1894 / 168 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Jul 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Ueber Kartoffelfabrikate berichtet H. C. Helmeke in der „Zeitschr. f. Spir.⸗Ind.“ aus Berlin: für die Preis⸗ bildung von Stärke und Mehl an dem inländischen Markte ist in erster Reihe die Größe des Verkehrs, wie er sich aus dem Bedarfe ergiebt; daran knüpft sich in zweiter Reihe der Ausfall der Kartoffelernter jedoch erst dann, wenn über ihren Ausfall ein Urtheil mit Sicherheit zu geben ist. Wenn auch gegenwärtig die Aussichten für die kommende Ernte keine ungünstigen sind, so kann sich bis dahin noch viel ereignen und der inländische Markt ist zu

olide, um sich schon jetzt auf eine vage Spekulation einzulassen. Ueber den Verkehr der letzten Woche in Stärke und Mehl läßt sich nur Ungünstiges sagen, denn wenn auch einiges zum Umsatze kam, so geschah dies infolge der Nachgiebigkeit der Verkäufer. Gehandelt wurde unter anderem ein Posten schönes Prima⸗Mehl zu 15,75 frei Bord Danzig, ferner ein Posten schönes Sekunda⸗Mehl zu 13,75 frei Bord Stettin und zu ganz außerordentlich niedrigen Preisen einiges in den mittleren Sekunden und schließlich ein Quantum

rima⸗Stärke und Mehl in Posten nicht unter 500 Sack zu 15,50 pe Bord Stettin. Es ist kein Wunder, das bei einem derartigen stillen Geschäftsgange die Preise nach und nach abbröckeln.

Aus Flensburg wird der „B. B.⸗Z.“ gemeldet: Die außer⸗ ordentliche Generalversammlung der Flensburger Schiffsbau⸗ Gesellschaft See einstimmig, eine 4 ½ % Prioritäts⸗Anleihe von einer Million zur Vergrößerung des Aktienkapitals aufzunehmen. Die Begebung der Anleihe wurde der Direktion überlassen. Wie die Vof Ztg.“ meldet, wurde die Anleihe von der Vereinsbank in Hamburg übernommen.

Ueber den englischen Kohlenmarkt wird der „Rhein.⸗ Westf. Ztg.“ unter dem 14. d. M. aus Newceastle⸗upon⸗Tyne berichtet: In Lancashire ist die b des Kohlengeschäfts so unbe⸗ friedigend wie zuvor. Die lediglich auf die Inlandnachfrage angewiesenen Gruben sind sehr schlecht beschäftigt, dagigen hielten sich die Ver⸗ chiffungen in befriedigendem Umfang. Die Coal⸗Sales⸗Association schh beschlossen, ihre offiziellen Notierungen weiterhin zu be⸗ haupten. In Yorkshire ist die Beschäftigung in den einzelnen Revieren ungleichmäßig; die Besserung hat indessen, wo sie sich vordem zeigte, angehalten. In war das Geschäft still, während sich für Staffordshire eine geringe Belebung feststellen läßt. In Newport hat das Ausfuhrgeschäft eine ganz ungewöhnliche Zunahme zu verzeichnen, indem 91 688 t in der letzten Woche ver⸗ sandt wurden gegen 63 000 t im Vorjahre. Maschinenbrand⸗ und Heusbemnbiobte behaupten sich gut. In Cardiff ist der Markt gleichfalls fester. Vom sttischen Kohlenmarkte läßt sich kaum etwas Bestimmtes berichten; der Versand ist auf anz unbedeutende Posten beschränkt. In Northumberland war der Maert in der letzten Woche etwas stiller. Die Nachfrage hat einiger⸗ maßen nachgelassen, und wenn auch Aufträge von Schottland noch weiter einliefen, so fanden sich doch viele Verbraucher, die sich nicht zu den verlangten Preisen verstehen wollten, zumal ihnen von Yorkshire ünstigere Angebote gemacht wurden. Die Preishaltung war unter diesen mständen gewichen, und beste Sorten Maschinenbrand sind gegen die G um 1 Sh. zurückgegangen. Zweite Sorten sind gleichfalls schwächer im Preise, doch behauptet sich Kleinkohle bei einer anhaltend flotten Nachfrage sehr gut. Gaskohle ist augenblicklich für prompte und spätere Lieferung sehr gesucht, und die Preishaltung ist fest. Bunker kohle findet gleichfalls für ungesiebte Sorten flotten Absatz, dagegen ist Hausbrand, wie immer um diese Jahreszeit, ver⸗ nachlässigt. chmiedekohle sowie Kleinindustriebrand sind un⸗ verändert, ebenso Koks. Das Durhamer Kohlengeschäft war gleich⸗ zeitig auch etwas flauer, wenn sich auch die Preise wegen der schotti⸗ schen Wirren im allgemeinen behaupten konnten.

