1894 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Jul 1894 18:00:01 GMT) scan diff

96 %. Jarazucker loko 88% ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 11 stetig. Chile⸗Kupfer 3 8 pr. 3 Monat 38 ¼¾.

Glasgow, 2. Juli. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9809 Tons gegen 5216 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

„Bradford, 2. Juli. (W. T. B9 Wolle und Garne un⸗ verändert, aber fest. In Stoffen gutes Geschäft infolge Bedarfs für das Inland.

Amsterdam, 2. Juli. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52 ½¼. Bankazinn 43 ¾.

New⸗York, 2. Juli. (W. T. B.) Die Börse war anfangs nachgebend, im weiteren Verlauf trat eine angenehmere Stimmung ein. Der Schluß war fest. Der Umsatz der Aktien betrug 108 000 Stück. 3

Weizen allgemein fest während des Fanzen Börsenverlaufs auf festere e Berichte, Abnahme der Visible supply und höhere Kabelberichte. Schluß fest. Ma is durchweg fest auf unbedeutende Ankünfte und infolge des ausgebrochenen Strikes der Eisenbahn⸗ bediensteten.

Chicago, 2. Juli. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf Abnahme der unterwegs be⸗ findlichen Zufuhren, bessere Kabelmeldungen und Käufe für Rechnung des Inlandes. Mais durchweg fest.

Verdingungen im Auslande.

Belgien. 8

23. Juli, 12 Uhr. Provinzial⸗Gouvernementsgebäude in Ant⸗ werpen: a. Lieferung der zum Bau einer Kapelle in Merxplas nöthigen blauen Hausteine. Kaution 1400 Fr. b. Uebernahme der Schieferbedachung der Kapelle zu Merxplas in einer Abtheilung und Lieferung von verschiedenen zu diesem Bau nöthigen Materialien in vier Abtheilungen. Kaution für die einzelnen Abtheilungen 1000 bez. 500, 450 und 100 Fr. Angebote müssen auf belgischem Stempelbogen zu a entsprechend dem im Lastenhet 49 pro 1894 zu b dem im Lastenheft 68. hr⸗ 1894 enthaltenen Formular mittels eingeschriebenen, spätestens am 19. Juli zur Post zu gebenden Briefes an den Gouverneur der Provinz Ant⸗ werpen gerichtet werden. Lastenheft und Pläne können im Zentral⸗ Auskunftsbureau (Musée commercial), Rue des Augustins Nr. 17, in Brüssel eingesehen werden und sind daselbst erhältlich ersteres zum Preise von 20 C., letztere für 18,35 Fr. 1

Nächstens, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Distanz⸗ signalen, Haltescheiben, ö“ Stahl⸗ Drahtseilen und Röhren für Drahtverbindungen in vier Abtheilungen. Kaution: 1100 bez. 930, 870 und 240 Fr. für die einzelnen Ab⸗ theilungen.

Morgen, am 4. Juli, soll die zwischen den Stationen Reinsdorf und Heldrungen der Eisenbahnlinie Sangerhausen Erfurt neu errichtete Haltestelle Bretleben sowie gleichzeitig die von dieser Station abzweigende Nebenbahn Bretleben Frankenhausen mit der Haltestelle Esperstedt und dem Bahnhof Frankenhausen dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die genannten neuen Stationen sind mit Einrichtungen zur von Personen, Gepäck, Eilgut, Stückgütern, Wagenladungen, Leichen, lebenden Thieren und, mit Ausnahme von Esperstedt, auch von Sprengstoffen versehen. In Frankenhausen können Fahrzeuge verladen werden, auch ist daselbst eine Zentesimalwage vorhanden. Privatdepeschenverkehr ist ausgeschlossen. Die Nebenbahn verfolgt den Zweck, die verkehrsreiche und wohlhabende schwarzburg⸗rudolstädtische Unterherrschaftz Franken⸗ hausen, sowie besonders den gleichnamigen beliebten Badeork mit dem Bahnnetz zu verbinden; sie wird auch dem Touristen hochwillkommen sein, da sie den Besuch des sagenumwobenen Kyffhäuser Berges wesentlich erleichtert.

Bremen, 3. Juli. (W. T. B.) Auf den Schiffen des „Norddeutschen Lloyd“ wurden über Bremen im Monat Juni 1894 nach Nord⸗Amerika 2805 Personen (gegen 14 902 im Juni 1893) befördert. Im ersten Semester 1894 wurden im Feeen 22 150 Personen gegen 60 765 im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 83 059. in den Monaten Januar⸗Juni 1892 vom „Norddeutschen Lloyd“ nach Nord⸗Amerika gebracht.

Der Postdampfer „Stuttgart“ ist am 30. Juni Abends in Baltimore angekommen. Der Schnelldampfer „Elbe“ hat am 1. Juli Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Mark“ ist am 1. Juli Mittags in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer „München“⸗ ist am 30. Juni in Montevideo angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ ist am 30. Juni Abends in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist am 30. Juni Nach⸗ mittags von New⸗York nach Bremen abgegangen. Der Schnell⸗ dampfer „Werra' ist am 2. Juli Morgens in New⸗York an⸗ ekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ hat am 2. Juli

achmittags die Reise von Singapore nach Colombo fortgesetzt.

Mannigfaltiges.

