für Seiler. Anleitung zur ersten Hilfeleistung bei plötzlichen Unfällen. Ersatzstoffe von gewerblichen und technischen Fabrikaten und Ge⸗ brauchsgegenständen. Journal für moderne Möbel. Katechismus der
Dampfkessel. Der Landtischler. (W. T. B.) Zuckerbericht.
Magdeburg, 5. Juli.
Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue —,—, Kornzucker exkl. 88 % Rendement —,—, neue —,—. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,25. Geschäftslos. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade II. —,—, Gem. Raffinade mit e Gem. Melis I., mit Faß 23.62 ½. Ruhig. S I. Produkt Transito f. a. B. Hambura pr. Juli 11,45 bez. u. Br., pr. August 11,55 bez., 11,47 ½ Br., pr. September 11,15 Gd., 11,25 Br., pr. Oktober⸗Dezember 10,90 Gd., 10,92 ½ Br. Ruhig.
Frankfurta. M., 5. Juli. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß.) Der Markt entbehrte jeder spekulativen Thätig⸗ keit; es wurden lediglich vorliegende Aufträge ausgeführt, die sich fast vasscdiehlich auf ausländischen Weizen und Foggen besogeg⸗ während Futterstoffe und Mühlenfabrikate weiter still blieben. Die Nachrichten von den übrigen Plätzen boten 1n keine Anregung dar. Weizen hatte ruhigeren Verkehr. emzufolge blieben die Umsatzziffern gegen die beiden Vorwochen zurück, doch konnten sich letztwöchentliche Preise ziemlich gut behaupten. Ab Um⸗ gegend 14 — † ℳ, frei hier 14 ℳ; ausländische Sorten (Redwinter, Kansas, La Plata), sowie russischer 14 ¼ —- 15 ¼ ℳ je nach Qualitäat und Herkunft. — Roggen war nur wenig stabil und erfuhr wie immer, wenn er vom Wetter seine Direktive empfängt, wiederholte Schwankungen. Kleine Pöstchen brachten Parität Posen 116 ℳ, russischer loko etwa S. ℳ., hiesiger ebenso. — Gerste hatte schwächeres Geschäft und es ist fortwährend dem Bedarf genügendes Angebot im Markte, Wetterauer, Pfälzer, Franken (O — Gau) 12 — 14 ℳ, Futterwaare 9 ½ — 10 ℳ — In Hafer sind die Geschäfte fortwährend sehr still und die Preise haben kaum verändert. Die Notiz bleibt 13 ¾ —-15 ℳ c nach Qualität und Herkunft, hochfein darüber. — Für Futterstoffe sind die Kurse dem Einflusse der günstigen unterlegen, d. h. von neuem gewichen. Namentlich wurde Weizenkleie von einer benachbarten badischen Handelsmühle stark geworfen. Wir lassen: Mais (mixed) etwa 11 ℳ, Donau 10 ½ ℳ Roggenkleie 8 — ½ ℳ, Weizenkleie etwa 7 ℳ, Malzkeime 8 — 9 ℳ, getrocknete Biertreber 9,60 ℳ, Spelzensprei pro Zentner 1 ¼ ℳ, Torfstreu 1,20 ℳ pro Zentner, Erbsen 14 — ½ ℳ, hochfeine darüber, Wicken etwa 18 ℳ, Raps noch nicht gehandelt, man fordert 22 ℳ und bietet 20 ℳ — Auf dem Mehl⸗ markt hat die Spekulation, soweit sie durch Se auf dem Getreidemarkt bestimmt wird, vollständig geruht. Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verband 39 —42 ℳ, norddeutsches und westfälisches Weizenmehl Nr. 00 20 — 21 ℳ, Weizenmehl, hiesiges Nr. 0 24 — 25 ℳ, Roggenmehl, loko hier, Nr. 0 19 ½ — 20 ½¾ ℳ, Nr. 0/I 18 — 19 ℳ,
Leipzig, 5. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Grundmuster B. per Juli 3,42 ½ ℳ, per August 3,42 ½ ℳ, per September 3,45 ℳ, per Oktober 3,45 ℳ, per No⸗ vember 3,47 ½ ℳ, per Dezember 3,50 ℳ, per Januar 3,50 ℳ,
er Februar 3,52 ½ ℳ, per März 3,52 ½ ℳ, per April 3,52 ½ ℳ, per Mai — ℳ, per Juni — ℳ. Umsatz 30 000 kg.
Bremen, 5. Juli. (W. T. B.) Borsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offtzielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Ruhig. Loko 4,60 Br. — Baumwolle. Fest. Upland middling, loko 38 ¼ 8. — Schmalz. Fest. Wilcox 36 ½ ₰, Armour shield 36 ₰, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 31 ½ . — Speck. Fest. Short clear middling loko 35. Taback. Umsatz: 2175 Packen St. Felix.
London, 5. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. fest. Preise unverändert.
An der Küste 22 Weizenladungen angeboten.
96 % Japvazucker loko 13 ¾ träge, Rüben⸗Rohzucker loko 11 ¼ stetig. — Chile⸗Kupfer —h pr. 3 Monat 39⅛⅞.
