1894 / 98 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

8. Februar 1894 betruge 788,41 Fr. für den Kilometer,

n die Betriebseinnahmen 455 700 Fr. oder die Betriebsausgaben 325 477 Fr. oder

r563,11 Fr. für den Kilometer.

Laut Telegramm ber Ostende vom

verspätung in

Bremen, 25. April. Der Schnelldampfer ork angekommen.

Abends Dover

hat am 24. April Morgens die Der Schnelldampfer „Elbe“ Der Postdampfer

fortgesetzt.

over passiert. Abends Dover passiert. 24. April Morgens die Reise von Der Dampfer „Uganda“

gesetzt.

Belgien.

passiert.

Leixoes angekommen.

London, 25. April. Methven Castle“ ist Der Union⸗

9 gekommen. der Ausreise Rklar

.“

eits⸗Vorstellung hatte ge

Beziehung einen wilden Schw

für Soli, Snenthör, Kl komponiert von

eng an unser Raben

nehmen Kreise

anschließt, mann acht Bilder entworfen, Damen, Was Jugend und Schönheit, Pracht und Geschmack der Kostüm tung, künstlerisches Arrangement, einer märchenhaften Illusion er Kach dem ersten Bilde „Der Dohna) folgte als zweites

in Lissa

äußerst glänzenden Märchendichtung nach Ander

äne“,

Karl

„Werra“ ist am

Reinecke. bekanntes deutsches hatte

Verkehrs⸗Anstalten.

aus Aachen ist die englische Post 25. d. M. ausgeblieben.

Der Reichs⸗Postdampfer

hat am 24.

Der Postdampfer Antwerpen na ist am 24. April

auf der Ausreise in ampfer „Pretoria“ bon angekommen.

Theater und Musik.

Neues Theater.

Die von dem Frauenverein „Mildwida⸗ g dürftiger Musiker⸗Wittwen und⸗Waisen veranstaltete Wohlthätig⸗ stern Abend in dem eleganten kleinen heater eine zahlreiche gewählte Gesellschaft vereinigt und nahm in jeder den Verlauf. Zur Aufführung kamen „Die sen von Karl Kuhn, Harfe, Violoncello und zwei Hörner,

Zu dieser Dichtung, von Wilhelm Beck⸗ welche von Angehörigen der vor⸗ gestellt wurden.

u“

avier,

Märchen

der Historienmaler

Herren und Kindern,

Prinzessin Pleß in verschiedenen Posen sehr anmuthig

Beifall fand. Die genannte Königstochter bildete von nun an a dritten Bilde

Heeeesns.

räulein von Greindl als zauber“ Graf Fritz Hohenau als (Gräfin Ilsa Wedel).

Rosamunde

m

„gute Fee“

das wirkungsvoll komponierte figurenreiche Bild des

hervor. Der

von Uechtritz und Frau den Damen Gräfin Ern

König u

Gräfin Renata Feßberg,

Clara von

ein Kirchhof

Um

Wedel,

owie den Herren Prinz Biro Kleist, von Mutius, Herwar Herrn Dr. Mique Hfülichen Gemälde stan

und

ist, freu

so

„Erlösungsjubel“

t

Morgens.

1 dargestellt.

nd die Königin

endelssohn⸗Bartholdy,

welches muthete dafür in welchem

das 7., ndlicher an,

vom 26. April,

1

Wetter.

Temperatur in ° Celsius 50 C. = 40 R.

Kopenhagen. Stockholm.

ET 1 St. Petersbg.

bedeckt halb bed. Dunst Nebel bedeckt wolkig Nebel wolkenlos

lD bdo 00 00—

Cork, Queens⸗ towmn.. Cherbourg.

111“ Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel.. Münster... Karlsruhe..

Wiesbaden. München

Chemnitz

Berlin... . Wien...

¹) Nachm. Regenschauer. *) Nachts Thau. ³) Thau.

⁴) Nachts Thau.

Uebersicht der Witterung.

Der Luftdruck hat . die Luftdruckvertheilung Ueber . südliche und südöstliche Luftströmung echselwirkung des Ho druckgebiets im

und so ist

mäßiger geworden.

die schwache unter der W

Osten und der Depression im Westen 8 Deutschland ist das Wetter ruhig, warm und vielfach heiter; nur an der westdeutschen Küste ist Regen ge⸗ fallen; die Temperatur liegt an der Küste 2 ½ bis 5, im Binnenlande 1 bis 6 Grad über dem Mittel⸗ In Oesterreich⸗Ungarn Gewitter statt. vielfach Gewitter zu erwarten

werthe. reiche

Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele.

haus. 106. Vorstellung. Falstaff. in 3 Akten von Giuseppe Verdi.

im

wolkig 5halb bed. bedeckt Regen heiter

halb bed. ¹) heiter²) bedeckt bedeckt wolkig) bedeckt ⁴) heiter wolkig heiter halb bed. bedeckt

heiter

—-—- —O- —- —,— —-O——

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0₰

db

ι

Westen wieder zugenommen wieder gleich⸗

Zentral⸗Europa dauert

II

fanden gestern zahl⸗ Deutschland dürften sein. Deutsche Seewarte.

Für

Freitag: Opern⸗ Lyrische Komödie

(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. 23. April Morgens in New⸗ Der Postdampfer „Hannover“ hat am 23. April

Reise von Genua

Darmstadt“ hat am 23. „Pfalz“

ch Bremen fort⸗ (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer

Der Union⸗Dampfer ist heute auf der Heimreise von Madeira abgegangen.

zur Unterstützung be⸗

Anmuth und Würde, unterstützt e, stimmungsvolle Dekoration, Beleuch⸗ Dichterwort und Musik zur Erreichung möglichen können, das war hier geschehen. Fluch der Königin“ (Gräfin Alfred zu „Elfriedens Gebet“, welches, von der

