Netzbrü 88 — 90 ℳ, Pommersche 88 — 90 ℳ, Polnische 88 — 90 ℳ, Seen de Sennbutter ℳ, do. Landbutter ℳ, Schlesische 88 —90 ℳ, Galtzische —,— ℳ, Margarine 33— 65 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 87 — 90 ℳ, Bayerischer 60 — 68 ℳ, Ost⸗ und Wescpreußischer I a. 68 — 75 ℳ, do. II a. 58— 62 ℳ, Holländer 83 — 88 ℳ, Limburger 37 — 40 ℳ, ae. käse Ia. 22 — 25 ℳ, do. II a. 10 — 15 ℳ — Schmalz: 18 a Western 17 % Tara 46—47 ℳ, reines, in Deutschland raffiniert 48 ℳ, do. Berliner Bratenschmalz 50 ℳ — Fett, in Amerika raffiniert 39 — 40 ℳ, do. in Deutschland raffiniert 365 — 37 ℳ Tendenz: Butter: flau. Schmalz: fest.
Magdeburg, 20. April. (W. T. B.) uckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue 13,20, Kornzucker exkl. 88 % Rendement —,—, neue 12,50, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,30. Matt. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,00, Gem. Melis I., mit Faß —,—. Matt. Rohzucker. I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 12,12 ½ bez., 12,15 Br., pr. Mai 12,12 ½ bez., 12,17 ½ Br., pr. Juni 12,17 ½ bez., 12,20 Br., pr. Juli 12,22 ½ bez., 12,25 Br. Ruhig.
Leipzig, 20. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,35 ℳ, per Mai 3,35 ℳ, per Juni 3,40 ℳ, per Juli 3,42 ½ ℳ, per August 3,45 ℳ, per September 3,47 ½ ℳ, per Oktober 3,50 ℳ, per No⸗ vember 3,50 ℳ, per Dezember 3,52 ½ ℳ, per Januar —. Ums. 65 000 kg.
Bremen, 20. April. (W T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Ruhig. Loko 4,75 Br. — Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loko 38 ¾ ₰. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 40 ₰, Armour shield 39 ½¼ ₰, Cudahy 40 ₰, Fairbanks 33 ½ 3. — Wolle. Umsatz: 174 Ballen. — Speck. Rühlh. Short elear midd⸗ ling loko 36. Taback. Umsatz: 113 Seronen Carmen, 72 Packen Havannah, 1249 Kisten Seedleaf.
Wien, 20. April. Der Verwaltungsrath der Kaiser Ferdi⸗ nands⸗Nordbahn genehmigte die Bilanz für 1893. Der Gesammt⸗Reingewinn, nach Abzug des Gewinnantheils des Staats in Höhe von 943 654 Fl., beträgt 10 258 406 Fl. Der Verwaltungs⸗ rath wird der am 30. Mai stattfindenden Generalversammlung, wie bereits “ die Festsetzung der Gesammtdividende für 1893 auf 137 ½ 8 vorschlagen, sodaß der Juli⸗Kupon mit 111 Fl. per ganze Aktie honoriert wird. 1
London, 20. April. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen⸗ ladungen angeboten.
96 % Javazucker loko 15 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 ⅛ thätig. — Chile⸗Kupfer 40 ⅛, pr. 3 Monat 401118.
London, 20. April. (W. T. B.) Der hiesige argentinische Gesandte theilt eine Depesche des Finanz⸗Ministers Terry mit, die besagt, daß die Befürchtungen über den Eintritt einer Handelskrisis nachgelassen haben. Die Steigerung des Goldagios sei veranlaßt durch die infolge der niedrigen Weizenpreise des Auslandes erfolgte zeit⸗ weilige Einstellung der Produktenausfuhr, wodurch die Knappheit
uter Wechsel herbeigeführt sei. Die argentinische Nationalregierung als Reserve Ersparnisse im Betrage von mehr als 20 Millionen ollars.
Liverpool, 20. April. (W. T. B.) (Baumwollen⸗ Wochenbericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 47 000 (vorige Woche 52 000), do. von amerikanischen 41 000 (43 000), do. für Speku⸗ lation — (1000), do. für Export 1000 (1000), do. für wirklichen Konsum 40 000 (41 000), do. unmittelb. ex. Schiff 60 000 (67 000), wirklicher Export 3000 (11 000), Import der Woche 44 000 (60 000), davon amerikanische 21 000 (39 000), Vorrath 1 732 000 (1 751 900) davon amerikanische 1 469 000 (1 495 000), schwimmend 5 8 britannien 117 000 (73 000), davon amerikanische 95 000
Manchester, 20. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ¼, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 6 ½, 30r Water Clayton 6 ⅞, 32r Mock Brooke 6 ⅝, 40r Mayoll 7 ½, 40 r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 688, 36r Warpcops Rowland 7 ½, 36r Warpcops Wellington 7 ½, 40r Double eston 8 ½, 60r Double courant Qualität 11, 32“ 116 YPards 16 16 grey Printers aus 32r1/461
153. Ruhig.
Glasgow, 20. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 315 068 Tons gegen 340 540 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 67 gegen 72 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 20. April. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Talg loko 58,00, pr. August —. Weizen loko 9,75. 1 8 6,10. Hafer loko 4,00. Hanf loko 44,00. Leinsaat oko 13,75.
St. Petersburg, 20. April. (W. T. B.) Zu den ver⸗ schiedenen Meldungen über die bevorstehende Konversion wird be⸗ merkt, daß sie außer der Orientanleihe auch Bankbillets um⸗
fassen wird. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good
Amster dam, 20. April. ordinary 53. — Bankazinn 45.
