geschriebenen Radierungen lebhaft erörtert worden. Seidlitz nimmt hier eine mittlere Stellung ein, die im Ganzen zutreffend erscheint. Darnach können von den durch Bartsch dem Künstler zugetheilten 375 Blättern etwa 250 Blätter mit Recht als Arbeiten Rembrandt’s vge hsechen werden. Sehr beachtenswerth sind dabei des Verfassers Ausführungen über die sogenannten Plattenzustände, deren Kenntniß für die Beurtheilung des Künstlers ganz unentbehrlich ist. Nach einer erläuternden Darstellung der Technik in den Radierungen Rembrandt's, der Verwendung der Radiernadel, der sogenannten kalten Nadel und des ö“ giebt Seidlitz einen historischen Ueberblick über Rem⸗ brandt’s ierwerk. Gegen die Perioden, die Seidlitz, harpfsachech von der Betrachtung der Radierungen ausgehend, abgrenzt, lassen si wesentliche Bedenken nicht erheben. Der Jugendzeit Rembrandt's, in der der Künstler noch mit der Technik kämpft, gehören vor allem die Selbstbildnisse, die Bildnisse seines Vaters und seiner Mutter an. Aus der Zeit seit 1632 — der Uebersiedelung Rembrandt's nach Amsterdam — stammen die noch etwas theatra lsch aufgefaßte Auf⸗ erweckung des Lazarus, das vei. Blatt „Der barmherzige Samariter“, das Goethe zu dem bekannten Aufsatz „Rembrandt als Denker“ Anlaß gab, und die hochpoetische Verkündigung an die Hirten. In dem letztgenannten Blatt hat Rembrandt zuerst das ihm ö elldunkel angewendet. Das Jahr 1639 ist durch die gröbartige .- e Tod der Maria, und das bekannteste der Selbst⸗ ildnisse — der Künstler mit einem Sammetmantel und Sammet⸗ barett bekleidet, lehnt sich auf eine Mauer — bemerkenswerth. Die kalte Nadel ist jetzt stärker als bisher benutzt worden. Seit 1641 zieht Rembrandt auch die Landschaft in den Kreis seiner Darstellung und schafft Landschaftsblätter von zartestem Duft und Die sogenannte Landschaft mit den drei Bäumen aus dem Jahre 1643 gehört zu den schönsten Blättern, die Rembrandt überhaupt komponiert hat. Die zweite Hälfte der vierziger Jahre — 1645 bis 1650 — bezeichnet den Höhepunkt der Radierkunst Rembrandt's. In diese Zeit entfallen unter anderem das sogenannte Hundertguldenblatt und die zu reinen Existenzbildern entwickelten Porträts des Jan Six, des Arztes Ephraim Bonus und des Künstlers prächtiges Selbstbildniß am Fenster. Die Technik ist in dieser Periode auf das höchste voll⸗ endet; neben der kalten Nadel wird der Grabstichel mehr und mehr zu Hilfe genommen. Es ist, wie für die Gemälde Rembrandt's aus dieser Zeit, auch für die Radierungen die „ʒder höchsten Feiase und zugleich des vollendeten Helldunkels.“ Den fünfziger
aahren gehören an die von Friedrich Lippmann in seinem Handbuch des Kupferstiches zutreffend als geheemn f b Visionen in übernatürlicher Beleuchtung“ charakterisierten Darstellungen der sogenannten drei Kreuze und des sogenannten „Ecce Homo in die Quere“, sowie die meisterhaften Porträts des alten Haaring, der als Hauswart der Schuldenkammer den Konkurs Rembrandt's durchführte, des Gold⸗ schmieds Lutma, des Schreibmeisters Coppenol und anderer — viel⸗ leicht das vollendeteste, was die Radierkunst überhaupt geschaffen hat. Solch ungeschwächte künstlerische Kraft hatte sich Rembrandt trotz aller Widrigkeiten und Schicksale dieser Periode zu erhalten ewußt! Aus dem Jahre 1661 datiert die letzte Radierung Rem⸗ randt’s. Die nächsten Jahre bis zu seinem Tode (1669) hat Rem⸗ brandt nur der Malerei gelebt. 1 “
Im Verlauf der vorstehend kurz skizzierten historischen Uebersicht hat Seidlitz die Mehrzahl der bedeutenderen Blätter Rembrandt's mit feinem Verständniß und liebevollem Eindringen in die große Künstlernatur Rembrandt's näher erläutert. Seine Ausführungen werden durch die zahlreichen wohlgelungenen Abbildungen wirksam unterstützt. Möge das e Werk weiteste Verbreitung finden und der leider noch beschränkten Rembrandtgemeinde zahlreiche neue Mitglieder zuführen! Gerade in unseren Tagen mit ihren verschiedenen, unruhig und unklar gährenden, sich leidenschaftlich bekämpfenden Kunst⸗ strömungen ist das Studium eines Meisters, wie Rembrandt, besonders lehrreich. Bietet doch Rembrandt „das erhebende Beispiel eines in stolzem, stetigem Adlerflug emporstrebenden Geistes, der nur darauf bedacht blieb, das, was in ihm selbst lag, immer klarer heraus⸗ zugestalten und durch solche fortschreitende Vervollkommnung, die stets neues zu Tage förderte, der Zukunft zu dienen.“ Die äußere Aus⸗ stattung des Seidlitz'schen Buches ist, wie alle Publikationen des Seemannschen Verlages, gediegen und vornehm.
3 Unterhaltung.
Im Juniheft der „Deutschen Rundschau“ theilt Jules Legras „Neue Briefe und Urkunden aus dem Nachlaß Heinrich Heine’s“ mit. — Eduard Hanslick fährt in seinen Erinnerungen „Aus meinem Leben“ fort; bei Gelegenheit einer humorvollen Schilderung der Bayreuther Festtage präzisiert er seine Stellung zu Wagner noch ein⸗ mal. Sehr interessante Beiträge zur Geschichte des deutschen Bundestags giebt L. von Füschg in der Fortsetzung seines Auf⸗ satzes über Leopold von Plessen: „Ein Staatsmann der alten Schule!. Einen weiteren Horizont eröffnet J. Reinke, der sich über die Physiologie des Kosmos in einer klaren und durchsichtigen Abhand⸗ lung: „Soll und Haben in der Natur“ verbreitet. Ferner enthält das Heft zwei novellistische Arbeiten. Paul Heyse läßt den Konflikt der „Melusine“ mild und harmonisch austönen, während Salbvatore
arina frisch und humorvoll in seiner Novelle: „Stempelpapier“ die leine Misore italienischen Künstlerlebens vorführt. Ein warmer Nach⸗ ruf an Philipp Spitta, eine übersichtliche „Politische Rundschau“ und „Literarische Notizen“, die diesmal das Beste der neueren Erschei⸗ nungen auf politischem und wirthschaftlichem Gebiet herausheben, schließen das Heft. k b b
— Die namhaftesten Humoristen in der Gegenwart, eine literargeschichtliche Studie von Dr. Adolph Kohut. Zürich, 1894. Verlags⸗Magazin (T. Schabelitz). — Der Verfasser hat in diesem kleinen Werk anf nur 43 Seiten die bekanntesten humoristi⸗ schen Schriftsteller in Preußen, dem Königreich Sachsen, Süddeutsch⸗ land und Deutsch⸗Oesterreich zusammengestellt, sie kurz charakterisiert und einige Stellen aus ihren Werken zitiert, 18 es dem Freunde humoristischer Literatur leicht gemacht ist, mit Hilfe dieses Buchs die ihm für seine Unterhaltung am geeignetsten erscheinenden Schrift⸗ steller auszuwählen.
