1894 / 96 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Feschoffhngen nicht aber auch die sehr kostbaren ihr überwiesenen Geschenke eingestellt sind. Des weiteren machte Kommerzien⸗Rath Oechelhäuser Mittheilung von einer Stiftung des Herrn Professor Dr. Leo in Berlin, welcher der Gesellschaft für Zwecke des Jahrbuchs und der Bibliothek eine Rente von 500 ℳ, die bis zehn Jahre nach seinem Tode läuft, ansg;ht hat. Ebenso hat der Ge⸗ nannte seine reiche Shakespeare⸗Bibliothek nach seinem Tode der Shakespeare⸗Gesellschaft bestimmt. Für diese Stiftung, die bereits e Sanktion der Großherzogin erhalten hat, Hesn Professor Dr. Leo den warmen Dank des Vorstandes und der esellschaft aus. Den Festvortrag hielt Professor Dr. Loening aus Jena. Er zeigte in dem Vortrag, der die physiologischen Grundlagen der Shakespeare'schen Psychologie behandelte, wie der große britische Dichter die in Plato, Aristoteles, Galen wur⸗ zelnden wissenschaftlichen Anschauungen seiner Zeit vollkommen beherrscht habe. Darauf wurden zunächst die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes wieder und sodann Weimar zur Abhaltung der nächsten Generalversammlung gewählt. Von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin wurde der Vorstand der Gesellschaft mit einer Ein⸗ ladung zur Tafel beehrt. Im Hoftheater, das am vorgestrigen Abend den „Sommernachstraum“ gegeben hatte, fand gestern eine vor⸗ treffliche Aufführung des Luftsgiels „Was Ihr wollt“ statt.

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ngungen im Auslande.

Belgien.

. Börse in Brüssel: Lieferung von 36 Brückenwagen für Waggons in drei Abtheilungen, jede zu zwölf Apparaten. Kaution 2700 Fr. für jede Abtheilung. Preis der Pläne 2,25 Fr. pro Quadratmeter.

Nächstens. Station Lüttich⸗Guillemins: Abtragung eines Viadukts von Mauerwerk und Errichtung eines solchen aus Metall über die Strecke Huy nach Waremme in der Station Waremme. Schätzungswerth 100 168,89 Fr. Kaution 8000 Fr.

2,25 Fr. pro Quadratmeter. 8 Verkehrs⸗Anstalten. 18

Der Schnelldampfer „Spaarndam“ der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 22. April in New⸗York angekommen.

Bremen, 24. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist am 21. April Abends von New⸗York nach Neapel abgegangen. Der Schnell⸗ dampfer „Aller“ ist am 21. April Vormittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Straßburg“ ist am 23. April Morgens in Antwerpen angekommen. Der Post⸗ dampfer „Pfalz“ ist am 23. April Morgens in Antwerpen ange⸗ kommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ ist am 22. April Vormittags in Aden angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Salier“ ist am 23. April Morgens in Antwerpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Habsburg“ ist am 22. April Abends in Genua angekommen. Der Postdampfer „Hannover“ hat am 23. April Nachmittags Eastbourne passiert. Der Postdampfer „Darmstadt“ hat am 23. April Vormittags St. Catharines Point passiert.

Hamburg, 23. April. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Rhaetia“ ist heute Nachmittag in New⸗York. ein⸗ getroffen. Der Postdampfer „Saxonia“ ist, von Hamburg kom⸗ mend, gestern in St. Thomas eingetroffen.

London, 23. April. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle“ hat am Freitag auf der Ausreise die Canari⸗ schen Inseln passiert. Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Melrose“ hat am Freitag auf der Heim⸗ reise die Canarischen Inseln passiert.

sprach der Präsident

Preis der Pläne

Kronstadt, 23. April. „W. T. B.“ meldet: Heute ist hier der Dampfer „Deutscher Kaiser“, welcher acht Tage im fin⸗ ländischen Golf im Eise stecken geblieben war, eingelaufen. Der Kapitän des Dampfers theilt mit, daß zwischen Hochland und Seskaer noch starkes Eis ist; er habe vier Dampfer im Eise liegen sehen. Der Dampferverkehr zwischen Kronstadt und St. Petersburg ist heute eröffnet worden.

G Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause gelangen morgen Mozart's „Bastien und Bastienne“, Mascagni's „Cavalleria rusticana“ und das Ballet „Carneval“ zur Aufführung.

Im Königlichen Schauspielhause werden morgen Schiller’'s Schauspiele „Wallenstein's Lager“ und „Die Piccolomini“ gegeben. Herr Molenar spielt erstmalig den Wallenstein.

Die im Berliner Theater für Freitag angesetzte erste Wieder⸗ aufführung des neu einstudierten „Demetrius“ muß aus technischen Gründen verschoben werden. Statt dessen gelangt am Freitag (35. Abonnements⸗Vorstellung) das Richard Voß'’sche Schauspiel „Eva“ und am Sonntag Abend Freytag'’s Lustspiel „Die Journalisten“ zur Darstellung.

Im Wallner⸗Theater findet am kommenden Sonntag das letzte Gesammt⸗Gastspiel des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters statt. Im Residenz⸗Theater sind die Proben zu Kirstein’s Schau⸗ spiel „Zerstörtes Glück“ in volle m Gange; das Stück wird in einer Mittags⸗Vorstellung am nächsten Sonntag zum ersten Mal auf⸗ geführt werden. Für die Abendvorstellungen bleibt „Dekorirt“ auf dem Spielplan.

Für das Neue Theater hat Herr Direktor Lautenburg folgende Neu⸗Engagements für die künftige Spielzeit abgeschlossen; Frau Paula Carlsen vom Deutschen Theater in Berlin, Fräulein Paula Wirth aus München, Frieda Wagen vom Lessing⸗Theater in Berlin, Lili Schwendemann vom Fegh ter in Karlsruhe, Dora Lux vom Stadt⸗ Theater in Breslau, Helene Roll vom Stadt⸗Theater in Graz (die letztgenannten beiden Damen von 1895 ab), Leonie Pollak und Maria von Lucensi aus Wien; ferner die Herren Alfred Halm vom Thalia⸗Theater in Hamburg, Theodor Steinar (Regisseur) vom Stadt⸗Theater in Olmütz, Franz Kreidemann vom Stadt⸗Theater in Basel, Rudolf Klein vom Stadt⸗Theater in Preß⸗ burg, Jules Sachs vom Hof⸗Theater in Darmstadt, Otto Graul vom Stadt⸗Theater in Straßburg, Hubert Reusch (aus seiner früheren Thätigkeit am Residenz⸗Theater bestens bekannt), Hermann Rudolph vom Irving⸗Place⸗Theatre in New⸗York. Außerdem sind vom Berliner Theater drei administrative und technische Kräfte gewonnen, nämlich die Herren Siegfried Jelenko als Ober⸗Regisseur, Eduard Ebert als Ober⸗Inspektor und Julius Weinschenk als Theater⸗ und Maschinenmeister.

Im Viktoria⸗Theater bleiben für die noch beyporstehenden letzten sieben Vorstellungen die herabgesetzten Preise (Parquet 1

Am nächsten Montag findet der Schluß der Auf⸗

u. s. w.) in Kraft. führungen statt.

Im Theater Unter den Linden bleibt Offenbach's „Pariser Leben“ vorläufig auf dem Spielplan. Dagegen gelangt das Ballet „Columbia“ nur noch bis einschließlich Freitag zur Aufführung. Am Sonnabend geht das Ballet „Farfarello“ von Poggiolesi, Musik von Dahms, mit neuer Ausstattung in Scene.

Im Zentral⸗Theater gelangt morgen wieder „Die Näherin“ zur Aufführung. Das Gastspiel von Emil Thomas beginnt am 1. Mai mit dem „Registrator auf Reisen“.

Das gestern angekündigte Konzert der Pianistin Mme. Helene Hochedlinger wird nicht morgen, sondern erst am Freitag, Abends 8 Uhr, im Saal Bechstein stattfinden; bereits gelöste Karten be⸗ halten ihre Gültigkeit. Das Programm dieses Konzerts, dessen vokalen Theil der Baritonist Herr Witold Szaniawski übernimmt, bringt von Klavierwerken u. a. Toccata und Füge von Bach⸗Tausig, Beethoven's Sonate op. 81, sowie Kompositionen von Schumann, Chopin, Padereswki u. a.

