„Im Königlichen Opernhause findet morgen auf Aller⸗ höchsten Befehl eine Wiederholung des II. Theils der Festvor⸗ stellung vom 27. Januar statt: Duverture „Ein Feldlager in Schlesien“ von Meyerbeer; Lebende Bilder, nach Entwürfen von A. von Heyden, gestellt vom Ober⸗Regisseur Tetz⸗ laff; dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt.
Die verbindenden Verse von Emil Taubert werden SPoße von den Molenar und Nesper. Kapellmeister Sucher dirigiert. Vorher geht Donizetti's „Tochter des Regiments“ mit
Fräulein Dietrich und den Herren Philipp und Krolop in den Haupt⸗ rollen unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung. — Herr Sylva ist auftreten. Die erste Aufführung der Oper „Di⸗ Leoncavallo ist für Sonnabend, 17. Februar, angesetz:
Im 182. Schauspielhause werden Lustspiele „Die Minnekönigin“ und „Verbotene Frucht“ Tirektor Ludwig Barnay, welcher zur Zeit
heater in Gotha ein Ehren⸗Gastspiel, zu dem er e absolviert, wurde gestern von Seiner Königlichen Hoheit von Sachsen⸗Coburg und Got ha in besonderer Audier Am Schlusse der Audienz, während welcher der Herzog haftesten Worten seinem Gast höchste Anerkennung für lerische Leistungen ausgedrückt hatte, überreichte er ihn das Komthurkreuz des Sachsen⸗Ernestinischen Haus⸗Orde
8 Im Wallner⸗Theater wird vom Sonntag ab „Der ungläubige Thomas“ in Verbindung mit Ludwig aktigem Lustspiel „Unter vier Augen“ den Spielplan be⸗
Im Residenz⸗Theater findet am Montag die ührung des Valabrègue'schen Schwanks „Der Musterga
Auf der Bühne des Theaters Unter den Lind sich gestern das gesammte Personal, um Herrn Edu⸗ und seine Gattin anläßlich ihres silbernen Hochzeitsfef Die Scene war in einen Garten verwandelt; auf einer (
von Blumen umgeben, das Geschenk des Personals, e silberner Tafelaufsatz. Das Jubelpaar wurde von Ch grüßt. Daran schlossen sich Ansprachen des Regisse Dramaturgen.
Nach dem jetzigen Stande der Etatsberathungen im kollegium zur Föftstellung des Stadthaushalts⸗Etats welche in einer Sitzung des Kollegiums zu Anfang der n zu Ende geführt werden sollen, steht es fest, daß die einkommensteuer im nächsten Etatsjahre nach der 100 % zur Erhebung gelangen wird. Für das laufer wurden bekanntlich nur 85 % erhoben.
Die gestrige Stadtverordneten⸗Versammlur Wahlen für die ständigen Ausschüsse, die 2 deputationen und Kuratorien und für die gemischten Depu zunehmen. Stadtv. Meyer II. beantragte, wie wir der „2 nehmen, diese Wahlen, welche etwa 70 Mitglieder um einen gemeinschaftlichen Wahlakt zu vollziehen. Stadtv. dagegen Widerspruch; er behauptete, daß nach der Vorsc sozialdemokratischen Mitglieder der Versammlung von de Ausschüssen und Kuratorien ausgeschlossen seien. Der A wurde schließlich in namentlicher Abstimmung mit 42 Stimmen angenommen. — Im weiteren Verlauf gelangte nach längerer Debatte ebenfalls in namentli mung mit 98 segen 15 Stimmen folgender, von den Sta und Hütt gestellter Antrag zur Annahme: „Den Magistra schleunigst auch fernerhin alle nur möglichen Schritte zu erreichen, daß der Fortbildungsunterricht an den
t vom 9. Februar,
Wetterbericht 8 Morgens.
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Wetter.
Temperatur in o Cel⸗
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp
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Regen Dunst wolkig heiter
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Regen bedeckt wolkig wolkenlos bedeckt wolkig’') bedeckt²2) bedeckt halb bed. halb bed. egen wolkig) halb bed. halb bed. e halb bed. wolkenlos Dunst wolkig wolkenlos
winemünde Neufahrwasser Memel ...
ünster... Karlsruhe .. Wiesbaden München Chemnitz Berlin.. Wien.
764.
771 768 769
¹) Böig. ²) Böig ³) Mittags Regen, Nachts
Reif. Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Minimum, welches gestern über Nord⸗Skandinavien lag, ist nach dem Weißen Meere langsam fortgeschritten, einhneues tiefes Minimum, ostwärts fortschreitend, lagert an der mittleren nor⸗ wegischen Küste, Fortdauer der unruhigen Witterung im Nord⸗ und Ostseegebiete bedingend. In Deutsch⸗ land ist das Wetter bei an der Küste vielfach steifen, im Binnenlande schwachen, meist südwestlichen 4 Winden, wolkig bis trübe; im Binnenlande ist viel⸗ H
eocchelenefeoeneeente eehheeneee S
00—VS-
auch nach dem 1. Oktober ertheilt werden könne“ — Ein Antrag der Stadtverordneten Singer und Genossen, betreffend die „Schaffung
einer Organisation behufs Aufnahme und Fortführung einer Arbeits⸗ die . issenschaft erlitten habe. —
losenstatistik und Beschäftigung Arbeitsloser bei die städtischen Arbeiten und in städtischen Betrieben“ wurde nach kurzer
Diskussion durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.
Die Trauerfeierfür den Geheimen Regierungs⸗ und Provinzial⸗
Billroth in einer Depesche durch seinen General⸗Adjutanten, Paar die wärmste Theilnahme an dem Verlust ausdrücken Billroth, die gange
zu Wäsen ein, nach welcher Seine aje Nachricht von dem Hinscheiden ihres hochverdienten und von Seiner
Majestät persönlich hochgeschätzten Gemahls mit aufrichtiger Be⸗
leidende Menschheit
. on dem Oüe. Hof. Naschan
traf bei Frau rofesor Billroth eine ã
Schulrath Dr. Klix hat heute im Königlichen Prinz Heinrich⸗Gymnasium in Schöneberg bahrung war in der Aula erfolgt. An der Hauptwand erhob sich ein zu großer schwarzer Baldachin, unter dem ein Thorwaldsen’'scher 1
wiederhergestellt und wird am Montag als Canio in den „Bajazzi⸗
unter großer Betheiligung stattgefunden. Die Auf⸗
Froffen bHon
— Beileidsbezeugungen sind
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ferner
den C
G büsjen den
t der Deutsche Kaiser die
trübniß empfangen habe; er sei beauftragt, der Wittwe das Beileid Seiner Majestät des Kaisers in den allerwärmsten Ausdrücken übermitteln. 18 der Kronprinzessin⸗Wittwe
einge⸗
Roggen — 1000 kg.
Berlin, guter, gesunder, jeder Provenienz, mindestens 678 g per 1, R.⸗P. ¹). Bremen, ieksche ann geinde“ 8 B 1* Köln, jeder Provenienz, mindestens 71 kg per hl ³) . . . . .. - - ss ͤͤ44“ Frankfurt a. M., verschiedener Provenienz, mindestens 70 kg Naturgewicht per hl Halle a. S., hiesige gesunde Landwaare, mittel. “ Königsberg, guter gesunder, etwa 72 kg per hl.. 4 Leipzig, deutscher, guter, gesunder . . . . . ... 8 2 Lindau, ungarischer, 73/7 4 kg per 8
Lübeck, russischer, etwa 71,3 kg per hl. Magbebura., “ 1u Mannheim, pfälzer, russischer, bulgarischer, mittel 5).
München, bayerischer, gut mittel . . . .....
Posen, guter, gesunder Durchschnitts⸗. . . . . . . . . ..
Stettin, guter, gesunder, mindestens 71 kg per hl, R.⸗P. ²)
Stuttgart bayerischer und württembergischer, guter.
Gerste — 1000 kg.
Breslau o“ Danzig, große Brauer⸗, preußische, polnische, russische, galizische rankfurt a. M., hiesige und we
Halle a. S., Brau⸗ (Chevalier⸗ und gute Land⸗) ¹¹) Königsberg, etwa 698 kg per hl Leipzig, deutsche, gute gesunde ..