Dame als Darstellerin der verstoßenen uch in allen folgenden Bildern die „Rast auf der Fahrt“ trat noch. hinzu, im vierten „Waldes⸗ Königssohn mit dessen Schwester Allseitigen lauten Beifall rief „Hochzeitsfestes“ wurden von Herrn von Koscielska, die Hochzeitsgesellschaft von st Wedel, Gräfin Neidthardt Fräulein Elsa Schiff, Hildegard von Werner, Addy vom Rath, n von Kurland, Graf Wesdehlen, von th von Bittenfeld, der Hofnarr von In düsterem Gegensatz zu diesem den das 6. Bild „Geisterstunde“, „Elfriede

erlösten Brüder, Bittenfeld, von Hindenburg, Brüdern von Uechtritz, gestellt wurden. Außer HRenata Hochberg, Schiff, Addy vom Rath und die heide, Graf Richard zu Dohna, Text zu den Bildern sprach Fräule lichen Schauspielhause. Den Musik führten der Frauenchor der als Solistinnen, Frau Emilie von Behr, den instrumentalen und die Königlichen Kammermusiker (Violoncello),

Grund: Zug⸗

„Habsburg“ nach Neapel April Morgens April

hat am der bekannte

Reinecke,

Vormittags in Jubelgesang der erlösten Brüder

Leitung des Herrn Kahn sehr eindrucks Durch Zusammenwirken aller Künste schönes Werk zu stande gekommen, auserlesenen Genuß haben konnten.

Kapstadt an⸗ ist gestern auf

leiteten Verein für diese seltene Der Aufführung wohnten Ihre Georg und Alexander bei.

Königlichen Opernh

Im (Herr Betz) und das

6 Falstaff 38

Kaskel, Dichtung von Franz Koppel⸗ vom

welche 85 den sieben Eintrittskarten zur. hause ist vom 1. Die Verwaltung kommt jenigen Besucher entgegen,

durch

gestellt, vielen 1 stehenden Bühnen verpflichtet.

Im Viktoria⸗Theater ist stellung“ für Sonnabend bedeutend ermäßigt worden Sitzplätze 50 ₰). stattfinden, da bekanntlich das Montag geschlossen wird.

Im Zentral⸗Theater find Schmasow mit einer Aufführung

Cuno

von Gneisenau,

„Troubadour“ mit Herrn Vorstand ist es gelungen, aus Dresden für die Rolle

dessen Scene ments des Abends hat

im Kerker“ das Schluß⸗

die nunmehr sind die Preise nur mäßig erhöht.

Boito, deutsch von Max Kalbeck. In vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kape meister Dr. Muck. Carneval. Ballet⸗Burleske in 2 Aufzügen von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 113. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr. 1 Sonnabend: Opernhaus. 107. Vorstellung. Zum ersten Mal: Hochzeitmorgen. Oper in 1 Aufzug von Karl von Kaskel. Text von Franz Koppel⸗ Elfeld. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetz⸗ laff. Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Emil Graeb. Musik komponiert und arran⸗ giert von Bajazzi (Pagliacci). Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dich⸗ tung von R. Leoncavallo, deutsch von L. Hartmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 114. Vorstellung. Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Lessing. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: Der Herr

Senator. Anfang 7 ½ Uhr. 1 Sonnabend: Geographie und Liebe. Sonntag: Der Herr Senator.

Berliner Theater. Freitag: 35. Abonne⸗ ments⸗Vorstellung. Eva. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Uriel Acosta. Sonntag, Nachm. 2 ½ Uhr: Die Waise von

In Scene geseft

Lowood. 8 Abends 7 ½ Uhr: Die Journalisten.

Lessing-Theater Freit

Gesicht. Sonnabend: Neu einstudiert: Die Kreuzel⸗

schreiber. 1 16 Sonntag: Niobe und Die Orientreise.

Freitag: Das zweite

Wallner-Theater. Letztes Gesammt⸗Gastspiel des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters.

Sonntag: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten nach Meilhac und Halevy, bearbeitet von Carl Haffner und Rich. Genée. Musik von Johann Strauß. Regie: Hr. Epstein. Dirigent: Herr Kapell⸗ meister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr. .“

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.

Freitag: Der Zigennerbaron. Operette in 3 Akten nach einer Erzählung M. Jokai's von J. Schnitzer. Musik von Johann Strauß. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder⸗ mann. Anfang 7 ½ Uhr.

wie im ersten Bilde von den Herren Herwarth

von Hans und Paul von Werner,

Reichenheim und Graf Dürckheim dar⸗ er Prinzessin Pleß und dem Grafen Hohenau

wirkten hier ferner mit die Damen Gräfinnen Mariagnes und

Fräulein Käthe Mendelssohn⸗Bartholdy, Elsa

S Freiherr Franz von Hans Koberstein.

Fanghichen Theil der

Herzog, Theil Frau von Keudell (Klavier)

Richter und Lehmann (Horn)

musikalische Illustration zu der Dichtung, welche Leiter der Leipziger Gewandhaus⸗Konzerte, ge⸗

schaffen und die ihren Höhepunkt in dem Gebet Elfrieden’'s (gesungen

von Frau Herzog), den neckischen Chören der Mäuse und Drosseln und dem hat, wurde von den Mitwirkenden unter

an welchem Auge und Ohr einen

Vorstellung haben Grund, dem von der Frau Gräfin Hochberg ge⸗ Veranstaltung,

wohlthätigen Zweck erfolgreich gedient Königlichen Hoheiten die Prinzen

Ballet „Karneval“ ge Sonnabend erstmalig in Scene gehende

Hamburg, Köln, Dresden, Breslau ꝛc. zur und hat sich auf dem Repertoire erhalten. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das alt⸗ indische Märchendrama „Vasantasena“ gegeben. D. rei Tribüne (Parquetloge) im Königlichen Schauspiel⸗ Mai d. J. ab von 5 auf 4 ermäßigt worden. mit dieser Maßnahme den Wünschen der⸗ welchen zwischen dem Preise von 5 für Parquet und I. Rang und von 3 50 für den II. Rang die Mittelstufe von 4 willkommen ist.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht morgen noch einmal die Strauß'sche Operette Sonnabend Zeller's „Vogelhändler“ ire sche hat den Operettentenor Herrn Adolf Pauli nach seinem

astspiel durch mehrjährigen Vertrag für die

stattungsstück „Die Kinder des Kapitän Grant“ eine „Schülervor⸗ Nachmittags 3 Uhr festgesetzt. Aufführung sind die ohnehin schon billigen Eintrittspreise noch ganz (Logen und Parquet 1 ℳ, alle übrigen Eine Wiederholung dieser Vorstellung kann nicht Viktoria⸗Theater schon am nächsten