Mannigfaltiges.

Danzig. Für den vom 15. bis 17. Juni in Danzig statt⸗ findenden XII. Deutschen Kongreß für erziehliche Knabenhandarbeit ist folgende Tagesordnung festgesetzt: Freitag 15. Juni, 7 Uhr Abends: Sitzung des Vorstandes. 8 Uhr Abends: Gesellige Vereinigung und Begrüßung der Kongreßbesucher durch den Ortsausschuß. Sonnabend, 16. Juni, 10 Uhr Vormittags: Vereinigung der Werkstattleiter und Lehrer unter Vorsitz des Direktorz der Lehrerbildungs⸗Anstalt Dr. Fheshe, ehsg. 1) Bericht über die Ausstellung von dem Ausstellungs⸗Kommissar Lehrer Gäaertig⸗Posen. 2) Die neueren Einrichtungen für Hobelbänke von Lehrer Opitz⸗Görlitz 3) Verschiedenes. 12 Uhr Mittags: Vereinstag. 1) Bericht über die wirthschaftliche Lage des Vereins von dem Schatzmeister desselben, Ober⸗Realschul⸗Direktor Noeggerath⸗Hirschberg i. Schles. 2) Ergänzungs⸗ wahl für die ausscheidenden Mitglieder des Ausschusses. 3) Ist der Handfertigkeits⸗Unterricht in den deutschen Lehrer⸗Seminaren einzu⸗ führen, und welche Erfahrungen liegen in Bezug hierauf bereits im In⸗ und Auslande vor? von dem Direktor Dr. Goetze⸗Leipzig. 4) Wie läßt sich eine größere Schülerzahl gleichzeitig im Hand⸗ fertigkeits⸗Unterricht mit Nutzen unterweisen? von dem Lehrer Groppler⸗Berlin. 3 ½ Uhr Nachmittags: Dampferfahrt auf die Rhede und Besuch der Westerplatte, von Zoppot und Oliva. Sonntag, 17. Juni, 10 Uhr Vormittags: itzung des Gesammt⸗Ausschusses. 11 Uhr Vormittags: Oeffentlicher 80h 1) Gesangs⸗Vortrag des Danziger Lehrer⸗Gesang⸗Vereins. 2) Eröffnung der Ver⸗ sammlung und Begrüßung der Vertreter von Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden und der anderen Gäste des Vereins durch den Vorsitzenden von Schenckendorff⸗Görlitz. 3) Bewillkommnung des Kongresses seitens der Provinz durch den Ober⸗Präsidenten, Staats⸗Minister Dr. von Goßler, und seitens der Stadt Danzig durch den Ober⸗ Bürgermeister Dr. Baumbach. Staatsbehörden bezw. aus der Mitte der Gäste. 5) Der deutsche Arbeitsunterricht in seiner volkserziehlichen Bedeutung, Berichterstatter Landtags⸗Abgeordneter Bergrath Gothein⸗Breslau, Mitberichterstatter Landes⸗Rath Schmedding⸗Münster i. W. 6) Der Handfertigkeits⸗ unterricht in seiner Anpassung an die ländlichen Verhältnisse, Bericht⸗ erstatter Lehrer Kalb⸗Gera. 3 Uhr Nachmittags: Gemeinsames Fest⸗ mahl. Im Franziskanerkloster, Fleischergasse, wird aus Anlaß des Kongresses eine Ausstellung veranstaltet. Der Eintritt ist kostenfrei.

Schwerin, 23. April. Nach dem heute veröffentlichten Testament des Grafen Adolf von Schack fällt, den „Meckl. Nachr.“ zufolge, die Münchener Gemäldegalerie, mit Ausscheidung minder⸗ werthiger Bilder, Seiner Majestät dem Kaiser zu. Seine Königliche heheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin erhält die Kupferstich⸗Sammlung und die Zeichnungen. Die Werke des Grafen Schack sollen in einer billigen Volksausgabe Gemeingut werden. Außerdem werden zahlreiche beträchtliche Legate ausgesetzt. Die übrige Hinterlassenschaft geht auf den Bruder des Verstorbenen, Herrn von Schack⸗Brüsewitz über.