Liverpool, 5. Juli. (W. T. B.) (Offizielle Notierungen.) American good ordin. 318⁄011, do. low middling 315/⁄16, do. middling 4 ⁄6, do. good middling 4 ⁄16, do. middling fair 4 ½,
ernam fair 4 8¾⁄16, do. good fair 4 ⅜, Ceara fair 4 ½, do. good air 45⁄216, Egyptian brown fair 4 ⅛, do. do. good fair 411⁄16, do. do. good 5, Peru rough good fair 5 ⁄126, do. do. good 51 ⁄126, do. do. fine 6 ⅛, do. moder. rough fair 4 ½, do. do. good fair 415/16, do. do good 5 ⁄326, do. smooth fair 4 ½, do. do. good fair 4 ¼, M. G. Broach good 311/16, do. fine 4 ⁄16, Dhollerah good 3 ⁄16, do. fully good 3 ⁄26, do. fine 3 ½, Oomra good 3 /18, do. fully good * do. sine 3 ½, Scinde good fair 25718, do. good 2 ⁄16, Bengal
y good 21 ⁄à28, do. fine 31 ⁄18.
Bradford, 5. Juli. (W. T. B.) Wolle fest, Preise un⸗ verändert. Garne ruhig, aber fest; für Stoffe ziemlicher Begehr.
Amsterdam, 5. Juli. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinarv 52 ½. — Bankazinn 43. . 88
New⸗York, 5. Juli. (W. T. B.) Die Börse eröffnete zu etwas höheren Kursen, wurde im weiteren Verlauf durchweg fest und schloß lustlos bei festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 166 000 Stikc.
Weizen eröffnete schwach und siel dann während des ganzen Börsenverlaufs infolge niedriger Kabelmeldungen und allgemeiner Liguidation. Schluß schwach. — Mais steigend nach Eröffnung in⸗ folge großer Käufe und abnehmender Ankünfte in den Westhäfen. Die Steigerung ging aber später infolge der matten Weizenmärkte wieder verloren. Schluß stetig. .
Chicago, 5. Juli. (W. T. B.) Weizen durchwes schwach infolge günstiger Ernteberichte und unerwartet 24 iger Kabel⸗ meldungen. Schluß schwach. — Mais eröffnete sehr fest, fiel aber bald wieder. Schluß stetig.
Tendenz
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
8 17. Juli im Timmerhuis zu Rotterdam: Lieferung von 2500 Schiffslast Säulen⸗Basalt. Bedingungen käuflich für 10 Cents bei den Buchhändlern Wed. P. van Waesberge u. Soon zu Rotterdam. 17. Juli, 12 Uhr. Centrale Magazynen van militaire klee- — zu Amsterdam: Lieferung von 136 000 Paar sohlen in 17 Abtheilungen zu je 8000 Paaren, sowie von 170 000 Paar Absätzen in 17 Abtheilungen von je 10 000 Paaren. Lieserungszeit zwischen dem 1. März 1896 und 1. Januar 1897.
Bedin bei obengenanntem Magazin für 0,15 Fl.
* Fan Het Ministerie van waterstaat, handel en uyverheid: Instandhaltung der für große Schiffe am A van Holland bis 1. Juli 1896. Schätzung 630 000 Fl. Be⸗ ingungen zu beziehen bei Gebrüder van Cleef im Haag, Spui 28 a.
Verkehrs⸗Anstalzen.
Wie das Königliche Eisenbahn⸗Betriebsamt Berlin
A Erfurt) Anhalter Bahnhof mittheilt, hat auf seinen
die Königliche Direktion Erfurt —2522 daß auch für den
— hens 7 Uhr 19b1. “ 529 e.
a. den mit Durchgangswagen atzkarten am Tage
vorher in Fahrkartenausgabe des Anhalter Bahnhofs ver⸗ kauft werden.
Bremen, 6. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Der Schnellbampfer „Havel“ ist am 5. Juli Mor auf der Weser „ 3 - b1 n. ist am 4. Juli Nachm von Baltimore nach der er abgegangen. Der Reich⸗ . Sachsen“ hat am 4. li Ahce die Reise von Neapel na⸗ Said fortgesetzt. Der Postdampfer „Mark⸗ hat am 5. Juli ags die Reise von Southampton nach Corunna, der Reichs⸗Postdampfer „Preußen“ die Reise von Sout⸗ hampton nach A. fort . Der Reichs⸗Postdampfer „Hobhenzollern“ ist am 5. Juli Morgens in Genuag angekommen.
Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ ist am 3. Juli in Ant⸗ werpen angekommen.
Hamburg, 5. Juli. (W. T. B.) Abn. . kanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Schnell⸗ dasae „Augusta Victoria“ hat gestern Nachmittag Secilly passiert.
London, 5. Juli. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Scot“ ist gestern auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Uniondampfer „Tartar“ ist Mittwoch auf der von Madeira abgegangen. Die Uniondampfer „Scot’ und „Pre⸗ toria' sind Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen.
8 8
1“ MRannigfaltiges.
