murde gepflegt und das schöne Unbekannte dem Publikum neu⸗ erschlossen, wie die Dramen von Hebbel, Friedrich Halm, Griliparzer und Anzengruber. Adolph 2˙Arronge hat eine öne Spanne pet erfolgreichen Wirkens für die Fl ühne hinter 88 in jeder Aeußerung seiner leitenden und künstlerisch⸗literarischen . Sätigkeit erkannte man den verstaändigen und guten Bühnenleiter, aufrichtig, thatkräftig und dem Idealen zugewandt, der die Ehren redlich perdient hat, die ihm auf seiner Laufbahn zu theil geworden ind. Bei seinem Scheiden folgten ihm die 88 e I und ige Bedauern aller, die in seinem Bühnenhause fröhliche e Stunden verlebt haben. Der letzte Theaterabend brachte Bruchstücke verschiedener Dramen. Die erste Hälfte des Abends war wohl besonders dazu bestimmt, Georg Engels vom Berliner “ Abschied nehmen zu lassen; der einst in Possen und Volksstücken hervorragende Komiker hat sich auf der Bühne des Deutschen Theaters zu einem genialen Charakter⸗ entwickelt. Bei seinem Scheiden ““ eifallsbezeugungen in Ueberfülle. Als Schmock in Freytag's „Journalisten“, als Major von Muzell in Wolzogen’s und Schumann's „Kinder der Excellenz“ und als Senator in Schönthan’s und Kadel⸗ burg'’'s „Der Herr Senator“ erntete er am Sonnabend Jubel und Blumen, die in duftenden einzelnen Blüthen auf die Scene her⸗ niederregneten und zu riesigen Kränzen vereinigt erschienen; auch sein eigenes Bildniß in Marmor wurde ihm überreicht. Beim Danken theilte Engels mit, daß er in wenigen Monaten sein fünfundzwanzig⸗ ähriges Jubiläum als Berliner Schauspieler hätte feiern können und bat, wenn er auch fern von Berlin sei, um ein freundliches Gedenken. Diesfen Lustspielakten folgten je ein Akt aus dem „Prinzen von Hom⸗ urg“ und dem „Wintermärchen“. Allen Darstellern wurden besondere Ehren zu theil, den scheidenden und bleibenden. Der letzte Akt erhielt b Interesse durch die Statistenschaar, die herbei⸗ geeilt war; alle größten, srohen und weniger großen Mitglieder der Bühne hatten, sowei sie nicht schon im „Wintermärchen“ be⸗ schäftiat waren, stumme Rollen übernommen. Adolph LArronge wurde hervorgejubelt und Josef Kainz überreichte ihm be⸗ wegten Herzens die Blumenspende der Bühnenmitglieder. Der Direktor dankte mit schlichten Worten den Gliedern seiner Bühne und denen, die seinem Wirken theilnahmsvoll und fördernd gefolgt waren. Er bemerkte, daß er stets das beste gewollt, und wenn er es nicht immer krreicht habe⸗ so seien die Verhältnisse eben stärker ge⸗ wesen als er. Mit warmer Sympathie sprach er von den lite⸗ rarischen und künstlerischen Zielen seines jungen Nachfolgers; er mache ihm Platz, da auch bei ihm die Mahnungen des Alters sich n.
ein Berliner Theater.
Mit einer glanzvollen Vorstellung des Schiller⸗Laube'schen Demetrius“ die auch vor sechs Jahren, am 16. September 1888, die Eröffnungsvorstellung des Peeatess gebildet hatte, verabschiedete sich am Sonnabend Abend Direktor 1 Barnay mit seinem gefammten Künstlerpersonal von dem Berliner Publikum und be⸗ Uhloß damit seine an Ehren und Erfolgen, aber auch an Mühe und Sargen veiche Lausbahn als Theuterleiter. Das trotz der hohen
Sommertemperatur dicht 1,— k nahm die in jeder Beziehung
n Beifall auf, der erkennen man allgemein dem schei Direktor und seinem Dank ausdrücken mwollte für die vielen im Laufe von sechs Ierhnen gebutenen künstlerischen Genüffe. wahrer Blumenregen, vom den einfachste trä zu den kostbarsten Kränzen und . — ergoß sich unter zahlreichen stürmischen nach jedem Abschluß über die Bühne und die von ergriffenen Schauspieler. Unmittelbar nach dem Schluß Wiellung ging der Vorhang in die 882 und zeigte den — Zuschauern ein mit zauberhafter nelligkeit malerisch auf eebendes Gemälde, das von dem gesammten Künstler⸗ und Beamtenpersonal gebildet wurde. Bunt durcheinander, in 8 gewändern und den soeben für die Vorstellung benutzten ostümen, hatten die zur „Familie Barnay“ gehörigen Damen und eerren, 191 Personen, sich gruppiert, um ihrem Direktor und dem Publikum ihren Abschiedsgruß zuzurufen. In tiefempfundenen Worten prach für seine Kollegen Jelenko in längerer Ausführung dem i dem abgelaufenen Zeitraum als Verwalter, Regisseur, Direktor und namentlich auch als Darsteller unermüdlich thätig gewesenen Vorgesetzten Hank aus für seine väterliche Fürsorge und zugleich das Bedauern über die durch Ueberanstrengung berbeigeführte vorzeitige Beendigung seiner Direktion. Als Zeichen ver Dankbarkeit überreichte er zum Schluß eine von dem gesammten Personal gewidmete, mit einem goldenen Lorbeerkranz prachtvoll geschmückte Adresse, nachdem er ihren Wortlaut vorgelesen hatte. das dem Direktor dargebrachte Hoch stimmte g.2 das Publikum, welches 8½ schon während der Rede des Herrn eelenko erhoben und ihn mehrmals durch Beifall unterbrochen hatte, eudig mit ein. Darauf nahm Herr Barnay das Wort, um dem Ensemble öffentlich seine Anerkennung dafür auszudrücken, daß 85 einzelne Mitglied stets eifrig bemüht gewesen sei, nicht nur kanstlerisch den höchsten Anforderungen zu genügen, sondern auch kolle⸗ gialisch zur Förderung eines guten, nur selten auf kurze Zeit trübten Einvernehmens zu sorgen. Dann wendete sich Herr arnap mit Worten des Dankes an das Publikum, das seine wie seshr Künstler Bestrebungen immer wohl⸗ wollend beurtheilt und dadurch die e an ihrer Arbeit erhöht habe. Fun Schluß gedachte er mit besonderer Hervor⸗ bebung Seiner Masjestät des Kaisers und Königs, Aller⸗ höchstwelcher ihn und seine Bühne unausgesetzt durch die duldvollste Theilnahme zu einer größeren Anstrengung eens habe, und hat alle einzustimmen in das Hoch, das er auf die Allerhöchste Verson und auf das Berliner Publikum ausbringe. Erst kurz vor Mitter⸗ nacht endigte dieser denkwürdige Theaterabend, der auf alle Anwesenden tiesen Eindruck machte und ihnen dauernd in Erinnerung wird.