Athen, 24. April. Die Gesammtzahl der durch das Erdbeben in Lokris getödteten Personen beträgt, dem „W. T. B.“ zufolge, 210, die Zahl der schwer Verletzten 180. In den übrigen, von dem Erdbsben heimgesuchten Provinzen wurden 50 Personen ge⸗ tödtet und 100 verwundet.

Malmö, 23. April. Der deutsche Dampfer „Hermann“ rettete, laut Meldung des „W. T. B.“, gestern bei der Insel Moen den Kapitän und den Steuermann des in dem gestrigen Sturm untergegangenen dänischen Schiffs „Albert“, welche mehrere Stunden hindurch sich auf Plankenstücken über Wasser gehalten

hatten. Bei dem Rettungswerk wurde das Rettungsboot des Dampfers

„Hermann“ zerschlagen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Mozart. gent: rusticana. Mascagni.

ht vom 24. April, Morgens.

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Neuer Text von Max Kalbeck. Kapellmeister Sucher.

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Muck. Carneval. Ballet⸗Burleske in 2 Auf⸗ zügen von Emil Graeb. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang

Schauspielhaus. 111. Vorstellung. Wallenstein’s Schauspiel in 1 Aufzug von Friedrich von

In Scene geseyt vom g Grube. Die Piceolomini. 2 11 Sögen von Friedrich von Schiller.

Donnerstag: Opernhaus. 105. Vorstellung. Hochzeit des Figaro. olfgang Amadeus Mozart. marchais, von Lorenzo da Ponte. Knigge⸗Vulpius.

Diri⸗ Cavalleria Oper in 1 Aufzug von Pietro

Voranzeige! ersten Male. 3 Akten von Paul A. Kirstein.

Text nach dem gleichnamigen Volks⸗

Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Mittwoch: Das Theater bleibt wegen einer Wohlthätigkeits⸗Vorstellung des Mildwida⸗Vereins für öffentliche Aufführungen geschlossen.

Eheglück (Le

In Scene gesetzt vom Ober⸗ Dirigent: Kapellmeister Dr.

Musik von Adolf Stein⸗ burg.

Donnerstag: Zum 7. Male. bonheur conjugal). von Albin Valabroͤgue. und Wulff. Studie in 1 cieet

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Ober⸗Regisseur Schauspiel in Anfang

Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Mittags 12 Uhr: Zerstörtes Glück.

Lustspiel in 3 Deutst Vorher: Das Recht der Franu. Akt von Eduard Kraemer.

reitag und folgende Tage: Eheglück. Sonntag, Nachmittags, zu halben

Viktoria-Thegter. Belle⸗Alliancestraße 7/8.

und Ehlers.

Zum Hotel⸗

Herren Schenck, Seh Schultze Schauspiel in dra

Hotel Kölnischer Hof, usenstraße 48. äste haben freien Eintritt. Schluß der Konzert⸗Saison am 29. April.

Birkus Renz (Karlstraße). Nur noch 6 Vor⸗ stellungen. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Wieder⸗ holung der Benefiz⸗Vorstellung für Mr. Lavater Lee. Auftreten des Mr. Lavater Lee in seinen besten Nummern. Außerdem: 4 arabische Schimmelhengste, vorgeführt vom Dir. Fr. Renz; Beautiful, geritten von Frau Renz⸗Stark; die Luftgymnastiker Gebrüder Wortley ꝛc. Zum Schluß: Auf auf zur fröh⸗ lichen Jagd.

Mr. Lavater Lee stellt auch für diese Vorstellung in der Zigarrenhandlung von L. Krafft, Friedrich⸗ straße 116, eine Flasche mit Geld aus, die dem⸗ jenigen Besucher des Zirkus zufallen wird, der den Inhalt möglichst genau schätzt.