Im tiefen Schatten hochstämmiger, dicht zusammenstehender Bäume ist im Berliner Botanischen Garten den Farnen ihr Quartier angewiesen worden, und ihr prächtiges Gedeihen beweist, daß ihnen, den typischen Schattenpflanzen, dieser Standort außer⸗ ordentlich zusagt. Selbst die Bewohner der feuchtheißen Klimate, der Tropen, können unbedenklich unserer nordischen Sommertemperatur ausgesetzt werden, ein deutlicher Hinweis darauf, daß diese große Pflanzengruppe zu ihrem Wohlbefinden weniger großer Wärmemengen als vielmehr einer ständig dunstgesättigten Atmosphäre bedarf, wie sie hier im dichten Schatten und bei Zuführung großer Wassermengen du reichliches Begießen und torfigen, die Feuchtigkeit lange zurückhaltenden Bsden geboten wird. Nur eine, die niedrigst stehende Familie der Farne, die der Hymenophyllaceen, läßt sich unmöglich in unserem Klima im Freien kultivieren. Ihre zarten, durchsichtig dünnen, vielzertheilten Blättchen würden schon nach wenigen Stunden zu welken beginnen; denn he sind als tyxische Urwaldbewohner an ein stetiges Beträufeln durch die von den Blatt⸗ kronen herabfallenden Wassertropfen gebunden, sie haben sich ferner auch so an das Halbdunkel des Urwaldes angepaßt, daß ihnen jedes direkte Sonnenlicht großen Schaden zuzufügen vermag. Wir finden deshalb die reizenden Hymenophyllen in einem dunssgesättigten Glas⸗ kasten ausgestellt, in welchem sie aufs beste gedeihen. Im prächtig⸗ sten Wachsthum treffen wir dann hier weiter das 82. Heer der⸗ jenigen Farne an, welche wir aus unseren Wäldern, den Sümpfen, ferner aber auch den Bergen und den Hochgebirgen kennen und ihrer schön⸗ geformten Wedel wegen schätzen. Häufig wird versucht, diese Arten in Töpfen im Zimmer’zu kultivieren, ohne daß doch jemals ein dauernder Erfolg zu konstatieren wäre. Schon nach kurzer Zeit beginnen die frisch dem heimischen Waldboden ent⸗ nommenen Farne zu kränkeln, die Blätter schrumpfen bald gänzlich ein, sodaß der Wurzelstock absterben muß. In der staubreichen Luft eines Zimmers, wo ferner auch unmöglich die nöthige Boden⸗ und Luftfeuchtigkeit geboten werden kann, ist es eben durchaus undenkbar, diese dekorativen Pflanzen zu erziehen; doch ist ihre Verwendung in Gärten dann ganz besonders am Platz, wenn man ihnen Vegetations⸗ bedingungen bieten kann, wie wir sie hier im Botanischen Garten finden. In die Verwandtschaft unserer einheimischen Farne gehört auch eine in den Tropen sehr weit verbreitete, auffallende Pflanzenform, das mit hirschgeweih⸗ähnlich verzweigten Wedeln versehene Platy- cerium alcicorne. Diese Art, von der wir hier zahlreiche Exemplare vertreten finden, lebt epiphytisch auf den Bäumen und Baumästen der Urwälder, und die zahlreichen herabhängenden Blätter bieten einen sehr auffallenden Anblickdar. Peüi hanas abweichend vom gewöhn⸗ lichen Aussehen der Farne verhält sich der „Trichterfarn“ (Asple- num Nidus avis). Hier stehen die breiten, lanzettlichen, ungetheilten Blätter dicht spiralig nebeneinander und strahlen so nach oben auseinander, daß ein tiefer, auf den Seiten fest geschlossener Trichter gebildet wird.

Verkehrs⸗Anstalten.

Viel mehr als alle diese Arten nehmen nun aber die Baumfarne unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Wir unterscheiden leicht zwei Gruppen derselben. Die einen (Marattiaceae) sind ausgezeichnet durch kurzen, dicken, knollenartigen Holzstamm, von dem die riesigen, reichgetheilten Blätter bogenförmig abgehen. Viel schöner noch als diese sind jedoch die mit hohem Stamme versehenen Arten, welche durchaus den Habitus von Palmen, d. h. deren schlanken, un⸗ getheilten Stamm und die prächtige, schopfige Krone besitzen, deren Blätter jedoch an Schönheit und Eleganz die der Palmen weit überragen. Auch die Baumfarne sind echte Kinder des Urwaldes der Tropen, auch ihre mächtigen, feinzertheilten Wedel und die zarten, dünnen Einzelblättchen beweisen, daß sie auf stetigen Wasserüberfluß, eine dunstgesättigte Atmosphäre und auf kaum oder wenig bewegte Luft angewiesen sind. Wie ein Relikt der Vorzeit erscheint uns der unförmliche Koloß der australischen Todea rivularis, deren im eahe mehr als meterdicker Stamm auf ein Alter von über 1000 Jahren schließen läßt. Man kennt jedoch Exemplare, welche mehr als die doppelte Größe der in Berlin befindlichen besitzen; dieser, merkwürdigerweise mit dem bei uns einheimischen „Königsfarn“ (Osmunda regalis) verwandte Baumfarn giebt uns also 8 eine Vorstellung von dem Aussehen jener mächtigen ausgestorbenen Baum⸗ farngeschlechter, welche wir jetzt nur noch aus Abdrück steinerungen kennen.

