Der General der Infanterie, General à la suite Seiner König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Alexander von Preußen Rudolf von Winterfeldt, der infolge eines Schlaganfalls in Ostende plötzlich verstorben ist, wurde gestern Nachmittag 4 ½ Uhr 8 dem Invaliden⸗ Kirchhof hierselbst beerdigt. Ueber die Leichenfeier, welche in der mit tropischen Gewächsen reich geschmückten Invalidenhaus⸗ Kirche in Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Alexander stattfand, berichtet die „N. Pr. Ztg.“”: Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs war der Kommandant des Hauptquartiers, General⸗Adjutant, General⸗ Lieutenant von Plessen erschienen. Außerdem waren fast die gesammte Generalität, Deputationen der Offizier⸗Korps aller in Berlin gar⸗ nisonierenden Regimenter, militärische und staatliche Würdenträger in großer Zahl am Sarge des Vexewigten zugegen. Unter den An⸗ wesenden befanden sich der Reichskanzler, General der Infanterie Graf von Caprivi, der Präsident des Staats⸗Ministeriums, Minister des Innern Graf zu Eulenburg, der Minister des Königlichen Siree von Wedel, der Chef des Generalstabs, General⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers, General der Kavallerie Graf von Schlieffen, der Adjutant Seiner ö Hoheit des Prinzen Georg, Rittmeister von der Gröben, der General der Kavallerie von Albedyll, General der Infanterie von Rauch, General der Kavallerie Graf Theodor von Schlieffen, General der Infanterie von Strubberg, der Zeremonienmeister von Roeder, Schwager des Verstorbenen, der Leibarzt des Prinzen Alexander, Sanitäts⸗Rath Dr. Wah⸗ länder, sowie der gesammte Hofstaat des Prinzen, ferner viele Herren vom Generalstabe, die Vertreter verschiedener Be⸗ hörden, unter anderen der General⸗Direktion der Königlichen Museen u. a. m. Die nächsten Leidtragenden, die Wittwe, geborene von Roeder, und die drei Söhne, welche als Lieutenants dem Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 2 angehören, hatten neben dem von Kandelabern bestrahlten Sarge Platz ge⸗ nommen. Prinz Alexander saß seitwärts in einer Loge. Der Sarg war mit einer reichen von Kränzen bedeckt. Seine Majestät der Kaiser hatte einen großen prachtvollen, mit Blumen durchwundenen Lorbeerkranz niederlegen lassen, ebenso Seine Königliche Felet der 12 Alexander. Die Offizier⸗Korps sämmtlicher Berliner Regimenter atten Kränze und Palmen gesandt; kostbare Blumen⸗Arrangements rührten von Freunden des Entschlafenen her. Der Vize⸗Präsident des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths, Wirkliche Ober⸗Konsistorial⸗ Rath, Propst D. Freiherr von der Goltz hielt die Trauer⸗ rede, die dem Gemeindegesange „Jesus meine Zuversicht“ folgte, über Psalm 73, 23 —28 P bleibe ich stets an dir u. s. w.“) und Römer 8, 28 u. ff. („Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben . .. kann uns scheiden von der Liebe Gottes’-...) Mit dem Gemeindesang „Wenn ich einmal oll scheiden u. s. w.“ schloß die Feier. Seine Königliche Hoheit der rinz Alexander geleitete die Wittwe, zwölf Unteroffiziere des 2. Garde⸗ egiments z. F. hoben den Sarg auf, und langsam setzte sich der Zug in Bewegung. Die Scharnhorststraße entlang stand die Trauerparade, welche von dem General⸗Major von Alvensleben, Kommandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, kommandiert wurde und aus einem Bataillon des 2. Garde⸗Regiments 4. F. mit Fahne, Spiel⸗ leuten und Regimentsmusik, einem Bataillon des 4. Garde⸗Regi⸗ ments z. F. mit Fahne und Spielleuten, je einer Eskadron des Garde⸗ Kürassier⸗, 2. Garde⸗Ulanen⸗ und 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiments mit Trompeter⸗Korps, je einer Batterie des 1. und 2. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗ Regiments und Seschchen mit einem Stabsoffizier und dem Trompeter⸗ Korps des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments bestand. Die Musik des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 schritt dem Zuge voran. Während der Sarg in das Grab gesenkt wurde, dröhnten die Salven der Artillerie und Infanterie. Propst D. von der Goltz sprach den Segen und das Gebet. Die Musik spielte: „Was Gott thut, das ist wohlgethan“. — Seine Majestät der Kaiser und König hat der Wittwe des Verstorbenen aus Norwegen ein Beileids⸗ telegramm gesandt. .
Königsberg i. Pr., 26. Juli. Ueber die Feier des 350 jäh⸗ rigen Jubiläums der hiesigen Universität (s. a. Nr. 174 d. Bl.) entnehmen wir dem Bericht der „Ostpr. Ztg.“ die nachstehenden Mit⸗ theilungen: In der Aula des Universitätsgebäudes versammelten sich heute gegen 12 Uhr der gesammte Lehrkörper, die Ehrengäste, die Deputa⸗ tionen und die Abgeordneten der Studentenschaft; hinter dem Katheder ragte, umgeben von üppigem Blättergrün, die mächtige Bronzebüste des erzogs Albrecht auf. Unter dem Bilde der Jurisprudenz, an der Thür⸗ eite der Aula, war ein erhöhter Siß auf rothausgeschlagenem Boden für den Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Seine Königliche Hoheit den Prinzen Friedrich Leopold errichtet. Rechts vo ndem Sitze nahmen die Generalität, der Vertreter des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Unter⸗Staatssekretär D. von Weyrauch, die Inhaber der Hofämter, der Regierungs⸗Präsident u. a. Platz. Im Hintergrunde der Aula standen die Vertreter der Studentenschaft mit ihren Bannern. Der Mittelraum wurde von den Deputationen und anderen Herren eingenommen. Um 12 Uhr hielt der Lehrkörper, voran der Prorektor Geheime Justiz⸗ Rath Professor Dr. Gareis, seinen Einzug und ließ sich neben dem Katheder nieder. Als gegen 1 Uhr der Wagen Seiner Königlichen Hoheit des Friedrich Leopold am 9 der Universität vorfuhr, erhob sich die Versammlung, und der ängerverein intonierte den Eröffnungsgesang „Dem Kaiser sei dies Lied geweiht“. Unter Vorantritt der Pedelle erschien Seine König⸗ liche Hoheit, geleitet von dem Rector magnificus und gefolgt von dem Kurator, den Dekanen und Höchstseinem persönlichen Adjutanten. Der rinz trat vor den für ihn bestimmten Sitz; links von Höchstdem⸗ elben standen der Kurator, der Kuratorial⸗Rath, der und das Gefolge. Nachdem der Gesang verklungen, verlas Seine Königliche Hoheit folgende Allerhöchste Botschaft: „An die Königliche Albertus⸗Universität zu Königsberg in Preußen. Es ist Mir Bedürfniß, der Albertus⸗Universität zu der Jubelfeier ihres dreihundert und fünfzigjährigen Bestehens Meinen Königlichen Glückwunsch auszusprechen. Gestiftet von Herzog Albrecht mit der Bestimmung, in dem vorgeschobenen Grenzland eine Bildungs⸗ stätte deutschen Geistes und deutscher Kultur zu werden, hat die Albertina Zeiten erlebt, in welchen ihr Ruhm die gebildete Welt durchstrahlte. Aber nie hat sie über diesen weiteren Zielen die, wenn auch bescheidenere, so doch nicht minder verdienstliche Aufgabe ver⸗ gessen, welche ihr bei ihrer Begründung gestellt war. In dieser Weise hat sie es erreicht, dem Staat einsichtige und thatkräftige Beamte, der Kirche fromme und duldsame Diener am Wort, der leidenden Menschheit sorgfältige und opferwillige Berather in großer Zahl zuzuführen. Zugleich ist sie zum anerkannten Mittelpunkt der geistigen Interessen und des wissenschaftlichen Lebens im Lande geworden. Für alle diese Erfolge ihrer vom kategorischen Imperativ treuer Pflichterfüllung geleiteten Bestrebungen zolle Ich der Albertina gern Meine volle Anerkennung. Es bestehen aber noch andere Beziehungen, welche Mich für die wackere ostpreußische Hochschule mit wärmster Sym⸗ pathie erfüllen. Die Albertina darf sich rühmen, ihrem Herrscherhause in Freud und Leid stets besonders nahe gestanden zu haben. Wie schon König Friedrich Wilhelm I. und Friedrich Wilhelm IV. ihr als Rectores Magnificentissimi angehörten, so hat auch Mein in Gott ruhender Herr Vater die gleiche Würde Jahr⸗ zehnte hindurch bekleidet und Mich Selbst unter die Zahl ihrer akademischen Bürger aufgenommen. Sein Rektorat ist bezeichnet durch
die Einweihung des stattlichen neuen Universitätsgebäudes und durch zahlreiche sonstige Bauten und Einrichtungen, welche auf die Vervollkommnung ihres unterrichtlichen und wissenschaftlichen Rüstzeugs abzielten. Erst vor kurzem habe Ich aus der von Herzen kommenden und zum Herzen gehenden Adresse der Universität von neuem ersehen, wie tief und nachhaltig die Dankbarkeit ist, welche dafür dem Erlauchten Rector Magnificentissimus bewahrt wird, „der ein Held war in der Schlacht, ein Führer in den Künsten und ein Förderer der Wissenschaft. Möge Sein Andenken wie überall so auch bei der Albertina in Segen bleiben und Segen wirken und möge es der hohen Schule auch fernerweit beschieden sein, in Gottesfurcht und Vaterlandsliebe, im Dienste der Wahrheit und Wissenschaft ebenbürtig zu wetteifern mit ihren Schwesteranstalten in Deutschen Landen. Gegeben Maeraak, den 20. Juli 1894. Wilhelm R. Bosse.“
Darauf verkündete der Vertreter des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Unter⸗Staatssekretär D. von Weyrauch die von Seiner Majestät dem Kaiser und König aus Anlaß des Jubiläums verliehenen (in der Nr. 174 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ amtlich veröffent⸗ lichten) Auszeichnungen. Der Rektor Geheime Regierungs⸗Rath Professor Fleischmann sprach sodann den Dank der Universität für das Kaiserliche Schreiben aus und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät Mit den Beglückwünschungen seitens der verschiedenen Deputationen schloß die erhebende Feier. — Heute Nach⸗ mittag machte Seine Königliche 8Sa der Prinz Friedrich Leopold Besuche bei dem Rektor der Universität, dem Ober⸗Präsidenten Grafen zu Stolberg und dem kommandierenden General des I. Armee⸗Korps, General der Infanterie von Werder und fuhr darauf zum Diner nach dem festlich geschmückten Landeshause. An dem Diner nahmen die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden theil. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete Seine Königliche Hoheit der Prinz “ Leopold mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. Unmittelbar darauf toastete der Rektor der Universität, Professor
leischmann auf Seine Königliche Hoheit den Prinzen Friedrich Leopold. s folgten die Trinksprüche des Unter⸗Staatssekretärs D. von Weyrauch auf die Universität, des Prorektors Professor Gareis auf die Staats⸗ regierung, des Geheimen Justiz⸗Raths Professors Zorn auf die Ober⸗ räsidenten Graf zu Stolberg und Dr. von Goßler. Professor orn gedachte auch des an dem Festmahl nicht theilnehmenden seniors der Universität, des Wirklichen Geheimen Raths Dr. Neumann, der schon in der Schlacht bei Ligny gekämpft habe und damals schwer verwundet worden sei. Um 7 Uhr wurde die Tafel aufgehoben.
Fulda. Die diesjährige Konferenz der preußischen Bischöfe findet, wie die „Germania“ mittheilt, am 21. August in Fulda statt, und zwar, wie im Vorjahre, unter dem Vorsitz des Kardinal⸗Erzbischofs Krementz von Köln. “
Ravensburg, 26. Juli. Vor dem hiesigen Schwurgericht wurden laut Meldung des „W. T. B.“ wegen Landfriedensbruchs, Aufruhrs und Widerstands gegen die Staatsgewalt bei dem Rekruten⸗Tumult am 16. und 17. April d. J. ein Angeklagter zu 2 Jahren, sechs zu 7 Monaten, einer zu 9 Monaten, drei zu 6 Monaten und drei zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die drei⸗ monatige Untersuchungshaft wurde sämmtlichen Verurtheilten auf die angerechnet. Die übrigen 68 Angeklagten wurden freige⸗ prochen. 8
Wien, 27. Juli. Nach einer Meldung der biesigen Blätter haben in Macedonien und Alt⸗Serbien Erdbeben stattgefunden. Auch in Varna sollen durch das Erdbeben viele Häuser beschädigt und zahlreiche Menschenleben zu beklagen sein.
Friedek (Oesterr. He saach, 26. Juli. In der Baumwoll⸗ spinnerei von Landsberger brach, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern infolge Heißlaufens eines Spindellagers Feuer aus, welches 8 Hilfeleistung der Feuerwehren aus den Nachbarstädten bisher no nicht gelöscht ist. Ein Theil der Fabrik sammt den Baumw Uvor⸗ räthen ist eingeäschert.
Marseille, 26. Juli. In den Holzlagern im katalonischen Viertel ist, wie „W. T. B.“ meldet, eine Feuersbrunst aus⸗ gebrochen, durch welche etwa fünfzehn Häuser zerstört wurden. Der angerichtete Schaden ist beträchtlich. 8
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Königsberg, 27. Juli. (W. T. B.) Heute Vormittag um 9 Uhr setzte sich der glänzende Festzug, aus Studierenden und alten Herren bestehend, von der Universität aus nach dem Dom in Bewegung, wo ein Festakt stattfand. Um 10 Uhr ba Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold ein. ach einem 8. begrüßte der Rektor Professor Fleischmann die Ver⸗ sammlung. Hierauf hielt der Prorektor Professor Gareis die Festrede. Sodann wurden die Ehrenpromotionen durch die vier Dekane verkündigt. u Ehrendoktoren wurden u. a. ernannt: der Ober⸗Präsident Graf zu Stolberg⸗ Wernigerode, der Ober⸗Präsidial⸗Rath Maubach, der Reichstags⸗Präsident von Levetzow, der Kanzler im Königreich Preußen von Holleben, der Unter⸗Staats⸗ ekretär von Weyrauch, der Universitäts⸗Richter von der Trenck, die rofesioren an der Kunst⸗Akademie Schmidt und Heydeck, der Wirkliche Geheime Rath Professor Neumann, die Professoren Bogdanow⸗Moskau, Kohlrausch⸗ Straßburg und Victor Meyer⸗Heidelberg, sowie der frühere Kriegs⸗Minister, General der Infanterie v. Verdy du Vernois. Um 12 Uhr war die Feierlichkeit beendet. Um 1 Uhr fand die Grundsteinlegung der Palaestra Albertina statt; um 4 Uhr wird ein Gastmahl beim Rektor Professor Fleischmann, dem Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold beiwohnen wird, und Abends ein Kommers stattfinden.
Eichwald, 27. Juli. (W. T. B.) Der König von Sachsen ist nach Dresden zurückgereist. Die el gestern an⸗
esetzten Jagden fielen aus. In der nächsten Woche wird der König zu den beim Fürsten Clary fattfindenden Jagden wieder erwartet.
London, 26. Juli. (W. T. B.) 1 erklärte der Parlaments⸗Sekretär des Auswärtigen Sir E. Grey, die großbritannische Regierung habe am 19. Juli ihre Vertreter in Berlin, St. Petersburg, Paris und Rom telegraphisch zu einer Aufforderung an die betreffenden Regierungen angewiesen, dieselben möchten ihre Vertreter in Peking und Tokio beauftragen, die Be⸗ mühungen der dortigen britischen Vertreter zur Abwendung des Krieges zu unterstützen. Die genannten Regierungen hätten
Im Unterhause
8
sprechenden Weisungen versehen.
EEEEöA6 27. Juli. (W. T. B.) Seine König⸗ liche Hoheit der rinz “ von Preußen ist hier an Bord S. M. S. „Sachsen“, das auf der Fe vor Anker ging, eingetroffen. Der König, die Prinzen Waldemar, Hans und Julius, sowie der Gesandte Freiherr von den Brincken begaben sich um 12 Uhr mit der Königsschaluppe an Bord der ‚Sachsen“, um den Prinzen Heinrich zu begrüßen und kehrten um 12 ½ Uhr nach dem Landungsplatze zurück, wo zum Empfang des hohen Gastes eine Ehrenkompagnie aufgeftellt war. Ferner waren daselbst die ersten Hof⸗ und Staatswürden träger anwesend. Der Prinz Heinrich fuhr nach der Landung mit dem König und dem Prinzen Waldemar nach dem Residenz⸗Palais, um die Königin zu begrüßen. Darauf folgte ein Besuch bei dem Kronprinzenpaar.
Wetterbericht vom 27. Juli, 8 Uhr Morgens.
sius 40R.
ssp.
Wind. Wetter.
— —
Temperatur in 0 Cel
red. in Millim. 0C.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meere
5
758 NNO OSO NNO ONO NNW NNO SSO OSO OSO N
OSO SSO NNO NNW NNW
wolkig bedeckt heiter halb bed. wolkenlos heiter Regen Regen bedeckt wolkig wolkig wolkig heiter heiter heiter wolkenlos Dunst Regen Regen!) halb hed. Regen²) wolkig wolkig) bedeckt
4 bedeckt
1 wolkenlos 2 bedeckt
³) Abends Ge⸗
Belmullet Aberdeen. Christiansund Kopenhagen Stockholm. aparanda.. 1r, Aeeöö
Cork, Queenstown Cherbourg
Helder
Sylt.
amburg winemünde Neufahrwasser. Memel
* 1 Üünster Karlsruhe . Wiesbaden. München Chemnitz Berlin Wien. . Breslau. Ile d'Aix . “ 1X“
¹) Gestern Regen. witter.
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762
747
758 761 762 762 762 762 761 757
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SW fehlt W
760 763 762 764 761 761 760 762
761 762 760 W
²) Gestern Abend Gewitter.
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Sedo
Iüde
Uebersicht der Witterung.
Die Luftdruckvertheilung hat sich seit gestern wenig geändert.
Eine zusammenhängende Depression bedeckt Ost⸗Europa und das Mittelländische Meer mit einem Minimum unter 747 mm über Groß⸗Rußland. Eine zweite Depression liegt im Westen der bri⸗ tischen Inseln. Die flachen relativen welche über Zentral⸗Europa auftreten, haben im deutschen Binnenlande und über Oesterreich wiederum starke Gewitterregen herbeigeführt, nach denen die Temperatur unter die normale gesunken ist. Während im deutschen Binnenlande bei veränderlichen Winden trübes, regnerisches Wetter herrscht, ist an der Küste bei mäßigen östlichen und nördlichen Winden der Himmel meist heiter und die Temperatur nahezu normal. Wieder⸗ holtes Auftreten von Gewitterregen wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
Koconzerte.
Kroll's Etablissement. Sonnabend: Doppel⸗Konzert. Neues Orchester: P. Prill, und Abschieds⸗Konzert der Kapelle des Königl. Bayer. X. Inf.⸗Regts. „Prinz Ludwig“. Diri⸗ gent: Kgl. Musikmeister Schott. Anfang 6 ½ Uhr.
Sonntag: Doppel⸗Konzert Prill — Frese. Entrée 50 ₰. Dutzend⸗Billets 4 ℳ Anfang 4 Uhr.
3 Konzert der Berliner Liedertafel. ander.
Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restaurant, Café,
in⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem E
Dirigent:
Familien⸗Nachrichten
Verlobt: Frl. Johanna Bothe mit Hrn. Lieut. Eberhard von Brock⸗ husen (Seelow — Langen bei Dammkrug). — Frl. Martha Schäfer mit Hrn. Referendar Dr. jur. Wolf von der Wense (Altona).
Verehelicht: Hr. Fritz von Denzin⸗Pustamin mit Frl. Gabriele von Below (Seehof). 1
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Lieut. Petiscus (Straßburg i. E.). — Hrn. Regierungs⸗Baumeister Valerian Janetzki (Staustufe Groß⸗Döbern). — Hrn. Regierungs⸗Baumeister Barschdorff
(Breslau). Gestorben: Hr. Oberst⸗Lieut. a. D. Richard von Hasselbach St. Moritz in Engadin). — Fr. Elisabeth von Schmidt, geb. von chmidt (Bonn). — Hr. Rittmeister a. D. und Majoratsherr Otto von Möllendorff (Krampfer bei Perleberg). — Hr. württ. Landtags⸗ Abgeordneter Georg Haerle (Heilbronn). — Hr. Geh. Regi
Rath Busch (Cassel).
2 Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, 8 Berlin SW., Wilhelmstraße ““
Vier Beilagen
“
nunmehr ihre Vertreter in China und Japan mit den ent⸗
zum
No. 125.
Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Freitag, den 27. Juli
a*
1. Untersuchungs⸗Sachen. 3 Nusacbote, ustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. b. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗
7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[27149] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Instrumentenmacher⸗ gehilfen Ernst Robert Hopf, geb. 3. Mai 1869 oder 1865 zu Klingenthal i. Sachsen, zuletzt hier aufhältlich, welcher flüchtig ist bezw. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betrugs und Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gexichts⸗Gefängniß ab⸗ zuliefern, auch hierher zu den Akten IV J. 718/94 Nachricht zu geben. 8
Altona, den 21. Juli 1894.
„Königliche Staatsanwalt. Beschreibung. Alter 25 — 29 Jahre. Größe 1,60 m. Statur mittel. Haare hellblond. Bart: kleiner blonder Schnurrbart. etwas schmal. Gesichts⸗ farbe röthlich. Kleidung: blaues Kammgarnjaquet, blaue Cheviothose, kleiner brauner weicher Hut.
[27151] Steckbrief.
Gegen den 8b Emil Dermbach aus Flieden, geboren daselbst am 24. Mai 1863, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Körperverletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefängniß zu Hanau ab⸗ zuliefern.
au, den 21. Juli 1894. Der Untersuchunzsrichter bei dem Königlichen Landgericht.
[27150] Steckbrief.
Gegen den Maurer Adam Maul aus Flieden, geboren daselbst am 26. November 1870, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Körper⸗ verletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefängniß zu Hanau abzuliefern.
Hanau, den 21. Juli 1894. .
„Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.
[20944]
Die Militärpflichtigen:
9) Alexander Karl Clausius aus Dörstewitz,
2) August Friedrich Kuno Hikisch aus Halle a. S., 3) Albert Julius Dittmar aus Halle a. S., 4) Paul Adolf Hoffmann aus Halle a. S., 5) Karl Wilhelm Friedrich Brückner
Halle a. S.,
6) Felix Walther Flöthe aus Halle a. S.,
7) Wilhelm Robert Karl Schaaf aus Schkeuditz,
8) Friedrich Gottlob Adolf Linke aus Merseburg,
9) Karl Zeh aus Rössen,
10) Friedrich Karl Zeitfuchs aus Großkeula,
11) Otto Paul Zeitfuchs aus Großkeula,
12) Louis Hermann Winter aus Rockensußra, 13) Franz Bieler aus Niederschwedeldorf, Stestiso uftöb Christian Friedrich Föllner aus
ieglitz,
:15) Friedrich Karl Albert Schönfeld aus Gie⸗ bichenstein,
16) Karl Paul Grubel aus Gräfenheinichen,
17) Wilhem Otto Werner aus Könnern,
18) Ernst Otto Mädicke aus Giebichenstein, 58 Bernhard Moritz Robert Köllner aus
omnitz,
20) Bernhard Friedrich Max Linke aus Könnern,
21) August Ernst Kleine aus Könnern,
22) Friedrich Karl Hans Thiemann aus Lübeck,
23) 2 Geü Wilhelm Otto aus Könnern,
24) Johann Gustav Max Vey aus Böllberg, M25) Eduard Heinrich Adolf Romhild aus Guhl, 89 Exmst 88n bb dus, Mhelsdorf 1 werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den iene des siohenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ ebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen
140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 17. September 1894, Vormittags 9 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Land⸗ 5 ts zu Halle a. S., Poststraße Nr. 20, Sitzungs⸗ aal Nr. 23, zur Hauptverhandlung geladen. Vei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den “ Ersatzkommissionen Merseburg, 55 a. S., Sondershausen, Glatz, Bitterfeld, übeck, Großenhain, Schleusingen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärungen verurtheilt werden. M1 191/94. VI 4504. 11“
Halle a. S., den 18. Juni 1894.
Der Königliche I. Staatsanwalt
aus
[21098 Oeffentliche Zustellung.
1) Hugo Otto Müller aus Gottesgrün, zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
2) Oscar Hugo Carl Schliephake aus Arnstadt, keletta zier z. Ir. unbekannten Aufenthalts, werden eschuldigt,
zu Nr. 1 a ehrmann der Landwehr ohne Er⸗
Nr. 1 als Weh der Landwehr ohne E
u ausgewandert zu sein,
zu Nr. 2 als efadese 7 erster Klasse ausge⸗ wandert zu 95 ohne von der bevorstehenden Aus⸗ Panderung er Militärbehörde Anzeige erstattet zu aben.
Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs verb. mit §§ 11, 19 des Gesetzes, betreffend die Aenderung der Wehrpflicht vom 11. Februar 1888. Dieselben werden auf Donnerstag, den 6. September 1894, Vormittags 9 Uhr, vor das Herzogliche Schöffengericht zu Altenburg, Burg⸗ straße 11 III, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf
Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Halle resp. Magdeburg ausgestellten Erklärungen verurtheilt
werden. 8 Altenburg, den 26. Juni 1894. Der Herzogliche Amtsanwalt: Rodigast.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[27184] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3800 auf den Namen des Kaufmanns Emil Maecker hierselbst eingetragene, in der Reichen⸗ bergerstraße 137 und Lausitzerstraße 38 belegene Grundstück am 25. September 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flützel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. September 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie vor an⸗ gegeben, im Saal 40, verkündet werden.
Berlin, den 18. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[27186]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem finden zur Zwangsversteigerung des der Frau Witt, Sophie, geb. Witt, hierselbst gehörigen Wohnhauses Nr. 210 mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 15. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr,
2) zum Ueberbot am Montag, den 5. November 1894, Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den
175. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 5 des hiesigen Amtsgerichtsgebäu⸗ des statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. Oktober an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Stadtsekretär Drefahl bierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird.
Crivitz, den 25. Juli 1894.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[27161]
Salzuflen. Auf Antrag der Fürstlichen Leihekasse in Detmold ist auf Zwangsversteigerung der dem Fuhrmann August Schuttkesting Nr. 83 zu Unter⸗ wüsten S. Immobilien, bestehend in den Band I Blatt 8 des Grundbuchs von Unterwüsten eingetragenen Grundstücken in einer Größe von 17 a 15 qm nebst dem darauf befindlichen Wohnhause erkannt, und Versteigerungstermin auf Sonnabend, den 22. September 1894, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle bestimmt.
Kauflustige werden dazu mit dem Bemerken ge⸗ laden, daß bei einem † des Tarxats übersteigenden Gebot der Zuschlag ertheilt werden wird, und daß das Taxat und die Verkaufsbedingungen vom 25. August d. J. an auf der hiesigen Gerichts⸗ schreiberei I eingesehen werden können.
In dem anberaumten Termin sind dingliche Rechte an dem zu verkaufenden Grundbesitz bei Strafe des Verlustes dem neuen Erwerber gegenüber und An⸗ sprüche auf Befriedigung aus dem Kaufgelde bei ö des Ausschlusses anzumelden und zu be⸗ gründen.
Salzuflen, den 20. Juli 1894.
Fürstliches Amtsgericht. I. “ Credé. [27174] “ 8
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des früher dem Essigfabrikanten W. Stein gehörigen Wohnhauses Nr. 529 b. d. n. Ch. zu Ludwigslust ist Termin zur Abnahme der Rechnung des Sequesters auf Donnerstag, den 9. August d. J., Vor⸗ mittags 11 ⅛ Ühr, bestimmt. Die Rechnung ist zur ö der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei ausgelegt.
Ludwigslust, 24. Juli 1894. 8
Großherzogliches Amtsgericht. [27178]
Das K. München I, Abth hat unterm 23. ds. Mts. folgendes Aufgebot 1
A f. Z.⸗S.
erlcsernd Verlust
Fs sind zu Verlust gegangen: 1) dem Inhaber der Redaktion
der technischen Mittheilungen für Malerei, Adolf Wilhelm Keim in Grünwald,
a. ein Primawechsel⸗Formular, worauf K. R. Adam zu Ruhla die Bayer. Volksbank hier für 569 ℳ 90 ₰, zahlbar dahier 3 Monate dato, unter Beifügung des Datums 1. November 1881 und der Worte „an die Ordre von mir selbst“ und der dnterschrift K. R. Adam, bezogen hat und 88 walchen ich das Accept der Bayerischen Volksban efindet,
b. ein Primawechsel⸗Formular, worauf Thgeaag Bareiß dahier gleichfa 8 die Bayer. Volksban hier für 750 ℳ, zahlbar dahier 3 Monate dato,
und Expehttion
Unterschrift „Lud. Bareiß“, bezogen hat, welcher Wechsel von der Bayer. Volksbank hier acceptiert worden sein soll und welche beide Wechsel an den Antragsteller Keim begeben worden sind, .