Imn Kroll’'schen Etablissement giedt die „Banda muni-
cipale di Roma! morgen. Dienstag ihr AA iede Kenben. G
In der “ hnn Mittag t Uir eme Gedächtnißfeier für den Präsidenten Carnot statt. ds des Prs EE
Serse Keees des Ratferz und Köntgs
des Garde⸗Krrps
Dr. von icher, der
der Fimanz⸗Minister Dr. Migauel, „ der Staatssekretär
der Ober⸗Hof⸗ und Haus⸗ der Kommandant von Berlin, war das diploma⸗
war durch den
Solange. Allizo,
a erdem waren
Das Indiläum des jweihundertlährigen Bestehens gestem die Luisenstad t⸗Kirchengemeinde. Die Kirche au Schmuck von Guirlanden und grünen estäten des Kaisers und
der „Neuest. Nachr.⸗ — und die Prinzessin Friedrich Leobold iden sich ferner der Ober⸗ von Mirbach. der Konsistorial⸗Präsident Schmidt. er und der Vize⸗Präsident des h⸗ ropst D. von der Golb. Die Stadt
verordneten⸗Vorsteher und vier Stadtverordnete entfendet. Nach Chor. und Gemeindegesang bielt Prediger Haupt die Litupgte; die Festpredigt hatte Prediger Knauert üͤbernommen. Am Schlu konnte der Geistliche mittheilen, daß aus Anlaß der Jubelfeier von eeegen und ehemaligen Gemeindemitgliedern der Kirche werthvolle Altargeräthe geschenkt worden seien. Gebet und Segen sprach der Superinfendent Noöël. Nach dem Gottesdienstversammelten sich Deputationen der Tochter. und Kindergemeinden mit der des Lehrerkollegiums des Luisenstädtfschen und der Gemeindevertretungen, um der Jubilarin in der Person ihres Ersten Geistlichen werthvolle Adressen und herz⸗
liche Glückwünsche zu überbringen.
Der Ballon „Phönix“ ist, wie „W. T. B.“ vnter dem gestrigen — Baratrup im Fürstenthum Lippe glatt gelandet.
Potsdam. 1. Juli. Auf das (in Nr. 151 d. Bl.) mitgetheilte Huldigungstelegramm des Brandenburgischen Hauptvereins der Gustav Adolf⸗Stiftung an Seine Majestät den Kaiser und König ist, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Antwort eingegangen: „Seine Majestät der Kaiser und König haben das Telegramm der Jubelversammlung des Brandenburgischen Hauptvereins buldreichst entgegenzunehmen geruht und waren insbesondere durch das pietätvolle Ge⸗ denken der ehemaligen Protektoren des Hauptvereins, Ihrer in Gott rubenden Mazestäten des Königs Friedrich Wilhelm IV. und des Kaisers und Königs Friedrich III. auf das angenehmste berührt. Allerhöchstdieselben werden nach wie vor die Bestrebungen der Stiftung gern unterstützen und wünschen der Thätigkeit der letzteren weiteren gesegneten Sefel. Auf Allerhöchsten Befehl: v. Lucanus“ — Von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ist die folgende Antwort ein en „Ihre Majestät die Kaiserin und Königin lassen für die Ihrer Majestät gewidmete Begrüßung mit der Versicherung voller Theilnahme für die Anfgabe des Vereins und aufrichtigen Wünschen für sein Gedeihen bestens danken. Im Allerhoöchsten Auftrage: Kammerherr von dem Knesebeck.“ — Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich hat unter Bezugnahme auf die von der Jubelversammlung des Brandenburgischen Hauptvereins der Gustav Adolf⸗Stistung am Sarkophag Kaiser Friedrich’s ge⸗ haltene Feier der Versammlung Allerböchstihren Dank für den Be. weis des treuen Gedenkens an den verewigten Kaiser, den ehemaligen Protektor des Vereins, übermitteln lassen.