Mit dem Bau der Pferdebahn über den Opernplatz ist, der „Nat.⸗Ztg.“ zufolge, gestern hinter der Katholischen Kirche 86 worden. Im Kastanienwäldchen wird man erst Anfang August, nach Beginn der Universitätsferien, die Schienen legen. Die beiden anderen Strecken, die den Nordbahnhof und den Marheinekeplatz in das Schienennetz der Pferdebahn hineinbeziehen sollen, werden begonnen werden, sobald die noch ausstehende polizeiliche Erlaubniß eingetroffen ist. Man hofft, den Betrieb, der über die Friedrichsbrücke nach dem acke'schen Markt und weiter abschwenkt, am 1. September oder 1. Oktober, den über die zu erbauende Weidendammer Nothbrücke spätestens am 1. Oktober zu eröffnen.

Im August dieses Jahres begeht der hiesige Zoologische Garten das Fest seines fünfzigjährigen Bestehens. Der Vorstand beabsichtigt aus diesem Anlaß dem verdienstvollen früheren Direktor Dr. Bodinus, dem der Garten zum großen theil seine heutige Gestalt und seinen Weltruf verdankt, ein Denkmal errichten zu lassen, das im Garten gegenüber dem im Jahre 1852 dem Professor Heinrich Lichtenstein, dem Begründer des Instituts, gewidmeten Denk⸗ mal aufgestellt werden und zu diesem in seinen allgemeinen Verhältnissen ein Gegenstück bilden soll. Die Kosten werden sich auf 5000 be⸗ laufen. Um den zahlreichen Freunden und Verehrern des Verstorbenen Gelegenheit zur Betheiligung zu geben, hat sich ein Comité gebildet, das in den hiesigen Blättern einen Aufruf erläßt. Fa diesem Comité gehören u. a. Major A. Duncker, Vorsitzender des Vorstandes des Zoologischen Gartens; Dr. L. Heck, Direktor des Gartens; Professor Dr. Möbius, Geheimer Regierungs⸗Rath und Direktor der zoologischen Sammlun des Königlichen Museums für Naturkunde; Dr. O. Hermes, Direktor des Berliner Aquariums; Reuter, Geheimer Archiv⸗Rath, Vorsitzender des Vereins für die Geschichte Berlins; Friedel, Stadtrath, Vorsitzender der Gesellschaft für kunde der Provinz Brandenburg; Schönlank, General⸗Konsul, und Professor Dr. Ende, Geheimer Regierungs⸗ und Baurath. Geld⸗ beiträge sind an den Schriftführer Herrn E. Weigel, Berlin O., Große Frankfurterstraße 141, zu richten. Ueber die eingegangenen Beträge wird öffentlich quittiert. Ein etwaiger Ueberschuß oll dem Pensionsfonds für die Beamten des Gartens zufließen.

Hamburg, 2. Juli. Der III. Deutsche Journalisten⸗ und öeeeee ist gestern von dem Vorsitzenden Büsching⸗ Hamburg mit dem Ausdruck der Hoffnung geschlossen worden, daß die Hamburger Verhandlungen dem gesammten deutschen Schriftsteller⸗ stand zum Segen gereichen mögen. Nachmittags fand im Zoologischen Garten ein Festmahl statt, an dem etwa 450 Personen theilnahmen und welches glänzend verlief. Die große Reihe der Toaste eröffnete, wie „W. T. B.“ meldet, der Bürger⸗ meister Moenckeberg. Seine Toastrede klang in ein begeistert auf⸗ genommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus. Präsident Hinrichsen toastete auf die Journalisten und Schrift⸗ steller. Abends war der Garten prachtvoll illuminiert. Etwa 200 Theilnehmer am Journalistentage hatten sich am Sonntag nach Friedrichbruh begeben, wo sie von Dr. Chry⸗ sander nach dem sonst abgeschlossenen Theile des zum Schlosse des Fürsten Bismarck gehörigen Parkes geleitet wurden. trafen die Gäste den Fürsten Bismarck und begrüßten ihn mit Hurrah. Der Fürst dankte in herzlichster Weise und bemerkte, daß er in den nächsten Tagen nach Varzin reise. Nach den Begrüßungs⸗ worten eines Oesterreichers wies der Fürst auf die Zeit von 1866 hin und hob hervor, wie seit dieser Zeit eine Freund⸗ und Bundes⸗ genossenschaft zwischen Deutschen und Oesterreichern entstanden sei; in dem Sinne sei er erfreut, die österreichischen er könne nicht sagen Landsleute aber Volksgenossen begrüßen zu können; auch bei den süddeutschen Reichsgenossen, wie bei ihm, sei dies Gefühl Sache der Ueberlegung und der geschichtlichen Erinnerung. Schließlich lud der hürft die Gäste ein, ihn zum Herrenhaus zu begleiten. Vor dem⸗ elben hielt Chefredakteur Petzet⸗München eine Ansprache an den Fürsten in gebundener Rede, in welcher er die Verdienste des Fürsten um die Einigung der Deutschen hervorhob. Nach wiederholten Hochs auf die Fürstin, in welche die Gäste einstimmten, zog sich der ürst zurück. Heute fuhren gegen 400 Mitglieder auf Einladun des Senats nach Lübeck. Ihnen zu Ehren war die Stadt festli geschmückt. Im Rathhause fand ein sestmabl statt, bei welchem zahlreiche Reden gehalten wurden. Nach kurzem Aufenthalt im 8.i Wald kehrten die Theilnehmer Abends nach Hamburg zurück.

