldungen ist auf den 1. März d. J. festgesetzt und es sind alle darauf bezüglichen Sendungen an das Ausstellungsbureau „Zum
ohenzoller“, Hamburg, zu richten. Mit der Ausste ung wird eine
große Sammlung von politischen und Fachzeitschriften verbunden.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
St. Petersburg, 31. Januar. (W. T. B.) Das
heute Vormittag ausgegebene Bulletin über den Zustand des
Kaisers lautet: Temperatur 37, Puls gut. Symptome von Lungenentzündung sind nicht zu bemerken. Die Bronchitis vermindert sich. Der Schlaf -” besser. Der Appetit hat sich gehoben, die Schwäche beginnt nachzulassen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Residenz-⸗Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Dienstag, 6. Februar (Fastnacht): Gr. Faf⸗
nachts⸗Feier unter Leitung des Kgl. Hofschau⸗
burg. Donnerstag: Zum 39. Male: Der Muster⸗ na 1 gatte. (Le SrKor mari de France.) se vJ
in 3 Akten von Albin Valabrègue. — illets im Bureau des Hauses. Lustspiel in 1 Akt von Meilhac
Birkus Renz (Karlstraße). Donnerstag: Abends Dieselbe Vor⸗ 7 ⅛ Uhr:
☛‧ 100 efee in der Manege. 2.l U. a. d. ostpr. Hengst Blondel und Monstre⸗Tableau von
Neues Theater. Schiffbauerdamm 3—5. 60 Pferden, vorgeführt vom Direktor Fr. Renz; die
e Sigmund Lautenburg. Post mit 12 Pferden geritten von Herrn Gustav; Donnerstag: Zum 4. Male: Gisela. Schauspiel in
4 Akten von Else v. Schabelsky.
romwell und der Steiger Alep, geritten von Frl.
Anfang 7 ½ Uhr. Oceana Renz; Pas de deux, geritten von Ni 2 rb
“ in g Rose und Mr. Franconi; zum 1. Male: Fectng: Ingend. Ein Liebesdrama von Mar Krembser als Jongleurin zu Pferde; die Akrobaten
Der Amerika⸗ auf dem Telephondraht Zalva, Espana und Alvar fahrer. Scherzspiel in 3 Akten von Max Halbe. Zum Schluß: 8
Vollständig neue Ausstattung. Neue Einlagen
Viktoria-Thegter. Belle⸗Alliancestraße 7/8. U. g Signorina Varotti, die kleinste Solotänzerin Donnerstag: Mit vollständig neuer Ausstattung, der Welt.
des Kapitän Preise wie gewöhnlich.
Freitag: Wiederholung der Parade⸗Festvorstellung
von Kaisers Geburtstag.
parêde (Berlin). — Hr. Haupt⸗ mann von Schierstedt mit Frl. Anna Wolf (Berlin).
endlandt (Tapiau i. Westpr.).
Müller (Pommerswitz). — Verw. Fr. Staats⸗ Minister Louise von Bülow, geb. vache (Berlin). — Verw. Fr. Justiz⸗Rath Minna von Gizycka,
Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. geb. Stern von Gwiazdowska (Charlottenburg). 1131“ Verw. Fr. Recht in ten von Blum un oché. — ohn Friedri ehlau). — Verw. Fr. Rechts⸗ Berlin 1893. Revue Sohn Egtedeig neb an) geb. Großkurd (Stral⸗ in 2 Abtheilungen von L. Leipziger. Anfang der sund). — Hr. Kammerherr Adolf von Muellern Vorstellung 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
— Hrn. Major z. D. von Ziegler und Klipphausen
(Langfuhr bei Danzig). — Verw. Fr. General So hie Luise von Fransecky, geb. Freiin von Preuichen Liokenflen (Erbach a. Ho). — Verw.
Sin Akademie. Donnerstag, Abends s Uhr: 88 b * Hel. Frank und Magd. Voigt. Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Konzert-Haus. Donnerstag: Karl Meyder⸗ itwi dom⸗ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ nesser. enetea ais bnche “ Anstalt Berlin 5 Wilhelmstraße Nr. 32.