von „Heydemann und Sohn“ statt. Diese Vorstellung wird am Sonnabend noch einmal wiederholt. Zu Gunsten des Kaufmännischen Hilfsvereins geht am Sonntag der Rothmühl als Manrico in Scene. die Hof⸗Opernsängerin Laura Friedmann der Leonore zu gewinnen. der Kaufmännische Hilfsverein übernommen. Trotz der großen Kosten, welche die Troubadour⸗Vorstellung verursacht,

von zwei

übernimmt

E-dur-Polonaise Lipper⸗ Der Baritonist Den verbindenden an demselben A in Amanda Lindner vom König⸗ mit der

begleitenden stalteten Konzert

usikalischen Gesellschaft“ und, Arie Herr von

aus Bleichmann

Frau Bokelmann und

Herren Posse (Harfe), Dechert aus. Die gefällige Professor Karl

Schülern aus den die

voll und beifallswerth ausgeführt. war auf diese Weise ein wirklich

Die zahlreichen Besucher der

Westen der Stadt nur der Park von Witzleben genannt

die auch dem edlen haben wird, dankbar zu sein.

morgen Verdi's eben. Die am Oper „Hochzeitmorgen“ von Ellfeld, ist bereits an den Bühnen Aufführung gelangt

ause wird

gebrannt.

gemeldet, daß auf

Der Preis für die wundet wurde.

nicht zu Schaden.

„Der Zigeunerbaron“, und am in Seene. Herr Direktor

unter seiner Leitung von dem Jules Verne'schen Aus⸗ Zu dieser gerettet.

Athen, 25.

et morgen das Benefiz für Herrn 1 g ’1- 9 berichten,

habe.

Dem Die Arrange⸗

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Freitag: Dekorirt (Décor é). Schwank in 3 Akten von Hehen⸗ Meilhac. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Dekorirt. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Zum ersten Male. Zerstörtes Glück. Schauspiel in 3 Akten von Paul A. Kirstein.

Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Freitag: Zum 8. Male. Eheglück (Le bonheur conjugal). Lustspiel in 3 Akten von Albin Valabrègue. Deutsch von Buchholz und Wulff. Regie: Josef Jarno. Vorher:; Das Recht der Frau. Studie in 1 Akt von Eduard Kraemer. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. 8 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, zu halben Preisen: ugend. 1

Abends: Eheglück.

Viktoria-Theagter. Belle⸗Alliancestraße 7/8. Halbe Preise. Nur noch 4 Aufführungen. Freitag: Die Kinder des Kapitän Grant. Ausstattungs⸗ stück mit großem Ballet in 12 Bildern von Jules Verne. Musik von C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Einzige Schüler⸗ Vorstellung. Zu ganz bedeutend ermäßigten Preisen. Die Kinder des Kapitän Grant. .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, ermäßigte Preise. Robert und Bertram. Große Posse mit Gesang und Ballet in 6 Bildern.

Montag: Schluß der Vorstellungen.

Theater Unter den Linden. 3 Freitag:

Neu einstudiert: Pariser Leben, Komische Operette in 5 Bildern von J. Offenbach. Hierauf:

Columbia, Ballet. Anfang 7 ½ Uhr.

Adolph Ernst⸗Theater. Freitag, 7 ½-Uhr: Charley’s Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Vorher: Die Bajazzi. IV Posse mit Gesang in 1 Akt von d.

acobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Roth. In Scene gesetzt von Ad. Ernst. 3

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Alte Jakobstraße Nr. 30.

für Edmund Schmasow. Lebensbild mit Gesang Anfang

Bentral-Theater.

Freitag: Zum Benefiz Heydemann und Sohn. 2 82 von H. Müller und E. Pohl. ½ Uhr,

Sonnabend: Heydemann und Sohn.

Sonntag: Zu Gunsten des Kaufmännischen Hilfs⸗ vereins. Der Troubadour. Oper in 4 Akten von G. Verdi. (Leonore: Frl. Laura Friedmann, als

die Romanze „Non à ver“ von Massenet's

Breslau, 26. April. der Grafschaft Glatz ein äußerst starkes wurden durch Blitzschläge

Köln, 25. April. mann durch schlagende Wetter getödtet, ein

Dömitz, 25. April. Dr. Nahmsen und Kompagnie explodierte laut Meldung des „W. T. B.⸗ heute Vormittag ein Waschhaus für Nitroglycerin.

Rom, 25. April. ein Individuum. den Zugführer des zwischen Rom und Genua ver⸗ kehrenden Eisenbahnzuges in Chiavari und Rapallo, dem Gepäckwagen schlief, in welchem sich 15 000 Lire befanden. Zugführer erwachte und gab, erhalten hatte, das Alarmzeichen. des Verwundeten ist ein sehr bedenklicher.

Athen wird der Gottesdienst aus Besorgniß im Freien abgehalten.

Den pianistischen Theil des Programms für das Wohlthätigkeits⸗ Konzert zum Besten Fröbel⸗Vereins,-morgen Abends 8 Uhr, in der Philharmonie, Herr Hof⸗Pianist Alfred Sormann mit Chopin’'s B-moll- Scherzo, A. Jensen's „Galatea“, Etincelles von Moszkowski, der

der Volkskindergärten des Berliner

von Liszt und einer eigenen Mazurka.

err Witold von Szaniawski wird in seinem end im Saal Bechstein stattfindenden, gemein⸗

Pianistin Frau Helene von Hochedlinger veran⸗ Mattei, eine sowie Gesänge

„Herodias“, bringen.

zu Gehör

Oper Moniuszko

und

In dem „Rubinstein⸗Abend“, welchen Herr Wilhelm Blanck am Sonnabend, Abends 8.

Konzertklassen des Kulenkampff'schen Konservatoriums im Saal Bechstein vor einem geladenen Publikum veranstaltet, gelangt eine ganze Reihe von Rubinstein'schen Klavierwerken, sowie Sonate für Klavier und Bratsche op. 49 zur Ausführung.

Uhr, mit seinen Privatschülern und seinen

Mannigfaltiges.