Hamburg, 2. Juli. Der heute Vormittag 9 Uhr von Berlin nach Hamburg abgefahrene Schnellzug streifte laut Meldung des „W. T. B.“ bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Hagen o w einige in einem Nebengeleise stehende Wagen, wodurch zwei Wagen des Schnellzugs entgleisten und erheblich beschädigt wurden. Von den Reisen⸗ den und dem Zugpersonal ist niemand verletzt worden. Die Fahrgäste wurden mit einem Sonderzug weiterbefördert und trafen gegen 3 ½ Uhr Nach⸗ mittags hier ein. Die amtliche Untersuchung ist sofort eingeleitet worden. Wahrscheinlich ist der Unfall dadurch herbeigeführt, 8 dem Schnellzuge von der Station Hagenow vorzeitig das Einfahrtssignal gegeben worden ist.

Hamburg, 3. Juli. Durch eine große Feuersbrunst wurden in letzter Nacht die Fouragemagazine des 15. Husaren⸗ Regiments in Wandsbeck zerstört. Das Feuer kam nach dem Bericht des „W T. B“ gestern Abend gegen 11 Uhr zum Ausbruch und zwar in den an der Fetzüres zwischen der neuen Wendemuth⸗ straße und dem alten Kirchhof belegenen Schuppen, welche total niederbrannten. Während man noch mit den Sschütg e c. an welchen sich auch die e Feuerwehr kräftig betheiligte, be⸗ schäftigt war, standen plötzlich kurz nach 2 Uhr an der Ecke auch die in der Königstraße belegene Schmiede und der Fourageboden in und brannten theilweise nieder. Man glaubt, daß das

euer auf Brandstiftung zurückzuführen sei.

Karwin, 2. Juli. Heute früh wurden, wie „W. T. B.“ meldet, der ö; erschacht und ber Wetterschacht geöffnet; es wurde versucht, von dem 5. gegen den 4. Horizont vor⸗ und in letzteren einzudringen, und es wurden vier Verschalungen ge⸗ macht. Da jedoch um 2 Uhr eine im Wetterschacht genommene Gasprobe 4⁄10 % Kohlenoxyd aufwies, wurde die Mannschaft zurück⸗ gezogen; gleichzeitig wurden beide Schächte aufs neue verdämmt; sie sollen zit geöffnet werden, sobald der Kohlenoxydgehalt herab⸗ was in einigen Tagen erwartet wird. 1111“

Letzte Woche.

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffentli

London, Juli. Nach einer bei Lloyds Depesche aus Wick ist der Hamburger Dampfer „Venetia“ mit Fahrgästen auf der Fahrt von Christiansand nach auf der Insel Stroma in henttondö grith gestrandet. Der Dampfer hat kein Leck und wird wahrscheinlich flott gemacht werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Trient, 3. Juli. (W. T. B.) Der Kaiser hat sich heute Vormittag zu Wagen nach Madonna di Campiglio begeben. Zum Abschiede hatten sich die Spitzen der .SSe sowie eine groß Menschenmenge eingefunden; das Publikum 5 bei der Abfahrt des Monarchen in stürmis e Hoch⸗ rufe aus.

St. Petersburg, 3. Juli. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin empfingen gestern in Peterhof den französi⸗ schen Botschafter Grafen Montebello.

Wetterbericht vom 3. Juli, 8 Uhr Morgens.

1u““

Wetter.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

u. d. Meeressp. red. in Millim.

SW wolkig WNW A bedeckt NO Dunst

388 767 2 4 4 WNW I; bed. ¹) 6 1 2

66“ 762 o11111616666 761 Z“ —. 759 NNO wolkig (1616161616661“ halb bed. t. Petersburg . . 8 757 99 bedeckt Moskau. . 755 WN8W 2 wolkenlos

Cork, Queenstown u 7699 WNW 3 heiter b111616666““ wolkig 1“]; halb bed. J1116164A6*“* Regen²) 1I1qm“¹“”] wolkig) winemünde. Z11I wolkig*) 11116“ bedeckt Memel. ö1 heiter 1162 Z1I bedeckt 1111ö566—“] Regen 111““ bedeckt LL6“*“ 765 bedeckt ⁵) J 766 wolkig v 763 heiter Berlin 111n11“ Aheiter V1öö; 764 wolkenlos 19 LE I11I1I16 wolkenlos 19

5* heiter 1644“ 764 halb bed. 22 114“”“ 764 wolkenlos 25

¹) Dunst. ²) Seit früh Gewitter. ³) Thau. ⁴) Thau. ⁵) Abends

Wetterleuchten, früh entfernte Gewitter. Uebersicht der Witterung.