„Skandinavische Volksmusik“ 1 „Im Mondschein“, von Hartmann, Sechs Beilagen unter persönlicher Leitung des Komponisten.
4 Emil Hartmann. „Berceuse“, Suite Nr. 1,
geb. von Gersdorff (Berlin).
2 . Sz Berlin: — —
Verlag der Expedition (Schol-).
Er ste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1894.
Berlin, Mittwoch, den 31. Ja
würde das Defizit sondern 73 Millionen betragen. würden nach der Vorlage auf diese Der preußische Finanz⸗Me . die Vorlage ist nothwendig, das müßten die F wissen, und die Finanz⸗Minister seien einig. oft solchen einstimm n Vote Staaten gegenüber Generale über die
Preußen aus dem Reiche mehr zugeflossen wäre, des laufenden Jahres nicht 42, Die Einzelstaaten verzichten müssen.
Deutscher Reichstag. 1 38. Sitzung vom Dienstag, 30. Januar, 1 Uhr. m gestrigen kurzen Bericht bereits erwähnte cher der Abg. Richter setzung der ersten Berathung des Ge anderweite Ordnung des eröffnete, hat folgenden Inhalt: Es gereicht mir zur Genugthuung, Minister nicht vermocht hat, Anhängern der Reichs⸗Finanzreform zu machen. Theile der Zentrumspartei, die Bayern, läne des preußischen inen wiederholten einzelnen Redners Sch ziehen, hat die Zentrumspartei mit rung abgeschnitten. wenn er geglaubt hat, die Der preußische Finanz⸗ Montag freilich noch auf die
wendungen
r. Volksp.) die Fort⸗ etzentwurfs über die Finanzwesens des Reichs
Rede, mit wel ir haben schon recht
n der Minister der sämmtlichen deutschen
Noch vor kurzem waren sämmtliche thwendigkeit der dreijährigen Dienstzeit, sämmt⸗ liche Polizei⸗Miniß über die Nothwendigkeit des Sozialisten einig. Auch 1879 varen die Finanz⸗Minister darin einig, da Steuern zur Abführung von Ueber wendig seien. Am Montag freilich
daß der preußische Finanz⸗ die Abgeordneten vom Z Auch die Versuche, oder die Badenser, für die gewinnen, sind gescheitert. aus einzelnen Redewendungen eines in irgend einem Sinne Recht durch eine formelle Erklä⸗ chatzsekretär hat sich also auch getäuscht, Vorlage könnte durch Minister Dr. Miquel hat sich am öffentliche Meinung berufen. Versammlung, kein Verein, kein Parlament bekannt, nur die kleinste Resolution zu Gunsten dieser Vorlage ist schwer verständlich, das Verständniß Das ist namentlich auch ein Ver⸗ Angeblich sind große Autoritäten, sowohl wie der Weinsteuer, auf der Seite des preußischen Finanz⸗Ministers Dr. Miquel; das Unglück ist nur, daß se Autoritäten anonyme und stumme sind. Der frühere Staats⸗ sekretär Freiherr von Maltzahn ist gescheitert an der 50 Millionen zu beschaffen; Dr. Miquel hat geglaubt
schüssen an die Einzelstaaten noth⸗ hat der preußische Finanz⸗Minister iguel in dieser Beziehung seine Vorgänger desavouiert, indem er diese Nothwendigkeit in Zweifel zog. Daß die sind, kann uns doch nicht überraschen. hier vor dem Reich andererseits wird
Militärs und der Marine