Die schwierige Wahl der Oertlichkeit für die beschlossene Ber⸗ liner Gewerbeausstellung 1896 hat den Arbeitsausschuß ver⸗ anlaßt, sich unmittelbar an die Aussteller zu Nächstbetheiligten entscheiden sollen, ob die

wenden, die als die Ausstellung im Osten oder wobei bis jetzt im Osten ein Platz in der Nähe von Ausschuß mittels

ihren Platz finden soll, Treptow, im Westen wird. Die Aussteller sind vom

Rundschreibens ersucht worden, umgehend ihre Ansicht mitzutheilen, da die Entscheidung in allerkürzester Zeit erfolgen muß.

(W. T. B.) Gestern entlud sich über Gewitter; 3 Personen

getödtet, einige Gehöfte sind ab⸗

Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus Essen der Zeche Hibernia bei Gelsenkirchen ein Berg⸗ anderer schwer ver⸗

Auf den Sprengstoffwerken von

Personen kamen

„W. T. B.“ meldet: Heute früh versuchte dem Tunnel von Zoagli, zwischen zu ermorden, während der

er obwohl er zahlreiche Verwundungen

Der Verbrecher entfloh, der Zustand Die Werthobjekte wurden

April. Dem „W. T. B.“ wird gemeldet: Der

König, welcher morgen von seiner Reise durch die vom Erdbeben am

meisten betroffenen Theile des dird, 8 daß ihn der Anblick des angerichteten Unheils tief erschüttert

Die Erdstöße dauern fort, sind aber nur schwach. Hier in

Landes zurückkehren wird, ließ hierher

vor einem Unglücksfall

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Konzerte.

Philharmonie. Freitag, Abends 8 Uhr: Konzert zum Besten der Volkskindergärten des Ber⸗ liner Fröbel⸗Vereins, unter gütiger Mitwirkung der Damen Frau Clara Meyer, Ehrenmitglied des Kgl. Schauspielhauses, und Ottilie Fellwock (Alt), der Herren Kammervirtuos Flor. Zajic (Viol.) und Alfred Sormann (Hofpianist), sowie der Berliner Liedertafel. 1

Konzert-Haus. Freitag: Karl Meyder⸗ Konzert. Letzter Wagner⸗Abend, Hotel Kölnischer Hof, Krausenstraße 48. haben freien Eintritt. 1

Schluß der Konzert⸗Saison am 29.

Birkus Nenz (Karlstraße). Nur noch 4 Vor⸗ stellungen. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große Komiker⸗Vorstellung. U. a.: 6 Trak. Rappen, vorgeführt von Herrn R. Renz; Kandelaber, geritten von Herrn R. Renz; Jeu de la rose, geritten von Frau Renz⸗Stark und Miß Edith; Auftreten der Clowns Lavater Lee, Hermann, Eugone, Warne Ward ꝛc. Zum Schluß: Auf auf zur fröhlichen

agd. IS. H nb. Benefiz für Frl. Oceana Renz unt Herrn Ernst Renz. Auf auf zur fröhlichen Jagd.

Sonntag: Zwei Vorstellungen. ᷓ- Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Lydia Amsinck mit Hrn. Prem⸗ Lieut. Hans von Wolff (Hamburg). Frl. Lilli Becker mit Hrn. Lieut. Curt Schaumann (Uelzen-

Hagenau). 1 Verehelicht: Hr. Rechtsanwalt Oscar Raumann mit Frl. Elisabeth Niekandt (Berlin). Herr Lieut. Hugo von Suckow mit Frl. Asta Grunau (Blankenburg a. H.). Hr. Prem.⸗Lieut. Frit von Kirchbach mit Frl. Marianne Fleischinger (Dresden). 1 Geboren: Ein Sohn und eine Tochter: Hrn. Oberlehrer Dr. Klemenz (Kattowitz). i Regierungs⸗Assessor Hiersemenze Hr. Oberst a. D. Rudolph Goßlat

Tochter: Hrn. Hr. Major z. D. Maximilian Gra

April.

(Stade). Gestorben:

8 G orn,

Veronica von lfrg

(Liegnitz). 1

von Götzen (Görlitz). Fr. geb. von Bucholtz (Königsberg).

von Abendroth (Kössern).

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berli: ——— Verlag der Expedition (Sch ol 3)-]

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb⸗

Sieben Beilagen

Gast. Manrico: Herr Nicolaus Rothmühl, als

Sonnabend: Der Vogelhändler.

Text von Arrigo

Gast.)

(einschließlich Börsen⸗Beilageh.

verminderten,

Hotel⸗Gäste

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Erste Beilage Reichs⸗Anz

Berlin, Donnerstag, den 26. April

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anz

11u EbA“

Die Kommission des Herrenhauses für den Staats halts⸗Etat hat den Etat für 1894/95 in vier Sttantakans. berathen und darüber einen schriftlichen Bericht erstattet. Wir ent⸗ nehmen daraus Folgendes: Der General⸗Referent von Pfuel führt aus: Schuld an dem jetzigen Zustand der Finanzlage sind sowohl das Reich als auch Preußen. Als ersteres nach glücklich durch⸗ geführter Zollpolitik bei mäßigen Matrikularbeiträgen uns hohe Summen mehr überweisen konnte, haben wir, im Glauben, daß diese Zuwendungen dauernd seien, Steuern erlassen, das Kultus⸗ Ministerium sehr reichlich dotiert, das Schulgeld aufgehoben, den Kreisen durch die lex Huene den dem Staat gehörenden Antheil an dem Ertrag der Getreide⸗ und Viehzölle überwiesen, mithin hohe Summen etatsmäßig auch dauernd festgelegt. Das Reich erhöhte aber nun die Matrikularbeitrage in dem Maße, daß die Ueber⸗ weisungen, welche für die Staatsbedürfnisse der verbündeten Regierungen verwendet werden sollten, jährlich geringer wurden und für Preußen, das 1889/90 mit 80 Millionen betheiligt war, sich so

m deh es jetzt an das Reich 18 Millionen noch zu⸗ zahlen muß. Mit Recht bezeichnet der Herr Minister diesen Zustand als einen unhaltbaren, „da bei solchen schwankenden Mehrüberweisungen und Leistungen eine planmäßig geordnete Finanz⸗ verwaltung der Einzelstaaten, insbesondere Preußens, kaum geführt werden könne“. Nach einer Reihe von Jahren mit beträchtlichen Ueberschüssen sind vier Jahre mit auf ca. 180 Millionen veranschlagten Fehlbeträgen gefolgt: 1891/92 42 Millionen, 1892/93 25 ½ Millionen, 1893/94 57. Millionen und 1894/95 mit 56 ½ Millionen. Für das Jahr 1893/94 wird sich das Defizit um etwa 9 Millionen verringern.