Cassel. Der vor kurzem begründete „Evangelische Diakonie⸗ verein“ hat außer seinem Elberfelder Diakonie⸗Seminar (zur unent⸗ geltlichen Ausbildung und beruflichen Sicherstellung ““ Kranken⸗ pflegerinnen) in Cassel ein „Töchterheim“ ins Leben gerufen, in welchem unter grundsätzlicher Beseitigung alles oberflächlichen Schein⸗ wesens und Flitters junge Mädchen dazu erzogen werden sollen, sich nach einem Beruf umzuseben und vorzubereiten, der ihnen den Beruf der Gattin und Mutter nicht äußerlich verschließt und sie nicht innerlich dafür untauglich macht, der aber den unverheirathet Bleibenden eine voll⸗ befriedigende Lebensaufgabe gewährt. Grundsatz ist: „Jeder Mensch, auch die unverheirathete Frau, muß einen Beruf haben“ und „Mä müssen so erzogen werden, daß sie tüchtige Frauen sein können.“ Daher wird außer umfassender praktischer Uebung in der Hauswirth⸗ schaft u. a. auch theoretisch die Wirtbschaftslebre gelehrt. wie Buch⸗ führung, Waaren⸗ und Nahrungsmittellehre, Küchenchemie sowie Bürgerkunde, ferner Erziehungslehre, Gesundheitslehre und in den Grundzügen die Theorie der Krankenpflege. Außer einem geringem Beitrage zur Hilfskasse für die Krankenpflegerinnen des Vereins wird von den Pensionärinnen nur der Selbstkostenpreis gefordert. Auskunft ertheilt der Vorstand des „Ev. Diakonievereins“ (Professor Dr. Zimmer, Herborn; Direktor Dr. Laehr, Heilanstalt Schweizerhof bei Berlin; Frau Professor Weber, Tübingen).
Eisenach, 30. Juni. Der Deutsche Aerztetag wurde, wie „W. T. B.“ mittbeilt, nach einer Berathung über die ungen zu den geschlossen. Später fand eine Vereini⸗ gung der Theilnehmer auf der Wartburg statt.
Budapest, 2. Juli. In der Vorstadt Neupest brach ein ver⸗ heerender Brand aus, welcher eine Lederfabrik, das Gemeindehaus, das Schulgebäude und mehrere Wohnhänser zerstörte. Dabei wurden der Polizeihauptmann, ein anderer Beamter und ein Polizeidiener, sowie drei Feuerwehrleute von einer einstürzenden Mauer verschüttet. Der Polizeidiener wurde todt und der Polizeihauptmann schwer verletzt hervorgezogen; letzterer verstarb bald darauf. Der Polizeibeamte, sowie die Feuerwehrmänner sind leicht verletzt; auch ein unbekannter Arbeiter verlor durch den Einsturz das Leben. Im ganzen sind dem „W. T. B.“ zufolge bei dem Brande 24 Personen, meist Feuerwehrleute, 98 worden, davon fünf schwer. Der Schaden beträgt eine halbe Million Gulden; es sind zehn Häuser und 25 Neben⸗ gebäude theils abgebrannt, theils beschädigt.
London, 30. Juni. Der Dampfer „Nautilus“ von der General Steam Navigation Companp passierte, von Hamburg kom⸗ mend, heute früh Gravesend in schwer beschädigtem Zustand. Der Kapitän berichtet dem „W. T. B.“ zufolge, der „RNautilus“ sei gestern früh bei starkem Nebel auf der Nordsee mit einem hollän⸗ dischen Kriegsschiff zusammengestoßen. Zehn Mann von der Mannschaft des „Nautilus“ befinden sich jetzt an Bord des Kriegs⸗
Lond on. 30. Juni. Die neue Towerbrücke ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh bei prachtvollem Wetter durch den Prinzen und die Prinzessin von Wales eröffnet worden. Viele Mitglieder der Königlichen Familie wohnten der Feier bei.
8
Valencia, 1. Juli. In einer hiesigen E ex · plodierie nach einer Meldung des „W. 89 B.“ eine Dynamit⸗ patrone, wodurch großer materieller den angerichtet wurde. Der Urbeber der Explosion ist ein anarchistischer Arbeiter aus Valencia mit Namen Belloeir. Er wurde bereits verhaftet.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Paris, 2. Juli. (W. T. B.) Wie die Blätter melden, antwortete der Praͤsident Casimir⸗Périer auf die Mit⸗ theilung des Botschafters Grafen Münster, baß Geine Majestät der Deutsche Kaiser zum Zeichen der Werthschätzung für das Andenken Carnot’s, somwie ale Beweis seiner Sympathle den neuen Präsidenten der Republik und die feenxefisce Regierung die Freilassung der beiden in e ase ge⸗ wesenen franzoösischen Vhh ler⸗ angeordnef habe, Folgendes: „Herr Botschafter, ich bitte Sie, Seiner Majestat dem Kaiser meinen lebhaften Dank auszusprechen. Sein Akt werd un⸗ mittelbar zu den Herzen der Franzosen gehen’“ — der Trauerfeierlichkest in der Kirche Notre Dame f der Präsident des Senats, der Bize⸗Prafident der de 8 12 zahlreiche Genatoren, Deputirte und tische Persönlichkeiten auf den Grasen Muünster ihm die Hand und sprachen aus, welch tiesen That des Kaisers an biesem Tage natlonater Trauer auf ' schen Herzen ausgeubt 24
Soleil“ schreibt anlatlich der schen Marine⸗Hfsiziere: Der Kaiser 4 Ser gefühl, dem wir unsere 8
Tage aus meldet, nach 14 ⅞ stündiger Fahrt bei
Brandenburgischen
agen können. Solche Akte ehren die Souveräne und mildern kleinliche Spannungen. Das Verhalten des Kaisers anläßlich des Todes des Marschalls Mac Mahon und der Ermordung Carnot's sei schon in gerechter Weise gewuüͤrdigt worden. De Akt der Milde den er eben vollbracht habe, werde die fran⸗ v8fefche Nation noch kiefer berühren. uch aus den Provinzstädten wird die Verhaftung eine
Anzahl von Anarchisten gemeldet. 8
Her „Evoͤnement“ enc ein anderweitig unbestätigtes Gerücht, wonach bei Nancy ein italienischer Arbeiter von 8 dfischen verwundet worden und seinen Verletzungen erleger ein solle
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 2. Juli, 8 Uhr Morgens.
Stationen⸗
Belmullet .. Aberdeen .. balb ded. Christiansund. G Dunst Kopenhagen. l swolkenlos Stockholm 8 1I1 wolkenlos aparanda .. stih dedeckt St. Petersburg 1 swolkenlos Morlaa. . . 2dedeckt Cork, Queenstown. 2 bedeckt Cherbourg . . .. 3 bedeckt “* ON l wolkenlos “ 1 9 WNW 1 wolkenlos Hamburg . . stih wolkenlos Swinemünde SW 1 wolkenl. ¹) Neufahrwasser. 1 wolkenlos Memel . . 3 wolkenlos —2 . l wolkenlos ünster.
1 wolkenlos Karlsruhe 1 Dunst ²) Wiesbaden 1 wolkenlos München
1 beiter Chemnitz stil beiter) Berlin .
2ö—2ö2ö=2=2 5-19.
still wolkenl. ⁴) WNW 2 wolkenlos ONO l wolkenlos 767 WRNW lAOdedeckt 766 ill wolkenlos 18 till wolkeg
³) Thau. ⁴) Dunst, Abends Regen. Uebersicht der Witterung.
Zwar ist der Luftdruck auch heute mit Ausnahme Rußlands über — Europa ein hoher, doch hat derselbe über dem nordwestlichen Europa etwas abgenommen, sodaß nur noch über den Alpen das Barometer 770 mm erreicht. Das heitere warme Wetter hält bei schwacher Luftbewegung über Deutschland an, nur ganz verei finden Gewitter und geringe Niederschläge statt. Das Sinken 8 Luftdrucks läßt zunächst ausgedehntere Gewitter erwarten.
Deutsche Seewarte
Theater⸗Anzeigen. Residenz⸗Theater. (Direktion: Sigmund Lautenburg.)
Letzte Woche. Dienstag: Zu volksthümlichen Preisen. — Zum 192. Male. Jugend. En F in 3 LTerse Mayx 3 e. * gesetzt von Sigmund Lautenburg. Parquet 2 ℳ Anfang
Mittwoch und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Konzerte.
Kroll’'s Etablissement. Dienstag: Abschieds⸗Konzert der Banda municipale di Roma, Dirigent: Maöstro Cavaliere Allessandro Vessellia, unter Mitwirkung des Neueun Orchesters: Paul Prill. Entrée 1 ℳ Anfang 6 † Uhr.
Mitwoch: Doppel⸗Konzert. Entrée 50 ₰. Dutzend⸗Billets 4 ℳ. 8
Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restauraut, Café, 1 Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Ensrge.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Erna von Berge⸗Herrndorf mit Hrn. Prem⸗Lieut. Hermann Grafen von und Krain, Freiherrn von Kauder (Berlin). — Frl. Elilabet Linkenheil mit Hrn. Lieutenant der Landwehr Dr. jur. Karl Peichmann ees
Verehelicht: Hr. Pastor Paul Fengler mit Frl. Elisabeth Wagner (Metschkau). eboren: Ein Hohn: Hrn, Pastor Schlller (ntc), — Eine Tochter: Heu. Premter⸗Pieufenant F. Gartbe (Gnesen). — hen. Landrath Friedrich von Nusse (Brodau). — Verw. Frau Hauptmann Marig von Zimmermann, geb. reiin von Seherr⸗ Thoß (Neisse) α Värhermeisick Geuschka (Brätz). — dm General⸗Direktor Welidlich Picn Oberschlek.).
Gestorben: Fnl. Elissbeth von Mauschwitz (Breslau). — Hrn. Dr. Hm. von Knapvb Tochterchen Oiga (Rostock, Meckl.). — Hr. Mazjot a. D. Bernbarz. Nodenftein (Mangdeburg). — Hr. Köͤnigl. süchsischer Ober⸗Het⸗Marschall a. D. Gepra Rudol Gerasdorf auf ditz. Gesandter g. D. Wsrklicher Gebeimer Ra
Körl von Gauih und Pallwitz (Mittel⸗Gohrg bei 2 g 8n Rathenvw g. d. H. Piiniy (Piäntb). He. RNezlerungs ⸗Roth a. P. Herinann Adolf Baver
chen Redakteur. J U. Siemenroth in Berlin. 8 Vertad bder Grpebition (.᷑ holz) in Berlin. Drut der Nusdornklchrn eerrceme vnd Verfacsan 8 in KW., belmstraße 32. Sieben Beilagen (enfchtleßtich Narfen⸗Beibage) und das Postblatt Nr.
zum Deutschen R
—
Beilage
Königlich Preußischen S
Berlin, Montag, den 2. Juli
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Nach 8§ 8 der Cena neg, ist wenn das Bestehen oder die Dauer eines Pacht⸗ oder Miethsverhältnisses streitig ist, der Betrag des auf die gesammte streitige Zeit fallenden Zinses des Streitgegenstandes entscheidend. In Bezug auf diese Bestimmun
haben die vereinigten ZFivilsenate des Reichsgerichts dur
e. vom 4. Juni 1894 den Satz ausgesprochen, daß dieselbe auch auf Räumungsklagen Anwendung findet, sofern der Klage⸗ anspruch beruht, daß ein dem Pacht⸗ oder Miethsbesitz zu Grunde siegender Pacht⸗ oder von einer über den geltend gemachten Räumungszeitpunkt hinau gehenden Dauer nicht in kechtsverbindlicher Weise zu stande gekommen, oder vor Ablauf jener Dauer hinfällig geworden ist.