Göteborg, 20. April. (W. T. B.) Die hiesige Stadtver⸗ ordneten⸗Versammlung beschloß, eine Stadt⸗Anleihe von 6 Millionen Kronen aufzunehmen. Der Zinsfuß dürfte 4 % nicht übersteigen.
New⸗York, 20. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest, im weiteren Verlaufe gaben die Kurse etwas nach. Der Schluß war recht fest. Der Umsatz der Aktien betrug 155 000 Stück.
Weizen eröffnete stetig, schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt infolge von Berichten über eingetretenen Frost in Kansas, sowie auf Deckungen und ungünstige Witterung im Westen. Schluß recht fest. — Mais allgemein fest während des ganzen 4“ infolge geringer Ankünfte, sowie auf die Festigkeit des
eizens.
Baumwollen⸗Wochenbericht. secten in allen Unions⸗ häfen 47 000 Ballen, Ausfuhr nach 92 ritannien 42 000 Ballen, nach dem Kontinent 23 000 Ballen. Vorrath 678 000
allen.
Chicago, 20. April. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung auf Realisierungen etwas ab, später trat auf Berichte über Ernteschaden Erholung ein. Schluß stetig. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlauß. G
—.— ehs
Verdingungen im Auslande.
Großbritannien.
8 T. W. Wood, Sekretär der Bombay, Baroda and Central India Railway CGompany, Finsbury- Circus, 45 London E. C.: Lieferung folgender Gegenstände: 1. Loos: kupferne Platten für “ tten; Ferage und gebogene Achsen; Puffer, Material für Brücken und Bedachung; gebogene Kurbelstangen für Lokomotiven, stählerne Radreifen für Lokomotiven und Tender. 2. Loos: Siederöhren aus Messing; Werkzeuge und verschiedene Gegenstände; Spiral⸗ und Schneckenfedern; Stahl für Federn ꝛc. 3. Loos: Picken und Hacken; Zubehörstücke aus Bronze und Toilettenartikel für Personenwagen; verschiedene Signale, stäh⸗ lerne Röhren für Lokomotiven. 4. Loos: Wagenwinden; weicher Stahl; Besen; Staubbesen ꝛc. Lastenheft in den Bureaux der Gesell⸗ schaft gegen Zahlung von 21 sh. für Loos Nr. 1, von 10 sh. 6 d.
für Loos Nr.? für Loos Nr. 3 und 2 sh. 6 d. für Italien.
Loos Nr. 4.
23. April, 4 Uhr. Direktion der Waffenfabrik zu Terni: Lieferung von weichem Stahl in Barren, hartem Stahl, Stahldraht; Weißblech; Messingblech und Messingstangen; Blei in Barren und in
latten, Kupferdraht, Kupferblech, Kupfer in Barren und in Stangen,
ink, Antimon. 1b Artillerie⸗Direktion des 1. Marine⸗Departe⸗
23. April, 11 Uhr. ments zu Spezia: Lieferung von Fettwaaren. Kostenanschlag
.
23. April, Mittags.
Contoir einer eisernen Brücke
und Rückga
fängnisse zu Kairo. un langen Eisenbahn zu den Steinbrüchen von Tourah erforderlichen Gegenstände: 4000 Bolzen, 12 000 Klammern.
Verkehrs⸗Anstalten.
Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist 19. April in New⸗York angekommen.
13 748 Fr. Kaution 1370 Fr., definitiver Zuschlag am 14. Mai, Mittags. 8
5. April, 2 Uhr. Artillerie, und Torpedo⸗Direktion des
pril, 2 1 2. Marine⸗Departements zu Neapel: Lieferung von Drahtnägeln, Blech und 1020 Fr.
latten aus Messing. Kostenanschlag 10 200 Fr., Kaution
osten 400 Fr. Zuschlag am 16. Mai, Mittags. elgien. 1.“
4. Mai, 12 Uhr. Provinzial⸗Gouvernementsgebäude in Lüttich:
Errichtung von Masten aus Metall für die Fähre von Jupille und Coronmeuse über die Maas. 8 800 Fr. Angebote sind auf belgischem Stempelbogen nach dem in Lastenheft Nr. 31 pro 1894 enthaltenen Formular mittels ein⸗ geschriehenen Prtekten am 30. April zur P
en
können im Zentral⸗Auskunftsbureau (MMusée commercial), Rue des Augustins 17 in Brüssel, eingesehen werden und sind daselbst, ersteres für 20 Cts., letzteres für 2,60 Fr. erhältlich.
““ 8393,68 Fr. Kaution
ost zu gebenden Briefs an
Provinzial⸗Gouverneur in Lüttich zu richten. Lastenheft und Plan
12. Mai, 10 Uhr. Provinzial⸗Gouvernements⸗Gebäude in Gent:
Errichtung eines monumentalen Gitters längs der Jüdenstraße, des Lorenzplatzes und der Hennegaustraße, das Provinzial⸗Gouvernements⸗ Gebäude in Kaution 3200 1 dem im Lastenheft Nr. 53 pro 1894 abgedruckten Formular mittels eingeschriebenen, spätestens am 8. Mai zur Post zu gebenden Briefs an den Provinzial⸗Gouverneur in Gent zu richten. Lastenheft und Pläne können in dem vorgenannten Zentral⸗Auskunftsbureau in Brüssel eingesehen werden und sind daselbst, ersteres für 20 Cts., letztere (5 Stück) für 17 Fr. erhältlich.
Gent abschließend. Schätzungswerth 32 015,10 Fr., r. Aabschnebennh auf belgischem Stempelbogen nach
Rumänien. 26. April. Ministerium des Innern zu Bukarest: Lieferung
von 10 000 kg grobem Leder für Absätze und 20 000 kg grobem Leder für Sohlen.
