1894 / 51 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Feb 1894 18:00:01 GMT) scan diff

che Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 11 468, nicht rechtzeitig

gestellt keine Wa .an Sbersch zeitig gestellt keine Wagen.

Beim Köni lichte E“ I . standen am 1 zeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Rosen⸗ thalerstr. 32 und Sophienstr. 11, dem E“ Sc9z. fer zu Dresden⸗Striesen gehörig; Nutzungswerth 10 750 ℳ: Mindest⸗ ebot 160 000 ℳ; für das Meistgebot von 300 000 wurde der aufmann Nic. v. d. Meden zu Hamburg Ersteher. Mark⸗ grafenstr. 75, dem Kaufmann A. Ch. F. Teske gehörig; Nutzungs⸗ d eistgebot von 166 500 wurde der Rentier F. R. Bachmann, Markgrafenstr. 75, erm. Pohl gehörig; 2 Nutzungswerth 33 170 ℳ; Mindestgebot 2300 ℳ;

r das Meistgebot von 513 500 wurde der Maurermeister Aug. Ziechmann zu Charlottenburg Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsvollstreckung wegen des Grundstücks Mark⸗

27. Februar die n

werth 11 990 ℳ; Mindestgebot 166 000 ℳ; für das M

Ersteher. Yorkstr. 44, dem Ingenieur Fläche 26,72 a;

grafenstr. 66, dem Rentier Julius Werner gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen am 26. und 27. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grund⸗ stück zu Stegli „Forststr. 3 belegen, dem Kapellmeister K. Pleininger ,13 a; Nutzungswerth 724 ℳ; Mindestgebot 288 ℳ; ür das Meistgebot von 12 600 wurde der Buchhalter Max Breitestr. 52, Ersteher. Grundstück 8 . 1 dem Zimmermeister K. Siegmann gehörig; Fläche 9,51 a; Mindestgebot 9 630 ℳ; für bot von 104 000 Norddeutsche Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung zu Berlin, Leipziger⸗ straße 135, Ersteherin. Grundstück zu Pankow, Berlinerstr. 28 ꝛe 1. C gehörig; Fläche 26,69 a; Nutzungswerth 2387 ℳ; Mindestgebot 794 ℳ; für das Meistgebot von 66 000 wurde der Hof⸗Instrumentenmacher J. K. Ie zu 8 urger Fläche 3,31 a; Nutzungswerth 2300 ℳ; Mindestgebot 515 ℳ; für das Meistgebot 4 wurde Mittel⸗ wohnungen in Liquid. zu Berlin, Französischestr. 16, Ersteherin.

In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der Bergwerks⸗ esellschaft Hibernia, Herne, wurde nach dem Bericht der

echnungsrevisoren die vorgelegte Bilanz für 1893 festgestellt. Es

Weickardt zu Hall zu Schöneberg,

e a. S,

Göbenstraße belegen,

das Meistgebeot von 104 000 wurde die

belegen, dem Bauunternehmer Herm. Claus

A. Moritz zu Berlin, Gipsstr. 15, Ersteher. Neu⸗Weißensee, Strazßburgerstr. 35 belegen;

von 15 500 wurde die Baugesellschaft für

wurde beschlossen, von dem abzüglich aller laufenden und außergewöhn⸗ lichen Betriebsausgaben sowie der Anleihezinsen von 316 agcen . einer Abbuchung auf Bergwerksantheile⸗Konto von 48 500 ver⸗ bleibenden Bruttogewinn von 1 618 189 unter Einschluß des Vor⸗ trages aus 1892 von 67 094 die Summe von 644 437 zu Abschreibun⸗ gen auf Inventar⸗Konto zu verwenden und von dem verbleibenden Ueberrest die Vertheilung einer Dividende von 4 % des Gesammt⸗Aktienkapitals von 22 400 400 unter Vortrag von 23 336 auf neue Rechnung der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung, die auf den 29. März d. J. nach Düsseldorf einberufen werden soll, vorzuschlagen. Der im Januar d. J. erzielte Betriebs⸗Ueberschuß beziffert sich auf ““ 8 Die des Eshehceeß Hoffnung auf bessere tanzielle Ergebnisse im laufenden Jahre haben sich dis j abgelaufenen Zeitabschnitt erfüllt. b“

Unter dem Namen „Basaltverein“ wird, wie die „Köln. Z.“ meldet, in Köln die Bildung einer Vereinigung der rheinischen Stein⸗ bruchbesitzer beabsichtigt, der bisher bereits über 80 % der rheinischen Besitzer beigetreten sind. Die Vereinigung will die Form einer Ge⸗ sell mit beschränkter Haftung annehmen.

—, Die holländischen Kohlengroßhändler, die ihren Kohlenbedarf vermittelst Sonderzügen aus dem Ruhrrevier decken, haben, wie die „Rbein.⸗West. Ztrg.“ hört, nach mündlichen Verhand⸗ lungen, die sie mit dem rheinisch⸗westfälischen Kohlensyndikat gepflogen haben. ühre Bersas a6 1. . d. 8 erneuert.

Das Dortmunder Bankhaus Wiskott u. Co. hat na 1 selben Blatt die Zeche „Friedrich Wilhelm“ bei ö der gestrigen Subhastation für 132 000 erstanden.

en. lesien sind am 26. d. M. gestellt 4069, nicht recht⸗

in Odense. Lieferungszeit für

Der Postdampfer „Köln“ ist am 22. Februar in Montevideo angekommen. bruar Morgens Dover passiert. burg“ hat am 26. Februar die Reise von Antwerpen na men fortgesetzt. T Vormittags in Vigo angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Olden⸗ burg⸗ ist am 26. Februar Morgens in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 26. Februar Vormittags die Reise von Gibraltar nach Genua fortgesetzt.

kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. „Gellert' ist heute Nachmittag 1 Uhr in Cuxhaven eingetroffen. Der Postdampfer „Rhenania“ hat heute Morgen Lizard passiert.

