1894 / 65 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

und Reservelokomotiven, durch Entbehrlichwerden desjenigen Perso jancestr. 31, dem Rentier Johannes Sisum zu Theresien⸗ welches bisher an Sonn⸗ und Festtagen für Stellvertretun Lanah 8 gehörig, zur Versteigerung; Fläche 8,43 8 han üesesag r besonders bereit gehalten werden mußte, um den Vernei 17 350 ℳ, Mindestgebot 201 100 ℳ; für das Meistgebot von rün dung des Protestes wurde eefes geltend gemacht: Die in der vorgeschriebenen Weise den Besuch des Gotten 3901 000 wurde der Kaufmann Wilhelm Schütte zu Berlin eit von drei Stunden sei 8 die Stimmenabgabe von 1618 Wählern dienstes zu ermö lichen. In den Ersparnissen sind aber nich Stromstr. 1/3, Ersteher. Aufgehoben wurden die Termine zu kurz gewesen. Infolge dessen habe gleich nach Beginn mit enthalten die Löhne, welche bisher an das regelmäßig an Sonn egen der Versteigerung der nachbenannten Grundstücke: Höchstestr. 4, des Wahlakts im Wahllokale ein solches Gedränge stattgefunden, und Festtagen erforderliche, künftig aber an diesen Tagen Rulbe⸗ dem Maurermeister Franz Klein gehörig. Beusselstr. 51, dem daß viele Wähler unter Abstandnahme von der Wahl das Wahllokal haltende Arbeiterpersonal gezahlt worden sind im ganzen lährich Kaufmann Maximilian John gehörig. verlassen hätten, andere unter mancherlei Unbequemlichkeiten lange 2 309 390 ℳ, weil die Kommission von der Voraussetzung ausgin Der Halbjahrsabschluß der Phönix Bergwerksgesell⸗ Zeit hätten warten müssen und event. auch dann noch nicht zur daß diese Löhne bei Einführung der Sonntagsruhe den betheiligte chaft ergiebt, wie W. T. B. aus Köln meldet, nach Abmu dir timmabgabe gelangt wären. So hätte denn auch, nachdem um Arbeitern nicht würden vorenthalten werden können. Generalunkosten einen Nettogewinn von 1 512 000 Die b en⸗ 12 ½ Uhr kein Wähler mehr zugelassen worden, die Wahlhandlung Bei Einführung der vollen Sonntagsruhe im Güterverkehr wür⸗ 8 Aufträge belaufen sich auf 98 000 t 8 8 noch bis nach 2 Uhr gedauert. Es liege auf der Hand, daß den allein im Güterdienst 52278 Bedienstete Sonntagsruhe erhalten 8 Magdeburg, 15. März. (W T. B.) Zuckerbericht viele Bürger, namentlich Arbeiter, Beamte und Gewerbetrei ende, nicht das sind 25 239 mehr, als schon an Sonn⸗ und Festtagen im Güten⸗ Kornzucker erkl. von 92 % —,—, neue 13,85 ee er aee. im stande seien, längere Zeit dem Wahlgeschäft zu widmen. Die verkehr vom Dienst befreit waren. 88 0 Rendement 13,05, neue 13 30, Nachprodukte exkl. 75 ver. pe. Stadtverordneten⸗Versammlung beschloß demgemäß die Ungültigkeits⸗ Dieses günstige Resultat erhält nun aber eine wesentliche Aende⸗ 6 10,50. Ruhig. Brotraffinade I. —,— Brotrafsinade II erklärung der Wahlen. Die dagegen von den Gewählten erhobene rung durch die Aufwendungen, die unabhängig von den örtlichen Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gem. Melis I, mit Faß Klage wurde vom Bezirksausschuß für begründet erachtet und der Beschluß Bedürfnissen für den ganzen Staatsbahnbetrieb bei Einführung Ruhig Rohzucker. I. Produkt Transito 11u6“ 885 vr. der Stadtverordneten⸗Versammlung wurde aufgehoben, indem die von den der vollen Sonntagsruhe entstehen würden, und zwar durch Vermeh⸗ März 12,87 ½ Gd., 12,90 Br., pr. April 12 77 ½ Gd., 12 32 ½ Br 3 per Protestierenden geltend gemachten und unter Beweis gestellten Thatsachen rung der Zahl der Güterwagen und durch die Mehrausgaben Mai 12,82 ½ bez., 12,85 Br., pr. Juni 12,85 Gd., 12,90 Br. Schwach. lichen Hof⸗Opernsängerin Frau Emilie Herzog und des Herrn als ganz unzulänglich erachtet wurden. Auf die Berufung der beklagten für Wagenmiethe. 1“ Leipzig, 15. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin. Dr. Reimann. Das Programm ließ an Reichhaltigkeit, was die Stadtverordneten⸗Versammlung bestätigte das O.⸗V.⸗G. die „Ent⸗ Bei Einführung der vollen Sonntagsruhe würde eine große Zahl handel. La Plata Grundmuster B. per März 3,37 ½ ℳ, per Eigenart der Lieder und die Verschiedenartigkeit ihres Ur⸗ scheidung des Bezirksausschusses, indem es begründend ausführte: der in ihrem Laufe aufgehaltenen und zum Stillstand genöthigte April 3,37 ½ ℳ, per Mai 3,40 ℳ, ver Juni 3,45 ℳ, per Juli sprungs anbetrifft, nichts zu wünschen übrig. Als weihevolle „Eine nähere Bestimmung darüber, wie lange die Wahlzeit zu Wagen erst später als bisher zur anderweiten Verwendung bereit ge⸗ 3,47 ½ ℳ, per August 3,50 ℳ, per September 3,52 ½ ℳ, per Oktober Anfangs⸗ und Schlußnummer waren zwei der Kirchenmusik dauern habe, hat das aus naheliegenden Gründen nicht ge⸗ stellt werden können. Der zur Zeit vorhandene Bestand an Güte⸗ 3,55 ℳ, per November 3,57 ½ ℳ, per Dezember 3,60 ℳ, per Januar angehörige Tonstücke, der Psalm 23 von Fr. Schubert geben. Vielmehr ergiebt sich gerade aus dem Mangel an näheren wagen würde also zur rechtzeitigen Gestellung derjenigen Zahl von Umsatz 10 000 kg. 8 3 und ein „Alleluja“ von Tinel gewählt, die zu den edelsten Leistungen Weisungen in der fraglichen Richtung, daß der Gesetzgeber, den Wagen, welche bisher zur Beladung gestellt werden konnten, künftg Bremen, 15. März (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. des Chorgefanges zu zählen sind; ihnen schloß sich ein Dankgebet lokalen Verhältnissen Rechnung tragend, es dem pflichtmäßigen Er⸗ wenigstens zeitweise bei starkem Verkehr nicht mehr genügen. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum, das einer Sammlung altniederländischer Volkslieder des Adrianus messen des Magistrats hat überlassen wollen, die Stunden, in denen Infolge dessen würden für 8 Börse.) Still. Loko 4,80 Br. Baum wolle. Stetig. Uvpland Valerius entlehnt und von E. Kremser gesetzt ist, würdig an. Bei⸗ gewählt werden solle, zu bestimmen. ... Es muß aber Neubeschaffung von offenen Güterwagen. 26 265 000 ℳ, middling, loko 38 ½ 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 37 ½ ₰, fallsfreudig gaben die Zuhörer ihrer Anerkennung lauten Ausdruck auch anerkannt werden, daß zwingende Gründe dafür, 8 von bedeckten Güterwagen 12 600 000 Armour shield 36 ½ ₰, Eudahv 38. ℳ, Fairbanks 33 32 und zeichneten ferner ein zweites altniederländisches, ebenfalls daß der Magistrat bei Festsetzung der Wahlzeit gegen 6 von Spezialwagen . . . .1 156 500 Spec.. Fest. Short clear middl. loko 34. Taback. Umsatz: von E. Kremser gesetztes Lied aus, in dem zarte Liebes⸗ sein pflichtmäßiges Ermessen gehandelt habe, nicht vorliegen. für Aufstellungsgleise zur Unterbringung der neu 98 Seronen Carmen. empfindung mit sehnender Erwartung frohlaunig sich paart. .“ Hinsicht 1 t e die eeshsber gascher beschafften Wagen 2 460 000 Wien, 15. März. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in Ein altes Madrigal von Th. Morley, das zum Vortrag ge⸗ ra ommen. Indessen dem aus der An er Wahlberechtig veeFeg 2 ““ z„ . wer. langte, ist v dem Chormeister A. bv etwa zu ziehenden Schluß steht die Erfahrung über die in früheren zusammen 42 481 500 2 1““ vn⸗ März bis 11. März 790 957 Fl., Minder⸗ langte, ist von dem Chormeister A. Zander wirkungsvoll gesetzt,