Kaution 10 %. Dänemark. 1 Hafenverwaltung (Havneforvaltningens Toldboden) Kopenhagen: Ausführung des Ueberbaues im hiesigen Freihafen. Bedingungen und eichnung erhältlich an Ort und Stelle (wochentäglich 11 bis 1) gegen interlegung von 50 Kronen, die bei Einlieferung eines Angebots 6 der Bedingungen und Zeichnung zurückerstattet werden. 30. April, 12 Uhr.
30. April, 12 Uhr.
Statsarchitektens Contoir (Lavendel-
straede 1) Kopenhagen: Lieferung von:
ca. 1 300 000 geflammten Mauersteinen, 400 000 rothen Facadesteinen, 41 000 Formsteinen, 1 500 Fuhren Kalkmörtel, 200 Tonnen gelagertem Weißkalk.
Bebingungen zur Ansicht an Ort und Stelle. Schriftliche
Angebote mit der Aufschrift: „Pilbud paa Levering af Muur- materialiertil to Kommune-Skoler“.
CC 10. Mai, Ministerium des Innern, Generalinspektion der Ge⸗ Lieferung folgender, für den Bau der 3 km. 1000 stählerne Schienen, 2000 eiserne
Laschen,
der Niederländisch⸗
am
Der Postdampfer „Dubbeldam“
Bremen, 20. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.
Der Dampfer „Uganda“ hat am 19. April Vormittags die Reise von Antwerpen nach Lissabon fehtgee. Der Dampfer „Drum⸗ fell“ ist am 19. April Nachmittags au
Der Schnelldampfer „Trave“ Morgens
der Weser angekommen. at am 18. April um 1 ¾¼ Uhr die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 242 Passagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 18. April Nachmittags in New⸗York angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 18. April orgens in Genua angekommen. Der Post⸗ dampfer „Hannover“ hat am 19. April Mittags die Reise von Lissabon nach Bremen fortgesetzt. Der Postdampfer „Roland“ ist am 18. April Nachts auf der Weser angekommen. Der Post⸗ dampfer „Weimar“ ist am 18. April Nachmittags von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohen⸗ staufen“ ist am 19. April Nachmittags in Colombo angekommen.
amburg, 21. April. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Pagetfahrt⸗Altien⸗Geselkschaft. Der Schnell⸗ “ „Fürst Bismarck“ ist heute Morgen in Cuxhaven ein⸗ getroffen.
ronstadt, 20. April. „W. T. B.“ meldet: Ein Dampfer, welcher gestern in den hiesigen Hafen einlaufen wollte, blieb vor dem Leuchtthurm im Eise stecken. Ein von See kommender Dampfer befreite ihn, zworauf beide Abends in die kleine Kronstädter Rhede einliefen und von dort direkt nach St. Petersburg gehen. Es sind noch zwei Dampfer in Sicht, welche das Eis zu durchbrechen suchen.
New⸗York, 20. April. (W. T. B.) Der Dampfer des
„Norddeutschen Lloyd“ „Kaiser Wilhelm II.“ ist mit den Passa⸗ gieren der „Ems“ gestern Vormittag hier eingetroffen.
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Theater und Mustk.
Deutsches Theater.
Björnstjerne Björnson's Lustspiel „Geographie und Liebe“ erfüllte gestern Abend bei seiner ersten Aufführung das Haus mit stürmischer Heiterkeit. Nach den Erfahrungen der jüngsten Ver⸗ angenheit erschien es wie ein strahlendes Wunder, daß ein heaterstück so voller Fröhlichkeit, launiger Satire und be⸗ haglicher Warmherzigkeit aus Norwegen, einem Lande zu uns kommt, dessen Literatur der letzten Zeit die Welt mit düsteren, räthselhaften Seelenanalysen, mit mystischer Schwermuth, pessimistischer Weltverachtung und klagendem Weltschmerz erfüllte. Das Lustspiel des alternden Björnson klingt wie eine verheißungsvolle Botschaft herüber, daß der Humor in den nordischen Landen doch noch nicht ausgestorben ist; die fröhlichen Accorde beginnen wieder sich in die melancholischen der nordischen Muse zu mischen. Björnson zeigt sich in dem Lustspiel als echter Dichter; er leitet die heiteren Wirkungen nicht aus witzigen Wortspielen oder aus verzwickten, komischen Situationen her, sondern aus den Charaktereigenthümlichkeiten einer vollen, lebenstrotzenden Menschengestalt, des Professors Tygesen, der durch seine eingefleischte Vorliebe für geographische Studien Frau und Kind und die alte Tante Malla zum Hause hinaustreibt. Erst die Abwesenheit der Lieben zwingt ihm Anerkennung für sie und die Werthempfindung ihrer zärtlichen Fürsorge ab; alsdann schränkt er auch gern die Herrschaft der Geographie im Hause ein, um die schmerzlich entbehrte Liebe wiederzugewinnen. Der Charakter dieses Pro⸗ fessors Tygesen ist mit Meisterhand gezeichnet „ sowohl in seinem blinden Egoismus, der seine eigenen Bequemlichkeiten für die der übrigen Hausgenossen hält, wie in der fast kindlichen Frische der Empfindungen und in seiner echten gesunden Warmherzigkeit, die durch alle Gelehrtenercentrizitäten immer wieder durchbricht. Neben ihm stehen die übrigen Lustspielfiguren mehr oder weniger im Schatten; die neben Tygesen anfangs auftretenden, anscheinend bedeutenden Figuren verschwinden nach dem ersten Akt, um im zweiten zwei anderen, in die Handlung eingreifenden Personen den Vortritt zu über⸗ lassen; im dritten und Cü. Akt drängen sich die Nebenfiguren in den Vordergrund, und Tygesen tritt nur als Schreckgespenst und als Hauptors in der abschließenden Versöhnungsscene auf. Darnach stuft ch auch der Werth der verschiedenen Lustspielakte ab; der erste mit seiner meisterlichen Schürzung des dramatischen S der kurzen derben Zeichnung der Charaktere ist tadellos aufgebaut und dabei von überwältigender Komik; die beiden anderen Aufzüge waren schwächer in ihrer Konstruktion und zum theil etwas mit gelehrten und spitz⸗ findigen Auseinandersetzungen in die Breite gezogen; aber auch ihnen fehlte dichterischer Reiz nicht. Wie ein echter Lustspieldichter versteht Björnson, bald tief zu rühren und ebenso schnell wieder
“ 8*
zu erheitern, und an humoristischen Einfällen, die sich a den seelischen Eigenheiten der verschiedenen Personen ergeben, fehlte es nirgends. Eine heitere, reine Luft weht in dem Stück, denn die kleine Episode, in der der Vater die Vorliebe seines vernachlässigten Töchterchens für französische Romane Bourget’s und der Gyp entdeckt ist nur humoristisches Beiwerk. Der Hauptkonflikt entsteht zwischen einem guten, pbantastischen Mann und seinem etwas zu nachgiebigen zärtlichen Weibe, die sich in glücklicher Versöhnung wieder einen. — Die Darstellung des neuen Stücks bildet einen Glanzpunkt in der Geschichte des Deutschen Theaters. Herr Nissen als Professor Tygesen schalt und tobte als rührend ahnungsloser geographischer Haustyrann mit köstlicher Laune; der Kampf in seinem Herzen zwischen Geographie und Liebe brachte ebenso feinsinnige wie Haisce Wirkungen hervor; er war ein unübertreffliches Gemisch von Gelehrteneifer, rücksichtsloser Rauhheit und sehnsuchtsvoller Zärtlichkeit; Herrn Nissen's Darstellung des Professors darf als eine Leistung ersten Ranges bezeichnet werden, durch die er sich den Besten der Gegenwart gleichgaestellt hat. Einen schadenfrohen gelehrten Stockjunggesellen spielte Herr Basil derb, aber wirksam. Fräulein Hedwig eyer als Karen, die gequälte, liebevolle Gattin des Professors, war furchtsam und zärtlich zugleich. Die Rolle eines schreckhaften thörichten Dienstmädchens spielte Frau Petri mit komischer Un⸗ beholfenheit; die Damen Carlsen als alte gutmüthige Helferin, Frauendorfer als elegante und kluge Frau von Welt, und Rett als hübscher, auf Abwege gerathener Backfisch halfen das vortreffliche Zusammenspiel vollenden. “ Konzerte.
Der Komponist Herr Carl Gleitz aus Cassel, welcher seine Ausbildung unter Leitung Rheinberger's erhalten hat, erschien gestern vor dem hiesigen Publikum, um seine ersten vier Werke zur Aufführun zu bringen. Seine Symphonie für Orchester und Orgel (D-dur, op. 8. läßt ein nicht unbedeutendes Kompositionstalent erkennen. Er folgt dem Vorbilde Wagner's, doch ist die Durchführung der Themen nicht der s estaltung einer Symphonie entsprechend, der Titel Orchester⸗Phantasie dürfte passender erscheinen; auch tritt sein Streben nach neuen Orchestereffekten gar zu auffällig hervor. Das plötzliche Eintreten der Orgel in dem Satz „Marcia funebre“ war befremdend. Aehnliche Mängel finden sich auch in der Tondich⸗ tung „Ahasver“ (op. 2); beide Werke litten außerdem an Längen. Viel stilgewandter und gemessener in der Ausdehnung erschien die symphonische Dichtung „Venus und Bellona“ (op. 4), sowie die Phantasie für Pianoforte und Orchester „Irrlichter“ (op. 3), in der die schwierige Klavierpartie durch Fräulein Martha Siebold mit lobenswerther Sicherheit und Grazie des Ausdrucks ausgeführt wurde. Das vortreffliche Orgelspiel des Herrn Dr. Reimann und die Leistungen des vom Komponisten
eleiteten Philharmonischen Orchesters verdienen noch ganz besonders obend erwähnt zu werden. Sämmtliche Programm⸗Nummern wurden mit anerkennender Theilnahme aufgenommen.
Am Mittwoch gab Fräulein Rosa Schindler, die als Violin⸗ virtuosin hier bereits vortheilhaft bekannt ist, im Römischen Hof ein Konzert, das sehr zahlreich besucht war. Es begann mit Grieg's Sonate (F-dur) für Klavier und Violine, welche die Konzert⸗ geberin mit ihrer Schwester Margarethe vortrefflich vor⸗ trug. Gleiches Lob verdiente die Nussthrung der Violinsoli von Vieuxtemps, Ries und Paganini, sowie der Klavierstücke und zwar ganz besonders des B-moll-Scherzos von Chopin, das lebhaften Beifall hervorrief. Der Tenorist Herr Georges Graziani, der sich hier zum ersten Mal hören ließ, sang mit klangvoller Stimme und belebter Vortragsweise Lieder von Tosti und Rubinstein, und ver⸗ einigte sich außerdem in einem Duett von Bizet mit dem Königlichen Hof⸗Opernsänger Robert (Bariton), der ebenfalls noch durch einige Soli erfreute. 8
Im Deutschen Theater wird am Montag, Mittwoch und Freitag das Lustspiel „Der Herr Senator“ gegeben; morgen, am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend kommt das neue Lustspiel von Björnson: „Geographie und Liebe“ zur Aufführung.