inanz⸗Ministers zu inanz⸗Minister einig en lieber zusammen stag als daheim jeder einzeln vor seinem Land⸗ ihnen unheimlich vor den Forderungen des sie weichen dem lieber aus. Was hier ver⸗ langt wird, ist zentralistisch, nicht föderalistisch. Das Ent egen diese Vorlage spricht, das Interesse aft. Das ruft die Regierung freilich für die Herren von der Linken müßten illigen. Dann müßte sie die von ihr Autorität anerkennen Schatzsekretär, in Bezug
lußfolgerungen
Ablagerung ge⸗
ist das Reichsinteresse, was an einer sparsamen Wirths diese Vorlage an. gerade deshalb die Vorlage bew Herren von der Linken als Sparsamkeit. Erfahrungen behandlung hat, spricht den Satz aus, das Ausgaben Entscheidende. sich nicht darin, daß die einen nothwendig sind und die a ganz verschiedener Grad von Nothwendigke den anderen vorhanden, und ni wendigkeit, sondern auch von Nützlichkeit und E es kommt darauf an, Nützlichkeit, Entbehrlichkeit bei jeder ei In jedem Falle muß geprüft werden, abzusetzen oder eine Einnahme zu e Montag die Einnahmen im Post⸗Etat in der 3 ½ Millionen erhöht. wenn man immer Mittel zur Hand hat. die Kontrole der Ausgaben so unwirksam, der Einnahmen nicht erreicht werden fassung die bestehenden Einnahmen forterhoben Situation in Preußen würde das liche Scheidung, wie man es genannt hat, Graf Limburg beweglichen
ist aber keine Sie sagt, die worden wäre. Das Gese sodaß der Presse die Aufgabe für dasselbe erst herbeizuführen. dienst der Zentrumspresse. Sachen der Taback⸗
angenommen angerufenen
die Budget⸗ bewilligungs⸗ unterscheiden
sondern es ist ein den einen und bei cht bloß von Noth⸗ ntbehrlichkeit; inwieweit die Nothwendigkeit, nzelnen Ausgabe vorhanden ist. ob es zweckmäßiger ist, eine Ausgabe So haben wir z. B. am Budgetkommission um man mehr ausgiebt, Deshalb ist in Preußen weil eine Verminderung
der jetzige preußische Finanz⸗Minister „es werde vielleicht eher gehen, wenn man das Doppelte fordert und gleichzeitig diese Forderung in den Mantel Zugleich hat der preußische Finanz⸗ den Partikularismus in den Einzel⸗ das nationale
abzumessen, einer Finanzreform einhüllt. Minister Dr. Miquel versucht, Landtagen aufzurufen Interesse der Gesammtheit zu appellieren. Würde dieser Gesetzentwurf nicht angenommen, sagte er, dann würde man das Reich nicht als Wohlthäter, sondern als Gegner ansehen. Im Volke weiß man blutwenig vavon, ob und wieviele Ueberweisungen oder Matrikularb und Einzelstaaten : aber man weiß sehr wohl, daß die Tabackfabrikatsteuer, der Belästigungen und Nachtheile mit sich führen würden, und gerade diese Steuern sind am meisten geeignet, Auch Fürst Bismarck hüllte neue
Steuerforderungen in den Mantel einer großen Steuerreform. Aber
die neuen Steuern sollten dazu dienen, in den Einzelstaaten die
Landessteuern zu vermindern. Ausdrücklich wurde früher in Thron⸗ reden die Steuerverminderung
für Steuervermehrung im
keine Rede mehr, jetzt
mußte man noch in Preußen ein bes
für die aus dem Reich cht mehr nöthig. Im Reichstag die gaten zu diskutieren, ist unmöglich; es welches fünf A at gar keine wirkliche
für diese Vorlage ollen vermeiden, daß
eiträge im Jerhältniß von Reich Reich hineinkommen, wenn die rein⸗ hier Platz greift. Der
Anleihebedarf.
