1894 / 60 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

schen Nordpolfahrerin Frau Josephine Diebitsch⸗Peary, ferner zwei „Dienstmädchen“ von Antonie Andrea und „Der Afrika⸗ isende“ von Richard Davis. Gedichte von Johannes Trojan, Oskar inke, Richard Zoozmann und allerlei nützliche Notizen über die Aus⸗ bildung zur Lehrerin, zur Dekorateurin, Tapeziererin ꝛc. vervollständigen das reichhaltige Heft. Die Zeitschrift ist für 2 vierteljährlich durch alle Postanstalten und Buchhandlungen zu beziehen

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die letzte Zuckerrübenernte im Regierungsbezirk Marien⸗ werder hat sowohl der Quantität als auch dem F“ nach ein recht befriedigendes Ergebniß gehabt. Da auch die Zucker⸗ preise höher waren als sonst, haben die Fabriken günstiger abgeschlossen als in den Vorjahren und haben den Rübenbauern einen günstigeren Preis für die Rüben bewilligen können. Bei der Kulmseezer Fabrik, der bedeutendsten des Bezirks, ist der Rübenpreis auf 1,10 für den Zentner festgestellt worden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Die „Gesellschaft für öffentliche Medizin“ gab, wie „W. T. B.“ meldet, den Mitgliedern der Sanitäts⸗Konferenz heute ein Bankett. Pagliani brachte dabei einen Trinkspruch auf die Gesellschaft und ihr humanitäres Werk aus, das zur Einigung der Völker beitrage. G die französische Wissenschaft.

Handel und Gewerbe.

Der Verwaltungsbericht der Reichsbank, aus dem gestem ein Auszug mitgetheilt wurde, weist auf eine besonders erfolgreiche Thätig⸗ keit des zentralen Instituts im vergangenen Jahre hin, die nicht etwa nur in den erhöhten Gewinnziffern, die namentlich auf den höheren Durchschnittszinsfuß zurückzuführen sind, sondern in der gesammten Ent⸗ wickelung des Geschäftsverkehrs zum Ausdruck kommt. Der Ge⸗ sammtumsatz von 110 942 348 000 ist nicht nur um 6 453 013 000 höher gewesen als in 1892, um 1 009 099 000 höher als in 1891 und um 2 346 935 100 höher als in 1890, sondern er war überhaupt der höchste, jemals von der Reichsbank erzielte. Der durchschnittliche Notenumlauf hat sich dem Vorjahre gegenüber nicht wesentlich ver⸗ ändert und stellte sich auf 984 827 000 gegen 984 736 000 ℳ, während gegen 1891 sich eine Erhöhung um 13 161 000 ergiebt. Der im Giroverkehr ist weiter be⸗ deutend, von 81 013 Millionen Mark in 1891 und 78 215 Millionen Mark in 1892 auf 82 363 Millionen Mark, ge⸗ wachsen, das ist wiederum die höchste Ziffer, die das Institut über⸗ haupt bis jetzt erreichte. Eine wesentliche Steigerung zeigt dem Vorjahre gegenüber auch der Wechselverkehr; es wurden 1893 mit Ausschluß des Giroverkehrs 3 347 624 Stück über 5 476 574 992 zur Einziehung übernommen, gegen 3 162 604 Stück über 4 938 101 037 in 1892, also 538,4 Millionen Mark mehr, während sich gegen 1891 eine Ver⸗ minderung um 54 690 821 ergiebt. Die Lombarddarlehen haben sich von 907 015 550 in 1892 auf 1 054 387 590 ℳ, also um 147,3 Millionen Mark gehoben. Die Anlage im Wechsel⸗ und Lombardverkehr hat 1893 durchschnittlich 675 530 000 gegen 639 373 000 in 1892 und 624 809 000 in 1891 betragen. Der Gesammtgewinn von 28 832 591 stellt sich um 6 477 376 höher, der Reingewinn von 17 584 397 um 5 594 526 höher als 1892. Der Antheil der Reichskasse mit 8 538 297 in 1893 beträgt gegen 1892 mit 4 342 403 um 4 195 894 mehr.

Tägliche Wagengestellung für Kobhlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt 11 572, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. sind am 8. d. M. gestellt 3923, nicht recht⸗

Paris, 9. März.

In Oberschlesien zeitig gestellt keine Wagen.

1“

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin standen am

8. und 9. März die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Alte Schönhauserstraße 25, dem Fabrikanten Paul Fraedrick gehörig; Nutzungswerth 3400 ℳ; Mindestgebot 31 000 ℳ; für das Meistgebot von 40 000 wurde der Kaufmann C. Mayer zu Dresden Ersteher. Ecke Seestraße und Straße 45, dem Maurermeister Heinrich Müller gehörig; Fläche 11,75 a; Mindest⸗ gebot 2000 ℳ; für das Meistgebot von 19 500 wurde der Geheime Kommerzien⸗Rath Ernst Carl Francke, Mühlenstraße 39/40, Er⸗ steher. Schwartzkopffstraße 4, der Frau Bertha Rüth ge⸗ hörig; Fläche 5,77 a; Nutzungswerth 10 000 ℳ; Mindestgebot 1100 ℳ; für das Meistgebot von 171 000, wurde der Kaufmann Edmund Landsberger, Klopstockstraße 36, Ersteher. Auf⸗ ehoben wurden die Termine wegen des Grundstücks Danziger⸗ sir aße 24, dem Klempnermeister Eduard Ehlert zu Rummelsburg

gehörig.