— Wovon soll ich reden? Die Kunst der Unter⸗ haetanft Von Constanze von Franken. Verlag von Levy und Müller in Stuttgart. Preis: brosch. 3,50 ℳ, eleg. gebunden 4,50 ℳ — Die bekannte Verfasserin des Werks „Wie schreibe ich meine Briefe?“ hat in diesem Werk Beispiele von Unterhaltungen aus den Schriften der beliebtesten Lustspiel⸗ und Romandichter, die dem heutigen Geschmack entsprechen, zusammengestellt. Durch ge⸗ 8 Gruppierung des Stoffs und lebendige Schilderung der ver⸗ schiedenen Situationen im modernen Leben Felingt es der Verfasserin, dem Leser praktisch⸗werthvolle Winke und Rathschläge übex die Kunst der Unterhaltung zu geben, und macht ihn so spielend mit dem Ton und der Sprache der Gesellschaft bekannt. Durch die hübsche Aus⸗ stattung erscheint das Buch auch als ein Geschenkwerk bei festlichen Anlässen besonders geeignet.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. “
Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse während des Monats April 1894.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat April von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 17,4, in Breslau 25,7, in Königsberg 21,5, in Köln 22,0, in Cassel 16,5, in Magdeburg 19,7, in Stettin 22,1, in Altona 19,3, in Hannover 20,6, in Frankfurt a. M. 18,3, in Wiesbaden 17,3, in München 23,8, in Nürnberg 27,3, in Augsburg 25,4, in Dresden 23,7, in Leipzig 17,3, in Stuttgart 20,3, in Karlsruhe 14,7, in Braunschweig 16,1, in Hamburg 17,8, in Straß⸗ burg 22,2, in Metz 18,2, in Amsterdam 19,6, in rüssel 21,1, in Bu dapest 31,6, in Christiania 23,5, in Dublin 24,0, in Edinburg 17,4, in Glasgow 20,1, in Kopenhagen 19,6, in Krakau 38,2, in Liverpool 24,5, in London 18,7, in Lyon ⸗21,5, in Moskau 35,6, in Odessa 22,0, in Paris 24,4, in St. Petersburg 32,1, in Prag 31,6, in Rom (März) 22,2, in Stockholm 17,6, in Triest 32,0, in Turin (März) 26,2, in Venedig 20,7, in Warschau 25,1, in Wien 26,8,
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in New York 22,3, (Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeitraum von vier Wochen, vom 1. bis inkl. 28. April, zusammengefaßt worden.) Der Gesundheitsstand im Monat April war in der über⸗ wiegenden Mehrzahl sowohl der deutschen wie der nichtdeutschen Städte ein günstiger und auch die Sterblichkeit blieb im allgemeinen die gleiche, mäßig hohe, wie im vorangegangenen Monat März. — Die Zahl der deutschen Orte mit sehr geringer Sterb⸗ lichkeit (Eeselherte saithe unter 15,0 pro Mille) stieg von 10 im Vormonat auf 12 im ril und zwar erfreuten sich Altendorf, Bockenheim, Bromberg, Celle, Eisleben, Inowrazlaw, Küstrin, Neunkirchen, Wandsbeck, Wesel, Karlsruhe und Ludwigsburg einer solch niedrigen Sterblichkeit. Die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer über 35,0 pro Mille) hat etwas abgenommen und sank auf 5 8 7 im Vormonat) und zwar war dies in Greifswald, Langenbielau, Neumünster, Erlangen und 2 au und von nichtdeutschen Städten in Krakau und Moskau der all. Das Sterblichkeitsmaximum, das im März 45,3 betrug, er⸗ reichte im April Neumünster mit 52,0 pro Mille. — Die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer von 15 — 20,0 pro Mille) ging von 76 (im März) auf 70 herab, und wollen wir aus der geoben Zahl derselben hier nur Altona, Barmen, Berlin, Weißensee (bei Berlin), Beuthen O.⸗S., Bielefeld, Bochum, Charlottenburg, Föüsendonf Elberfeld, Erfurt, Frankfurt a. M., rankfurt a. C. Cassel, Kattowitz, Krefeld, Magdeburg, Nordhausen, otsdam, Stendal, Trier, Wiesbaden, 8 Speyer, Bautzen, keipzig, Zittau, Cannstatt, Heilbronn, Ulm, Rostock, Schwerin, Apolda, Eisenach, Braunschweig, Gotha, Bremen, Hamburg, Lübeck, Metz und von nichtdeutschen Städten: Amsterdam, Edinburg, Kopenhagen, London und Stockholm nennen. Die Zahl der deutschen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 23,0 pro Mille), stieh von 46 im März auf 78 im April und erwähnen wir aus der Zahl der⸗ selben hier nur: Aachen, Dortmund, Duisburg, Flensburg, Essen, Gleiwitz, Halle, Hannover, Insterburg, Kiel, Koblenz, Köln, Königs⸗ berg, ühlhausen i. Th., Münster, Paderborn, Posen, Rixdorf bei Berlin), Spandau, Stettin, Bayreuth, Hof, Landshut, Pirmasens, lauchau, Meißen, Reichenbach i. V., Reutlingen, Stuttgart, Heidel“ berg, Mannheim, Mainz, Offenbach, Weimar, Bernburg, Dessau, Mülhausen i. E. und Straßburg i. E. und von nichtdeutschen Städten: Brüssel, Glasgow, Lyon, Odessa, Venedig, New⸗York. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit blieb im allgemeinen eine kleine. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 46, in Stutt⸗ aart 51, in Hamburg 52, in Dresden 74, in München 82 Säuglinge. Diese Pringe Säuglingssterblichkeit ist auf das im ganzen auch in diesem Monat beschränkt gebliebene Vorkommen von akuten Darm⸗ krankheiten zurückzuführen, die nur in wenigen Orten Köln, München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Gera, Amsterdam, Budapest, Moskau, Paris Petersburg, Warschau) etwas mehr Todes⸗ fälle als im Vormonat veranlaßten. Auch in den höheren Alters⸗ klassen war die Sterblichkeit eine etwas verminderte, indem akute Entzündungen der Athmungsorgane in einer größeren Zahl von Orten immer viele Opfer forderten, wenn auch die 829 derselben etwas kleiner als im März war; so war in Aachen, Altong, Duisburg, Essen, Görlitz, Hannover, Köln, Neumünster, Stettin, Nürnberg, Würzburg, Leipzig, Mannheim, Bremen, Hamburg, Straßburg i. E., Amsterdam, Budapest, Christiania, Krakau, Moskau, Paris, Prag, Warschau die Zahl der Todesfälle an diesen Krankheits⸗ formen eine Pesteigfrte⸗ dagegen in Barmen, Berlin, Breslau, Danzig, Dortmund, Düsseldorf, Elberfeld, Königsberg, Magdeburg, Fürth, Dresden, Eenah ghe. Darmstadt, Mainz, Mülhausen i. E., Kopen⸗ hagen, London, St. Petersburg, Stockholm, Triest, Venedig, Wien, New⸗York eine verminderte. Die im März noch immer an einigen Orten heftig auftretende Grippeepidemie hat im Avril fast allgemein abgenommen; es wurden meist vereinzelte, aus Kopenhagen 3, aus Moskau 8, aus New⸗York 14, aus Berlin 15, aus Rom (März) 18, aus Paris 24, aus London 48 Todesfälle mitgetheilt. Sterbefälle an Lungenschwindsucht kamen in etwas gesteigerter Zahl zur Mittheilung.