Donnerstag: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

3 Akten von Buchholz

Anfang

4) Ansprachen von Vertretern der

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1) Nachts Thau. Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes barometrisches Minimum ist westlich von den Britischen Inseln erschienen, stürmische Luft⸗ bewegung über Irland hervorrufend. Dasselbe scheint nordwärts fortzuschreiten, sodaß dadurch die Witterung unserer Gegenden nicht wesentlich beeinflußt werden dürfte. Ein Hochdruckgebiet liegt über dem Innern Rußlands, in Deutschland dauert im Norden die schwache östliche Luftströmung fort, während im Süden mäßige westliche und südwestliche Winde vor⸗ herrschen; das Wetter ist fast überall wärmer, im Süden und Nordwesten theilweise heiter, sonst trübe; nennenswerthe Niederschläge sind seit gestern nicht gefallen. Aus Südfrankreich und Südösterreich

dagegen werden große Regenmengen gemeldet. Deutsche Seewarte.

raeREEEEʒEEEEESEKEHFAENNTEEeneAINIeRUE Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 104. Vorstellung. Bastien und Bastienne. Singspiel in 1 Akt von Wolfgang Amadeus

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Schauspielhaus. 112. Vorstellung. Wallenstein’s Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Herr Senator. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Geographie und Liebe.

Freitag: Der Herr Senator.

Berliner Theater. Mittwoch: Narzis.

Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Maria und Magdalena. Freitag: 35. Abonnements⸗Vorstellung. Eva

Lessing⸗Thealer. Mittwoch: Niobe. Donnerstag: Das zweite Gesicht. Freitag: Das zweite Gesicht.

Wallner-Theater. Letztes Gesammt⸗Gastspiel des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters.

Sonntag: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten nach Meilhac und Halevy, bearbeitet von Carl Haffner und Rich. Genése. Musik von Johann Strauß. Regie: Hr. Epstein. Dirigent: Herr Kapell⸗ meister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. 1 Mittwoch: Der Zegetnerbofon. Operette in 3 Akten nach einer Erzählung M. Jokai's von J. Schnitzer. Musik von Johann Strauß. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder⸗ mann. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Der Zigennerbaron.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Dekorirt (Décoré). Schwank in 3 Akten von Henry Meilhac. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Halbe Preise. Nur noch 6 Pütte nngen. Die Kinder des Kapitän Grant. Großes Aus⸗ stattungsstück mit Ballet in 12 Bildern von Jules Verne. Musik von C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, ermäßigte Preise. Robert und Bertram. Große Posse mit Gesang und Ballet in 6 Bildern.

Montag, den 30. April: Schluß der Vorstellungen.

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Neu einstudiert: Pariser Leben, Komische Operette in 5 Bildern von J. Offenbach. Hierauf: Columbia, Ballet. Anfang 7 ½ Uuhr.

Adolph Ernst⸗Theater. Mittwoch, 7 ½ Uhr: Charley’s Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Vorher: Die Bajazzi. Fötepasch Posse mit Gesang in 1 Akt von Ed.

acobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Roth. In Scene gesetzt von Ad. Ernst.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

ZBentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Mittwoch: Zum 3. Male. Die Näherin. Posse mit Gesang in 4 Akten von L. Held. Musik von Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Zum Benefiz für Fritz Helmerding. Ein Blitzmädel.

Konzerte.

Konzert-Haus. Mittwoch: Karl Meyder⸗ Konzert. Letzter Berliner Komponisten⸗Abend,

Donnerstag und folgende Tage: Dekorirt.

unter freundlicher Mitwirkung der Komponisten

Sonnabend: Benefiz für Frl. Oceana Renz.

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Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Clara von Tresckow mit Hrn. Pastor, Oberpfarrer Martin von Gerlach⸗Rohr⸗ beck (Schmarfendorf Ziegenrück).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Frhrn. von Maltzahn (Voßhagen). G

Gestorben: Fr. Pastor Elise Mißfelder, geb⸗ Bluhm (Sohrau, Ober⸗Schl.). Verw. Fr. Geh. Regierungs⸗Rath Auguste Reiche, geb. Dalmer (Greifswald). Hr. Otto Graf von Bredow⸗ Görne (Görne). Stiftsdame Elisabeth Freiin von Heimrod (Mosigkau). Reichsgräfin Sophie von und zu Westerholt und Gysenberg, geb, Reichs⸗ freiin von Fürstenberg⸗Herdringen (Westerholt). Fr. Oberst⸗Lieut. Sophie von Zaborowski, geb. Schaaffhausen (Koblenz). Fr. Wasser⸗Bau⸗ inspektor Anna Erbkam, geb. von Steinberg⸗ Skirbs (Münster i. W.).