Berlin, 9. März. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz. Butter. (Preise im Berliner Großhandel zum Wochendurchschnitt per komptant.) per 50 kg. Hof⸗ und Genossenschafts⸗Butter la. 111 ℳ, II a. 104 ℳ, III a. —,—, do. abfallende 100 ℳ, Land⸗, Preußische 90 93 ℳ, Netzbrücher 90 93 ℳ, Pommersche 90 93 ℳ, Polnische —,— ℳ, Bayerische Sennbutter 98 100 ℳ, do. Landbutter 88 —- 90 ℳ, Schlesische 90 93 ℳ, Galizische 80 85 ℳ, Margarine 36— 68 Käse: Schweizer, Emmenthaler 87 90 ℳ, Bagyerischer 60 68 ℳ, Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 68 —- 75 ℳ, do. II a. 58 62 ℳ, Holländer 83 88 ℳ, Limburger 39 42 Quadrat⸗Mager⸗ käse Ia. 23 28 ℳ, do. IIa. 12 15 Schmalz: Prima Western 17 % Tara 45 46 ℳ, reines, in Deutschland raffiniert 48 ℳ, do. Berliner Bratenschmalz v116n Amerika raffiniert 40 ℳ, do. in Deutschland raffiniert 36 37 Tendenz: Butter: flau. Schmalz: ruhig.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt berichtet die „Schl. Z.“: Der oberschlesische Roheisenmarkt hat sich in ver⸗ flossener Woche wiederum günstiger gestaltet, nachdem sich der für Gießerei⸗Roheisen nach Niederschlesien, der Lausitz und auch na dem Auslande wesentlich gebessert hat. Da die oberschlesischen Werke an Puddel⸗ und Gießerei⸗Roheisen ebenfalls größere Quantitäten ver⸗ arbeiten als bisher, so ist die Lage des Roheisenmarkts im allgemeinen als eine günstigere zu betrachten. Daß sich das Roheisengeschäft nach Annahme des russischen Handelsvertrages wesentlich heben wird, ist nach Lage der gegenwärtigen Verhältnisse mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, und in Rücksicht darauf wird der Hochofenbetrieb nicht allein auf Königs⸗ und Tarnowitzerhütte, sondern auch auf anderen Hoch⸗ ofenwerken verstärkt. Die Walzwerke sind in groben Handels⸗ eisensorten für diesen Monat ausverkauft; zur Ablieferung für März Fagiir Posten werden jetzt nur gegen einen Preisaufschlag abge⸗ geben, und da eine Erhöhung des Verbandspreises für das II. „Quartal sicher angenommen wird, so ist gegenwärtig der Andrang der Händler jo⸗ wohl wie der größeren Konsumenten ziemlich lebhaft. In Feineisen liegt vorläufig noch wenig Bedarf vor, dagegen sind auf Baueisen, als Träger und Faconeisen, schon zahl⸗ reiche Bestellungen aus dem Inlande bei den Werken eingegangen. Fr Bleche ist die Nachfrage noch recht spärlich und dürfte sic das Geschäft erst bei Beginn der Bausaison heben. Im Betriebe der Maschinen⸗ und Kesselfabriken hat sich noch wenig geändert, dagegen haben Konstruktionswerkstätten einige größere Aufträge er⸗ halten und sind infolge dessen lebhafter beschäftigt. Bei den Gießereien, von denen einzelne vollauf bes sind, hat sich in

von Kuefstein trank auf

letzter Zeit wenig geändert. Die Röhrenwalzwerke, Draht⸗ und Nägelwerke sind gut beschäftigt und erfreuen sich genügender Aufträge, und der Betrieb ist für die Sommermonate bereits gesichert. Auf dem Zinkmarkt war die Tendenz in verflossener Berichtswoche eher eine weichende und eine Steigerung der Preise für oberschlesisches Rohzink vorläufig noch nicht durchzusetzen. Für Zinkweiß liegen schon größere Aufträge auch aus Rußland vor; die Fabriken haben infolge dessen den Betrieb wieder aufgenommen. In Zinkstaub liegt das Geschäft augenblicklich ruhig. 3 b Die Königliche Regierung zu Wiesbaden macht bekannt, daß die Königlichen Mineralbrunnen Nieder⸗ selters, Fachingen, Geilnau an Herrn Friedrich Siemens zu Dresden verpachtet sind. Den gesammten Betrieb hat die Firma „Königliche Mineralbrunnen Siemens u. Co.“, Berlin, Behren⸗ skeuße 5 übernommen. (Vgl. d. Inserat in der heutigen Nummer Die heutige achtunddreißigste Generalversammlung der Leipziger Kreditanstalt stimmte ohne Debatte allen Aufsichts⸗ rathsvorschlägen zu. Die Dividende von 8 % ist vom 12. d. M.

an zahlbar. .

Magdeburg, 9. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue 13,85, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 13,15, neue 13,30, Nachprodukte exkl., 75 % Rende⸗ ment 10,55. Stetig. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—, Gem. Melis I., mit Faß —,—. Ruhig. Rohzucker. I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. März 12,87 ½ bez., 12,90 Br., pr. April 12,79 ½ Gd., 12,80 Br., per Mai 12,82 ½ bez., 12,85 Br., pr. Juni 12,87 ½ Gd., 12,90 Br. Ruhig. Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft 226 000 Ztr.