Die Nachrichten über die Cholera lauteten im April etwas weniger im März. Die in Russisch⸗Polen, besonders in der Stadt Warschau und den Gouvernements Plock, Radom und Kowno nicht ganz erloschen gewesene Epidemie, hat zu Ende des Monats wieder an Ausbreitung zugenommen und zeigte sich Ende des Monats auch wieder in Podolien sowie in der der preußischen Grenze naheliegenden Stadt Wloczlawek. Sie wurde von Polen auch nach Oesterreich⸗Galizien wieder eingeschleppt, wo zunächst am 7. April im Bezirk Borszezow und später in einigen anderen an der polnischen Grenze liegenden Gemeinden eine größere Zahl von Erkrankungen (vom 7. bis 30. April 35 mit 13 Todesfällen) festgestellt wurden. In der Türkei war die Cholera in Konstantinopel Anfang April noch nicht ganz erloschen, doch hat die Zahl der Fälle erheblich abgenommen. In Frankreich kamen im Departement Finistère vom 1. bis 27. April 94 Erkrankungen mit 57 Todesfällen, im Departement Morbihan Ende März 2 Erkrankungen zur Kenntniß. In Por⸗ tugal zeigten sich in der 2. Hälfte des April zahlreiche cholera⸗ verdächtige Erkrankungen, doch wurden keine Todesfälle gemeldet und das “ von Cholera bestritten.
Von den anderen Infektionskrankheiten haben Masern, Scharlach, Keuchhusten und Pocken mehr, Diphtherie und Unterleibstyphus weniger Todesfälle als im März hervorgerufen. Insbesondere haben Masern große Verbreitung gefunden und traten nicht selten recht bösartig auf, wie in Altona, Berlin, Köln, Neu⸗ münster, Fürth, Nürnberg, Passau, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, London, Moskau, Paris, St. Petersburg, Prag, Triest, Turin (März), Wien; in Christiania und Liverpool hat die Epidemie etwas ab⸗ genommen. Auch aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Königsberg, Posen, Schleswig, Stralsund werden zahlreiche Erkrankungen an Masern gemeldet. — Das Scharlachfieber hat in Aachen, Berlin, Danzig, München, Kopenhagen, London, St. Petersburg, Wien und New⸗York zahlreiche Opfer gefordert. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Kroup war vielfach eine kleinere als im März, wie in Aachen, Berlin, Duisburg, Königsberg, Magdeburg, München, Dresden, Gera, Stuttgart, Bremen, Straß⸗ burg i. E. Amsterdam, Christiania, Moskau, Paris, Prag, Rom (März), Stockholm, Triest. In Barmen, Halle, Köln, Krefeld, vemic Nürnberg, Braunschweig, Mülhausen i. E., Glasgow blieb sie fast die gleich 6 wie im Vormonat und wurde in Breslau, Dortmund, Essen, Frankfurt a. M., Greifswald, Wiesbaden, Pir⸗ masens, Freiburg i. B., Heidelberg, Dessau, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, Krakau, London, Odessa, St. Petersburg, Warschau, Wien, New⸗York eine größere. Auch Erkrankungen wurden aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Hildesheim, Münster, Schleswig, Wiesbaden zahlreich zur Anzeige gebracht. — Das Vorkommen von Unterleibstyphus blieb dagegen in den meisten Großstädten ein beschränktes. In Paris und Prag hat die Typhusepidemie zu Ende des Monats ab⸗, in St. Petersburg die Zahl der Todesfälle etwas zugenommen. An Flecktyphus kamen aus Königsberg und London vereinzelte, aus Paris 2, aus Elbing, Kairo, Moskau je 3, aus Warschau 4, aus St. Petersburg 5, aus Odessa 9 Sterbefälle, aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Erfurt, Königs⸗ berg, Marienwerder vereinzelte, aus St. Petersburg 18 Erkrankungsfälle zur Anzeige. Häufiger als im März zeigten sich wenn auch meist vereinzelt, Erkrankungen an Genickstarre, wie in Frankfurt a. M. und in den Regierungsbezirken Arnsberg, Hannover, Minden, Marienwerder, Schleswig; aus Kopenhagen werden 2, aus Berlin 3 Erkrankungen, aus Moskau 1, aus Hanau 2, aus St. Petersburg 4, aus Würz⸗ burg 5, aus New⸗York 19 Todesfälle berichtet. — Dem Keuch⸗ husten erlagen in Berlin, Dublin, Edinburg, Glasgow weniger, in Liverpool, London und Paris mehr Kinder als im März. — Ver⸗ einzelte Todesfälle an Pocken wurden aus Brünn, Budapest, Edin⸗ burg, Krakau, Manchester, Prag und Utrecht gemeldet, mehrfache: aus Alexandrien (3), Glasgow, Portsmouth, Wien (je 4), St. Peters⸗ burg, Triest (je 5), Odessa (6), Moskau (9), London (12), Birmingham, New⸗York (je 19), Paris (23), Warschau (33). Auch in Boston, Brooklyn, Mailand, New⸗Orleans waren Pocken im März
nicht selten. Erkrankungen an Pocken gelangten aus den Regierungs⸗ bezirken Erfurt. Marienwerder, dem Herzogthum Braunschweig, aus Breslau und Prag vereinzelt, aus dem Regierungsbezirk Aachen in 4, aus Wien in 19, aus St. Petersburg in 22, aus Edinburg in 30, aus London in 145 Fällen zur Mittheilung. Aus dem Regierungs⸗ bezirk Marienwerder kam 1 Erkrankung an Rotz aus dem Regierungs⸗ bezirk Hoßen 1 Erkrankung sowie aus Moskau und St. Petersburg je 1 Todesfall an Tollwuth, aus dem Regierungsbezirk Stralsund 2 Er⸗ krankungen an Milzbrand, aus Leipzig 1, aus dem Regierungsbezirk Posen 5 Erkrankungen an Trichinosis zur Anzeige.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks 2-192 15bg 2. Ar ieke’; in der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 11 167, nicht rechtzeitt gestellt keine Wagen. 8 gtiegait In Oberschle gten sind am 6. d. M. gestellt 3711, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 1
Zwangs⸗Versteigerungen. 8 „ Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 7. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Kulm⸗ straße 5, dem Bäckermeister Maxim. He urois gehörig. Nutzungs⸗ werth 16 620 ℳ Mindestgebot 1200 ℳ Für das Messtgebot von 292 000 ℳ wurde der Rechnungs⸗Rath Th. Dietrich, Wilbelm⸗ straße 43 a, Ersteher. Liegnitzerstraße, dem Zimmermeister Joh. Igel gehörig. Fläche 4,84 a bezw. 8,81 a. Für das Meist⸗ ebot von 34 000 ℳ wurde die „Deutsche Handelsgesellschaft’, Gesellschaft mit beschr. Haftpfl., Belle⸗Alliancestr. 100, Ersteherin, bezw. die Kaufleute Otto Reymer und Otto Fea zu Berlin mit dem Gebote von 55 000 ℳ, Ersteher. — Wollinerstr. NNa, dem Tischlermeister G. Kussin gehörig. Fläche 11,90 n. Nutzungswerth 16 700 ℳ Mindestgebot 1700 ℳ Für das Meistgebot 914 000 ℳ wurde der Kaufmann Max Priester, Kanonierstr. 39, Ersteher.