Lindau, ungarische, 65/66 kg per hl.. . . Magdeburg, Chevalier⸗, 65,9 kg per hl Mannheim, badische, pfälzer, mittel 5). München, bayerische, gut mittel .. .. Posen, gute, gesunde Durchschnitts⸗. Stettin, Durchschnitt aller Sorten.. Stuttgart, württembergische, gute..
Hafer — 1000 kg.
Berlin, guter, gesunder, jeder Provenienz, mindestens 415
Breglau, Mittekanalitt))”)) 4* Köln, jeder Provenienz, mindestens 44,6 kg per hl ¹⁴) Danzig, inländischer, lieferrbar ..... Frankfurt a. M., guter hiesiger . . . . . ..
lle a. S., deutscher, guter, gesunder 15) .. . önigsberg, guter, gesunder, etwa 44 kg per h Leipzig, deutscher, guter, gesunder .... Lindau, bayerischer, 44/45 kg per hll . Magdeburg, 44/ lg per . .....65 Mannheim, badischer, württembergischer, mittel ¹6) München, bayerischer, gut, mittel...... Hosen, guter, gesunder, Durchschnitts⸗ .. . .. Stettin, verschiedener Provenienz, Durchschnitts⸗.. . Stutthart, wörttembergischer, guter..
8) 1880 bis 1882: Nikolajew⸗Odessa, guter, gesunder. 9) 1879 bis 1888: guter, gesunder, jeder Provenienz, 659 g per 1. 10) Nur im Juni notiert. (Anmerkung zu ⁵), 6), 7), siehe An
11) 1879 bis 1887: hiesige gesunde Landwaare.
187,89 179,74 188,88 204,25 180,91 199,71 203,45 176,13 205,96 211,55 187,63 196,28 202,73 194,55 183,40 182,96 205,83
131,43 139,18 176,97 167,23 125,42 161,59 202,25 188,66 177,53 191,11 127,33 143,08 183,33
126,83 119,75 142,54 121,78 142,96 142,51 112,79 139,96 148,00 138,67 143,94 133,75 133,80 124,67 145,75
merkung S. 4 und 5.)
12) Notierung 1879 bis September 1887: EW 386 g und Oktober 1887 bis Ende
(Anmerkung zu ³) und 6) siehe Anmerkung S. 4 und 5.)
fach etwas Regen gefallen; die Temperatur ist fast überall gesunken, liegt indessen allenthalben noch er⸗ heblich über dem Mittelwerthe, die Frostgrenze ver⸗ läuft von St. Petersburg südostwärts über Moskau nach dem Kaspischen Meere hin.
Deutsche Seewarte.
Sonntag:
1 Theater⸗Anzeigen. Sonnabend:
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 36. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Be⸗ fehl. Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Akten von astano Donizetti. Text nach dem Französischen des St. Georges. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. — Ouverture
E. Schlack und Roth.
„Ein Feldlager in Schlesien“ von Giacomo Meyer⸗! Zum len Male:
Wallner-Theater. Zum 1. Male: Thomas. — Unter vier Augen.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.
Der Lientenant zur See. Ope⸗
rette in 3 Akten (nach einer älteren Idee) von
Herrmann. Musik von Louis esetzt von Julius Fritzsche.
Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang
Sonnabend: Heimath.
In Scene
Sonntag: Der Lientenant zur See. Freitag, 16. Februar: Brautjagd.
Schwanr imn o Arten von g. Dium und Ne. Vochs. Hierauf: Zum 49. Male. Berlin 1893. Revue in 2 Abtheilungen von L. Leipziger. — Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Herr Coulisset. Zum 50. Male. Berlin 1893.
Der ungläubige
Konzerte.
Konzert-Haus. Sonnabend: Karl Meyder⸗ Konzert. Vorsp. z. Oper „Libussa“ von Smetana. Ouv. „Die weiße Dame“ von Boieldieu. Prolog aus „Der Bajazzo“ von Leoncavallo. „Mein Traum“, Walzer von Waldteufel. „Souvenir de Moscou“ für die Violine von Wieniawski (Herr Carnier). Klänge aus Steyermark für Piston von Hoch (Herr
Mit neuer Ausstattung. Werner).
Operette in
133,01
131,66 181,15 165,78 123,33 169,39 195,58 181,19 184,52 186,67 135,43 136,83 163,89
132,41 128,71 155,48 125,57 156,15 153,84 123,15 151,52 165,42 152,12 153,78 149,58 135,87 134,92 149,83
[FSommersoorr). 1 (Wr. Lanofraumerster a. 2. rau
Carl von Walbeck ( nschweig). — Fr. Land⸗ schafts⸗Rath Marie von Besser, geb. Richter (Berlin). — Hr. General⸗Lieut. z. D. Otto von Gaertner (Wiesbaden). — Hrn. Geh. Hof⸗Justiz⸗ Rath Fleischhammer Tochter Lili (Berlin). —
r. Militär⸗Intendantur⸗Rath Georg Lenz
Zossen).
Berlin:
Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor. Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
2*
zum Deutschen Reichs
Erste Beilage
Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Freitag, den 9. Februar
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Stnats⸗Anze
*) 135,36 132,27
*) 160,75
n) 134,25
143,31 130,59 102,98 131,08 142,31 120,20 142,82 135,73 118,54 139,88 171,11 132,67 148,04 144,96 120,43 126,51 149,33
*) 120,88 94,63 120,92 133,88 107,97 137,34 126,84 104,10 129,91 168,59 121,38 124,44 142,57 141,58 111,96 118,36 153,83
143,83 156,78 136,12 157,58 153,33 131,33 151,14 180,50 143,42 147,35
144,69 153,18 138,66 159,52 150,58 132,38 153,44 182,82 142,92 147,79 160,44 158,33 134,34 138,92 167,50
149,58 137,43 141,24 167,83
112,23 108,83 163,35 142,41
97,00 138,70 181,21 153,29 155,97 157,38 105,74 123,92 161,29
119,61 121,78 165,84 141,51 114,50 139,05 176,68 157,41 151,39 160,17 119,36 130,00 158,75
131,23 132,41 182,79 159,14 124,42 157,29 187,31 166,07 6) 152,58 170,23 129,71 136,46
134,06 138,46 180,13 158,44 128,00 159,31 190,38 176,34 166 58 177,73 137,00
98,43
120,36 97,08
120,92 138,30 118,94 119,06 99,63 133,00 122,52 136,88 118,03 116,50 92,25 136,60 115,62 147,37 136,65 133,55 113,90 135,12 121,91 129,50 118,46 119,45 98,44 125,42 106,42 130,21 124,42
131,26 135,04 145,73 131,53 147,22 148,24 128,29 148,10 150,13 144,32 149,96 138,71 136,68 135,38 145,67
134,18 132,58 142,74 131,48 147,18 148 63 127,60 147,22 153,14 143,79 150,14 143,29 131,39 137,96 149,46
126,25 128,40 13³0,83 131,67
¹3) 1879 bis 1888: guter, gesunder, jeder Provenienz, 386 g per J. ¹⁴) 1879 bis 1888: rheinischer, fehlerfrei, mindestens 44 kg per hl.
¹5) 1879 bis 1883: hiesige, gesunde Landwaare.
*) 142,38
134,46 ‧“) 155,53 98,86 106,03 130,75 ) 152,38 137,97 ‧“) 159,99 121,87 149,59 145,98 160,82 140,79 163,27 117,31 141,94 144,13 166,82 168,63 177,88 136,50 155,71 138,53 159,13 151,63 163,90 150,79 160,13 119,74 145,25 131,86 155,11
169,99 120,08 165,88 174,55 159,43 173,66
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151,91 153,45 193 08 130,08 190,96 203 54 195,19 196,02 196,45
148,19 149,29 162,92 175,65 137,75 165,76 194,07 33 169,73 179 56 164,33 154,22 145,96 169,00 154,90 2
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165,63 151,64 162,62 144,57 156 71 163,59 151,83 160,14 170 08
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*) 149,62 *) 145,73 *) 147,65 140 92 149,80 158,51
146,92 114,58 124,95
¹6) 1879 bis Ende Juni 1883: deutscher und russischer; Juli 1883 bis Ende 1887: badischer, württembergischer und bayerischer. ¹7) Durchschnitt der Preise für Januar bis Juni; das Mittel der neuen Sorte für Juli bis Dezember beträgt 142,63 ℳ.
oozenr Voftus: raremische Epigrapyir und uevungen an ven In⸗ schriften. Philologische Uebungen über Seneca's Apocolocynthosis. — Privatdozent Drescher: Goethe's Dramen. Neuhochdeutsche Metrik. Geschichte der germanischen Philologie. B. Mathematisch⸗naturwissenschaftlich⸗pharmazeutische Abtheilung. 8 5 Prof. Hittorf: Ausgewählte Theile der theoretischen Physik. — Prof. Hosius: Paläontologie, 2. Theil. — Prof. Salkowski: Organische Chemie. Ueber die Metalle. Praktische Uebungen im chemischen Laboratorium. — Prof. Killing: Analxytische Geometrie, 1. Theil. Theorie der Differential⸗Gleichungen. Planimetrische Konstruktions⸗Aufgabe. Uebungen im mathematischen Seminar. — Prof. Brefeld: Spstematische Botanik, durch die Entwicklungs⸗ geschichte erläutert. * Botanische Demonstrationen. *Leitung schaftlicher Arbeiten im botanischen Institut. — Prof. Ketteler: Expeximentalphyfir 1. Hälfte (Allgemeine Physik und Wärme⸗ lehre). 21 emente der Füfäere ne Physik, 3. Theil (Theor. Optik.) *Praktische Uebungen im phvsikalischen Laboratorium. —
8 “
IU cwe 1 Uyr. 88. x . Der Anfang des Semesters ist auf den 16. April 189.
festgesetzt.
Deutscher Reichstag.
44. Sitzung vom Donnerstag, 8. Februar, 1. Uhr.
Die zweite Berathung des Spezial⸗Etats des Reichsamts des Innern wird fortgesetzt beim Kapitel „Patentamt“.
Ueber den Beginn der Verhandlung ist bereits in der Nummer vom Donnerstag berichtet worden. Nachdem das Kapitel „Patentamt“ bewilligt ist, nimmt beim Kapitel „Reichs⸗ Versicherungsamt“ im weiteren bgeös der Berathung zur Erwiderung auf Ausführungen des Abg. Schmidt,
Reichsmünzen.
lmünzen Kupfermünzen
Zehn⸗ mnigstücke ℳ ₰
Zwei⸗ Ein⸗
Fünf⸗ 8 3 pfennigstücke pfennigstücke
pfennigstücke
16 800— 15 80= 235 084 80 15 346 496 05 207 ’ SS 8015 345 596 05 6 213207
1 603 90 532 90 353 SoöZSSSvSSö 2 073,65 ℳ 12 329 852,16 ℳ
2
Thätigkeit der Schiedsgerichte in der Unfallver⸗ mängelt hatte, das Wort der se Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath von Woedtke: cht zugeben, daß die gewählten Arbeitervertreter für chtliche Thätigkeit des Reichs⸗Versicherungsamts des Ver IOrbeiter entbehrten. Die Grenzstreitigkeiten zwischen den rufsgenossenschaften und der Vorwurf der Humanität ioch nicht die Berechtigung des Wunsches auf Aufhebung Einrichtung. Bei der Revision des Gesetzes werde den eiten durch eine einfache Vorschrift vorgebeugt werden. unsche, den Verunglückten eine möglichst ausgiebige Rente sej die ganze Sozialreform durchtränkt. Iteden (dkons.) regt eine Regelung der Arbeiter⸗ age von Reichswegen nach dem Vorbilde der Reichs⸗ Unfallversicherung an. Die Schaffung kleiner Wohnungen gesetz zu fördern, hätten schon Lechler und Schäffle ; neuerdings habe des Verband evangelischer Arbeiter⸗ i petitioniert, daß die Gelder der Invaliditäts⸗ und rungs⸗Anstalten für diesen Zweck in umfassendem Maße cht werden möchten. In Hannover sei die dortige gutem Beispiel vorangegangen. Redner fragt, wie weit Versicherungsanstalten von ihrer Befugniß, bis zu ein Vermögens — im ganzen 37 000 000 — zur Förderung von Arbeiterwohnungen zu verwenden, Gebrauch gemacht rsucht, wenn das noch nicht geschehen sein sollte, mit n auf diese Verwendung von Amtswegen hinzuwirken. öfft von einer Abänderung pes Gesetzes eine Erweiterung enfreundlichen Bestimmungen. er Ober⸗Regierungs⸗Rath von Woedtke: Von der rmächtigung ist bereits in weitgehendem Maße Gebrauch den. Bis jetzt sind über vier Millionen für diese Zwecke d eine noch größere Summe zur Verfügung gestellt. derung dieser Bestrebungen sind die Versicherungsanstalten onom; das Gesetz kann sie nicht zwingen. Sie müssen age sicher gehen und haben deshalb sorgfältig zu prüfen, ir vorgebrachten Anträge auch alle Garantien unbedingter ieten. Außerdem muß der Garantieverband seine Geneh⸗ eilen, und auch dazu kann er nicht gezwungen werden. g harch die Gesetzgebung auszusprechen, begegnet noch leb⸗ zenken. zchönlank (Soz.) ersucht um Aufklärung über die Unterschiede in der Zahl der dauernd und der vorüber⸗ werbsunfähigen im Bereich der landwirthschaftlichen Be⸗ schaften. Die Feststellung einer vorübergehenden Erwerbs⸗ sei ja viel vortheilhafter für die Berufsgenossenschaften, organisierten Unternehmer, aber daraus allein ließen sich i hohen Differenzen nicht erklären; die Ursache müsse bei nden Organen und in der verschiedenen Rechtsprechung Zahl der Versicherten werde verschieden angegeben; nach ien ö“ von Woedtke sind es 11 ¼, nach 2 der verkauften Marken nur 9 ¼ Millionen. Da bleibe luß übrig, daß für 2 Millionen Versicherungspflichtige 3892 Marken nicht zur Verwendung kamen. Die Tendenz Versicherungsamts und seine Judikatur habe bisher die riedigen können; aber diese Tendenz scheine jetzt etwas zu gerathen, vor allem durch den überwiegenden Einfluß kratie und des Formalismus. Die Praktiker, Aerzte er kämen allmählich den Juristen gegenüber ins Hinter⸗ as lasse sich auch an der neuesten Rechtsprechung nachweisen. Ein Arbeiter, der an einer geringen, nicht störenden geistigen Anomalie litt, wurde durch einen hwer verletzt, daß er ins Irrenhans gebracht und für klärt wurde. Während nun nach früheren Entscheidungen ⸗Versicherungsamt dem Verletzten eine Rente für die ürwerbsunfähigkeit zugesprochen hätte, ist jetzt entgegengesetzt orden. An der Hand eines ärztlichen Crachteas welches Weise besagt, daß der Mann auch ohne den Unfall binnen verrückt geworden wäre, hat das Reichs⸗Versicherun samt daß der Mann die Rente bloß für ein Jahr erhalte. kschritt in der Judiratur ist von den weitestgehenden zo lange der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath r an der Spitze 8 wird es ja nicht so rien; aver wir kennen seinen Nachfolger nicht. Jedenfalls wird sich hieraus eine neue Quelle für unzählige Prozesse und Rekurse ergeben. Um dieses Loch zu verstopfen, sollte das Reichs⸗Versicherungsamt noch einmal die ganze Frage grundsätzlich prüfen und, wenn irgend möglich, diesen Spruch umstoßen. Der Bundesrath weiß doch jedenfalls g.. 5 soüt t der psychiatrischen Ausbildung unserer Aerzte nicht gut steht.
Staatssekretär Dr. von Boetticher:
Ich habe nur den letzten Theil der Ausführungen des Herrn Vorredners gehört, wegen anderweitiger Dienstgeschäfte konnte ich früher nicht hier sein. Ich bedaure, daß ich auf diesen letzten Theil seiner Ausführungen nicht eingehen kann. Das Reichs⸗Versicherungs⸗ amt ist eine richterliche Behörde, die in letzter Instanz entscheidet; sie ist insoweit souverän. Man kann vielleicht darüber verhandeln, ob bei einer Korrektur der Unfallversicherungsgesetzgebung eine Vorschrift zu erlassen sei, welche die Mißstände unmöglich
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