2) der Kaufmanns⸗Ehegattin Henriette Adam in Meiningen ein Primawechsel⸗Formular, worauf
für 600 ℳ, zahlbar dahier drei Monate dato, unter Beifügung des Datums 1. November 1881 und der Worte „den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht“ und der Unterschrift K. R. Adam bezogen hat, welcher Wechsel von der Bayer. Volksbank acceptiert worden sein soll und an Frau Adam begeben worden ist,
3) durch Brand am 1. Mai c. dem Oeko⸗ nomen Karl Sommer in Luitharz, A.⸗G. Immen⸗ stadt, der 3 ½ %l ige Pfandbrief der Baver. Hypotheken⸗ und Wechselbank dahier zu 1000 ℳ Ser. XXIII Nr. 8984 Litt. L., Zinstermin 1. Juni und 1. De⸗ zember, seit 1. November 1888 auf den Namen des Antragstellers vinkuliert.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Strauß dahier namens des Inhabers der Redaktion und Expedition der technischen Mittheilungen für Malerei, Adolf Wilhelm Keim in Grünwald und der Kaufmanns⸗ ehegattin Henriette Adam in Meiningen, sowie auf Antrag des Oekonomen Karl Sommer in Luitharz, A.⸗G. Immenstadt, werden nun die allenfallsigen In⸗ haber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte hierauf spätestens im Auf⸗ gebotstermin am Mittwoch, den 20. Februar 1895, Vormittags 9 Uhr, im diesgericht⸗ lichen Geschäftssimmer Nr. 40/II anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft⸗ loserklärung erfolgen wird.
„Mlünchen, 24. Juli 1894. Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein.
27164 Aufgebot.
Nachdem der Schiffskapitän Heinrich Niemeyer aus Hannover, z. Zt. hier, den Antrag auf Kraftlos⸗ erklärung des Depositenbuchs der Bremerhavener Bank Nr. 3276 mit einer Einlage von 1209 ℳ 39 ₰ gestellt hat, wird diesem für zulässig be⸗ fundenen Antrage gemäß der Inhaber des vor⸗ bezeichneten Depositenbuchs aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 30. Januar 1895, Vormittags 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und das Depositenbuch vorzulegen, widrigenfalls für kraftlos erklärt werden soll.
Bremerhaven, den 19. Juli 1894.
11 Das Amtsgericht.
Raben.
[62535] Aufgebot.
Am 1. Oktober 1869 belegte Justus Wienecke in Veckerhagen bei dißsiger städtischer Sparkasse auf das Sparkassenbuch Nr. 5120 Achtzig Thaler = 240 ℳ, die bis zum 1. Januar 1893 durch Ver⸗ zinsung auf 465 ℳ% 25 ₰ angewachsen sind. Das Sparkassenbuch ist zu unbekannter Zeit abhanden gekommen. Justus Wienecke, später hier als Knecht und wohnhaft, ist am 3. Januar 1893 hier verstorben, ohne bekannte Erben, und der hiesige Rechtsanwalt Treumann zum Pfleger für seinen bestellt. Auf Antrag des letzteren wird nunmehr gemäß § 501 Nr. 5 der Hannoverschen Bürg. Pr.⸗O. und § 841 der Zivil⸗Prozeß⸗Ordnung der unbekannte Inhaber des Sparkassenbuchs auf⸗ gefordert, seine Rechte hier alsbald und spätestens in dem auf Montag, den 5. November d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Aufgebotstermin anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, unter der Verwarnung, daß sonst dasselbe für kraftlos erklärt werden soll.
Münden, den 15. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht. I. r
[27183] Anfgebot.
Mittelst Rezesses Nr. 22 877 vom 9./29. Juni d. J., bestätigt am 5. Juli d. J. ist zwischen Her⸗ zoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, und dem Schlachtermeister Bernhard Espermüller zu Seesen die Ablösung der dem Ge⸗ höfte No. ass. 84 zu Seesen zustebenden Berechti⸗ gung zum Bezuge forstzinsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Falsten gegen eine Kapitalentschädi⸗ gung von 625 ℳ 20 ₰ nebst Zinsen zu 4 % pro anno vom 18. Mai d. J. angerechnet, vereinbart worden.
Auf Antrag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, zu Brauns⸗ 8 werden alle diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablösungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedachten Ablösungskapitals auf den 1. Oktober 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte angesetzten Termin an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen 5 Antragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden ollen.
Seesen, den 19. Juli 1894.
Herzogliches Amtsgericht.
von Rosenstern.
[67⸗ 8 Bekanutmachung.