. Das Berliner Theater bringt morgen Abend und am Montag Wiederholungen des Voß'schen Schauspiels „Eva“; am Dienstag geht Shakespeare's „Hamlet“, am Mittwoch Brachvogel'’s „Narciß“ in Scene. 2. Donnerstag ist Paul Lindau's Schauspiel „Maria und Magdalena“ angesetzt. Am Freitag (35. Abonnements⸗Vor⸗ stellung) wird in neuer Einstudierung und theilweise neuer Besetzung Schiller⸗Laube's „Demetrius“ gegeben. Gutzkow's „Uriel Akosta“ bildet die Vorstellung am Sonnabend. Morgen Nachmittag geht zu ermäßigten Preisen „Der Kaufmann von Venedig“ in Scene, während am Mittwoch Nachmittag für die Zöglinge der höheren Lehranstalten eine Aufführung von Kleist's „Käthchen von Heilbronn’ stattfindet.
Im gelangt am morgigen Sonntag in neuer Rollenbesetzung Oskar Blumenthal's Lustspiel „Das zweite Ge⸗ sicht“ zum ersten Mal wieder zur Aufführung, und zwar mit Marie Reisenhofer und Marie Elsinger, Franz Guthery, Ernst Horn, Heinrich Prechtler, Wilhelm Rieckhoff und Franz Schönfeld in den Hauptrollen. Im übrigen ist der Spielplan der Woche folgendermaßen festgesetzt: Montag und Mittwoch: „Niobe“, Dienstag: „Das zweite Gesicht“, Donnerstag und Freitag: „Das zweite Gesicht“, Sonnabend: „Die Kreuzelschreiber“. 8
Im Wallner⸗Theater findet morgen das vorletzte Theil⸗ Gastspiel des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters statt. Zur Aufführung gelangt die Strauß'sche Operette „Die Fledermaus’. Herr A. Pauli setzt als Eisenstein sein Gastspiel fort; Frl. Jerg, die Herren Matscheg und Meyer sind im Besitze der übrigen Hauptrollen.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht, wie gemeldet, morgen Offenbach's „Orpheus in der Unterwelt“ in Scene. Die Hauptrollen sind mit den Damen Kluge, Zimmer, Delmar, Graichen, den Herren Hanno, Sommer, Bausenwein, Tachauer, Matthias und Unger besetzt. ;
Im Neuen Theater wird morgen Nachmittag Halbe's „Jugend zum 147. Male aufgeführt. — Richard Alexander ist für weitere sechs Jahre als Schauspieler und Regisseur vom Direktor Lautenburg für seine beiden Bühnen verpflichtet worden.
Die große Wohlthätigkeits⸗Vorstellung, welche am 25. d. M. zum Besten der „Mildwida“ im Neuen Theater
stattfindet, bringt eine Reihe lebender Bilder, bei denen u. q. Prinzessin Pleß, Gräfin Dohna, Gräfin Wedel, Komtesse. Wedel, Gräfin Gneisenau, Fräulein von Wedel, Fräulein von Greindl, Fräu⸗ lein von Werner, Fräulein von Mendelssohn⸗Bartholdy, Fräulein Elsa Schiff, Prinz Biron, Graf Hohenau und Graf Conrad Hochberg mitwirken. Die Kostüme werden von besonderer Pracht sein. Herr Direktor Renz hat dem Comité seinen schönsten Zelter in alter⸗ thümlicher Ausrüstung zur Verfügung gestellt. 1 gt Im Viktoria⸗Theater findet auch die morgige, vorletzte Sonntagsaufführung des Ausstattungsstücks „Die Kinder des Kafcg⸗ Grant“ zu halben Kassenpreisen (Parquet 1 ℳ u. s. w.) statt. Nach⸗ mittags 3 Uhr geht die Gesangsposse: „Lumpaci vagabundus“ zum 1’ Male bei ermäßigten Preisen (Balkon 50 ₰ u. f. w.) in cene. 1 Im Theater Unter den Linden bleiben bis auf wein Offenbach's „Pariser Leben“ und das Ballet „Columbia“ auf 65 Spielplan. In Vorbereitung befindet sich die Strauß'sche Opere „Eine Nacht in Venedig“. rie⸗
Im Konzerthause findet am Montag das letzte Symphonit⸗ Konzert dieser Saison statt. Das Programm enthält die rte Symphonie (Nr. 5) und das Septett von Beethoven, sowie von Mendelssohn. fions⸗
Für den „Beethoven⸗Abend“ zum Besten des Pensio die fonds des 9 Orchesters, in welchen, c. Herren Professoren Jos. Joachim, Heinrich Barth und Rob. hil⸗ mann mitwirken, findet morgen, Mittags 12 Uhr, in der Pl bei harmonie die öffentliche Hauptprobe statt. Karten (2 ℳ) sin Bote u. Bock zu haben. “
Der K. Sekretär: (L. S.)
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. keses ote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. — Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Berloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften u. Aktien⸗Gesellsch. 8 Fümnerhe. und
. Niederlassung ꝛc. von2 älten. 8ZS on Rechtsanwälten 10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften.
e. 1““
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[5363] Steckbriefs⸗Ernenerung. Der gegen den Kanzlei⸗Hilfsarbeiter Berthold Schröter unter dem 6. März 1882 in den Akten J. IV A. 76. 82 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. “ Berlin, den 9. April 1894. Königliche Staatsanwaltschaft I.