Beim Königlichen Amtsgericht I1 Berlin standen die nachbenannten Grundstücke zur Versteigerung: das im Grundbuche von Lichtenberg, Kreis Niederbarnim Band 10 Blatt Nr. 337 auf den Namen des Bäckermeisters Karl Gustav Reibe eingetragene, zu Lichtenberg, Rummelsburgerstraße 54, belegene Grundstück. Flache 6,84 a. Nutzungswerth 3300 ℳ Mindestgebot 529 ℳ Für das Meistgebot von 49 000 ℳ wurde die Wittwe Margarethe Knoblauch, eb. Rohm, zu Berlin, Reinickendorferstraße 59, Ersteherin. — Das im Grundbuche von Steglitz Band 31 Blatt Nr. 973 auf den Namen der Architekten Otto Bode und Friedrich Boehnke ein⸗ getragene, zu Steglitz, Ecke der Fichte⸗ und Schildhornstraße, belegene Grundstück. Fläche 16,21 a. Nutzungswerth 5160 ℳ Mindestgebot 550 ℳ Für das Meistgebot von 88 500 ℳ wurde die Wittwe Ida Fomm, geb. Trobitius, zu Berlin, Kurfürstenstraße 46, Ersteherin. Eingestellt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung betreffend das Grundstück zu S Kurzestraße belegen, dem Tuchmacher Ernst Sauer und Oskar Sauer gehörig, da ein Gebot nicht ab⸗ gegeben wurde. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangs⸗ versteigerung in den nachbezeichneten Grundstücken: Zu Heiligensee Prer dem Rentier Wilhelm Colberg gehörig. Endlich in Sachen des Grundstücks zu Treptow, am Kapnickerweg belegen, dem Klempnermeister Friedrich Henze gehörig. Die Termine am 30. Juli und 4. August d. J. fallen port.
— Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 7. Juni 1894.) — Der Eisenmarkt ist fest. Die Stimmung auf dem Kohlenmarkt istzuversichtlich. (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) — Kohlen und Koks. 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgasbereitung 10—11,00, Generator⸗ kohle 8,50 — 9,50, Gasflammförderkohle 8,50 — 9,50; 2) ver kohlen: Förderkohle 7,50 — 8,50, melierte beste Kohle 8,50 — 9,50, Kokskohle 6— 7,00; 3) Magere Kohlen: Förderkohle 7—8, melierte Kohle 8 —-10, Nußkohle Korn II (Anthracit) 18,00 — 20,00; 4) Koks: Gießereikoks 13,50 — 14,50, Hochofenkoks 11, Nußkoks, gebrochen 11 — 15; 5) Briquetts 8,50 — 11,00. — Erze: 1) Roh⸗ spath 7,50 — 8,00, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,60 — 11,50, 3) So⸗ morrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nassauischer Rotheisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,50 — 8,60, 5) Rasenerze franko —,—. — Roheisen; 1) e ne⸗ Ia 10 — 12 % Mangan 52, 2) Weißstrah⸗ liges Qualitäts⸗Puddelroheisen: rheinisch⸗westfälische Marken 47, Sieger⸗ länder 45, 3) Stahleisen 47,50 — 48, 4) Engl. “ ab —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen frei Verbrauchsstelle 47,00, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 37,00, 9) Englisches Roheisen Nr. III ab Ruhrort 55,00, 10) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg 44,00, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. I 63, 12) do. Nr. II —, 13) do. Nr. III 54, 14) do.
ämatit 63, 15) Spanisches “ Marke Mudela ab Ruhrort 9 — 70. — Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 110 — 115. — Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche 120 — 135, 2) Kesselbleche 150 — 165, 3) Fein⸗ bleche 125 — 135. — Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, 2) Stahl⸗ walzdraht —,—. — Nächste Börse am 21. Juni 1894.
Danzig, 8. Juni. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marien⸗ burg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Mai 1894 nach pro⸗ visorischer Feststellung 158 600 ℳ gegen 142 700 ℳ nach vorläufiger Feststellung im April 1893, mithin mehr 15 900 ℳ
Breslau, 7. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Vorbericht. Käufer aus England, verschiedenen rheinischen Fabrikstädten, Bischofs⸗ werda, Großenhain, Werdau, Görlitz, Sagan, Sorau, Luckenwalde u. s. w. sind auf den hiesigen Lägern heute thätig gewesen und haben ihre seit Jahren bekannten Stämme, welche noch in unveränderter Züchtung sich befinden, gekauft. Die Stimmung war sehr ruhig. Bis zum Abend dürften ungefähr 2000 Zentner verkauft worden sein. Die bezahlten Preise stellen sich entsprechend den Kontraktpreisen um 10 bis 15 ℳ billiger. Für schlecht erathene Wolle sind selbst bei größerem Abschlag keine Käufer am Markt ge⸗ wesen. Die Zufuhren zu den Wolllägern waren kleiner als im Vor⸗ jahre, zu dem offenen Markt ganz wesentlich geringer. ür die Lagerung waren die heutigen schweren Regengüsse 9* hinderlich.
— 8. Juni, Vormittags 9 Uhr. (W. T. B.) Wollmarkt. Bei ruhigem Verlauf bisher ungefähr die Hälfte geräumt. Preise stellen sich für bessere Qualitäten 10—15 ℳ, eeeee Sorten 15 — 20 ℳ, feuchte mißrathene Waare 20 — 25 ℳ billiger.