Leipzig, 9. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per März 3,35 ℳ, per April 3,87 ½ ℳ, per Mai 3,40 ℳ, per Juni 3,42 ½ ℳ, per Juli 3,45 ℳ, per August 3,47 ½ ℳ, per September 3,50 ℳ, per Oktober 3,52 ½ ℳ, per November 3,55 ℳ, per Dezember 3,57 ½ ℳ, per Januar Umsatz 45 000 kg. .

Bremen, 9. März. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Ruhig. Loko 4,85 Br. Baumwolle. Matt. Upland middling, loko 39 4B. Schmalz. Ruhig. Wilcox 39 ₰, Armour shield 38 ½ ₰, Cudahv 39 ₰, Fairbanks 33 ½ ₰4G. Speck. Ruhig. Short elear middl. loko 35. Wolle. Umsatz: 82 Ballen. Taback. Umsatz: 68 Faß Kentucky, 15 Faß Skrubs.

Wien, 9. März. (W. T. B.) Die Bilanz der Boden⸗ kreditanstalt weist einen Reingewinn von 3 277 908 Goldgulden auf. Der Verwaltungsrath schlägt eine Dividende von 37 ½ Fres. vor, ferner für den ordentlichen Reservefonds 531 498 Goldgulden, für den außerordentlichen 550 000 und einen Vortrag für das nächste Jahr von 130 660 Goldgulden.

London, 9. März. (W. T. B.) Wollauktion. Preise behauptet, ausgenommen für ordinäre Wollen.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 % Javazucker loko 15 b ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 ruhig. Chile⸗Kupfer 407 ⁄16, per 3 Monat 41.

Liverponl, 9. März (W. . ) (Baumwollen⸗ Wochenbericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 66 000 (vorige Woche 70 000), do. von amerikanischen 57 000 (63 000), do. für Speku⸗ lation 2000 (2000), do. für Export 1000 (2000), do. für wirklichen Konsum 54 000 (59 000), do. unmittelb. ex. Schiff 74 000 (61 000), wirklicher Export 3000 (8000), Import der Woche 127 000 (107 000), davon amerikanische 108 000 (88 000), Vorrath 1 800 000 (1 750 000), davon amerikanische 1 528 000 (1 481 000), schwimmend fach .“““ 167 000 (202 000), davon amerikanische 150 000

Manchester, 9. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ⅛, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 6 ¼, 30r Water Clayton 7, 32r Mock Brooke 6 ⅛, 40r Mayoll 7 ½%, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6 ½, 36r Warpcops Rowland 7 ½, 36r Warpcops Wellington 7 ½, 40r Double eston 8 ¼, 60r Double courant aalte,11 , 32“ 116 Yards 16 16 grey Printers aus 321/46 1

bö. Fest.

Glasgow, 9. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 316 507 Tons gegen 348 138 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 65 gegen 69 im vorigen Jahre.

Paris, 9. März. (W. T. B.) Der Vertreter der deutschen portugiesischer Eisenbahn⸗Obligationen, Bank⸗ direktor Andreae, ist heute von dem Minister⸗Präsidenten Casimir Fätlta empfangen worden. Direktor Andreae wird an den Ver⸗ andlungen der französischen Gruppe mit dem portugiesischen Dele⸗

girten theilnehmen. 9 St. Petersburg, 9. März. (W. T. B.) Produkten markt. Talg loko 58,00, pr. August —. Weizen loko 9,75.

Roggen loko 6,30. Hafer loko 4,00. Hanf loko 45,00. Leinsaat

loko 13,50. Amsterdam, 9. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good Die Börse eröffnete

ordinary 51 ½. Bankazinn 43 ½.

New⸗York, 9. März. (W. T. B.) in ruhiger Haltung, im weiteren Verlauf trat eine Besserung ein und der Schluß war lustlos bei festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 171 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschätzt.

Weizen eröffnete schwach und fiel während des ganzen Börsen⸗ verlaufs mit vehcg h Reaktionen auf niedrigere Märkte in der Pro⸗ vinz und auf Realisierungen, sowie auf günstiges Wetter im Westen, später etwas besser auf umfangreiche Käufe und Deckungen. Schluß schwach. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs auf die Mattigkeit des Weizens.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 69 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 58 000 Ballen, nach dem Kontinent 43 000 Ballen. Vorrath 826 000

allen.

Chicago, 9. März (W. T. B.) Weizen niedriger auf schwächere ausländische Märkte, sowie auf günstiges Wetter und zu⸗ nehmende Lagervorräthe in Händen der Farmer. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen.

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Verdingungen im Auslande.

Ruümänien. v1“

27. März. Magistrat zu Vaslui: Bau des Schlachthauses.

Kostenvoranschlag 71 217 Lei. Näheres an Ort und Stelle. Dänemark.

14. März. Aktiengesellschaft „De Danske Sukkerfabriken Contoir“, Slotsholmsgade 18, in Kopenhagen: Lieferung von 21 000 Stück Schwellen von Fichten⸗, Lärchen⸗ oder Eichenholz. Größe: 4“ *✕ 6“ ꝙᷣ 4 3“ (im Hafen von Bandholm, Lolland, oder auf Eisenbahnstation Holeby, Lolland, zu liefern). Desgleichen 3000 Schwellen von gleicher Größe (in Nakskoo zu liefern). Kürzeste Qualität, Art und Preis per Stück ist bei Ein⸗ reichung eines Angebots anzugeben.