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: .

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SWI., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffe 3 lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften 8 Aktien und Aktiengesellschaften) für die Wo vom 16. bis 21. April 1894, und die Ziehungsliste der vierten Prãmien⸗ Kollekte 1894 zur Wiederherstellung unfd Freilegung des Freiburger Münsters.

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Deutschen Reich

Erste Beila

Berlin, Dienstag, den 24. April

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Nachrichten über den Saatenstand um die Mitte des Monats April 1894.

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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Um die Mitte des Monats April berechtigte der Stand der Saaten zu der Erwartung einer Nr. 1 sehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren (durch⸗

schnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 sehr geringen Ernte.

Wegen Auswinterung ꝛc. umgepflügte Fläche in Prozent

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Wintergetreide.

Die im Herbst bestellten Saaten sind im allgemeinen gut durch den Winter gekommen. Nur in wenigen, nordwestlichen Theilen des Reichsgebiets haben Weizenflächen, besonders solche, die mit englischen und anderen fremden, noch nicht acclimatisierten Sorten bestellt waren, in größerem Um⸗ fange umgepflügt werden müssen. Bei Spelz und Roggen sind Umackerungen weit seltener nöthig geworden.

Der weiteren Entwickelung der Fntersalnten hat indeß vielfach die Trockenheit, die seit Mitte März bis zur Berichts⸗ zeit hin in ganz Deutschland herrschte, Eintrag gethan; haltende Ostwinde haben an höher gelegenen Ste

leichtem Boden die Saaten vielfach ausgedörrt und Nachtfröste ihr Wachsthum, für das sich im übrigen die hohe Tages⸗ temperatur günstig erwies, zurückgehalten; dies besonders in Nord⸗ und Mitteldeutschland, weniger im Südwesten des Reichs, wo infolge der warmen Witterung die Vegetation größtentheils ungemein weit vorgeschritten ist. Fast allenthalben sind um die Mitte des Monats April Regenfälle, in Norddeutschland jedoch anscheinend nur strichweise, eingetreten, die zu guten Hoffnungen auf das Gedeihen der Saaten berechtigen.

Aus verschiedenen Gegenden wird über Schädigung der

Winterfrüchte durch Mäusefraß, aus einzelnen östlichen Be⸗ zirken auch über solche durch die Fritfliege berichtet.

[Sommergetreide.

Für die Frühjahrsbestellung ist die trockene und warme Witterung außerordentlich günstig gewesen; sie ist überall zum größten Theile beendigt. Doch ist von der Saat infolge der Trockenheit nur erst wenig aufgegangen, und es haben daher viele Berichterstatter mit ihrem Urtheile über den Stand der Sommersaaten noch zurückgehalten, sodaß die Saatenstands⸗ noten für Sommergetreide als unsicher zu betrachten sind.

Klee.

Der im vorigen Jahr angebaute Klee, der fast überall unter der Dürre des vergangenen Jahres erheblich gelitten hatte, ist vielerorts zu einem großen Theile umgepflügt worden. Soweit er stehen geblieben ist, zeigt er vielfach Lüͤcken und meistens eine schwache Entwicklung. Dagegen steht der zum Ersatz liegen gelassene zweijährige Klee, wie insbesondere aus Mitteldeutschland berichtet wird, meist gut, und der im Sommer und Spätsommer nachgesäete Klee ist hier gut aufgegangen Die Luzerne hat großentheils einen befriedigenden Stand.

8 8 S Das Grasnarbe der bewässerten und der Flußwiesen zeigt im allgemeinen eine günstige Entwicklung, wogegen Feldwiesen noch wenig besetzt sind. Auch für das Wachsthum der Wiesen werden die in den letzten Tagen erfolgter schläge überaus wohlthätiger Wirkung sein. 8

In der nebenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (—), daß

die betreffende Frucht garnicht oder nur wenig angebaut ist, ein Hune 1 2 daß Angaben fehlen oder nicht vollständig ge⸗ macht sind.

Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter ““ der Anbaufläche und des Ertrags berechnet ö öbööööp““