Breslau, 7. Juni. (W. T. B.) Der Kartellvertrag zwischen den schlesischen und österreichischen Eisenwerken, welcher bis zum Ende des Jahres 1896 gültig ist, wurde am 5. d. M. unterzeichnet.
Magdeburg, 7. Juni. (W. LT. B.) Plreencer Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 12,65, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 12,00, neue 12,00, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,35. Fest. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Rafsinade mit Faß 25,50, Gem. Melis I., mit Faß —,—. Besser. Rohzucker. I. Produkt Transito s. a. B. Hamburg pr. Juni 12,00 bez., 12,02 ½ Br., pr. Juli 12,00 bez., 12,02 Br., pr. August 12,00 bez., 12,02 ½ Br., pr. Oktober⸗Hezbr. 11,47 ½ bez. u. Br. Stramm.
Naumburg, 7. Juni. In der heutigen Auffichtsrathssitzung der Naumburger Braunkohlen⸗Aktien⸗Gesellschaft wurde beschlossen, der am 3, Juli cr. stattfindenden Genetalversammlung die Vertheilnng der Dividende auf 8 ½ % vorzuschlagen,
Frankfurt a. M., 7. Juni. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß.) Weizen ab unserer Umgegend 13 ½.- —¾ ℳ, frei hier 13 ¼ 14 ¼ ℳ, ausländische Sorten (Rebwinter, Kansas. La Plata), sowie russischer 13 ½ 14 ÿ½ ℳ je ach Zualität und Her⸗ kunft. Roggen, hiesiger ca. 12 ℳ, fussischer 8 99 soll aber dar⸗ unter gethan sein. Parität Posen Kleinigkeiten mit 105 ℳ bezahlt. Gerste: Wetterauer à 1 ℳ, Franken (Ochsenfurter Gau) 12 ℳ Futtergerste à 9 ½ ℳ detailliert. Hafer 9 14 ¾ ℳ jen und Herkunft, exquisite darüber. Futterstoffe, Malo Mixed 10 ½ ℳ, Donau 10 ℳ bezahlt. Roggenkleie 3.—%4 ℳ; Weizen⸗ kleie ca. 7 ½ ℳ; Roggenstroh (Handdrusch) per Ztr. 2,70 ℳ; Mal keime 8 — ½ ℳ; la getrocknete Biertreber 9,60 ℳ sübrig. pelzem
* reu per Ztr. 1¼ ℳ; Torf treu per Ztr. 1,20 ℳ; kleine Saat⸗ Uh 13 ½ ℳ; hochfeine Fanbr⸗ artoffeln (Magnum bonum) per g 3,90 ℳ — Mehlmarkt. Milchbrot⸗ und vrohmeg im
Verband 38— 41 ℳ; norddeutsches und -ens Weizenmehl Nr. 00 19 — 20 ℳ, Weizenmehl, hiesiges Nr. 0 23 ½ — 24 ½ ℳ; N gen⸗ mehl. 1ol⸗ hier, Nr. 0 18 ½ — 19 ½ ℳ, Nr. 0/1 17 — 18 ℳ, Nr. 1 16 —- 17
Leipzig, 7. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Platg Grundmuster B. per Juni 3,27 ⅛ ., per Jult 3,30 ℳ, per August 3,32 ½ ℳ, ver September 3,32 ½ ℳ, per Oktober 3,35 ℳ, per November 3,37 ½ ℳ, per Dezember 3,40 ℳ, per Januar 3,42 ½ ℳ, per Februar 3,42 ½ ℳ, per März 3,45 ℳ, per April 3,45 ℳ, per Maf —,— ℳ Umsatz 50 000 kg. Ruhig.
Bremen, 7. Juni. (W. T. B.) Voörsen „Schlußbericht Rafftnierten Petroleum. (Offiziell⸗ Notterung der Bremer TFvr Börse.) Ruhig. Loko 4,75 Br. Baummolle. Fest. Upland middling, lofo 38 ½ , — Schmalz. Ruhig. Wileor 36 ¾ ₰, Armour sbield 36 † ℳ, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 32 ₰. — Wolle. Umsatz 195 Ballen. — Speck. Ruhig. Short elear middling loko 34. — Taback. Umsatz: 210 Seronen Carmen.
Wien, 7. Juni. (W. T. B.) Auswess der Suüdbahn in der Woche vom 29. Mai bis 4. Juni 791 542 Fl., Mindereinnahme
49 341 Fl. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗
London, 7. Juni⸗ labungen verr 101
96 % Japatucker lokn 14 fest, Rüben⸗Rohzucker loko 12 fest. — Chile⸗Kupfer 39, per 3 Monat 39 ¾. 9 1
Liverpool, 7. Juni. (W. T. B.) (Offtzielle Notierungen.) American good ordin. Z18⁄16, do. low middling 317⁄16, do. middling 4 ⁄⁄6, do. good middling 4 7⁄16, do. middling fair 4½, Pernam fair 4 18, do. good fair 4 ⅛, Ceara fair 41 18, do. good fair 4 ½, Egyptian brown fair 4 7⁄16, do. do. goob fair 4 ⅛, do. do. good 5, Peru rough fair —, do. do. good fatr 5 ⁄26, do. do. good She. do. do. fine 6 ½, do. moder. rough fair 4 ½, do. do. good fair 415⁄26, do. do good 5 ⁄16, do. smooth fair 42⁄16, do. do. good fatt 4 816, M. G. Broach good 313⁄18, do. fine 4 ⁄⁄16, Dhollerah good 3 ¼, do. fully good 3 ½, do. fine 3 ⁄16, Oomra good 3 ¼, do. fully good 3 ½, do. fine 3 ⁄2, Seinde good fair 2 ⅛, do. good 2 Bengal fully good 2 ⅞, do. fine 3 ½. Bradford, 7. Juni. (W. T. B.) Wolle fest, anziehend; in Garnen Bedarf, in Stoffen gutes Geschäft.
Paris, 7. Juni. (W. T. B.) An der heutigen Bͤrse war Reute bei starken spekulativen e auf neue Anlethegerüchte ev2e, 9, Türkenwerthe zeitweise lebhaft, der übrige Markt war zurückhaltend, für de Beers zeigte sich größere Kauflust, Portugiesen
gefragt. St. Petersburg, 7. Juni. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach ist die Verstaatlichung der Sühwestbahnen 8 den 1. Januar des nächsten Jahres bestimmt in Aussicht genommen. Die Aktionäre erhalten per Aktie, je . Verlangen, 100 Rubel baar oder eine eent. Obligation plas ungefähr 7 Rubel baar und außerdem einen Bon für die früheren Superdividenden und einen Bon für die Superd ividende des Jahres 1894.
Amsterdam, 7. Juni. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good dinary 51. — Bankazinn 44;.
New⸗York, 7. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit etwas höheren Kursen, im weiteren Verlauf trat Lustlosigkeit ein. Schluß lustlos. Der Umsatz der Aktien betrug 117 000 Stück.