20. März, 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Contoir, Colbjörnsengade 6) Kopenhagen: Lieferung von 6 000 Bogen Schmerchelleinwand, 9 000 Saäandpapier, 103 Dutzend Feilen und Raspeln, 1 350 Gros eisernen Schrauben, 1 056 Messingschrauben, 1 057 000 Stück Nägeln verschiedener Art, 240 000 Drahtstiften, y8II111n Messingplatten, 6 000 Messsingstiften, 700 Pfund Asbestpappe, 50 Asbestdraht

150 Stück Pappe, 100 Borstenpinseln, 200 Piassava⸗Besen. 3

Bedingungen und Angebotsformulare an Ort

beim „Reichs⸗Anzeiger“ (in dänischer Sprache). G Egypten.

.15. April. General⸗Inspektor der Küstenwache, Alexandrien: Lieferung von blauer Serge. Offerten müssen von Mustern begleitet und in egyptischer Münze aufgestellt sein. Näheres in französischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger“

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 10. März. (W. T. B.) Norddeutscher loyd Der Schnelldampfer „Aller“ ist am 8. März Abends auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Ohio“ ist am 5. März in Montevideo angekommen. Der Postdampfer „Graf Bis⸗ marck“ ist am 8. März Vormittags in Lissabon angekommen Der Postdampfer „Köln“ ist am 7. Marz von Buenos Aires nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karls⸗ ruhe“ ist am 9. März Vormittags in Singapore angekommen.

Hamburg, 9. März. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer „Wieland“ ist heute Morgen in New⸗York eingetroffen.

London, 9. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist am Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Gaul“ ist gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen.

Spofia, 9. März. (W. T. B.) Die bulgarischen Dele⸗ girten zu den Verhandlungen über den Betrieb der Eisenbahn⸗ linie Vakarel⸗Bellova und Bellova⸗Sarembey haben Konstantinopel verlassen. Das erzielte Uebereinkommen setzt die Zahlung einer bestimmten Annuität bulgarischerseits an die Pforte für die Linie Vakarel⸗Bellova fest. Hinsichtlich der Linie Bellova⸗ Sarembey verbleiben die Einnahmen aus dem Betriebe, den Bul⸗ garien führen wird, der Gesellschaft, während letztere der bulgarischen Verwaltung die Kosten des Zugbeförderungs⸗ und Bahnerhaltungs⸗ dienstes erstatten wird.

*

und Stelle und

Mannigfaltiges.

Das Luisen⸗Denkmal im Thiergarten war heute, am Ge⸗ burtstag der Königin, wieder das Ziel vieler Tausende. Inmitten der trüben Landschaft zeigte sich die Umgebung des Denkmals im Zauberbild eines von Blumenpracht und Blüthenduft erfüllten farben⸗ reichen Hains. Die Ausschmückung, die der Thiergarten⸗Inspektor Geitner geleitet hatte, war im Charakter des neu ersprießenden Frühlings gehalten. Nicht weniger als 8000 blühende Zwiebelgewächse, gegen 900 Rhododendren und Azaleen und viele hunderte anderer Blumen und Blattpflanzen hatten sich zu einem reichen Gesammtbild vereinigt. Hinter dem Denkmal erhoben zehn hochstämmige Kamelien ihre blüthenübersäeten Kronen, deren größte über 8 m aufwiesen. Durchsetzt war dieser Kamelienflor von lila Flieder und weißem Schneeball, ein Rand blühender Kalla bildete nach vorn zu einen wirkungsvollen Abschluß. Zu Seiten dieser Mittelgruppen standen Gruppen herrlicher Dracänen. Sehr schön war auch die Blüthen⸗ pracht, die den Sockel des Denkmals selbst umgab. Weiße Rhododendren, lachsfarbene Azaleen und dunkle Cinerarien waren hier zu einem fein abgestimmten Blumenparterre arrangiert. Das Gitter umsäumte Laubgewinde. Die Beete zu Seiten des Denkmals prangten im Flor dunkelrother Azaleen, die Rundbeete zu Seiten der Freitreppe waren mit Schneeball, Azaleen und Rhododendren besetzt. Auf der weiten Rasenfläche, die sich jenseits des Weges nach dem Denkmal des Königs zu ausdehnt, hatten Tausende von Zwiebelgewächsen effektvolle Verwendung gefunden. Inmitten des Rasenplatzes erhoben sich zwei blüthenreiche Magnolien, die von zartrothen Hyazinthen und duftigen Maiblumen umgeben waren; zu Seiten zogen sich in schön geschlungenen Linien Arabesken hin, die aus lila Hyazinthen, Maiblumen und Kroton ge⸗ bildet waren. Die Bosquets im Hintergrund waren durchsetzt mit rosa angehauchtem Prunus triloba, mit weißem Schneeball, lila Flieder und gelbem Korcherus.