Eine Furche relativ niedrigen Luftdrucks erstreckt sich von Nord⸗ schottland ostwärts bis zu den russischen Ostseeprovinzen und läuft in das Depressionsgebiet aus, welches das östliche Rußland einnimmt. Der höchste Luftdruck, etwa 771 mm, befindet sich über der Biskaya⸗ 8 Demzufolge hat in Deutschland eine schwache westliche Luft⸗ trömung eingesetzt, welche Zunahme dee Bewölkung und im nordwest⸗ lichen Deutschland Gewitter mit sich führte, deren Ausbreitung nach Osten, sowie darauf folgende Abkühlung zu erwarten ist. Am Morgen übersteigen die Temperaturen in Deutschland noch bis um 6 Grad die normalen. Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

Residenz⸗-Theater. (Direktion: Sigmund Lautenburg.) Mittwoch: Zu volksthümlichen Preisen. Zum 193. Male. Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe. 8 Feg. gesetzt von Sigmund Lautenburg. Parquet 2 Anfang 88 Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung. 1

Konzerte.

Kroll’s Etablissement. Mittwoch: Doppel⸗Konzert. Neues Orchester: P. Prill. Philharmonisches Blas⸗Orchester:

Baumann. 6 ½ Uhr. 1 Donnerstag: Doppel⸗Konzert. P. Prill C. Frese. Entrée 50 ₰. Dutzend⸗Billets 4 Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restaurant, Café, Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée. SxAuAxxRsRxMHevar xxvxen xxeM Krvenaen vmne Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Friederike Rogalla von Bieberstein mit Hrn. Haupt⸗ mann Freiherrn von Ketelhodt (Barranowen, Ostpreußen —Allen⸗ stein). Frl. Anneliese von Kalckreuth mit Hrn. Lieutenant Max. Friedrich von Schlechtendahl (Berlin). Frl. Hedwig Haedrich mit Hrn. Lieutenant Hingst (Torgau Prenzlau). Frl. Elsa Pgeleset Hrn. Rittergutsbesitzer Richard Fuß (Berlin-—Bialtsch

ei Sprodke).

Verehelicht: Hr. Prem.⸗Lieutenant Hermann Freiherr von der Heyden Rynsch mit Frl. Else von Holleben (Gotha). . Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Guenther von Fee

(Striegau). Hrn. Pfarrer Willy Benade (Krotoschin). Hrn. Prem.⸗Lieutenant von Buttlar (Hamburg). Eine Tochter: rn. Feodor von Puttkamer (Eberswalde).

Hrn. Hauptmann Werner von Heinemann (Stettin).

Gestorben: Verw. Fr. Kreisgerichts⸗Rath Marie Otto, geb. von Münchhausen a. d. H. Calitz (Loburg). Hr. ehem. Kurfürstl. hessischer Staats⸗Minister Alexander von Baumbach Fese. Fr. Amtsrath Julie Wagner, geb. Pasewaldt (Frankfurt a. O.) Fr. Rittergutsbesitzer Louis Burchard⸗Austinehlen (Austinehlen).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.; Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), i Anzeigers

(Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktienßesellschaften) für die Woche vom 25. bis 30. Juni 1894.

eingegangenen

21846]

(22102]

legung von 500 für die Angeschuldigte,

zum Deut

Noo. 154.

r st e B ei 1 ag chs⸗Anzeiger und Königlich Pre

.“

Berlin, Dienstag, den 3. Juli

8S

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufachotr, ustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

9. Bank⸗Ausweise. 8— 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten 8

5

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Miclos Neufeld aus Hegy⸗Köz Hovaesi in Ungarn, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 5. Oktober 1893 erkannte Haftstrafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. 8 28 Nachricht zu den Akten D. 221/93 wird ersucht.

Barmen, den 26. Juni 1894.

Königliches Amtsgericht. II.

Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1 m 69— 70 em, Gestalt schlank, Haare schwarz, Stirn niedrig, Bart kleiner schwarzer Schnurrbart, ’. brauen schwarz, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache gebrochen deutsch (sonst ungarisch)h. Besondere Kennzeichen: etwas aufgeworfene Lippen.

Bemerkung: Das im ‚„Reichs⸗Anzeiger“ vom 22. Mai 1894, 1. Beilage, unter Nr. 10654 mit⸗ getheilte Signalement ist theilweise irrthümlich.

[21845] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Reisen⸗ den Joachim Heinrich Leicht aus Häsvaͤr bei Buda⸗ pest in Ungarn, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Elber⸗ feld vom 5. Oktober 1893 erkannte Haftstrafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗

efängniß abzuliefern. Um gefl. Nachricht zu den Akten D. 221/93 wird ersucht.

Barmen, den 26. Juni 1894.

Königliches Amtsgericht. II.

Beschreibung: Alter 35 Jahre, Größe 1,69 m, Gestalt untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Bart brauner Schnurrbart, Augenbrauen dunkel⸗ blond, Augen braun, Nase stark, Mund gewöhnlich,

ähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund (dick),

esichtsfarbe esans (gelblich), Sprache gebrochen deutsch (sonst ungarisch). Kleidung: trug stets einen grauen Anzug.

Bemerkung: Das im ‚Reichs⸗Anzeiger“ vom 19. Mai 1894, 2. Beilage, unter Nr. 10655 mit⸗ getheilte Signalement ist theilweise irrthümlich.

[21849] Steckbriefs⸗Erledigung. 8

Der gegen den Kutscher Hausdiener Michae Martin Karl Huhn wegen wiederholten einfachen und schweren Diebstahls unter dem 1. Juni 1894 in den Akten U. R. I. 124 1 brief wird zurückgenommen.