Die Pfälzische Eisenbahn vereinnahmte im Juni d. J. 1 804 928 (+ 74 606) ℳ; und seit dem 1. Januar d. J. über⸗ haupt 10 328 416 (+ 401 107)

Magdeburg, 18. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker von 92 % —, neue 12,70, Kornzucker exkl., 88 % Ren⸗ dement 11,60 11,75, neue 11,60 11,80, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,80 9,30. Ruhig. Brotraffinade I. —. Brotraf⸗ finade II. —. Gem. Raffinade mit Faß 24,25 25,50. Gem. Melis I., mit Faß —. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Ham⸗ burg pr. Juli 11,42 ½ Gd., 11,50 Br., pr. August 11,55 bez. u. Br., pr. September 11,20 Gd., 11,30 Br., pr. Oktober⸗Dezbr. 10,82 ½ bez., 10,85 Br. Ruhi

Verkehrs⸗Anstalten.

Die „Zeitschrift für den Internationalen Eisenbahn⸗

transport“, die von dem Zentralamt in Bern herausgegeben wird, hat in der Nr. 7 des II. Jahrgangs folgenden Inhalt: Amtlicher Theil. Internationales Uebereinkommen. Aenderungen in der Liste der Eisenbahnen. Gesetze und Vollzugsverordnungen. Vorschriften hinsichtlich der vom Absender und Empfänger auf⸗ bezw. abzuladenden Güter; Viehverkehr zwischen Oesterreich und Rumänien; Ueberein⸗ kommen zwischen Oesterreich⸗Ungarn und Italien, betreffend den Ver⸗ kehr mit Vegetabilien; Anwendbarkeit des im Art. 7 vorgesehenen 11 Aus dem Geschäftskreise des Zentralamts.

Ulgemeine Mittheilungen. Organisation des Aufsichtsdienstes für die Eisenbahnen Italiens; Sanitäre Verfügungen, Desinfektion der Vieh⸗ wagen in Italien; Kombinierte Eisenbahn⸗ und Seetarife in Italien; Rechtsprechung; Andere Nachrichten. Bücherschau.

Bremen, 19. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Trave“ hat am 18. Juli Morgens Dover passiert. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 17. Juli Vorm. von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Dampfer „Federation“ hat am 17. Juli Nachts die Reise von Oporto nach Lissabon fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 17. Juli Abends Scilly passiert. Der Postdampfer „Wittekind“ hat am 17. Juli Abends die Reise von Queenstown“ nach Bremen fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“

17. Juli Abends in Neapel angekommen. 98

Theater und Musik.

Bei dem großen Doppel⸗Konzert, welches morgen im Kroll'⸗ schen Etablissement von dem achtzig Mann starken Berliner Bläserbund unter Leitung Professor Kosleck's und dem Prill'schen „Neuen g 2er-2. wird, bringt der Bläserbund im dritten und vierten Theil des Konzerts nur Kompositionen für mittelalterliche Trompeten und Fe zu Gehör; diese Musikstücke sind Seiner Majestät dem Kaiser und König gewidmet.

Mannigfaltiges.

Zu den interessantesten Gruppen des Pflanzenreichs gehören die Cacteen, die typischsten Vertreter der Perophyten, jener Pflanzen⸗ ruppen, welche sich den Vegetationsverhältnissen der Wüsten und teppen in hochgradiger Weise angepaßt haben. Während die meisten Pflanzen feuchter und heißer Klimate, besonders die Bewohner der tropischen Urwälder, durch zarte, ausgebreitete und oft fein zertheilte Blätter charakterisiert sind, finden wir bei den Besiedlern trockenheißer Gebiete vielfache Einrichtungen, welche eine Verringerung der Ver⸗ dunstung herbeizuführen geeignet sind. Als eine solche erscheinung ist vor allem das starke Zurücktreten der Blätter hervor⸗ zuheben, wie man dies bei den Cacteen fast durchweg ausge⸗ prägt findet; denn in dieser weit über 1000 Arten zählenden Familie begegnen wir nur noch sehr wenigen Formen, die noch Lauhblätter zur Ausbildung bringen, und diese bieten deshalb ein so ahsengerüches und auffallendes Bild, daß es dem Laien kaum gelingen dürfte, ihre Zugehörigkeit zu den Cacteen festzustellen. Von dieser besonders durch ihre wunderbare Mannigfaltigkeit der Vegetationsorgane, der außer⸗ ordentlich wechselnden Forn und Ausbildung des Stammes aus⸗ gezeichneten Familie findet man im hiesigen Botanischen Garten eine reiche Sammlung ausgestellt, welche ein anschauliches Bild

