Verkehrs⸗Anstalten. Krefeld, 13. Februar. (W. T. B.) Das Eisenbahn⸗Betriebs⸗ amt macht bekannt: Die Trajekt⸗Störung Sppyck⸗Welle ist heute früh 7 Uhr wieder fen. Bremen, 13. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist am 10. Februar Mittags von New⸗York nach Genua abgegangen. Der nell⸗ dampfer „Spree“ ist am 10. Februar Abends in New⸗York an⸗ gekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohenstaufen“ ist am 10. Februar Vormittags in Aden angekommen. Der Schnell⸗ dampfer „Werra“ ist am 12. Februar Vormittags in Southampton angekommen und hat die Reise nach Bremen fort⸗ gesetzt; er überbringt 176 Passagiere und volle Ladung. Der Post⸗ dampfer „Neckar“ ist am 12. Februar Morgens in Neapel an⸗ ekommen. Der I „Sachsen“ hat am 12. Februar Nachmittags Hurst Castle passiert. Der Postdampfer „Weimar“ hat am 12. Februar Morgens Dover passiert. Hamburg, 13. Februar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Scandia“ ist heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. Der Postdampfer „Polaria“' hat heute Morgen Lizard passiert. Der Postdampfer „Colonia“ ist gestern in St. Thomas eingetroffen. Wien. 13. Februar. (W. T. B.) Ein Communiqué der Be⸗ triebsgesellschaft deer orientalischen Eisenbahnen versichert, die Betriebsübergabe könnte ebensowohl in Bellova oder einer anderen Station als Sarambey erfolgen.“ Unglücksfälle hätten bisher in Bellova nicht stattgefunden. Die bulgarische Regierung sei nicht be⸗ rechtigt, sich gegen den Wortlaut der internationalen Verträge ge⸗ waltsam in den Besitz der Bahnstrecke zu setzen. Die Betriebsgesell⸗ schaft der orientalischen Eisenbahnen habe alle Schritte zum Schutz ihrer Rechte gethan. Riga, 13. Februar. Das Eis in der Dünamündung ist infolge des heftigen Seewindes geborsten. Die Schiffahrt ist dadurch wie⸗ der frei geworden
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Theater und Musik.
Konzerte.
86“ * “ 8 Im K g Opernhause fand gestern der VIII. Sym⸗ phonie⸗Abend der Königlichen Kapelle statt. Das Konzert war dem Gedächtniß Richard Wagner's († 13. Februar 1883) ge⸗ weiht, wurde von Herrn Felix Weingartner dirigiert und mit dem Trauermarsch aus der „Götterdämmerung“ eingeleitet. Dann folgte die Richard Wagner gewidmete Symphonie zu Dante's „Divina Commedias“ für Orchester und Sopran und Alt⸗Chor von Liszt. Sie besteht aus drei Theilen: Inferno“. Purgatorio“ und dem sich letzterem anreihenden „Magnificat“. Das Werk, das die Kapelle schon früher zu Gehörz gebracht hat, das auch unter Leitung Klindworth's von dem Philharmonischen Orchester bereits ausgeführt wurde, ist eine der eigenartigsten, genialsten und umfangreichsten Tondichtungen Liszt's, die den Charakter der genannten drei Theile auf das treffendste musi⸗ kalisch wiedergiebt, wenn es auch einige Längen enthält. Bei der in jeder Beziehung vollendeten Ausführung durch die Königliche Kapelle, ie Königliche Opernsängerin Fräulein Hiedler und die Damen des Königlichen Opernchors war es zugleich zu bewundern, daß der Dirigent das sehr komplizierte und schwierige Werk auswendig leitete. Rauschender Beifall des zahlreich erschienenen Publikums folgte der Syvmphonie. Der zweite Theil des Konzerts estand aus den Ouvertüren Wagner's zum „Fliegenden Holländer“ und Tannhäuser“, den Vorspielen zu: „Lohengrin“ und zu den „Meister⸗ singern von Nürnberg“, die gleichfalls mit musterhafter Präzision und schwungvoller, fein schattierender Vortragsweise zur Ausführung ge⸗ langten. An demselben Abend fand im Saal Bechstein ein Konzert der ezzosopranistin Fräulein Margarethe Petersen statt, die zum ersten Mal sich öffentlich hören ließ. Die Sängerin verbindet mit angenehmer klangvoller Stimme, die vortrefflich ausgebildet ist, einen seelenvollen Vortrag und ein reizendes Piano. Diese Vorzüge brachte sie in einer Arie aus „Titus“ von Mozart und in Liedern von Thomas, Heuberger, Rubinstein, Brahms und anderen vortrefflich zur Geltung. Der Pianist Herr Curt Müller spielte mit gut geschulter Technik einige Soli, denen nur eine belebtere Ausdrucksweise zu wünschen gewesen wäre. Sämmtlichen Vorträgen folgte reicher Beifall.
boniglichen Opernhause wird morgen Mozart's „Hochzeit mit den Damen Leisinger, Dietrich, Herzog, den Herren — —. in den Hauptrollen, unter Kapellmeister Weingartner's nden. niglichen Schauspielhause geht morgen Shake⸗ „Sommernachtstraum“ mit Mendelssohn’s Musik in Scene. spielt zum 100. Mal die Rolle des Puck. Deutschen Theater ist infolge der morgen auf Aller⸗ öchsten Wunsch stattfindenden Wiederholung der „Meißner⸗Vorstellung“ auch der weitere Spielplan dieser Woche dahin abgeändert, daß di morgen ausfallende Aufführung des Lustspiels „Der Herr Senator“ am Freitag nachgeholt wird, sodaß also das Lustspiel hintereinander am Freitag, Sonnabend und Sonntag gegeben wird. Dafür ist die te Aufführung des „Talisman“ auf Montag, den 19. d. M., ver⸗ schoben worden.
Im Wallner⸗Theater ist der angekündigte Wochenspielplan dahin abgeändert worden, daß morgen nicht „Der ungläubige Thomas“ und „Unter vier Augen“, sondern das Lustspiel „Mauer⸗ blümchen“ von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg gegeben wird, und zwar mit Maria Reisenhofer, Franz Gutheryv, Franz Schönfeld, Oscar Höcker, Oscar Sauer und Carl Waldow in den Hanuptrollen.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird die „Roth'sche Operette „Der Lieutenant zur See“ morgen zum letzten Male gegeben. In der am Freitag stattfindenden ersten Aufführung der Suppé’'schen Operette „Brautjagd“ wird Herr Wellhof nach längerer Krankheit wieder zum ersten Male mitwirken.
Im Residenz⸗Theater findet am Sonntag Mittag die bereits angekündigte Wohlthätigkeits⸗Vorstellung statt, bei der das Lustspiel „Verfehlter Beruf“ von Zabel und Dernburg zur Auf⸗ führung gelangt. Dabei tritt als Gast Friedrich Mitterwurzer auf, der eigens zu dieser Vorstellung nach Berlin kommt und bereits am nächsten Tage wieder abreist. Am Sonntag Abend geht zum letzten Mal an einem Sonntag Valabrègue’s „Mustergatte“ in Scene. Am nächsten Dienstag folgt dann die erste Aufführung von Alexandre Bisson's „Maskenball“ (Veglione). Mit diesem Schwank zusammen wird ein Einakter aus weiblicher Feder, das Lustspiel „Um 5 Uhr“ von Mea Reichardt erstmalig zur Aufführung gelangen.
Im Adolph Ernst⸗Theater gehen morgen „Die Bajazzi“ und „Charley's Tante“ zum 150. Mal in Scene. nachdem die bis⸗ herigen Aufführungen stets vor ausverkauftem Hause stattgefunden haben. Wie bei allen Jubiläums⸗Vorstellungen, werden auch an diesem Abend die Besucher ein Souvenir erhalten.
Wagen der morgen stattfindenden Wiederholung der Meißner⸗ Wohlthätigkeits⸗Vorstellung im Deutschen Theater, in der das ge⸗ sammte Personal des Zentral⸗Theaters die Revue „Berlin 1893“ zur Aufführung bringt, bleibt das Zentral⸗Theater morgen ge⸗ schlossen. Am Freitag werden die Repertoirestücke wieder aufgenommen. Für die nächste Zeit ist außer der in Vorbereitung befindlichen Possen⸗ novität noch die Aufführung der bekannten Costa'schen Posse „Ein Blitzmädel“ in Aussicht genommen.
Bernhard Stavenhagen wird in seinem hiesigen Konzert mit Orchester in der Sing⸗Akademie am Freitag, Abends 8 Uhr, unter anderem sein neues, erst im verflossenen Jahre vollendetes Klavierkonzert (H-moll) erstmalig zum Vortrag bringen. Die gesang⸗ liche Mitwirkung übernimmt des Künstlers Gattin, Frau Agnes Stavenhagen⸗Denis von der Hofoper in Weimar. — Herr Henrik West⸗ berg wird in seinem zweiten und letzten Liederabend an demselben Tage um 7 ½ Uhr im Saal Bechstein unter anderen eine Arie aus Méhul's Oper „Joseph in Egypten“, zwei schwedische Volkslieder sowie Ge⸗ sänge von Hiller, Nicolai, Rubinstein, Westmeyer, Gomes und Durand zum Vortrag bringen. — Das Orchesterkonzert des Berliner Ton⸗ künstlervereins, der erste Theil des zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens veranstalteten Musikfestes, findet am 22. d. M., Abends 7 Uhr, im Saale der Sing⸗Akademie statt. Dasselbe bringt eine symphonische Dichtung von Benno Horwitz „Durch Nacht zum Licht“, eine Suite von Max Puchat (dem Komponisten der kürzlich unter Wüllner in Köln aufgeführten Fuga solemnis), einen achtstimmigen Psalm (a cappella) von M. Blumner, ein Klavierkonzert von Jos. Rheinberger, ein Konzertstück für Violine von Alb. Becker und ein Chorwerk mit Orchester von Fr. E. Koch. Ausführende sind: Frau Kath. Müller⸗Ronneburger, Herr Königlicher Konzertmeister Fr. Struß, Herr Felix Dreyschock, der Otto Schmidt'sche Chor und das Philharmonische Orchester unter Leitung der Herren Professor M. Blumner, Professor Alb. Becker. Benno Horwitz, Max Puchat, Fr. E. Koch und Professor Franz Mannstädt. Billets sind zu haben in den Musikalienhandlungen von P. Thelen, Friedrich⸗ straße 223, und R. Rühle, am Moritzplatz. . 1
Aus Kairo ist gestern Abend die Trauerkunde von dem Ableben Hans von Bülow's hier eingetroffen. Diese Nachricht, welche die ganze musikalische und musikliebende Welt mit tiefer Theilnahme erfüllen wird, ist von Frau von Bülow telegraphisch hierher gemeldet worden. Bülow hatte sich, wie die „Nat.⸗Ztg.“ berichtet, erst vor einigen Wochen auf ärztlichen Rath von Hamburg nach Egypten be⸗ geben, um dort die sich hier verzögernde Genesung von seinem Nerven⸗ leiden zu suchen; er weilte seit etwa fünf Tagen in Kairo. Seine Krankheit war indessen schon zu weit vorgeschritten, hatte das Herz affiziert und dieses endlich zum Stillstand gebracht. Am 12. Februar Abends, am Vorabend des Todestags Richard Wagner's ist er in den Armen seiner Gattin verschieden. Hans von Bülow war am 8. Januar 1830 zu Dresden als Sohn des mit Tieck befreundeten (1853 verstorbenen) Novellisten Karl Eduard von Bülow geboren. Bei seiner schon in früher Jugend hervorgetretenen musikalischen Veranlagung erhielt er den ersten Unterricht in Klavierspiel durch F. Wieck, in der Komposition durch Eberwein. Während er das Gymnasium in Stuttgart besuchte, trat er dort auch zuerst öffentlich als Pianist auf. Im Jahre 1848 bezog er die Universität Leipzig, um Jura zu studieren, setzte aber dabei unter Hauptmam's Leitung seine Musikstudien mit großem Eifer fort. In Berlin, wohin er sich ein Jahr später begab, kam in ihm der Entschluß zur Reife, sich ganz der Musik zu widmen. Er wandte sich zu diesem Zweck nach Zürich zu Richard Wagner, dem er von Dresden her be⸗ kannt war, und begab sich 1851 zu seiner letzten Ausbildung nach Weimar zu Franz Liszt, mit dessen Tochter Cosima er sich später verheirathete. Nach mehrfachen Kunstreisen, die seinen Ruf begrün⸗ deten und befestigten, licß sich Bülow 1854 in Berlin nieder, wo er anfänglich als Klavierlehrer am Stern'’schen Konservatorium wirkte und 1858 zum Königlichen Hofpianisten ernannt wurde. Als Richard Wagner in München mit Unterstützung seines König⸗ lichen Gönners an die Ausführung seiner Pläne gehen konnte, war seine erste künstlerische That die Aufführung von „Tristan und Jsolde“. Zur musikalischen Leitung dieses Werkes berief er Hans von Bülow 1864 nach München, der diesem Rufe auch sofort folgte, zum baverischen Hofpianisten ernannt und mit der Leitung der nach Wagner's Plan ins Leben gerufenen Musikschule betraut wurde. Da⸗
gehendem Aufenthalt in Berlin nach Basel über, bis er 1867 nach München zurückkehrte, die Stellung eines Hofkapellmeisters im außerordentlichen Dienst und bald darauf auch wieder die Ober⸗ leitung der Musikschule übernahm. In dieser Doppelstellung entwickelte Bülow von neuem eine ebenso umfassende wie energische Wirksamkeit gab sie aber schon im Frühjahr 1869 infolge von Familienzerwürf⸗ nissen — seine Frau Cosima ließ sich von ihm scheiden und heirathete Richard Wagner — auf und siedelte nach Florenz über. Dort lebte er zwei Jahre in stiller Zurückgezogenheit, unternahm dann größere Konzertreisen, die ihn u. a. auch nach Amerika führten. 1877 wurde er zum Hof,Kapellmeister in Hannover berufen folgte 1880 einem Rufe als Intendant der Herzoglichen Hofmusik in Meiningen und wußte die dortige Kaxelle auf eine hohe Stufe künstlerischer Vollendung zu bringen. Dort verheirathete sich Bülow zum zweiten Mal mit einem jungen talentvollen Mitgliede des Meininger Hoftheaters, Fräulein Schanzer die ihn nun nach kaum zehnjähriger Ehe als Wittwe betrauert. Auch die Meininger Stellung verließ Bülow in der Mitte der achtziger Jahre, um fortan als freier Künstler seiner Kunst zu leben. Nach mehrfachen Konzertreisen begründete er die großen philharmonischen Konzerte in Berlin und Hamburg, die unter seiner Leitung die vornehmsten musikalischen Darbietungen dieser Art in den letzten Jahren geworden sind. Hier hatte man Gelegenheit ihn als unerreichten Klaviervirtuosen zu bewundern, als klassischen Interpreten Beethoven's, hier vor allem als genialen Dirigenten, der das Orchester zu elektrisieren und hinzureißen ver⸗ stand und alle Feinheiten der Kompositionen wiederzugeben wußte. Unter dem Eindruck der Trauerbotschaft hat das Philharmonische Orchester das Programm für den heutigen Konzertadend sofort um⸗
dem das Philharmonische Orchester so großen Dank schuldig ist. Ein Orgelvorfpiel wird zu einer Ansprache des Vertreters des Orchesters hinüber leiten, und der Trauermarsch aus „Siegfried“ den ersten Theil beenden. Die Eroieca und die Gmoll-Symphonie von Beethoven die Lieblingswerke Bülow's, werden den Abend ausfüllen.
Mannigfaltiges.
1 „Wie die „Nat.⸗Ztg.“ erfährt, hat Ihre Majestät die Kaiserin auf dem Drahtwege bei dem Geheimen Medizinal⸗Rath Professor Dr. von Bergmann über das Befinden der verunglückten Königlichen Hofschauspielerrin Frau Niemann⸗Seebach Er⸗ kundigungen eingezogen. In derselben Weise hat auch Ihre Majestät die Königin Marie von Hannover, deren Telegramm in Gmunden aufgegeben ist, ihre Sympathie für Frau Seebach zu erkennen gegeben. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen sandte folgendes Telegramm: „Soeben erfahre ich den schweren Unfall, der Sie, verehrte Frau, betroffen. Ich bitte um Nachricht. Meine innigste Theilnabme und meine Wünsche für Ihre baldigste gänzliche Herstellung, umgeben Sie. Gott wolle Ihnen beistehen. Karl Alexander. Ein ähnliches Telegramm erhielt Frau Niemann⸗Seebach von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Sachsen und Ihrer Hoheit der Herzogin⸗Wittwe von Sachsen⸗Coburg und Gotha.
Morgen, am 15. Februar, werden fünfzig Jahre vergangen sein seit das Kroll'sche Lokal den Berlinern seine Thore dfnege Un. die Initiative König Friedrich Wilhelm's 1V., der den dazu benöthigten Raum an der Westseite des damaligen Exerzierplatzes unentgeltlich überließ, entstanden, sollte es nach der Absicht des Begründers für die Einwohner und die zeitweiligen vielen Fremden der Hauptstadt ein längst vermißtes umfassendes Heim für gesellschaftliche Vergnügungen und künstlerische Genüsse mannig⸗ faltigster Art bilden. In seiner Ausdehnung und Aus⸗ schmückung, mit richtiger Vorahnung dessen, was Berlin einst sein werde, weit über die Bedürfnisse der damaligen Bevölkerung hinaus geplant, diente der „Kroll'sche Wintergarten“ bis zu dem am 13. April 1848 erfolgten Tode seines Begründers im Sommer ledig⸗ lich Nachmittags⸗ und Abendkonzerten, während die Säle zu Festlich keiten vermiethet wurden. Im Winter übten die Weihnachtsausstellun⸗ gen und die nach Pariser Art eingerichteten Faschingsbälle eine große Anziehung auf das Publikum aus. Erst im Sommer 1848 entstand im Garten eine Sommerbühne, auf der bis zum Dunkelwerden kleine Possen und Singspiele aufgeführt wurden. Nach dem verheerenden Brande vom 2. Februar 1851 wurde das Gebäude im Aeußern fast unver⸗ ändert wieder aufgeführt, im Innern aber eine stehende Bühne er⸗ baut, die am 2. Dezember 1852 eröffnet wurde. Was diese unter dem geschäftskundigen Direktor Engel, der die Leitung des Kroll'schen Lokals 1851 übernommen hatte und mit kurzer Unterbrechung bis zu seinem am 28. Juni 1888 erfolgten Tode fortführte, geleistet hat, ist wohl noch in aller Gedächtniß. Hierüber giebt ein demnächst im Verlage von Hugo Steinitz in Perlin er⸗ scheinendes, von Alwin Raeder verfaßtes Werk: „Kroll 1844 bis 1894, ein Beitrag zur Kultur⸗ und Theatergeschichte Berlins“, ein⸗ gehend Aufschluß, indem es von der Eröffnung bis zum heutigen Tage eine genaue Chronik aller Konzerte und Vorstellungen bringt. Ein eigenthümliches Zusammentreffen ist es, daß gerade nach fünfzig Jahren
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seinem Entstehen hatte, nur in einem zeitgemäßeren Gewande. Der Verband kynologischer Vereine hat beschlossen, im
anstalten. Dem erbande gehören z. Z. 23 Vereine an; es steht somit zu erwarten, daß die Ausstellung, für die ein Etat von 52 000 ℳ aufgestellt und ein Garantiefonds zusammengebracht ist, besonders große Dimensionen annehmen wird. Das mit der be⸗
neben entfaltete er als Dirigent bei großen Aufführungen eine außer⸗ ordentliche Thätigkeit. Im Juni 1866 schied Bülow plötzlich aus diesen Aemtern, verließ München und siedelte nach vorüber⸗
1. Umtersuchunge. Sachen Anufgebote, Zustellungen u. d 3. Unfall. unt Invalir ttäts, ꝛc. Verf 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ec.
— unga * dpon vpapiere cofung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentliche
omité ist noch mit der Lösung der Platzfrage beschäftigt.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[67 — Steckbriefs⸗Erledigung.
den Schmiedegesellen Franz Woithal aus Netzbruch blatts, etwaige erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. — II. M.¹ stück betreffende 13/94. — ingungen
Landsberg a. W., den 8. Februar 1894.
die An e, deren
dem Grund buche
2) Aufgebote, Zustellungen ö im Ver⸗ 1 vor der Aufforderung zur Abgabe
5 ten 2 enbaumeister Lerurfe, kingetragene, in der Nr. 17 belegene Erandls in einem am 20. Mär ung
eigerung. wüge a1 San 9 Gerthei
10 x¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht,
Abschätzungen und andere das Grund⸗ können in der Gerichtsschreiberei
(Zne Le hhge De, Jirmmer Nr. 17, cingeschen [67110 Der Erste Staatsanwalt. werden. Sa eat * Zimn eingesehen p
des Verfahrens
verkündet werden.
schrift des Grundbuch⸗ Berlin, den 30. Januar 1894.
Nachmeisungen, sowie besondere
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stücks tritt. Das ÜUrtheil über die Zuschlags wird am 3. April 18
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
2 81 Zwangoversteigerung. ““ EEEE““ werden aufgefordert, Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten vice ben seibst anf dem Erstever übergehenden Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗
r 8. Anzeiger. 8 öe von Rechtsanwälten.
Uhr, nterz 2 an widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Zimmer 41 e Alle Real⸗ Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Bezug auf den Anspruch e Lusch Stelle des Grund⸗ 8 5 Se Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von
e des berechtigten werden aufgefordert, die nicht von Ertheilung des selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche,
n 1 2 94, Mittags deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ 8 a 3 dm weder zur Grundsteuer, n 12 Uhr, erichtsst b 5 . f ; 824 1 5 diesseits unterm 15. Juli 1889 in diesem zur Gebäudesteuer veranl Auszug aus 9. dnbr an Gertchtsstelle, wie oben angegeben, buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunge Blatte (Nr. 169 pro 1889 sub Nr. 22 111) hinter Steuerrolle, beglaubigte
vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Feeehez von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ 8 termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,
Vorhandensein oder Betrag aus Niederbarnim Band 86 Nr. 3543 auf den Namen theil 3 f di 1 2 . 1 1 nim B .Nr. 3543 en Nam heilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten zur Zeit der Eintragung des des Malermeisters Gustav Sauber zu Berlin ein⸗ Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche
Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere getragene, zu Berlin am Nordhafen Nr. 6 belegene das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden
Zinsen, wieder, Grundstück am 18. April 1894, Vormittags aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins
10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Ge⸗ die richtsstelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Flügel C., widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld
Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,
en und, falls der betreibende part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des
““ 8 “
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von — anzumeld
Glänbiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu ist mit 10,92 ℳ Reinertra d ei i stücks tri 5 il über di ilung — gezele 82 e ns selhng 8 8 19 z7 — ve i⸗ Fläche von Grundstücks tritt. Das Ürtheil über die Erthellung nicht berücksichtigt werden und bei 1894/95 ab mit 24 330 ℳ Nutzungswert bäude⸗ ittags 12 , ichts ie oben, aufgeldes gegen die berücksichtigten steuer. veranlagt. eeeeb . en He eeKetten. er
vom Etatsjahr des Zuschlags wird am 18. April 1894,
beri . Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ verkündet werden. ige zurücktreten. Diejenigen, welche glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige 2.8 Erundstüds aspruchen, werden Abschäatzungen und andere das Grundstück be⸗ vor Schluß des ee treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗
erbeizuführen, bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda,
Berlin, den 3. Februar 1894. “ Ateseßge et J. Abtheilung 86.
.— Unterf 8 h.
geändert. Das Konzert wird dem Andenken Bülow's gewidmet sein,
das Kroll'’sche Lokal jetzt wieder den Charakter annimmt, den es bei
Mai d. J. eine große Hunde⸗Ausstellung in Berlin zu ver⸗
eutschen Reichs⸗An
Zweite Beilage
zeiger und Königlich Preußi
Sachen. 2. Aufzebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
3 8* b 8
Nieder
Bank⸗Ausweise.
Kchume .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaft
andit⸗Geselschaften auf Aktien u. Aktien⸗
lassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8
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.Verschiedene Bekanntmachungen.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[67108] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 42 Nr. 2089 auf den Namen des Molkereibesitzers Gustav Bastian hier ein⸗ getragene, in der Waldstraße Nr. 45 belegene Grundstück am 21. April 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstüch ist bei einer Fläche von 11 a 88 qm mit 10 900 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein „oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. April 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 3. Februar 1894. 1—
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[67109] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 169 Nr. 7300. auf den Namen des Zimmermeisters Franz Compart hierselbst eingetragene, zu Berlin in der Gleimstraße angeblich Nr. 19 belegene Grundstück am 25. April 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ traße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, ver⸗ sbaße. werden. Das Grundstück ist mit 5,16 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 7 a 31 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. April 1894, Nachmittags 12 ½ Uhr, an
Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 3. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[67111] Zwangsversteigerung. Im Wege der Iwangevolstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 27 Nr. 1992 auf den Namen der verehelichten Töpfermeister Keck, Auguste Charlotte Wilhelmine Friederike, geb. Schultz, zu Groß⸗Köris bei Halbe eingetragene, hier⸗ selbst Langestraße 104 belegene Grundstück am 9. April 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor hem unterteichneten Gericht an Verichtsstere Nene e 3 1 g C., Erdgeschoß, 1““ 8Das Grundsüig hat einen Flächeninhalt von 7a 47 m und ist mit 13770 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende bachwegfungen, sowie be⸗ sondere Semegenen können in der Gerichts⸗ chreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Ule Realberechtigten werden — die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗
lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. April 1894, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 7. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
[30746] Aufgebot. 1 Der Privatier Markus Zorn in Unterwittighausen hat einen von der Kgl. Bayer. Filialbank in Würz⸗ burg am 22. April 1891 ausgestellten Depositenschein über die Hinterlegung eines 4 % verzinslichen rheinischen Hypothekenpfandbriefes Ser. 45 Litt. B. Nr. 144 zu 600 ℳ verloren und deshalb durch seinen Vertreter Rechtsanwalt Spiegel in Tauberbischofs⸗ heim das Aufgebotsverfahren bei unterfertigtem Ge⸗ richte beantragt. Es wird deshalb auf Grund der § 823, 837 ff. der R. Z. P. O. und Art. 69 des Ausf. Ges. hiezu das Aufgebotsverfahren eröffnet und demzufolge Aufgebotstermin bei den gegebenen gesetzlichen oraussetzungen auf Freitag, den 13. April 1894, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 30, I. Obergeschoß, bestimmt, und der etwaige Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls auf weiteren Antrag deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Würzburg, den 18. August 1893.
Königliches Amtsgericht.
(gez.) Rottmann.
Vorstehendes Aufgebot wird gemäß §§ 842 und 847 der R. Z. P. O. öffentlich bekannt gemacht. Würzburg, am 18. August 1893. 1 Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
Der K. Ober⸗Sekretär:
(L. “ Baumüller.
[56785] Bekanntmachung; 3 “ Auf den Antrag des Arbeiters Albert Wenzke in Kottbus wird der Inhaber des angeblich verloren ge⸗ gangenen Sparkassenbuches Nr. 11222 der Sparkasse der Stadt Kottbus über 15,57 ℳ, ausgestellt für Albert Wenzke, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine am 11. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer 9, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt wird. 8 Kottbus, den 27. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht.
8
[56576] Bekanntmachung. Auf den Antrag der Frau Albertine Weidner in Kottbus wird der Inhaber des angeblich verloren egangenen Sparkassenbuchs Nr. 21 732 der Spar⸗ asse der Stadt Kottbus über 129 ℳ, ausgestellt auf den Namen der Antragstellerin, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 11. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt werden wird. ttbus, den 21. Dezember 1893. Koönigliches Amtsgericht.
[52794] Aufgebot.
Das auf den Namen der unverehelichten Anna Niemuth hier ausgefertigte Sparkassenbuch Nr. 5253 der Kreissparkasse zu Neustadt W.⸗Pr. über 112,37 ℳ wird auf Antrag der Gläubigerin Niemuth auf⸗ geboten. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 7. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, bei der hiesigen Gerichts⸗ stelle — Zimmer Nr. 10 — seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt werden wird.
Neustadt W.⸗Pr., den 4. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
[47528] Aufgebot. 1“
Auf Antrag des Ackerwirths Franz Wibbeke zu Kleinenberg wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Quittungsbuches der Kreis⸗Sparkasse zu Warburg Nr. 25 697 über 3500 ℳ nebst Zinsen aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 13. Juui 1894, Mittags 12 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widri⸗ genfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Warburg, den 13. November 1893.
Königliches Amtsgericht.
[28943] Aufgebot.
Die Firma Friedrich Baur zu Hamburg, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Panse hier, bat das Aufgebot des von ihr am 28. März 1893 aus⸗ Flalten, nach 3 Monaten zahlbaren Wechsels über 742 ℳ 30 ₰, welcher auf die Firma G. F. Wunder — Söhne Nachfolger in Gotha gezogen und von dieser mit dem Zahlungsdomizil bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Erfurt, angenommen ist, mit dem Bemerken beantragt, daß der Wechsel abhanden gekommen ist. Es wird deshalb der un⸗ bekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 28. Februar 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte,
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger
widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren er⸗ Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ folgen wird.
[67105]
Selling, geborene Schaenker, zu Drebkau, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Hypo⸗ thekenbriefes, welcher über die auf dem Grundstücke Drebkau Nr. 134 in Abth. III. Nr. 4 für die 167130] minorennen Geschwister Brandt zu Drebkau ein⸗ getragenen Post von 156 Thlr. 10 Sgr. 11 Pfg. gebildet ist, beantragt. wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1894, Vormittags 10 Uhr,
Urkunde veriisNe widrigenfalls die Kraftlos⸗
Erfurt, den 5. August 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII. h — a
Aufgebot. Die verwittwete Schneidermeister Wilhelmine
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die
erklärung der Urkunde erfolgen wird. e Senftenberg, den 8. Fehan 1894. Das Königliche Amtsgericht.
[63628] —
etragene und am 30. Januar 1869 auf die Ar⸗ eitsmannswittwe Schnoor, geb. Marie Gaeth, hie⸗ selbst und ihre beiden minderjährigen Kinder, Namens Heinrich und Johann Schnvor, ungeschriebene Kapitalforderung von 500 Thalern Kurant beige⸗
nicht vorgelegt werden könne.
eigenthümerin des Grundstücks Nr. 555 sich zur Stellung dieses Antrags genügend legitimiert hat, werden Alle, welche der Tilgung des eingetragenen
rung widersprechen zu können vermeinen, hierdurch
dem auf den⸗ 17. April dieses Jahres, Mittags 12 Uhr, im Stadthaus, 1 Treppe hoch, anberaumten Termin geltend zu machen, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden sollen und die Tilgung des Postens im Stadtbuch verfügt werden wird. 1“
Schwerin i. M., 23. Januar 1894
Der Maägistrat.
Burgmann.
[67107] Anfgebot. 1
Nachdem seitens des Bauers Johann Weichsel⸗ gartner von Petzlberg der Antrag gestellt ist, den Pichlmaierbauerssohn Anton Wallner von dort für todt zu erklären und die Voraussetzungen des § 103 des Ausführ.⸗Ges. zur Reichs⸗Zivil⸗Prozeß⸗ und Konkursordnung vorliegen, wird hiermit Aufgebots⸗ termin auf Samstag, den 1. Dezember 1894, Feen 9 Uhr, dahier bestimmt und ergeht demgemäß Aufforderung:
a. an Anton Wallner, im Aufgebotstermin sich persönlich oder schriftlich bei Gericht an⸗ zumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
b. an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotstermine wahrzunehmen,
c. an alle diejenigen, welche über das Leben des Anton Wallner Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Altöttiug, 7. Februar 1894. Kgk. Bayer. Amtsgericht Altötting.
(gez.) Achtinger.
Zur Beglaubigung: (L. S.) Koeppl, K. Sekretär.
“
[67104] Aufgebot. Auf Antrag der Frau Eigenthümer Koch, Marie, geb. Schwiegk, in Frankfurt a. O., als Ehegattin, wird der Eigenthümer, frühere Restaurateur Fried⸗ rich Koch in Frankfurt a. O., welcher am 3. Sep⸗ tember 1833 geboren und seit länger als 10 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem Aufgebotstermin, den 23. November 1894, Vorm. 10 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, 53/54, Zimmer Nr. 11, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Frankfurt a. O., den 6. Februar 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4.
[67128] Aufgebot. 1 Auf Antrag des Rechtsanwalt Dr. Bieck, als ge⸗ richtlich bestelltem Pfleger über den Nachlaß der am 19. August 1893 zu Erfurt ohne letztwillige Ver⸗ fügung verstorbenen unehelichen, minderjährigen Erna Schroeder, werden alle Nachlaßgläubiger auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche ünd Rechte an deren Nachlaß — bestehend aus 200 ℳ Kaufgeld, welchem 223,85 ℳ Schulden gegenüber stehen — spätestens in dem hierzu auf den 24. April 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls gegen dieselben der Rechtsnachtheil ein⸗ tritt, daß sie gegen die hile Erben ihre An⸗ Nrn e nur insoweit 8 machen können, als der achlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode der Erblasserin aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗ edigung der angemeldeten Ausbracse nicht erschöpft ein wird. Die Einsicht des bei dem Nachlaßgericht, bthl. V., des Königl. Amtsgerichts hier nieder⸗ gelegten Kachlaßverbe⸗ nisses ist Jedermann gestattet. Erfurt, am 7. Februar 1894.
bracht und erklärt, daß das Kapital zurückgezahlt sei, vom heutigen Tage ist eine Quittung oder rechtsgenügliche Zession aber hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 248 271 über b — 1194 ℳ 58 ₰, lautend auf die Schneiderin Marie Auf Antrag der Wittwe Poll, welche als Mit⸗ Smeilus, jetzt zu Kürtow, für kraftlos erklärt.
Rechts rücksichtlich der obengenannten Kapitalforde⸗ [67142]
[67106] Oeffentliche Bekanntmachung.
Die am 21. Dezember 1893 zu Berlin verstorbene
Frau Karoline Charlotte Wilhelmine Schröder, ge⸗
orene Volkmann, und deren Ehemann, Vorkost⸗ ändler Wilhelm Schröder haben. in ihrem m 6. Februar 1894 eröffneten wechselseitigen Testa⸗
ment vom 29. Mai 1886 die Geschwister des Ehe⸗ mannes respektive deren Descendenz bedacht.
Berlin, den 6. Februar 1894. B Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95.
In Sachen, betreffend das Aufgebotsverfahren
I“ 15 e 58 liche mmts⸗ Der Inhab gericht zu Oppeln dür den Gerichts⸗Assessor Der Iehaher der mechnhe Sedlaczek am 7. Februar 1894 für Recht erkannt:
1) Der Privatschuldschein über 600 ℳ, noch gültig
auf Höhe von 427 ℳ, ausgestellt von den Mathias und Johanna, geb. Czech, Cygan’'schen Eheleuten für den Auszügler Josef Giza, wird für kraftlos
rklärt. 1 2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem
Antragsteller auferlegt.
67138] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts
Die Wittwe Poll, Hermine, geb. Mantzel, bieselbst, vom heutigen Tage ist das Sparkassenbuch der hie⸗ hat den Hypothekenschein über die Fol. 11 zu Hy⸗ sigen städtischen Sparkasse Nr. 652 825 über 111 ℳ pothekenbuch des Grundstücks Nr. 555 hieselbst ein⸗ 28 ₰, lautend auf Erich Rosin, für kraftlos erklärt.
Berlin, den 9. Februar 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtbeilung 82.
([67141] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts das Sparkassenbuch der
Berlin, den 9. Februar 1894. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 82.
Bekanntmachnng. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts
peremptorisch geladen, ihre Ansprüche spätestens in vom heutigen Tage ist das Svparkassenbuch der
hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 63 320 über 153,75 ℳ, lautend auf Martha Steinhausen hier, für kraftlos erklärt.
Berlin, den 9. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82. [67140)0) Im Namen des Königs! 8 Verkündet am 2. Februar 1894.
Joth, als Gerichtsschreiber.
In Sachen, betreffend den Antrag des Droschken⸗ kutschers David Josupeit hier, auf Aufgebot des Quittungsbuchs der städtischen Sparkasse hier I. Nr. 28 952 über 71,93 ℳ erkennt das Königliche Amtsgericht XVII. zu Königsberg durch den Ge⸗ richts⸗Assessor Ankermann für Recht:
Das Quittungsbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg I. Nr. 28 952 über 71,93 ℳ, ausgefertigt für David Josupeit, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller üfeshesf. 8
nkermann.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 7. Februar 1894. Plog, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag:
1) des Kaufmanns Adolf Gamm und der ver⸗ ehelichten Roßarzt Anna Neubarth, geborene Gamm, vertreten durch den Rechtsanwalt Wasser zu Züllichau,
2) des Bauergutsbesitzers Hermann Schön zu Lange⸗Gasse bei Züllichau, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wasser zu Züllichau,
8 der Wittwe Johanne (Anna) Dorothee Kubern
[67136]
zu zu
— vertreten durch den Justiz⸗Rath Roeder üllichau, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Züllichau durch den Amtsrichter Fiegel für Recht:
ad 1. Der Hypothekenbrief vom 13. Januar 1872, welcher über die im Grundbuche von Züllichau Band I. Nr. 28 in Abtheilung III. unter Nr. 8. für Johann Julius Rudolf Gamm eingetragene, für die Antragsteller mit dem Zinsrecht vom 1. Oktober 1872 umgeschriebene Kaufgeldforderung von 150 Thlr. gleich 450 ℳ, zu fünf Prozent verzinslich, gebildet ist, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Ver⸗ fahrens tragen die Antragsteller.
ad 2. Der Hypothekenbrief vom 31. Juli 1868, welcher über die im Grundbuche von Glauchow Band III. Nr. 160 in Abtheilung III. unter Nr. 1 für August Vorwerk eingetragene, für die verehelichte Bauer Eleonore Schön, geborene Schmidt, um⸗ eschriebene, zu fünf Prozent verzinsliche Darlehns⸗ sorderung von 300 Thaler gleich neunhundert Mark gebildet ist, wird für kraftlos erklärt. 8 Die Kosten des Verfahrens trägt der Antragsteller. ad 3. Der Hypothekenbrief vom 23. Juli 1855,
Band I. Nr. 16 in Abth. III. Nr. 2 eingetragene Erbtheilsforderung und Unterhaltsverpflichtung, noch wachend dahin: “
a. 247 Thaler 4 Silbergroschen 7 Pfennig, zu vier Prozent verzinslich, zu gleichen Antheilen von je 61 Thaler 23 Sgr. 7 ⁄ Fr für die vier Ge⸗ schwister Kubern: Johanne Louise, Johann Friedrich Gotthilf, Carl Gottfried, Johann Heinrich,
b. die Verpflichtung der Besitzerin, diejenigen ihrer vorgenannten Kinder, welche ihrer Unterstützun noch bedürfen, so lange bis sie ihren Unterhalt selb erwerben können, in allen Lebensbedürfnissen zu unterhalten und die Schulpflichtigen zur Schule zu
schicken gebildet ist, wird für kraftlos erklärt. Die Ko des Verfahrens trägt die Antragstellerin.
u Zimmer Nr. 58, anber
umten Aufgebotstermine seine
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.
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Fiegel.
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welcher über die im Grundbuche von Padligar
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