Bei der Spezialdiskussion des Domänen⸗Etats wurde hervorgehoben, daß das Bild, welches der Etat gäbe, im allgemeinen ebensowenig erfreulich sei wie die allgemeine Finanzlage; es müßten nicht allein die technischen Fragen in den Vordergrund gestellt, viel⸗ mehr bei dem Gesammt⸗Staats⸗Ministerium auf Förderung der Land⸗ wirthschaft im allgemeinen gedrungen werden. Die vielfachen Ver⸗ handlungen im vergangenen Winter sowohl im Reichstag wie im Landtag erübrigten, noch speziell die Noth der Land⸗ wirthschaft und deren Gründe hervorzuheben. Die Domänen seien bei der Neuverpachtung im Osten mehr zurückgegangen als im Westen ; in Schlesien sei ein Stillstand zu verzeichnen, und nur in Rübengegenden wäre ein Mehrertrag erzielt worden, wie dies Alles aus der Nachweisung der Domänenverpachtung sich ergäbe. Bei den extraordinären einmaligen Ausgaben seien 200 000 für Arheiter⸗ wohnungen neu eingestellt. Der Behauptung, daß darin ein versteckter Vortheil für den Pächter liege, wurde seitens des Herrn Regierungs⸗ kommissars entgegengetreten. Es habe sich ergeben, daß fast gar keine oder nur sehr niedrige Pachtgebote bei Neuverpachtungen abgegeben würden, weil die Pächter in schlechten Wohnungen keine Ar⸗ beiter als Miether erhielten, da die Arbeiter jetzt fast nur in bessere Wohnungen einziehen wollten. Die Neu⸗ einstellung von 50 000 für Betheiligung an Anlagen von Kleinbahnen wurde dankbar hervorgehoben, obwohl die Summe als viel zu niedrig betrachtet wurde. Bei der Debatte wurde an⸗ gefragt, ob das Gerücht richtig sei, daß mit der Reichs⸗Finanzver⸗ waltung wegen einer Aenderung der Spiritusgesetzgebung bereits Ver⸗ handlungen eingeleitet seien. Der Herr Minister bestätigte dies, indem bei dem Rückgang des Spirituskonsums man auch die Verhältnißzahl zwischen dem 50er und 70er Spiritus habe zu Ungunsten des ersteren ändern wollen; doch hätten sich die Verhältnisse gebessert; man sei von dieser Absicht zurückgekommen und man könne versichert sein, daß die preußische Staatsregierung im Interesse der Landwirthschaft be⸗ strebt sein werde, den alten Zustand aufrecht zu erhalten.

Der Eisenbahn⸗Etat wird auf 963 751 676 in Einnahme veranschlagt, das sind gegen das Vorjahr 25 019 595 mehr, und in Ausgabe auf 596 296 943 im Ordinarium, wobei gegen das Vor⸗ jahr 4 155 646 abgesetzt sind. Die einmaligen Ausgaben erfordern 20 865 000 ℳ, sodaß der erhoffte Mehrüberschuß im Ordinarium circa 29 ½ Millionen Mark beträgt, der nach dem Aufschwung, den der Verkehr genommen, mit Sicherheit erhofft werden kann. Der Referent stellte fest, daß dieser Etat ein besseres finanzielles Bild gäbe, als es in den letzten Jahren der Fall gewesen sei. Der Güterverkehr sei gestiegen, und zwar mehr als der Personen⸗ verkehr. Trotzdem seien noch keine Mittel vorhanden, um den Grund zu dem gesetzlich beschlossenen sogenannten 20 Millionenfonds zu legen, da der Ueberschuß stets zu den laufenden Ausgaben genommen wurde, wie das Eisenbahngarantiegesetz dies gestatte. Von einer Seite wurde die Errichtung eines Ausgleichsfonds lebhaft befürwortet; doch wurde dieser Vorschlag aus der Kommission sowohl, wie von seiten der Regierungsvertretung bei der jetzigen Finanzlage als nicht praktisch bezeichnet, da man dann auf einer Seite einen Fonds auf⸗ sammeln wolle, während man auf der anderen Seite eine Anleihe mache; man müsse die Fehlbeträge aus den bereitesten Mitteln decken. Nothwendig sei es, eine gründliche Regelung zwischen den Finanzen des Reichs und Preußens vorzunehmen, eine feste Grenze zu ziehen, ehe man die Ueberschußsummen der Eisenbahnen theilweise entbehren könne. Der Referent hob hervor, daß die Aufstellung des Etats vorsichtig geschehen sei, und nur solche Ersparungen vorgesehen seien, welche ohne Gefährdung des Betriebes gemacht werden könnten, was die beigelegten Denkschriften nachwiesen. Es sei auch ersichtlich, daß die Anschaffungen zu billigeren Preisen zu machen seien. Be⸗ treffend die Reorganisation der Verwaltung durch Wegfall der Be⸗ triebsämter, wodurch eine Instanz in Fortfall kommt, wurde erwähnt, daß auch persönliche und Gemeindeverhältnisse dadurch nachtheilig berührt werden würden, und gebeten, daß dies in schonendster Weise geschehen möge, daß z. B. Städte, die durch Fort⸗ fall der Verwaltung eines Betriebsamts in Nachtheil kämen, durch Hinverlegung anderer Verwaltungen Ersatz finden könnten. Es wurde dies seitens des Regierungskommissars in Aussicht gestellt. Mit Ge⸗ nugthuung begrüßte man die selbstthätigen elektrischen Einrichtungen zur Regulierung der Zugeinfahrten in die Bahnhöfe; ebenso die ver⸗ mehrte Einführung der Fahrkarten⸗Kontrole auf den Bahnhöfen selbst, und es wurde erhofft, daß diese Einrichtung möglichst allgemein ein⸗ geführt würde.