Ueber den unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden „Töchterhort, Stiftung für verwaiste Töchter von Reichs⸗Post⸗und E beamten“, der mit einem von Angehörigen der eichs⸗ Post⸗ und Telegraphenverwaltung beigesteuerten Kapitalgrundstock von 109 089 ℳ 28 ₰ im Jahre 1892 begründet worden ist, entnehmen wir dem Jahresbericht für 1893 Folgendes: Die landesherrliche Genehmigung, bei Verleihung der Rechte einer juristischen Person, erfolgte mittels Allerhöchster Kabinetsordre, d. d. Stettin, 14. Mai 1892. Der Staatssekretär des Reichs⸗Post⸗ amts Dr. von Stephan entsprach der Bitte um Uebernahme des Ehrenvorsitzes. Zweck der Stiftung ist nach § 2 der Satzungen vom 23. April 1892: „die Fürsorge für unverheirathete Töchter von ver⸗ storbenen Beamten und Unterbeamten der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung im Fall der Hilfsbedürftigkeit durch Gewährung von Unter⸗ stützungen zu “ Bei gleicher Hilfsbedürftigkeit haben solche Töchter den Vorzug, deren Väter Beiträge zur Stiftung geleistet haben.’ Die Wahlen für den Hauptausschuß sind seitens der Bezirks⸗ ausschüsse im Juni 1892 vorgenommen worden. Gewählt wurden Angehörige der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung vom Ge⸗ heimen Ober⸗Postrath und vortragenden Rath bis zum Postschaffner. Die bisherige Entwickelung der Stiftung ist eine hocherfreuliche. Nach dem Geschäftsbericht für 1893 hat sich aus dem Kapitalgrundstock von 109 089 ℳ 28 ₰ bis Ende 1893 bereits ein Kapitalvermögen von 289 149 ℳ 36 ₰ entwickelt, worunter 90 100 ℳ 65 ₰ Unter⸗ beamtenantheil. Die fortlaufenden Beiträge haben im Jahre 1893 eine Gesammthöhe von 85 455 ℳ 1 ₰ erreicht; 53 648 ℳ 66 ₰ 85 von Beamten, 31 806 ℳ 35 ₰ von Unterbeamten gespendet. ie Gesammtzahl der regelmäßigen Spender ist auf 40 425 gest egen. Es dazu 36,5 % aller Beamten (ausschlie zlich der Hilfsstellen⸗In⸗ er) und 35,9 aller Unterbeamten der Reichspost und ⸗Telegraphie. ie Höhe der einmaligen Gaben hat 4130 ℳ 35 ₰, die Einnahme aus Konzerten, Theatervorstellungen, Verloosungen und dergl. 5836 ℳ 27 ₰ betragen, sodaß für 1893 baare Zuwendungen von insgesammt 95 4221 ℳ 63 ₰ zu verzeichnen sind. Dazu kamen beim Hauptausschuß 8953 ℳ 50 ₰ Zinseinnahmen. Gezahlt wurden im Jahre 1893 997 Unterstützungen mit zusammen 39 650 ℳ 29 ₰; darunter waren 850 sülbständige einmalige Bewilligungen der Bezirksausschüsse in Gesammthöhe von 28 971 ℳ 79 ₰ und 147 Bewilligungen des Hauptausschusses mit 10 678 ℳ 50 3 In der Zahl 147 sind 59 fortlaufende Unterstützungen einbegriffen mit einem Betrage von 6025 ℳ Es entfielen von den 938 einmaligen Unterstützungen auf Beamten⸗ waisen 347 mit 15 522 ℳ 50 ₰, auf Unterbeamtenwaisen 591 mit 18 102 ℳ 79 ₰, von den 59 fortlaufenden Unterstützungen auf Be⸗ amtenwaisen 32 mit 3355 ℳ, auf Unterbeamtenwaisen 27 mit 2670 ℳ; von zusammen 997 Unterstützungen entfielen auf Beamtenwaisen 379. mit 18 877 ℳ 50 ₰, auf Unterbeamtenwaisen 618 mit 20 772 ℳ 79 ₰. Auf verwaiste Töchter unter 18 Jahren kamen, wie ergänzend bemerkt sei, 82 einmalige Unterstützungen mit zusammen 4213 ℳ 50 J. Von den Empfängerinnen fortlaufender Unterstützungen ist die jüngste (taubstumm) 18 ¾ Jahre, die älteste 77 Jahre alt. In erster Linie wurde überall die Fürsorge den Kranken und dauernd Erwerbsunfähigen zuge⸗ wendet. Maßnahmen zur Vorbereitung und Hebung der Erwerbs⸗ fähigkeit anderer Schutzbefohlenen schlossen sich an. An Verwaltungs⸗ kosten sind aufgewendet 3914 ℳ 36 ₰, davon beim Hauptausschuß, einschließlich der Gebühren für Versicherung von Werthpapieren gegen Kursverlust, sowie der Makler⸗ und Stempelgebühren, 629 ℳ 83 ₰. Schon jetzt beträgt im gesammten Reichs⸗Postgebiet die durchschnitt⸗ liche Höhe der monatlichen Leistungen zu Gunsten des Töchterhorts bei den 17 177 zahlenden Beamten nicht mehr als 26 ₰, bei den 23 248 zahlenden Unterbeamten nicht mehr als 11,4 ₰. In dieser Thatsache, bei andauerndem Wachsen des Gesammtbetrags der fortlaufenden Spenden (1891: 45 802 ℳ 98 ₰, 1892: 74 254 ℳ 40 ₰, 1893: schon über 85 000 ℳ) dürfte der beste Beweis zu finden sein: daß Zwang und übermäßige Inanspruchnahme der einzelnen Spender zu den Förderungs⸗ mitteln der Stiftung nicht gehören. Auch das hier und da geäußerte Mißtrauen, die Unterstützungen würden in erster Linie den Angehörigen höherer Beamten zufließen, kann gegenüber der thatsächlichen Ver⸗ theilung, wie die dem Geschäftsbericht für 1893 beigegebene Uebersicht sie -. ens nicht stand halten. Die starke Berücksichtigung der Unterbeamtenwaisen, über das im § 5 der Satzungen Gewährleistete weit hinaus, ist für jedermann erkennbar. Ebenso ist gegen die Thatsache nicht anzukommen, daß von den 997 Unter⸗ stützungen des Berichtsjahres auf verwaiste Töchter von Beamten im Rang über den Post⸗ und Telegraphen⸗Direktoren nur acht entfallen sind, nämlich 2 Bewilligungen des Hauptausschusses (fortlaufende Unterstützungen mit durchschnittlich 110 ℳ) und 6 von Bezirksausschüssen selbständig gewährte einmalige Unterstützungen mit durchschnittlich 77 ℳ 50 ₰. In der Zeit vor 1893 haben Waisen der gedachten Art nur 3 Unterstützungen im durchschnittlichen Betrage von 41 ½ ℳ erhalten. Schutzbefohlene der Bezirksausschüsse I Berlin (Ober⸗Postdirektion) und II Berlin (Reichs⸗Postamt) waren unter diesen Waisen nicht; weder 1893 noch früher.