Der Etats⸗Ausschuß der Stadtverordneten⸗Versamm⸗ lung zur Vorberathung des Stadthaushalts⸗Etats für das Verwaltungsjahr 1894/95 setzte gestern Abend unter Vorsitz des Stadtverordneten⸗Vorstehers Dr. Langerhans und in Anwesenheit der Magistratskommissare Kämmerer Maaß, des Stadtbauraths Dr. Hobrecht und der Stadträthe Hübner, Marggraff, Hack, Mamroth und Struwe seine Berathungen fort. Die Etats der Gaswerke, Wasserwerke, des Vieh⸗ und Schlachthofes, der Fleisch⸗ schau, der Kanalisationsverwaltung, sowie für die Markt⸗ hallen und die Hauptkasse der städtischen Werke wurden in beiden Lesungen durchberathen und nach dem Magistratsentwurf genehmigt. Der bestehende Tarif für die Wasserwerke und die Kanalisations⸗ abgabe von einem Prozent des Nutzungswerths der Grundstücke wurde auch für das nächste Etatsjahr beibehalten. Beim Tarif für den Schlachthof hat der Magistrat eine Ermäßigung der Schlachtgebühr für Schweine von 80 auf 70 für das Stück vorgeschlagen, womit der Ausschuß sich einverstanden erklärte. ist folgender Wochenspielplan festgestellt: „Das Wunderland der neuen Welt“ Dienstag Herr P. Spies „Ueber die magnetische Kraft“. Mittwoch 6 Uhr Herr Professor Dr. Möbius „Ueber echte Perlen“. Mittwoch 8 Uhr „Das Wunderland der neuen Welt“. Donnerstag und Sonn⸗ abend 7 ½ Uhr „Das Wunderland der neuen Welt“. Freitag 7 ½ Uhr Herr Direktor Dr. M. Wilhelm Meyer „Durch den Pellowstone⸗Park bis zum Großen Ozean“.

Die Eröffnung des ersten Kindergartens für taub⸗ stum me Kinder, Körnerstraße 22 parterre, findet am 2. April tatt. Die Eltern der bisher bei dem Vorstand angemeldeten Kinder werden ersucht, ihre Kinder Vormittags 9 Uhr in den Kindergarten zu bringen, und für die Abholung um 1 Uhr Mittags Sorge zu tragen. Weitere Meldungen können in beschränkter Zahl noch berück⸗ sichtigt werden, wenn sie innerhalb der nächsten zwei Wochen an⸗ Herrn Dr. Gutzmann, Potsdamerstraße 83 B, gerichtet werden.

Vom Rhein, 9. März. Der Verein für christliche Volksbildung hat zwei neue, zur Massenverbreitung bei der Kon⸗ firmation besonders geeignete Flugblätter herausgegeben: „Ein⸗ ladung an die konfirmierten jungen Christen“ (1. Joh. 2. 28), von einem alten Pastor, (100 Exempl. 1,50), und „Das Leiden Christi“ (100 Exempl. 1,25) ohne Porto. Die Flugblätter sind zu beziehen von dem Sekretär Görke in M.⸗Gladbach.

Freyburg a. U., 7. März. Die Exhumierung der Gebeine des Turnvaters Jahn und ihre Ueberführung in die in dem Westgiebel der auf dem alten Friedhofe von der deutschen Turner⸗ schaft errichteten Turnhalle eingebaute Gruft wurde der „Geraer 3. zufolge heute bewerkstelligt. Es hatten sich der Geschästs⸗ führer der deutschen Turnerschaft Herr Dr. med. F. Gooetz⸗ Leipzig⸗Lindenau, sowie der Vertreter des XIII. deut⸗ schen Turnkreises (Thüringen) Herr Waisenhausanstalts⸗Direktor Bethmann⸗Langendorf und der Vorstand und die Vor⸗ turnerschaft des hiesigen Turnerbundes eingefunden. Nachdem bereits vorher das Grab bis zu der Sargdecke ausgegraben war, wurde diese um 2 Uhr Nachmittags entfernt und die sehr morschen Gebeine sorgfältig ausgehoben und in einen neuen zu diesem wecke efertigten Sarg gelegt. Der Sarg wurde geschlossen und durch vier Pertusner nach der neuen Gruft getragen und daselbst versenkt. Eine kurze Ansprache des Herrn Dr. Goetz und ein von Herrn Bethmann⸗ Langendorf gesprochenes Vaterunser beschlossen die Feier.

Fn der I Morgen und am Montag

z

Dritte Beilag e um Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staa

Berlin, Sonnabend, den 10. März

Antersuchungs⸗Sachen. 1 Uinerhone Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

V Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gefellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8 8 sc. 8 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

11) Untersuchungs⸗Sachen.

[132381 Steckbriefs⸗Erledigung.

Der hinter den Kommis Julius Sternfeld am 11. April 1889 in den Akten J. IV. C. 299/87 wegen Unterschlagung erlassene Steckbrief wird zurück⸗

en. 8 besczerlin, den 5. März 18u4. Königliche Staatsanwaltschaft. I.

60 e dem Barbier Wilhelm Onderka aus

Petersdorf in Stück 26 (2. Beilage) sub Nr. 63433 des „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ pro 1894 erlassene Steckbrief ist eledigt. (J. V. 30/94.) Gleiwitz, den 3. März 1894. Der Erste Staatsanwalt.

In der Privatklagesache des Eisengießereiarbeiters Hermann Wölfel, früher in Aylsdorf bei Zeitz, dessen Aufenthaltsort jetzt unbekannt ist, gegen den Bahnarbeiter Friedrich Tost in Aylsdorf wegen Be⸗ leidigung, wird der Privatkläger Wölfel hiermit auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Zeitz zu seiner Vernehmung auf die Privatklage vom 7. Sep⸗ tember 1992 auf den 24. April 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, in die Gerichtsschreiberei hier, Schloßstraße 9, Zimmer Nr. 11, geladen.

Im Falle des Nichterscheinens des Privatklägers wird das Verfahren auf seine Kosten gemäß § 431 Absatz 2 der Strafprozeßordnung eingestellt werden.