ist am

iebt von den abenteuerlichen Pflanzengestalten, die gie steppen⸗ oder wüstenartigen Gegenden des tropischen und sub⸗ tropischen Amerika, besonders aber des mexikanischen Hochlandes, be⸗ wohnen. Aber auch die Blüthen zeichnen sich eine ganz un⸗ gewöhnliche Mannigfaltigkeit aus und sind wohl auch in erster Linie die Ursache dafür gewesen, daß vor einigen Jahrzehnten die Cacteen zu den beliebtesten Modepflanzen gerechnet werden durften, und daß einzelne Liebhaber, wie der Fürst von Salm⸗Dyck, geradezu großartige Sammlungen derselben anlegten. Auch jetzt fängt man wieder an, ihnen in immer weiteren Kreisen Interesse zuzuwenden, und zwar mit vollem Recht. Denn es giebt kaum andere I die sich in gleicher, verhältnißmäßig müheloser Weise überall kultivieren lassen und die bei einigermaßen ausreichender Pflege ihren Cultivateur durch einen ähnlichen Blüthenreichthum von hervorragendster Schönheit be⸗ lohnen. Die Blüthen der Echinopsisarten überragen oft um ein Viel⸗ faches ihren kugeligen, kürbisartigen Stamm; sie 5 zwar nur sehr kurze Zeit, werden daßtr aber auch in sehr großer Zahl und einziger Schönheit produziert. Auch die bekannte Opuntia, die man in den Zimmern von Liebhabern oft sehr beträchtliche Größen erreichen sieht, erfreut fast den ganzen Sommer hindurch durch ihre großen, scharlach⸗ oder violett⸗ rothen Blüthen. Aus demselben Grund ist Epiphyllum truncatum von den Gärtnern als Schnittblume sehr geschätzt, die zu Anfang des Winters oft förmlich von ihren prächtigen blutrothen Blüthen be⸗ deckt erscheint. Zu den Cacteen gehört endlich noch die jedermann bekannte und gerade jetzt im Botanischen Garten häufig zum Blühen elangende „Königin der Nacht“: den auffallende Pflanze, deren Blüthen ebenso durch ihre Größe, Gestalt und wunderbare Färbung wie durch das interessante Verhalten des raschen Aufblühens beim Beginn der Nacht ausgezeichnet sind. In ihrer Heimath bilden die Cacteen nicht zu unterschätzende Nutzpflanzen; so werden dort z. B. die Früchte des (Opuntia Ficus indica) mit Vorliebe gegessen: einer Art, die sowohl in ihrer Heimath wie in Italien, wo sie viel⸗ fach verwildert ist, infolge ihrer stachligen Zweige zur Einfriedigung von Gärten Verwendung findet. Auf den dürren mexikanischen Hoch⸗ ebenen bilden viele Arten mit ihren stets saftstrotzenden Stämmen in der heißen Jahreszeit fast die einzige Wasserquelle für die Viehherden. Fee werden in manchen Gegenden, z. B. in Süd⸗Amerika, die ver⸗ olzten, bis 20 m hohen Stämme als Bau⸗ und Brennholz geschätzt. Endlich wird in Westindien eine Opuntie in ausgedehnter Weise kultiviert, da nur auf ihr die Cochenille⸗Schildlaus vorkommt, deren getrocknete Weibchen den geschätzten Farbstoff liefern. Berücksichtigt man die interessanten Formen des Stammes und die Schönheit der Blüthen dieser Familie und nimmt man dann noch den weiteren großen Vorzug hinzu, daß ihre Kultur zu den leichtesten zählt und sie sich ganz be⸗ senders zut als Zimmerpflanzen ziehen lassen, so ist es selbstver⸗ tändlich, daß die Cacteen zu den Lieblingen aller derjenigen gehören, welche sich einmal mit ihrer Kultur befaßt haben, und daß es sehr zu begrüßen ist, wenn ihre Kultur wieder eine allgemeinere wird.