Bei dem Etat für Handel und Gewerbe führten die erst neu in das Leben gerufenen Gewerbe⸗Inspektionen zu einer Debatte, in welcher bemerkt wurde, daß die Inspektoren noch nicht Fühlung genug mit den Betrieben hätten und mehr auf die Wünsche der Arbeiter Gewicht legten, als auf diejenigen der Fabrikbesitzer. Der Herr Ressort⸗Minister hob dagegen hervor, daß auch umgekehrte Er⸗ fahrungen gemacht worden seien, und zwar in erheblichem Grade; die Einrichtung sei noch neu, und wenn man auf die seitens der Berg⸗ revierbeamten ausgeübte Beaufsichtigung der Privatbergwerke vergleichend surückgriffe, so müsse man hieran doch einen anderen Maßstab legen. Das bergrevieramt sei eine lange bestehende Institution, die Revier⸗

eamten hätten sich in die Verhältnisse eingelebt; das könne bei der euheit der Institution von den Gewerbe⸗Inspektoren noch nicht ver⸗ angt werden. Es sei auch noch schwer, passende Persönlichkeiten zu Anden, zudem sei die Stellung eine schwierigere; man gehe bei der cfrrabl der Beamten sehr vorsichtig vor. Mißgriffe würden, sobald s zur Kenntniß kämen, in gerechtester Weise richtig gestellt. Dies besi von einem Mitgliede der Kommission nach seiner Erfahrung

8

Arbeiter beschäftigt hatten sich veranlaßt gesehen,

Bei dem Etat des Justiz⸗Ministeriums wurde darauf hin⸗ gewiesen, daß es sich mehr und mehr zeige, wie die neue Prozeß⸗ ordnung den Gang des Prozesses zu sehr in die Hände der Anwalte lege und der Einfluß des Richters sich immer mehr vermindere, und ferner, daß die Sondergerichte zu Mißständen führten. In letzterer Beziehung wies der Herr Regierungskommissar darauf hin, daß diese Auffassung auch im Justiz⸗Ministerium vorherrsche; jedoch könne die erfreuliche Thatsache konstatiert werden, daß der Vzrsit der Sonder⸗ gerichte mehr und mehr in die Hände der ordentlichen Richter übergehe. Desgleichen fände die erste Frage bereits längere Zeit im Justiz⸗ Ministerium die gewünschte Beachtung; bei den Anwaltskammern träten ähnliche Ansichten hervor und wären schon Verhandlungen zwischen dem Justiz⸗Minister und dem Staatssekretär des Reichs⸗ Justizamts in dieser Frag⸗ eingeleitet.

„Bei dem Etat des Ministeriums der geistlichen, Unter⸗ richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, im besonderen über Kap. 121 (Elementarwesen) entstand eine Debatte über die regierungsseitigen Maßnahmen bei Erhöhung der Lehrergehälter und über die oft zu luxuriösen Schulbauten, die mit den betreffenden Ver⸗ hältnissen der Landgemeinden, was Größe und Einwohnerschaft betreffe, in keinem Verhältniß ständen. Der Regierungs⸗Kommissar machte dem ersten Monitum gegenüber Mittheilung von den staatlichen Grundsätzen bei Gewährung von Alterszulagen; was den Aufwand bei den Bauten betreffe, so sei man durch die Erfahrung jetzt dahin gekommen, nur noch massiv zu bauen, zumal sich Fachwerkbauten nicht bewährt haben. Was die hervorgehobene Unzufriedenheit und Begehrlichkeit der Lehrer betreffe, so müsse auf die allgemeine Unzufriedenheit hingewiesen werden, von der sie nur angesteckt seien; denn einen besonderen Grund dazu könnten sie nicht haben.

Es wurde ferner festgestellt, daß in den Verhandlungen und auch von seiten der Königlichen Staatsregierung auf weitere Se behufs Aufbesserung der Lehrergehälter hingewiesen worden sei, und daran die Frage geknüpft, ob noch ein wirklicher Nothstand vor⸗ handen wäre und mit welchen Mitteln demselben abgeholfen werden solle. Darauf wurde erwidert nachdem an verschiedenen Bei⸗ svielen die Unzulänglichkeit der Gehälter konstatiert worden, daß das sogenannte Ergänzungssteuergesetz etwa 4 Millionen für diese Zwecke aussetze und die Staatsregierung mit dieser Summe im allgemeinen auskommen und weitere Forderungen nicht machen werde. Hierbei gab der Herr Referent eine interessante Zusammenstellung über die Steigerung der Kosten für die Volkoschuke seit 1871: damals wurden 42 Millionen dafür ausgegeben, jetzt 91 Millionen; ein Schul⸗ kind verursachte damals 14,27 Kosten, jetzt 29,84 Bei Kap. 121 Tit. 32 sind 500 000 mehr für allgemeine Erleichterung der Volksschullasten Reingestellt, sodaß die Summe sich jetzt auf 27 800 000 beläuft. Der Regierungskommissar theilte hierzu mit, daß man ein allgemeines Lehrerbesoldungsgesetz vorbereite, welches die sämmtlichen Fragen regeln solle.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung. 1 Aus Burg schreibt man der „Magdb. Ztg.“ übe Schuhmacherausstand: Sämmtliche