Zeitz, den 3. März 1894.

Kammsetzer, Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgericht. Abtheilung II. [73239] Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den Grenadier Wilhelm Katzmaier aus Kalw wegen Fahnenflucht, hat das Königl. Militär⸗Revisionsgericht zu Stutt⸗ gart am 2. d. M. zu Recht erkannt:

es solle das dem Katzmaier gegenwärtig zu⸗ stehende oder künftig anfallende Vermögen un⸗ Hceaet der Rechte Dritter mit Beschlag be⸗ egt sein.

Stuttgart, den 7. März 1894.

renadier⸗Regiment Olga (1. Württ.)

2) 2 ufgebote, Zustellungen und dergl.

[73349] Zwangsversteigerung. 8 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder⸗Schönhausener Parzellen Band 19 Nr. 733 auf den Namen des Ritterzuts⸗ besitzes Gerhard Puchmüller zu Hohen⸗Schönhausen bei Berlin eingetragene, in der Stargarder Straße Nr. (—) und an der Straße 18 Abtheilung XII. belegene Grundstück am 4. Mai 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, lügel ., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4,80 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 24 qm zur Grundsteuer, dagegen nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweis ungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden zufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerun gsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von söth Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden 882 falls der betreibende Gläubiger widerspricht, em Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dle⸗ elben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht frücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range Prücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des zundftöcks beanspruchen, werden Kusgesordert vor chluß des Versteigerungstermins die Hhenag des

Frfa rens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ olgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Unspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das rtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am G. Mai 1894, Mittags 12 Uhr, an erichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 2. März 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88 [73350] Zwan sversteigernn g. g.Im Wege der b streckung soll das im Rrundbuche von der Louisenstadt Band 6 Blatt r. 429 au den Namen a. der Wittwe Elisa hmidt, geb. Wilhelm, b. des am 16. Februar 1889 geborenen Willy Schmidt, c. des am 2. Mai o geborenen Alexander Schmidt eingetragene, in er Dresdenerstraße Nr. 107 und 108 elegene rundstück am 25. Mai 1894, Vormittags uUhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts⸗ V Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., par⸗ viie Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist fn 3 210 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veran⸗ 8 Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift Gundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere, rundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗

sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Pengerrugen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Mai 1894, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 5. März 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

[73366]

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hieselbst, Klägerin, wider den Maurer oder Bauunternehmer Johann Pettkus hieselbst, Beklagten, wegen Brand⸗ kassengelder, Veränderungssteuer und Gerichtskosten, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 134 16 Blatt III. des Feldrisses Hagen an der Nordstraße zu Braunschweig belegenen Grundstücks zu 4 a 75 qm sammt Wohnhause Nr. 6360, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 23. Fe⸗ bruar 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusses im Grundbuche am 24. Februar 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 27. Inni 1894, Morgens 10 ½ Uhr, vor Herzoslihem Amtsgerichte Braunschweig, August⸗ traße 6, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Braunschweig, den 26. Februar 1894.

Herzogliches Amtsgericht. VIII. Nolte.

[73367] Versteigerungs⸗Bekanutmachung.

In Sachen der Handlung H. Degenhardt in Berntrode vertreten durch den Privat⸗Sekretär Gertler in Worbis Klägerin, wider den Bahn⸗ arbeiter Heinrich Engelbrecht aus Merrhausen, jetzt in Holzminden, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen E“ No. ass. 14 zu Merxhausen sammt Zubehör, sowie des 90 ◻⸗R. großen Gartens an der Winterlieth, III. Abth. Nr. 6, Merxhäuser Feldmark, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 2. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusses im Grundbuch am 2. d. M. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 23. Juni d. J., Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Stadtoldendorf in der Heinrich Kropp'schen Gastwirthschaft zu Merxhausen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger di Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Stadtoldendorf, den 5. März 1894.

1 Herzogliches Amtsgericht. Oehlmann. [73347]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte la durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs⸗ ein der zur Konkursmasse des Kaufmanns Th. Schnack von hier gehörigen, auf seinen Namen verlassenen hiesigen Grundstücke des Wohnhauses Nr. 155 an der Langenstraße und des Gartens Nr. 427 am Söhring'schen Wege mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ woch, den 14. März 1894,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, 14. April 1894,

jedesmal Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. März an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkurs⸗ verwalter Herrn Fiedelmeier hierselbst, welcher Kauf⸗ liebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Be⸗ sichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Hagenow, den 30. Dezember 1893.

Großherzogliches Amtsgericht. Aufgebot.

Die Wittwe des Hobfbesitzers Jakob Ehlers, Catharina, geb. Lohse, und der Hofbesitzer Hans Lohse, beide zu Dägeling, Kreis Steinburg, haben das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Schleswig⸗Holsteinschen Rentenbriefe Litt. D. Nr. 1202 bezw. 1206 über je 75 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1894, 1 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, lisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Stettin, den 26. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

den

[73353]

[33114] 1 Beschluß.

In der Kaufmann Rud. Gauer'schen Aufgebots⸗ sache, betreffend die 3 ½ prozentigen Ostpreußischen Pfandbriefe

a. Litt. F. 964 über 50 Thaler, b. Litt. F. 11521 über 100 ℳ,

ec. Litt. E. 3141 über 300 ℳ, wird der Aufgebotstermin am 18. November 1893, Vorm. 11 Uhr, aufgehoben und neuer Aufgebots⸗ termin auf den 7. Juli 1894, Vorm. 11 Uhr, anberaumt.