Köln, 6. Juli. Der bier um 5 Uhr 50 Minuten Morgens fällige Schnellzug Basel — Köln ist, wie „W. T. B.“ meldet, ausge⸗ blieben. Die hiesige Eisenbahn⸗Direktion theilt mit, daß der Zug infolge einer Geleisesperrung beis Lambrecht in der Pfalz umgekehrt ist. Worin diese Geleisesperrung bestanden hat, ist noch nicht bekannt.
Lemberg. Auf der gegenwärtigen allgemeinen Landes⸗ ausstellung in Lemberg bildet eine Hauptsehenswürdigkeit die Petroleum⸗Ausstellung. Der Besucher, welcher von der Haupt⸗ avenue rechts ablenkt, sieht vor sich hochaufstrebende Holzthürme und vernimmt alsbald das taktmäßige Schlagen eines Instruments und das keuchende Athemholen einer Dampfmaschine. Wenige Schritte weiter befindet er sich inmitten der Petroleum⸗Ausstellung. In einem hohen Bohrthurm ist der kanadische Bohrer ”g. der, von der Maschine etrieben und von Menschenhand geleitet, schon seit sechs Wochen — tiefer in die Erde dringt. Das zermalmte Erd⸗ und Stein⸗ material wird mittels derselben Maschinerie herausgehoben und dann wieder weiter gebohrt. Ganz auf dieselbe Weise verfahren die hier beschäftigten Arbeiter bei der vie en; Hier freilich hofft man nicht Petroleum zu finden, allein vielleicht wird eine reiche Wassergquelle an den Tag gefördert; jedenfalls werden die
eologischen Verhältnisse Lembergs mit vollkommener Gewißheit er⸗ annt werden. Die Bohrung wird Tag und Nacht weiter geführt und ist bis 600 m Tiefe 22 z mit 31 m stieß man auf Felsgrund und seitdem wühlt der Bohrer im Gestein weiter. Ein Pumpingrig, ebenfalls von Dampf getrieben, im stande 18 Petroleumquellen zu⸗ gleich upumpen, ist gleich daneben thätig. Alle möglichen Arten Rohöl, sowie alle aus Petroleum gewonnenen Stoffe und Raffinade⸗ arten, weiterhin sämm 12 in den Petroleumgruben gebrauchten In⸗ strumente u. s. w. sind in Pavillons ausgestellt; Schmiede, lzwerke und eine Baracke zur vEss der Arbeiter sind auch vorhanden. Etwas weiter entfernt ist eine Erdwachsgrube. Wenn sich das Petro⸗ leum auch außerhalb Galiziens findet, so ist das Erdwachs ausschließ⸗ lich Galizien eigenthümlich. Man kann auf einer Leiter in die Grube hinabsteigen, worauf man in horizontaler Richtung nach allen Seiten hin wandelnd bei dem spärlichen Licht der Sicherheits⸗
Verlobt:
lämpchen ganz den Eindruck des Erdwachsschachtes in Boryslaw ge⸗ winnt. Die Wände des Schachtes - nämlich mit Erdwachslagen bedeckt. Die Petroleumgruben⸗Unternehmer Galiziens beschäf⸗ tigen 3000 Arbeiter, produzieren jährlich etwa 1 200 000 Mtr.⸗Ztr. im Werthe von mehr als 4 Millionen Gulden; Erdwachs wird von 5000 Arbeitern in 80 Unternehmungen produziert: 60 000 Mtr.⸗Ztr. ährlich im Werth von 1 ½ Millionen Gulden. Der Besucher der emberger Ausstellung erhält von diesem wichtigen und eigenthüm⸗ lichen Industriezweig ein vollkommen naturgetreues Bild.
Glasgow, 5. Juli. Während der heutigen internationalen Segelregatta auf dem Clyde, an welcher auch die amerikanische de t. „Vigilant“ und die Yacht des Prinzen von Wales „Britannia“ theilnahmen, stieß Lord Dunraven’s „Valkyrie“ mit der Pacht „Satanita“ zusammen. Die „Valkyrie“, welche von Lord Dunraven gesteuert wurde, sank binnen fünf Minuten. Die 2 mannung wurde gerettet. 11““
Wetterbericht vom 6. Juli, 8 Uhr Morgens.
Wetter.
92 89
Bar. auf 0 Gr.
u. d.