beim Magistrat ein, in dem die Ungültigkeitserklärung der geschehenen Wahlen, weil in dem Ergebniß nicht der wahre Wille der Stimm⸗ berechtigten zum Ausdruck gebracht sei, beantragt wurde. Zur Be⸗

wähnenswerth erscheint auch diesmal das darstellerische Geschick des Sängers, der, von einer leichten Uebertreibung in den äußeren Be⸗ wegungen abgesehen, das Wesen des zur Lüge verführten und weiter⸗ hin im selbstverschuldeten Unglück verzweifelnden Grafen glücklich ver⸗ anschaulichte. Die Gesammtvorstellung trug das gewohnte Ge⸗ präge sorgfältigen Zusammenspiels. Die Titelrolle gab Herr Gudehus sehr beifallswürdig und Frau Pierson setzte als Elsa ihre volle künstlerische Kraft sowohl in stimmlicher als auch in dar⸗ stellerischer Beziehung ein. Frau Sucher bot als Ortrud eine tadel⸗ lose Leistung und zeigte sich, was die Kraft und den Wohl⸗ klang des Organs anbetrifft, gestern besonders gut disponiert. Den Herold sang Herr Fränkel sehr tüchtig, und Herr Stammer er⸗ freute aufs neue durch seine sympathischen Stimmmittel und sein würdiges Auftreten als König Heinrich.

bringen. Der Pianist Herr Arthur Speed hat seine Mitwirkung zu⸗ esagt. Für das letzte dieswinterliche Philharmonische

onzert unter Leitung des Hofkapellmeisters Richard Strauß findet am Sonntag, Mittags 12 Uhr, die öffentliche Haupt⸗ probe statt. Das Programm enthält Liszt's e üffenüche Dichtung „Les Préludes“, Schumann'’s Klavierkonzert in K-moll (vorgetragen von Fräulein Klotilde Kleeberg) und Beethoven’s IX. Symphonie, deren Chorpart der Philharmonische Chor übernimmt, während die Soli von den Damen Frau Professor Schmidt⸗Köhne und Fräulein Anna Stephan sowie von den Herren Hofopernsänger Nicolans Rothmühl und Kammersänger Franz Schwarz gesungen werden. Der Kartenverkauf (2 ℳ) ist bei Bote und Bock eröffnet.

Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Meine Herren! In der Kommission ist ja schon hervorgehoben durch die Vertreter der Königlichen Staatsregierung, daß die Staats⸗ regierung von der Auffassung ausgeht, sie sei in Gemäßheit des Ge⸗ setzes, betreffend die Umzugskosten der Staatsbeamten, nicht ohne weiteres berechtigt, die Umzugskosten zu gewähren, und ich glaube, wenn man die betreffenden Paragraphen sich ansieht, dann wird man darüber nicht zweifelhaft sein können, daß Regierungs⸗ Baumeister keine Assessoren oder Regierungs⸗Räthe sind. Dagegen haben die Vertreter der Staatsregierung in der Kommission bereits ihrerseits er⸗ klärt und ich kann diese Erklärung nur wiederholen —, daß die Staats⸗ regierung bereit ist, diese ganze Frage in weitere Erwägung zu nehmen, und vielleicht bietet sich Gelegenheit, diese Frage zu lösen bei Ge⸗ legenheit der Durchführung der neuen Organisation der Eisenbahn⸗ verwaltung. Ich glaube, unter diesen Umständen könnte das Haus, und selbst diejenigen Herren, die wünschen, daß diese Sache den An⸗

ägen gemäß erledigt wird, sich vollkommen dabei beruhigen, einfach die Petition der Regierung als Material zu überweisen, während der Antrag, wie er hier von der Petitionskommission gestellt ist, an und ür sich doch einigermaßen unklar ist; denn es heißt hier: es soll diese Petition der Königlichen Staatsregierung als Material zur Be⸗ ücksichtigung überwiesen werden. Das entspricht jedenfalls nicht einem klar verständlichen und stets beobachteten Gebrauch dieses hohen Hauses⸗ Abg. Gothein (fr. Vgg.): Die Regierung kann ja jeden lugenblick den Baumeistern den Titel Assessor geben, wie sie vor einigen Jahren den Forstbeamten die Titel? orst⸗Referendar und Forst⸗ Assessor verliehen hat. Die Petition wie aber eine gesetzliche Rege⸗ lung, und wir wollen sie zur Berücksichtigung überweisen, denn die Mißstimmung der Beamten ist ganz außerordentlich. Ich würde lieber ie Worte „als Material“ streichen.