Weizen eröffnete sehr fest infolge großer Käufe und kalten
Wetters, sowie auf vagänfttge Ernteberichte. Schluß schwach. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs entsprechend der Festigkeit des Weizens. Gegen Schluß ging die Steigerung in⸗ folge Realisierungen theilweise verloren. Schluß stetig. Chicago, 7. Juni. (W. T. B.) Weizen ansangs höher in⸗ folge festerer ausländischer Märkte, dann trat auf Realisierungen Ab⸗ schwächung ein. Schluß schwach. — Mais schwächte sich nach Er⸗ öffnung etwas ab, später erh Schluß stetig.
Verdingungen im Auslande.
“
13. Juni, 11 Uhr, Société nationale des chemins de fer ricinaux, rue de la Science 26, Brüssel: Lieferung von 6 ver⸗ schiedenen Wagen, einem Gepäckwagen, 9 geschlossenen 10 t⸗Waggons, g flachen 10 t⸗Waggons, 100 10 t⸗Waggons mit Hinterachsschale. Pläne, Lastenhefte ꝛc. liegen vom 6. Juni an in den Bureaux der Gesellschaft (III. Abtheilung) zur Ansicht aus. Lastenheft mit Beilage 1 Fr.
Dänemark.
18. Juni, 2 Uhr, Staatsbahnverwaltung (Banechefens Contor, Colbjörnsensgade 11) Kopenhagen: Ueberdeckung von ca. 3300
2 Anggebote, Zustellungen u. dergl.
3. Enfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Quadrat⸗Ellen Perron auf der Station Fridericia mit einem auf ge⸗
gossenen Seulen ruhenden eisernen Dach. Bedingungen und Zeich⸗
vuagen vvnsahtn⸗ an Ort und Stelle gegen portofreie Uinsenbunz von ronen,
20. Juni. Directionen for Sindssygeanstalten (Irre bei Vorbingborg: Lieferung von: 88 vehasssn 8 950 Ellen b, Zeug, 1“
1889 Ellen baumwollenem Zeug 3675 Ellen Flachsleinewand, 1 800 Ellen Wergleinewand 1 Br.), 750, Ellen Wergleinewand (einfacher Br.) 437 ½ Ellen Bombasin, 80 Ellen Shirting, 1 600 Ellen Sirtz für Gardinen, 100 Ellen Jute, 200 Ellen weißem (Gardinenzeng, 30 Eslen pommerscher Leinewand, 225 Ellen Spanebay, 8 132 Ellen Stout, 72 Ellen Rabenkuch, 018 ¾ Ellen ungebleichtem Stout, 225 Ellen grauem Stout, 1500 Ellen Scheuertüchern. 6 — — an . und N.ene. 9 dem F. Krohn. Lieferungstermin: binnen Ausgang August. Versiegel schriftliche Angebote mit der Aufschrift: „1 89. 4 82
müssen von Proben begleitet em.
“ 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Zur bequemen Einlieferung von Packeten ist in Berlin, abgesehen von den zahlreichen Stadtpostanstalten, auch durch die acketbestelleinrichtungen und Packetwagen der Post Gelegenheit ge⸗ oten. Sämmtliche im Dienst besindlichen Packetbesteller sind zur Entgegennahme gewöhnlicher Packete behufs Weiterbesor, ung zr Post verpflichtet. Sie nehmen die Packete entweder innerhalb der Däuser selbst, welche sie zum Zweck der Bestellung oder Abholung be⸗ treten, oder an denzjenigen Stellen entgegen, wo ihr Fuhrwerk jeweisig haͤlt. Auf schriftliche Bestellung mittels Bestellschreibens sber Be⸗ stellkarte an das Kaiserliche Packet⸗Postamt in Berlin C. (Oranien⸗ burgerstraße 70) findet die Abholung von Packeten durch die . besteller auch aus den in den Verlangschreiben bezeichneten Woh⸗ nungen statt. Die Bestellschreiben und Bestellkarten werven Fv befördert; für die von den Packetbestellern auf ihren Bestellfahrten eingesammelten gewoͤhnlichen Packete kommt außer dem
4
Porto allgemein eine Gebühr von 10 Pfennig zur Erhebung.
Bremen, 7. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „München“ hat am 6. Juni, 4 Saerehnn die Reise von Antwerpen nach Southampton fortgesetzt. Der Schnell⸗ dampfer „Hapel“, am 29. Mat von New⸗Pork abgegangen, ist am 6. Junt, 4½ Uhr Morgens, in Southampton angekommen und hat 5 ¼ Uhr Morgens die Reise nach Bremen fortgesetzt. Derselbe über⸗ bringt 719 Passagiere und volle Ladung. Der Schnell⸗ dampfer „Elbe“’, am 26. Mai von Bremen und am 27. Mat von Southampton abgegangen, ist am 5. Junt, 10 Uhr Vormittags, in New⸗York angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ hat am 5. Juni, 6 Uhr Abends, die Reise von Genua nach Neapel fortgesetzt. Ter Schnelldampfer „Lahn“, nach New⸗YPork bestimmt, hat am 6. Junt, 3 ½ Uhr Mor⸗ gens, Dover passiert. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 3 Junt, 11 Uhr Vormittags von New⸗York via Southamtton nach der Peeser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“, von DOst⸗Mien kommend, hat am 6. Junt, 7 Uhr Moargens Eastbourne gasssert.
Bremen, 3. Juni. (W. T. B) Norddeutscher Lloud. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 8. * 3 Uhr Nachmittags, die Reise von Genug nach Southampton fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Havel“⸗, von New⸗York kommend, ist am 7. Junt 4 ½ Uhr Morgens, auf der Weser angekommen. Der Schnellbampfer „Spree“, am 30. Mat von Southampton abgegangen, ist am 6. Junt, 9 Uhr Abends in New⸗York angekommen. Der Postdampfer „Gera“ ist am 6. Juni, 2 Uhr Nachm., von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Mark⸗ vom La Plata kommend, ist am 6. Juni, 4 Uhr, in Vigo angekommen. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“, am 268. Mat von New⸗York abgegangen, ist am 7. Junt, 3 Uhr Morgens in Genug angekommen. Der Postdampfer „München“, na dem La Plata bestimmt, hat am 7. vens. 8 Uhr Morgens Beachy
Head passiert. Der Postdampfer „Willehad“ am 24. Mai von „ 7. Juni, 1 Uhr Moraens in Nem⸗Marf Sn 8 2 2 1 1 vüoen . 2
Mypomon aSnonoöanghho * am 1 1 1 ¹ 1 gein
’1 ’
angekommen.
Der Reichs⸗
Postdampfer „Hohenstaufen“,
nach
Australien bestimmt, ist am 7. Juni, Nachmittage, in Antwerpen an⸗
gekommen. Hambyr kanische Pa
dampfer „Augusta Victoria“
Mittag 12 Uhr
Kopenhagen, 6. Juni.
71. P (ö. I S etfahrt⸗Aktten⸗Gesellschaft. Der Schnell⸗
hat, von Hamburg kommend, heute (W.
Scilly passiert. F. B.) In einer Konferenz
3
Hamburg⸗Amert⸗
8
zwischen den Vertretern der schwerischen und der dänischen Staats⸗
bahnen wurde nunmehr festgestellt, daß zwis werden soll.
bindun eröffne
des
die Dampffähren⸗Ver⸗
88
chen Kopenhagen und Malmoö im Sommer 1395
Zusammenstellung
im Bezirk des Königli reußis s, s.
1393/94 erlegten Wildes und Raubzeuges.
A. Auf Hofjagden wurden erlegt am 3. November 18 913 im Grunewalo Parforce⸗ 2 (St. Hubertus) 1 grobe Sau;, am 17. und
18. November in
der vpit⸗Lchlinger Heide auf 3 Lappjagen mi
auf Damwild, 1 Zuche mit der Findermeute auf Sauen
im abgeste
vember
sten Distrikt 151 grobe Sauen, 165 geringe
Schaufler, Z13 Spießer und Wild, 104 Sauen, 2 Hasen; am 24 und 5. No⸗
in der Göhrde auf 1 Hauptjagen auf Rotbwilb, 2 mit der Finvermeute im abgestellten 1 1 und Wild, 166 grobe Sauen, 2. Dezember im
„ 77 geringe Sauen, 1 Rebhubn. a Sauvark bei Springe 1 abgettelltes Jagen auf Dam
wild und Sauen 6 Schaufler, 22 Spießer und Wild, 48 grobe
Sauen, 103 geringe Sauen auf 3 Standtreiben auf Faosanen 411
am 7. Dezember in Fasanerie Entenfang Fasanen, 31 Hasen, 2 RNeb⸗
hühner, 2. Verschiedenes, am 3 Januor 94 im Felvjagdgebege bei Bellin
Zeldmarken Buckom,
Britz. Groß⸗Ziethen auf 2 Standtreiben Sein
Majestät sfreiften) 982 Hasen, am 12. Jangax im Geunewald an
1 eingestellten
und Wild.
Jagen auf Pamwild
B. Auf Hof⸗Jagdamts⸗Jagden wurden erlegt am 5. De⸗
zember 1893 im
5 Standtreiben
2 Rebhühner, 1 Verschiedenes
Fürstenwald bet
Dhlau und Feldmark Berger; und 2 Kesseln. 1 5 A
Reß. Sh Fasanen, 423 Hasen aum N7. Pazember
hinter den Communs (Potsvam) auf 6 Standtreiben auf Fosanen
240 Fasanen, 32 Hasen;
Schulzendorf (Kanigs⸗Wusterhausen) auf zwei Waldtreiben und vrei
FKesseln auf Ha
Spaondau guf
sen 273 Hasen, am
2 15. Januar in der Stabtforst 7 Standtreiben Zild
zauf Damwils 3 Spieger und Wild
2 Rehe, 39 Hasen, 4 Füchse, 1 Marder, 1 Raubvogel.! Birkhahn.
G. Auf der Pürsche, Suche, Parforce⸗ und kleineren Vreibjagden sgwie durch Fang im Hochwildgehege Schorfheide
Ermewals,
Wild, 205 S ringe Sauen, 6 Reiher Cor
Kolbi
9 Rehe, Fasn 154 Ss Enten, Sch morane ꝛc., 154 Füchse, 21 Marder, 23 Iltisse, 9 Wi 186 Raubyvgel, ₰ 82 Wiesel
Letzlinger Heide 108 Hirsche, 391 Spießer und ufler, 719 Spießer und wünh 5 grobe Sauen, 3 ge⸗ nepfen ꝛc.,
225 Verschiedenes; in Königs⸗Wusterhausen, Göhrde
Springer Saupark und Kirchrode 4 Schaufler, 45 Spießer und Wild,
25 grobe Sauen, 1 Reh, 6 Hasen, 1 Rebhuhn, 113 Reiher, Cormo⸗ vane ꝛwc., 6 Füchse; 2. Rebe, 114 Fasangn, 179 Hasen, 243 Rebhühner,
Schnepfen ꝛc., 24 Jltisse, 12
Enten,
Schnepfen zc.
in Fasanerie und Feldja dgehege bei Potsdam 1. 34 Gänse, Enten 5 Füͤchse
15 Reiher, Cormorane ., 5 Marder
om 9. Januar 1894 in Waltersborß und
82
in der Falanerie
8 8
8
Wiesel, 27 Raubvögel, 225 Nerschiedenes, im Feld⸗ jggdgehege bei Berlin 6 Rehe. 211 Hasen, 1735 Rebhühner, 3 Bänse
16 Füchse 1 Marber, 10 Iltisse 290 Wielel
4 Raubröge! B4 Verschiedenes; im Feld gehes⸗ bei Cassel 12 Rehe
24½ Fasanen, 2l Hasen. 2 Rebhs f „2 4 5 . „ rr⸗ 7 Füchse, 3 Marder, 18 Iltisse
Verschiedenes
10 Rehe 382 Hasfen bei Thlau 1 Spießer 41 Rehe, hühner, 1 Gans
in, der adrforst Sponvau 2 Spleter usd Ieh 31 Rebhüͤhner, 3Reiher Cormorang . 3 Fücchse 2 Füchse, 3 Marder, 359 Ilrisse, 106 Wiesel 487
Raubvögel, 2a5 Nerichiedenes; im Wilvpark bei Potsdam 5 Hirsche,
66 Spießer und Wild, 2 Spießer und Wild, 101 Cormorane c., vögel, 139 Verschiedenes.
—
Hasen, 16 Reiher,
ise Enten, Sjchnevfen e. b2
in der Fasaerie und dem Feldjagdgehege
3 Füchse, 1 Marder, 7 Iltisse, 7 Wiesel, 32 Raub⸗
Insgesammt wurden er Hir 535 Spi 5 88 — ⸗ e erlegt 142 Hirsche, 535 Spießer und Wild ringe Sauen, 199 Rehe, 1006 Fasanen,
Spießer und Wild, 344 grobe Sauen, 348 ge⸗
260 Gänse, Enten, Schneyfen ꝛc., 209 Rether, Cormorane ꝛc., 225 Füchse,
38 Marder, 141
Ilrisse, 183 Wiesel, 830 Raubvögel, 1344 Verschiede
mithin im ganzen 13 652 Stück.
7. Erwerbs⸗ und Wirtöschaft⸗ 3. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwaälten 9. Bank⸗Ausweise 8
942ℳ Q Iℳ rr,n nmandtt⸗Ge
⸗Genossenschaften
4 8 —
1) Untersuchungs⸗Sachen. Der gegen den Uhrmacher Eduard Lapy aus Fechenheim unterm 10. Dezember 1889 wegen Unter⸗ schlagung erlassene Steckbrief wird hiermit zurück⸗
Halle a.
Halle a. S.,
von Ihnen eingelegte Berufung verworfen werden. Zur Verhandlung sind Zeugen nicht geladen worden. den 22. 2 Königliche Staatsanwaltschaft. Beglaubigt: (I. S.) Weife, An den Versicherungs⸗Agenten Albert Meyer aus z. Zt. unbekannten Aufenthaltes.
I Oeffentlicher Anzeiger.
ai 1894.
ssistent. folgtem Zuschlag das Kaufgeld in
gezogen. Hanan, den 3. Juni 1394. Der Untersuchungsrichter am Königl. Landgericht.
[13395]
Der Apotheker Mar Andreas Wilhelm Schlüter, geboren zu Schöppenstedt am 7. Dezember 1858, zuletzt zu Naumburg a. S. wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewanderr zu sein. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts gierfelbst auf den 23. August 1894, Bormittags 9 „ vor das Königliche Schöffengericht zu Naumburg a. S. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nuch § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirts⸗Kommando zu Halberstadt aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden.
Raumburg a. S., den 9. Mat 1894.
(L. S. 1 Hoppe,
Gerichtsschreiber des Königlich Amtsgeri
swerden.
sdert, die übergehenden
[16631]
1894, Por
blatts,
sondere
UgbII 8 — In der Strafsache gegen den Versicherungs⸗Agenten — Meyer aus Halle a. S., wegen versuchter Uterschlagung, werden Sie auf den 21. Inni 180s. Bormitrags 3 Uür, vor die Straf⸗ mnme des Königlichen Landgerichts hierfelbst, Post⸗ 8 e 20, Sitzungssaal 23, zur. mündlichen Haupt⸗ erhandlung über die von Ihnen gegen das Urtheil
ing,
ebote, Zustellung und dergl.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Nr. 107 auf den Namen des Seerssseeen Louis Neumann zu Berlin eingetragene, Große straße Nr. 2, belegene Grundstück am 2. Angust
2) Aufg
zeichneten Gericht an Gerichtsstelle straße 13, Hof, Eingang C., Erd eschoß, Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstü steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ etwaige 8G Grundstück betreffende Nachweisungen, 2 Kaufbedingungen richtsschreiberet, ebenda, Zimmer 42, Alle Rea nicht
insprüche, Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks nicht insbesondere apital, Zinsen, Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläußiger wid
2. August 1894, Miaas Berlin, den 4. Juni 1894.
Klaäͤgers, wider
der Königstadt Band 1 Blatt
räsidenten⸗
10 Uhr, vor dem unter⸗ durch
Neue Friedrich⸗
Buchmüller, sämmtli nachdem auf Antrag des Klägers die des den Beklagten
ist weder zur Grund⸗ uszug aus
andere das sowie be⸗ können in der Ge⸗ eingesehen lberechtigten werden aufgefor⸗ von selbst auf den Ersteher deren Vorhandensein oder
schätzungen und Grundstücks zu 6 Nr. 5637, zum Zwecke der 8
tragung dieses Beschlusses 24. Mat 1894 erfolgt ist, Termin versteigerung auf
hervor⸗
derartige Forderungen von wiederkehrenden Hebungen oder
hierselbst, Auguststraße 6, Inmer
8
briefe zu überreichen haben
Herzwgliches Amtsgericht. von 2 ünchhausen.
richt,
2 Königlichen Schöffengerichts zu Halle a. S. vom dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ 8
bruar 1894 eingelegte Berufung geladen.
— Fe 8 1 — elben Falle Iöres unentfchuldigten Ausbleibens wird di
bei Feststellung des geringsten Gebotg nicht schtigt werden
und bet Vertheilung des Kauf⸗
Beschluß vom 22. Mai 1894 verfügt, au im Grundbuche am
10. Verschtedene Bekanntmachungen
geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden eAebr. vor Schluß des Versteigerungstermins die
Verfabrens herbeizuführen, widrigenfalls na
er⸗
dis des Bezug auf den
Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wierd am
12 Uhr, an
Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Königl iches Amtsgericht 1. Abthetlung 87.
Sachen des Rentners Richard Steffens hier,
1) die Ehefrau des Maurers Christian Reupke, verwittwet gewesene Beneke, Vertha, geb. Kramell, 2) den minderjährigen Friedrich Beneke, vertreten den Vormund, Gärtner Heinrich Coors, 3) die minderfährigen Anna und Richard Beneke, vertreten durch den Vormund, Maurer Christian
hier. Beklagte, wegen Hypothetzinsen, wird,
Beschlagnahme
gehörigen Hohethorfeldmark Blatt II, Nr. 47 5b, an der Kreuzstraße belegenen 4 73 am sammt Wohnhause zwangzversteigerung durch
die Ein⸗
zur Zwangs⸗
den 22. September 1894, Morgens 11 Uhr, vor Herzog 42 Amtsgerichte
42 angesetzt.
in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ vaumschmeig⸗ den 1. Junt 1894.
Sv 1 3
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des heimgefallenen Lehnguts Katelbogen c. p. Gralow, R. A. Mecklenburg mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufs⸗Bedingungen am Donnerstag⸗ den 22. August 1824, Vormittage 11 Uhr,
2) zum Ueberbot am Tonnabend, den 15. Sep⸗ tember 1894, Vormittags 11 Uhr,
8 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Donnerstag, den 28. Augnst 1894, Vormittags 10 Uhr, im Schöffengerichtssaal des hiesigen Lns statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25. Juli d. J. au aguf der Gerichtsschreiberet und bei dem zum Segauester bestellten Rechtsanwalt, Bürgermeister Paschen Snsec g nach vor⸗ gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstü mit Fakebör gestatten wird. eg; g-
Bützom, 92
Großherzogliches Amtsgericht. Gutsbeschretbung.
Das Gut Katelbogen, ca. 1 Meile von Bützovw entfernt, unmittelbar an der Bütznw⸗Neuklosterschen Chaussee belegen, hat einen Gesammt⸗Flächeninhalt von 228 292 „worunter cg. 18 000 . Wiesen und ça. 36 000 ¶R. Forst, Hufenstand 4 ½ Hufen 30 1/2 Scheffel, wovon 138 ⁄16 bonttierte Fuder Heu, und wird in 7 Binnen⸗ und 7 Außenschlägen mit 4 Saaten bewirthschaftet. b
Die 1—2 Gralow, gleichfalls unmfttelbar an der Chaussee belegen, hat einen Gesammt⸗Fläͤchen⸗
inbalt von 30 181 N., 1 Hufe 342, Scheffel Hufen⸗ stand, wovon 435719, bon. Fuder Heu, 2 Erbpacht
stellen, resp. ca. 15 und 14000 M. gro welch fäbrlich je 180 ℳ Kanon geben, und gg Forst. An Nebenbetrieben sind Ziegelet. Windmübhle und Schmiede vorhanden. Der Acker liegt in
7 Schlagen mit 4 Sagten.
lößrliche Geldbede von 2 Thlr.
An Abe
3359 Hasen, 2763 Rebhühner,