Ferner haben die vereinigten Zivilsenate des Reichsgerichts durch einen an demfelben Tage ergan L8 Beschluß in Bezug auf den § 66 Theil 1 Lit. 16 des Preuß. Allg. Landrechtés;
„Wer aus einer unerlanbten Handlung zur Entschädigung ver⸗ Pflichtet ist, muß den nach Gelde festgesetzten Betrag derselben, 8 von dem Tage des ergangenen Urtheils an, verzinsen“ — den ausgesprochen: Unter dem „ergangenen Urtheil“ ist das erste, die Untschäͤdiung in Geld festsetzende Urtheil zu ver⸗ stehen. (VN 121/2 und V 209 /03.) . 4.A***
Eutscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Der Komm. analbestenerung von Aktiengesellschaften, Koömmanditgesellschaften auf Aktien, Berggewerkschaften und derjenigen eingetragenen echnstee ganten deren Geschäftsbetrieb über den Kreis ihrer Mitglieder himausgeht, ist nach § 16 Abs. 3 des Einkommen⸗ energe shes vom 24. Junt 1891 das für die Staatssteuer er⸗ mittelte Einkommen ohne den Abzug von 3 ½ % 2 Grunde zu legen. In Bezug auf diese Bestimmung ⸗hat das Ober⸗Verwaltungs⸗
ericht, II. Genat, durch Urtheil vom 23. Januar 1894 ausge⸗ brochen, daß bdei einer Aktiengesellschaft ꝛc., welche in einer Gemeinde ihr Gewerbe betreibt und in einer anderen Grundeigentbum bat, für die Kommunalbesteuerung das für die Staatssteuer ermittelte Gesammteinkommen erweitert um die 3 ½ %, zu Grunde zu legen ist und eine Reduktion des wirklichen Einkommens im Verhältniß des staatlich ermittelten und die Vertheilung auf die steuerberechtigten Gemeinden nach Maß⸗ gabe der Reinerträge der einzelnen Einnahmequellen erfolgen 88 .Wenn der Vorderrichter die Berechtigung, des beklagten Ge⸗ meindevorstands zu K., das Einkommen der C.sschen Volksbank in C., einer eingetragenen Fenoßeheft aus dem in K. belegenen Grund⸗ besitz selbständig und unabhängig von den sonstigen Einkommensver⸗ bältnissen des Zensiten zu beschatzen, aus dem Kommunalabgaben⸗ gesetz vom 27. Juli 1885 — § 1 — und § 1 des örtlichen Steuer⸗ regulativs herleiten zu können vermeint, so ist dabei übersehen, daß der Gemeinde die hier generell statuierte Befugniß an sich doch auch den Forensen gegenüber zusteht und daß die letzteren gleichwohl — wie in der Praxis kaum mehr bezweifelt wird — keiner von dem Gesammtergebniß aller ihrer Einkommensquellen absehenden, davon losgelösten und ganz unabhängigen Besteuerung unterliegen. War hiernach die S.Epednhe wegen Nichtanwendung des § 16 Abs. 3 Einkom mensteuergesetzes aufzuheben, so erscheint bei freier Beurthei⸗ lung die Sache nicht spruchreif. Das der Besteuerung zu Grunde zu legende Gesammteinkommen ist das für die Staatseinkommen⸗ steuer „ermittelte“, d. h. unter Anwendung der Vorschriften in § 16 Abs. 1 und 2 des Einkommensteuergesetzes schließlich festgestellte Ein⸗ kommen — erweitert nur noch um die (lediglich bei dieser stellung abzusetzenden) 3 ½ % von der Summe der eingezahlten Geschäaftsantheile der Mitglieder: in Ansehung dieses Einkommens wird Klägerin das erforderliche Material beizubringen haben. Das so ermittelte Gesammteinkommen bildet die Grenze, die bei der kom⸗ munalen Besteuerung nicht überschritten werden darf. Für die Ent⸗ scheidung der Frage, wie alsdann dieses Gesammteinkommen auf die beiden hier allein betheiligten Gemeinden zu vertheilen sei, fehlt es zwar an einer positiven Porschrift. Es folgt aber aus der Natur der Sache, daß eine Reduktion des wirklichen Einkommens im Verhältniß des staatlich „ermittelten“ und die Vertheilung auf die steuerberechtigten Gemeinden nach Maßgabe der Reinerträge der einzelnen Einnahme⸗ quellen erfolgen muß.“ (II 136.)
— Die auf Grund des § 100 Th. I Tit. 8 des Preuß. Allg. Land⸗ rechts und des § 10 des Vorfluthgesetzes vom 15. November 1811 bestehende Pflicht des Eigenthümers zur Unterhaltung und Räumung eines über sein Eigenthum gehenden Gxabens, wodurch das Wasser seinen ordentlichen und gewöhnlichen Ablauf hat, sobald aus der Vernachlässigung desselben Nachtheil für die Besitzer anderer Grundstücke oder nutzbarer Anlagen oder auch für die Gesundheit der Anwohner entsteht, erleidet, nach einem Urtheil des Ober⸗
8
Verwaltungsgerichts, III. Senats, vom 19. März 1894, dadurch
keine Aenderung, daß das Gelände, von welchem das durch den Graben fortzuleitende Wasser abströmt, mit Häusern und städtischen Straßen bedeckt wird. „Der § 100 A. L⸗R. 1 8 be⸗ trifft auch das unter Häusern und Straßen sich sammelnde Grund⸗ wasser und das von solchen Grundstücken oberirdisch abfließende Niederschlagswasser. Mag auch der betr. Pflichtige das eigent⸗ liche Haus⸗ und Wirthschaftswasser nicht aufzunehmen haben, so kann doch dadurch, daß dem von ihm zu unterhaltenden Graben solches Wasser, zumal vermengt mit anderem Wasser, zu⸗ geführt wird, seine sonst begründete Räumungspflicht nicht aufgehoben werden. Er kann sich nur zur Abwehr dieses Wassers der dazu ge⸗ gebenen Rechtsbehelfe bedienen“. (III 353.)
Statistik und Bolkswirthschaft.
Berufsgenosfenschaft der chemischen Industrie.
In GC ℳ77- fagte am Gonnabend die X. ordentliche General⸗ versammlung der Meruss F der chemischen Industrie im Hotel Schombardt auf Wilbelmshöhe. Die Sitzung wurde um 2 Uhr Nachmittags purch den Versitzenden Kommerzien ath Direktor Jr. J. F. Holz esstnet, Vertreten waren, wie . 8. X. B.“ meldet, 485 Vetriebe mit 8180 Giimmen. Nach dem der Versammlung vor⸗ eleqten Merwalrtungsbericht Ut in der Berufsgenossenschaft der chemlschen Indvuftrte bie Faht ber otestrerten Betriehe von 5393 ig 1892 auf 5001 in 188, gesttesehh Nerier when 196006 Vollarbeiter. Die Sumane der im IFahe 1819 Ressbiten Vrbeitslöͤhne und Gehälter stellte sich auf h4 121 E . 0,818 81 ℳ im Vorsahrc). Dunch Um⸗ laqde woten imn Hotzeh. I 310, z0 decken (gegen! 214 323 6 im Mörsahre) ” FeamRwäFaweze der Unfallentschädigungen ist gegen das Norsahe pogh 88* uf FN 283 ℳ gestieen. der Renkenempfänmger Füße 8 8 Z1. Beheuber 1898 auf 3 8 Jur Anmelbuh ö uwWne; is alschäͤiaungersüächt 8 wurben 860 hc web 4 8 Sorge für Ver! ige- ven UufästehR heaf ach vw fep Fhre die C enessenschaft fen beschaäͤten e.ce e F. Fabriskatten bog Fihehw. F ßmdire Arbeiten beim b. umeRN beh. Wä⸗ sssa die Zülticzatahe er Geaeh. daegaeehvcege EVVagung des Resche. Betschs⸗ rna .6a über dle des Gefaheeetardss wühtes. FKeRangborgane im besonderen
wurde um⸗
Utheilungen aus der literarischen Gesellschaft in Hambarg.
Maß⸗ in Anspruch genommen. Der während des letzten Jahres aus⸗ gearbeitete Entwurf eines neuen Gefahrentarifs hat den wichtigsten Gegenstand der Berathungen auf der Generalversammlung gebildet. Die Berathung der Tagesordnung wurde im übrigen programm⸗ hühn erledigt. Die Annahme des neuen Gefahrentarifs erfolgte ein⸗ mmig.
Zur Arbeiterbewegung. In Essen fand gestern, wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ meldet, eine Versammlung von etwa 400 Bergleuten statt, die den am vorigen Sonntag in Dortmund angenommenen Entschließungen zu⸗ stimmte, in welchen eine Lohnerhöhung von 20 % verlangk wird. (Vgl. Nr. 148 d. Bl.) Sämmtliche Redner erklärten sich bestimmt gegen einen Ausstand.
Aus Leipzig schreibt man dem „Chemn. Tgbl.“: Der in
Berlin bestehende „Gutenberg⸗Bund', eine Vereinigung der dem Verbande deutscher Buchdrucker nicht angehörenden Buchdruckergehilfen, hat in Leipzig einen Ortsverein gebildet. Der Verein bezweckt außer der Pflege der Kollegialität die Unterstützung seiner arbeitslosen Mitglieder am Orte und auf der Reise, sowie die Vertretung der gemeinsamen materiellen und Berufsinteressen. — In einer am Freitag abgehaltenen, von 400 Personen besuchten Ver⸗ sammlung der Lithographen und Steindrucker wurde mit⸗ getheilt, daß die Firma Wezel u. Naumann auf Verlangen der Beschäftigten zwar von der Einführung der Stückarbeit abgesehen, dafür aber 26 Drucker und einen Hilfsarbeiter am Donnerstag entlassen habe. Die Versammlung beschloß, die Inhaber der Firma Wezel u. Naumann um Wiedereinstellung der Entlassenen zu ersuchen, wogegen sich die anderen Beschäftigten eine Verkürzung der Arbeitszeit und dementsprechende Lohnkürzung gefallen lassen wollen. Falls die Firma hierauf nicht eingehen sollte, soll zu einer gänzlichen Arbeitseinstellung geschritten werden. (Bgl. Nr. 149 d. Bl.) — Eine von 300 Personen besuchte Metallarbeiterversammlung beschloß, den Dreherausstand in der Swiderskischen Fabrik für beendet zu erklären, da alle Plätze besetzt sind. Wie mit⸗ getheilt wurde, sind ungefähr zwanzig Dreher, die noch keine ander⸗ weite Beschäftigung gefunden haben, weiter zu unterstützen. (Vgl. Nr. 144 d. Bl.). In RNürnberg haben, wie dem „Vorwärts“ mitgetheilt wird, in der Blattgoldfabrik von Schätzler am 22. Juni 70 Fein⸗ goldschläger und Hilfsarbeiter wegen Lohnkürzung und Verlängerung der Arbeitszeit von 10 auf 11 Stunden die Arbeit eingestellt.
In Budapest foll nach demselben Blatt ein Gürtler⸗ ausstand bevorstehen. In der neuen ungarischen Lüsterfabrik, Eötvös-utzoa, soll nämlich ein Lohnstreit zwischen den Arbeitern und den Unternehmern ausgebrochen sein. 1
Aus Chicago wurde dem „Wolff'schen Bureau' zum Aus⸗ stand der Eisenbahnbediensteten am Sonnabend gemeldet: Die Bediensteten der Güterbahnhöfe der Union⸗Pacific⸗Eisen⸗ bahn schlossen sich dem Ausstande an. Hierdurch werden 6000 Leute brotlos, und es wird die Dauer und Hartnäckigkeit des Kampfes zwischen dem 21 Eisenbahnen repräsentierenden Verband der Eisenbahn⸗Direktoren und dem Eisenbahnarbeiterverband zu⸗ nehmen. — Vom gestrigen Tage liegt weiter folgende Meldung vor: Die Lage verschlimmert sich infolge des Ausstandes. Zweiunddreißig Bahnen sind durch ihn in Mitleidenschaft gezogen. Die Ausständigen haben einen Expreßzug im Weichbild der Stadt zum Entgleisen gebracht. Der Verkehr ist auf mehreren Linien voll⸗ ständig eingestellt. Die Lebensmittel steigen im Preise.
Literatur.
8 Unterhaltung. 1 Das Juliheft der „Deutschen Rundschau“ veröffentlicht die Rede, welche Paul Hepse jüngst in der Generalversammlung der Goethe⸗Gesellschaft zu Weimar über „Goethe’s Dramen in ih Verhältniß zur heutigen Bühne“ gehalten hat. Seine Ausführungen haben hier und dort wohl einen Widerspruch geweckt; des äußerst an- regenden Eindrucks dieser geistvollen Darlegung wird sich aber auch der Gegner nicht entziehen können. Einen zweiten lterargeschichtlichen Aufsatz bietet Jules Legras: Heinrich Heine in Paris. — Eduard Hanslick schließt seine Erinnerungen „Aus meinem Leben“ mit fein⸗ sinnigen Bemerkungen über seine Auffassung des Kritikerberufs ab. — Führt uns der Aufsatz: „Ein Staatsmann der alten Schule“ von Ludwig von Hirschfeld in die Zeit der Karlsbader Beschlüsse, so spiegeln die Mittheilungen „Aus den Tagebüchern Theodor von Bern⸗ hardi’s“ in ausgezeichneter Weise die schwankende und unrubevolle Stimmung der letzten Zeiten der neuen Aera“ wieder. Zmwei nopel- listische Beiträge bietet das Heft. Während Salvatore Farina „Stempelpapier“ mit humorvoller Wendung fortführt, entmärft und Marie von Bunsen mit wenigen festen und Zügen eme Ehetragödie von erschütternder Wirkung. Eine michbaltige „Beltk⸗ tische“, „Wirthschafts⸗ und fmanzpolitische“ und Lmerarische Mund⸗ —22 sowie auserlesene „Literarische Notizen“ bilden den Schluß es Hestes. — Die am 30. Juni im Verlag von J. J. Weher in Seipgi erschienene Nr. 2661 der „Illustrierten Zeitung“ ent folgende Abbildungen: Sadi Carnot. Prüsident der franöftschen Republik, ermordet am Abend des 24. Juni. — Abdul Azzz. der mene Sultan von Marokko. — Karl Gussenbauer, der Nachsolger Bilroths in Wien. — Besichtigung der für Südwest⸗Afrika demtschen Schutztruppe durch Kaiser Wilbelm vor dem zu Potsdam am 15. Juni. Origtnalzeichnung von R. — be* rundsteinlegung des Doms in Berlin am 17. Juni. Original von E. Zimmer. — Der Neubau des Doms in 8 Nach dem Entmurf des Professors Julius Nat f zeichnet von G. Theuerkausf. — Corrsggio. s 400 jährigen Geburtstage. — Vom — der deutschen Schrift⸗ stele gensesscbeh im Park des Ku ungsgebändes zu Berlin am 16. Juni: Der Jahrmarkt zu nalx von Werner Zehme. — Giovanni Nicotera. † am Pürschfahrt auf Damwild im Park. Originalzeichnung Richter. — Das 150 jährige Jubelfest der Gar 2 Abbildungen. — von H. Lüders. katastrophe in Karwin. 3 Abbildungen. — Gattin, † am 9. Juni. — Die Willa Reuter Lise Reuter der deutschen Schiller⸗Stistung vermacht. — 250 jährigen Jubiläum des Pegnesischen Blumen⸗Ordens in ͤ — r 25 der von Otto Neumann⸗Hofer — Wochenschrift Das Magazin für Literatur“ ant ausführlichen Nekrolog des am 4. d. M. verf w 1 helm Roscher von Otiokar Lorenz und unter dem Tuel „Aus dem Leben eines Dichters“ eine Erinnerung an den am 20. Juli 1898 im 63. Lebensjahre in Gleichenberg aus dem Leben gesch Dichter er in einer f Nummer begonnene Aufsap
ausstellung CV. Religiöse und geschichtli
egegatta in Rußland⸗ von 2 Solticincano wirr korige eß dücs Sezoree Pitscrezee ere. nerzeslche Chronif. die Chrontk der bildenden 8
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Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellunz für Koblen und Ko Nan der Ruhr und in Overschlesien. An der Ruhr sind am 30. v. M. gestellt 10 744, nicht rechtzeit gestellt keine Wagen.
Berlin, 30. (Monatsbericht der ständigen De⸗ putation der Woll⸗Interessenten.) Wir berichteten am 20. d. M. über den Verlauf des hiesigen Marktes und lassen folgen, daß das Geschäft im Monat Juni vor und nach dem Markt ein ruhiges war. Vor dem Markt erhielt sich zwar die Frage nach deutschen Wollen, wenn auch in geringerem Maße, nach dem Markt blieb es still. Es sind in der angegebenen Zeit immerhin etwa 1500 Ztr. Rückenwäschen alter, und etwa 1800 Ztr. ungewaschene Wollen neuer Schur in den Konsum übergegangen. — Man ist damit beschäftigt, die Lager in Ordnung zu bringen, und täglich eintreffende neue Zufuhren vervollständigen weiter die bereits gute Auswahl. — Für Kolonialwollen war die erste Hälfte des Monats sehr ruhig, erst in der zweiten Hälfte und speziell mit dem Berliner Markt trat etwas mehr Leben auf; die Umsätze ver⸗ mehrten sich und die Preise zogen etwas an. Es wurden im ganzen über 4000 Ballen, davon zwei Drittel Kap, Rest Australische und Buenos Aires umgesetzt. Die Aussichten für die bevorstehende Lon⸗ doner Auktion sind günstig; man erwartet feste, eher höhere Preife.
— Der Kurs für die hier einlösbaren Oesterreichischen Silberkupons ist auf 162,50 ermäßigt worden.
— Das Geschäft des jüngst verstorbenen Wechselmaklertz Knoop in Köln befindet sich, wie die „Köln. Ztg.“ mittheilt, in Zahlungsstockung. Die Verpflichtungen sollen bedeutend sein.
— Nach einer Meldung der „Frkf. Ztg.“ aus London kündigt die indische Regierung die Konversion der 4prozentigen Rupien⸗ Anleihe von 1842/43 in eine 3 ½ꝙprozentige an, auch können die Stüche der anderen 4prozentigen Rupien⸗Anleihen zur Konversion angemeldet
Magdeburg, 30. JIuni. (W. T. B.) ZuCerberzeihet. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue —,—, Konnzucker erkl. 98 09 Rendement —,—, neue 12,35, Nachprodukte erkl., 1 . 9,60. Schwach. b 1 zrotraf Naffinade mit Faß 25,75, Gem. Melis I., mit Faß ¹ Rohzucker. I. Produkt Praustte f. a. B. Hamburg pr. Fumi 1 11,72 ½ Br., vpr. Juli 11,70 bez. 11.72 ½ Br., pr.
u. Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,02 ½ bez, 11. Lezpiig. 30. Juni. (W. I1. B.) handel. La Plata Grundmuster 3,42 ½ ℳ, ver September 3,45 ℳ. vember 3,47 ½ ℳ. per Dezember 3,47 ¼ per Februar 3,52 ½ ℳ., per 52 ½ . Mai — ℳ, per Juni — ℳ. Umzatz 30 990 kg. Produktenmarkt.
Mannheim, 30. Juni. (W. T. B.) Weizen pr. Juli 13,85, pPr. Nov. 14,00, pr. Münz 14.45. pr. Juli 11,95, pr. Nov. 12,40, pr. März 12,80. per . 13,80, pr. Nov. 12.10, pr. März 12,50. Maims i 40.30. Pr. Nov. 10,40, pr. März 10.75. 8 2 * T. B.) Büörsen⸗Schlußbvericht. Raffiniertes Petroleum. [Offizielle Notierung der Bremer Petrulemm⸗ Börse.) Ruhig. Loko 475 Br. — Haum wolle 1 Uplant middling Imko 38 3. — Schmalz. ig. Wilecor 36 ₰, Armour shield 36 ₰, Cudahr 37 ₰, Fairbanks 31 ½ . — Speck. — Sbort clear middling loko 34. — Tauback. Umsaß⸗ 69 Faß Kentuckv. Pes, 30. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Mazgen „TLondon. 30. Jum. (B. T. B.) An der Anne 3 Weineihze 96 e Zavrazucker lukr geschäftelne, Rüben⸗Rohaner — 8 Innn B. X. B.) Die Getreidezufuhren bemnggen
Rom, 30. Jum. (B. T. B) Der Einlösungskurs für tie am 1. Im fülligen Kupons der italienischen 5 % Nente ist für Dentschlant auf 81 ℳ für je 190 Lire itnliane festgesegt.
Amsterdam, 30. Jum. ([. T. B.) Java⸗Kaffre „ash ordimaer 52 ¼ — asinn 43¼.
8 — Inm. [8.8. Serls trüäge, verhliech im weiteren Verlauf in durchweg träger Haltmmg und schlof Uusticc. Der Umsatz der Aktien beirng 26,000 Sen
eize matt und schwächte sich nach Gröffnung noch Spater trat auf festere Kabelberichte Uir
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Der Beub der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 6 182 966 Doll. 6 343 885 Doll. in der Bor⸗ woche davon für Stoffe 996 489 Doll. gegen 957 830 Dull. in hat
Chicagvo. 30. Inn. [B. . B.) — anfangs schwach zmirge der Hekenen sahe ee⸗ unstige päter etwas erholt J — Mais allgemein fesft wührend des ganzen Börsen⸗
Verkebrs⸗Austalten. (W. T. B.) Norddentscher Elnhit „Neckar“ ist am 29. Juni Nachmittags in Neapel Der Mes Hohenzollern“ hat azes
e „Darmstadt i: Eizard Passtert.
Hamburg, 30. EB. B.) Per Zwischende s. — auf 8“ 8ie ehs. . merikanischen Paadrt fabrt⸗Aktiengesellschaf⸗ iffert Für das Semester d. J. auf 38 744 Persomen gegen 49 fl London, 30. Jum. B. T. .R(SDer afh „Norbam Castle“ ist auf der Ausreise hemnte in Durhan (Neitzalteh
Zürich, 1. Juli. (W. T. B) Der Penmalteehtetesh. htt Schweizerischen Norde sthahn dat die neue ammlang Sofia, 1. Iult ZB.1. B)— in der Tariffrage Pmischen oxicntalischen Eisenbahnen der 1
bulgarischen nab