[5365] Steckbriefs⸗Zurücknahme. Der hinter den Kommis resp. Stadtreisenden Emil Hitze, geboren am 26. September 1859 zu Berlin, unter dem 29. April 1884 wegen wiederholter Unter⸗ in den Ak öR 1 311 84
schlagung in den Akten . 11. B. 217. 84 erlassene
Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 17. April 1894. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[53641 Steckbriefs⸗Zurücknahme. Der hinter den Kommis Otto Hilsmann, ge⸗ boren am 10. April 1856 zu 11 26. April 1884 in den Akten . 11. B. 259. 84 wegen Diebstahls, wiederholter Unterschlagung und wiederholten Betrugs erlassene Steckbrief wird hier⸗ mit zurückgenommen. Berlin, den 17. April 1894. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
5551] Das K. Landgericht Memmingen hat in seiner öffentlichen Sitzung vom 29. März 1894 nachstehendes Urtheil erlassen:
Im Namen Seiner Majestät des Königs
von Bayern
erkennt die Strafkammer des K. Landgerichts Mem⸗ mingen in der Anklagesache gegen den Bauernsohn Lorenz Burkhard von Behlingen wegen Jagdvergehens zu Recht, wie folgt:
JI. Das Urtheil der diesgerichtlichen Strafkammer vom 2. November 1893 wird
II. Lorenz Burkhard, katholisch, geboren am 7. Juli 1867 in Behlingen, lediger Bauernsohn von dort, wird von der gegen ihn erhobenen Anklage eines Vergehens des strafbaren Eigennutzes durch unberechtigte Jagdausübung nach § 292 und 293 R.⸗St.⸗G.⸗B. freigesprochen und werden die Kosten des Verfahrens der Staatskasse auferlegt.
III. Das Abschraubgewehr ist an den Angeklagten Lorenz Burkhard hinauszugeben.
IV. Die Aufhebung des Urtheils vom 2. November 1893 ist durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger bekannt zu machen.
Vorstehendes Urtheil ist vollstreckbar. Zur Beglaubigung: riederich
[76595] Oeffentliche Ladung.
Der Kaufmann Josef Weinstein, früher in Bromberg wohnhaft, jetzt angeblich in Amerika auf⸗ haltsam, geboren am 22. Februar 1859 in Dobrzyn in Rußland, mosaisch, wird beschuldigt, im Oktober 1887 zu Bromberg es unternommen zu haben, die Verbrauchsabgabe von mehreren hundert Litern Branntwein zu hinterziehen. Vergehen gegen §§ 17, 184, 20, 21, 34 des Reichsgesetzes vom 24. Juni 1887, betreffend die Besteuerung des Branntweins.
Derselbe wird hiermit auf den 4. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Zimmer Nr. 18, zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben des Angeklagten wird zur ö“ geschritten werden.
Bromberg, den 19. März 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
5377] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Niederbarnim⸗ schen Kreise Band 1 Nr. 25 auf den Namen des Kaufmanns Adolph Auerbach zu Berlin eingetragene, in der Panpstraße Nr. 42 a. belegene Grundstück am 27. Juni 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Neue Frledrichstrage 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das eb. stück ist mit 1800 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige
schätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ edingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle
Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden
eren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ uche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht vese g ne insbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ ung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Vehug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung es Zuschlags wird am 27. Juni 1894, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗
ndet werden.
Berlin, den 14. April 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[5376] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Hasenhaide und Weinberge Band 31 Nr. 1079 auf den Namen des Maurermeisters Julius Glinicke zu Berlin eingetragene, in der ÜUrbanstraße Nr. 29 belegene Grundstück am 15. Juni 1894, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue F Nr. 13, Hof, Flügel G., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 8 à nicht zur Grund⸗ steuer, dagegen mit 12 600 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 16. April 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88. [5387] Zwangsversteigerung. Im Wege der 1“ soll das im Grundbuche von den Gütern des Kolberg⸗Körliner Kreises Band I. Blatt Nr. 1 auf den Namen des Rittergutsbesitzers Hermann Schliewe zu Petersfelde eingetragene und zu Körlin belegene Gut Amt Körlin und das im Grundbuche Band III. Blatt Nr. 108 eben⸗ falls auf den Namen des Rittergutsbesitzers Hermann Schliewe zu Petersfelde eingetragene und zu Dassow belegene Grundstück am 9. Juli 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, versteigert werden. Das vorbe⸗ zeichnete Gut Amt Körlin ist mit 1299,80 Thalern Reinertrag und einer Fläche von 305,0540 Hektar zur Grundsteuer, mit 1575 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das vorbezeichnete zu Dassow belegene Grundstück ist mit 0,27 Thalern Reinertrag und einer Fläche von 2,0230 Hektar zur “ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Beschäungen und andere die vorgedachten beiden Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ chreiberei des unterzeichneten Gerichts eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die 8. von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum eines oder beider obengedachten Grundstücke bean pruchen, werden auf⸗ gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Fhnlung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den düprach an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des Zuschlags wird am 10. Juli 1894, S 12 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Körlin a. Pers., den 11. April 1894. Königliches Amtsgericht.
[5384] In Sachen 8
1) des Kaufmanns Ernst Camehl,
2) des Kaufmanns Karl Camehl, ö8) des “ Heinrich Kronjäger, sämmtlich hieselbst, Kläger, wider den Schlosser⸗ meister Christian Burgdorf hier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 93 a. I. Blatt III. des Feldrisses Hagen an der Ecke der Hamburger⸗ und Friedhofstraße belegenen Grundstückes zu 3 a 50 qm sammt dem Wohn⸗ hause Nr. 2998 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 29. März 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuch am 30. März 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 1. August 1894, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte VIII. Braunschweig, Nnon cge 6, Nr. 37, an⸗ gesetzt, zu welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben. Braut. den 31. März 1894.
Herzogliches Amtsgericht. VIII. 8 Nolte.