der Matrikularbeiträge eine Ausgabevor⸗ des Anleihekredits, Dabei haben wir emacht, daß bei Ersparnissen, Verminderung der Anleihen, der wenn man auf Grund der Erspar⸗ der Matrikularbeiträge herbeiführen kann. etzes die Möglichkeit beweglicher Steuern aus. 1 äber garnicht, denn sollen neue so haben wir auch das Recht vorzuschreiben, uernd oder auf Zeit bewilligt werden. § 5 e Bedeutung; richtiger wäre es doch, schon haben, bewegli . enden. 1879 haben denn auch die National⸗ alzsteuer und den Kaffeezoll für be gt; damit wäre in Wahrheit erst ein wi srechts gegeben, ohne daß man do . eiträge verzichten könnte. die Zentrumspartei erklärt hat, an den allen Umständen festzuhalten. geben, wenn die ganze Rei wäre. Eine sparsame Wirth möglich, wie es vor 1879 d wieder zurückzugelangen, wäre die Steuern, um auf J Was die Vorlage ein leerer Formalismus, eine eignet ist, aber keinen sparsamer Wirthschaft, s
Verpflichtun sich sich sel
Quittungsstempel u. s. w. große gegen das Reich aufzuregen.
beweglichen Anleihekredite spannung verwenden, sei es zur Ver 1 in der Budgetkommission die Erfahrung g die nur Konsequenzen tragen zur
Trieb zu sparen nicht so groß ist, als nisse eine Verminder Es spricht nun § 5 des Diesen Paragraphen bra Steuern bewilligt werden, ob diese neuen, Steuern da hat also nur ornamental die Steuern, die wir bloß die neu einzuführ liberalen die Sal
in den Einzelstaaten als Reichstag geltend gemacht, jetzt ist davon Steuern auf jeden Fall. Früher onderes Portemonnaiegesetz machen Geldsummen; heute ist Finanzlage aller Einzel⸗ enügt auch, wenn man tel des Reichs darstellt. Bedeutung, weil an Einkommensteuer steht, pitalisiert wird. Im Etat onen enthalten, welche zur ens des Staats dienen; mit diesen nungsmäßige Defizit von 70 Mil⸗ schuß von 9 Millionen an seine Stelle. preußischen Etats hängt ab von der Etatisi⸗ nahmen, diese machen allein eine Milliarde se Einnahmen im diesjäh
sei es zur Verminderung erminderung der Matrikularbeiträge.
e zu erwartenden
reußen hält, Das Defizit in Preußen h daneben der Betrag des Mehraufkommens welcher gesondert erhoben und gesondert ka sind außerdem nicht weniger als 38 Milli Aufbesserung des werbenden Verm beiden Posten verschwindet das re lionen, und es tritt ein Ueber Das ganze Gesicht des rung der Eisenbahnein Hätte man nun die Etat nach dem zeh ganze Etat um 3 lionen, welche die Reichs⸗Finanzreform für bekomme Preußen nur 24 Millionen! Minister Dr. Miguel angedeutet,
40 Millionen zufrieden sein, wenn n würde zwischen den Finanzen des ist aber eben ni weiter anzuspannen; daher die mit
Suchen wir a
zu machen, nicht aber
amer zutz des ch deshalb auf die ist mir sehr werthvoll, daß Matrikularbeiträgen unter Letztere können wir höchstens chs⸗Steuerverfassung vollständig chaft ist am leichtesten bei knappen schlechteste Weg, dahin
hinaus aus dem Vollen wirthschaften zu gen der Schuldentilgung vorsieht, ist Spielerei, die woh
praktischen Zweck hat. Nich ondern ein Antrieb, leichtsi er Formel liegen. dem Gläubiger gegenüber gegenüber zur Schuldent doch verpflichtet, keine
Auf der einen Seite wird eine verkauft, auf der anderen Seite leg zurück in den Tilgungsfonds. in einzelnen Jahren wir uns, der großen Ueberschuß. Dann würden wir zurückzukaufen haben, um diese in den aber doch in einem Jahre wie stände ungünstig gestaltet
Vorjahres zur Erleichterung
rigen preußischen Matrikular so hätte sich Von den 40 Mil⸗ reußen abwerfen würde, t der preußische Finanz⸗ er würde auch mit weniger als ur ein festes Verhältniß hergestellt Reichs und der Einzelstaaten. indirekten Steuern daher der Widerstand gegen die Tabackst Recht von dem Abg. Dr. Lieber angezogenen Pr Windthorst gegen eine Ueberlastung des Volks mit indi Die Steuern, über welche das Reich verfügt, treffen vor⸗ die minderbegüterten Klassen, und die des Reichs sind solche für Militär und Marine. gen die minder Begüterten auch schon die schwere Last, und um so ungerechter ist es, gerade die indirekten en Klassen getragen werden, den die stärkere Be⸗ sonst würden sie sich Wir sind ge eichs und der Einze er die neuen Reichssteuern
njährigen Durchschnitt etatisiret, 0 Millionen günstiger gestaltet.