fabrikanten mit Ausnahme eines, der jedoch nur

en dortigen Schuhwaaren⸗ 86. dreißig 1 usammenzu⸗ stehen, um sich gegenseitig zu unterstützen und maßlosen E1“ der Arbeiter gemeinsam entgegenzutreten. Es sollte in den übrigen S den Arbeitern gekündigt werden, wenn die e⸗ hilfen bei der Firma C., Tack u. Cie. bei ihrer aus Anlaß der Kündigung einer Arbeiterin erfolgten Kündigung verharren würden. Diese Abmachung der Arbeitgeber kam zur Kenntniß der Arbeiter, und diese haben als Antwort darauf in den Fabriken von Gleiche u. Grabow, Dedermann u. Hömen, Hömen u. Co. und A. Kro⸗ janker, nicht aber in der Fabrik von Tack u. Cie. die Arbeit sofort niedergelegt. Inzwischen war von dem Zentralvorstand des Schuhmacherverbandes ein Telegramm an den Strikeausschuß gelangt, in dem die Ausständigen aufgefordert wurden, nicht zu provozieren und in den Fabriken, in denen keine Kündigung durch die Unternehmer erfolgt ist, ruhig weiter zu arbeiten. Seit Sonnabend sind nun auch die Arbeiter der Tack'schen Fabrik in den Ausstand eingetreten, sodaß die Zahl der Ausständigen 800 bis 900 beträgt. Die gütliche Beilegung ist inzwischen erheblich erschwert worden durch die gegenseitig getroffenen ernsten Maßregeln. Die Fabrikanten haben Verzeichnisse der Ausständigen an ihre auswärtigen Berufsgenossen ver⸗ sendet, wie die auswärtigen Arbeiter (z. B. in Berlin) aufgefordert worden sind, in den Geschäften von Tack nichts mehr zu kaufen. Zur Besprechung der Angelegenheit und Beilegung des Ausstandes wurde von den Arbeitnehmern der sozialdemokratische Reichstags⸗Abgeordnete Bo 8 i rt⸗ F erwartet.

Aus uttgart meldet ein Wolff'sches Telegramm: Einer Mittheilung des „Neuen Tagbl.“ zufolge ist Schneider⸗ ausstand durch gegenseitige Konzessionen der Arbeitgeber und Ar⸗ beendet und die Arbeit gestern allgemein wieder aufgenommen vorden.

In Leipzig ließ sich, wie die „Leipz. Ztg.“ berichtet, eine Ver⸗ sammlung der Zimmerer am Dienstag über die Landeskonferenz der sächsischen Zimmerer in Dresden berichten. Dort ist eine Agitations⸗ kommission für Sachsen mit dem Sitze in Dresden gewählt worden. Die Leipziger Versammlung bewilligte für diese Kommission 50 Die Leipziger Organisation der Zimmerer ist schwach; von 1000 Ge⸗ hilfen können nur 126 als „organisiert“ gelten.

„Aus Pirna berichtet man dem „Vorwärts“, daß in den dortigen Sächsischen Emaillierwerken von Gebrüder Gebler ein Abwehr⸗ strike wegen Herabsetzung der Accordlöhne geplant werde.

Hier in Berlin haben nach demselben Blatt bei der Malerfirma M. J. Bodenstein 40 Angestellte die Arbeit niedergelegt, angeblich weil drei Arbeiter, die Mißstände in der Werkstatt zur Sprache brachten, „gemaßregelt“ wurden.

„Aus Wien meldet „W. T. B.“: Das Comité der Tischler⸗ meister lehnte sämmtliche Forderungen der ausständigen Gehilfen ab und beschloß, für den Fall, daß nach Beendigung des Gehilfen⸗ ausstandes einzelne Meister von den Gehilfen boykottiert werden sollten, einen Meisterausstand zu beginnen. Gestern fanden vor zwei Etablissements Ansammlungen von mehreren hundert ausständigen Tischlergesellen statt, die in die Werkstätten eindringen wollten. Die Demonstranten wurden ohne Schwierigkeit zerstreut, einer von ihnen wurde verhaftet. Ferner wurde eine Versammlung der Tischlermeister Wiens abgehalten, in welcher einstimmig die bereits gemeldeten Beschlüsse des Comités genehmigt wurden.

In Reichenberg i. B. haben, wie der „Vorwärts“ mittheilt, die Tischlergesellen beschlossen, am 1. Mai in den Ausstand ein⸗ fatheten, wenn die Meister die Arbeiterforderungen nicht bewilligen

n.

Aus Kopenhagen meldet „W. T. B.“, daß die ausständigen Schuhmachergehilfen heute Mittag infolge zedie auast Kon⸗ zessionen die Arbeit wieder aufnehmen wollten.

Ueber die Ausstandsbewegung in dem russischen Gouver⸗ nement Petrikau wird dem Wolff'schen Bureau gemeldet, daß mehrere Arbeiteransammlungen durch Militär auseinandergesprengt und sechzehn Personen verhaftet wurden. Weitere Truppen sind herangezogen worden, sodaß jetzt um Sosnovice 1500 Mann kon⸗

entriert sind; t 8 dir 17n 85 in Reserve stehen 800 Mann. Der Ausstand greift

Aus New⸗York meldet „W. T. B.“: Die Bande Arbeits⸗ loser, die sich am Dienstag in Butte eines Befnde nnbes müchtigt hatte, wurde gestern in Billings von 75 Polizei⸗Agenten überrascht. Es erfolgte ein leichter Kampf. Die Polizei⸗Agenten wurden zurückgetrieben; der Führer der Arbeitslosen wurde verwundet. 500 Mann Soldaten erwarten die Ankunft des Eisenbahnzugs in Miles City (Dakota). Eine andere Bande bemächtigte sich eines Eisenbahnzugs in Terre Haute (Indiana). Der Gouverneur hat energische Maßregeln gegen die Arbeitslosen getroffen.

Aus Philadelphia berichtet man der Londoner „A. K.“: Die Bergleute von Belleville in Illinois wollen sich nicht dem Strike anschließen. Aber sie wollen auch nicht arbeiten, um den Aus⸗ ständigen nicht zu schaden. 90 000 Kohlenbergleute waren am Dienstag on mäbig Der des Gewerkvereins der Bergleute schätzt die ahl der Ausständigen auf 126 000; davon kommen auf Pennsylvanien 50 000, Ohio 26 000, Illinois 27 000 Alabama 8000, Kentucky und Tennessee 5000, West⸗Virginien 9000, Indiana 5000, Indiana⸗Territorium 2000, Jowa 1300, Michigan 300.

Handel und Gewerbe.

8 In der gestrigen Generalversammlung der Ostp Südbahn wurde die vorgeschlagene Dividende von 4 ½ % für die Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien genehmigt, für die Stamm⸗Aktien wird keine Dividende gezahlt. Das ungünstige Ergebniß ist, wie der Ge⸗ schäftsbericht hervorhebt, eine Folge des schwachen russischen Güterverkehrs; der inländische Güterverkehr erreichte einen befriedigenden Durchschnitt. Hinsichtlich der Zinsherabsetzung der 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen theilte Direktor Krüger mit, daß von der Behörde für die IV. Emission die Herabsetzung auf 4 % ge⸗ nehmigt wurde. Die Kündigung tritt per 1. November ein.