[5386] 9 8
Zur Fnengeressteifegns der zur Konkursmasse des Schützenwirths A. Frahnert in Grevesmühlen ehörigen Grundstücke, nämlich 1) Wohnhaus Rr. 376, 2) Garten Nr. 413, steht nach dem vom Großherzoglichen Amtsgerichte am 29. Januar 1894 erlassenen Verkaufsproklam der Ueberbots⸗
termin auf Sonnabend, den 19. Mai 189 ½,
schriftsmäßig hierdurch öffentlich in Erinnerung ge⸗ bracht mit dem Bemerken, daß in dem heute ftcgt. “ ersten Verkaufstermin für das beregte rundstück ein Bot überall nicht abgegeben worden ist. Grevesmühlen, den 18. April 1894. Gerichtsschreiberei des Großherzogl. Meckl. Schwerinschen Amtsgerichts.
[1432] Aufgebot.
Der ledigen Dienstmagd Therese Schneider von Pettendorf ist ein von der K. Filialbank Regensburg ausgestellter 3 % Bankschein zu 300 ℳ Nr. 2159, auf ihren Namen lautend, zu Verlust gegangen.
Auf Antrag der ꝛc. Schneider wird hiemit der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens an dem auf Montag, 22. Oktober 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, Zivilsitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzu⸗ melden und die bezeichnete Urkunde vorzulegen, wi⸗ drigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden würde.
Regensburg, 27. März 1894. “
Königliches Amtsgericht. I. (gez.) Lechner. 8 Zur Beglaubigung: Sarg, Sekretär [52319] Alufgebot.
Der Premier⸗Lieutenant Hans Madlung zu Pillau, vertreten durch seinen Bevollmächtigten Assessor Saling zu Fürstenwalde, hat das Aufgebot des ab⸗ handen gekommenen Depositalscheines der hiesigen Reichsbank Nr. 9549 vom 24. Dezember 1891 über eine verschlessene Kiste mit der Aufschrift Lieutenant Hans Madlung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Berlin, den 7. Dezember 1893.
Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[54620] 8
Sas Kgl. Amtsgericht München 1 Abth. A. für Ziv. Sachen hat unterm 14. ds. Mts. folgendes Aufgebot erlassen:
Es sind, wie behauptet, zu Verlust gegangen:
1), 2 Interimsscheine der bayer. Hyp. und Wechselbank dahier über eine theilweise Einlage von je 25 Fl. zur II. Klasse und bezw. I. Klasse der VIII. Jahresgesellschaft 1852, wonach die Frls. Helene Elise Karoline Makowitzky in Mainz und Maria Josefa Phil. Makowitzky in Aschaffenburg Mitglieder dieser Jahresgesellschaft geworden sind, beide Scheine vom 31. Dezember 1852 gezeichnet von Ed. Brattler, Direktor, und Gottschall, Admini⸗ strator, ersterer Schein mit Nr. 47 Fol. 5, letzterer mit Nr. 123 Fol. 13,
2) der Depositenschein obiger Bank vom 27. No⸗ vember 1888 Nr. 105, gezeichnet von Direktor Otto und Prokurist Hoppé, wonach Herr Wilhelm Frhr. von Feilitzsch, Privatier dahier, Effekten im Ge⸗ sammtwerthe von 95 000 ℳ bei genannter Bank als offenes Depot hinterlegt hat, welchem später noch weitere Effekten einverleibt wurden. Auf An⸗ trag des K. Professors Dr. Edmund Meinecke in Hamm namens seiner Ehefrau Helene, geb. Mako⸗ witzky, und seiner Schwägerin Maria, deren Schwester, nun verehel. Köppe in Magdeburg mit Zustimmung des Ehemannes der letzteren, Karl Köppe, ferner auf Antrag des K. Adv. und Rechtsanwalts Siegel II. namens der Hauptmannsgattin Ottilie Schneider in Negensbung als Erbin des nun verlebten Deponenten, Naturforschers Wilhelm Frhr. v. Feilitzsch, mit Zu⸗ stimmung deren Gatten, K. Hauptmanns a. D. Emil Schneider, werden nun die allenfallsigen Inhaber oben bezeichneter Urkunden aufgefordert, etwaige Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermine am den 28. Juni 1894, Vorm. 9 bezw. 9 ¼ Uhr, im diesgerichtlichen Geschäfts⸗ zimmer Nr. 40/II. (Augustinerstock) anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.
München, 15. Dezember 1893.
Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein. [5382] Aufgebot.
Die von dem früheren Gerichtsvollzieher Beyrau n Thorn für sein Dienstverhältniß als Gerichts⸗ vollzieher bei dem hiesigen Amtsgericht bestellte Amtskaution von 600 ℳ soll an den ꝛc. Beyrau herausgegeben werden.
Es ergeht deshalb auf den Antrag des Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Präsidenten zu Marienwerder an alle etwaigen Gläubiger der welche eine Forderung an dieselbe aus solchen Rechtsgeschäften geltend machen, für welche die Kaution haftet, ohne 8 aus den Akten und Rechnungen zu ersehen ist, daß die Forderung besteht oder noch unbezahlt ist, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermin den 16. Juni 1894, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls diejenigen Gläubiger, welche sich nicht melden, ihres Anspruchs an die Staats⸗ kasse gehen und sich nur an denjenigen mit welchem sie kontrahiert haben oder der die ihnen zu leistende Zahlung in Empfang genommen und sie doch nicht gehörig befriedigt hat, halten können.
Thorn, den 12. April 1894. 1“
Königliches Amtsgericht.
[68449]
Von der Stättebesitzerin Caroline Horstmann früher zu Südhemmern, jetzt in Nordhemmern ist das Aufgebot der Sparkassenbücher der Kreisspar⸗ kasse zu Minden Nr. 34 275 und 24 616 beantragt, von welchen am 1. Januar 1894, ersteres mit den aufgelaufenen Zinsen 1874,09 letzteres 1071,67 ℳ betrug. Die Inhaber der Sparkassenbücher werden aufgefordert, ihre Rechte an dieselben spätestens in dem am 18. September er., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.