Bewilligun
cht mehr möglich, zu täuschen ge⸗ t ein Antrieb zu chtsinnig Schulden zu Es wird ja hier auch keine ausgesprochen, das Reich soll ilgung verpflichten, ohne daß neuen Schulden mehr zu machen. ungemessene Zahl neuer Konsols t man eine Anzahl solcher Konsols mechanische Einrichtung theilig wirken. ätten im letzten Jahre einen für diesen Ueberschuß Konsols Fonds zu legen. das durch so viele Um⸗ er sein, den Ueberschuß des lichen finanziellen Situotion iun eintreten; es kann ein
Hauptausgaben Für Militär und Marine aber tra
welche ebenfalls von dies Die bemittelten Klassen empfin lastung durch die Militärvorlage nicht so sehr, gegen diese Steuerforderung kritischer verhalten. Entwurf im Interesse der Steuerzahler, des R Im Namen der Einzelstaaten hat man imm nachher aber hat man den Ertrag den Einzelstaaten ent⸗ rt und zwar in Form der Erhöhung der sicht genommen aber wenn 1899 würde doch 20 Millionen, zur Deckung ein⸗ Millionen sollen die Einzelstaaten ja auch sie sollen ja dafür auf die Rechnungsüber⸗ also sie sollen verzichten öllen und Verbrauchs⸗ sie aus der Franckenstein'schen Klausel ja auf 114 Millionen von dem von Maltzahn selbst geschätzt ab, welche auf vermehrte Aus⸗ Andererseits wird der inanzgebahrung der Einzelstaaten, die Schwierigkeit außerordentlich übertrieben. hauptfächlich in besonderen Gesetz
Eine solche r geradezu nach onds bestände und wir hätte
zu erhöhen.
dem jetzigen, ist, viel richti der augenbli Auch das Umgekehrte ka
und verkauft Konsols. in dem e
en und dem Reiche zugefüh trikularbeiträge. sind, könnten ja die Einzelstaaten das Geld behalten; wieder eine neue Heeresverstärkung eintreten sollte, dann die Dotation, seien es 40, seien es geschoben werden. Die 40 nicht umsonst erhalten; schüsse verzichten, welche i auf alle natürlichen Mehreinnahmen aus steuern, die sich sonst für Diese Vermehrung heren Staatssekretär Freiherrn worden; es gehen bloß 38 Millionen en kommen; es bleiben also ustand der der Balanci rigkeiten sind man immer ne aber stoßweise
Für die fünf Jahre, die hier in Aus
8 Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Hermann Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag, 75 ee“ Eine Schwank in 3 Akten von Tochter: Hrn. Regierungs⸗Rath Hermann Stein⸗ Vorher: Die Bajazzi. hausen (Berlin). — Hrn. Schulinspektor Dr. esang in 1 Akt von Ed. Frib Jonas (Berlin). — Hrn. Oberförster P. Musik von Franz
Aber es kann ein sehr das Defizit des Vor⸗ res zu decken.
Jahr folgen, jahres aus den Mitteln ganze Geschichte ist eine Einrichtung. Das ist ein Zopf, Zeit, wo der Monarch noch allem selbst sehen konnte, wo man e. Beschränkt wird dadurch auch das
der Reichstag noch hat, und aus demselben Gru Fürsten Bismarck verlan Wir haben ein In des vorhergehenden Jahres zu dis allen, weil der Ueberschuß von selbst würde; unsere freie Bewegung in der Deckung in derselben Weise vinkuliert. verständlich; durch das Gesetz außer den wenigen Kundigen, ihn noch versteh licher Etat gehört aber zum W doppelte Leck des Rei die steigenden Matrikulc durch welche das Wasser hereinström Die Wurzel, die Quelle liegt
Marine⸗Etats und des Militär Dieses doppelte Leck stopfen Sie nicht setzes. Dazu gehört, daß man an die keit neuer Militär⸗ und Marine⸗ legt, als bisher der nimmt auf die volkswirt Räcksicht nimmt auf die
s angebracht wäre,
des laufenden Jah der Finanzpolitik durchaus ver⸗ st aus der absolutistischen ierte, aber nicht nach utomateneinrichtungen Budgetrecht, welches rrunde sind seiner Zeit gten zweijährigen Budgets ab⸗ iteresse daran, über den Ueber⸗ — das soll jetzt in den Fonds. fließen von Defizits würde Schon jetzt ist der Etat recht un⸗ durchsichtig, daß keiner, Ein leichtverständ⸗ b tionalismus. Das chsschiffs sind nicht die steigenden Schulden und Das ist nur die äußere Fassung, t, das ist nur das Symptom. in der ungemessenen Steigerung des das doppelte Leck. durch das Löschpapier dieses Beurtheilung der Nothwendig⸗ Ausgaben einen schärferen Maßstab größere Rücksicht eit und größere er der Fall war.
m Reiche sich ergebe ein Ueberre alles allein
76 Millionen. elehnt worden. Diese Schwie⸗ en begründet, indem te und die Einnahmen erhöhte, daneben gaben erhöhte. Die Gesetzgebung ist also t, und gegen künftige Gesetze kann man Aber eine Störung der willigungen ist niemals g der Matrikularbeiträge in einem festen Zusammenhang. Zahlungen müssen für jedes gegengerechnet werden; diese Rechnung fehlt aber in ch haben die Einzelstaaten gerade in den letzten nungsabschluß 138 Millionen Mark mehr em Etat zu erhalten hatten. gen nachträglich erhält, kann man sie in Preußen verständiger⸗ ngen verwendet nachträglich
ue Gesetze mach die Militäraus ie Ursache dieser Unsicherhei aus vorbeugend
wird er so un nicht im vor Etats der Ei
eingetreten; es
e Gesetze machen.
durch nachträgliche Be⸗ en doch nachträgliche Erhöhun Ueberweisung
Fr. Wirkliche Geheime Rath Thekla von König, efen „des Konstitu
ularbeiträge.
rer Denkschrift. vier Jahren nach dem Re bekommen, als so außerordentli
ßerordentlich verwend 95 Millione
Wenn man
all war; dazu gehört, daß man hschaftliche Leistungsfähigk Steuerzahler, als es bis
en, wie man lichen Schuldentilgu
Diese Rücksichtnahme ist nicht zu erzwingen durch die Annahme dieses Gesetzes, sondern umgekehrt, durch Verwerfung desselben, und in je kürzerer Form dieses Gesetz beseitigt wird, 82 besser wird es sein.
Abg. von Kardorff (Rp.): Im Reichstag scheint es nachgerade unmöglich zu werden, überhaupt irgend eine neue Steuer durch⸗ zubringen; ob das der Zustand ist, der dem deutschen Volke der erwünschte ist, lasse ich dahingestellt. Der Abg. Richter nimmt den preußischen Etat vor, um daran die Ueberflüf igkeit dieser Vorlage nachzuweisen; er malt von diesem Etat ein gün tiges Bild und zeigt, daß das Defizit nur rechnungsmäßig ist. Noch am 4. Mai 1893 hat der Abg. Richter, ganz ebenso wie jetzt die Etatsvorlage, die Finanzlage Preußens als höchst ungünstig dargestellt. (Redner verliest den betreffenden Passus.) Wenn der Abg. Dr. Lieber sich auf die Herren Windthorst und von Huene bezieht, daß vor der Be⸗ willigung weiterer indirekter Steuern die direkten Steuern in den Einzelstaaten ausgebildet werden müßten, so ist doch diese Erklärung aus 1887, und seitdem haben wir in Preußen die großartige Reform der Einkommensteuer gemacht. Wie kann man also jene Erklärung gegen die diesmal vorgeschlagenen Steuern verwerthen! Wenn jetzt in Preußen wirklich Zuschläge zur Ein⸗ kommensteuer gemacht werden müssen, wenn nichts im Reich bewilligt wird, so kann die Landwirthschaft das aushalten; denn die meisten Landwirthe sind überhaupt nicht mehr in der Lage, Einkommensteuer zu zahlen; aber ob die Freunde der Herren von der linken Seite im Lande damit einverstanden sein werden, ist eine andere Frage. Dabei haben die Freisinnigen doch auch die Militärlasten steigern helfen, sind also an der Mehrbelastung keines⸗ wegs unschuldig. (Widerspruch des Abg. Richter.) Ich habe doch selbst mit Ihnen in der Kommission Pseffen und weiß, wie hoch Ihr Angebot war. Für populäre Dinge treten doch auch die Herren von jener Seite ser eifrig ein, mögen sie auch eine Belastung des Etats mit sich bringen; die Ermahnung zur Sparsamkeit mögen die Herren also auch an sich selber richten. Die Erhöhung der Ein⸗ nahmen aus dem Post⸗Etat ist eine sehr bequeme Maßregel. Man hat für den Augenblick ein Plus gewonnen; aber ob ein solcher Schritt sich mit Rücksicht auf die Zukunft als räthlich erweist, wird sich erst zu zeigen haben. Jedenfalls wäre die Grundlage der ver⸗ anschlagten Summe im Etatsentwurf unanfechtbar; auch war die Mehrheit, mit welcher der Beschluß gefaßt wurde, keine große. Die Höltung des Reichstags wird u. a. die unerfreuliche Folge haben, daß ich gegen ihn ein fortgesetzter. Kampf der Einzel⸗Landtage ent⸗ wickelt; wo soll da schließlich der Reichsgedanke bleiben? Der preußische Finanz⸗Minister Dr. Miquel hat diese Folge schon 1867 im Norddeutschen Bunde vorausgesagt. Wenn dieser Kampf bedenkliche Dimensionen annehmen soll, wenn Sie Preußen und das Reich in un⸗ Finanzverhältnissen belassen wollen, dann lehnen Sie das Gesetz ab!
dor Scheppel (Soz.): Es handelt ich garnicht um die letztere Alternative. Es handelt sich in Wirklichkeit um den Kampf gegen die Konsumsteuern zahlenden Klassen und zugleich um das Budgetrecht des Reichstags. Ein wirkliches Einnahmebewilligungs⸗ recht des Reichstags wäre erreicht worden, wenn Kaffee⸗ und Salzzoll beweglich gemacht würden. Da das nicht zu erreichen war, wurde die Franckenstein'sche Klausel beschlossen, und diese ist thatsächlich eine Verfassungsgarantie, ein Einnahmebewilligungsrecht des Reichs⸗ tags geworden. r Periode der Ueberschüsse ist jetzt die Periode der Defizits gefolgt. Es ist nun doch eine alte parlamentarische Erfahrung, daß die Periode der neuen Steuerbewilligung zur Deckung der Defizits diejenige ist, wo das parlamentarische Bewilligungsrecht erweitert werden kann. Die Vorlage dagegen will diese Gelegenheit gerade benutzen, das Etatsrecht des Reichstags zunächst auf fünf Jahre ganz erheblich einzuschränken. Der hier eingeführte bewegliche Faktor ist beweglich nur nach oben, nicht nach unten. Es handelt sich hier nicht um einen Kampf der Einzelstaaten gegen das Reich, sondern der Steuerzahler von direkten Steuern gegen die mehr indirekte Steuern zahlenden. Die Massen würden entlastet werden, wenn wir zu direkten Reichssteuern kämen.
Abg. Dr. Hammacher (nl.): Wir erblicken in der Vorlage eine unbedingte politische Nothwendigkeit. Die ganze Geschichte unserer e. eweist, daß wir stets bestrebt waren, die selbständige Finanz⸗ oheit des Reichs zu befestigen. Einige wenige von uns sind aus Gründen der Opportunität bedenklich gegen die Vorlage, aber ihre Tendenz wird von allen bedingungslos gutgeheißen. Je länger der jetzige Zustand dauert, müssen die Friktionen zwischen Reich un 8 Einzelstaaten immer schädigender wirken; je früher diesem Zustande ein Ende gemacht wird, desto besser, und eigentlich hätte schon längst die Arbeit in die Hand genommen werden müssen. Durch die Ab⸗ lehnung der Steuerreform wird ein Gegenstoß in den Einzelvertretungen der deutschen Staaten hervorgerufen werden, den man hier seh unterschätzt. Mit der Verwerfung wird der Nährboden für die Aus bildung eines zerfleischenden Gegensatzes zwischen den Einzel⸗Landtage und dem Reichstag geschaffen. Mit Leichtherzigkeit spricht man vo den Matrikularbeiträgen als dem Mittel der De ung der Reichsbedürf nisse; früher hat man anders über die ungerechte Härte dieser gesprochen, die gleichmäßig stark auf reiche und arme Länder drück Eine Verfündigung an dem Gedanken einer gesunden Steuergesetzgebung is es, wenn man ohne Noth überhaupt zu Matrikularumlagen gre Der Abg. Richter nennt das preußische Defizit ein bloßes Kassen defizit; er rechnet die Ausgaben im Extraordinarium der Eisenbah verwaltung auch zu denjenigen, welche das werbende Vermögen de Staats verbessern. Das kann aber doch unmöglich von diesen Aus gaben gelten. Unbestreitbar sind die preußischen Finanzen durch di schwankenden Ueberweisungen aus dem Reich in Unordnung und Ver wirrung gerathen und nur durch eine Auseinandersetzung mit dem Reich kann dem ein Ende gemacht werden. Redner beantragt die Ueber⸗ meiang der Vorlage an die Steuerkommission. Abg. Dr. Förster⸗Neu⸗Stettin (d. Refp.): Nach dem, was bisher feststeht, wird aus den neuen Steuern kaum so viel herqus⸗ kommen, um die Mehrkosten für die Heeresverstärkung zu decken. Unsere Steuervorschläge sind in der Debatte wenig berührt worden. Wir stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Börsensteuer sehr viel einträglicher gestaltet werden kann, daß man eine scharfe Tantismen⸗ und Luxussteuer einführt, daß man überhaupt andere Steuerquellen anbohrt, als diejenigen, welche die Regierung vor⸗ schlägt. In der Hcptsoche wird allerdings das Reich seine Aus⸗ gaben auf dem Wege der indirekten Besteuerung zu decken haben. An sich ist uns auch nicht bedenklich, daß die Einzelstaaten Kost⸗ gänger des Reichs bleiben sollen; wir halten es aber nicht für nöthig, wenn man unseren Vorschlägen gemäß die hohen Vermögen, die Börsenumsätze, die Befreiung von der militärischen Dienstpflicht mit kräftigen Steuern belegt. Die höchsten Vermögen müssen über 4 % mit 5, 6, 7 % herangezogen werden. Wäre das wirklich eine Vermögenskonfiskation, um so besser; denn diese ungeheuren Ver⸗ Fösen haben keine volkswirthschaftliche Berechtigung. Aber so schlimm ist es ja damit garnicht. Dem Reich bliebe als Haupt⸗ einnahmequelle die Börse, die haute finance ferner die Divi⸗ denden⸗ und Gewinnantheil⸗Steuer. Für eine Inseratensteuer sind wir nicht, wohl aber wären wir für ein Inseratenmonopol. Würden uns die Einnahmen aus diesen Quellen zu Gebote stehen, so würden wir auch vor Dem, was die Vorlage will, nicht zurückschrecken. Zu den neuen Steuerprojekten will ich wenigstens dasjenige einer Papier⸗ steuer beisteuern, die bei uns von vielen Seiten angeregt ist. Eine Steuer muß mindestens beweglich gemacht werden, um das Budget⸗