98 Die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Die Haltung des rheinisch⸗westfälischen Eisenmarktes ist eine andauernd feste und alle Anzeichen sprechen dafür, daß sie es auch in der nächsten Zeit noch bleiben wird. Die Aufträge laufen durchweg zahlreich ein; die Preise haben entschieden steigende Tendenz. Allerdings werden auf einige Zeit hinaus noch Preise gezahlt, die auf früheren Abschlüssen basieren; doch werden für neue Lieferungen bessere erzielt und bewilligt. Was Eisenerze anbelangt, so ist die Haltung auch für diesen Artikel entschieden fester geworden. Der Verkauf im Siegerlande ist lebhafter und die Preise ziehen an. Auch Luxemburg⸗Lothringer Minette zeigt eine feste Haltung und augenblicklich steigende Preise. Auf dem Roheisenmarkt herrscht eine durchaus günstige Stimmung und dementsprechend behalten auch die Preise ihre ausgesprochen steigende Richtung. Die feste Haltung scheint bei den Abnehmern die Ueber⸗ zeugung bestärkt zu haben, daß bei längerem Zögern mit Aufträgen man sich der Eventualität noch höherer Notierungen aussetzt. Im übrigen hat der Bedarf bereits so zugenommen, daß die Abnehmer von Roheisen bohuss Deckung immer mehr an den Markt herantreten müssen. Auch im Siegerlande ist die Nachfrage sowohl in Spiegeleisen als in Puddelroheisen und Stahleisen fortgesetzt rege. Auf dem Walzeisen markt ist die Beschäftigung bei den meisten Werken durchaus flott. Die Stabeisenpreise sind augenblicklich sehr fest und steigend, die hohen Notierungen für Kohlen und Flußeisen den erzielten Nutzen auf das äußerste beschränken. Die Preise würden entschieden schon weiter gestiegen sein, wenn nicht große Posten zu billigeren Preisen noch in zweiter Hand wären. Einige große Werke haben im vorigen Dezember bis in das dritte Jahres⸗ viertel zu niedrigen Preisen verkauft; diese Verkäufe wirken natür⸗ lich jetzt unangenehm drückend. Die ausländische Nachfrage ist nach wie vor schwach. Aehnlich liegen die Verhältnisse für Form⸗ eisen; bei regelmäßigem Absatz sind die Preise fest und steigend lassen jedoch noch wenig Nutzen und die Käufer widerstreben noch na

Kräften den Mehrforderungen. Allenthalben sind jedoch sowohl für Formeisen als für Stabeisen neue Aufträge für längere Zeit gebucht und die Lagervorräthe sind stark im I begriffen. In B and⸗ eisen ist die Nachfrage 88c wie vor sehr rege und die Preise infolge dessen stetig steigend. Grobbleche sind verhältnißmäßig gut gefragt, doch ist es sehr schwer, bei den Käufern höhere Preise durchzusetzen. Auch die Nachfrage nach Feinblechen ist anhaltend lebhaft. Die Abnehmer bewilligen Mehrforderungen noch sehr mit Widerstreben, mußten aber nichtsdestoweniger in der letzten Zeit etwas mehr anlegen. Die Steigerung der Rohstoffpreise nöthigt die Werke allein schon, ihre Notierungen fest zu behaupten. Walzdraht, gezogener Draht und Drahtstifte sind im wesentlichen unverändert, trotz lebhafterer Nachfrage sind die Preise noch immer gedrückt. Im übrigen haben auch die Halbfertigerzeugnisse steigende Tendenz. Nieten leiden, wie schon mehrfach bemerkt wurde, durch die Zuvielerzeugung, die einem Aufschwung der Preise hemmend entgegenwirkt. Die Maschinenfabriken und Eisengießereien haben stellen⸗ meise neeen acgtrag zu verzechae 8 dauern die Klagen über nlohnende Preise nach wie vor fort. ie Geschäftslage de ist v

Magdeburg, 25. April. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue 12,95, 1e cchr 88 % Rendement 12,00, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,15. Matt. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—, Gem. Melis I., mit Faß —,—. Geschäftslos. Rohzucker. I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 11,80 bez. u. Br., pr. Mai 11,72 ½ bez. u. Br., pr. Juni 11,70 bez., 11,72 ½ Br., pr. Juli 11,75 bez. u. Br. Flau.

getpaig, 25. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,32 ½ ℳ, per Mai 3,37 ½ ℳ, per Juni 3,40 ℳ, per Juli 3,42 ½ ℳ, per August 3,45 ℳ, per September 3,47 ½ ℳ, per Oktober 3,50 ℳ, per No⸗ vember 3,50 ℳ, per Dezember ℳ, per Januar —. Umsatz 95 000 kg.

Bremen, 25. April. (W T. B.) Börsen⸗S lußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Ruhig. Loko 4,75 Br. Baumwolle. Stetiger. Upland middling, loko 38 ¼ 3. Schmalz. Ruhig. Wilcox 39 ½ ₰, Armour shield 39 ₰, Cudahy 39 ½ ₰, Fairbanks 33 ₰. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 35 ½. Taback. Umsatz: 100 Faß Stengel, 22 Seronen Carmen.,, 1700 Packen St. Felix.

1 New⸗Y ork, 25. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete ruhig, im weiteren Verlaufe trat eine angenehme Stimmung ein. Der Schluß war lustlos bei festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 153 000 Stück.

W 8 anfangs scesac und heftig fallend, weil der sehr noth⸗ wendige Regen in Kansas jetzt eingetreten ist, kräftigte sich dann auf Kaufordres, wenig Verkaufsangebot per Mai, Deckungen der Baissiers und auf Vorhersagungen von Frost im Westen; schließlich wiederum fallend. Schluß stetig. Mais, beherrscht durch die Fluktuationen des Weizens, schloß auf Deckungen der Baissiers fest.

„Chicago, 25. April. (W. T. B.) Weizen fiel heftig nach Eröffnung auf günstige Ernteberichte, kräftigte sich dann auf Kauf⸗ ordres und Käufe der Haussiers und der Baissiers, schließlich wieder fallend auf Realisierungen. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs. 1