München. Eine seitens der Königlichen Regierung von Oberbayern erlassene Bekanntmachung vom 17. d. M. enthält nach der M. „Allg. Ztg.“ über die schon gemeldeten Verheerungen durch den Cyclon in den Amtsbezirken Ebersberg und Erding noch folgende Mittheilungen: Am 14. d. M., Nachmittags 3 Uhr, erhob sich im Grenzgebiete der beiden genannten Bezirke plötzlich ein theilweise von Hagelschlag begleiteter Wirbel⸗ sturm, welcher in dem kurzen Zeitraum von kaum 10 Minuten kolossale Verheerungen anrichtete. In den Ortschaften Forstinning, Schwaberwegen, Moos, Hl. Kreuz, Unteraschbach, Hohenlinden, Forstern, Karlsdorf, Sickenberg, Pullach, Ampletz, Hub, Kipfing, Bocköd, Wetting, Mitterbuch, Oberbuch, Aitersteinering, Tading und Salzburg äußerte das Unwetter als Cyelon seine zerstörenden In diesen zusammen über 2500 Einwohner zählenden Ortschaften wurden fast alle Wohnhäuser ihrer Dächer beraubt, die Zimmerdecken durch den nachfolgenden heftigen Regen durchweicht, die Scheunen fast alle dem Erdboden gleichgemacht, die Futtervorräthe den Unbilden der Witterung preisgegeben oder vom Sturm weggeführt. Der Kirchthurm von Forstern wurde eingerissen und mit der Glocke durch das Kirchengewölbe auf den Hochaltar geschleudert: die Kirchthürme von Tading und Pullach sind stark beschädigt und werden theilweise abgetragen werden müssen. Die Gewalt des Wirbelsturms knickte die stärksten Eichen, legte die nahen Waldungen auf weite Strecken nieder, entwurzelte oder brach die Obstbäume, zerknitterte Blechdächer wie Papier und trug sie weit weg, warf auf dem Friedhof zu Forstern fast sämmtliche Grabsteine um, riß die Fenster und Thüren der Behausungen mit einem Schlage auf und wirbelte Kleidungsstücke, Betten, Balken, Schindeln und Ziegel wie eine Wolke durch die Luft. Der durch das Unwetter an⸗ gerichtete Schaden übersteigt nach vorläufiger Süchang die Summe von 500 000 Die Einwohner der schwer betroffenen Ortschaften befinden sich zumeist in ärmlichen Verhältnissen und sind vuh die furchtbare Katastrophe in ihrer Existenz auf das äußerste gefährdet. Den meisten von ihnen fehlen die Mittel, um ihre fast ganz zerstörten oder doch schwer beschädigten Wohngebäude über 200 an der Zahl wieder herzustellen; die Ernte steht vor der Thür, aber die Unglücklichen besitzen keine Scheunen, um sie zu bergen. Rasche Hilfe thut hier noth, wenn nicht zaͤhlreiche Familien dem unverschuldeten wirthschaftlichen Untergang preisgegeben werden sollen. Angesichts dieses Nothstandes wird die Bewilligung zur Vornahme einer Haussammlung im Regierungsbezirk Oberbayern zum Besten der Beschädigten ertheilt. Die Königlichen Bezirksämter und unmittelbaren Stadtmagistrate werden demgemäß angewiesen, diese Sammlung sofort vorzunehmen, und die einkommenden Gelder binnen 14 Tagen an das Präsidium der Königlichen Regierung von Ober⸗ bayern einzusenden. In den geschädigten Bezirk ist, außer der bereits dahin entsendeten Kompagnie des Eisenbahn⸗Bataillons, noch eine Kompagnie des 1. Pionier⸗Bataillons aus Ingolstadt abge⸗ angen; außerdem sind heute früh zahlreiche Mannschaften hiesiger EEEe zur Beihilfe bei den Arbeiten der Pioniere abkommandiert worden. Das von der Windhose verheerte Gebiet erstreckt sich von Schwaberwegen (24 km östlich von München) bis Hohenlinden, Tading und Forstern (30 km östlich von München) und bildet den nordwestlichen Theil des Schlachtfeldes von Hohen⸗ linden. Der Wirbelsturm scheint dort, wo er auf die Hochfläche ein⸗ brach, zwei Kilometer Quermesser (eher mehr als weniger) gehabt und dann sich verbreitert zu haben, bis er sich vor der Wasser⸗ scheide zwischen Isar, Inn und Vils, die von Hohenlinden nach Buch zieht, vor dem sog. Kaltenbacherwald (2140 Fuß Meereshöhe) verlor; die ausgelöste schreckliche Kraft war hier verbraucht, die Windhose zerriß und zerstob. Wo die Bäume mehr vereinzelt standen, wie um die Ortschaften und in Alleen, riß der Wirbel sie mit Wurzeln und Erde aus und trug sie 20—60 m weit durch die Luft, ehe er sie fallen ließ; wo sie aber dicht standen, in den Forsten dort drehte er die Stämme in einer Höhe von 10—20 m örmlich ab. In der gleichen Höhe wurden auch sehr viele Häuser vom Wirbel gepackt; die Gebäude, welche demselben die Kante boten, kamen etwas gelinder weg, als jene, bei denen er auf eine Front stieß. Diesem Umstand, und noch mehr der ungeheuren Kraft und Schnelligkeit, mit der der Wirbelsturm Dächer und Gebälke im Moment weit ins Freie hinausschleuderte, ist es zu verdanken, daß die Zerstörung nicht mehr Menschen⸗ und Thierverluste nach zog. Die Königliche Staatsregierung hilft mit Energie, soweit sie kann. Die Erhebung des Schadens durch die Königliche Kreisregierung ist bei dem Umfang des Unglücks noch nicht vollendet. Das Holz zum Wiederaufbau der Gebäude will die Staatsregierung unter der Taxe abgeben; die Zahlung solcher und anderer Gefälle sowie der Steuern wird gestun det. Im Moment freilich kann bei solchen Katastrophen der Staat weniger thun als die Privathilfe, die in der That einen erhebenden Aufschwung nimmt, 884 schon über 25 000 eingegangen sind. Es hat sich ein Zentral⸗ vr gebildet, um die Hilfeleistung für die heimgesuchten Ort⸗

schaften zu regeln. 3

6

die vorzugsweis e;

München. In den Tagen vom 8. bis 11. August findet in München die XXI. Generalversammlung des Deutschen und Oesterreichischen Alpen⸗Vereins statt. Am 12. August und den folgenden Tagen sollen Ausflüge in das bayerische und nord⸗ tiroler Gebirge unternommen werden. Gelegentlich der Generalver⸗ sammlung wird eine Ausstellung von Werken über alpine Seenforschung sowie von kartographischem Material geplant.

Pera, 18. Juli. Heute gegen Mittag fand, wie „W. T. B.“

meldet, wieder eine ziemlich heftige Erderschütterung statt, welche jedoch keinen erheblichen Schaden verursachte.

Drontheim, 18. Juli. Der Schnelldampfer der Hamburg⸗ Amerikanischen Packetfahrt⸗Gesellschaft „Augusta Victoria“ traf, laut Meldung des „W. T. B.“, heute früh 8 Uhr hier ein und ging neben der Kaiserlichen Yacht Seee vor Anker. Die Fahr⸗ gäste befanden sich alle auf Deck, die Matrosen waren auf der Back aufgestellt. Seine Majestät der Kaiser und König stand auf dem Promenadendeck der „Hohenzollern“. Allerhöchstdemselben wurde ein brausendes dreifaches Hurrah ausgebracht, welches von der Back der „Hohenzollern“ erwidert wurde. Seine Majestät dankte wieder⸗ holt. Sodann wechselten beide Schiffe einen Flaggengruß.

Wetterbericht vom 19. Juli

Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim.

WNW WNW

heiter wolkig wolkig wolkig heiter bedeckt bedeckt heiter bedeckt halb bed. wolkig ¹) bedeckt wolkig²) bedeckt ³) wolkig

wolkig bedeckt bedeckt⁴) halb bed. /5) wolkigs²) wolkig wolkig bedeckt

Belmullet .. 759 Aberdeen .. b 75³ Christiansund 747 Kopenhagen 749 Stockholm 750 aparanda. 749 oskau . 758

Cork, Queenstown 760 Cherbourg . . . 759 lder .“ 754 b“ 746 amburg 751 winemünde 751 Neufahrwasser 752 Memel.. 753 —“ 759 ünster. 753 Karlsruhe . 758 Wiesbaden. 757 München. 760 Chemnitz 756 Berlin 753 Wien.. 757 E1“ T111“*¹ bedeckt?) e“ 8 1 3 bedeckt 11X1X1X*A*X“ 1 vö⸗ 11“ 756 1 bedeckt 22

¹) Böen und Regen. ²) Vorm., Nachm. und Abends Fern⸗ ewitter mit Regen. ³) Nachm. Gewitter, Nachts Regen. ⁴) Nachm., Lachts Regen. ⁵) Gestern vielfach Regen, Nachm. Ferngewitter. 6) Nachts Regen. ) Nachm. Regen. Uebersicht der Witterung. Mit Ausnahme des südvestlichen Frankreichs ist der Luftdruck über ganz Europa niedrig, doch über den Britischen Inseln meist etwas gestiegen. Die Depression unter 750 mm besteht über der Nordsee und Skandinavien fort, ein über Jütland liegendes Minimum unter 746 mm verursacht an der westdeutschen Küste frische bis starke weftlich Winde, während im übrigen Deutschland eine mäßige süd⸗ westliche Luftströmung vorherrscht. Das Wetter ist über Deutschland andauernd veränderlich und kühl, fast allenthalben gingen gestern Regenfälle nieder, zum theil in sehr ergiebigen Mengen und begleitet von Gewittererscheinungen. Eine wesentliche Aenderung der Witte⸗ rungsverhältnisse ist zunächst für Deutschland nicht zu erwarten. Deutsche Seewarte.

toteo egceg cotelto Eagbeoner Sdodoesne

Konzerte. 8.

Kroll's Etablissement. Freitag: Doppel⸗Konzert. Berliner Bläserbund (80 Mann). Professor Kosleck. Neues Orchester: Paul Prill. Entrée 1 Anfang 6 ½ Uhr. 8

Sonnabend: Dreifaches Konzert. Prill Frese Rosin. Entrée 1

Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restauraunt, Café Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Hr. Sec.⸗Lieut. d. Res. Max Jaeckel mit Frl. Antonie Regling (Tilsit). Hr. Pastor August Held mit Frl. Paula Herrmann (Münster —- Almena). Hr. EI Graf Carl 8 8 Goltz mit Fräulein Alwina von Brantsen (Zypendal bei

rnheim).

Verehelicht: Hr. Hauptmann à la suite Max Bucher mit Frl. Hanna Lange (Glashütte). Hr. Kammergerichts⸗Referendar Dr. jur. Georg Michel mit Frl. Mathilde Beusen (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann v. Vietinghoff (Glogau). Hrn. Hauptmann Zimmermann (Kosel). Hrn. Freiherrn von Oppenheim (Köln). Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗Rat Dr. Kübler (Berlin). Hrn. Premier⸗Lieutenant a. D. v. Thielen (Rosenthal). Hrn. Hauptmann v. Löper (Berlin). Hrn. Regierungs⸗Rath Robolski (Charlottenburg).

Gestorben: Frl. Klotilde v. Ompteda (Förste). Hr. Kreis⸗Schul⸗ inspektor Herm. Langner (Koblenz). Hr. Forstinspektor Lorenz (Baldowitz). Hr. Lieutenant und Regierungs⸗Assessor a. D. Fritz Schulz von Heinersdorf (Möstchen bei Wutschdorf). Hr. Her⸗ mann von Lang⸗Puchhof (Homburg v. d. H.).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 3.

zum Deutsch

168.

GErste Beilage Anzeiger und Königlich Preußi

Rüben⸗Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von

8

Deutsches Reich.

im Monat Juni 1894.

Zucker im deutschen Zollgebiet

e Leipzig, handel. La 3,32 ½ ℳ, pr.

Einfuhr von ausländischem Zucker in den freien Verkehr.

Verarbeitete Rüben⸗

3,45 ℳ, pr.

pr.

Raffi⸗ nierter Zucker.

mengen. verarbeitet 8

hüben Rohzucker.

preußen. Westyreußen 8 Brandenburg

ommern .. 1“““ EV111“”“

1ö11ö““

Schleswig⸗Holstein neI estfalen.

F en⸗Nassau heinland

Bayern.. Sachsen... Württemberg Baden . . essen .. secklenburg Thüringen. Oldenburg. Braunschweig ibalt .. Lübeck. Bremen Hamburg .. Elsaß⸗Lothringen Luxemburg

. . . . . . * .

. Ueberhaupt... Hierzu in den Monaten August 1893

eee August 1893 bis Juni 1894 . n demselben Zeitraum des Vorjahres. 8

Berlin, im Juli 1894

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Uusgsbote ustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verraufe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

bis Mai 1894

100 kg

5

des Gesetzes vom 31. Mai 1891. netto.

shield 36 ½

,14 Br.,

9,85 Gd., 9,

57 3 457

21 548 2 593 173 221 179 672 1 373

Schluß wa 108 000 Stück.

106 433 878 3 792

278 689 3 788 693

247 176 2 116 044

106 433 878 97 895 152

4 280

9 353

Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.

Oeffentlicher Anzeiger.

4 067 382 2 363 220 4 105 229 2 511 490 des

wartete ganzen

vember 3,37 ½ ℳ, pr. Dezember 3,37 ½ ℳ, pr. Februar 3,42 ½ ℳ, pr. uni —. Mannheim, 18. Juli. Weizen pr. Juli 13,55, pr. Nov. 13,90, pr. März 14,40. Roggen uli 12,35, pr. Nov. 12,30, pr. März 12,65, 13,75, pr. Nov. 12,45, pr. Nov. 10,60, pr. März 10,80. Bremen, 18. Juli. Raffiniertes Petroleum. 1,-. r29 14658, pland middh loko 37.

Short clear middling loko 35. Umsatz 28 Faß Kentucky, 74 Packen Paraguay, 66 Packen Carmen. Pest, 18. Juli. (W. T. B.) Produktenmarkt. au, per Herbst 6,75 Gd., 6,78 Br., pr. oggen pr. 6,02 Gd., 6,03 Mai⸗Juni 5,10 Br., Kohlraps pr. August⸗September

r.

London, 18. Juli. unverändert. Feine fest und behauptet, ordinäre Merino und zuchten neigen zur Sch

An der Küste 8 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker loko 13 8g 11 ½ stetig. Chile⸗Kupfer 389/⁄⁄16, pr. 3 Monat 39.

Zürich, 18. Juli. (W. T. B.) Für die morgen stattfindenden Erneuerungswahlen bei der Nordostbahn stellte der Präsident des Verwaltungsraths Guyer⸗ 8en ler eine Wahlliste auf, nach der zu Direktionsmitgliedern Bank⸗

Betriebs⸗Ingenieur Metzger, sämmtlich in Zürich, und zu Mitgliedern des Verwaltungsraths Dr. Hanimann⸗Zürich und Gerichts⸗Präsident Hug⸗Kreuzlingen vorgeschlagen werden.

Amsterdam

ordinary 52 ½. Bankazinn 42. Nemw York, träge, im weiteren Verlauf wurde die Stimmung recht gedrückt. Der

Handel und Gewerbe.

18. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗ lata. Grundmuster B. pr. Juli 3,32 ½ ℳ, pr. August eptember 3,35 ℳ, pr. Oktober 3,37 ½ ℳ, pr. No⸗ 2 . 3,40 ℳ, pr. ärz 3,42 ½ ℳ, pr. April 3,45 ℳ, pr. Umsatz 25 000 kg. (W. T. B.) Produktenmarkt. fer per Juli März 13,00. Mais pr. Juli 10,30, pr. (W. T. B.) (Börsen⸗Schluß⸗Bericht.) (Offizielle Notierung der Ruhig. Loko 4,60 Br. Baumwolle. Ruhig. Schmalz. Fest. Wilcox 37 ₰, Armour

₰, Fairbanks 31 ½ ₰. Speck. Fest. Warrha Umsatz 215 Ballen. ba Sel.

Forahs 37

Weizen Früh 42 7,12 Gd. Herbst 5,15 Gd., 5,16 Br., Hafer pr. Herbst

Br. ais pr. Juli⸗August 5,17 Gd., 5,18 Br.

(W. T. B.) Wollauktion. Preise

1 reuz⸗ wäche.

g, Rüben⸗Rohzucker loko

irektor Däniker, Ingenieur Brack und

18. Juli. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

18. Juli. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

jedoch fest. Der Umsatz der Aktien betrug

Weizen anfangs schwach und fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf günstiges Wetter im Nordwesten, schwächere Kabelmeldungen und auf künfte im Innern. nach Eröffnung auf trockenes keit in den Weizenmärkten. Chicago, 18. Juli. (2 anzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf schwächere Kabelmeldungen, reichliche Realisierungen der Baissiers und auf er⸗ unahme der Ankünfte. Mais allgemein fest während des örsenverlaufs.

auf Zunahme der An⸗ Schluß schwach. Mais einige Zeit steigend

etter, später Reaktion auf Mattig⸗ Schluß träge.

(W. T. B.) Weizen fallend während

2.

6. Kommandit⸗Gesellschaften 5 u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ 8 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enossenschaft 11X““

8 1) Untersuchungs⸗Sachen.

125735] Steckbrief.

Gegen den Kellner Tom Walker, geboren am 15. Juni 1871 zu Freetown in Sierra Leona, welcher füchee ist und sich verborgen hält, soll eine durch

rtheil des Königlichen Amtsgerichts I zu Berlin vom 13. Juli 1894 erkannte Gefängnißstrafe von vierzehn Tagen vollstreckt werden. Es wird erluct, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 12. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.

[25732] Steckbrief.

Gegen den Kellner Tom Toby, geboren am 15. Oktober 1869 zu Freetown in Sierra Leona, welcher flüchtig ist und sich henbochen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts I zu Berlin vom 13. Juli 1894 erkannte Gefängnißstrafe von vierzehn Tagen vollstreckt werden. Es wird er⸗ sucht, zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern.

Berlin, den 12. Fulk 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.

[25734] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Privatier Orlando Orren Heffner, am 8. Mai 1858 zu Paxton in Nord⸗Amerika geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges in den Akten J. II D. 454. 94 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12 a, abzuliefern.

Berlin, den 13. Juli 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

Beschreibung: Alter 36 Jahre, Größe 1,68 m, Statur untersetzt, Haare dunkel, Stirn hoch, Bart: tarker schwarzer Schnurrbart, Augenbrauen dunkel,

ugen braun, Nase gewöhnlich und gewöhnlich,

inn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe brünett, gesund. englisch. Kleidung: zuletzt mit einem dunkelblauen Rockanzug bekleidet.

[25483] Steckbrief.

Gegen den Zigarrenmacher Gustay Schlesinger⸗ zuletzt in Falkenberg H.⸗Schl. wohnhaft gewesen, geboren am 23. Februar 1865 zu Brieg, katholisch, welcher ich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verhängl.

s wird ersucht, denselben zu verhaften und in das

erichtsgefängniß zu Spremberg abzuliefern.

[25484] Oeffentliche Ladung.

Der Wehrmann, Fleischer Wilhelm Otto Friedel, eboren am 20. April 1854 zu Neu⸗Anspach, Kreis riedeberg N.⸗M., zuletzt wohnhaft in Köpenick, welchem zur Last gelegt wird, als Wehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs, wird 2uf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 24. September 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Köpenick zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Jüterbog aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. E. 173/94.

Köpenick, den 12. Juli 1894.

Schmidt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung 2.

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[21181] Oeffentliche Ladung. J. IV C. 503. 94. 8

Nachstehend benannte Personen:

1) Hausdiener Johann Friedrich Wilhelm Algert aus Neu⸗Bonni, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

2) Bäcker Johann Hanczuch (alias Heinzuck) aus Altendorf, Zt. unbekannten Aufenthalts,

3) Barbier Maximilian Hedwiger aus Katscher, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

4) Karl Alfred Kapell, Turnlehrer aus Düren, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

5) Kaufmann Fritz Rudolf Krone aus Kiel, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

6) Arbeiter Franz Karl Kujanek aus Filehne, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

7) Uhrmacher Karl Landecker aus Insterburg, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

8) Tischlergeselle Johaun Ferdinand Schur aus Peterkehmen, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

9) Schneider Johann Ludwig Ernst Petereit aus Uderballen, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

10) Sattler Franz Gustav Ernst Mielenz aus Wuschewier, Zt. unbekannten Aufenthalts,

11) Wilhelm Friedrich Otto Poseck aus Rixdorf, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Chile,

12) Paul August Ferdinand Ernst aus Tempel⸗ hof, z. Zt. Aufenthalts in Amerika, 13) August Hermann Klaus aus Rudow, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

14) Karl Friedrich Max Zimmermann aus Tempelhof, * t. unbekannten Aufenthalts,

15) Emil Karl Theodor Jammermann aus Rixdorf, z. Zt. in Wyoming, Amerika, 8

16) Otto Hermann Emil Raschke aus Strauß⸗

premberg, den 13. Nn⸗ 1894. Königliches Amtsgericht.

17) Postgehilfe Oskar Emil Saager aus Königs⸗ berg i. Pr., z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

18) Friedrich Oswald Schaefer aus Baranowo⸗ Neuland, z. Zt. in Cisko Staat Texas Nord⸗ Amerika,

19) Franz Emil Schlakat aus Minchenwalde, z. Zt. unbekannten Aufenthalts

20) Karl Otto Wilhelm Schwanz aus Labes, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

21) Kaufmann Bruno Karl Hußo Seliger aus Posen, 8 Zt. unbekannten Aufenthalts,

22) Seemann Joseph Matheus Sikora aus Alt⸗ Reppen, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

23) Arthur Soldin aus Birnbaum, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts in Brasilien,

24) Fleischer Ernst Karl Edwin Otto Wagner aus Azmannsdorf, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

25) Schriftmaler Wilhelm Hermann Albert aus Jemenau, z. Zt. unbekannten Aufent⸗ halts,

26) Julian Wisniewski aus Thorn, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts,

27) Kellner Karl August Richard Zimmermann aus Holzminden, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

28) Hermann Johann Abert Zoske aus Quatzow, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

29) Seemann Gottlob Wilhelm Adolf Knappe aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

30) Bautechniker Karl Ludwig Walther Klemm aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

31) Matrose 8 Wilhelm Ernst Erdmann aus Berlin z. Zt. unbekannten Aufent⸗ alts, 1 8

32) Arbeiter Karl Hermann Heinrich Klähn aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Bra⸗ ilien,

33) Goldarbeiter Otto Oskar Leonhard Lukas aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Süd⸗ Amerika,

34) Kaufmann Sigismund Landsberg Berlin, z. Zt. in Valparaiso, Süd⸗Amerika,

35) Kaufmann Salomon Hugo Lefeber aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Afrika,

36) frühere Realschüler Gustav Leh⸗ mann, ortsangehörig in Berlin, z. Zt. in Tiflis, 37) Gärtner Bruno Robert Lilienthal aus Radow, z. Zt. in Warschau,

38) Gustav Otto Oskar Kuchenbäcker aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

39) Arbeiter Paul Robert Arthur Kleinsteuber aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in

aus

aus Berlin, z. Zt. unbekannten

40) Kaufmann Fritz Wilhelm Adolf Kugler aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

41) Kaufmann Paul Ferdinand Krenzin aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

42) Kaufmann Friedrich Emil Eduard Ernst Kühnast aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

43) Max Hermann Walther Koennemann aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

44) Otto Max Ferdinand Knick aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

45) Karl Hermann Richard Kluckert aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

46) Eduard Arthur Oskar Kretschmer aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

47) Max Oskar Edmund Koch aus Berlin, z. Zt. in Baltimore, Nord⸗Amerika,

48) Arbeiter Max Theodor Oskar Klemm aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Süd⸗ Amerika,

49) Paul Ludwig Ferdinand Krüger aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

50) Karl August Richard Klenke aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

51) Theodor Emil Krowski aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

52) Rohrweber Feitz Otto Ewald Koppe aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

53) Kaufmann Martin Loewenthal aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

54) Heinrich Luchmann aus Berlin, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts,

55) Konditor Hermann Julius Karl Lindner aus Berlin, z. Zt. in Sidney, Australien,

56) Paul Friedrich Wilhelm Lange aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

57) Wilhelm Franz Otto Liekfeldt aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

58) Max Lindenstedt aus Berlin, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts in Amerika,

59) Karl August Friedrich Jahn aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

60) Kaufmann Emil Felix Max Hermann von Keller aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Amerika,

61) Heinrich Otto Karl Jaekel aus Berlin, z. Zt. in 1u

2) Schreiber Rudolf Ernst Jost aus Berlin, z. Zt. unbekannten Aufenthalts in Algier,

63) Steward Hermann Georg August Lehmann rlin, ufenthalts, 64) Sigismund Robert Manasse aus Berlin,

z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

65) Landwirth Max Theodor Ferdinand von Rozynski aus Berlin, z. Zt. unbekannten Auf⸗

berg, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

Amerika,

enthalts,