Berlin, den 28. Juni 1894.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

[22101] Steckbriefs⸗Erledigungg. Der hinter den Hauseigenthümer Ernst Dittmann, geboren am 15. Januar 1845 in Zimmermannshorst, in den Akten J. 1. C. 394/82 unter dem 22. Februar 1884 erlassene und am 31. März 1887 erneuerte Steckbrief ist erledigt. 8 Berlin, den 30. Juni 1894. Königliche Staatsanwaltschaft I

Steckbriefs⸗Erledi .

Der gegen den Schlächtergesellen August Klie⸗ mann, geboren am 18. Oktober 1856 zu Lampers⸗ dorf, Kreis Frankenstein, in den Akten U. R. I 1170/81 unter dem 15. November 1881 erlassene und zuletzt unterm 19. Juni 1889 erneuerte Steck⸗ brief wird hiermit als zurückgenommen.

Berlin, den 19. Juni 1894.

Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[21850]

Der im Oeffentlichen Anzeiger zum Reichs⸗Anzeiger de 1893 Stück 176 Nr. 26 087 veröffentlichte Steck⸗ brief gegen den See. Adolf Jorzyk aus Konopken wird als erledigt zurückgenommen. Hagen, Bez. Bremen, den 22. Juni 1894.

Königliches Amtsgericht.

[21847]

In der Strafsache wider Wuthe und Genossen J. V. F. 886.93 hat die Königliche Staatsanwalt⸗ schaft beantragt, diejenige Sicherheit, welche der

echtsanwalt Herr Arnold Goldstein am 25. Ja⸗ nuar 1894 auf Grund des Beschlusses des Unter⸗ suchungsrichters vom 24. Januar 1894 durch 888 ittwe Anna Marie Weiß zwecks Verschonung derselben mit der Untersu unsaft geleistet hat, für verfallen zu erklären, da die Angeschuldigt⸗ Wittwe Anna Marie Weiß aus Berlin sich der ö ent⸗ Pgen hat. Die Angeschuldigte Wittwe Anna Marie

eiß, geborene Axmann, aus Berlin wird daher Emäf § 122 Reichs⸗Straf⸗Prozeß⸗Ordnung zu einer rklärung binnen einer Woche nach erfolgter Zustellung dieser Verfügung aufgefordert. 1 Berlin, den 23. Juni 1894. Königliches Landgericht I. Strafkammer VI. Der Vorsitzende: Francke.

[20674 Bekanntmachung. 1 8 Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen

Landgerichts Zabern vom 26. Mai 1894 wurde das

im Deutschen Reich befindliche Vermögen des nach⸗

benannten der Verletzung der Wehrpflicht Ange⸗

gefordert, ihre

klagten mit Beschlag belegt: limmenau, August, geboren am 17. Februar 1872 zu Hellert, Gemeinde Dagsburg i. L. Zabern i. Els., den 25. Juni 1894. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

[20676] Bekanntmachung.

Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Zabern i. Els. vom 30. Mai d. J. wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen nach⸗ genannter, der Verletzung der Wehrpflicht angeklagter Personen mit Beschlag belegt:

1) Engel, Josef, geb. 25. Februar 1872 in Dinsheim, 1

2) Wietrich, Xaver, geb. 29. April 1872 in Dinsheim,

3) Kirmser, Eugen Johann Baptist, geb. 28. Mai 1872 in Bischofsheim, 4) Thomann, Mathäus, geb. 23. Januar 1872 in Bischofsheim,

5) Ohresser, August, geb. am 22. April 1872 in Rosheim, 8 .6) Weil, Samuel, geb. am 14. November 1872 in Scharrachbergheim, zuletzt in Odratzheim,

7) Burger, Eugen Albert, geb. 28. September 1872 in Wasselnheim,

8) Batt, Johann Baptist, geb. 28. Oktober 1872 in Ruß, zuletzt in Barenbach,

9) Payeur, Xaver, geb. 1. Mai 1872 in Cham⸗ penay (Plaine), 8

10) Guillaume, Johann Baptist, geb. 1. August 1872 in Ranrupt, zuletzt in Bourg⸗Bruche,

11) Comond, Christof Eugen, geb. 11. August 1872 in Saales,

12) Baffrey, Heinrich Eduard August, geb. 8. Mai 1872 in Vorbruck, zuletzt in Straßburg,

sämmtlich, soweit nicht anders angegeben, in ihren Geburtsorten zuletzt auch wohnhaft gewesen.

Zabern i. Els., den 25. Juni 1894. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: Hasemann.

[21848] Bekanntmachung. „Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Zabern vom 26. Juni 1894 wurde das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des der Verletzung der Wehrpflicht angeklagten Michael Frei, geb. 22. September 1869 in Landau (Pfalz), zuletzt in Molsheim wohnhaft, mit Be⸗ schlag belegt.

Zabern, den 29. Juni 1894.

Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt: Hasemann.

[21970] Bekanntmachung. Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Zabern vom 22. Dezember 1891 ausgesprochene Vermögensbeschlagnahme gegen den am 3. Januar 1869 zu Wisch geborenen Josef Mathis ist durch Urtheil des genannten Gerichts vom 14. Juni 1894 wieder aufgehoben worden. Zabern, den 29. Juni 1894. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen

und dergl.

[21907] Bekanntmachung.