Mannigfaltiges.

Das Komité des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehenden Kaiser und Kaiserin Friedrich⸗ Krankenhauses hielt heute unter Vorsitz des Geheimen Medizinal⸗ Raths, Professor Dr. Virchow im Abgeordnetenhaus seine 3. Jahres⸗ versammlung ab. In dem Krankenhause haben im letzten Jahre 875 Knaben und 817 Mädchen, zusammen also 1692 Kinder, Auf⸗ nahme gefunden. Verstorben sind 456, entlassen werden konnten 1128; es verblieb somit ein Bestand von 108 Kindern. Von den Aufgenommenen wurden unter ebracht 415 im Pavillon für Diphtherie, 238 in dem für Scharlach, 489 in der inneren, 306 in der äußeren Abtheilung, 222 in der Quarantäne⸗Abtheilung. Der Rest fand in den neuen Baracken Aufnahme. Der Religion nach waren unter den 1692 Kranken 1510 evangelische, 142 katholische und 40 jüdische. 131 Kranke wurden von außerhalb eingeliefert; 232 waren noch nicht ein Jahr alt, 666 standen im Alter von 1 bis 4, 582 in dem von 4 bis 10 Jahren, 212 waren über 10 Jahre alt. Von den 456 Gestorbenen befanden sich 344 im Alter von noch nicht 4 Jahren; 24,25 % der Verstorbenen starben in den ersten 24 Stunden nach ihrer Aufnahme. Die Gesammt⸗ summe der Verpflegungstage betrug 42 414; jeder einzelne Kranke ist somit durchschnittlich 25 Tage in der Anstalt gewesen. Die Gesammt⸗ ausgabe für das Krankenhaus belief sich auf 120 490 Von dieser

11“ Konzerte. Die „Berliner Liedertafel“ gab gestern Abend im Saale der Philharmonie ein sehr gelungenes Konzert unter der Leitung ihres Chormeisters A. Zander und unter Mitwirkung der König⸗

der auch als Komponist des bekannten Goethe'schen Liedes „Der

(einmalig) ausgegeben werden müssen. i 8 Schäfer putzte sich zum Tanz“, eine bedeutsame schöne Begabung

sodaß sich mit einer dauernden

Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Ich glaube, der Herr Vorredner hat den § 3 des Gesetzes, be⸗ treffend die Umzugskosten der Staatsbeamten, wohl nicht vor Augen gehabt; denn es heißt in demselben ausdrücklich und zwar als eine Ausnahme von dem Grundsatz, daß nur die etatsmäßig

angestellten Beamten Umzugskosten zu erhalten haben, während die nicht etatsmäßig angestellten Beamten bei Versetzungen nur Tage⸗ gelder und Reisekosten erhalten; jedoch es sind den im höheren Staats⸗ dienst außeretatsmäßig beschäftigten Assessoren und Räthen Umzugskosten alsdann zu gewähren, wenn sie vor der Versetzung bereits gegen eine fixierte Remuneration dauernd beschäftigt waren.

Nun kann man zwar sagen und das scheint auch wesentlich der Gedanke der Herren Vorredner zu sein —, daß, wenn den außer⸗ etatsmäßig beschäftigten Assessoren Umzugskosten gewährt werden, es billig ist, sie auch den Regierungs⸗ Baumeistern zu gewähren, und über die Frage will ich mich heute garnicht äußern. Aber man kann unmöglich behaupten, daß in dem feesten Sprach⸗ gebrauch unserer Gesetzgebung unter außeretatsmäßig beschäftigten Assessoren im höheren Staatsdienst Regierungs⸗Baumeister zu verstehen seien, und daraus folgert die Staatsregierung, daß sie garnicht ohne weiteres, ohne eine Aenderung des Gesetzes, berechtigt ist, den Regierungs⸗Baumeistern Umzugskosten auch zu gewähren, wie es die Herren Vorredner meinen. Ich kann also nur wiederholen: wie die Lage gegenwärtig ist, ist gar kein Interesse vorhanden, darüber zu streiten, ob es nothwendig ist, selbst im Sinne derjenigen, die diese Petition an sich für begründet halten, sie als Material der Regierung zur Kenntniß zu bringen oder sie als Material zur Berücksichtigung zu überweisen.

Abg. Nadbyl (Zentr.) meint, daß im Gesetz unter „Assessoren“ alle Staatsbeamten der fünften Rangklasse zu verstehen seien. Finanz⸗Minister Dr. Miquel:

Nach den Ausführungen des Herrn Vorredners spitzt sich die Frage darauf zu, ob jeder Beamter im Staatsdienst, ob Lehrer oder Oberförster oder was er auch sei, weil er den Rang der fünften Klasse hat, Assessor sein muß im Sinne der fraglichen Bestimmung. Das ist eine ganz undenkbare Sache. Wir wissen ja ganz genau, was wir nach unserem gesetzlichen Sprachgebrauch unter Assessoren verstehen, ind die spezielle Ausnahme, die in einem Gesetz gemacht ist zu Gunsten dieser ganz bestimmten Beamtenklasse, kann doch nicht auf alle Be⸗ amten des ganzen Staats Anwendung finden, bloß weil sie in der gleichen Rangklasse sind. Davon kann doch garnicht die Rede sein. Ich bin fest überzeugt, wenn ich einer solchen Interpretation als Finanz⸗ Minister Folge geben würde, dann würde die Ober⸗Rechnungskammer sehr bald ein Veto einlegen, und ich würde ja nach meiner eigenen Rechtsüberzeugung mich dazu auch nicht in der Lage befinden. Also wenn Sie in diesem Sinne die Petition zur Berücksichtigung der Staatsregierung empfehlen, dann thun Sie etwas, was keinen Erfolg haben kann, und dann eignet sich das Haus diese offenbar irrige Interpretation des Gesetzes an.

Nach diesen Ausführungen kann meiner Meinung nach von einer Ueberweisung zur Berücksichtigung wohl nicht mehr die Rede sein. Abg. Dr. Sattler (nl.): Durch die Auslegung, daß die Bau⸗ meister Assessoren seien, haben die Herren nur ihrer Sache geschadet. Darauf kann die Regierung nicht eingehen. bin bereit, die Worte „als Material“ zu streichen und die Petition zur Berücksichtigung dahin zu überweisen, daß das Gesetz geändert werde.

1 Abg. Wallbrecht (nl.) ist damit einverstanden, daß die Worte „als Material“ gestrichen werden.

Nach einigen weiteren Bemerkungen der Abgg. Grüte⸗ ring (Zentr.) und Nadbyl (Zentr.) wird die Petition der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen.

Auch die Petition des Berginvaliden Isken zu Eickel wegen Gewährung einer Pension wird der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen.

Schluß gegen 12 ¾ Uhr. Nächste Sitzung Freitag 10 Uhr.

Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.

Ist von dem Magistrat einer Stadtgemeinde für die Stimmen⸗ abgabe zu den Stadtverordnetenwahlen eine so kurze Zeitdauer bestimmt worden, daß viele Wähler dadurch genöthigt wurden, Opfer an Zeit und Bequemlichkeit bei der Ausübung ihres Wahlrechts zu bringen und eine Anzahl von Wählern demzu⸗ folge auf die Ausübung ihres Wahlrechts verzichtete, so genügen, nach einem Urtheil des Ober⸗Verwaltungsgerichts, II. Senats, vom 17. Oktober 1893, diese Umstände nicht, die vorgenommene Wahl für ungültig zu erklären. Nur durch die Erbringung von Thatsachen, wonach ein Theil der Wähler durch die vom Magistrat getroffene An⸗ ordnung an der Ausübung des Wahlrechts verhindert worden sei, kann die Wahl mit Erfolg angefochten werden. Der Magistrat zu S (in Westfalen) bestimmte für die Stadtverordnetenwahlen der III. Ab⸗ theilung als Termin den 18. November 1892, „Vormittags von 9 ½ bis 12 ½ Uhr“. Gegen die geschehenen Wahlen ging sodann lein Protest

Fällen beobachtete Wahlbetheiligung gegenüber, d Pflichtwidrigkeit des Magistrats doch immer nur dann rechnen ließe, wenn der Magistrat hätte voraussehen müssen, daß nahezu alle Wahl⸗ berechtigten zur Wahl erscheinen würden. Ein Anspruch der Wähler darauf, ohne jede Unbequemlichkeit und ohne jedes Opfer an Zeit zur Ausübung des Wahlrechts zu gelangen, erwächst weder aus dem dem Magistrat obliegenden pflichtmäßigen Ermessen in Betreff der Zeitbestimmung, noch kann er aus dem Gesichtspunkt hergeleitet werden, daß mittels der Wahl der unverfälschte Wille der Waͤhler zu freiem Ausdruck gelangen soll, und wenn eine größere oder geringere Anzahl von Wählern, anstatt die mehr oder minder mit jeder Wahl verknüpften Opfer an Zeit und Bequemlichkeit zu bringen, es vorzieht, das Wahllokal zu verlassen, ohne gestimmt zu haben, so ist aus diesem Verhalten der Wähler kein anderer Schluß zu ziehen als der, daß sie freiwillig auf die Ausübung ihres

Wahlrechts verzichtet haben.“

Statistik und Volkswirthschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts im Fe⸗ bruar 1894 und im gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: Es wurden befördert im Februar 8 über 1894 v16““ 961 1“ 793 deutsche Häfen zusammen . 1 754 L11211 Rogoi6 37 c116“] 1 Ueberhaupt . . 2 072 Aus deutschen Häfen wurden im Februar d. 8. vorgenannten 1754 deutschen Auswanderern noch 2604 Angehörige fremder Staaten befördert. Davon gingen über Bremen 1774, Hamburg 830.

9—

Die Sonntagsruhe im Güterverkehr der preußischen Staatseisenbahnen.

Ein Aufsatz des Geheimen Regierungs⸗Raths F. Seydel im Ministerium der öffentlichen Arbeiten berichtet im 2. Heft des „Archivs für Eisenbahnwesen“, Jahrgang 1894, über die Ermittelungen, welche infolge eines Erlasses des Ministers vom 8. Dezember 1891 über die Möglichkeit einer vollständigen Einstellung des Güterverkehrs an Sonn⸗ und Festtagen von einer ad hoc einberufenen Kommission angestellt worden sind. Die Kommission begann ihre Thätigkeit im Februar 1892 und stellte in der Zeit bis zum April 1893 in allen Eisenbahn⸗ Direktionsbezirken unter Zuziehung von Vertretern der betheiligten Verwaltungsbehörden die erforderlichen örtlichen Untersuchungen an. Das Ergebniß ihrer Arbeiten wurde in einem an den Ressort⸗Minister gerichteten Bericht vom 31. Mai 1893 niedergelegt.

Die in den einzelnen Verwaltungsbezirken vorgenommenen Er⸗ hebungen haben hiernach das überraschende Ergebniß gehabt, daß nach den örtlichen Verkehrs⸗ und Betriebsverhältnissen auf den einzelnen Bahnlinien die Durchführung der vollen Sonn⸗ tagsruhe im Güterverkehr, abgesehen von vereinzelten Ausnahmefällen, keinen nennenswerthen Schwierigkeiten begegnen und mit verhält⸗ nißmäßig nur geringen Kosten möglich sein würde. Allerdings sind dazu fast überall mehr oder weniger umfassende Verschiebungen des Lokomotiv⸗ und Zugpersonals, sowie Umstationierungen und theilweise auch Neuanschaffungen von Lokomotiven nöthig; auch müssen an verschiedenen Stellen die Bahnanlagen zum Zweck der Unter⸗ bringung der Güterzüge während der Ruhezeiten eine Erweiterung er⸗ fahren. Indessen erfordern alle diese Maßnahmen nach den Be⸗ rechnungen, der Kommission im ganzen Staatsbahnbereich an ein⸗ maligen Aufwendungen immer nur den Betrag von 1. 848 192

Ebenso sind auch die erforderlich werdenden dauernden (ähr⸗ lichen) Ausgaben verhältnißmäßig gering. Diese entstehen haupt⸗ fächlich durch die regelmäßige Beförderung des in die Ruhe ein⸗ tretenden Fahrpersonals in die Heimath an den Tagen vor den Sonn⸗ und Festtagen und zurück, sowie durch die damit in Verbindung stehenden unvermeidlichen Leerfahrten der Lokomotiven. Außer⸗ dem erwachsen dadurch, daß an den Wochentagen bei Ein⸗ führung der Sonntagsruhe mehr Züge als bisher gefahren und infolge der stärkeren Belastung der Züge an den Wochentagen mehr Vorspannlokomotiven herangezogen werden müssen, sowie ferner durch die erforderliche Bewachung der während der Ruhezeit auf den Stationen liegenden Züge vielfach besondere Kosten. Dagegen werden Personalvermehrungen insolge der Sonntagsruhe nur in ganz vereinzelten Fällen aus besonderen Gründen erforderlich, sodaß hierfür keinerlei nennenswerthe Ausgaben zu veranschlagen waren. Die dauernden Ausgaben sind danach von der Kommission auf 849 688 berechnet worden. 1