Nr. 28 625. Das Großh. Amtsgericht dahier hat unterm Heutigen folgenden Vorbescheid erlassen:
Gegen den am 14. Mai 1849 zu Kieselbronn ge⸗ borenen, verheiratheten, zuletzt in Pforzheim ’ haften Bijoutier Wilhelm Emanuel Ziegler, welcher seit 1880, nachdem er einige Zeit zuvor in Wien arbeitete, vermißt wird, ist die Verschollenheitser⸗ klärung beantragt. Derselbe wird aufgefordert,
unter Beifügung des Datums 25. Aafufe 1881 und der Worte „an die Ordre von mir selbst“ und der
biunen Jahresfrist Nachricht anher gelangen zu lassen⸗ ebenso werden alle diejenigen, welche über Leben oder Tod des Vermißten Auskunft zu er⸗
K. R. Adam in Ruhla die Bayer. Volksbank hier
theilen vermögen, aufgefordert, hievon binnen gleicher Frist Anzeige anher zu erstatten. Pforzheim, den 21. Juli 1894. Der Gerichtsschreiber 15 8n Bad. Amtsgerichts: att.
[27154] Bekanntmachung
Auf Antrag des Kaufmanns Gottlieb Ernst Adrian aus Kulm wird dessen Bruder, der Arbeiter Wilhelm Ludwig Adrian, geboren am 16. März 1839, Sohn des Fleischermeisters Johann Adrian und 98 Ehefrau Friedericke, geborene Großkopf, zu Kulm, welcher seit dem Jahre 1875 verschollen ist, auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem Aüfgebotstermin den 27. Juni 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 3, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird
Kulm, den 21. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. Kechggesorer1g
[27189] L-e .
3 Auf den Antrag der Ehefrau des Heizers Friedrich Kollmann, Bertha, geb. Köhler, zu Köpitz wird deren Bruder der 1 August Wilhelm Köhler, ge⸗ boren den 19. April 1840 zu Köpitz, Sohn des Kochs
riedrich Köhler und seiner Ehefrau Johanne Friederike, geb. Taetrow, welcher im Jahre 1862 zu iverpool von dem deutschen Schiffe „Anna Gustav“ entlaufen und seitdem verschollen ist, aufgefordert sich spätestens im Aufgebotstermin den 24. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht 5 melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. ““
Stepenitz, den 21. Juli 1894.
[27162] Bekanntmachug. Auf Antrag der Kuratoren und nächsten Erben des am 7. Januar 1848 zu Salzuflen geborenen Friedrich Carl Harke, Sohnes des Tischlers Hetnrich Harke aus Salzuflen, wird genannter riedrich Carl Harke aufgefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 17. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, und sein Vermögen
als Erbschaft angesehen werden wird. Salzuflen, den 23. Juli 1894. Fürstliches Amtsgericht. IJ. Credé. [27187] Aufgebot. Auf Antrag des Lederfabrikanten Karl Scherk hie als Vormunds der minderjährigen Kinder und Benefizialerben des hier am 31. Mai 1894 verstor⸗ benen Kaufmanns Emil Rabe werden die Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß des Kaufmanns Emil Rabe spätestens in dem auf den 26. September 1894, Vormittags 9 ¼ Uhr, bestimmten Aufgebotstermin bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht genau nach Gegenstand und Grund sowie unter Beifügung der urkundlichen Be⸗ weisstücke oder von Abschriften derselben anzumelden. Nicht angemeldete Ansprüche können gegen die Benefizial⸗ erben des ꝛc. Rabe nur insoweit geltend gemacht werden, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Strasburg i. U., den 17. Juli 1894. Königliches Amtsgerichht⁄.. Mohr.
[26987] Beschluß.
Die Entmündigung des früheren Portepeefähnrichs Erich Foth von Ueckermünde wird aufgehoben.
Die Kosten des Verfahrens sind von dem Ent⸗ mündigten zu tragen.
Ueckermünde, 12. Juli 1894, Nachm. 1 Uhr
30 Min. Königliches Amtsgericht.
Holitzschky.
[27175] Bekanntmachung. Das Aufgebotsverfahren über die Nachlaßgläubiger und Verahenbönenen der Wittwe Auguste Sander geb. Fechner, aus Quaritz ist beendet.
Glogau, 21. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.
8
[26943] Bekanntmachung. 8 6“
Mit delaben des K. Amtsgerichts Wasser⸗ burg vom 21. Juli 1894 wurde der der Maurer tochter Anna Kaltenhauser von Trostberg, nun Köchin in Salzburg, zu Verlust gegangene Schein der süegtischen Sparkasse Wasserburg Nr. 387/1658 Hauptbuch Nr. 22074 vom 20. März 1879 zu 200 ℳ — zweihundert Mark — für kraftlos erklärt.
Wasserburg, den 23. Juli 1894.
eer K. Sekretär: (L. S.) Spitzeder.
[27181] Bekauntmachung.
Durch Ausschlußurtheil von heute 1- Albert Wenzke ausgestellte Sparkassenbu der Sparkasse der Stadt Kottbus über 15,57 ℳ für kraftlos erklärt. 8 Kottbus, den 11. Juli 1894.
Könhigliches Amtsgericht.
[27188 Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom heukigen Tage ist das auf den Namen der Frau Albertine Weidner i Kottbus ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 21 732 der Sparkasse der Stadt Kottbus öber 129 ür kraft⸗ los erklärt. 16“ Kottbus, den 11. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht.