1894 / 52 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

die Aufhebung des Identitätsnachweises die Mehrheit im Reichstag findet, scheint mir nach den Erklärungen der Abg. Dr. von Bennigsen und Dr. Lieber sicher zu sein; sollte man das nicht annehmen, so könnte man vielleicht durch Fraktionsabstimmung das andere feststellen und zwar vor der ersten Abstimmung über den russischen Handelsvertrag. Wer nicht glaubt, daß die Ausstellung von Einfuhrscheinen bei der Ausfuhr ihre volle Wirkung haben wird, der kann auch schließlich nicht mehr an die Wirksamkeit der Zölle glauben. Als die Frage der Aufhebung des Identitätsnachweises zuerst auf der Tagesordnung erschien, da fand sie lebhaften Wider⸗ spruch, und damals mit Recht. Jetzt sind diese Bedenken beseitigt. Aber die Aufhebung des Identitätsnachweises bietet dem Westen keine Kompensation, denn trotz der Ausfuhrbonifikation kann der Landwirth im Westen doch nicht exportieren. Die Kompensation für den Westen liegt in der Aufhebung der Staffeltarife. Diese beiden Kompen⸗ sationen sind für die Landwirthschaft wichtiger, als der des russischen Handelsvertrages an sich, und ie sind geeignet, auch die Nachtheile auszugleichen, welche der österreichische Vertrag mit sich gebracht hat. Auf die Dauer kann ein Unterschied von 1,50 für den Zoll nicht durchgeführt werden, namentlich da er sich haupt⸗ sächlich auf den Roggen beziehen würde. Für Weizen würde der Zoll⸗ unterschied keine große Wirkung ausüben. Wenn sich der Weizenpreis dem Roggenpreis nähert, so wird der Konsum von Weizenbrot zunehmen und dadurch wird der ärmere Boden, welcher nur Roggen bauen kann, benachtheiligt. Man sagt, die russischen Konzessionen bedeuten nichts, denn die russischen Zölle seien immer noch höher als die österreichischen. Die österreichischen Konzessionen bedeuten für die Industrie sehr wenig; aber die russischen Konzessionen sind für dieselbe von der rößten Bedeutung; das können Sie wohl glauben, wenn die ge⸗ Industrie es Ihnen versichert. Traß der hohen Zollsätze des Tarifs von 1891 sind die Einfuhren Deutschlands nach Rußland immer noch erheblich und sie werden noch erheblicher werden, wenn die Zollermäßigungen in Wirksamkeit treten. Der Industrie ist aber eine Vermehrung ihrer Exporte zu gönnen. Denn den Aktien⸗ gesellschaften, welche der Abg. Graf Mirbach aufgezählt hat, kann ich ebenso viel oder vielmehr mehr Gesellschaften entgegenstellen, die vor dem Bankerott stehen. Es ist daher sehr begreiklich, daß auch die Sozialdemokraten für den Vertrag eintreten im Interesse der Arbeiter, und die Konservatipen werden in der öffentlichen Meinung sehr schwer geschädigt werden, wenn sie schlechter für die Arbeiter sorgen als die Sozialdemokraten. Die westlichen Landestheile sind dem Osten dankbar für das, was er für sie gethan hat; aber sie beweisen ihre Dankbarkeit am besten dadurch, daß sie die hohe Zollmauer beseitigen, welche unsern Osten von Rußland abschließt. Es sind schon große Abschlüsse für Rußland erfolgt, namentlich seitens der Eisenindustrie. Die beladenen Eisenbahn⸗ wagen gehen, sobald der Vertrag mit Rußland unterzeichnet ist, ab. Welcher Rückschlag würde eintreten, wenn der Vertrag abgelehnt würde! Besonders ist der Regierung zu danken dafür, daß sie mit so großer Zähigkeit an den zehn Jahren festgehalten hat. Rußland hatte an den zehn Jahren kein Interesse; sie sind lediglich im Interesse Deutschlands in den Vertrag aufgenommen. Dafür ist auch den Herren des Zollbeiraths der Dank auszusprechen. Ich behaupte, daß heute überall dem Reichskanzler wärmster Dank gezollt wird für den Ab⸗ schluß des Handelsvertrages. Auf die Preisbildung hat der Rubelkurs gar keinen Einfluß; das hat die Breslauer Handelskammer in ihrer Eingabe nachgewiesen; das wird sich auch in der Kommission des Näheren untersuchen lassen. Die Aufhebung der Staffeltarife erhöht die Preise im Westen sofort sehr erheblich; das vertheuert dem Arbeiter das Brot; aber die Industrie trägt im Interesse der Solidarität die Mehr⸗ ausgabe sehr gern, wenn sie genügende Beschäftigung findet. „Auf die politischen Motive will ich nicht weiter eingehen. Ich will meine Ueberzeugung dahin aussprechen, daß ich den russischen Handelsvertrag nicht als eine Konsequenz der anderen Handelsverträge betrachte, sondern als eine Konseguenz der von Deutschland immer befolgten Friedens⸗ politik. Die Theorie, daß die friedlichen Beziehungen zweier Länder un⸗ abhängig seien von den wirthschaftlichen Beziehungen, ist durchaus falsch. Gehen Sie einmal nach der Schweiz und sehen Sie, wie der Zollkrieg mit Frankreich gewirkt hat. Der russische Handelsvertrag in Verbin⸗ dung mit der Aufhebung des Identitätsnachweises und der Staffel⸗ tarife wird für unser ganzes deutsches Erwerbsleben, einschließlich der Landwirthschaft, den allergrößten Segen stiften. Ich will nicht die Verantwortlichkeit für die Ablehnung des Vertrags auf mich nehmen: eine Verantwortlichkeit, um welche ich die Herren, welche für eine Ablehnung stimmen, nicht beneide. (Beifall.) Abg. Graf von Bernstorff⸗Uelzen (b. k. F.): Wie bei den früheren Handelsverträgen, so ist auch hier für meine Freunde die politische Beurtheilung der Sache nicht ohne Bedeutung. Wir be⸗ rrüßen es mit Freude, daß auf der Basis der Handelsverträge die Entwickelung der Kultur zwischen großen Nachbarstaaten gefördert wird. Die isolierte Stellung, welche Deutschland eingenommen hat, ist zum großen Theil dadurch veranlaßt, daß der leitende Staat reußen nicht immer auf der Grundlage des Rechts seine Erfolge ge⸗ hugn hat. In der Vertragspolitik begrüßen wir das Anerkenntniß, daß das Recht die maßgebende Grundlage des Völkerlebens sein und bleiben wird. Aber auch die wirthschaftlichen Fragen treten hier be⸗ sonders in den Vordergrund. Wir vertreten sämmtlich Fait über⸗ wiegend landwirthschaftliche Kreise, wir nehmen sämmtlich aus der Landwirthschaft unsere Existenz. Daß die Landwirthschaft sich in einer Nothlage befindet, ist notorisch. In den letzten Jahren waren die Resultate der Landwirthschaft sehr gering. Nach der statistischen Zu⸗ sammenstellung des Abg. Rickert schwimmt sie allerdings im Golde. (Widerspruch des Abg. Rickert.) Wäre das der Fall, so hätten die Klagen der Landwirthschaft nicht so großen Widerhall gefunden. Man darf nicht die Bruttoerträge allein berechnen; die Aufwendungen der Landwirth⸗ schaft sind in den letzten Jahren größer gewesen als der Zuwachs der Erträge. Die Herren auf der Rechten sehen den Grund dafür in der Herabminderung des Zollschutzes, wir aber nicht. Der Werth der Zölle als Finanzquelle kann nicht bestritten werden, aber die Er⸗ wartungen der Landwirthschaft, die sie an die verschiedenen Zoll⸗ erhöhungen knüpfte, haben sich nicht erfüllt. Wir haben immer be⸗ tont, daß der Getreidezoll der Landwirthschaft nur einen zweifel⸗ haften und unsicheren Gewinn bringt. Selbst der hochgesteigerte Zoll hat der Landwirthschaft keinen befriedigenden Preis garantieren können. Die Produktionskosten werden durch die heutigen Preise kaum gedeckt. Andererseits ist der Roggenpreis in einzelnen Jahren so hoch gestiegen und die Schwankungen sind dadurch so groß geworden, daß die Un⸗ sicherheit des landwirthschaftlichen Betriebes größer ist als vor der Schutzzollpolitik. Das kommt daher, daß unsere Produktionskosten sich nicht nach den billigen, sondern nach den theuren Jahren richten. Die landwirthschaftlichen Zölle sollten vorzugsweise dem Osten zu gute kommen. Aber gerade der Osten hat in den letzten fünfzehn Jahren mehr Veranlassung gehabt zu klagen und jedenfalls mehr ge⸗ klagt, als der Westen, für welchen Getreidezölle nur eine untergeordnete Bedeutung haben. Der Werth der Getreidezölle für die Landwirth⸗ schaft steht also sehr in Frage. Die russische Valuta könnte als ein wesentlicher Faktor für die Ablehnung des russischen Handels⸗ vertrags doch nur dann gelten, wenn mit der Ablehnung des Ver⸗ trags diese Valuta zugleich aus der Welt geschafft würde. Das ist aber doch nicht der Fall. Wir haben das Bedenken, daß bei der Einführung des russischen Handelsvertrags durch die preußischen Staffeltarife die russische Konkurrenz für unseren Westen und Süden gesteigert würde zu einer Zeit, wo sie ganz besonders empfindlich ist. Während im allgemeinen der Transport des russischen Getreides zu Wasser eine Hauptrolle spielt, würde in den Zeiten, wo der Eisenbahn⸗ transport als Ersatz eintritt, Rußland den Vortheil von den Staffel⸗ tarifen haben. Wir haben dem Osten den Vortheil der Staffel⸗ tarife gegönnt und wir würdigen auch die Verdienste des Ostens um die deutsche Existenz. Der Abg. Graf Moltke scheint aber vergessen zu haben, daß, bevor noch im Osten von einer Erhebung und einem Kampf gegen die französische Herrschaft die Rede war, unsere Väter und Großväter im Westen gegen Frankreich geblutet haben. Nach dem Wortlaut des Vertrages liegt die Gefahr nahe, daß Rußland nach Deutschland hin dieselben Staffeltarife fordern könnte, die es ein⸗

geführt hat. Wir wollen abwarten, wie die Regierung sich zu den ge⸗

8. forderten Kompensationen: der Aufhebung des Identitätsnachweises und der Staffeltarife, stellen wird. Hat die Industrie von diesem Vertrage Vortheile, was ich für sicher halte, so kommen diese Vortheile auch der Landwirthschaft zu gute. Wird der Zoll von 3,50 mit diesem Ver⸗ trag auch an der russischen Grenze eingeführt und damit zugleich ein Abschluß unserer Handelsvertragspolitik gemacht, so muß damit in die Preisbildung des Getreides eine größere Stabilität kommen, was von rößtem Werthe für die Landwirthschaft ist, denn nicht die niedrigen Hreise drücken die Landwirthschaft so sehr wie die Schwankungen. Meine Freunde und ich, wir haben uns den Belehrungen des Bundes der Landwirthe wenig zugänglich erwiesen, das liegt wohl an einer gewissen Schwerfälligkeit, aber ich konstatiere, daß der Westen, speziell Hannover, darin mit ganz geringen Ausnahmen ziem⸗⸗ lich einig ist. Die landwirthschaftliche Vertretung des Nordens (Zuruf des Abg. Grafen —. Ostfriesland immer ausgenommen hat vor acht Tagen einstimmig unter der Voraus⸗ setzung, daß die Staffeltarife und der Identitätsnachweis aufgehoben werden, sich für den russischen Handelsvertrag ausgesprochen. Dank unserer landwirthschaftlichen Organisation erfreut sich Hannover noch heute eines gesunden Bauernstandes; unter schweren Ver⸗ hältnissen hat die Landwirthschaft es dort verstanden, sich den Verhältnissen anzupassen und sich trotz der vermehrten Konkurrenz des Auslandes lebensfähig zu erhalten. Man wollte uns belehren; ich hoffe, daß man nicht mit politischen Hintergedanken bei uns auf den Stimmenfang ausgegangen ist. Wir haben auch gegen die Klingelbeuteleien der Wanderlehrer an sich garnichts auszusetzen gehabt. Ich habe mich gefreut, daß in den nothleidenden Distrikten für diesen Zweck erhebliche Summen ge⸗ zeichnet worden sind, es muß also einigermaßen leidlich dort stehen. Ich kann es nur billigen, daß die Landwirthe ihren Stand lebensfähig erhalten wollen. Bedenklich aber war mir, daß man eine einseitige Vertretung der agrarischen Interessen in die politische Arena getragen hat. Es sind Ihnen allerdings manche von den Vögeln durch die Maschen gegangen und werden es wohl noch thun. Möge die Be⸗ wegung sich den wirklichen Interessen der Landwirthschaft widmen. Ich hoffe, daß der russische Vertrag einen gedeihlichen Abschluß

Führen wirdr. Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen.

Persönlich bemerkt der Abg. Dr. von Bennigsen (nl.): Dem Abg. Grafen von Bern⸗ storff erwidere ich, daß ich in keiner Weise verkenne, daß in ganz Deutschland berufsmäßige Organe zur Förderung der Landwirthschaft bestehen, vor allem auch die landwirthschaftlichen Vereine in Hannover. Eine Interessenvertretung ist jedoch später geschaffen wie für Handel und Industrie, und hat zu ungünstiger Zeit so wenig erfreuliche Früchte gezeitigt, wie den Bund der Landwirthe. Der Abg. Richter hatte meine Ausführungen über die Staffeltarife unrichtig aufgefaßt und noch unrichtiger wiedergegeben. Er hat sich ferner mit der angeb⸗ lichen Spaltung in der nationalliberalen Partei beschäftigt, aber von den Nationalliberalen werden weit mehr Mitglieder für diesen Vertrag stimmen, als die ganze einheitliche, geschlossene Phalanrx des Abg. Richter nebst seinen früheren Freunden. Ein politisches Testament zu machen, hat mir sehr fern gelegen, das wäre auch ziem⸗ lich geschmacklos. Allerdings besteht für mich die Möglichkeit, mit dem Abg. Rickert politisch zusammenzuwirken. Nur bedauere ich, daß ich dies Zusammenwirken mit dem Abg. Richter und seinen Freunden nicht in Aussicht stellen kann. Das würde ganz unpraktisch und nutzlos sein; denn dieser hervorragende und tüchtige Mann bringt es fertig, in jeder Frage, auch wenn sie den größten Fortschritt für Deutschland enthält, zu einem negativen Votum zu kommen. Daß die Verantwortlichkeit der Minister in die Reichsverfassung nicht hineingebracht ist, ist nicht meine Schuld. Es fand sich im Bundes⸗ rath und Reichstag dafür keine Mehrheit.

Abg. Richter (fr. Volksp.): Wenn der Abg. Dr. von Bennigsen von den positiven Stimmen seiner Partei diejenigen abzieht, welche zur Neutralisierung der negativen nöthig sind, dann bleibt von der großen Partei in der Wagschale des Handelsvertrags weniger übrig, als von meiner kleinen Partei. Die Bemerkung über mein stets negatives Votum war jetzt, wo ich für den Vertrag stimme, sehr deplaciert. Durch eine engere Verbindung mit dem Abg. Dr. von Bennigsen würde ich mir selbst untreu werden.

Darauf wird um 6 Uhr die weitere Berathung auf Donnerstag 1 Uhr vertagt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zum deutsch⸗russischen Handelsvertrag.

In Düsseldorf fand am 27. Februar die Hauptversammlung des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirth⸗ schaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen statt, in welcher unter anderem auch über den deutsch⸗ ussischen Handelsvertrag berathen wurde. Es gelangte folgende, von der „Rhein.⸗Westf. Z.“ mitgetheilte Entschließung zur Annahme: „In Erwägung, daß der russisch⸗deutsche Zollkrieg manchen Zweigen der deutschen Gewerbthätigkeit schwere Wunden geschlagen hat und daß deshalb seine thunlichst baldige Beendigung dringend wünschens⸗ werth erscheint, in Erwägung, daß die Stetigkeit unserer wirthschaft⸗ lichen Beziehungen zu Rußland durch die zehnjährige Dauer des Ver⸗ trags gewährleistet und ferner der Grenz⸗, Eisenbahn⸗ und Schiffs⸗ in erfreulicher Weise geregelt wird, in weiterer Erwägung, daß der Landwirthschaft, auf deren Kosten die Industrie nach wie vor keinerlei Vortheile erstrebt, nach dem Inslebentreten der früheren Handelsverträge aus dem Fortbestande eines höheren Zolles ausschließlich Rußland gegen⸗ über ein Nutzen bezüglich des Getreidepreises nicht erwachsen kann, spricht sich der Verein einstimmig für die Annahme des deutsch⸗ russischen Handelsvertrags aus, der zwar nicht allen Wünschen und Forderungen der deutschen Industrie gerecht wird, jedoch unter der erfreulichen Mitwirkung sachverständiger Männer ver⸗ einbart, werthvolle Zugeständnisse enthält, die manchen deutschen In⸗ dustrie⸗Erzeugnissen die Einfuhr nach Rußland ermöglichen und damit zu einer Befruchtung unseres Erwerbslebens beitragen werden, welche der Gesammtheit unseres Volks zu gute kommen muß. Der Verein richtet daher an den hohen Reichstag das dringende Ersuchen, dem L1“ Handelsvertrag die verfassungsmäßige Genehmigung zu ertheilen.“

Aus Lennep wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben, daß die Ber⸗ gische Handelskam merin einer an den Reichstag gerichteten Eingabe dringend um Annahme des deutsch⸗russischen Handelsvertrags bittet.

Die Handelskammer zu Lüdenscheid hat, wie dasselbe Blatt berichtet, eine an den Reichstag zu richtende Petition bei den Fabrikanten Lüdenscheids und 8e⸗ Umgegend in Umlauf geseßt in welcher der Reichstag dringend gebeten wird, dem deutsch⸗russischen Handels⸗ und Zollvertrag zuzustimmen. Nach längerer Ausführung über die Nothwendigkeit des Vertrags für die dortige Industrie erklärt sie, daß sämmtliche Erwerbszweige des märkischen Sauerlandes, auch

vertrags eintreten.

Zur Arbeiterbewegung. 1“

In Harzdorf bei Reichenberg i. B. haben, wie dem „Vor⸗ wärts“ mitgetheilt wird, sämmtliche Arbeiter der Eisengießerei und Maschinenfabrik von Müller die Arbeit eingestellt; weitere Ausstände sollen zu erwarten sein.

In Zürich werden nach demselben Blatte die Bauhand⸗ werker in eine Lohnbewegung eintreten. In einer Versammlung, an der sich auch eine große Anzahl italienischer Arbeiter betheiligte, fai. eschlossen, den Neunstundentag und 60 Cent. die Stunde zu ordern.

Wie aus New⸗York unter dem 16. v. M. geschrieben wurde, traten an diesem Tage sämmtliche Seidenbandweber, 800 Mann, in T8 Ausstand. Als Grund werden im „Vorwärts“ Lohnkürzungen angegebe

unserer Handelspolitik zum Wohle unseres Vaterlandes herbei⸗

die Landwirthschaft, für den Abschluß eines deutsch⸗russischen Handels⸗

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Bulgarien. Der bulgarische Gesundheitsrath hat am 8. v. M. beschlossen,

daß getrocknete 51 aus verseuchten Ländern eingeführt werden dürfen, nachdem sie der vorgeschriebenen Quarantäne unterworfen wor⸗

den sind. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 295 vom 11. Dezember v. ““

Cholera.

Rußland. Vom 3. bis 9. Februar (n. St.) wurden den „Ver⸗

öffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ zufolge die nach⸗ stehend aufgeführten Erkrankungen und Todesfälle amtlich angezeigt: In Radom vom 21. bis 27. Januar 17 erkr., 2 gest.; in Kowno zu der⸗ selben Zeit 21 bezw. 13; in St. Petersburg (Stadt) vom 1. bis 8. Fe⸗ bruar 24 bezw. 17; in St. Petersburg (sonst im Gouvernement) vom 21. bis 31. Januar 43 bezw. 14

St. Petersburg, 28. Februar. Dem „Regierungsboten“ zu⸗ folge ist die Cholera in St. Petersburg seit dem 16. Februar als erloschen zu betrachten.

Türkei. In Konstantinopel waren im letzten Drittel des Januar nur 6 Neuerkrankungen und 6 Sterbefälle früher Erkrankter festgestellt worden; im Februar jedoch breitete sich die Seuche, welche im Erlöschen begriffen schien, wieder aus. Vom 1. bis 7. Februar zählte man 28. Erkrankungen (und 5 Todesfälle), vom 8. bis 13. Fe⸗ bruar 39 (32). In Trapezunt wurden vom 20. bis 26. Dezember 11 Erkrankungen (5 Todesfälle) beobachtet, vom 27. Dezember bis 2. annar 18 (138) in der Umgegend von Surutasch während derselben beiden Wochen 8 (5), in Mametau (Landschaft Aleschkert) vom 7. bis 10. Februar 26 (11). Unter der Garnison von Tripolis ist zufolge einer Mit⸗ theilung vom 11. Februar die Cholera wieder aufgetreten und ver⸗ ursachte innerhalb zwei Tagen acht Erkrankungen und drei Sterbefälle.

Konstantinopel, 28. Februar. „W. T. B.“ meldet: Di Cholera ist hier fast gänzlich erloschen. Gestern kamen 3 Erkrankungen und 1 Todesfall vor.

Ostindien. Kalkutta. Vom 14. bis 20. Januar sind 59 Personen der Cholera erlegen.

Gelbfieber.

Brasilien. In Rio de Janeiro. wo bis zum 22. Dezember v. J. nur vereinzelte Fälle beobachtet worden waren, wurden nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ in der letzten Dezemberwoche täglich 4 bis 5 Todesfälle festgestellt, darunter 15 nach nur kurz dauernder Erkrankung (sog. „accessos perniciosos“). In der ersten Januarwoche zählte man 31 Sterbefälle an Geldfieber

und 21 an „accesso pernicioso“, also durchschnittlich 7 bis 8 Todes⸗

fälle täglich.

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 11. bis 17. Februar ein günstiger und die Sterblichkeit eine noch kleinere, als in der Vorwoche (von je 1000 Einwohnern starben aufs Jahr berechnet 16,5 gegen 16,9). Erheblich seltener als in der Vor⸗ woche kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane zum Vorschein und nahmen auch vielfach einen milderen Verlauf. Auch Erkrankungen an Grippe wurden weniger beobachtet, doch wurden noch immer 9 Sterbefälle an Grippe berichtet. Etwas häufiger

als in der Vorwoche kamen akute Darmkrankheiten mit tödt⸗

lichen Ausgängen zur Behandlung, doch blieb, die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit eine kleine; von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 48 Säuglinge. Von den In⸗ fektionskrankheiten blieben Erkrankungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an Masern und Scharlach kamen seltener, an Diphtherie etwas häufiger als in der Vorwoche zur Meldung und zwar zeigten sich letztere im Stralauer Viertel und in der Rosenthaler Vorstadt am häufigsten. Erkrankungen an Kindbettfieber kamen sechs zur Kenntniß. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen in fast gleicher Zahl wie in der Vorwoche zur Beachtung. Er⸗ krankungen an Keuchhusten waren etwas häufiger, die Zahl der Todes⸗ fälle sank auf 11 (von 13 der Vorwoche). Rheumatische Erkran⸗ kungen der Muskeln wurden erheblich seltener, akute Gelenk⸗ rheumatismen dagegen etwas häufiger als in der Vorwoche handlung gebracht.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und an der Ruhr und in Oberschlesien. In Oberschlesien sind am 27. v. M. gestellt 3835, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

G“ pwangs erttitt

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 28. Februar das Grundstück Grimmstr. 7, der Frau Zimmermeister Pauline Dreßler gehörig, zur Versteigerung; Fläche 11,37 a; Nutzungswerth 12 790 ℳ; für das Meistgebot von 222 000 wurde der Eigenthümer S. Silberberg zu Breslau Ersteher. Vertagt wurde die Versteigerung des Grundstücks Schwedenstr. 19, den Maurermeistern Aug. Albrecht und Th. Hartig gehörig. Ein neuer Termin wurde in der Sache Klosterstr. 26, dem Kaufmann Leo Speyer gehörig, auf den 24. März d. J., Vormittags 10 ½ Uhr, sowie in der Sache YVorkstr. 62, dem Assistenten Joh. Dammüller gehörig, auf den 28. März d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumt.

Berlin, 28. Februar. (Monatsbericht der Ständigen Depu tation der Woll⸗Interessenten.) Die in dem letzten Berichte gemeldete größere Lebhaftigkeit im hiesigen Geschäfte übertrug sich in verstärktem Maße auf die erste Hälfte des beendeten Monats und führte zu größeren Abschlüssen. Nach diesen Bedarfsdeckungen trat jedoch in den letzten 14 Tagen wieder mehr Ruhe ein. Verkauft wurden etwa 5500 Ztr. Rückenwäschen und etwa 1200 Ztr. unge⸗ waschene Wollen. Preise waren unregelmäßig, blieben jedoch sehr billig und stellen sich für Rückenwäschen 8 bis 10 ℳ, für ungewaschene Wollen 3 bis 4 für den Zentner niedriger als voriges Jahr um die gleiche Zeit, wodurch die Parität mit überseeischen Wollen hergestellt ist. Die neuen Zufuhren betrugen in diesem Monat etwa 2000 Ztr. Rückenwäschen und ungewaschene Wollen. In Kolonialwollen fanden während des ganzen Monats stetige Verkäufe statt für den unmittelbaren Bedarf der Fabrikanten; es wurden etwas über 3000 Ballen meistens Kapwollen umgesetzt zu billigen, aber festen Preisen. Die gestern eröffnete zweite Londoner Auktions⸗Serie brachte bei guter Betheiligung unveränderte Preise.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Deutschen Bank in Berlin wurde die Bilanz für 1893 geprüft. Der General⸗ versammlung wird eine achtprozentige Dividende in Vorschlag gebracht werden. Die Gesammtumsätze beliefen sich auf 29 152 668 706 (gegen 25 331 274 743 im Jahre 1892); es betrugen am 31. De⸗ zember 1893 die Hauptposten des Gesammtgeschäfts einschließlich der Filialen: Aktiva: Kasse, Sorten, Kupons 1893 46 107 002 (1892 35 279 990) ℳ, Wechselbestände und Guthaben bei ersten Banguiers 147 568 975 (1892 153 756 130) ℳ, Reports und Lombardbestände 34 261 214 (1892 43 660 987) ℳ, Effektenbestände 19 825 522 (1892 19 856 439) ℳ, Kommanditen und dauernde Betheiligungen bei fremden Unternehmungen 10 331 258 (1892 5 818 366) ℳ, Debitoren (gedeckte) 99 318 638 (1892 93 822 761) ℳ, Debitoren (ungedeckte) 26 500 458 (1892 20 255 879) ℳ, Vorschüsse auf Waarenverschiffungen 16 641 484 (1892 19 198 420) ℳ, Kon⸗ sortial⸗Betheiligungen 21 794 852 (1892 20 799 573) ℳ, Immobilien in Berlin, Frankfurt, Bremen, Hamburg und London 3 730 216 (1892 3 906 353) Passiva: Accepte (Zentrale) 15 580 297 (1892 17 342 656) ℳ, Accepte (Filialen) 80 745 035 (1892 78 751 022) ℳ,

(1892 61 813 360) ℳ., Kreditoren inkl. Kupong 124883932 ℳ, Nostri⸗Guthaben 6216 281 ℳ,] 7,48 Br. Hafer pr. Frühjabr 6,78 Eb., 6,79 Br. MMais ve⸗ 090) ℳ, Reserven 25 592 561 (1892 Reports und Lombards 24 067 276 ℳ, börsengängige Effekten Mai⸗Juni (1894) 4,76 Gd., 4,78 Br. Kohlraps pr. August⸗Sep⸗

2 757) Der Gesammtgewinn betrug Brutto 11 890 340 8 645 700 ℳ, Debitoren insgesammt 59 020 693 (1892 11 806 664) ℳ, wozu der vorjährige Gewinnvortrag von 351 050 tritt. Nach Abzug der Beträge für Handlungsunkosten von 3 911 761 (1892 3619 322) ℳ, wobei Steuern 597 397 (1892 490 656) ℳ, ferner der Abschreibungen auf Mobilien und Immobilien 236 724 und für betheiligungen bei industriellen Unternehmungen 1 050 270 Laufende

deckte Kredite, einschließlich der Guthaben aus Konsortialgeschäften 48 138 671 ℳ, theilweise bedeckte Kredite 7 031 852 ℳ, (hiervon unverändert. nicht bedeckt 1 650 000 ℳ), unbedeckte Kredite 3 850 169 Aktien⸗

siervon be⸗ tember 12,00 12,05. London, 28. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise

An der Küste 1 Weizenladung angeboten. 96 % Javpazucker loko 15 ¾ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko

Verluste 15 711 mit zusammen 4 164 196 ℳ, verbleibt ein ver⸗ Operationen (einschließlich eines Terraingeschäfts im Betrage von 12 ruhig. Chile⸗Kupfer 401516, per 3 Monat 41 ⅜.

theilbarer Reingewinn von 8 077 192 (1892 8 048 043) ℳ. Es etwa 530 000 ℳ) 21 657 429

wird vorgeschlagen, aus diesem die ordentliche Reserve mit 432719 Mobilien und Immobilien abzügli

(1892 429 804) zu dotieren, 8 % Dividende zu vertheilen und auf

neue Rechnung 346 785 (1892 351 050) vorzutragen. Das Ge⸗ vereinnahmten im Oktober 1893

winn, und Verlust⸗Konto weist folgende Hauptzahlen auf: Gewinn bis Ende Oktober überhaupt 74 871 643 (+ 4 214 080) Auf rung sehr fest. auf Wechsel 1893 3 032 606 (1892 2 393 244) ℳ, Gewinn auf Zinsen der Zittau⸗Reichenberger Eisenbahn wurden im Oktober 3 179 206 (1892 2 525 722) ℳ, Gewinn auf Sorten und Kupons 429 229 (1892 526 266) ℳ, Gewinn auf Effekten und Konsortial 809 587 (1892 2518 871) ℳ, Gewinn auf Provision 4 149 253

(1892 3 823 731) Die Reserven werden sich durch obige 432719 bis Ende Oktober v. J. überhaupt

auf 26 025 280 = 341/10 % des Aktienkapitals erhöhen. In der heutigen ordentlichen Generalversammlung der

Zittau⸗Oybin⸗Jonsdorfer

Nationalbank für Deutschland wurde die vorgelegte Bilanz 84 243 (— 406)

nebst Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto für das Geschäftsjahr 1893 ein⸗ stimmig genehmigt, dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrath die Behauptung, der Finanz⸗Minister habe den russischen Decharge ertheilt, und die von morgen ab zahlbare Dividende auf Bahnen untersagt, Bestellungen für ihre Bedürfnisse in Deutsch⸗ gemein fest während des ganzen Tages. 4 ½ % festgesetzt. Die aus dem Aufsichtsrath ausscheidenden Mit⸗ land zu machen, völlig unbegründet; im Gegentheil sei bereits ein 8

glieder Stadtrath Dr. Weigert und Banquier Gideon von Wallen⸗ Lieferungsauftrag von vierzig Lokomotiven deutschen Fabriken zu⸗

berg⸗Pachaly wurden wiedergewählt.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Essener Kredit⸗Anstalt wurde beschlossen, bei der Hauptversammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 % für das Jahr 1893 in 88 % Rendement 12,85, neue 13,05, Nachprodukte exkl., 75 % Rende⸗ gleicher Höhe wie für das vorhergegangene Jahr zu beantragen. ment 10,40. Ruhig.

Die Hauptversammlung ist am 7. April d. J.

Der Aufsichtsrath der Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank) beschloß in seiner gestrigen Sitzung der General —Hamburg pr. Februar 12,95 Gd.,

Wie die „Köln. Ztg.“ aus

gegangen. Magdeburg, 28. Februar.

versammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 ¼ % für das ab⸗ 12,77 ½ Br., pr. April 12,75 Gd., elaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. Die Bank erzielte einen 12,90 Br. Ruhig.

eingewinn von 4 505 155 gegenüber 4 551 178 im Jahre 1892. Das Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto pro 1893 ergiebt folgende Ziffern: handel. 1) Gewinn aus Effekten (über die 4 % Buchzinsen hinaus) April 3,37 ½ ℳ, per Mai 3,40 ℳ, ver Juni 3,45 ℳ, per Juli b 1 Unternehmungen 3,47 ½ ℳ, per August 3,50 ℳ, per September 3,52 ½ ℳ, per Oktober (über die 4 % Buchzinsen hinaus) 145 619

14 040 2) Gewinn aus industriellen

(Dem Gewinnresultat von 1 185 865 aus Finanzoperationen stehen 58 für Verlustabschreibungen auf schwebende Geschäfte gegen⸗

JI

über.) 4) Vereinnahmte Zinsen 4 868 815

969 573 6) Erträgnisse der Kommanditen über 4 %ige Zinsen 14,55, pr. Mai 14,25, pr. Juli 14,10. Mais pr. März 11,05

b zmmobi ch Amortisation 6 507 951 Die Königlich sächsischen Staats⸗Eisenbahnen

1893 eingenommen 72 192 (+ 8 604) ℳ, und bis Ende Oktober überhaupt 656 151 (+ 3 298) Die Altenburg⸗Zeitzer Deckungen der Baissiers und bessere Kabelmeldungen, dann einige Eisenbahn vereinnahmte im Oktober v. J. 81 032 (— 914) und Zeit fallend auf Schätzung der sichtbaren Vorräthe der Welt, darauf

Kornzucker exkl., von 92 % —,—

Leipzig, 28. Februar. (W. La Plata Grundmuster B. per März 3,35 ℳ, per

Kommanditen 9 034 681 ℳ,

Amsterdam, 28. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. Bankazinn 42 ¾ New⸗York, 28. Februar. (W. T. B.) Die Börse er⸗

8 101 929 (+ 409 736) und öffnete zu höheren Kursen und schloß nach allgemeiner weiterer Steige⸗

Der Umsatz der Aktien betrug 159 000 Stück.

Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschätzt. Weizen anfangs fest auf Käufe für Rechnung des Auslandes,

778 086 (— 1653) Die Reaktion, später jedoch wieder fallend. Schluß schwach. Mais Eisenbahn vereinnahmte im einige Zeit steigend nach Eröffnung, später Reaktion entsprechend der

Oktober 1893 5591 (+ 256) ℳ, und bis Ende Oktober überhaupt Mattigkeit in Weizen. Schluß träge. Chicago, 28. Februar. (W. T. B.) Weizen steigend auf

St. Petersburg meldet, ist die festere ausländische Märkte und ungeklärte politische Situation im

(W. T. B.) Zuckerbericht.

neue 13,65, Kornzucker exkl. 15. Mai.

13,05 Br., pr. März 12,75 bez.,

T. B.) Kammzug⸗Termin⸗

Eisenbahnverwaltung. Kairo: 8 G 1) Bau von zwei Brücken über den Nil bei Nag Abou⸗Hamadi d Brotraffinade JI. 26,00, Brotraffinade II. und bei Dessouk. 25,75, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gem. Melis 1., mit Faß 24,75. Ruhig, Preise theilweise nominell. Rohzucker. I. Produkt Transito f. a. B. Nag⸗Hamadi, von Menouf nach Achemoun und der Barraris. Bedingungen, Pläne und alle näheren Angaben für beide um⸗ 12,77 ½ Br., per Mai 12,77 ½ Gd., fangreiche Unternehmungen beim Chef⸗Ingenieur in Kairo. Lastenhest u. s. w. in französischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger.r..

Auslande, später abgeschwächt auf Bradstreetsberichte. Mais all⸗

Verdingungen im Auslande.

Egypten.

*

2) Bau von drei neuen Eisenbahnlinien: von Guirgueh nach

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 28. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

1 3 ) 1 . 3) Gewinn 3,55 ℳ, ver November 3,57 ½ ℳ, per Dezember 3,60 ℳ, per Januar Der Postdampfer „Weimar“ ist am 26. Februar Abends in aus Finanzoperationen (über die 4 % Buchzinsen hinaus) 528 206 Umsatz 10 000 kg.

9 314 7) Gewinn an Valuten 60 642 8) Geschäftsunkosten pr. Mai 10,90, pr. Juli 10,85.

iuter Einschluß der Steuern, gezahlte Provisionen und Grati⸗ 9) Verausgabte ffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗

Mobilien und Zörse.) Ruhig. Loko 4,85 Br. Baumwolle. Fester. Upland niddling, loko 38¾ 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 40 ₰, Armour

ikation an die Beamten 1 249 150 Zinsen 1 044 307 10) Abschreibung auf

Immobilien 103 525 11) Gewinn⸗Vortrag auf 1894 r 44 348 Die Bilanz wird folgende Ziffern ergeben: shield 392 ₰, Cudahy 41 ₰,

Mannheim, 28. Februar. (W. T. B.) Produktenmark'.

Fairbanks 35 ₰4B. Speck.

Baltimore angekommen. Der Postdampfer „Leipzig“ hat am 1 26. Februar Abends die Reise von Vigo nach dem La Plata fort⸗ Weizen pr. März 14,70, pr. Mai 14,70, pr. Juli 14,70, Roggen gesetzt. Der Postdampfer „H. H. Meier“ ist am 27. Februar 5) Provisionen pr. März 12,55, pr. Mai 12,75, pr. Juli 12,80. Hafer per März Morgens auf der Weser angekommen.

Hamburg, 28. Februar. kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer Bremen, 28. Februar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. „Australig“ ist heute in St. Thomas eingetroffen. Der Post⸗ dampfer „Moravia“ ist gestern Abend in New⸗York eingetroffen.

London, 28. Februar. (W. T. B.) Der Uniondampfer

(W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗

„German“ ist heute auf der Ausreise von Lissabon abgegangen. Sofia, 28. Februar. (W. T. B.) Wie verlautet, soll bei den

81 6 . 5 3 . . 8 . 8 . 8 5 3 C 1. Passiva. Aktienkapital 80 000 000 ℳ, Reserven inkl. Spezial⸗ Ruhig. Short clear middl. loko 36. Wolle. Umsatz: 39 Ballen. Verhandlungen über den Betrieb auf der Eisenbahnstrecke

Reserve für Kommanditen und für diverse Risiken 17 620 169 ℳ, Taback. Umsatz: 25 Faß Scrubs, 1257 Seronen Carmen.

Bellowa-—Sarambey auch die Frage des Betriebs der Eisenbahn

Delkredere⸗Konto I und II 819 152 ℳ, Tratten 22 323 159 ℳ, Avale Wien, 1. März. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in Vakarel Bellowa, der seit fünf Jahren von Bulgarien geführt 4 638 266 ℳ, Kreditoren 25 341 369 ℳ, Kreditoren mit Kündigungs⸗ der Woche vom 19. Februar bis 25. Februar 794 813 Fl., Minder⸗ wird, endgültig frist 10 598 185 ℳ, noch nicht ablösbare Hypothek auf das einnahme 3 668 Fl.

Berliner Bankgrundstück 435 000 ℳ. II. Aktiva. Disponible

Fonds 60 381 263 ℳ, nämlich: Wechsel 17 609 312 ℳ, Kasse flau, per Frühjahr 7,19 Gd.,

. Untersuchungs⸗Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

. Anfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

handlungen statt

elöst sein. In der ersten Sitzung, die zu diesen Ver⸗ and, hätten die türkischen Delegirten erklärt, daß die „28. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen Vertreter der Gesellschaft der Orientbahnen nur an den Verhand⸗ 7,20 Br, pr. Herbst 7,47 Gd., lungen über erstere Angelegenheit theilnehmen werden.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ges

Oeffentlicher Anzeige9rr.. ss

10. Verschiedene

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[70807] Steckbrief.

Der unten näher bezeichnete Heizer Otto August Piiedrich Brose der 2. Kompagnie II. Werft⸗ Division ist der Fahnenflucht dringend verdächtig. Sämmtliche Zivil⸗ und Militärbehörden werden er⸗ sucht, auf denselben vigilieren und ihn im Betretungs⸗ falle nach hier bezw. an die nächste Militärbehörde behufs Weitertransports abliefern zu wollen.

Signalement.

Alter 21 Jahre 10 Monate, Größe 178 cm, Ge⸗ stalt schlank, Haare blond, Stirn flach, Augen blau, Nase und Mund gewöhnlich, Bart keinen, Zähne lückenhast, Kinn rund, Gesichtsbildung oval, Sprache deutsch, besondere Kennzeichen: Tätowierung auf dem 9 9 8 . 84 rechten Arm und Warzen auf beiden Händen.

Kaiserliches Kommando S. M. S. „Woerth“.

§

[7esos

ie hinter dem früheren Amts⸗ und Gemeinde⸗ Vorsteher Benno Schöneich und Genossen unterm 24. Februar 1888 in Stück 71 sub Nr. 61 225 er⸗ lassene Strafvollstreckungsrequisition wird hiermit erneuert. M. 11. 7/82.

Waldenburg i. Schl., den 26. Februar 1894. Der Staatsanwalt.

3 Fischer Karl Rechenberg, geboren am

Februar 1865 zu Pielburg,

2) der Schlosser Richard Wünschmann, geboren am 21. April 1867 zu Jüterbog,

3) der Tapezierer Max Pieruschka, geboren am 11. Februar 1860 zu Brieg,

4) der Lithograph Willy Rehberg, geboren am 4. Juli 1868 zu Potsdam,

fämmtlich jetzt unbekannten Aufenthaltsortes, zu⸗ letzt in Potsdam wohnhaft gewesen, werden beschul⸗ digt, zu Nr. 1 als Wehrmann der Seewehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 2, 3, 4 als Ersatzreservisten ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Millitärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 24. April 1894, Vormittags 10 Uhr, vor das Khnigliche Schöffengericht zu Se Lindenstr. 54, zur Hauptverhandlung ge⸗ aden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden die⸗ selben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Khniglichen Landwehr⸗Bezirks⸗ Kommando zu Potsdam ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 20. Februar 1894.

Balke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

70243]

Der Bäcker Gustav Knothe, z. Z. unbekannten Aufenthaltsorts, zuletzt ir Potsdam wohnhaft ge⸗ wesen, am 27. September 1869 zu Neuguth geboren, wird beschuldigt, als Ersatzreservist ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts hierselbst auf den 9. Mai 1894, Vor⸗ mittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ S zu Potsdam, Lindenstr. 54, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗ Kommando zu Potsdam ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Potsdam, den 20. Februar 1894. Balke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

2) Aufgebotr, Zustellungen und dergl.

[70833] wangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 18 Blatt Nr. 711 auf den Namen des Baumeisters Eugen Kornfeld hier eingetragene, in der Altonaerstraße 10 belegene Grundstück am 23. April 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 10 a 14 qm und ist mit 10 600 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. April 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 22. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[70824] 1 In Sachen des Ackermanns Fritz Köther in Kl. Twülpstedt, Klägers, wider den Auktionator August Blanke aus Gr. Sisbeck, zur Zeit in der Gefangenen⸗ anstalt in Wolfenbüttel, Beklagten, wegen Darlehns,

b

ist nachbezeichnetes Grundstück des Beklagten durch

Beschluß vom heutigen Tage, eingetragen in das Grundbuch eod. die behuf der Zwangsversteigerung beschlagnahmt: Neuanbauerwesen No. ass. 38 sammt Zubehör in Papenrode. Termin zur Zwangsverstei⸗ gerung ist auf Dienstag, den 12. Juni 1894, Nachmittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Vorsfelde in der Wullbrandt'schen Gastwirthschaft zu Papenrode angesetzt. Die hypothekarischen Gläu⸗ biger haben die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Be⸗ theiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Ge⸗ botes durch Baarzahlung, Niederlegung kurs⸗ fähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug können inner⸗ halb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungs⸗ termin auf der Gerichtsschreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. Vorsfelde, den 22. Februar 1894. Herzogliches Amtsgericht. Horenburg.

[70834]

In Sachen des Auktionators Carl Staake in Meerdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Engel⸗ brecht in Braunschweig, Klägers, wider den Anbauer Christian Fricke in Neubrück, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke, als:

1) des Anbauerwesens No. ass. 20 in Neubrück sammt Zubehör, 2) des Anbauerwesens No. ass. 15 in Neubrück sammt Zubehör, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 19. Januar 1894 verfügt, 8 die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 1. Juni 1894, Morgens 10 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgericht Vechelde in der Müller'schen Wirthschaft in Neubrück angesetzt, in welchem die Segsec an diches die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Vechelde, den 12. 18 1894. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Schilling. 8 [70826] Aufgebot.

Die Spinnmeister Hermann Günther'schen Erben zu Wanfried haben das Aufgebot des verloren gegangenen Prämienrückgewähr⸗Scheins zur Lebens⸗ Versicherungs⸗Police Nr. 28 445 der allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Victoria zu Berlin, de dato Berlin, den 15. Januar 1887, lautend auf die Summe von 83,25, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die K loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wanfried, den 19. Januar 1894.

Kiönigliches Amtsgericht.

Hertwig.

[70850] Aufgebot.

Die beiden Sparkassenbücher der städtischen Spar⸗ kasse zu Hirschberg i. Schl.:

a. Nr. 34 357 über 37,46 (Bestand ultimo März 1891) ausgefertigt für Robert Marx in Spiller,

b. Nr. 41 975 über 1904,58 (Bestand ultimo Januar 1894),

sind angeblich verbrannt bez. verloren gegangen und

sollen auf den Antrag der Eigenthümer, und zwar:

zu a. des Bauergutsbesitzers Robert Marx in Spiller,

zu b. des Auszüglers Gottfried Raschke in Berthelsdorfkf,

Zwecke der Neuausfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es werden daher die Inhaber dieser Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 3. Ok⸗ tober 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 38, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird

Hirschberg, den 15. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. [70836] Beschluß.

Das Spoarkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Löwenberg Nr. 14 409 über 85,02. ℳ, ausgefertigt für die minorenne Häuslertochter Auguste Ressel zu Langenvorwerk ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag ihres Vaters, des Hausbesitzers Wilhelm Ressel zu Langenvorwerk als gesetzlichen Vertreters zum Zwecke der Neuausfertigung auf⸗ geboten werden. Es wird daher der Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 20. September 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 6, seine Rechte anzumelden, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Löwenberg, den 20. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht.

[70831] Aufgebot. Der Emma Niepmann zu Haßlinghausen steht aus dem Quittungsbuche Nr. 19 891 der Sparkasse Schwelm per 1. Januar 1893 ein Guthaben von 395 02 zu. Das Quittungsbuch ist angeblich verloren gegangen; die durch dasselbe verbriefte Forderung ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 31. Dezember 1892 zur Höhe von 152 70 nebst Zinsen und Kosten für den Kauf⸗ mann Robert Seligmann zu Vörde gepfändet und demselben zur Einziehung überwiesen worden. Auf Antrag des Verwalters der Konkursmasse des Robert Seligmann, des Kaufmanns J. Schmeltzer zu Haspe, ergeht daher an den Inhaber des bezeichneten Quittungsbuchs, sowie an alle diejenigen, welche an dasselbe Ansprüche oder Rechte zu haben vermeinen, hiermit die öffentliche Aufforderung, spätestens in dem auf den 4. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 8, anberaumten Termine das Quittungsbuch vorzulegen und Ansprüche oder Rechte

auf dasselbe anzumelden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird. b .“

Schwelm, den 16. Februar 1894. Königliches Amtsgericht.