Diesen einmaligen wie dauernden Kosten gegenüber würden aber Ersparnisse von nicht weniger als 4 132 522 entstehen. Diese haben zum bei weitem größten Theile darin ihren Grund, daß bei Einführung der Sonntagsruhe die Zahl der zu leistenden Zug⸗ kilometer eine erhebliche Verminderung erfährt. Bei voller Durch⸗ führung der Sonntagsruhe würden im Jahresdurchschnitt 8 234 910 Zugkilometer weniger als sonst zu leisten sein, was bei Zugrundelegung des von der Kommission angenommenen Einheitssatzes von 20 für das Zugkilometer schon allein eine Ersparniß von jährlich 1 646 982 ergiebt. Weitere Ersparnisse treten ein durch Ver⸗ minderung der Uebernachtungen des Fahrpersonals, Wegfall der dafür zu zahlenden Uebernachtungsgelder; durch Minder cf an

neben den

15. März das

Hierzu kämen ferner an Ausgaben noch Mehr⸗ ausgaben an Wagenmiethen, die durch die Sonntagsruhe und die dadurch bedingte Verzögerung des Wagenumlaufs herbeigefühtt werden. Diese Mehrausgaben sind auf 283 000 berechnet. Mithin würden für den Fall der vollständigen Einstellung des Güterverkehre an Sonn⸗ und Festtagen an einmaligen Kosten entstehen

1 848 192 + 42 481 500 = 44 329 692 ℳ; an fortdauernden (jährlichen) Kosten 849 688 + 283 000 = 1 132 688 ℳ; 8 dagegen jährliche Ersparnisse von 4 132 522 .“

Die oben angegebene Vermehrung des Wagenparks, der 42 481 500 Mark kosten würde, würde nach Ansicht der Kommission indeß nur zu dem Zweck nothwendig sein, um auch in den Zeiten des stärksten Verkehrs unter Aufrechthaltung der Sonntagsruhe den an die Eisen⸗ bahnverwaltung zu stellenden Anforderungen zu genügen; dagegen würde in den Zeiten des schwachen und mittleren Verkehrs auch bei Einführung der Sonntagsruhe der gegenwärtige Wagenbestand aut⸗ reichen. Die mehrbeschafften Wagen würden also den größten Thell des Jahres unbenutzt bleiben müssen. Die Kommission war da Meinung, daß es wirthschaftlich nicht zu rechtfertigen sei, für die Vermehrung des Wagenparks ein so bedeutendes Kapital aufzuwenden und den größten Theil des Jahres hindurch ungenützt zu lassen, lediglich um an den in Betracht kommenden wenigen Sonn⸗ und Festtagen, die in die Zeit des starken Verkehrs fallen, die Sonntags⸗ ruhe im ganzen Umfang aufrechterhalten zu können. Vielmehr hu sie empfohlen, von der Mehrbeschaffung von Güterwagen in dem bo⸗ rechneten Umfang abzusehen und in solchen Zeiten, wo ausnahmsweist wegen lebhafter Zunahme des Verkehrs die Wochentage zur Bewälti⸗ gung des letzteren nicht mehr ausreichen und deßhalb Störungen in der Abwickelung der Güterbeförderung zu befürchten stehen, eine theilweise Einschränkung der Sonntagsruhe zu gestatten In einem solchen Falle würde sich auch die Berechnung der sonstigen laufenden Ausgaben und Ersparnisse ändern. Die Kommission it ferner der Meinung, daß auch bei Eintritt von Betriebsstörungen sowie zur Abwendung drohender Betriebsstörungen eine vorübergehente Einschränkung oder Aufhebung der Sonntagsruhe jederzeit zugelassa werden muß. Ferner sollen solche Güter, die ihrer Natur nach oder aus besonderen Gründen die durch die Sonntagsruhe bedingte We⸗ zögerung in der Beförderung nicht vertragen, auch während der Sonntage⸗ ruhe regelmäßig befördert werden dürfen. Bei Einführnng da Sonntagsruhe im Güterverkehr würden ferner die zur Zeit bestehendan Lieferfristen vielfach unzulänglich sein, weshalb eine entsprechende Ver⸗ längerung derselben geboten sein würde. Eine alsbaldige Einfühnmg der Sonntagsruhe im Güterverkehr ist nach der Ansicht der Kcn⸗ mission insoweit möglich und erwünscht, als sie ohne Aufwendung be⸗ sonderer Kosten oder innerhalb der durch den Staatshaushalts⸗Etat im Verfügung gestellten Mittel geschehen kann. 1

Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat auf Grund dich Vorschläge durch Erlaß vom 20. November 1893 die Eisenbahr⸗ Direktionen angewiesen, mit der weiteren Durchführung der Sonntags ruhe insoweit vorzugehen, als dies nach Maßgabe der im Etat iu Verfügung stehenden Mittel sowie mit den bestehenden Einrichtuna erreichbar ist, unter dem Vorbehalt, daß dabei eine Beeinträchtigune berechtigter Verkehrsinteressen überall vermieden wird. Insbesonden sind die Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen ermächtigt worden, ke Eintritt von Betriebsstörungen, sowie zur Abwendung drohender N⸗ triebsstörungen die Sonntagsruhe nach ihrem pflichtmäßigen Ermesin einzuschränken oder unter Umständen aufzuheben. Mit Rücksicht an die im Herbst regelmäßig wiederkehrenden Zeiten außergewöhnlicha Verkehrs soll ferner die Sonntagsruhe da, wo dies zur Sichermn einer regelmäßigen Wagenzuführung an die Versandbezirke erforderlch ist, ebenfalls soweit als nöthig eingeschränkt und diese Einschräntun nicht erst dann, wenn infolge des gestiegenen Versandes die Ie friedigung des Wagenbedarfs bereits auf Schwierigkeiten gestoßen in sondern um diese thunlichst zu vermeiden, rechtzeitig vor de⸗ Eintritt der alljährlichen Verkehrssteigerung bewirkt werden. Erlaß sind die Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen weiterhin ermächlm worden, mit der Ausführung der von der Kommission zur Durchfll⸗ rung der Sonntagsruhe für erforderlich erachteten neuen Betrict⸗ anlagen alsbald vorzugehen. Dagegen ist von einer Neubeschaffun von Lokomotiven, sowie von einer Vermehrung der Güterwagen Zwecke der Sonntagsruhe abgesehen, und in Betreff der ausnahn⸗ weise auch an Sonn⸗ und Festtagen zu befördernden Güter heh Bestimmung vorbehalten. Die Fortgewährung der Löhne füt Sonn⸗ und Festtage an die sonst auch an diesen Tagen beschäft kuͤnftig aber Ruhe haltenden Bediensteten ist genehmigt worden.

Bas „Archiv der Eisenbahnverwaltung“ spricht zum S luß e Erwartung aus, daß, wenn auch die allseitige Durchführung sor in die bestehenden Betriebseinrichtungen und Gewohnheiten an. greifender Maßnahmen in einem so großen Verkehrsgebiet, nich kürzester Frist zu ermöglichen sei, doch sich schon jetzt mit Eichenm voraussehen lasse, daß auf den preußischen Staatsbahnen in abset l Zeit außerhalb der Perioden des besonders starken Verkehrb, i während des größten Theils des Jahres, im Güterverkehr vollständie h Sonntagsruhe herrschen werde. .“

In dem. 8 49 ¼

Handel und Gewerbe.

Taͤgliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. gihh An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 11 149, nicht reahdg, gestellt keine Wagen. (Verspätet eingegangen). Am 15. 8. sind gestellt 11 441, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. iat vi- In Oberschlesien sind am 14. d. M. gestellt 3640, nich zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen. „. stand 02 Beim Königlichen Amtsgericht l. Berlin 1 Mäll rundstück Lichterfel derstr. 31 un

sein Gastspiel als Graf Telramund mit sch

London, 15. März. (W. T. B.) In der heutigen halbjährigen Generalversammlung der Bank von England verlas der Gouver⸗

neur der Bank den Bericht, nach welchem sich di Hauses Baring auf 3 557 667 &, die Schuld an

e Passiva des die Bank auf

3450 000 * verringert haben und der Ueberschuß der Aktiva über die Passiva auf 465 574 9 geschätzt wird. Der Gouverneur wies auf die Entlassung des Hauptkassierers May hin, der schwere Unregel⸗

mäßigkeiten begangen, die sich auf die von der Bank Anzahl Kunden gemachten Vorschüsse beziehen; sich auch in Börsenspekulationen eingelassen, die Geldverlegenheiten gebracht hätten. Es seien Maßr

ferner

einer gewissen habe er ihn in ernste egeln ergriffen,

um die Wiederholung derartiger Vorkommnisse zu verhüten. Der Verlust, den die Bank infolge der ungenügend gedeckten Vorschüsse er⸗ litten habe, könne noch nicht genau angegeben werden, er werde jedoch auf höchstens 250 000 f geschätzt. Dieser Betrag stehe in keiner Be⸗ ziehung zu irgend welchem Verlust, den die Bank durch Vorschüsse an das Bankhaus Murrieta erlitten; für letztere seien Gelder speziell

reserviert worden. Die Werthpapiere, die sich in d

en Händen der

Bank befinden, beständen in Fonds erster Klasse; Papiere von Finanz⸗

und Trust⸗Gesellschaften befänden sich nicht darunter. London, 15. März. (W. T. B.) behauptet. An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.

Wollauktion.

Preise

96 % Jayazucker loko 15 ruhig, Muben⸗Rohzucker loko 12 ruhig. Chile⸗Kupfer 41, per 3 Monat 41 ⁄16.

Liverpool, 15. März. American good ordin. 3 , do. good middling 4 ¼, do. middling fair 49 ⁄16, Pe

(W. T. B.) (Offtzielle

Notierungen.)

do. low middling 4, do. middling 4 ½¼,

rnam fair 4 ½,

do. good fair 47⁄16, Ceara fair 4 , do. good fair 45/⁄16, Egyptian brown fair 4 ½, do. do. good fair 411⁄16, do. do. good 5 ½, Peru

rough good fair 5 1⁄16, do. do. good 513/16, do. do.

fine 6 ⁄⁄s, do.

moder. rough fair 4 ⅜, do. do. good fair 415/⁄16, do. do good 55⁄16, do. smooth fair 4216, do. do. good fair 48, M. G. Broach good 4, do. fine 4⅛, Dhollerah good 3 ½, do. fully good 3 ⅜, do. fine 313⁄16, Oomra

good 3 ½, do. fully good 3 ½, do. fine 3 ⁄16, Secinde good fully good 31/16, do. fine 3516. Bradfoxd, 15. März. (W. T. B.)

Wolle ruhig,

215/16, Bengal

aber

stetig; Croßbreds, englische Wolle und Lustre fest; Garnspinner

beschäftigt; Stoffe sich bessernd. Amsterdam, 15. März. (W. T. B.) ordinary 51 ½¼. Bankazinn 45. Konstantinopel, 15. März. (W. T. B.) einnahmen der Anatolischen Eisenbahn betrug 1894 260 694 Fr. oder 451,03 Fr. per Kilometer; ausgaben stellten sich für denselben Monat auf 169 293,31 Fr. per Kilometer. Belgrad, 15. März. (W. T. B.)

Jaya⸗Kaffee goed

Die Betriebs⸗ en im Januar die Betriebs⸗ 534 Fr. oder

Die Einnahmen der

Serbischen Tabackregie betrugen vom 1. Januar bis 28. Februar

1894 1 344 118 Fr. (+ 68 171 Fr.).

Die Einnahmen

der Ser⸗

bischen Salzregie betrugen vom 1. Januar bis 28. Februar

1894 332 377 Fr. (+ 63 829 Fr.).

New⸗York, 15. März. (W. T. B.) Die B schwach und mit niedrigeren Kursen, regelmäßig und schloß recht fest. 145 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf geschätzt.

Ernteberichte und schwächerer Kabelberichte, sowie

örse eröffnete

wurde im weiteren Verlauf un⸗ Der Umsatz der Aktien betrug

185 000 Unzen

Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab infolge günstiger auf allgemeine

Liquidation, später trat auf ausgedehnte Exportnachfrage Erholung

ein. Schluß stetig. Mais schwächte sich nach Er ab infolge der matten Weizenmärkte, sowie auf unerwa der Ankünfte, später erholt, Schluß stetig.

hicago, 15. März. T. B.)

öffnung etwas rtete Zunahme

Weizen anfangs auf

8 82 günstiges Wetter etwas abgeschwächt, später auf bedeutende Exporte

erholt. Schluß stetig. Mais fallend einige Zeit n

dann lebhafte Reaktion, später wieder fallend.

Theater und Mufik.

Königliches Opernhaus. In der gestrigen Lohengrin⸗Aufführung setzte önem Gelin

ach Eröffnung,

Herr Pröll gen fort. Im

ersten Akte fiel die musikalische Sicherheit und der kraftvolle Ausdruck

der Stimme vortheilhaft auf.

Mehr aber noch kam das sympathische

Organ des Sängers in der Nachtscene des zweiten Aktes zur⸗ Es bestätigte sich das Urtheil, daß der Gast großen dramatischen Auf⸗

gaben, sowohl was die Stimmmittel, als was die verständniß und klare Wiedergabe betrifft, völlig gewachsen ist.

1. Untersuchungs⸗Sachen 2. Aufgebote, Boftellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 8 Verläufe Verpachtungen, Verdingungen c.

volle Erfassung Besonders er⸗

auf diesem Gebiete offenbarte. Italienischen Ursprungs ist ein länd⸗ licher Reigengesang „Villanella alla Napolitana“ von B. Donati, der in seinem eigenthümlichen Rhythmus so exakt und klar zu Gehör gebracht wurde, daß die letzte Strophe auf Verlangen wieder⸗ holt wurde. Frau Herzog trug meist moderne, aber wenig bekannte Lieder mit vorzüglicher Sauberkeit in der Technik, Klangschönheit des Organs und Fuüͤlle des Ausdrucks vor. Voll duftiger Weichheit und von reinem, glockenhellen Timbre war besonders ihr Mezzavoce, das in Jenfen's „Schloßhof“ und in dem von Julius Wolff gedichteten und von Carl Jul. Schmidt komponierten Lied, Ander Wiege“ innig und warm erklang. Als Zugabe sang sie unter Begleitung des Männerchors „Mein hochgeborenes Schätzelein, des Glockenthürmers Töchterlein“. Die Orgelbegleitung führte Herr Dr. Reimann mit vollendeter Technik stimmungsvoll durch.

In den Räumen des Wallner⸗Theaters fand gestern eine Konzert⸗ und Opern⸗Aufführung des Eichelberg'schen Konservatoriums statt. In dem Konzert⸗Theil leisteten so⸗ wohl die Eleven der Klavierklasse des Herrn Munzinger wie die der Violinklasse des Königlichen Kammervirtuosen Felix Meyer sehr Lobenswerthes. Auch die Gesangvorträge der Schülerinnen der Frau Emilie Herzog, die aus Chor⸗ und Sologesängen be⸗ standen, machten ihrer ausgezeichneten Leitung viel Ehre. Frau Herzog erfreute in diesem Theil selbst durch einige Liedervorträge. Im zweiten Theil gelangten ei Arie und ein Duett aus Wagner's „Tannhäuser“, von Frau Brauer und Herrn Nicolaus Rothmühl vportrefflich vorgetragen, sowie ein Akt aus Gounod’'s „Margarethe“ und die kleine komische Oper von Offenbach: „Die Verlobung bei der Laterne“ vollständig zur Aufführung. Diese Leistungen auf musikalisch⸗dramatischem Gebiet wurden gleich denen des Konzert⸗Theils von dem zahlreich erschienenen Publikum mit reichem und wohlverdientem Beifall aufgenommen. Die Orchesterpartie wurde von Mitgliedern der Königlichen Kapelle ausgeführt.

Zu gleicher Zeit gab im Saal Bechstein die Konzertsängerin Fräulein Minny Cortese aus Chicago ein Konzert, in welchem sie mehrere Gesänge von Händel, Hasse, Brahms und anderen zum Vor⸗ trag brachte. Leider ist weder die Ausbildung der Stimme weit genug vorgeschritten, noch die Vortragsweise belebt genug für ein öffentliches Hervortreten. Der Königliche Kammermusikus Herr Dechert er⸗ freute durch sein gediegenes und ausdrucksvolles Spiel, welches in einigen Solostücken für Cello vortrefflich zur Geltung kam. Die Klavierbegleitung sämmtlicher Piècen befand sich in den bewährten Händen der Frau Bielenberg.

Im Königlichen Opernhause findet morgen die vierte Auf⸗ führung von Verdi's „Falstaff“ statt.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das Lustspiel „Michel Perrin, der Spion wider Willen“ von Mélesville und Duveyrier neu einstudiert in Scene. Die Besetzung ist folgende: Michel Perrin Herr Friedrich Haase, Fouché Herr Molenar, Desaunais Herr Oberländer, Crussac Herr Arndt, Bernard Herr Purschian, Therese Fräulein von Mayburg. Ebenfalls neu einstudiert folgt dann Ernst Wichert's Lustspiel „Der Narr des Glücks“ in nachstehender Besetzung: Theobald von Fresinau Herr riedrich Haase, von Amsteg Herr Molenar, Elise Fräulein Richter, Hans Findling Herr Keßler, Peter Lämmchen Herr Link, Halter Herr Hartenau, Schummel Herr Eichholz. Beide Stücke sind von Herrn Keßler in Scene gesetzt. In der nächsten Woche wird Goethe's „Egmont“ neu einstudiert gegeben. Die dazu gehörige Musik von Beethoven gelangt unter Mitwirkung der Königlichen Kapelle und Leitung des Kapellmeisters Herrn Weingartner zur Aufführung.

Morgen geht im Berliner Theater Wichert’s Schauspiel „Aus eignem Recht“ zum fünfzigsten Mal in Scene.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht morgen die Strauß'sche Operette „Die Fledermaus“ zum 578. Mal in Scene. Die Hauptrollen sind mit den Damen Zimmer, Kluge, Delmar und den Herren Klein, Wellhof, Hanno, Broda, Sommer und Bausewein besetzt. 88 Im Neuen Theater wird morgen eine Aufführung des Dramas „Jugend“ die Vorstellungen von „A Basso Porto“ unterbrechen; am Sonntag Abend gelangt das Halbe'sche Drama, am Sonntag Nach⸗ mittag „A Basso Porto“ zur Aufführung. 1 8

Fräulein Anna Mosebach, eine junge Künstlerin aus der Schule von Frau Viardot und Poofessor Stockhausen, wird in ihrem morgen Abend 7 ½ Uhr im Saal Bechstein stattfindenden Konzert die Fidelio⸗Arie, Schubert's „Dem Unendlichen“, sowie mehrere Gruppen Lisßzt'scher und Wolf'scher Lieder zum Vortrag

Anzeiger.

Summe entfallen auf die Beköstigung 44 722, auf Gehälter und Löhne 27 436, auf Heizung und Beleuchtung 24 227, auf Heilmittel und Medikamente 95338 Vereinnahmt wurden 67 493 ℳ, sodaß aus den Fonds des Comités ein Zuschuß von 52 997 erfor⸗ derlich wurde; 50 000 gewährte hiervon die Stadt Berlin. Die Gesammteinnahme bis Ende 1893 betrug 1 179 545, die Gesammt⸗ ausgabe 1 063 245 ℳ, sodaß z. Z. ein Bestand von 139 371 vor⸗ handen ist. Der Bau des Krankenhauses erforderte 681 035 ℳ, die Einrichtung 44 530 In den mit dem Krankenhaufe verbundenen Polikliniken wurden im letzten Jahre 6274 Kranke behandelt, für welche 8558 Konsultationen erforderlich waren.

8

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurden, wie wir dem Bericht der „N. A. Z.“ entnehmen, bei Fortsetzung der Etatsberathung der Etat der Verwaltung der Gasanstalten, der Etat der Verwaltung der städtischen Wasserwerke, sowie der Etat der Kanalisationswerke und der Rieselfelder angenommen. Bei dem Etat der Verwaltung der Markthallen fragte der Stadtverordnete Spinola an, welche Bewandtniß es mit dem Zuschlag habe, den der Magistrat von den Großhändlern in der Zentral⸗Markthalle für jeden Zentner der ein⸗ und ausgeführten Waare erheben wolle. Stadtrath Mamroth erwiderte: Die Verwaltung schließe mit einem Fehl⸗ betrage ab. Die Eisenbahnverwaltung verlange von dem Markt⸗ hallen⸗Kuratorium eine Beisteuer von 100 000 für den Betrieb auf der Bahnanlage, die der Zentral⸗Markthalle diene Es sei doch nichts natürlicher, als daß man ddiejenigen, welch allein einen Nutzen von der Bahn haben, zur Tragung der Kosten mit heranziehe. Das seien nun die Großhändler und Verkaufsver mittler, die zumeist nach der Errichtung der Zentral⸗Markthall zum Wohlstand hee seien. Es sei recht und billig, daß man ver suche, durch die Erhebung eines kleinen Zuschlags die Unkosten de Verwaltung zu verringern. Beim Etat der Kanalis ationswerk wurde folgender Beschluß gefaßt: „Die Versammlung erklärt sich da mit einverstanden, daß für die Etatsperiode vom 1. April 1894 bi 1. April 1895 der Kanalisationsbeitrag mit 1 % des Nazessegge von den an die Kanalisation 1 Grundstücken zur Ausschreibung ebracht wird“. Der tat der Hauptkasse der städtischen

erke wurde ohne Debatte angenommen. Auch die Vor⸗ lage, betreffend die Zahlung einer Entschädigung an die Miether der städtischen Grundstücke vor dem Stralauer Thor 4—16 für die Sperrung des Schiffsverkehrs vor demselben, wurde genehmigt. Ebenso gab die Versammlung ihre Zustimmung zu der Vorlage, be⸗ treffend die Wasserversorgung der beiden Springbrunnen und der acht Sprenghähne im Lustgarten. Die Ueberlassung des im Berlinischen Rathhause an die deutsche Schriftstel er⸗Ge⸗ nossenschaft zu einer Gemälde⸗Ausstellun wurde gutgeheißen und die Vorlage, betreffend den Abbruch der Fennstraßenbräche behufs deren Neubau und Errichtung einer Nothbrücke unterhalb der alten Brücke, angenommen. Endlich genehmigte die Versammlung noch die Projekte zum Bau einer Isolierbaracke für die Irrenanstalt

erzberge und eines Isolierpavillons bei der Irrenanstalt zu

alldorf.

Im Verein Berliner Kausleute und Industrieller wird am Mittwoch, 21. März, Herr Professor Alexander Strakosch (im großen Saale des „Kaiserhofs“, Abends 8 Uhr) vor Herren und Damen über „Dramatischen Vortrag“ sprechen.

Die Berliner Spielplatzgesellschaft hat ihren Spielplatz mit zehn Lawn⸗Tennisplätzen gestern eröffnet. Die milde Witterung der letzten Wochen hat diese frühzeitige Eröffnung veranlaßt. Ein lebhafter Besuch des Platzes ist durch zahlreiche Anmeldungen für den ganzen Sommer schon gesichert.

Der Veteran Johann Gottlieb Hagemann vollendet, der b ser Z.“ zufolge, am ersten Osterfeiertag sein 102. Lebensjahr Er ist seit längerer Zeit an das Bett gefesselt und lebt in sehr be scheidenen Verhältnissen bei seiner Stiestochter, der Frau des Tafel deckers Mackebrandt, Philippstraße 13 a.

Fiume, 15. März. Der ungarische Dreimaster „Union ist, laut Meldung des „W. T. B.“, in der Nähe der Insel Kreta gefunken. Die Mannschaft rettete sich mittels eines Boots und langt

fünftägiger Fahrt auf Kreta an.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. „FErwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise. 85

Verschiedene Bekanntmachungen.

98 Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

7475 Cie] Bekanntmachung.

Der Käthner Jacob Malinowokt aus Jasta, güeee im Kreise Strasburg W.⸗Pr., geboren lise 15. Juli 1865 zu Gai⸗Gremenz, katho⸗ nisch, welcher am 29. Oktober 1892 bei et bei Gelegenheit der unbefugten übung der Jagd den Königlichen Forst⸗

aufseher K tödtet hat,

ath durch zwei Gewehrschüsse ge⸗ ist durch den Spruch der Ge⸗ schworenen für schuldig erachtet worden: den Königli f 3 r sätzlich getödtet und die Tödtung mit Ueberlegung ausgeführt zu haben.

Auf Grund dessen ist derselbe durch rechts⸗ kräftig gewo Schwurgerich in Anwendung Strafgesenbuchs wegen Mordes mit dem

rdenes ts zu Thorn am 28. Inni 1893

rechte bestraft worden. chen Forstaufseher Kath vor⸗ wordenen Urtheils ist der Urtheil des Königlichen

der 88 211 und 32 des

Nischelsky.

Tode und Verlust der bürgerlichen Ehren⸗

In Vollziehung dieses vollstreckbar ge⸗

Käthner Jacob

Malinowski hente Morgen um 8

Gemäßheit des § 13 des Strafgesetzbuchs

mittels Richtbeils enthauptet worden. Thorn, den 14. März 1894.

Der Königliche Erste Staatsanwalt.

[74759] Steckbrief. Gegen den Mitfahrer Friedrich Wilhelm Bernhard Schönfeld, am 19. Januar 1874 zu Wan⸗ gerin, Kreis Regenwalde, welcher sich hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen chöffen⸗ gerichts I. zu Berlin vom 14. Juni 1893 erkannte Gefängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächstgelegene Justizgefängniß abzuliefern. Berlin, den 7. März 1894. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 136.

Uhr in