SSS Meeressp. fred. in Millim.
heiter heiter Dunst bedeckt wolkenlos heiter wolkig Regen heiter heiter wolkenl. ¹) wolkenlos Dhalb bed. ²) wolkenlos 2 wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos heiter wolkenlos 768 wolkenlos N(1789 2 wolkenlos 759 58 766 O 1 heiter 765 2 wolkenlos
Belmullet Aberdeen .. Christiansund . Kopenhagen Stockholm 1 oskau . 8 Cork, Queenstown Cherbourg . . . Helder 8 vlt.
amburg winemünde Neufahrwasser Memel
8 Münster. Karlsruhe Wiesbaden. München Chemnitz Berlin Wien . . Breslau. Ile d'Aix
Ni
—
767 769 769 768 768 767 763 767 766 767 768 769 769
— — 0 — —0—— —
²) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Ueber Mittel⸗Europa und Nordrußland ügera. , das Barometer 765 mm, das Maximum hat sich in unveränderter Höhe von 769 mm. nach Dänemark verlagert. Ein Peprelsionggebiet über den Ozean berührt die Westküsten Europas; über der Biscaysee entwickelt sich eine Randbildung desselben, welche über dem westlichen Deutschland Gewitter herbeiführen dürfte. Bei schwacher, vorwiegend östlicher Luftströmung herrscht in Deutschland warmes Wetter bei meist
. 1; ganz vereinzelt werden Niederschläge 2 meldet.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Residenz⸗Theater. (Direktion: Sigmund Lautenburg.)
Vorletzte Vorstellung in dieser Saison. — Sonnabend: Zu volks⸗
thümlichen Preisen. Zum 199. Male. Jugend. Ein Liebesdrama
in 3 Akten von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗
burg. Parquet 2 ℳ% Anfang 7 ½ Uhr.
3 “ Letzte Vorstellung in dieser Saison: Zum 200. Male. ugend. v111“ 8 8 8
“
Konzerte.
Kroll’s Etablissement. Sonnabend: Doppel⸗Konzert. Neues Orchester: Paul Prill. Kapelle des Garde⸗Füsilier⸗ Regiments: C. Frese. Anfang 6 ½ Uhr.
Entrée 50 ₰.
Sonntag: Doppel⸗Konzert Prill — Frese. Dutzend⸗Billets 4 ℳ Anfang 4 Uhr.
Auf der bedeckten Ferer am Königsplatz: Restauraut, Café, Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée.
8
Familien⸗Nachrichten.
8
Hugo Klett (Liegnitz).
Verehelicht: Hr. Königl. Oberförster Josef Fröhlich mit Frl. Maria Destrée (Hainichen— Efferen).
Geboren: Ein Sohn: HKrn. Amtsrichter Dr. Drabert (Wuster⸗ hausen a. D.). — Hrn. Hauptmann von Boddien (Potsdam). — Eine Tochter: Hrn. Premier⸗Lieutenant Zwirner (Schweidnitz).
Gestorben: Hrn.
8 enberg). — Hr. assow. — Hr. General⸗Lieutenant lau). — Hr. Ober⸗Stabsarzt a.
reiherr Karl von Sprenger auf Schloß D. Emil von Pfuhl (Bres⸗ Dr. med. Julius Seidel (Zobten a. Berge). — Hr. Oekonomie⸗Rath und Rittergutsbesitzer einrich Anton Weidenhammer (Wöhlsdorf). — Hr. Königlich
dehcter Kasperowski Töchterchen Gertrud
ayerischer Kammerherr Freiherr Eugen von Bassus aac Sanders⸗ dorf und Eggersberg (Schloß Sandersdorf). — Hr. Oberpfarrer Otto Winkler (Wegeleben). — Hr. Rittergutsbesitzer Fritz Schulz von Heinersdorf (Möstchen).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in B. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Nordbeutschen Buchdruckeret und Verlagsanstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32
Vier Beilagen schließlich Börsen⸗Beilage).
“
Frl. Margarete Krebs mit Hrn. Kataster⸗Landmesser
Erste Beilage s-Anzeiger und Königlich Preußische
Berlin, Freitag, den 6. Juli 3
n Staats⸗Anzeiger.
1894.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 6
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 8
4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen c. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
' Deffentlicher Anzeiger.
—
9 eeeu⸗. s eisesseis
8. ꝛc. n e.
9. Bank⸗Aus
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[22589] Bekanntmachung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier der 9. Kompagnie August Eugen Johner aus Mattweil, zurgau, Schweiz, heimathberechtigt in Rottenburg a. N., geboren den 12. Februar 1873, katholisch, ein Flaschner, 17. Oktober 1893 einge⸗ stellt, wegen Fahnenflucht, hat das Königliche Militär⸗Revisionsgericht zu Stuttgart am 26. Juni 1894 zu Recht erkannt: es solle das dem ꝛc. Johner gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Ver⸗ — unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag eelegt sein.
. r,en. den 2. Juli 1894.
Königliches Kommando Infanterie⸗Regiments Kaiser Wilhelm, aaig. 2b Preußen (2. Württ.)
Nr. 120.
2) Aufgeb ote, Zustellungen und dergl.
[17928] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im ö von Sziobrischken Band I Blatt Nr. 1 auf den Namen des Gutsbesitzers Taver v. Hertz⸗ berg zu Sziobrischken, in getrennten Gütern ver⸗ heirathet mit Johanne, geb. Ogilvie, eingetragene, in den Gemarkungen Keebeln, Sziobrischken, Stragna und Kantweinen belegene Grundstück Gut Sziobrischken am 24. 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Fimmer Nr. 1, versteigert werden. Das Grund⸗ fück ist mit 32212⁄100 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 402,3348 ha zur Grundsteuer, mit 402 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Es gehört dazu das Grundstück Aglonen Nr. 1197, bestehend aus 17 Antheil an Artikel 54 Abschnitt 38 Gemarkung Keebeln von 7,1080 ha und 557⁄10% Thlr. Reinertrag. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere können in der Gerichtsschreiberei I, Zimmer Nr. 4, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Angust 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, verkündet werden.