[5379] Ansgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 4364 der Kreissparkasse des Kreises Rosenberg O.⸗S., ausgestellt für die katholische Schulkasse zu Jamm, welches ultim. März 1893 über ein Guthaben von 131,34 ℳ lautete, ist verloren gegangen und soll auf Antrag des Ver⸗ lierers, Lehrers Robert Knychalla hierselbst, 1.e weise des Kreis⸗Schulinspektors Waschow hier auf⸗ geboten werden.
Es werden daher die Inhaber des Buchs auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 29. de 1894, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 2, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. IV. F. 13/93. S
Rosenberg O.⸗S., den 16. April 1894.
FKönigliches Amtsgericht. Schirmer.
[5385] Aufgebot.
Die Ehefrau des Vollhöfners Paul Hinrich Hau⸗ schild, Catharina, 8g— Wiebusch, zu Gr. Fredenbeck hat das dIee ihres verloren gegangenen, auf den Namen Catharina Wiebusch zu Helaste lautenden Quittungsbuchs der Sparkasse in Harsefeld Nr. 4054, am 1. Januar 1894 inkl. Imsen auf 185,61 ℳ lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Ok⸗ tober 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Buxtehnde, den 14. April 1894.
Königliches Amtsgericht. I. [3438] . Aufgebot.
Der Fabrikarbeiter Franz Miksa, früher zu Bulmke, jetzt zu Frintrop, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 20 347 der städtischen Spar⸗ kasse zu Gelsenkirchen über eine Einlage von 2117 ℳ, für den Antragsteller lautend, welches angeblich ge⸗ stohlen ist, behufs Kraftloserklärung desselben 28 antragt.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 21. Dezember 1894, Morgens 11 Uhr, Zimmer Nr. 1 (altes Rathhaus) bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Gelsenkirchen, den 10. April 1894.
Königliches Amtsgericht.
[68088] Aufgebot von Sparkassenbüchern. Folgende verlorene Quittungsbücher der hiesigen Kreis⸗Sparkasse werden aufgeboten:
1) auf Antrag des Arbeitsmanns Ignaz Krebs zu Rohrberg das Sparkassenbuch Nr. 11 372 vom De⸗ zember 1890 über 30 ℳ, jetzt 33,10 ℳ,
x2) auf Antrag der Frau Bertha Keuffel, geb. Lignitz, zu Halle a. d. S. das Sparkassenbuch Nr. 1753 über 90 ℳ, jetzt 159,48 ℳ
Wer macht, hat sich bei Ver⸗ meidung des Ausschlusses bei uns unter Vorlegung des Sparkassenbuchs spätestens in dem am 3. Ok⸗ tober 1894, Mittogs 12 Uhr, Zimmer Nr. 13 anstehenden Termine zu melden.
Heiligenstadt i. Eichsfeld, 8. Feb 94. Königliches Amtsgericht.
[68440] Aufgebot.
888 Fsosgend, von der Sparkasse der Stadt Stettin ausgestellten Guthabenbücher:
8 89 Nr. 22 338 über 80,76 ℳ vom 9. August 1892 für Anna Schröder, Stoltingstraße Nr. 91,
2) Nr. 271 699 über 30,48 ℳ vom 1. Februar 1887 für Johann Gabbert, Baumstraße 30, ,3) Nr. 11 560 über 166,76 ℳ vom 30. Mai 1890 für Hermann Küster, Philippstraße 79, r4) Nr. 21 414 über 5218,93 ℳ vom 2. Mai 1892 für Carl Ferdinand Gabriel, Elisabethstraße 47;
II. Folgende von der Sparkasse des Kreises Randow ausgestellten Guthabenbücher: „5] Nr. 17,737 über 504,30 ℳ vom 28. Juni 1892 für Frau Luise Gabriel, Elisabethstraße 47, ,6) Nr. 17 738 über 389,50 ℳ vom 28. Juni 1892 für Max Gabriel, Elisabethstraße 47,
1 angeblich verloren gegangen und ist deren Auf⸗ gebot und zwar: „ zu I. 1 von der Modistin Anna Schröder hierselbst Stoltingstraße 92 II.,
zu I. 2 von dem Arbeiter Johann Gabbert hier⸗ selbst, Kl. Oderstraße 3/4, 8 zu I. 3 von dem Fabrikbeamten Hermann Küste zu Grabow a. O., Münzstraße 9 a., zu I. 4 von dem Schneidermeister Carl Ferdinan Gabriel hierselbst, Elisabethstraße 47, zu II. 5 von der Ehefrau des Schneidermeister Carl Ferdinand Gabriel, Louise, geb. Lorenz, hier selbst, Elisabethstraße 47, 1 zu II. 6 von dem Eisenbahn⸗Sekretär Max Gabriel zu Schwerin i. Meckl., beantragt. Die Inhaber der vorbezeichneten Gut⸗ habenbücher werden deshalb aufgefordert, 1 in dem auf den 1. Dezember 1894, güge 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisa⸗ bethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird. 8 Stettin, den 24. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.
[5561] Aufgebot.
1) Die legitimierten alleinigen Testamentserben der ittwe Wilhelmine Schurade, geb. Wüstinger, in Oranienbaum,
2) die Wittwe Ida Thieme, geb. Boas, in Weißenfels, zugleich als alleinige Testaments⸗ erbin ihres Vaters, des verstorbenen Bäcker⸗ meisters Friedrich Boas senior zu Wörlitz,
haben das Aufgebot
zu 1) der angeblich abhanden gekommenen, für
ihre Erblasserin von der vormaligen Herzoglichen
Minden, den 14. Fe ruar 1894.
Vormittags 11 Uhr, an. 1I Derfel vor⸗
Königliches Amtsgericht
Kreisgerichts⸗Kommission zu Oranienbaum ausgefer⸗