1894 / 32 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Feb 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Literatur. 8

Dichtkunst. . 8 Friedrich Wilhelm I. und Kronprinz Fritz. Schauspiel in fünf Aufzügen von Emil Krumbhaar. Ma eburg, Verlag von Albert Rathke. Das Verhältniß Friedrich Wilhelm's I. zu seinem roßen Sohne bildet, seit Gutzkow es in „Zopf und Schwert“ ge⸗ schibbert, einen mehrfach gewählten Vorwurf der neueren dramatischen Autoren. Um aber den Konflikt zwischen der despotischen Strenge des Vaters, die sich auf die leberzeugung gründet, zum Besten des Staats und des Sohnes zu handeln, und dem 1— noch in der Freude an den schönen Künsten und der Sehnsucht nach persönlicher Freiheit äußernden Geiste des späteren Friedrich des Großen wirkungsvoll auszuarbeiten und die sich unter den Eindrücken der über ihn verhängten Strafe vollziehende Wandlung vom egoistischen Jüngling zum Mann der Pflicht zu veranschau⸗ lichen, dazu bedarf es mehr als historischer Treue in Bezug auf die mehr oder minder bekannten Vorgänge. Das vorliegende Schauspiel, das zwar die einzelnen Charaktere, wie die geschichtlichen Ereignisse, treu widerzuspiegeln sucht, läßt doch jene dichterische Kraft vermissen, die Menschen anstatt Schemen schafft: eine Aufgabe, die hier um so viel größer ist, als es sich nicht um Durchschnittsmenschen, sondern um Gestalten von hervorragender geistiger Bedeutung handelt. S. a 8 In dem Februar der „Deutschen undschau“ wir ortsetzun Sdes Aufsatzes „Gottfried Keller in Heidelberg und Berlin“ von Facob Baechtold veröffentlicht, und zwar der Theil, der den Aufenthalt Keller's in Berlin, von 1850 bis 1855, schildert und uns an der Hand vieler hier zum ersten Male mitgetheilter Briefe des Dichters den tiefsten Einblick in sein poetisches Schaffen, in sein inneres Kämpfen und Ringen gestattet. Diese hier publizierten

die

wingische und Karolingische Bauthätigkeit“ behandelt und bei der großen Theilnahme an den mittelalterlichen Bauwerken lebhafte Beachtung finden wird, zumal der Verfasser auf Grund eingehendster Forschungen zu wichtigen, sehr bemerkenswerthen Eröffnungen gelangt. Dieser bedeutsamen Arbeit eines Gelehrten folgen im neuen „Rundschau“⸗ Heft weitere Plaudereien Eduard Hanslick's: „Aus meinem Leben“. In instruktiver Weise beschäftigt sich der bekannte Nationalökonom rofessor Dr. Gustav Cohn mit der „Börsenreform im Deutschen ich’. Des achtzigjährigen Philosophen Eduard wissen⸗ schaftliche Thätigkeit bebündelk Dr. D. Saul in einem kleinen Aufsatz, dem sich die politische wie die literarische Rundschau anschließen. Der belletristische Theil des Heftes wird durch Emil Marriot's Roman „Caritas“ ausgefüllt, ein Werk voll großer Kraft, voll Spannung und stimmungsvoller Seelenmalerei. 1 1 Im Februarheft von „Nord und Süd“ veröffentlicht der be⸗ kannte Militärschriftsteller Gebhard Zernin einen interessanten Artikel über den „russischen Moltke“ General Dragomirow und seine Ansichten über Kriegführung. Ein zweiter biographischer Artikel, der gerade jetzt, wo die Oper „Die verkaufte Braut“ ihren Siegeszug über die die deutschen Bühnen macht, willkommen geheißen werden wird, ist der Essay von Friedrich Hlavas über den böhmischen Tondichter 7115. Smetana, dessen Porträt in vortrefflicher Radierung den ünstlerischen Schmuck des Februarhefts bildet. Dasselbe enthält ferner einen ausgezeichneten ufsag von Th. Achelis über „Max Müller und die vergleichende Religionswissenschaft“, eigenartige „Gedichte“ von Bertha Diener, einen fesselnden Reisebrief von A. Holzbock: „In der serbischen Hauptstadt“ und die erzählenden Beiträge „Frau Ester Bruce“, Roman von Ola Hansson (Schluß), und „Elina“, Novelle von Mite Kremnitz (Schluß). Der illustrierte bibliographische Theil enthält eine große Zahl von Besprechungen neuerschienener wissenschaftlicher und belletristischer Werke.

findet sich u. a. ein Aufsatz des besonders durch seinen vaterländischen Roman „Gerke Suteminne in den weitesten Kreisen bekannten Schrift⸗ tellers Gerhard von Amyntor zu Potsdam, worin die wichtige rage: „Kann der foziale Einfluß des deutschen Offizierkorps esteigert werden?“ in beachtenswerther und zu weiterem fachdenken anregender Weise erörtert wird. Der Verfasser glaubt die Frage bejahen zu können und schlägt zu ihrer Lösung wei Wege vor. Der eine dieser Wege wäre: ein stetiger geistiger Austausch zwischen dem Offizierkorps und den gebildeten nichtmilitä⸗ rischen Kreisen, der zu erreichen sein würde 22. Vereinigungen aller Gebildeten einer Garnisonstadt, in welchen allgemein interessierende populär⸗wissenschaftliche Vorträge mit daran sich anschließender freier Diskussion gehalten würden. Dadurch würde nach Ansicht des Verfassers das Offizierkorps noch einen tieferen Einblick in den gesellschaftlichen Organismus und einen noch weiteren Ideenhorizont gewinnen. Der zweite dem Verfasser vor⸗ schwebende Weg zur Steigerung des sozialen Einflusses des Offizier⸗ korps auf die breiten Schichten der Volksmassen ist die von ihm in Vorschlag gebrachte Einrichtung von Plauderstunden im Heere, bei denen ein älterer Offizier seine Zuhörer theils geschichtlich, theils sozial⸗ethisch in zwangloser Unterhaltung zu belehren und durch populäre, kurz gefaßte Vorträge aus der vaterländischen Geschichte die Liebe zum Vaterlande und zum Herrscherhause immer mehr in ihren Herzen zu befestigen, den Stolz auf den deutschen Namen immer heißer zu ent⸗ flammen bestrebt sein müßte. 8 Heft 18 der Romanwelt, Wochenschrift für die erzählende Literatur aller Völker, Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, bringt die 4. Fortsetzung des Romans „Stumme des Himmels“ von Spielhagen, die 13. Fortsetzung des Romans „Schwester⸗Seele“ von Ernst von Wildenbruch, die 17. Fortsetzung des Romans „Es war“ von Sudermann, die 4. Fortsetzung des aus

Briefe sind das schönste Vermäcktniß, das uns Gottfried Keller

hinterlassen; sie werden von seinen zahllosen

Verehrern mit Interesse aufgenommen werden. ein eingehender Aufsatz Dr. Konrad Plath's, der die

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. zersicherung. Verkäufe, „Verdingungen ꝛc. 8 ꝛc. von Werthpapieren.

Freunden und Fesselnd ist „Mero⸗

Deffentlicher Anzeiger.

In Nr. 6 von Schorer:s 1 blatt mit einem vortrefflichen Bild des Fürsten Bismarck nach einer Oelskizze von Franz von Lenbach vom April 1893 geschmückt ist, be⸗

Familienblatt, dessen Titel⸗

dem Französischen von A. von Sieghofen übersetzten Romans „Die Könige“ von Jules Lemaittre, eine Plauderei „Junge Leiden“ von Erich Fließ und ein reichhaltiges Feuilleton.

Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

6. Fommondtt Cegegschafte au

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrietr. den unten beschriebenen Kutscher Ernst Lars, welcher sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. I. 474. 93. die Untersuchungshaft wegen Bandendiebstahls verhängt. Es wird ersucht, den c. Lars zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Alt⸗Moabit 12 a., abzuliefern. 8 Berlin, den 1. Februar 1894. 8 Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. ö Beschreibung: Alter 20 Jahre, geboren am 2. März 1873 in Hartz, Größe 1 m 65 cm, Statur schwächlich, Haare blond, Stirn hoch, Bart kleiner Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase pit Mund gewöhnlich, Zähne gesund, Kinn spitz, Ge⸗ icht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Narbe über dem rechten Knie

teckbrief. Jakob Schmidt, Sohn 20 Jahre alt, aus Wal⸗

65017] 1 SF. Walltänmner des Jakob Schmi 8 t, aus Wa Kreis Gelnhausen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu erhaften und in das Landgerichts⸗Gef zu Hanau abzuliefern. 6 Hanau, den 2. Februar 1894. Der Untersuchungsrichter i dem Königlichen Landgericht. 165020 Steckbrief. b 1 den unten beschriebenen Fabrikanten Rudolf SHebbeler aus Kottbus, welcher flüchtig ist, ist die ntersuchungshaft wegen betrügerischen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. Aktenzeichen: J. 213. 94. Kottbus, den 31. Januar 1894. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 25 30 Jahre, Statur mittel, Haare dunkelblond, Bart dunkelblonder Schnurr⸗ bart, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, westfälischer Dialekt. Besondere Kennzeichen

Steckbriefs⸗Erledigung.

den Müllergesellen August Stein wegen 1 erlassene Steck⸗

der gegen n Augꝛ Diebstahls unter dem 15. Mai 1886 grief wird zurückgenommen. Berlin, den 30. Januar 1894. Der Untersuchungsrichter des Königlichen Landgerichts II

165019 ö I Strafvollstreckungs Ersuchen. Der Töpfergeselle Gustav Fischer aus Neukirch bei Bautzen, daselbst am 10. Februar 1856 geboren, zuletzt wohnhaft gewesen zu Lauf bei Nürnberg, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Schöffengerichts Kirchhain i. L. vom 2. März 1893 wegen Beleidi⸗ . ung zu einer Geldstrafe von 10 ℳ, im Unvermögens⸗ 8 falle zu einer Fefän migftrefe, vo⸗ zwei Tagen ver⸗ urtheilt, auch sind ihm die Kosten des Verfahrens im Betrage von noch 17 50 auferlegt worden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt. (Es wird um Strasvwollstreckung und Nachricht zu den Akten B. 14/1892 ersucht. . Kirchhain i. L., den 23. Januar 1894. önigliches Amtsgericht. v““ 8 164658 2. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. 8 116“

In der Strafsache gegen:

1) Benz, Wilhelm, Schlosser, geboren zu Stutt⸗ gart am 11. Februar 1871,

29) Buck, Friedrich, Schuhmacher, geboren zu

Rieden, O.⸗A. Hall, am 25. Februar 1871, 8 3) Bühler, Albert, Schneider, geboren zu Bös⸗

singen, O.⸗A. Freudenstadt, am 19. Mai 1873,

4) Eble, Michael, Kellner, geboren zu Mittel⸗ bronn, x2 Frickenhofen, O.⸗A. Gaildorf, am 1. Juli 1873,

5 Feucht, Karl, Bäcker, geboren zu Sittenhardt, Gde. Bibersfeld, O.⸗A. Hall, am 1. März 1871,

6) Kern, Johann, Küfer, geboren zu Reinsberg, Gde. Wolpertshausen, O UI, am 21. Februar

7) Koch, Johann, Schäfer, geboren zu Rauen⸗ bretzingen, Gde. Michelbach a. B., O.⸗A. Gaildorf, am 6. Mai 1871,

8) Ramm, Gocttlieb, geboren zu Unterheinrieth, O.⸗A. Weinsberg, am 2. August 1871,

9) Sauter, Otmar, Korbmacher, geboren zu Heil⸗ bronn am 23. Aauft 1870,

10) Schrof, Johann Georg, geb. zu Oberroth, O.⸗A. Gaildorf, am 22. Februar 1873,

11) Ulmer, Johann Georg, Schuhmacher, geboren zu Z Gde. Mittelfischach, O.⸗A. Gail⸗ dorf, am 30. August 1873, 8

wegen Verletzung der Wehrpflicht, hat die 66 kammer des K. Landgerichts Hall unterm 26. d. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten je bis zum Betrage von 670 für die Geldstrafe und die muthmaßlichen Kosten mit Be⸗ schlag belegt. 8 8*

Den 30. Januar 1894.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[65165] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Dorotheen⸗Stadt Band 5 Nr. 355 auf den Namen des Baumeisters Seren Rinke zu Berlin eingetragene, Friedrichstraße Nr. 97 und in der Georgenstraße Nr. 28 belegene Grund⸗ stück am 3. April 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd⸗ geschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht bekannt, ist nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 100 700 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. April 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 30. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[65164] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 96 Nr. 3858 auf den Namen des Restaurateurs Hermann Unruh hier eingetragene, in der Pankstraße Nr., nach dem Kataster angeblich Pankstraße Nr. 4§æ., belegene Grundstück am 3. April 1894, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 8 a 99 qm nicht zur Grundsteuer, mit 12 840 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf

1871,

den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗

handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden ö vor Sehaß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. April 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 30. Januar 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[65166] 8

Zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Gaftwirths C. F. Krüger hierselbst gehörigen Wohnhauses Nr. 128 steht nach dem vom Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichte am 14. Oktober v. J. er⸗ lassenen Verkaufsproklame der Ueberbotstermin auf Mittwoch, den 21. Februar 1894, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 6, an. Derselbe wird vor⸗ schriftsmäßig öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem am 31. v. Mts. statt⸗ gefundenen ersten Verkaufstermine für das genannte Grundstück ein Bot nicht abgegeben ist. 8

Grabow i. M., den 3. Februar 1894

Krohn, Amtsger.⸗Aktuar.

[6516228H Bekanntmachung. In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Blanken⸗ burg, Klägerin, wider den Fuhrherrn W. Neugebohren in Walkenried, Beklagten, wegen Forderung, ist der auf den 14. April d. J. angesetzte Termin zur ö versteigerung der Neugebohren’'schen Grundstücke wieder aufgehoben. Walkenried, den 17. Januar 1894. Herzogliches Amtsgericht. Voges.

[65197] Oeffentliche Zustellung.

In dem gerichtlichen Verfahren, welches die Theilung bezweckt der Nachlassenschaften der zu Thedingen ledigen Standes am 10. Mör⸗ und bezw. 18. Dezember 1892 verlebten Johann Lang und Nikolaus Lang, zeitlebens Ackerer, ladet der zu Forbach wohnende Notar, Justiz⸗ Rath Weber, den nachbenannten Betheiligten Johann Lang, Tagner, früher in Paris, jetzt unbekannten Wohn⸗ und Aufenthaltorts, andurch vor, Samstag, den 24. März 1894, Nachmittags 3 Uhr, entweder persönlich oder durch Bevollmächtigten ver⸗ treten auf seiner Amtsstube zu erscheinen, um in ge⸗ dachter Theilungssache gemäß § 6 des Theilungsgesetzes vom 14. Juni 1888 zur Verhandlung zu schreiten, unter der Verwarnung, daß gegen den Ausbleibenden angenommen wird, er sei mit der Vornahme der Theilung einverstanden und daß die letztere ungeachtet seines Ausbleibens für ihn bindend sein wird. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug bekannt gemacht.

Kempt,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerich zu Forbach i. Lothr.

8

[65163]

In dem Verfahren, betr. die Zwangsversteigerung des dem Händler Hildebrandt bisher gehörigen Hauses K. 95 wird zur Erklärung über den Thei⸗ lungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung auf den 21. Februar 1894, Vormittags 10 Uhr, Termin an Gerichtsstelle bestimmt. Der Theilungs⸗ plan ist auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt. 88

Parchim, den 2. Februar 1894.

Großherzogl. Meckl. Amtsgericht.

[65159] Aufgebot. S 18

Auf Antrag der Eheleute Gastwirth Diedrich Fincke (Finke) und Christine Dorothee, geb. Ferer in Delmenhorst wird der unbekannte Inhaber der Policen der Bremischen Sterbe⸗Kasse auf Gegen⸗ seitigkeit, gegründet 1877, Nr. 5974, ausgestellt auf den Namen des Antragstellers Fincke (Finke) am

27. November 1885, und Nr. 6101, ausgestellt auf den Namen der Antragstellerin Ehefrau Fincke (Finke) am 31. Mai 1886, hiermit aufgefordert, diese Policen spätestens in dem auf Freitag, 12. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, anberaumten, unten im Stadt⸗ hause Nr. 6 stattfindenden Aufgebotstermine dem Gerichte vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen. 1

Bremen, 2. Februar 1894.

Das Amtsgericht. (gez.) Arnold, Dr. 1 Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[65187] Aufgebot. 3

Das Sparkassenbuch der Oberlausitzer 34 Nebensparkasse zu Litt. C. Nr. 20881, lautend auf den Namen des Matthes Kupsch in Seidewinkel, ultimo Dezember 1892 die Summe von 1043,75 aufweisend, ist angeblich verloren gegangen. Auf Antrag des Kutschers Matthes Kupsch in Geierswalde wird der unbekannte Inhaber des Buchs aufgefordert, seine Rechte spätestens im Auf⸗ gebotstermine, welcher im Schöffensaale des hiesigen Gerichts am 19. September 1894, Vormit⸗ tags 11 Uhr, stattfindet, anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden wird.

p. swerda, den 30. Januar 1894. Koönigliches Amtsgericht.

[65169] Aufgebot. 2

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse b Kosel Nr. 3971 über 611,84 ℳ, ausgefertigt für Johanna Thomanek zu Kosel, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Buchhändlers Paul Mode als Vormundes der minderjährigen Eigenthümerin Johanna Thomanek zu Kosel zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗

Kraftloserklärung des oben erwähnten Sparkassen⸗ buches erfolgen wird. Kosel, den 13. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. Abth. III. [65183] Aufgebot. Oletzko Nr. 310 (817) über 443,41 ℳ, ausgefertigt für Christian Adolf Korittko in Czarnia, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des genannten Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermin, den 20. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 15, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Marggrabowa, den 23. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

[65168] Aufgebot.

1) Der Grundbesitzer Joseph Draheim u Wilatowen, als Vormund des am 29. Sevy⸗ tember 1882 geborenen Martin Maka,

2) der Hausbesitzer Casimir Paluch aus Wilr⸗ towen, als Vormund der minderjährige Wladislawa Wiznerowicz,

haben das Aufgebot:

zu 1 des auf den Namen seines Mündels Mart⸗ Maka vce Sparkassenbuchs Nr. 1997 de Kreéis⸗Sparkasse zu Mogilno über 316 inkl. der bis ultimo 1892 aufgelaufenen Zinsen, 8

zu 2 des auf den Namen seines Mündel⸗ Wladislawa Wiznerowicz ausgefertigten Spar⸗ kassenbuchs Nr. 3780 der Kreis⸗Sparkasse zu Mogilno über 67,10 inkl. den bis ultimo 1892 aufgesparten Zinsen beantragt. 1

Der Inhaber eines dieser Sparkassenbücher wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. 4 tember 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird.

Mogilno, den 31. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

1“

“„ die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. zumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die 3 88 G

Das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises

Blatt 215 auf den Namen des W eingetragene Grundstück Flur VI. Nr. 267 der S

arbeiters Friedrich Lührin

Berlin, Dienstag, den 6. Februar

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Pülsc⸗ iügs Niederlassung ꝛc. von Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

8⸗-G

2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl. 6

[6518s63605 Aufgebot. 8

Das Fee. Amtsgericht Pforzheim hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Müller Franz Thoma von Langenalb hat als Mitvormund der Ida Herb von da unter der glaubhaft gemachten Behauptung, das auf den Namen der Ida Herb lautende Sparbuch über bei der hiesigen Sparkasse angelegte 500 Nr. 50 804 sei verloren gegangen, das Aufgebot desselben beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, 25. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, vor Großherzogl. Amtsgericht dahier an⸗ beraumten Termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.

Pforzheim, 29. Januar 1894.

Der Gerichtsschreiber Großherzogl. Amtsgerichts:

8 1“ Mott. 8 Anfgebot.

Der Kolon Heinrich Bruns, Nr. 8 in Wiersen, hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten Quittungsbuches der Nordsehler Sparkasse Nr. 1017 der 6. Klasse, lautend über 3153 40 ₰, beantragt.

Die unbekannten Inhaber des fraglichen Quittungs⸗ buches werden aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 21. September d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und das Quittungsbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Stadthagen, den 26. Januar 1894.

Fürstliches Amtsgericht. Abth. III. Reiche.

18

[6518229 Aufgebot.

Die Wittwe Leibzüchterin Anna Sophie Bruns, Nr. 7 in Obernwöhren, hat das Aufgebot des auf ihren Namen ausgestellten Quittungsbuches der Nord⸗ sehler Sparkasse, Nr. 1016 der 6. Klasse, über 3278 72 lautend, beantragt. Die unbekannten Inhaber des fraglichen Quittungsbuches werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 21. September d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und das Quittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Stadthagen, den 26. Januar 1894. Fürstliches Amtsgericht. Abth. III.

8 Reiche. .

[651760 Auufgebot.

Der Eigenthümer Franz Konieczek aus Rakwitz hat das Aufgebot des von der städtischen Sparkasse zu Wollstein auf seinen Namen üher 790,41 aus⸗

estellten Sparkassenbuches Nr. 8729 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. November 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

Wollstein, den 1. Februar 1894. 8 Königliches Amtsgericht. [65167] Aufgebot.

Der Gepäckträger Johann Christoph Heimann zu Mogilno, vertreten durch den Rechtsanwalt Tonn in Mogilno hat das Aufgebot der im Grundbuche seines Grundstücks Mogilno Bd. VIII. Nr. 283 in Abtheilung III. unter Nr. 3 unter Bildung eines Hypothekenbriefes wie folgt eingetragenen Post: .990 neunhundertundneunzig Mark Restkaufgeld nebst sechs Prozent jährlich vom 24. Februar 1880 ab halbjährlich am 2. Januar und I. Juli jeden Jahres postnumerando franko an dem jedesmaligen Wohnorte des Gläubigers zu entrichtenden Zinsen, das Kapital mit 330 am 1. Januar 1881, mit 330 am 1. Januar 1882 und mit 330 am 1. Januar 1883 fällig, jedoch sofort zahlbar, wenn die Zinsen nicht wenigstens innerhalb acht Tagen nach dem Fälligkeitstermin bezahlt werden oder Be⸗ siher das erworbene Parzellengrundstück vor gänzlicher

erichtigung des Restkaufgeldes verkaufen sollte, für den Kaufmann Wilhelm Wahrenberg in Landsberg a. W. auf Grund der Schuldurkunde vom 24. Fe⸗ bruar 1880 eingetragen am 27. August 1880“ mit der Behauptung beantragt, daß die Post getilgt und daß die Rechtsnachfolger des in Berlin verstorbenen Glaubigers ihrer Person und ihrem Aufenthalt nach unbekannt wären. Der Gläubiger bezw. seine Rechts⸗ nachfolger werden hierdurch aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf die beaeee Post spä⸗ testens in dem auf den 5. Juni 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die auf⸗ gebotene Post ausgeschlossen und diese im Urunebuche nach Vorlegung des über sie gebildeten Hypotheken⸗ briefes gelöscht wird.

M o, den 31. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. 1“.“ 111““ 8 [65185]

. Aufgebot.

Grundbuche von Ochtrup Band II. 9 annenmachers Dirk Brökers in der Osterbauerschaft Kirchspiel Ochtrup

1 teuer⸗ emeinde Ochtrup soll auf den Antrag des durch den

dessen Namen, das ebendaselbst Band I. Blatt 166 auf den Namen des Schneiders Anton Keller ein⸗ getragene Grundstück Flur IV. Nr. 293,3 der Steuer⸗ emeinde Ochtrup soll auf Antrag des durch den

echtsanwalt Dupré hierselbst vertretenen früheren Fabrikarbeiters jetzt Maurers Bd. Heinrich Lenderich zu Ochtrup Nr. 54 kat. auf dessen Namen im Grund⸗ buche eingetragen werden.

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die ge⸗ dachten Grundstücke spätestens in dem auf den S8. Mai lI. J., Vormittags 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die gedachten Grundstücke werden ausgeschlossen werden.

Z den 29. Januar 1894.

önigliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[65173] Berichtigung. In dem Aufgebote vom 18. v. Mts. ist unter Nr. 4 statt No. ass. 30 zu lesen No. ass. 39 Walkenried, den 1. Februar 1894. Herzogliches Amtsgericht. 5 Voges.

[65175] 8 Aufgebot.

Auf Antrag des Kanzleigehilfen Baumann hier als Abwesenheitsvormund wird die am 22. Dezember 1848 geborene Johanne Henriette Albertine Tietz, Tochter des Tagelöhners Wilhelm Carl Tietz und dessen Ehefrau Louise Caroline, geborene Tietz, welche im Frühjahr 1867 nach Amerika ausgewandert ist, und von deren Leben oder Tod keine Nachrichten eingegangen sind, aufgefordert, sich spätestens in dem hiermit auf den 17. Dezember 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden. Für den Fall der nicht erfol⸗ genden Meldung wird die verschollene Tietz für todt erklärt werden.

Körlin a. Pers., den 30. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

[65177 Bekaunntmachung.

Auf Antrag des Stellenbesitzers Carl August Herold zu Gersdorf a. O. wird dessen Vater der am 22. Januar 1815 daselbst geborene Gärtner Ernst Wilhelm Herold, welcher im Jahre 1872 nach Amerika sich begeben hat und seit diesem Jahre verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermine am 19. November 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Naumburg a. Q., den 30. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. [65170] Aufgebot.

Auf den Antrag der verehelichten Hedwig Do⸗ manska, geborenen Wozniak, zu Siedlikow wird deren Ehemann, der Tagelöhner Johann Domabski, welcher sich vor länger als 10 Jahren von seinem Wohnort Siedlikow entfernt hat und seitdem ver⸗ schollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin am 31. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Schildberg, den 30. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. von Françgois.

[6517885 Alnufgebot. Auf Antrag des Lorenz Stroppel von Inzigkofen wird der am 6. Oktober 1823 in Krauchenwies ge⸗ borene Johann Stroppel, Sohn des Xaver Stroppel und der Anna Maria, geb. Lutz, welcher im Jahre 1851 nach Amerika ausgewandert sein soll, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 19. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, anderen⸗ falls er für todt erklärt werden wird. Sigmaringen, den 18. Januar 1894. Königliches Amtsgericht. [65172] Bekanntmachung. 8 Die Charlotte Kaminski, geboren im Jahre 1793 als Tochter der Wirth Johann und Else, geborene Wippich, Kaminski'schen Eheleute zu Pa ben ist vor vielen Jahren nach Polen gegangen und seitdem verschollen. Auf Antrag des Rechtsanwalts Tolki, welcher der Verschollenen als Abwesenheitsvormund bestellt ist, wird dieselbe aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermin den 24. November 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung er⸗ folgen wird. Soldau, den 30. Januar 1894. Königliches Amtsgericht (gez.) Konietzko. Ausgefertigt: Soldau, den 30. Januar 1894. Königliches Amtsgericht. S.) B

(L. S.) alau, 8 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[57699

Eboctan Heinrich August Friedrich Lehne, geb. 22. August 1834, und Christian Heinrich Karl Wil⸗ helm Lehne, geboren 22. Mai 1841, Söhne des verstorbenen Hochöfners Johann Andreas Friedrich Lehne zu Rothehütte und dessen Ehefrau Johanne Henriette Friederike Elisabeth, geb. Vollmer, werden auf Antrag ihres Vormundes, des Bahnarbeiters

echtsanwalt Hellraeth hierselbst vertretenen Fabrik⸗ st und Wall auf

Wilhelm Willich zu Rothehütte aufgefordert, sich

Morgens 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Nr. 17, anberaumten Termine zu melden, bei Ver⸗ meidung des Rechtsnachtheils, daß sie im Nicht⸗ anmeldungsfalle für todt erklärt und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern über⸗ wiesen werden soll. Für den Fall der demnächstigen Todeserklärung werden etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗ berechtigte aufgefordert, ihre Ansprüche bis zu dem Termine anzumelden, bei Vermeidung des Nachtheils, daß im Nichtanmeldungsfalle bei Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen wird. 8 Wernigerode, 10. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht. Meiners.

Zimmer

[65171] -

Der am 25. März 1858 in St. Andreasberg als Sohn des weil. Kämmerers und Postspediteurs Carl Ey geborene Adolf Ey ist vor 15 Jahren nach Amerika ausgewandert, hat von dort einmal Plegrieben, und fehlen seitdem alle Nachrichten von ihm. Auf Antrag seiner Mutter Emma Ey, geb. Müller, in Marburg und seines Pflegers, Stellmacher⸗ meisters Ed. Reichardt in St. Andreasberg, wird der genannte Adolf Ey hiermit aufgefordert, sich spätestens am Donnerstag, den 29. Jhni 1895, Vor⸗ mittags 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen nächsten be⸗ kannten Erben überwiesen werden wird. Alle, welche über das Fortleben des Adolf Ey Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung hiermit aufgefordert. Alle Erb⸗ und Nachfolgeberechtigten werden für den Fall der Todeserklärung zur Anmeldung ihrer An⸗ sprüche aufgefordert, widrigenfalls bei der Ueber⸗ weisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll.

Zellerfeld, 26. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. II.

H ᷑—

[65174 1

Auf Antrag der durch Christoph Friedrich Roth I. in Schlierbach vertretenen Erben des Konrad Krapp von Schlierbach, verstorhen daselbst am 16. Februar 1878 und dessen Wittwe Elisabetha Margaretha, geborenen Perschbacher, verstorben daselbst am 16. No⸗ vember 1893, ergeht an Michael Perschbacher, geboren am 21. März 1799 zu Schlierbach, sowie an Katharina, geborene Krapp, geboren am 5. No⸗ vember 1815 zu Schlierbach, Ehefrau des Christoph Daniel von Dorndiel, beide unbekannt wo abwesend, und an ihre etwaigen Erben die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß der vorge⸗ nannten Konrad Krapp Eheleute von Schlierbach, spätestens im Aufgebotstermine Dienstag, 22. Mai 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, bei des Rechtsnachtheils anzu⸗ melden, daß sonst die Anerkennung des von den Erb⸗ lassern am 28. Februar 1877 errichteten Testaments unterstellt und die Abwesenden bei der Erbvertheilung nicht berücksichtigt werden.

Groß⸗Umstadt, den 31. Januar 1894.

Großherzogliches Amtsgericht Groß⸗Umstadt. [65180] Aufgebot. Auf Antrag der Intestat⸗Erben der unverehelicht versterbenen Elise Maria Auguste Wolenberg, nämlich: 1) des August Friedrich Alfred Keler, 2) des Wilhelm Emil Keler, und 3) 5 unverehelichten Martha Auguste Maria Keler,

vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt Dr. jur.

von Duhn, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle, welche mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger an den Nachlaß der hierselbst am 12. Dezember 1893 unverehelicht verstorbenen Elise Maria Auguste Wolenberg Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, sowie alle diejenigen, welche der alleinigen Erbberechtigung der Antragsteller widersprechen wollen, werden hiermit aufge⸗ fordert, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 30. März 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzu⸗ melden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Sööb- mächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 23. Januar 1894.

1 Das Amtsgericht Hamburg,

1— Abtheilung für Aufgebotssachen.

(gez.) Tesdorpf, Dr. 1“ Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[65179] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Vogt in Neu⸗ stadt, O.⸗Schl., als Pfleger des Nachlasses der am 25. Februar 1893 zu Siebenhuben verstorbenen Häuslerauszüglerin Wittwe Marianna Irmer, geb. ettwer, werden die unbekannten Erben der gedachten arianna Irmer aufgefordert, sich in dem auf den 4. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftszimmer Nr. 3 anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich meldenden und legitimierenden Erben, in Erman⸗ gelung desselben aber dem Fiskus würde verabfolgt werden und der sich später meldende Erbe alle Ver⸗ fügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen würde fordern dürfen.

Neustadt, O.⸗Schl., den 30. Januar 1894.

spätestens in dem a

den 12. Februar 1895 1

le1e, Antrag des Kaleose Stellenbef 8 uf den Antrag des Nachlaßpflegers Stellenbesitzers Wilhelm Hilbich zu Steinkirche werden Aibesihtrs kannten Erben der am 1. Juni 1893 zu Steinkirche verstorbenen verwittweten Schafmeister Rosina Druschke, geb. Kallucien (Kallucius), aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine den 1. Dezembe 1894, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche un Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihre Ansprüchen auf den Nachlaß ausgeschlossen werden und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimierenden Erben, in Ermangelung eines solchen dem Fiskus verabfolgt wird. Der sich später meldende Erbe hat weder Rechnungslegung, noch Ersatz der Nutzungen zu fordern, muß sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen.

Strehlen, den 22. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. [65267] Bekanntmachung.

Das behufs Ergänzung und Abänderung de Stiftungsurkunde erlassene Aufgebot der unbekannten Interessenten der von der verwittweten Frau Ri meister Angelica v. Kessel, geb. von der Marwitz zu Breslau unterm 19. November 1845 errichteten von ö Familienstiftun „ist durch Ausschlußurtheil vom 24. Januar 1894

Oels, den 31. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. [65242] Bekanntmachung. Verkündet am 30. Januar 1894. Gutsche, als Gerichtsschreiber.

Im Namen des Königs! 8

In der Schmidt'schen Aufgebotssache F. 4/93 er kennt das Königliche Amtsgericht zu Görlitz durch den Gerichts⸗Assessor Dr. Schaefer für Recht:

Die unbekannten Erben des am 6. Juni 1892 zu Görlitz verstorbenen Arbeiters Karl August Schmidt werden mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß des⸗ selben nach der §§ 494 498 I., 9 A. L.⸗R. ausgeschlossen. ie Kosten des Aufgebotsverfah sind aus dem Nachlaß vorweg zu entnehmen.

Vom Rechts Wegen. [65266] Ausschlußurtheil.

Nr. 1844. Das Gr. Amtsgericht Müllheim hat unterm Heutigen folgendes Ausschlußurtheil erlassen

Das auf Luise Brutschin, ledig, von Hügelheim ausgestellte Einlagebuch der Sparkasse Müllheim Nr. 6165 über ein Einlageguthaben von 432 wird für kraftlos erklärt.

Müllheim, 31. Januar 1894.

Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts: (L. S.) Doll.

ns 8—

[65250]

Auf Antrag der Gemeinde Ribbensdorf, vertreten durch den Ortsvorsteher Heinrich Schoendube daselbst, hat das Königliche Amtsgericht zu Weferlingen durch den Amtsrichter Herr am 29. Januar 1894 für Recht erkannt:

Das Sparkassenbuch Nr. 862 der Ständischen Sparkasse der Altmark, über 75 51 und Zinsen lautend, wird für kraftlos erklärt.

Weferlingen, den 29. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. [65239) Im Namen des Königs! Verkündet am 29. Januar 1894. b Balau, Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend das Aufgebot des in der Urtheilsformel bezeichneten Wechsels, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soldau durch den König⸗ lichen Amtsrichter Konietzko gemäß § 848 Abs. 1 Z.⸗P.⸗O. für Recht:

Der um die Martinizeit 1886 von dem Stell⸗ machergesellen August Kwietkowski an eigene Ordre ausgestellte, nach einem Jahr zahlbare und von dem Grundbesitzer Jacob Boczek zu Gr. Koslau accep⸗ tierte Wechsel über 300 wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Aufgebots werden dem Antragsteller auferlegt.

1 (gez.) Konietzko.

G .“ Ausgefertigt:

Soldau, den 31. Januar 1894. Königliches Amtsgericht

(L. S.) alau, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsg

[652588 Im Namen des Königs! Verkündet am 30. Januar 1894.

Mewes, Justizanwärter, f. d. Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Gastwirths Jacob Mohr in Vaalermoor erkennt das Königliche Amtsgericht va Kchenefeld durch den Amtsrichter Claussen fii

echt:

Der Kontrakt vom 20. September 1882, aus welchem im Grundbuch von Vaalermoor Barid II Bl. 17 aus Vaale Band I. Bl. 63 in der Ab Fennh II. unter Nr. 1 ein Verlehnt für de'ie Ehe leute Marx Pohlmann und Magdalena Peohlmann eb. Petersen, in Vaalermoor eingetragen Fteht, wird für kraftlos erklärt. 88 3 Claussen.

[65245) Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Körniglichen Amts gerichts zu Mülheim, Ruhr, vom 726. Januar 1894 ist das Hypothekeninstrument vom 11. Septembe 1874 über den im Grundbuche vr, n Styrum Band 14 Blatt 225 Abtheilung III. N.r. 1 für den Land wirth Philipp Joseph Hütteraann zu Styrum ein getragenen Kaufgeldrest von 3000 für kraftlos erklärt worden.

Mülheim, Ruhr, den 30. Januar 1894. .“ Re brücher Amtsgerich