Prökuls, den 6. Juni 1894.
Königliches Amtsgericht.
[22666] Bekanntmachung.
Auf den Antrag der Erben der am 2. August 1893 zu Eilenburg verstorbenen Wittwe Lorenz, Johanne Christiane, geborne Zenker, vertreten durch den Rechtsanwalt Ulrich zu Torgau, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Torgau Nr. 9552, am 2. August 1893 einschließlich Zinsen über 1925,30 ℳ lautend, ausgestellt für Johanne Christiane Lorenz in Weidenhain aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am 13. Februar 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 22, seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Torgan, den 30. Juni 1894. Königliches Amtsgericht.
[16643] Aufgebot.
Die Wittwe Gerhard Schrovers, Caroline, geb. Speyth, zu Emmerich hat das Aufgebot eines auf den Namen „Frau Schroer, Emmerich“ lautenden Sparkassenbuchs Nr. 33 886 der Sparkasse zu Kleve über einen Gesammtbetrag von 1067,57 ℳ bean⸗ tragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Sep⸗ tember 1894, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Schloßgebände, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Kleve, den 1. Juni 1894. 3 —
8 dl 8.28* Co. in Eupen hat ung Hüffer & m das — des angeblich abhanden gekommenen, von ihr a auf Jacob Landsberger in
gezogenen und mit Acceptvermerk „Ange⸗ nommen für Mark Zehntausend zur Disposition der
C. Hüffer & Co., zahlbar beim Giro⸗ versehenen Wechsels d. d. Eupen, Sep⸗ tember 1893, über 10 000 ℳ, zahlbar ultimo De⸗ zember a. c. (1893), beantragt. Der Inhaber der
wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8 12 Uhr. 2 —
Urkunde
20. September 1894, 11— S — .Hef läögel B. part. Saal 32. an⸗ die der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 30. 1894.
Königliches Amtsgericht
an
437/0,82 / 434/0,833 und 435/0,33 der Katastral⸗
emeinde Bienen nach der Vorschrift des § 135 Nr. 2 G.⸗B.⸗O. beantragt.
Es werden vaher alle diejenigen, welche das Eigen⸗ thum oder andere zur E“ gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende dingliche Rechte an diesen Grundstücken geltend zu machen haben, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 19. September 1894, eee 2 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Grundstücke werden ausgeschlossen und der Königliche Eisenbahnfiskus als Eigenthümer der Grundstücke in das Grundbuch wird eingetragen werden.
lees, den 28. Juni 1894. Khönigliches Amtsgericht.
[22675] Aufgebot.
Von dem unterzeichneten Amtsgericht wird
A. behufs Herbeiführung der Todeserklärung der 4— Personen, von deren Leben seit länger als 2 weder durch ꝓ* selbst, noch durch andere Nachricht vorhanden ist, sowie behufs Aus⸗ schließung der etwa vorhandenen, aber unbekannten Erben dieser Verschollenen, als:
1) des am 15. April 1806 zu Satzung geborenen, angeblich bereits im Jahre 1842 zu Prag verstorbenen Tagelöhners Gottlob Sigismund Hähnel, sowie feiner am 21. September 1814 zu Satzung geborenen, an einen im nahen böhmischen Grenzort Ulmbach stationierten Finanz⸗Wachbeamten Namens Schrameck verheiratheten Schwester Johanne Christiane Friederike Hähnel, von deren Leben etwa im Jahre 1845 aus dem in der Gegend von Pilsen gelegenen Heimaths⸗ ort ihres Ehemanns die letzte Kunde an ihre Satzunger Verwandten gelangt ist,
2) des am 30. Mai 1830 zu Kleinrückerswalde geborenen Bergarbeiters Carl Ehregott Rieß, über welchen seit 1861, wo er als Schachtmeister bei einem Eisenbahntunnelbau in der Nähe von Altena in Westfalen beschäftigt gewesen ist, jede Nachricht fehlt,
3) des am 4. September 1842 in Stahlberg geborenen Webers Carl Friedrich August Schönland, der 1868 von Bärenstein aus auf die Wanderschaft gegangen ist und 1872 in einem Orte bei Breslau g 22 2 sein soll,
4) des am 27. November 1837 zu Lengefeld ge⸗ borenen Webers Ernst Wilhelm Wagner, der 1867 nach Nord⸗Amerika ausgewandert ist und unter dem 22. Mai 1869 von Tremond aus zum letzten Male an seine inzwischen verstorbene Mutter Johanne Christiane, verehel. Lange, vorher verw. Wagner, geb. Endler, in Arnsfeld geschrieben hat,
B. behufs Ausschließung der etwa vorhandenen unbekannten Erben der am 31. Mai 1823 zu Grüna geborenen, am 24. Juni 1879 zu Königswalde ver⸗ storbenen Strumpfwirkerwittwe Johanne Wilhel⸗ mine Schubert, geb. Bräunig,
C. behufs Löschung folgender angeblich getilgter alter Hypotheken, deren jetzige Inhaber unbekannt sind, nämlich:
1) der auf Fol. 154 von Wiesa unter dem 10. September 1850 sammt Zinsen zu 4 v. H. und den Kosten der Einhebung eingetragenen 102 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. Kaution für die Erben des Diakonus Gotthold ilhelm Oehme zu Wolkenstein wegen einer seiten. derselben von Gotthilf Leberecht Hau⸗ stein iu Gevyersdorf geforderten gleich hohen Dar⸗ lehnsforderung,
2) der auf Fol. 193 von Buchholz unter dem 10. Januar 1832 für den Kaufmann Eduard Hein⸗ rich Hänel daselbst verlautbarten 50 Thlr. Konv.⸗M. oder 51 Thlr. 11 Ngr. im 14⸗Thalerfuße Darlehn sammt Zinsen zu 5 v. H. und den Kosten der Wiedereinhebung,
3) der auf Fol. 17 von Bärenstein unter dem 6. November 1818 für Amalie Demmler in Annaberg eingetragenen 25 Thlr. Konv.⸗M. oder 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14⸗Thalerfuße Dar⸗ lehn sammt Zinsen zu 5 v. H. und den Kosten der eh,n,;
D. behufs Erwerbes der nachverzeichneten acht alten Depositen, nämlich:
1) das Füssel'sche Erbe in Annaberg betr., 26,10 ℳ,
2) Johann Benjamin Levin’s in Annaberg ab⸗ wesende Kinder betr., 9,13 ℳ,
3) den abwesenden Soldat Böttrich in Annaberg betr., 35,84 ℳ,
4) Carl Friedrich Heyne’s in Annaberg Haus⸗ kaufgelder betr., 97,52 ℳ,
5) Tränkner’s in Annaberg Hauskaufgelder betr., 459,69 ℳ,
6) Carl Gottlob Butter’s in Annaberg Nachlaß betr., 12,07 ℳ,
7) Carl Friedrich Seelig’s in Annaberg Nachlaß betr., 196,73 ℳ,
8) Christian Friedrich Müller’s in Annaberg Nachlaß betr., 46,40 ℳ, .
sämmtlich ohne Sparkassenzinsen seit 1. Januar
1894, auf Antrag
zu A. 1 der Christiane Wilhelmine, verehel. Schuffenhauer, geb. Hähnel, in Satzung und Ge⸗ nossen,
zu A. 2 der Antonie Charlotte, verehel. Solbrig, geb. Rieß, in Annaberg und Genossen,
zu A. 3 des Sch teferdeckers ohann Friedrich Gustav Schönland in Schmalzgrube,
zu A. 4 des Soldaten Emil Ernst Meier in Zwickau —— des Schmiedes Gustav Adolf Meier in Niederwürschnitz,
in B. der —2 Valesca, verehel. Mey, geb. Herr⸗
ca1 des eetrthschaftsbesitzers Carl Ernst d Fiedler in Wiesa,
8 8
zu C. 2 des Stadtrathes zu Buchholz in Ver⸗ tretung der dasigen Stadtgemeinde, zu C. 3 des Spediteurs Josef Klinger in Bären⸗ stein, zu D. des Königlichen Finanz⸗Ministeriums in „ Vertretung des Staatsfiskus im König⸗ reiche Sachsen, 1 das Aufgebotsverfahren hiermit eröffnet und als Aufgebotstermin 1 zu B, C. und D. Freitag, der 30. November 1894, 8 10 Uhr Vormittags, zu A.
Freitag, der 5. April 189 2 10 Uhr Vormittags, bestimmt.
Es werden daher
zu A. die hier genannten Verschollenen oder deren etwa vorhandene unbekannten Erben,
zu B. die unbekannten Erben der verw. Schubert, zu C. und D. alle diejenigen, aus irgend einem Grunde an die bezeichneten heken oder Depositen Rechte und Ansprüche zu haben glauben,
hierdurch aufgefordert, spätestens in dem anbe⸗ raumten Aufgebotstermine entweder persönlich oder durch gehörig bevollmächtigte Vertreter ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls auf weiteren Antrag 8
zu A. die Verschollenen für todt erklärt,
zu A. und B. die unbekannten Erben von dem Nachlaß der betreffenden Personen ausgeschlossen,
zu C. ihrer Rechte und Ansprüche an jenen Anen für verlustig erklärt, diese selbst aber gelöscht,
zu D. die Deposita als herrenloses Gut dem Staatsfiskus zugesprochen werden sollen. 5
Annaberg, am 26. Juni 1894.
ras Königliche Amtsgeri Dr. Wetzel.
22617] Aufgebot.
Auf Antrag der angeblichen Erben der am 5. Juni d. J. hieselbst verstorbenen Wittwe des Konsuls RNeinecke, Natalie, geb. Dedekind, des Ober⸗Amts⸗ richters Karl Dony hieselbst für sich und als Be⸗ vollmächtigter seiner Geschwister als:
1) des Hauptmanns a. D. Reinhard Dony zu
) der Ehefrau des Dr. phil. Robert F
EFllise, geb. Dony, hieselbst,
3) des Hauptmanns Kurt Dony in Metz, welche die Erbschaft in den fraglichen Nachlaß mit der Rechtswohlthat des Inventars haben. werden in Gemäßheit der der §§ 823 ff. der Z.⸗P.⸗O. und des § 7 Nr. 4 des Gesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 alle diejenigen, welche Anspruch auf Befriedigung an die Verlassen⸗ schaft zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf den 28. Angust 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 37, anberaum⸗ ten Termine geltend zu machen, und zwar unter dem Rechtsnachtheile, daß nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse sich beschränken, welcher nach Berichtigung der angemeldeten Forderungen auf die Erben übergeht. “ Braunschweig, den 27. Juni 1894.
16 Herzogliches Amtsgericht. VIII. M. Kammerer.
G1“
[22618]
Der am 7. Dezember 1837 in Panschenhagen ge⸗ borene Tischler Carl Christian Johann Ludwig Lagemann, Sohn des weil. Schulmeisters Wilhelm Lagemann dort und der Marie, geb. Zarnd, welcher seit dem Jahre 1863 verschollen ist, wird hierdurch aufgefordert, sich binnen 2 Jahren, spätestens am 10. Juli 1896, Mittags 12 Uhr, bei dem hiesigen Amtsgericht zu melden oder den Ort seines Aufenthalts bekannt zu machen, unter dem Nachtheil, daß andernfalls die Substanz seines Vermögens seinen nächsten Verwandten für anheim gefallen er⸗ klärt werden wird. Zugleich werden alle Verwandte des Abwesenden aufgefordert, binnen gleicher Frist sich zu melden und ihre Verwandtschaft nachzuweisen, unter dem Nachtheil, daß die sich Meldenden und Legitimierenden für die nächsten Verwandten ange⸗ nommen und ihnen die Substanz des Vermögens überwiesen werden soll, 4 — sich nicht Meldenden 2F- Vertheilung des Vermögens ausgeschlossen
eiben.
Das hier verwaltete Vermögen beträgt über 1100 ℳ 8
Malchin, 2. Juli 1894.
Großherzogliches Amtsgericht.
[22656] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Wagenmeisters Wilhelm Richartz, Christine, geb. Barheine, Hausiererin, zu Kalk, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Oestreich zu Köln, klagt egen ihren genannten Ehemann Wilhelm Richartz,
her zu Kalk, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage auf Trennung der vor dem Standesbeamten zu Köln am 22. Februar 1884 geschlossenen Ehe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die III. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Köln auf den 22. No⸗ vember 1894, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ elassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der WFfentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schulz,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[22631] * ¹ andgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
Catharing Henriette Auguste Gautier, geb. Scharf, auch Scharff, zu Hamburg, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. S. Lehmann, klagt geer ihren Ehe⸗ mann, den Wildhändler Carl Adolph Theodor Gautier, unbekannten Aufenthalts, wegen bösli Verlassung mit dem Antrage, dem Beklagten auf⸗ zuerlegen, die Klägerin binnen gerichtsseitig zu be⸗ stimmender Frist in angemessener — wieder auf⸗ zunehmen, im Weigerungsfalle aber die Ehe der — vom Bande zu scheiden, und ladet den Be⸗ lagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Zivilkammer des Landgerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 20. November 1894, Vor⸗ mittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 3. Juli 1894.
Schlieckau,
Gerichtsschreiber des Landgerichts. Zivilkammer II.
[22647] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Restaurateur Bette, Bertha. ge⸗ borene Villwock zu Berlin. Nostizstraße 25, vertreten durch den Rechtsanwalt Seldis zu Berlin, Mark⸗ grafenstr. 66, klagt gegen ihren Ehemann, den Restau⸗ rateur Rudolph Bette, zuletzt in Berlin wohnbaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, in den Akten R. 230/94. C. K. 20, mit dem Antrage die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den alletn schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen vebaaaseh des Rechtsstreits vor die 20. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts I zu Berlin, Jüdenstraße 59, II Treppen, Zimmer 139, auf den 17. November 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentli Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 30. Juni 1894.
8 Feder, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Zivilkammer?
[22639] Oeffentliche Zustellung. Lüe,-ee Auguste Wilhelmine Mathilde Mietke. geb. Lehmann, hier, vertreten durch den Nechttanwalt
Parteien zu trennen und den Betlagten su bne 8 Pechacdes dbe, ee —— la en B zur ung des Rechtsstreits vor die 21. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts I zu Berlin auf den 22. De⸗ zember 1894, Vormittags 10 Uhr, Jüben⸗ straße 59, zwei Treppen, Zimmer 119, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zweckhe der öffentlichen Zustellung wird dieser g der Kage bekannt gemacht. Berlin, den 30. Juni 1894. 8 Buchwald, Gerichtssche des Königlichen Landgerichts I.
[22638] Oeffentliche 2- 1—— —,— 8* Arbettexs Friedrich Mayer, Dorothee Sophie, geb. Lü zun Berlmm, vertreten durch Rechtsanwalt — in Stendal, klagt gegen ihren genannten Ehemann, Friedrich Mayer, frühber zu Klötze, jetzt in un⸗ ekannter Abwesenheit, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die Dritte Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stendal auf den 1. Dezember 1894, Vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 6
Stendal, 30. Juni 1894.
Wiemann, Sekretär,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[22635] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Caroline Dorothee Emilie Mecklen⸗ burg, geb. Hoepke, hier, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Huch hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Carl Julius Mecklenburg, zuletzt in Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen chmählicher v unordentlicher Lebensart, Versagung des Unterhalts, böslicher Verlassung und lebensgefährdender Mißhandlungen, mit dem Autrage auf Chescheibung die Ehe der Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, ihm auch die Kosten des Rechtsstreits auf⸗ zuerlegen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar u erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen See des Rechtsstreits vor die 21. Zivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts I zu Verlin auf den 24. ovember 1894, Vormit⸗ tags 10 Uhr, Jüdeanstraße 59, zwei Treppen, Zimmer 119, mit der Aufforverung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen wird dieser Auszug der r bekannt gemacht
Berlin, den 23. Jani 1894.
Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Zivilkammer 2