In Sachen der Wittwe des Handarbeiters Dietrich, Henriette, geb. Kiel, in Walkenried, Klägerin, wider den Zimmermann August Schmidt daselbst, Beklag⸗ ten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen Wohnhauses No. ass. 98 auf der Kirsch⸗ wiese zu Walkenried, Nr. 14, des Bebauungsplans von Plan Nr. 5 a. b., Hofraum 5 ar 15 m, Garten 1 ar 36 m, zum Zwecke der Zwangsver⸗ fteigerung durch Beschluß vom 25. Juni 1894 ver⸗ ügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 25. Juni 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 13. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Walkenried, den 25. Juni 1894.

Herzogliches Amtsgericht. Voges.

[21906)

In der Zwangsvollstreckungssache des Rentiers Carl Liesenberg zu Buddenstedt und Genossen, Kläger, wider den Zimmermann Heinrich Bülte in Helmstedt, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Dienstag, den 24. Juli 1894, Morgens 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen

forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 19. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Be⸗ theiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Stadtoldendorf, den 23. Juni 1894. Herzogliches Amtsgericht. Oehlmann.

[21916]0 Aufgebot.

Die Wittwe des am 8. Mai 1894 zu Regensburg verstorbenen Privatiers, früheren Gutsbesitzers Moritz Buchmann, Marie Buchmann zu Regensburg, und ihre zweitehelichen, mit ihr in ungetheiltem Besitz der Verlassenschaft gebliebenen 4 Kinder, haben das Aufgebot der auf den Namen ihres Erblassers unterm 17. August 1866 von der Lebensversicherungs⸗ Aktiengesellschaft Germania zu Stettin ausgestellten, über 5000 Gld. S. W. lautenden, angeblich ver⸗ loren gegangenen Police Nr. 143 018 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 2. Februar 1895, Mit⸗ tags 12 Uhr, vor dem ö. Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 23. Juni 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

[6560] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Sparkassenbücher:

A. der städtischen Sparkasse zu Berlin:

1) Nr. 165 855 über 30 ℳ, von dem unverehelichten Dienstmädchen Paula Kraufe,

2) Nr. 191 063 über 296 44 ₰, von dem Arbeiter Andreas Kalisch,

3) Nr. 242 197 über 242 59 ₰, von dem Schriftsetzer Hermann Dehnke,

4) Nr. 254 695 über 203 31 ₰, von Fräulein Klara Hartung, vertreten durch Frau Wilhelmine Hartung,

5) Nr. 287 592 über 79 81 ₰, von Frau Bertha Billep, geb. Voigt,

6) Nr. 539 005 über 60 99 ₰, von Frau Marie Kaeßner, geb. Pfaeffner,

7) Nr. 624 925 über 5 28 ₰, von Frida Krüger, vertreten durch den Schutzmann Johann Krüger; zu 1—7 zu Berlin;

8) Nr. 527 886 über 139 86 ₰, von Frau E Friederike Jarosch, geb. Weiß, zu

pandau;

B. der Nieder⸗Barnimer Kreis⸗Sparkasse:

Nr. 28 545 über 11 81 + 33 von Max Grewe, vertreten durch Gärtnereibesitzer Friedr. Greewe zu Schönebeck, beantragt.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. November 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 7. April 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.

[21915] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot der nachbezeichneten, angeblich verloren i 08 2 Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Neurode:

a. Nr. 1582 (Bestand 216 30 ₰),

b. Nr. 3854 (Bestand 494 40 ₰) von dem Schuhmachermeister Heinrich Reimann zu Wünschelburg, auf dessen Namen die beiden Spar⸗ kassenbücher eingetragen sind, beantragt worden. Die Inhaber der bez. Sparkassenbücher werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 15. Januar 1895, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgge otstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Sparbücher vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Neurode, den 20. Juni 1894. 1

Königliches Amtsgericht.

[62814] Aufgebot.

Die hiesige Firma Rehfisch & Herr, Eilbecker Weg, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗ erklärung nachstehender Urkunden:

1) des von E. H. Poehlmann ausgestellten, von G. C. H. Schmidt acceptierten, auf 8. C. A. Otto und sodann auf Rehfisch und Herr indossierten, am 10. Oktober 1893 zahlbar gewesenen Wechsels Nr. 167, groß 1059,25; 8

2) des von Rehfisch & Herr ausgestellten, von H. Santelmann acceptierten, am 28. November 1893 bei der Volksbank e. G. m. u. H. zahlbar gewesenen Wechsels Nr. 171, groß 2206,95;

3) des von Rehfisch & Herr ausgestellten, von F. Carstens, Bürgerweide 6, acceptierten, am 10. Januar 1894 bei der Volksbank e. G. m. u. H. zahlbaren Wechsels Nr. 176, groß 1000,—;

4) des von Chr. Arps ausgestellten, von Fr. Griem,

werden. Helmstedt, den 24. Juni 1894. 8 Herzogliches Amtsgericht Hassel. 88 [21905] Bekanntmachung. 1 In der Zwangsvollstreckungssache der Herzoglichen Leihhausanstalt in Holzminden, Klägerin, wider den Steinhauer Wilhelm Hackel in Braunschweig, Be⸗ klagter, wegen Forderung, werden die Gläubiger auf⸗ orderungen unter Angabe des Be⸗

zahlbaren

Conventstraße 5, acceptierten, am 5. Februar 1894 heechsels Nr. 177, groß 215,35;

5) des von Rehfisch & Herr ausgestellten, von H. Brunke, Jungmannstraße 1, acceptierten, am 10. Februar 1894 zahlbaren Wechsels Nr. 178, groß 2077,85;