Königsberg, den 2. September 1893.

Königliches Amtsgericht. IX. [60633] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Kaufmanns G, F. Seibert, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Th. Behn, ist das gesetzliche Mortifikationsverfahren über die Obligation der 3 % Hamburg.⸗Prämien⸗Anleihe von 1866 Serie 1025, Nr. 10 über 150,— eingeleitet und die vorläufige Zahlungssuspension bei der Finanz⸗ Deputation verfügt worden, was hierdurch öffentlich

bekannt gemacht wird. Hamburg, den 13. November 1893. 8 1 Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez) Tesdorpf, Dr. Beglaubigt: (L. S.) Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[59109)0) Aulnufgebot. Nachstehende von der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft Germania zu Stettin ausgestellte Ur⸗ kunden und zwar: I. Policen:

1) Nr. 239 558 und 239 559 über je 500 Thaler, vom 28. August 1873 und neu ausgefertigt am 21. November 1873 für den Braumeister Karl Wil⸗ helm Wanzeck zu Chemnitz bezw. für Frau Marie Rosalie Wanzeck, geb. Schnabel, ebendaselbst,

2) Nr. 126 354 über 2000 Thaler vom 28. Ok⸗ tober 1865 für den Kaufmann Georg August Gehle zu Meerane,

„3) Nr. 285 498 über 2000 vom 5. Mai 1881 für den Lehrer Christian Heinrich Nönken zu Rinkenis,

4) Nr. 146 660 und 146 676 über je 100 Thaler vom 31. Oktober 1866 für Frau Maria Schmidt, geborene Gehrke, zu Stettin bezw. für den Fuhr⸗ mann Wilhelm Julius Ferdinand Schmidt daselbst,

5) Nr. 213 999 über 1000 Gld. S. W. vom 22. August 1870 für den Königlichen Wechselwärter Thomas Hipsch zu Bahnhof Raubling, 8

6) Nr. 46 118 über 1000 Thaler vom 7. Dezember 1863 für den Kaufmann Heinrich Gottlieb Wilhelm Renner zu Ludwigslust,

7) Nr. 236 704 über 500 Thaler vom 30. April 1873 für Frau Marie Friederike Herre, geb. Traut⸗ mann, zu Halle a. S.,

II. Sterbekassenbücher:

1) Nr. 32 225 über 50 Thlr. vom 17. Juni 1863 nebst Nachtrag vom 1. Juli 1873 für Frau Johanne Sophie Halle, geb. Richter, zu Berlin,

2) Nr. 4903 über 50 Thlr. vom 31. März 1858 für die unverehelichte Amalie Auguste Hötzel, Posa⸗ mentenarbeiterin in Annaberg,

sind angeblich verloren gegangen, und ist deren Aufgebot und zwar:

zu I. 1 von der Wittwe des Braumeisters Wanzeck, Marie, geb. Schnabel, zu Chemnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Range hierselbst.

zu I. 2 von der unverehelichten Emma Gehle zu Hanmaver, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude

ierselbst,

zu I. 3 von dem Lehrer Christian Heinrich Nönken, früher in Rinkenis, jetzt in Behrendorf bei Tingleff in Schleswig,

zu I. 4 von dem früheren Fuhrmann, jetzigen Heihr in der Zementfabrik zu Lebbin, Wilhelm

ulius Schmidt und dessen Ehefrau Marie, geb. Gehrke, zu Lebbin bei Wollin,

zu I. 5 von dem Wechselwärter Thomas Hübsch zu Raubling in Bayern, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Freude hier,

zu I. 6 von dem Kaufmann Heinrich Kehse zu Reichenbach i. V.,

zu I. 7 von der Wittwe Friederike Herre, geb. Traut⸗ mann, zu Halle a. S., vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Schulze daselbst,

zu II. 1 von der Wittwe Halle, Sophie, geb. Richter, zu Berlin,

zu II. 2 von dem Posamentiermeister Carl Gott⸗ hold Kögler zu Annaberg und dem Schlosser Carl Ernst Tschech zu Plauen, ersterer vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Omar zu Annaberg,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Oktober 1894, Mittags 12 Ur. vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Stettin, den 12. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheklung Xr.

v

[72860 Aufgebot. Auf Antrag des Steinkippers Christian Klaas zu Dorn als ÜUniversalerben der Wittwe Christian Klaas wird der Inhaber der der letzteren am 17. Dezember 1886 seitens der Eckenhagener Volks⸗ bank, e. G. m. b. H. in Eckenhagen, ausgestellten und angeblich verloren gegangenen Quittung über eine Spareinlage von hundert Mark in die (Scken⸗ hagener Volksbank hierdurch aufgefordert, seine Rechte 89 diese Quittung spätestens in dem auf den 8. Mai 1894, Vormittags 12½ Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anstehenden Aufgebotstermine

anzumelden und die Quittung vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Waldbröl, den 23. Februar 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

[45192] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Niederlausitzer Stän⸗ dischen Nebensparkasse zu Sorau F. Nr. 21 978, am 16. März 1892 über 107 95 für Erdmann Wilhelm Bräuniger in Sorau lautend, ist angeb⸗ lich verloren gegangen.

Auf Antrag der Erben des ꝛc. Bräuniger: 1) ver⸗ wittweten Knopfmacher Bräuniger, Christiane, geb. Schiller, zu Sorau, 2) Maschinenheizers Wilhelm Bräuniger zu Berlin, 3) Tagearbeiters August Bräuniger zu Neu⸗Geltow wird ein jeder, der an diesem Sparkassenbuche irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 22. Mai 1894, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. III., anzu⸗ melden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des S kassenbuchs erfolgen wird.

Sorau, den 1. November 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III

[34715] Aufgebot.

A. Die nachstehend aufgeführten Urkunden sind abhanden gekommen:

1) das Forderungsdokument des Rentiers Andreas Wilhelm Kampe in Klein. Mühlingen über 2000 Thlr. Gold und 2000 Thlr. Kurant Ausgüterungsgelder,

aus dem Hypothekenscheine vom 28 üsrac 1848,

eingetragen im Grundbuche von Klein⸗Mühlingen Band III. Blatt 153,

2) das Forderungsdokument der Lina Erfurth in Bernburg über 150 gegen den Maurer Friedrich Erfurth in Groß⸗Wirschleben, aus dem Kaufvertrage vom 3. Juli 1888, eingetragen im Grundbuche von Groß⸗Wirschleben Band II. Blatt 96,

3) das Forderungsdokument der Geschwister Sophie und Otto Klaus zu Nienburg über 595 Thlr. gegen die Wittwe Sophie Klaus, geb. Biermordt, daselbst, aus der Schuld⸗ und Pfendperse.. vom 25./25. April 1872, eingetragen im Grundbuche von Nienburg Band IX. Blatt 497,

4) das Forderungsdokument des Kaufmanns Ru⸗ dolph Pescht von Ilberstedt über 1800 gegen den Kaufmann Emil Roennefahrt in Ilberstedt, aus dem Kaufvertrage vom 5./20. September 1881 c. an., sowie die Verpfändungsurkunde vom 8. Januar 1885 und 22. September 1886 für den Kaufmann Emil Zinke zu Neustadt⸗Magdeburg, eingetragen im Grund⸗ buche von Ilberstedt Band II. Blatt 174,

5) die Abrechnungsbücher der Sparkasse des Kreises Bernburg, Nr. 8190 über 467 34 für David Urban in Ilberstedt, Nr. 1364 über 2036 für Marie Urban in Ilberstedt, Nr. 1365 über 682 65 für Wilhelmine Urban in Ilberstedt,

6) die Forderungsdokumente über 205 für Fräulein Auguste Schwenke hier, 2455 für die

eschwister Hermann, Gustav, Carl, Elise und Wilhelm Werner in Salzuflen, 1227 für die Geschwister Gustav und Elise Senst hier, 613 für Emilie Senst, 8—6 Schwenke, hier, 1500 für den Kaufmann Carl Schumann in Bernburg gegen den Kaufmann Friedrich Grosch daselbst aus dem Kaufe vom 17./17. Dezember 1875, Zession vom 2. April 1883 und Erbvergleiche vom 12. September 1884, eingetragen im Grundbuche der Thalstadt Bernburg Band VII. Blatt 392,

7) das Forderungsdokument der Wittwe Marie Kinne, geb. Knabe, aus Plötzkau über 2400 gegen die Barbierherr Friedrich Kinne'schen Eheleute zu Plötzkau, aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 7. Juli/16. Oktober 1879, eingetragen im Grundbuche von Plötzkau Band I. Blatt 49, Band III. Blatt 201, Band V. Blatt 301,

8) das Forderungsdokument des Kürschners Carl Hühnerbein von Bernburg über 50 Thlr. Gold aus dem Uebereignungsvertrage vom 20./20. März 1850, eingetragen im Geundbäcche der Thalstadt Bernburg Band IX. Blatt 537,

9) das Forderungsdokument des Kossathen Friedrich Felgentrac er in Hecklingen über 75 Thlr. und Auczugsleistungen gegen die verehelichte Marie Knoeppler, geb. Felgentraeger, aus dem Ueber⸗ eignungsvertrage vom 14./23. März 1864, einge⸗ tragen im Grundbuche von Hecklingen Band VIII. Blatt 524,

10) das Abrechnungsbuch der Sparkasse des Kreises Bernburg Nr. 20 772 über 277 07 für den Martin Hausmann in Rathmanns⸗ orf,

11) die Abrechnungsbücher der Sparkasse des Kreises Bernburg, Nr. 11 117 über 1170 36 für Louise Arendt, Nr. 19 502 über 102 02 für Minna Arendt, Nr. 21 272 über 52 83 für Minna Pannier, 8

12) das Forderungsdokument des minorennen August Kießler aus Unter⸗Peissen über 3000 gegen den Oekonomen August Küete Unter⸗

Mär Peissen aus dem Erbrezesse vom

1853, eingetragen im Grundbuche von Leau Band II. Blatt 110,

13) das Forderungsdokument des Schmiedemeisters Anvreas Engers und dessen Ehefrau Marie, geb. nauert, in Dröbel über 280 Thlr. gegen die Wittwe Louise Heinemann, geb. Reinhardt, in Bernburg aus. dem Kaufe vom 1./77. Juli 1835, Zession von⸗ 24. März 1841, Abschlagsquittung vom 17. N. rit 1855, Zession vom 2. Januar 1855 und . Sehalb. übernahme vom 11. September 1862/9

v.

1863, eingetragen im Grundbuche der Thalstadt

Bernburg Band XIII. Blatt 760,