„Zauberflöte“ mit den Damen Leisinger, Weitz, Götze, Kopka, Rothauser, Lammert, den Herren Sommer, Mödlinger, Krolop, Lieban, Fränkel, Philipp, Krasa, Krüger unter Kapellmeister Weingartner's Leitung gegeben.

Lustspiele „Die Minnekönigin“ (Fra .

Lus „Die P g Frau von Hochenburger, Herren Mat⸗ kowsky, Arndt) und „Verbotene 3

Plan, Herren Vollmar, Keßler, Hertzer) zur Aufführung.

Matinée mit gemischtem Programm zu veranstalten, deren Ertrag ohne Abzug den Hinterbliebenen derauf der Brandenburg“ Verunglückten überwiesen werden soll. Die Direktion, die ihr Personal und Theater völlig frei zur Verfügung stellt, hat bereits die

VBerdingungen im Auslande.

8 Spanien. Masss Mäst ben Seccién b- immefig de la zu rid: Versteigerung von Patronen un enmaterial. Näheres in spanischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger“. 8 Niederlande. 12. März. Im Bureau der„Drinkwaterleidingen, Haringoliet 6“ zu Rotterdam: Lieferung von 5 500 000 kg Steinkohlen für die 1“ dr Fedessberlet edce. Hedim ungen käuflich für nts bei den Buchhändlern P. van Waes Zoon Kersfgag⸗ 2 P erge u. Zoon zu März. Im Timmerhuis zu Rotterdam: Lieferung verschie⸗ dener Granitwerke in drei Abtheilungen. Bedingungen vn vrrschi⸗ 10 Cents bei den Buchhändlern P. van Waesberge u. Zoon zu Rotterdam. 8 8 Dänemark. 7. März, 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Contoir) Colbjörnsensgade 6 Kopenhagen: Lieferung von ca. 80 000 Pfd. gewöhnlicher Sandgußwaare und ca. 20 000 Pfd. irdener Gußwaare. Bedingungen und Angebotsformulare an Ort und Stelle. 10. März, 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Contoir) Colbjörnsensgade 6 Kopenhagen: Lieferung von ca. 2500 Pfund Kupfer, ca. 1500 Pfd. Banka⸗Zinn, ca. 10 000 Pfd. Blei, ca. 400 Pfd. Zink, ca. 1000 Pfd. Antimon, ca. 1000 Pfd. Phosphorkupfer, ca. 1700 Pfd. Yellow⸗Metall. Bedingungen und An⸗ gebotsformulare an Ort und Stelle. 8 15. März, 4 Uhr. Directionen for Sindssygeanstalten (Irrenanstalt) bei Middelfart: Lieferung von ca. 400 Tons Dampfkohlen, ca. 4000 Tons Cinders und 50 Faden Brennholz. Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle (wochentäglich von 3— 7 Nachmittags) und bei Kaufmann V. Möller, Söndergade 10, a. Kohlen bis 2. Mai d. J., b. Cinders vom 1. April bis 30. September d. J., e. Brennholz vom 1. April bis 30. Juni d. J. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift: „Braendsels-Leverance“. 8 8 Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 27. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. „H. H. Meier“ hat am 26. Fe⸗ Der Reichs⸗Postdampfer „Habs⸗ Der Postdampfer „Leipzig“ ist am 27. Februar

Der Postdampfer

Hamvurg, 27. Februar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗

Theater und Musik. 8

Im Königlichen Opernhause wir mo gen Mozarts Herzog, Dietrich, Hiedler, d

Im Königlichen Schauspielhause gelangen morgen die rüchte“ (Damen Conrad, Lindner, *

Das Theater Unter den Linden beabsichtigt, eine große

einleitenden Schritte dazu gethan.

kommen sein wird. Der Geheime Kabinets⸗Rath, Rath von Lucanus.

brunst, die durch eine Explosion verursacht war, gänzli worden. Zwei in dem einen der Gebäude befindliche Personen wer⸗

kommen sind.

Mannigfaltiges.

sind die beiden Berliner photographischen Amateurvereine, die „Deuts Gesellschaft von Freunden der Photographie“ und die „Freie m graphische Vereinigung“ zusammengetreten, um für 1895 eine „Inter⸗ nationale Ausstellung für Amateurphotographie“ ins Leben zu rufen. Die Kaiserin hat das Protektorat über die Ausstellung übernommen und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich mit Allerhöchstihrer Stellvertretung in dem Comité der Aus⸗ stellung betraut.

Die Villenkolonie Südende soll, wie die „N. A. Z.“ erfährt mit Beginn des Sommers eine elektrische e.;- nach Steglitz und Paulsborn erhalten. Die Wagen sollen in Zwischen⸗ räumen von 15 Minuten, von früh 6 Uhr bis Abends 12 Uhr zwischen Südende und Steglitz laufen und der Fahrpreis nur 10 4 für die ganze Tour betragen. Die Firma Siemens u. Halske hat das Projekt bereits ausgearbeitet, welches z. Z. dem Landrath des Kreises Teltow zur Genehmigung vorliegt. Zugleich mit der Ein⸗ dieser elektrischen Bahn soll Südende auch elektrisches Licht

Göttingen. Der zu Anfang 1892 hier gegründete Verein z Errichtung eines „Bismarck⸗Thurms“ g9 dem hatte die Bestimmung getroffen, daß wer die auf 500 fixierten Kosten des Aufbaues von einem Meter der Umfassungsmauer (einem Ring) zum Baufonds spende, das Recht haben solle, eine Widmungs⸗ tafel mit Sinnspruch im Innern des Thurmes anzubringen. Dem Ober⸗Bürgermeister Merkel ist jetzt aus dem Geheimen Zivilkabinet das nachstehende Schreiben zugegangen: 3 8 Euer Hochwohlgeboren theile ich in Erwiderung des gefälligen Schreibens vom 1. d. M. ergebenst mit, daß Seine Majestät der Kaiser und König Allerhöchstsich an der Errichtung des dortigen „Bismarck⸗Thurms“ durch Stiftung eines sogenannten Ringes gern zu betheiligen geruht haben und den hierzu erforderlichen Betrag von 500 Euer Hochwohlgeboren hierneben zugehen lassen. Wegen der Widmungstafel wollen Seine Majestät Allerhöchstsich die Bestim⸗ mung noch vorbehalten und einer Meldung Euer Hochwohlgeboren entgegensehen, sobald der Zeitpunkt zur Anbringung der Tafel ge⸗

Wirkliche Geheime

Leipzig, 27. Februar. Die beiden bisher neben einander be⸗

stehenden Comités, welche sich zur Veranstaltung einer Industrie⸗ und Gewerbe⸗Ausstellung in Leipzig im Jahre 1898 gebildet hatten, lösten sich, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend auf, sich sofort zur Veranstaltung einer sächsisch⸗thüringischen Ing⸗ dustrie⸗ und Gewerbe⸗A ein neues Comité gebildet, Dr. Georgi, Bürgermeister Dr. Troendlin, Handelskammer⸗Präsident

Der Postdampfer ““ Thieme und Vorsitzender der Gewerbe⸗

und es hat

usstellung in Leipzig im Jahre 1895 an dessen Spitze Ober⸗Bürgermeister

Hamburg, 27. Februar. Zwei Fabrikgebäude des Vereins

deutscher Oelfabriken am Ausschläger Elbdeich sind, laut Meldung

es „W. T. B.“, in letzter Nacht durch eine bedeutende Feuers⸗ zerstört

en vermißt; man vermuthet, daß sie in den Flammen umge⸗

Hamburg, 28. Februar. „W. T. B.“ berichtet: Mit dem

Dampfer „Bundesrath“ reisen heute fünfzehn Mitglieder der

Freiland“⸗Vereinigungals Vorexpedition nach Ost⸗Afrika ab.

Bremen, 27. Februar. Der Senat überwies, wie „W. T. B.“

meldet, dem Vaterländischen Frauenverein für die Hinterbliebenen der auf der „Brandenburg“ Verunglückten 1000 4₰ 1.““

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

bericht vom 28. Februar, 8 Morgens.

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Tetzlaff. Anfang 7 ½ Uhr.

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4 wolki

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Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes barometrisches Minimum liegt über Finland, ein anderes nördlich von den Shetlands, während der Luftdruck über der Alpengegend und Umgebung am höchsten ist. Eine Theildepression

über der Kanalgegend und dürfte zunächst für das westliche Deutschland Regenwetter bringen. In Deutschland ist das Wetter ruhig, vielfach heiter und außer in den östlichen Gebietstbeilen kälter; nur an der ostdeutschen Küste wehen frische bis steife westliche Winde. Die Frostgrenze verläuft von St. Petersburg südwärts nach Kiew. In Frank⸗ reich herrscht trübe, in Oesterreich⸗Ungarn heitere Witterung.

¹) Nachts Regen. 4) Nebel. 8

Sans⸗Gene.

Reisenhofer.)

Deutsche Seewarte.

Hermann Hirschel.

Königliche Schanspiele. Donnerstag: Opern⸗ 53. Vorstellung. in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Dich⸗ tung nach Karl Ludwig Giesecke, Schikaneder. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dirigent: Schauspielhaus. 60. Vorstellung. Komödie in 1 Aufzug von Hans von Gumppenberg. In Scene gesetzt von Ober⸗Regisseur Ma öub Verbotene Früchte. in 3 Aufzügen, nach einem Zwischenspiel des Cer⸗ vantes, von Emil Gött. Ober⸗Regisseur Max Grube. Freitag: Opernhaus. ngd der . auf Romantische Oper in 3 Akten von Richa ag Ballet von Emil Graeb. Schauspielhaus. 61. Vorstellung. Sie ist stumm. Original⸗Lustspiel in 1 Aufzug von F. Silesius (G. Kruse). Der Joursix. Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lubliner. Anfang 7 ½ Uhr.

Max Grube.

Dentsches Theater. Donnerstag: Der Ta⸗ zma Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Der Herr Senator. 8 F ““

Die nächste Aufführung von Romeo und Juli findet am Montag, 5. März, statt.

Berliner Theater. Donnerstag:

(Marie Pospischil, Elise Sauer, Ludw. 9 8. 2 veg.; 7 ½ 8g Freitag: 27. Abonnements⸗Vorstellung. Narziß. Sounabend: Aus eignem enes Serh z

Lessing-Theater.

Freitag: Ohne Geläut. Sonnabend: Madame Sans⸗Gene. B Sonntag: Madame Saus⸗Gene. 8

Wallner-Theuter. Freitag: Heimath. (M.

Sonntag: Unter vier Angen. Der un⸗ glänbige Thomas.

friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Cbausseestraße 25.

Donnerstag: Brautjagd. Operette in 3 Akten von

Musik von von Suppé.

Herr K eister Federmann. Freitag: Brantjagd.

Die Zauberflöte. Oper von Emanuel burg. Donnerstag: ball (Veglione).

um 10. Male. D

Kapellmeister Weingartner. Schwank in

Die Minne⸗ von Benno Jacobson.

Lustspiel stein. Anfang 7 ½ Uhr. In Scene gesetzt vom

Anfang 7 ½ Uhr. 54. Vorstellung. Tann⸗ artburg.

Sonntag: Nachmittags⸗Vorstellung Preisen. Ingend. Anfang 2 ½ Uhr.

Anfang 7 ½ Ubr. Scenen aus dem neapolitanischen

Emil Dürer. Lautenburg.

Dreyfuß, von Maximilian Bern.

Preisen. A Basso Porto. Anfan

8 Balbo.

Ballet in 12 Bildern. Anfang 7 ½ Uhr.

Der Obersteiger. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Madame

Charley’s Tante.

Schwank in 3 randon Thomas.

Vorher:

Roth. In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Freitag: Dieselbe Vbr vn 2. 8

Bentral⸗Theater. Alte Jakobstra Donnerstag: Ein Blitzmädel. Posse von Carl Costa. Anfang 7 ½ Uhr.

itag: Ein Blitzmädel.

Posse in 3 Akten von Jean Kren.

In Scene geseßt von Julius Fritzsche. Anfang 7 ½ Uhr.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ ostrin enstraße 48.

von Alexandre Bisson 8 Albert Caré. 3 n. egie: Hermann ck. Vorher: Lolotte. Schwank in 1 Akt von HeFher hac und Ludwig Halevy. Deutsch von Josef Grün⸗

Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Neues Theuter. Direktion: Sigmund Lauten⸗

Donnerstag: Zum 15. Male. A Basso Porto. m. en Volksleben in 3 Akten von Goffredo Cognetti. Deutsch von In Feene gesen. von Sigmund Lg g. Vorher: Vermischte Anzeigen. Schwank in 1 Akt, nach dem Französischen des R. reyfr 2 zern. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung. Sonntag: Nachmittags⸗Vorstellung zu ermäßigten

18 Viktoria-Thegter. Belle⸗Allancestraße 7/8. Oscar Frörn. von der Donnerstag: Gastspiel der Prima Ballerina Marietta

8 Mit vollständig neuer Ausstattung. Südstern. Ausstattungsstück mit Gesang und großem

Theater Anter den Linden. Donnerstag:

Adolph Ernf⸗Theater. Donnerstag, 7 ½ Uhr:

bon a Die Bajazzi. arodistische Posse mit Gesang in 1 Akt 2— r. acobson und Benno Jacobson. Musik von Franz

n Vorbereitung: Novität! Ein gesunder Junge.

Dirigent: Konzerte.

Konzert-Haus. Donnerstag: Karl Meyder⸗ Konzert. Gesellschafts⸗Abend. Hotel Kölnischer Hotel⸗Gäste haben freien

er Masken⸗ drei Akten Deutsch Sing-Akademie. Dounerstag, Abends 8 Uhr: Konzert der Pianistin Käthe Hüttig mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester (Dir.: Prof. K. Klindworth).

Birkus Renz (Karlstraße). Donnerstag, Abends 7 ¼ Uhr: Neue Spezialitäten. U. a. zum 1. Male: Troupe Daineff, unübertreffl. Luftpotpourri; Gebr. Detroit, Handakrobaten sans concurrance. Außer⸗ dem: Grande Quadrille de la haute Squitation; 4 arab. Schimmelbengste als Fahnenpferde, vorgef. von Herrn R. Renz; der hervorragende kaukasische Jockey Mr. Wassiliams; die Jongleurin zu Pferde Frl. Agnes ꝛc. Zum Schluß: Auf auf zur fröh⸗ lichen Jagd. Parforce⸗ und Kaskadenritt. Ballet von 100 Damen. Meute von 40 Hunden.

Freitag: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

ꝛu g

9 21 Uhr. Familien⸗Nachrichten.

1

Verlobt: Frl. Rena -ee mit Hrn. Lieut. - ancken⸗Wakenitz (Günthers⸗

dorf Paris). Frl. Eva Scharnke mit Hrn.

Hauptmann Arthur Frhrn. von Falkenstein (Glat

Schweidnitz). Fel Eva Gsttwald mit Hrn.

Fne Gerlach (Heinrichau, Bezirk

reslau).

Verehelicht: Hr.

.— mit Frl. Hedwig Palis (Berlin —Marien⸗

8 2

verder). e. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Vize⸗Admiral a. D. Frhrn. von Schleinitz (Villa Hohenborn bei Pyrmont). Eine Tochter: Hrn. Lieut. von Kutzschenbach (Techlipp). Hrn. Bogislaw von Mellenthin (Schöningen). Hrn. Forstmeister Kohli (Wilhelmswalde). Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Benno von Koschembahr (Brieg). 8 ;

Der

Akten von

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholzz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verl Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

S Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

ße Nr. 30. in 4 Akten

Auf Anregung Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich

Regierungs⸗Assessor Ernst

51. 3

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

WW111“

Berlin, Mittwoch, den 28. Februar

Personal⸗Veränderungen.

8 Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche zc. Abschieds⸗ ewilligungen. m aktiven Heuns Berlin, 22. Februar. Silberschmidt, Sec. Lt. vom 2. Hannov. Feld⸗Art, Regt. Nr. 26, 1s halbinvalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren er Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebots übergetreten.

Berlin, 24. Februar. v. Krell, Gen. Major von der Armee, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit Pension und dem Cha⸗ akter als Gen. Lt. zur Disp. gestellt. 8 1”]

Im Sanitäts⸗Korps. Berlin, 22. Februar. Dr. Stahl, Ober⸗-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Leib⸗Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm III. (1. W Nr. 8, zum Ober⸗Stabsarzt

1. Kl., Dr. Amende, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der reitenden Abtheil. des 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regts., zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Gren. Regts. Prins Karl von 82 (2. Branden⸗ burg.) Nr. 12, Dr. Kanzow, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. von Courbisre (2. Posen) Nr. 19, zum Ober⸗Stabs⸗ 2. Kl und Regts. Arzt des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93;: die

* Dr. Schumann von der Unteroff. Vorschule

Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. Inf.

Regts. Nr. 135, Dr. Gralow vom 3. Posen. Inf. Regt. Nr. 58, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. Fuß⸗Art. Regts. von bn ersin (Pomm.) Nr. 2, Dr. Burghagen in der etatsmäß. Stelle i dem Korps⸗Gen. Arzt des XI. Armee⸗Korps, zum Stabs⸗

. 2 Bats. Inf. Regts. Nr. 98; die Unterärzte: Dr. Nicolai vom Kolberg. Gren. Regt. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, Dr. Friese vom Jäger⸗Bat. von Neumann (l. Schles.) Nr. 5, leichzeitiger Versetzung zum Hus. Regt. Landgraf Fried⸗

. Bifer Hombanh (2. Hess.) Nr. 14, Dehne vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, Dr. Fried⸗ laender vom Infant. Regmt. Nr. 128, zu Assist. Aerzten 2. Klasse, Dr. Senf, Marine⸗Unterarzt von der 2. Ma⸗ sen Division, zum Marine ⸗Assistenz⸗Arzt 2. Klasse,

1 Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom

Landw. Bezirk Barmen, zum Gen. Arzt 2. Kl.; die Unterärzte der Res.: Dr. Senz vom Landw. Bezirk III Berlin, Heilborn vom Landw. Bezirk Küstrin, Dr. H e Dr. Mattiaß, Wernecke vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Norkus vom Landw. Bezirk Mazgdeburg, Dr. Veckenstedt vom Landw. Bezirk Dessau, Dr. Weinreich vom Landw. Bezirk Mühlhausen i. Th., Dr. Zschocke vom Landw. Bezirk Görlitz, Seidler vom Landw. Bezirk II Braunschweig, Dr. Jottkowitz vom Landw. Bezirk Beuthen, Schindowski vom Landw. Bezirk I1 Breslau, Faubel vom Landw. Bezirk Dortmund, Dr. Schulz vom Landw. Bezirk Hamburg, Pooth vom Landw. Bezirk Wesel, Kunz vom Landw. Bezirk Siegen, Dr. Schult vom Landw. Bezirk St. Wendel, Dr. Müller vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Müller vom Landw. Bezirk Koblenz, Grohmann vom Landw. Bezirk Schwerin, Dr. Hirsch⸗ feld vom Landw. Bezirk II Bremen, Dr. Lurie vom Landw. Bezirk I Altona, Dr. Bartram, Dr. Müller vom Landw. Bezirk Kiel, vom Landw. Bezirk Göttingen, Dr.

ũ Dr. Wuth vom Landw. Bezirk Hannover, I vom Landw. Bezirk Brandenburg a. H., Dr. Nau⸗ mann vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Haken vom Landw. Bezirk

Mülhausen i. E. Jouck vom Landw. Bezirk Straßburg; Behrendt vom Landw. Bezirk Diedenhofen, Dr. Hülsmann vom Landw. Bezirk II Münster; die Unterärzte der Landw. 1. Aufgebots; Dr. Friedrich vom Landw. Bezirk Torgau, Dr. Ricke vom Landw. Bezirk Bielefeld, Dr. Belzer vom Landw. Bezirk Rastatt. zu Assist. Aerzten 2. Kl., befördert. Dr. Rabitz, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Garde⸗Fuß⸗Art. Regt. Dr. Schneider, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. 1. Thüring. Inf. Regts. Nr. 31, ein Patent ihrer Charge verliehen. Dr. Helm, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Landw. Bezirk Hamburg, im aktiven Sanitätskorps und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 22. Februar d. J. bei dem W Regt. General⸗Feldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3 angestellt. Dr. Vlumensath, Seiütabsat 35 Kl. und Regts. Arzt vom Feld⸗Art. Regt. General⸗ Feldzeugmeister (2. Bran⸗ dendurg.) Nr. 18, mit Wahrnehmung der divisionsärztlichen Funktionen bei der 5. Div. beauftragt. Die Ober⸗Stabsärzte 1. Kl. und Regts. Aerzte: Dr. Schaeffer vom Inf. Regt. Nr. 98, zum Inf. Regt. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig. (Ostfries.) Nr. 78, Dr. Wallmüller vom Gren. Regt. König Friedrich I. (4. Ostvreu .) Nr. 5, zum Inf. Regt. Nr. 98, Dr. Benda, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93, zum Gren. Re t. König Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5, Dr. Stolzenburg, Stabs⸗ arzt vom medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, als Bats. Arzt zum 3. Bat. Inf. Regts. von Courbière (2. Posen.) Nr. 19, Dr. Klauer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. Fuß⸗ Art. Regts. von Hindersin (Pomm.) Nr. 2, zum medizinisch⸗chirur⸗ gischen Friedich⸗Wilhelms⸗Institut, Dr. Schürmann, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der 3. Abtheil. 2. Garde⸗Feld⸗Art. Re ts., zur reitenden Abtheil. des 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regts., Dr. Nothna el, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 98, als Abtheil. Arzt zur 3. Abtbeik. 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regts., Dr. Spoerel, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. Landgraf Friedrich II. von Hessen⸗Homburg (2. Hess.) Nr. 14, zum Großherzogl. Hess. Train⸗ Bat. Nr. 25; die Assist. Aerzte 2. Kl.: Dr. Groddeck vom Feld⸗ Art. Regt. General „Feldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3, zur ÜUnteroff. Vorschule in Weilburg, Dr. Schaefer vom Holstein. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 24, in die etatsmäßige Stelle bei dem Korps⸗General⸗Arzt des IX. Armee⸗Korps, Dr. Schmidt vom Hessischen Train⸗ Bataillon Nr. 11, in die etatsmäßige Stelle bei dem Korps⸗General⸗Arzt des XI. Armee⸗Korps, Dr. v. Zander vom Gren. Regt. Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schles.) Nr. 11, zum Eisenbahn⸗Regt. Nr. 3, Dr. Neuhaus vom Füs. Regt. General⸗Feldmarschall Prinz Albrecht von Prrußen (Hannov.) Nr. 73, zur Marine, versetzt. Dr. Rothe, Ober⸗ Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, beauftragt mit Wahr⸗ nehmung der divisionsärztlichen Funktionen bei der 5. Div., unter Verleihung des Charakters als Gen. Arzt 2. Kl., mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Dr. Piza, Stabsarzt der Landw. 1. Aus⸗ ebots vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Smidt, Stabsarzt der ndw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Stockach, Dr. Balser, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. ezirk Meiningen, Dr. Rudeloff, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Prenzlau, der Abschied bewilligt.

Beamte der Marine⸗Justizverwaltung. Durch Be⸗ stallung des General⸗Auditeurs der Marine. 23. Fe⸗ bruar. Schroeder, Millitär⸗Anwärter, zum Marine⸗Gerichts⸗ aktuar beim Gericht der Marinestation der Norsee vom 1. März d. J. ab ernannt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen. Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Fe. 24. Februar. Prinz Hermann zu Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach Hoheit, Gen. der Kav. à la suite des Drag. Regts. König Nr. 26, ein Patent seiner Charge verliehen. Herzog Philipp von Würt⸗ temberg Königliche Hoheit, Gen. Lt. à la suite des Ulan. Regts. König Karl Nr. 19, zum Gen. der Kav. befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. bruar. Nagel, Major 3. D., zuletzt Bats. Kommandeur im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Prkußen Nr. 120, v. Borcke, Major a. D., zuletzt etatsmäßiger Stabsoffizier im Drag. Regt. König Nr. 26, der Charakter als Oberst⸗Lt, Ziemann, Rittm. a. D., zuletzt Eskadr. Chef im Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20, Turing v. Ferrier, Rittm. a. D., zuletzt Eskadr. Cbef im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, der Charakter als Major, verliehen. Im Sanitäts⸗Korps. 24. Februar. Die Afsist. Aerzte 1. Kr.: Dr. Wendel im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Dr. Fischer im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, komman⸗ diert zur Universität Tübingen, Dr. Buttersack im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, zu überzähl. Stabsärzten befördert. Militen. JPektiihee Ales 1 24. Februar. Schwab, charakteris. Kriegsrath, kommandiert zur Justizabtheilung des Kriegs⸗Ministeriums, unter Belassung in dieser Stellung, zum Kriegsrath befördert und zum außerordentlichen Mitgliede des Ober⸗Kriegsgerichts ernannt. Herrlinger, Auditeur der Garnison Stuttgark, der Titel und Rang eines Kriegsraths, Jäger, Auditeur der Garnison Ludwigsburg, Groß, Blessing, Auditeure der Garnison Stuttgart, Naumann, Auditeur, beauftragt mit Versehung des Rechtsdienstes bei dem 8. Inf. Regt. Nr. 126, Großherzog Friedrich von Baden, der Titel Justiz⸗Rath verliehen. Beamte der Militärverwaltung.

24. Februar. Schließmann, Intend. Sekretär von der Militär⸗Intend., Schlatterer, Intend. Sekretair im Kriegs⸗ Ministerium, Laurösch, Garn. Verwalt. Direktor in Stuttgart, der Titel Rechnungs⸗Rath, Diez, Sekretariats⸗Assist. von der litär⸗ Intend., der Charakter als Intend. Sekretär,

Deutscher Reichstag. 8 58. Sitzung vom Dienstag, 27. Februar, 1 Uhr.

Die erste Berathung des Handels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrags zwischen dem Reich und Rußland wird fort⸗ gesetzt und zwar in Verbindung mit dem Antrag des Abg. von Kardorff (Rp.), betreffend die Vorlegung eines Reichs⸗ gesetzes wegen Erhebung von Zollzuschlägen für die Einfuhr von Roggen, Weizen und Mehl bei bestehendem Disagio in fremden Staaten, und zwei Aenderungsanträgen der Abgg. von Salisch (dkons.) und Freiherr Heyl zu Herrns⸗ heim (nl.).

Ueber die Rede des Abg. von Kardorff, der zur Be⸗ gründung seines Antrags zunächst das Wort hatte, ist bereits in der Nummer vom Dienstag berichtet worden. Der Schluß seiner Rede hat folgenden Inhalt: 1

Abg. von Kardorff: Die Landwirthschaft kann auch die kleinste Neubelastung nicht ohne schwere Bedenken übernehmen. Die Vor⸗ theile des Vertrages für die Industrie sind nicht sacgroß⸗ wie man sagt. Das größte schlesische Eisenwerk, in dessen Aufsi tsrath ich mich befunden habe, hat trotz der geschicktesten Leitung seinen Export nach Rußland einstellen müssen lediglich wegen der Unterwerthigkeit der russischen Valuta, weil es niemals voraussehen konnte, ob der Export gewinn⸗ oder verlustbringend sein würde. Ich fürchte, ähn⸗ liche Erfahrungen werden die Industriellen auch bei diesem Vertrag machen, wenn auch ein gewisses Aufflackern mancher Industrie jetzt zu Anfang eintreten mag. Selbst wenn die Vortheile für die Industrie groß genug sein sollten, sie werden immer au Kosten der Landwirthschaft erworben werden. Der Abg. Freiherr von Stumm hat am Montag zwar einen mathematischen Beweis in Aussicht gestellt, daß die Landwirthschaft keinen Schaden habe. Aber dieser Beweis wird wohl nur ein hypothetischer sein. Fürst Bismarck hätte niemals einen Handelsvertrag vorgelegt mit einer Bindung der Zölle der Landwirthschaft auf 10 Jahre. Hätte er einen solchen Vertrag vorgelegt, so würden wir vielleicht die Opfer gern getragen haben, weil wir angenommen hätten, daß er Kompensationen dafür auf anderem Gebiet gebracht hätte. Dieses Vertrauen können wir dem jetzigen Leiter des Reichs nicht entgegenbringen. Wenn die Regierung noch zur erbeiführung der internationalen Doppelwährung die Initiative ergriffen hätte, so ließe sich darüber vielleicht reden. Die zusammenberufene Enquste sollte eigentlich Vorschläge zur Hebung des Silberpreises machen; die Re⸗ gierung beruft aber Mitglieder, welche ein solches Beginnen für baaren Unsinn halten. Das hat wohl den Abg. Grafen Mirbach bewogen, aus der Kommission auszuscheiden. Ich habe nicht so gehandelt, weil ich meine, daß wir unseren Gegnern in allen Punkten Rede und Antwort stehen müssen. Ohne die Entwerthung des Silbers hätten wir einen blühenden Export nach Indien und China. Man spricht von einer wilden Agitation der Agrarier. Diese Anschauung herrscht nur in Geheimraths⸗ und Großstädterkreisen. Seitdem der Landwirth die Selbstverwaltung bekommen hat und als Schöffe, Geschworener u. s. w. an den öffentlichen Angelegenheiten betheiligt ist, ist seine politische Bildung gewachsen und er weiß, was er will; der Popanz mit dem Junker und dem Pfaffen zieht nicht mehr bei ihm. Von einer künstlich hervorgerufenen Agitation ist garnicht die Rede. Die Be⸗ wegung besteht nicht bloß in Deutschland, sie hat die ganze Welt ergriffen. In Bern haben sich neulich 600 Bauern beschwert über die Ver⸗ nachlässigung der Landwirthschaft, welche der beste Hort gegen die Sozialdemokratie sei. Die Zollermäßigung nehmen wir jetzt gerade in einer Zeit vor, wo Frankreich und Italien im Interesse ihres Bauernstandes ihre Getreidezölle auf 7 Francs erhöht haben. Am Montag ist mir noch ein Aenderungsvorschlag zu meinem Antrage Frnct worden, der dahin geht, bei der Einfuhr aus Ländern mit schlechter Valuta den Zoll nach der füehden Valuta zu berechnen. Das ist ein beachtenswerther Versche. Ich bitte, meinen Antrag der Kommission für den russischen Handelsvertrag mit zu überweisen. Ich glaube, 2. die Verantwortung für den durch den russischen Han⸗ delsvertrag zu enden Zustand viel größer sein wird als die Ver⸗ antwortung, diejenigen tragen, die den Hendeh eneig ablehnen. vrr letztere Verantwortung können wir mit gutem Gewissen über⸗ nehmen.

Reichskanzler Graf von Caprivi:

Ich habe nicht die Absicht, an den Antrag des Herrn von Kar⸗ dorff anzuknüpfen, sondern ich will zurückgehen auf die gestrigen Ver⸗ handlungen und mich bezüglich einiger allgemeiner Fragen zu dem Handelsvertrag äußern.

Der vorliegende Vertrag ist bestimmt, eine Brücke für den fried⸗ lichen Verkehr zweier großer Nationen zu bilden. Er ist in dieser Beziehung ein Werk von ungewöhnlicher Tragweite. (Sehr richtig! links.) Er ist geprüft von Sachverständigen aller Art, und die Sach⸗ verständigen haben gefunden, daß es ein gutes Werk sei. Er trägt sich, auf wirthschaftlichen Motiven aufgebaut, in sich selbst und bedarf nicht der Stützen aus den Gebieten der allgemeinen Politik. Da

aber gestern die allgemeine Politik hier gestreift worden ist, werde

„Ehe ich indeß hierauf eingehe, möchte ich in Bezug auf die In⸗ sinuationen, die in der Presse in letzter Zeit zahlreich verbreitet worden sind Insinuationen, die dahin gingen, daß unter den Bauleuten selbst Streitigkeit und Uneinigkeit ausgebrochen seien —, einige Worte sagen. Man hat sich da zunächst mit meiner Person beschäftigt und hat die Frage, hier und da wohl auch den Wunsch ausgesprochen, daß es am Ende nicht so übel wäre, wenn der Bauleiter bei dieser Gelegenheit vom Gerüst fiele. (Heiterkeit links.)

Das thut er nicht, er hat den Vertrag durchgebracht. Es ist be⸗ kannt, daß ich nach schweren Bedenken vor vier Jahren in meine Stelle eingetreten bin. Ich habe sie übernommen und werde darin verharren, so lange es Seiner Majestät dem Kaiser gefällt und so lange meine Kräfte reichen. Ich habe mir die Theilnahme an diesem Vertrage, die nur eine beschränkte war ich würde ihn nicht haben zum Abschluß bringen können ohne die ausgezeichnete Unterstützung, die ich von vielen Seiten ge⸗ funden habe —, zur Ehre angerechnet. Ich würde aber am aller⸗ wenigsten auch nur den Theil, den ich daran gehabt habe, haben tragen können, wenn nicht der Bauherr mit der tiefen und festen Ueberzeugung von der Nothwendigkeit und Heilsamkeit unserer Wirth⸗ schaftspolitik und insbesondere dieses Vertrages hinter mir gestanden hätte.

Nach anderen Richtungen ist insinuiert worden, es wären Streitig⸗ keiten, Spaltungen im preußischen Staats⸗Ministerium vorhanden gewesen. Es sind Spaltungen zwischen dem Reich und Preußen, wo möglich zwischen dem Kaiser und dem König konstruiert worden. Von alledem ist nichts wahr. Das preußische Staats⸗Ministerium hat diesem Handelsvertrag einstimmig zugestimmt (hört, hört!), und wenn in einem früheren Stadium hier und da verschiedene Meinungen geäußert worden sind, so ist das nur ein Beweis davon, wie ernst das preußische Staats⸗Ministerium es mit seiner Pflicht, sich über diesen Vertrag nach allen Seiten klar zu werden, genommen hat, nicht aber dafür, daß Meinungsverschiedenheiten bestanden hätten, die nicht ihre vollständige Ausgleichung gefunden hätten. Das preußische Staats⸗ Ministerium steht Mann für Mann hinter diesem Vertrage, und ebenso ist es mit dem Bundesrath. Der Handelsvertrag ist im Bundesrath einstimmig angenommen worden (hört, hört!), und auch hier sind alle Insinuationen, die man ausgesprochen hak, hinfällig.

Ich möchte jetzt Herrn von Kardorff noch auf ein Spezialgebiet folgen und ihm begreiflich machen, daß auch das, was er jetzt über Streitigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten zwischen Preußen und dem Reich in Bezug auf die Währungskommission geäußert hat, jeg⸗ licher Begründung entbehrt. Er ist falsch unterrichtet, wenn er glaubt, das preußische Staats⸗Ministerium hätte den Zusammentritt der Währungsenquête veranlaßt; der ist von mir veranlaßt worden. Er ist falsch unterrichtet, wenn er glaubt, die Währungsenquste verfolgte andere Ziele als die, die mit dem preußischen Staats⸗Ministerium be⸗ sprochen worden sind.

Der vorliegende Vertrag hat von kompetenten Beurtheilern des In⸗ und Auslandes Zustimmung gefunden, auch von solchen Leuten, die im stande sind, ihn vom politischen Standpunkt zu beurtheilen, und auch hier hat man den Versuch gemacht, die eine oder andere irrige Meinung zu verbreiten; ich will deshalb aussprechen, daß die leitenden Staatsmänner von Oesterreich⸗Ungarn und Italien mir ihre Freude über das Zustandekommen dieses „Vertrags haben aussprechen lassen. (Hört, hört!)

Es ist also mit diesen persönlichen Schwierigkeiten, die man in die Sache hat hineintragen wollen, nichts; sie existieren nicht.

Nun weiter, wie steht der Vertrag zu unserer auswärtigen Politik? Darüber zu sprechen, ist unendlich schwer, man begiebt sich auf das Gebiet der Hypothese: der Eine kann diese Folgerung daran knüpfen, der Andere jene; der Eine ist nicht zu widerlegen und der Andere ebenso wenig. Ich halte es für räthlicher, die Frage so hin⸗ zustellen: was sind denn die Ziele unserer Politik und wie weit steht der Handelsvertrag mit ihnen im Ein⸗ klang, wie weit widerspricht er ihnen? Die Ziele der deutschen Politik sind seit Jahrzehnten die Erhaltung des Friedens, die Wahrung des deutschen Ansehens, deutscher Ehre, deutscher Würde. Die Wahrung des Friedens! Als wir den ersten Handelsvertrag mit Oesterreich⸗Ungarn schlossen, ist hier ausgesprochen worden, daß das im Interesse des Friedens geschähe; der Dreibund ist erneuert worden um des Friedens willen, er verfolgt friedliche Ziele, und selbst bei der Armeevorlage haben wir Ihnen ausge⸗ sprochen, daß! diese Armeevorlage bestimmt ist, in erster Linie den Frieden zu erhalten, und erst in zweiter, wenn die dira necessitas uns treibt, den Sieg zu erringen. Also unsere Pokitik ist friedlich, und man wird nicht in Abrede stellen können, daß auch dieser Handels⸗ vertrag ein friedliches Werk ist. Zu meinem Bedauern hat ein gestriger Redner ihm eine andere Bedeutung gegeben; er hat ihn von einem anderen Standpunkt angesehen, oder richtiger, er hat ihn nicht mit diesen Worten, aber sachlich als militärischen Fehler bezeichnet. Er hat gesagt: weil jenseits der Grenze so und so viel Armee⸗Korps ständen, könne man einen solchen Vertrag nicht schlieen. Ich halte das nicht für richtig. Wenn der Herr die letzten Konsequenzen seines Gedankens ziehen wollte, so würde er zum Kriege mit Rußland kommen; wenn wir nicht mehr im stande wären, friedliche Vereinbarungen mit Rußland zu treffen, was würde dann Anderes noch übrig bleiben als die Entscheidung mit dem Schwerte? Es mag jenseits der russischen Grenze stehen, was will uns ist die Freiheit unbenommen, auch diesseits der Grenze aufzu⸗ stellen, was wir aufstellen wollen. Aber kein Mensch wird, wie mir scheint, mit einiger Wahrscheinlichkeit deduzieren können, daß zunächst der Handelsvertrag nicht abzuschließen wäre, weil Rußland eine gewisse Anzahl von Armee⸗Korps jenseits seiner Grenze stehen hat. Es ist nicht in Abrede zu stellen, daß der Handelsvertrag die Wirkung haben kann und haben wird, daß er die Spannung zwischen den Nationen vermindert, daß er die Friedenszuversicht in Europa unter den Nationen vermehrt. Man

ich auch nicht umhin können, einige eerkungen darüber zu machen

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hat wohl den Satz aufgestellt, politische Freundschaft und wirthschaft⸗ 8 8

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