6) des von H. Chr. Cordts ausgestellten, von Th. Mewes, Spoaldingstraße 83, acceptierten, auf H. Chr. Cordts in Blanko indossierten, am 18. Fe⸗ bruar 1894 zahlbaren Wechsels Nr. 179, groß

trages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗

800,—;

7) des Sparkassenbuches Nr. 115 008 der Spar⸗

kasse von 1827 in Hamburg, lautend auf Namen von Robert Herr über 445,49. Der Inhaber dieser Urkunden wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 2. No⸗ vember 1894, Nachmittags 1 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine, daselbst parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Hamburg, den 17. Januar 1894.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[71400] Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des Tischlermeisters Carl Becker, Marie, geb. Otte, zu Pabstorf für sich und als Vormünderin ihrer minderjährigen Tochter Marie Elise Becker daselbst, welche den Verlust nach⸗ stehender Urkunde glaubhaft gemacht hat, der Schuld⸗ urkunde vom 14. Februar 1878, derzufolge der Maurer und Anbauer Heinrich Bock zu Pabstorf dem weiland Tischlermeister Carl Becker daselbst gegen Empfang eines Darlehns zu 600 nebst 4 ½ % Zinsen seit 1. Januar 1878 das sub No. ass. 115 zu Pabstorf belegene Anbauerwesen verpfändet hat, wird der unbekannte Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, seine Rechte auf dieselbe spätestens in dem damit auf Donnerstag, den 15. November 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigenthümer des ver⸗ pfändeten Grundstücks oder dem Schuldner bezw. dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos er⸗ klärt werden wird. 8

Schöppenstedt, den 26. Februar 1894

Herzogliches Amtsgericht. Glindemann.

[68694] Oeffentliche Bekanntmachung. Aufgebot.

Auf dem Grundstücke Plan Nr. 180 a., b., Stein⸗ wiese und Steinwiesacker zu 5 Tagwerk 37 Dezimalen der Steuergemeinde Pullenreuth, früher im Besitze des Müllers Michael Heindl und des Müllers Hein⸗ rich Heindl von Weihermühle, jetzt im Besitze des Schmieds Johann Zeitler von Pullenreuth, und des Wirths Josef Weiß von Pullenrenth, ist beim König⸗ lich Bayerischen Amtsgerichte Kemnath im Hypo⸗ thekenbuche für Pullenreuth Bd. I. S. 158 seit 30. Juli 1857 folgende Hypothek eingetragen: Ein⸗ hundert vier und fünfzig Gulden Kaution für die allenfallsigen Ansprüche des Bauers Johann Erhard von Hermannsreuth, zur Zeit in Nord⸗Amerika, oder dessen Descendenz an den Bauern Thomas Ritter von Hermannsreuth, bezüglich des von den Michael und Anna Heindl'schen Eheleuten auf Abzug an ihrer Rückfallsforderung erhobenen Kaufschillings⸗ restes zu 116 Gulden sowie der fälligen Zinsen mit 37 Gulden 19 ½ Kreuzer, aus dem Kaufvertrage vom 6. März 1846 und Hypothekenverhandlung vom 30. Juli 1857. Bezüglich dieses Hypothekeintrages ist seit dem 30. Juli 1857 keine darauf bezügliche Handlung mehr erfolgt und ebenso sind die nach dem Fichtmaßt en Inhaber dieser Hypothek angestellten Nachforschungen fruchtlos geblieben. Es ergeht des⸗

alb auf Antrag des genannten Johann Zeitler und Joseph Weiß im Wege des Aufgebots an alle die⸗ jenigen, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten und jedenfalls spätestens im Aufgebotstermine, anzumelden, widrigenfalls im Falle der Unterlassung der Anmeldung die seeenn für erloschen erklärt und im Hvpothekenbuche gelöscht werden wird. Aufgebotstermin wird hierbei auf Samstag, den 15. September 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im amtsgerichtlichen Sitzungs saale bestimmt.

Kemnath, den 10. Februar 1894.

Kgl. Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Jahreiß, Ober⸗Amtsrichte Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber:

(L. S.) Strobl, K. Sekretär.

[21871] Aufgebot.

Auf Antrag des Gemeindevorstehers, Hufne Johann Friedrich Heinrich Böge in Schlutup, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. A. Brehmer, werden alle, welche an den im Hypothekenbuche für den Gemeindebezirk Schlutup Lib. 42 Fol. 277 auf den Namen des Antragstellers eingetragenen Liegen⸗ schaften, gr g 7 ha 18 a, nebst befindlichen Gebäuden, Eigenthumsrechte oder sonstige zu ihre Wirksamkeit der Eintragung bedürfende 8 haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Recht und Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 6. November 1894, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden unter dem Rechtsnachtheil, daß eine Geltendmachung nicht angemeldeter Rechte u. s. w. für die Folge denen gegenüber ausgeschlossen bleibt, zu deren Gunsten . den auf Grund des Se ee eah-n. gemachten eeeee weitere Umschreibungen im Hypothekenbuche erfolgt sind.

Lübeck, den 26. Juni 1894.

Das Amtsgericht. Abth. I.

[2190210. unjgevos Im Grundbuche von Münchehof finden sich Band I Fol. 190 auf dem Kleinkothhofe No. assec. 17.

daselbst folgende Hypothekkapitalien eingetragen: