b. Die Stolgebühren der neuen Parochie fließen zur Christus⸗ G und neben den Taxen der Tauf⸗, Trauungs⸗ und Attest⸗ ebühren, wie solche durch die bestätigten Beschlüsse der Vereinigten reissynoden für ganz Berlin göstgeseft sind, sollen bis auf weiteres für die Angehörigen der neuen Parochie, je nach ihrer bisherigen Zu⸗ ehörigkeit zu Dreifaltigkeit oder St. Lukas oder Heilig⸗Kreuz oder eerusalem, auch die Begräbniß⸗Stolgebührentaxen je dieser Kirchen in fortdauernder Geltung bleiben.
II
Vpon dem Kirchsprengel zum Heiligen Kreuz werden ferner die nachfolgenden, unter a und b essen. Theile, unter Aus⸗ pfarrung der darin wohnenden Evangelischen von der Kirche zum Heiligen Kreuz und Einpfarrung zu a. bei der Zwölf⸗Apostel⸗Kirche, zu b. bei der St. Lukas⸗Kirche, abgetrennt und hinzugelegt:
a. zum Sprengel der Zwölf⸗Apostel⸗Kirche das im Norden durch die hintere Grenze der Grundstücke auf der Nachtseite der York⸗ straße, im Osten durch das Geleise der Dresdener Eisenbahn, im Süden durch die Weichbildgrenze und im Westen durch die bisherige as gera. eingeschlossene Stück; — 8
b. zum Sprengel der St. Lukas⸗Kirche das im Osten durch die Mittellinie der Mockergstraße im Süden durch die hintere Grenz⸗ linie der Häuser auf der Nordseite der Yorkstraße, im Westen dur die Ostgrenze des Bahnkörpers der Potsdamer Bahn und im Norden durch die bisherige Parochialgrenze von St. Lukas eingeschlossene Stück.
III. Diese Errichtungsurkunde tritt mit dem 1. August 1894 in Kraft. Berlin, den 14. Juli 1894. Berlin, den 24. Juli 1894. (L. S.) (L. S.)
Königliches Konsistorium der 8 Brandenburg i Vertretung: Faber.
. Der Königliche Polizei⸗Präsident. Freiherr von Richthofen.
8
Vorstehende Errichtungsurkunde bringen wir mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß der interimistische Pfarrer der Christus⸗ rche, Pastor Reiche die Anmeldung der in dem neuen arochialbezirk wohnhaften wahlfähigen Gemeindeglieder zur ählerliste während der noch durch Kanzelabkündigung zu be⸗ stimmenden Tagesstunden in der Christus⸗Kirche und außerdem nach Möglichkeit zu jeder anderen Tageszeit in seiner Wohnung, Derff⸗ lingerstraße 22 a, bezw. in seinem Amtszimmer, Yorkstraße 18, ent⸗ gegennehmen wird. Beerlin, den 25. Juli 1894. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenbur CEeeimg:
11A116““
Abgereist:
Seine Excellenz der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staatssekretär des Innern Dr. von Boetticher, nach der Schweiz;
der General⸗Auditeur der Armee, Wirkliche Ober⸗Justiz⸗Rath Ittenbach, nach Tarasp.
Geheime
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 28. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König erfreuen Sich, wie dem „W. T. B.“ aus Oldören berichtet wird, fort⸗
esetzt des besten Wohlbefindens. Auf der Heimreise von Plobren nach Wilhelmshaven, welche voraussichtlich bereits morgen früh angetreten wird, naevss Seine Majestät nur noch in Bergen Aufenthalt zu nehmen. 8
3 Nachdem der Bischofsstuhl von Fulda durch das Ableben des Bischofs Joseph Weyland erledigt worden, hat nach Maß⸗ gabe der bestehenden Vorschriften am 27. April d. J. durch das Domkapitel zu Fulda die Wahl eines neuen Bischofs stattgefunden, welche auf den bisherigen Domkapitular und Seminar⸗Regens, Professor Georg Komp in Fulda gefallen ist. Derselbe hat durch päpstliches Breve vom 21. Mai d. J. die Bestätigung zur Ausübung seines bischöflichen Amts er⸗ alten. h Seine Majestät der Kaiser und König haben mittels Allerhöchster Urkunde vom 12. Juli d. J. dem Bischof Georg Komp die nachgesuchte landesherrliche Anerkennung als Bischof von Fulda zu ertheilen geruht. Die Urkunde ist dem Bischof am 24. Juli d. J. durch den Ober⸗Präsidenten der Provinz Hessen⸗Nassau ausgehändigt worden, nachdem der Bischof den durch die Verordnung vom 13. Februar 1887 vorgeschriebenen Eid abgeleistet hat.
14“ 88
Nach den im Reichs⸗Versicherungsamt gefertigten Zu⸗ ammenstellungen, welche auf den Angaben der Vorstände der Versicherungsanstalten und der zugelassenen Kassen⸗ einrichtungen beruhen, betrug am 1. Juli 1894 die Zahl der seit dem Inkrafttreten des Invaliditäts⸗ und ltersversicherungsgesetzes erhobenen Ansprüche auf Be⸗ willigung von Altersrente bei den 31 Versicherungs⸗ anstalten und den 9 vorhandenen Kasseneinrichtungen 279 877. Von diesen wurden 222 680 Rentenansprüche anerkannt und 47 796 zurückgewiesen, 3248 blieben unerledigt, während die übrigen 6153 Anträge auf andere Weise ihre Erledigung ge⸗ funden haben. b
Von den erhobenen Ansprüchen entfallen auf Schlesien 32 427, Ostpreußen 24 980, Brandenburg 21 433, Rheinprovinz 18 141, Sachsen⸗Anhalt 16 232, Hannover 16 160, 14 516, Schleswi Golstein 10 718, Westfalen 10 661, est⸗ preußen 10 568, Pommern 9402, Hessen⸗Nassau 6195, Berlin 3203. Auf die 8 Versicherungsanstalten des Königreichs Bayern kommen 28 161 Rentenansprüche, auf das Königreich Sachsen 11 965, auf Württemberg 6255, Baden 5380, Gr. essen 4435, beide Mecklenburg 5907, die sne Pese
“ 8 8 ““
taaten 5897, Oldenburg 1017, Braunschweig 1996, anse⸗ städte 2078, Elsaß⸗Lothringen 7983 und auf die 9 zugelassenen Kasseneinrichtungen insgesammt 4167.
Die Zahl der während desselben Zeitraums erhobenen
Ansprüche auf Invalidenrente betrug bei den 31 Ver⸗ sicherungsanstalten und den 9 Kasseneinrichtungen insgesammt 114 462. Von diesen wurden 77 406 Rentenansprüche anerkannt und 24 613 zurückgewiesen, 7236 blieben unerledigt, während die übrigen 5207 Anträge auf andere Weise ihre Er ebigung P. funden haben. Von den geltend gemachten Ansprüchen entfallen auf Schlesien 15 961, Rheinprovinz 9203, Ostpreußen 8024, Brandenburg 6324, Hannover 5838, Sachsen⸗Anhalt 5225, Westfalen 4364, Posen 4231, Westpreußen 4128, Pommern 4113, Hessen⸗Nassau 2587, Schleswig⸗Holstein 1814 und Berlin 1758. Auf die 8 Versicherungsanstalten des Königreichs Bayern kommen 13 239 Ansprüche, auf das Königreich Sachsen 4423, auf Württemberg 3018, Baden 3116, Großherzogthum Hessen 1470, beide Mecklenburg 1242, die Thüringischen Staaten 2079, Oldenburg 322, Braunschweig 779, Hansestädte 694, Elsaß⸗Lothringen 2122 und auf die 9 Kasseneinrichtungen insgesammt 8388.
Unter den Personen, die in den Genuß der Invaliden⸗ rente traten, befinden sich 1804, die bereits vorher eine Alters⸗
8
General⸗Lieutenant von Hoffbauer, Inspekteur der Feld⸗Artillerie, hat Berlin verlassen.
Der Kaiserliche Botschafter in Madrid, Wirkliche Geheime Rath von Radowitz hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. ährend seiner Abwesenheit fungiert der Erste Sekretär, Legations⸗Rath Freiherr von Mentzingen als Geschäftsträger.
Der Eisenbahn⸗Direktions⸗Präsident Kranold hat sich zu der am 1. August d. J. stattfindenden Generalversammlung des Deutschen Eisenbahn⸗Vereins von hier nach Graz begeben und tritt von dort einen vierwöchigen Urlaub nach Tirol an.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
Seine Königliche Hoheit der Herzog ist aus Kissingen in
Schloß Rosenau eingetroffen.
Seine Durchlaucht der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Clementine und Ferdinand sind in der vergangenen Nacht von Coburg wieder abgereist.
Oesterreich⸗Ungarn.
Die „Wiener Zeitung“ von heute veröffentlicht das Gesetz, wodurch die Bestimmungen des Preßgesetzes theils aufge⸗ hoben, theils abgeändert werden, ferner eine Verordnung des Gesammt⸗Ministeriums wegen Gewährung einer Unter⸗ stützung aus Staatsmitteln im Betrage von 400 000 Gulden für einzelne vom Nothstande bedrohte Gegenden und eine Kundmachung des Finanz⸗Ministeriums wegen Ausdehnung des Verbots der Einfuhr von Spielmarken.
Großbritannien und Irland.
Die Prinzessin von Wales und die Prinzessinnen Victoria und Maud werden am Dienstag nach St. Peters⸗ burg abreisen, um an der Feier der Vermählung der Groß⸗ 1 Tenia mit dem Großfürsten Alexander
ichailowitsch theilzunehmen.
Im Unterhauseerklärte gestern der Parlaments⸗Sekretär des Kolonialamts Buxton: von den britischen Vertretern in Peking und Tokio seien vom 26. Abends datierte Telegramme über die Unterhandlungen zur Aufrechterhaltung des Freene eingetroffen; somit sei bis zu jenem Zeitpunkt von keiner Seite die Kriegserklärung erfolgt.
Bis gestern Vormittag zehn Uhr war weder dem chinesischen noch dem japanischen Gesandten in London eine offizielle Nachricht von der Erklärung des Krieges zwischen China und Japan zugegangen. .
Frankreich.
In der gestrigen Sitzung des Senats legte Trarieux den EA6“ über das Anarchistengesetz vor. Nachdem die sofortige Berathung beschlossen war, bekämpfte Floquet das Gesetz, das allen freiheitlichen Prinzipien zuwiderlaufe und gefährlicher sei, als das jüngst in der Schweiz erlassene Anarchistengeset, da es sich hauptsächlich gegen Ueberzeugungen und Preßvergehen richte. Nachdem Floquet, durch Unwohlsein gezwungen, seine Aus⸗ führungen abgebrochen hatte, sprach Beaumanoir ebenfalls gegen den Entwurf. Die Regierung habe die Autorität unter⸗ graben, indem sie den Revolutionären jegliche Vergünstigung gewährt habe. Der Minister⸗Präsident Dupuy versicherte in seiner “ das thatkräftige Streben der Regierung sei darauf gerichtet, die Republik zu befestigen. So lange die Macht in ihren Haänden sein werde, werde sie verhindern, daß die Republik mit gewissen Doktrinen vermengt werde, hinter denen man den Cäsar merken könne. „Wir wollen der Demokratie zwei Worte als Devise geben: Vernunft und Freiheit.“ (Beifall.) Arago bezeichnete den Entwurf als wirkungslos gegen die Anarchisten; er lehne ihn ab, weil darin die Veröffentlichung der Verhandlungen untersagt werde. Der Bericht⸗ erstatter Trarieux trat für den Entwurf ein. Hierauf wurde die Generaldiskussion geschlossen und Art. I ohne De⸗ batte mit sehr großer Majorität angenommen. Die übrigen Artikel wurden nach kurzer Berathung ceenfalh an⸗ genommen. Ein Amendement, das eine Beschränkung der Dauer des Gesetzes bezweckte, wurde mit 198 gegen 65 Stimmen verworfen. Chesnelong erklärte im Namen mehrerer Senatoren der Rechten, daß sie wohl den Anar⸗ chismus verdammten, aber für das gegenwärtige Gesetz, weil es unwirksam sein werde, nicht stimmen könnten. Hierauf wurde der ganze Gesetzentwurf mit 205 gegen 34 Stimmen angenommen. Der Sozialist Paschal Grousset beabsichtigt, angesichts einer vorgestern in der Autorité erschienenen Erklärung Cassagnac’'s, daß das monarchistische Comité, zu dem der Graf de Mun, Mackau und Cassagnac ge⸗ seinerzeit mit Boulanger wegen Ausführung eines Staatsstreichs unterhandelt habe, heute in der Kammer eine
Ir terpellation an die Regierung zu richten, ob sie die enannten strafrechtlich 9 verfolgen oder eine allgemeine Amnestie zu erlassen gedenke.
Rußland. .
Das gestern ausgegebene Gesetzblatt enthält eine Ver⸗ ordnung wegen Erhöhung der Steuer auf die nicht garan⸗ tierten Einkommen von Eisenbahnaktien auf 5 Proz. sowie eine solche wegen Ermäßigung der Kronsteuer von Eisenbahn⸗Passagierbillets und Eilgutfrachten.
Serbien.
Die „Neue * Presse“ meldet, Pasic, der bisher in Abbazia geweilt habe, werde sich auf dringendes Ersuchen seiner Freunde nach Belgrad begeben.
11“
8 Bulgarien Der Minister⸗Präsident Stoilow empfing am Donners⸗ tag in Philippopel Deputationen aus allen Theilen des Departements, ferner die Gerichts⸗ und e ee m sowie Korporationen, und besuchte später die Konsuln und die kirchlichen Würdenträger.
Dänemark.
Der König von Schweden und Norwegen traf gestern um 1 ¼ Uhr Nachmittags in Kopenhagen ein und wurde von dem König, dem Kronprinzen und der Kron prinzessin, den übrigen Mitgliedern der Königlichen Familie, dem diplomatischen Korps, sowie zahlreichen hohen Beamten empfangen. Bei dem von dem Kronprinzen und der Kron⸗
prinzessin veranstalteten Galadiner brachte der König von
Schweden und Norwegen den Toast auf das Kron Paar aus. Der Kronprinz dankte hierauf tief ewegt. 3
Amerika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Washington hat der Senat die Tarifbill neuerdings an die inter
parlamentarische Kommission zurückgesandt und dieselben
t, neue Instrukt theile
n. “
“ 89 v“ v Nach einer Meldung des ‚„Reuter'schen Bureaus“ aus Washington hätte der Kommandant des amerikanischen Schiffs „Baltimore“ gestern aus Chemulpo an das Marine⸗Mini⸗ sterium telegraphiert, die Japaner hätten den König von Korea gefangen genommen, und es seien darauf von ihm, dem Kommandanten, Marinesoldaten nach Söul gesandt worden, um die amerikanische Gesandtschaft zu schützen.
Afrika.
Aus Melilla wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß zwischen den Stämmen der Mazuza und Ben Kear blutige Zusammenstöße stattgefunden hätten, bei denen drei Mann gefallen und etwa dreißig verwundet worden seien.
Nr. 30 des Ientfgloatts der Baäauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium deröffentlichen Arbeiten vom 28. Jun hat folgenden Inhalt: Runderlaß vom 13. Juli 1894, betreffend die den Regierungs⸗Baumeistern der allgemeinen Bau⸗ verwaltung zu gewährenden Bezüge. — Nichtamtliches: Der Wett⸗ bewerb für die Donaubrücken in Budapest. III. (Fortsetzung.) — Die neuen Desinfektionsanstalten Hamburgs. — Hochwasservorherfoge an der Oder. — Verstärkung des Querschwellen⸗Oberbaues. — Die evang. Kirche in Finkenwalde. — Vermischtes: Wettbewerb für Ent⸗ würfe zu einem Brunnen in Bremen. — Zellengefängni in Düssel⸗ dorf. — Schwerpunktbestimmung von Trapezen. — Bücherschau.
Entscheidungen des Rei sgerichts
In Bezug auf § 704 des Preuß. Allg. Landrechts n 12 „Grobe Verbrechen gegen Andere, wegen welcher ein Ehe⸗ gatte harte und chmähliche Zuchthaus⸗ oder estungsstrafe nach Urtel und Recht erlitten hat, berechtigen
den daran unschuldigen Theil, die Scheidung zu suchen“ hat das Reichsgericht, IV. Zivilsenat, durch Urtheil vom 19. März 1894, in Uebereinstimmung mit der Rechtsprechung des ehemaligen preußischen Ober⸗Tribunals, ausgesprochen: Die Frage, ob der bestrafte Ehegatte im Sinne des erwähnten Paragraphen eine harte und schmähliche Zuchthaus⸗ oder Festungsstrafe wegen eines groben Verbrechens erlitten hat, ist in jedem einzelnen Falle von dem Ehe⸗ scheidungsrichter nach den obwaltenden Umständen, unter Berück⸗ sichtigung des Standes und des Bildungsgrades, sowie der sonstigen
persönlichen Verhältnisse der Eheleute zu beantworten. (338/93.)
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Im Verwaltungsstreitverfahren kann, nach einem Urtheil des Ober⸗Verwaltungsgerichts, III. Senats, vom 15. März 1894, über die Behauptung, daß das Grundbucheigenthum, auf welches ein erhobener öffentlich⸗rechtlicher Anspruch — beispielsweise der An⸗ spruch mehrerer als Miteigenthümer von ursprünglich in ihrem Einzel⸗ eigenthum befindlichen Belpwrece eingetragener Personen auf eigene Ausübung der Jagd auf diesen vereinigten Parzellen — gestützt wird, wegen simulierter Auflassung nichtig sei, verhandelt und erkannt werden. Der Einwand der Simulation jedoch kann bei einem eingetragenen Miteigenthum von früher im Einzeleigenthum der Miteigenthümer befindlichen Par⸗ zellen nicht darauf gestützt werden, daß zwischen den Miteigenthümern vereinbart ist, daß jeder Theilnehmer — in dem bisherigen Besitz und — der von ihm in die Gemeinschaft eingeworfenen Grundstücke bleiben solle. — Sechs Landwirthe zu W. (Prov. West⸗ falen) schlossen einen Vertrag mit einander ab, durch welchen sie sich gegenseitig das Miteigenthum an neun neben einander gelegenen, bisher in ihrem Einzeleigenthum befindlichen Holz⸗ und Weideparzellen übertrugen. Als Zweck der Gemeinschaft wurde die forstmäßige Benutzung dieser Grundstücke angegeben, die sich vor der Hand auf Einrichtung eines gemeinschaftlichen Waldschutzes beschränken sollte. Deshalb sollte auch jedes Mitglied bis auf weiteres die von ihm eingeworfenen Grundstücke, wie bisher weiter bewirthschaften und nutzen. Es wurden dann ferner im Vertrage Senhah aßge über die Vertheilung der Kosten und Erträgnisse der Gemeinschaft, über die Beschlüsse der Gemeinschaft, ihre Vertretung und Auflösung, die Verpfändung und Veräußerung der Miteigenthumsantheile u. s. w. etroffen. Nachdem das Miteigenthum im Grundbuch eingetragen war, . die sechs Miteigenthümer bei der Gemeindebehörde D., zu deren Jagdbezirk die nunmehr im Miteigenthum stehende Fläche bisher gehört
Aleppung der
atte, dieselbe mit Rücksicht darauf, daß sie 115 bis 116 ha umfasse ei der Verpachtung der D.'er Waldjagd von dase. auszuschließen. Die Gemeindebehörde lehnte dies mit der Begründung ab, daß der Vertrag nur zum Schein und zu dem Zweck geschlossen sei, um auf diesem unzulässigen Wege das Jagdrecht zu erlangen. Die sechs Landwirthe erhoben nun Klage gegen die Gemeindebehörde D. auf Anerkennung ihres eigenen Jagdrechts auf den erwähnten Faflelen und erstritten in beiden Instanzen obsiegliche Ur⸗ eile. Der Bezirksausschuß ging dabei von der Auf⸗ assung aus, daß der Verwaltungsrichter bei der formellen atur der Auflassung und Eintragun ch nur an die Angaben des Grundbuchs halten dürfe und über das Vorbringen, daß eine simulierte Auflassung vorliege, nicht zu befinden habe. Das Ober⸗Verwaltungsgericht mißbilligte zwar diese Auffassung, es ver⸗ urtheilte aber die Beklagte nach dem Klageantrage, weil sie ihren Einwand der Simulation nicht genügend substanziiert hatte. „Selbst⸗ verständlich“, führt das Ober⸗Verwaltungsgericht aus, „ist eine zivil⸗ rechtliche Anfechtungsklage mit zivilrechtlichen Wirkungen im Ver⸗ waltungsstreitverfahren esechlase Wie aber auch sonst Privat⸗ rechtsverhältnisse, soweit sie die Unterlage öffentlich⸗rechtlicher Verhältnisse bilden, der Prüfung und Beurtheilung des Ver⸗ waltungsrichters unterworfen sind, so gilt dies nicht minder von dem bee insonderheit dem durch Auflassung er⸗ worbenen. Dieses Eigenthum hat nichts Eigenthümliches an sich, wodurch es dem Verwaltungsrichter unmöglich gemacht würde, das⸗ e auf sein Bestehen oder Nichtbestehen hin zu untersuchen; ins⸗ esondere enthält der § 9 des Eigenth. Erwerbs⸗Ges. v. 5. Mai 1872 nicht die Vorschrift, daß das Grundbucheigenthum nur durch eine zivilrechtliche Klage angefochten werden könne; sondern eine etwa vorhandene Nichtigkeit desselben kann in jeder Weise geltend gemacht werden, daher auch im Ver⸗ waltungsstreitverfahren G Ansprüchen, welche sich auf das Grundbucheigenthum stützen. Zu den Gründen nun, aus denen das Grundbucheigenthum als nichtig angefochten werden kann, gehört auch die Simulation der Auflassung. Die Rechtsunwirksamkeit und Nichtigkeit einer solchen simulierten Auffassung und damit der auf Grund derselben erfolgten Eintragung kann nicht nur von den Vertragschließenden selbst, sondern auch von außerhalb des Vertrags stebenden Personen, gegen welche ein Anspruch auf Grund der simu⸗ ve 72,8)seng erhoben wird, zur Geltung gebracht werden.“
14““
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Oldenburg wird der „Voss. Ztg.“ über den Glas⸗ arbeiterausstand geschrieben: Der Ausstand, der nun bereits vier Wochen dauert, hat einen eigenthümlichen Rechtsstreit im Gefolge Die ausständigen Arbeiter, die der Glashütte gehörige Vohnungen inne haben, weigerten sich, diese zu räumen. Die Arbeiter stützten sich darauf, daß ihnen die Wohnungen nicht gekündigt seien, während die Direktion sich auf den Standpunkt stellte, daß die Arbeiter mit der Kündigung ihrer Stellen in der Hütte auch auf die Wohnungen verzichteten. Dem gegenüber hob der Anwalt der Arbeiter wieder hervor, daß die Lösung des Arbeitsverhältnisses garnicht von den Arbeitern ausgegangen sei, son⸗ dern von der Direktion der Glashütte, indem diese die Herabseßung der Löhne beschloß. Nach dem Verhandlungstermin in dieser Sache hat das Gericht zu Ungunsten der Arbeiter entschieden. Diese werden also die Wohnungen räumen müssen. — Im übrigen verläuft der Ausstand in voller Ruhe. Die e T erhalten viele Unter⸗ stützungen, während die Hütte die Oefen bis auf einen ausgeblasen hat und, wie es scheint, ihre Kunden nicht immer voll befriedigen kann.
Aus Eisenach schreibt man der „Frkf. Ztg.“ unter dem 24. d. M.: Nachdem bereits im März d. J. eine Konferenz der sozialdemokratischen Vertrauensmänner für den Eisenacher Ver⸗ waltungsbezirk von dem Bezirks⸗Direktor Dr. Eucken und eine öffent⸗ liche Gewerkschaftsversammlung im April durch den Ober⸗Bürger⸗ meister Müller verboten worden war, ist jüngst auch eine für den 21. Juli einberufene Parteiversammlung durch ein chreiben des Bezirks⸗Direktors verboten worden „wegen zu befürchtender dringender Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit“.
1“ “
Der in Manchester tagende internationale Kongreß der 1
Textilarbeiter nahm, wie dem „D. B. H.“ aus London ge⸗ meldet wird, einstimmig eine Entschließung an, die alle Regierungen Europas und Amerikas auffordert, in Textilfabriken den Achtstundentag einzuführen. Den Arbeitern wird angerathen, nur Arb eiterkandidaten in die Parlamente zu wählen.
In Kairo in Egypten befinden sich nach einer Mittheilung des „Vorwärts“ seit mehreren Wochen 3 bis 400 Zigarettendreher, meist Griechen und Araber, im Ausstande. Sie verlangen Erhöhung des Lohns von 3,10 ℳ (nach unserem Geld) auf 4 bis 5 ℳ für 1000 gerollte Zigaretten.
Aus Birmingham (Alabama) berichtet die Londoner „A. K.“ nach einer Meldung des „R. B.“: Zwei Ausständige, die sich an dem kürzlich in der Pratt⸗Zeche ausgebrochenen Ausstand be⸗ theiligt hatten, tödteten letzten Dienstag zwei Beamte des Sheriffs, welche sie gefangen nehmen wollten, und verwundeten außerdem noch zwei andere. Darauf ergriffen sie die Flucht und halten sich jetzt im Gebirge versteckt. Der Sheriff hat mehrere Leute ih folgung ausgesandt. 1
1u“ “
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 15. Juli bis inkl. 21. Juli cr. zur Anmeldung gekommen: 883 Lebendgeborene, 189 Eheschließungen, 29 Todtgeborene, 686 Sterbefälle.
Kunst und Wissenschaft.
Einen Wettbewerb für Entwürfe zu einem monumentalen Brunnen schreibt, dem „Centr.⸗Bl. d. Bauv.“ zufolge, die Bau⸗ deputation in Bremen unter den Künstlern und Architekten Deutschlands aus. Es sind drei Preise im Betrage von 1500, 1000 und 750 ℳ ausgesetzt; im Preisgericht sitzen an fachlichen Mit⸗ liedern: Professor Fr. Schaper in Berlin, ö Martin Haller 5 Hamburg, A. Fitger in Bremen und Ober⸗Baudirektor Franzius in Bremen. Ablieferungsfrist für die Entwürfe ist der 3. Ja⸗ nuar 1895. 8
Land⸗ und Forstwirthschaft
Saatenstand in der Türkei.
Infolge starker, den Boden austrocknender Hitze während des Monats Juni haben die Saaten in der europaͤischen Türkei und Kleinasien an einzelnen Stellen nicht unbedeutend gelitten, sodaß die Aussichten auf eine gute Ernte zu Anfang dieses Monats im allge⸗ meinen herabgemindert waren.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dänemark.
Durch eine sofort in Kraft getretene Bekanntmachung des König⸗ lich dänischen Justiz⸗Ministeriums vom 25. d. M. sind die kürzlich Danzig angeordneten Maßnahmen zur Verhütung der Ein⸗
olera auf sämmtliche Höen Westpreußens aus⸗
gedehnt b 2 vom 25. d. M.) 8 8
.“ 8 Cholera.
Danzig, 27. Juli. Der Staatskommissar für das Wei selgebiet macht bekannt: Bei einem gestern 1gr. han⸗ erkrankten Schneider wurde Cholera bakteriologisch festgestellt. Der in Thorn an Cholera erkrankte Schiffer (vergl. Nr. 175 d. Bl.) ist. heute gestorben. Die gemeldete Erkrankung eines Ziegelarbeiters in Graudenz ist nicht auf Cholera zurückzuführen.
Helsingfors, 27. Juli. Durch, die bakteriologische Unter⸗ suchung wurde laut Meldung des „W. T. B.“ bei den an Bord der „Sordavala“ aus St. Petersburg eingetroffenen Matrofen Cholera asiatica festgestellt. 88
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 3 An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 11 003, ni iti vctet 8 89 - geste nicht rechtzeitig n erschlesien sind am 26. d. M. gestellt 3487, ni . zeitig gestellt keine Wagen. gefte
Berlin, 27. Juli. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz. Butter: (Preise im Berliner Großhandel zum Wochendurchschnitt per komptant.) per 50 kg. Hof⸗ und Genossenschafts⸗Butter Ia. 96 ℳ, IIa. 92 ℳ, IIIa. —,—, do. abfallende 88 ℳ, Land⸗, Preußische 72 — 75 ℳ, Netzbrücher 72 — 75 ℳ, Pommersche 72 — 75 ℳ, Polnische 72 — 75 ℳ, Seheri e Sennbutter —,— ℳ, do. Landbutter —,— ℳ, Schlesische 72 — 75 ℳ, Galizische —X,— ℳ, Margarine 35 —- 65 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 85 — 90 ℳ, Bagyerischer 60 — 68 ℳ, Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 68 — 73 ℳ, do. II a. 58 — 62 ℳ, Holländer 83 — 88 ℳ, Limburger 35 — 38 ℳ, Huadrat⸗Mager⸗ käse Ta. 20 — 25 ℳ, do. IIa. 13 — 16 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Tara 42,50 — 43,00 ℳ, reines, in Deutschland dasfhien 45,00 ℳ, do. Berliner Bratenschmalz 46 — 47 ℳ — Fett, in Amerika “ 38 ℳ, do. in Deutschland raffiniert 33 — 34 ℳ Tendenz: Butter: steigend. Schmalz: steigend.
Berlin, 27. Juli]. Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky Ia. Kartoffelmehl 15 ¾ — 16 ¼ ℳ, la. Kartoffelstärke 15 ¾ - 16 † ℳ IIa. Kartoffelstärke und⸗Mehl 12 ½ — 14 ½ ℳ, gelber Syrup 17 — 17 ½ ℳ, Kap.⸗Syrup 18 — 18 ½ ℳ, Kap.⸗Export 19 — 19 ½ ℳ, Kartoffelzucker 8 er 17 — 17 ½ ℳ, do. Kap. 18 — 18 ½ ℳ, Rum⸗Kouleur 33 — 34 ℳ,
ier⸗Kouleur 32 — 34 ℳ, Derxtrin, gelb und weiß, Ia. 23 — 24 ℳ, do. sekunda 20 — 22 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 28 — 29 ℳ, Weizenstärke — 34 — 36 ℳ, Hallesche und Schlesische 35 — 37 ℳ, eisstärke (Strahlen) 48 — 49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 47 ℳ, Maisstärke 30 — 32 ℳ, Schabestärke 28 — 30 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 18 — 21 ℳ, Kocherbsen 16 — 21 ℳ, grüne Erbsen 16—21 ℳ, Futtererbsen 13 ½ —914 ℳ, inländische weiße Bohnen 13 ½ — 14 ½ ℳ, weiße Flachbohnen 14 — 16 ℳ, “ Bohnen 13 ½ — 14 ½ ℳ, galizische und russische Bohnen 12 — 13 ℳ, große Linsen 28 — 36 ℳ, mittel Linsen 24 — 28 ℳ, kleine Linsen 14 — 24 ℳ, Mohn, blauer 48 — 56 ℳ nom., do weißer 90 — 100 ℳ nom.,
irse, 8 18 — 20 ℳ, gelber Senf 40 — 44 ℳ, Hanfkörner 18 bis
ℳ. Buchweizen 14 —18 ℳ, Wicken 17 — 20 ℳ, Pferdebohnen 13 — 13 ½ ℳ, Leinsaat 22 — 24 ℳ, Mais loko 10 ½ — 11 ½ ℳ, Kümmel 54 — 62 ℳ, Leinkuchen 12 — 13 ℳ, Rapskuchen 12 — 13 ℳ, Roggenkleie 8 — 8 ½ ℳ, Weizenkleie 8 — 8 ¾ ℳ, pa. helle getr. Biertreber 28 — 30 % 10 ½ — 11 ½ ℳ, pa. Getreideschlempe 31 — 33 % 12 ½¼ — 13 ½ ℳ, pa. Maisschlempe 40 — 42 % 12 ½ — 13 ½ ℳ, Malzkeime 8 ½ — 10 ℳ S2 “ kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens
g.
de b dem Bericht der Danziger Oelmühle, Petter, P afis u. Co. über das Geschäftsjahr 1893/94 wurden in der Oel⸗ mühle rund 23 150 t Oelsaaten gegen 16 700 t in 1892/93, in der Mahlmühle rund 31 500 t Weizen und Roggen gegen 28 700 t in 1892/93 verarbeitet. In der Weizen⸗Stärke⸗ abrik wurden fertiggestellt rund 2 297 600 kg Weizenstärke und 256 000 kg Kleber gegen 1 850 000 kg Weizenstärke und 225 000 k Kleber in 1892/93. as Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto ergiebt na den Abschreibungen auf Immobilien einen Netto⸗Gewinn von 170 728 ℳ Nach Dotierung der Reservefonds I und II mit je 8536 ℳ verbleiben 153 65 ℳ Der Vorstand empfiehlt, hiervon 5 % gleich 75 000 ℳ Dividende für die Prioritäts⸗ Aktien für 1893/94 und 5 % gleich 75 000 ℳ Dividendennachzahlung für die Prioritätsaktien 8 1891/92 zu verwenden und den Rest von 3655 ℳ auf neue Rechnung vorzutragen. Der von 1891/92 her rückständige Gewinnantheil der Prioritätsaktien ist dadurch erledigt.
„— Wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ meldet, betrug die Kohlen⸗ förderung im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund im zweiten Quartal 1894 9 619 787 t oder 469 668 t weniger als im ersten Quartal, jedoch 576 045 t mehr als im zweiten Quartal 1893. Der Absatz betru 9 579 326 t oder 475 037 t weniger als im ersten Quartal, jedo 558 178 t mehr als im zweiten Quartal 1893. Die Förderung be⸗ trug im ersten Halbjahr 1894 19 709 242 t gegen 18 500 019 t im gleichen Zeitraum 1893, der Absatz 19 633 689 t gegen 18 472 201 t in 1893. Die Zahl der Arbeiter belief sich im Halbjahr 1894 iß E“ 151 734 oder 7337 mehr als im ersten Halb⸗ jahr 8
— Die Königlich sächsischen Staats⸗Eisenbahnen hatten im März d. J. eine Gesammt⸗Einnahme von 7 200 018 (+ 86 610) ℳ, vom 1. Januar bis Ende März d. J. betrugen die Einnahmen überhaupt 19 427 553 (+ 199 884) ℳ — Die Zittau⸗Reichenberger Eisenbahn vereinnahmte im März d. J. 60 958 (+ 1354) ℳ und vom 1. Januar bis Ende März 170 317 (+ 8648) ℳ
„— Die Altenburg⸗Zeitzer Eisenbahn vereinnahmte im März d. J. 76 109 (— 2187) ℳ und vom 1. Januar bis Ende März d. J. 220 969 (— 2711) ℳ
— Die Eisenbahn Zittau⸗Oybin⸗Jonsdorf ver⸗ einnahmte im März d. J. 3752 (+ 271) ℳ und vom 1. Januar bis Ende März d. J. 9792 (+ 949) ℳ
— Der Aufsichtsrath der Braunschweigischen Aktien⸗ Gesellschaft a Jute⸗ und Flachs⸗Industrie beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung von 8 % Dividende (2 % mehr als im Vorjahre) vorzuschlagen.
Magdeburg, 27. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ 2 exkl., von 92 % —, neue —, Kornzucker exkl., 88 % eendement 11,50, neue 11,60, Nachprodukte exkl., 75 % Rende⸗ ment 8,80. Ruhig, stetig. Brotraffinade I. —. Brotraffinade II. —. Gem. Raffinade mit Faß 25,25 — 25,50. Gem. Melis I., mit Faß 23,25. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juli 11,40 Gd., 11,45 Br., pr. August 11,40 bez., 11,45 Br., pr. September 11,07 ½ Gd., 11,12 ½ Br., pr. Oktober⸗De⸗ zember 10,70 Gd., 10,75 Br. Stetig. Wochenumsatz im Rohzucker⸗ geschäft 71 000 Ztr. 8 — Leipzig, 27. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. 2 Plata. Grundmuster B. pr. Juli —, pr. August 3,25 ℳ, pr. September 3,27 ½ ℳ, pr. Oktober 3,27 ½ ℳ, pr. No⸗ vember 3,30 ℳ, pr. Dezember 3,32 ½ ℳ, pr. Januar 3,35 ℳ, pr. ebruar 3,35 ℳ, pr. März 3,37 ½ ℳ, pr. April 3,40 ℳ, pr. Mai 8,40 ℳ, pr. Juni —. Umsatz 35 000 kg. b Bremen, 27. Juli. (W. T. 2 5 (Börsen⸗Schluß⸗Bericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 4,65 Br. Baumwolle. Matt. Upland middl. loko 37 ₰. Schmalz Sehr fest. Wilcox 37 ₰, Armour shield 36 ½ ₰, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 31 ½ 4. Speck. Fest.
Short clear middling loko 35 ½. Taback. Umsatz 185 Packen Ambalema. . 1 Wien, 27. Juli. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 26. Woche (vom 25. Juni b 1. Juli 1894) 258 581,78 Fr., Abnahme gegen das Vorjah
35 241,83 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Janua
bis 1. Juli 1894) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 5 225 563,41 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 924 481,12 Fr.
London, 27. Juli. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen
1ebng 101 18 rub o Javazucker loko ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 11 ⅝ ruhig. — Chile⸗Kupfer 38 ½¼, pr. 3 Monat Reb. 8
Liverpool, 27. Juli. (W. T. B.) (Baumwollen⸗Wochen bericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 51 000 (vorige Woche 44 000), do. von amerikanischen 45 000 (37 000), do. für Speku lation — (—), do. für Export 2000 (2000), do. für wirklichen Konsum 43 000 (35 000), do. unmittelb. ex. Schiff 53 000 (51 000) wirklicher Export 8000 (8000), Import der Woche 20 000 (15 000), davon amerikanische 14 000 (5000), Vorrath 1 247 000 (1 287 9000 davon amerikanische 1 051 000 (1 083 000), schwimmend behe britannien 45 000 (42 000), davon amerikanische 28 000
Manchester, 27. Juli. (W. T. B.) 12r Water Taylor 4 30r Water Taylor 6 ½, 20r Water Leigh 5 ¾, 30r Water Clayton 6 ½, 32r Mock Brooke 6 ½, 40 r Mayoll 6 ¾, 40r Medio Wilkinson 92 32r Warpcops Lees 6 ½, 36r Warpcops Rowland 6 ½, 36r Warpcops Wellington 6 ⅛, 40r Double Weston 7 ¼, 60r Double courante Qua⸗ linc 10 ¼, 32* 116 yvards 16 % 16 grey Printers aus 32 1/46r 148.
uhig.
Glasgow, 27. Juli. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 307 885 Tons gegen 335 706 Tons im vorigen Jahre. — Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 11 gegen 62 im vorigen Jahre.
Paris, 27. Juli. (W. T. B.) Vor dem Zuchtpolizeigericht wurde heute der Prozeß gegen Cornelius Herz wegen Erpressung gegenüber dem Baron Reinach und der Sanasx aft verhandelt. Herz war nicht erschienen. Das Gericht beschloß trotz der von Herz eingesandten ärztlichen Atteste, gegen ihn in contumaciam su Die Urtheilsverkündigung wurde auf acht Tage ver⸗
oben.
St. Petersburg, 26. Juli. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Talg loko 56,00, pr. August —. Weizen loko 9,̃50. Roggen loko 5,50. Hafer loko 3,60. Hanf loko 44,00. Leinsaat
(W. T. B.) Java⸗Kafffee good
loko 13,00. Amsterdam, 27. Juli. ordinary 52 ¼. — Bankazinn 40 ½.
„New⸗York, 27. Juli. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge und verblieb auch im weiteren Verlauf in träger Haltung. Der Schluß war lustlos. Der Umsatz der Aktien betrug 78 000 Stüdh
Weizen eröffnete stetig infolge der Festigkeit des Mais, dann schwankend und etwas niedriger auf Zunahme der Eingänge, dann wieder besser infolge niedriger Schätzungen der Ernte in Frankreich. 8 träge. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsen⸗ verlaufs auf Berichte über Ernteschäden und Wetterbexichte über Trockenheit, sowie auf reichliche Deckungen der Baissiers, dann theil⸗ weise abgeschwächt . Realisierungen. Schluß kaum behauptet.
„Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 4000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 10 000 Ballen, Ausfuhr nach dem ontinent 10 000 Ballen. Vorrath 240 000 Ballen.
Chicago, 27. Juli. (W. T. B.) Weizen anfangs niedriger auf schwächere ausländische Märkte, dann trat auf die Festigkeit des Mais Erholung ein, die aber auf Zunahme der Eingänge und ge⸗ ringer Exportnachfrage, sowie auf lebhafte Verkäufe wieder verloren ging. Schluß träge. — Mais fest und etwas steigend nach Er⸗ Unan 1 I eaktion auf Verkäufe, darauf wieder steigend.
uß fest.
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
3. August, 12 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Regnskabsförer) Aarhus: “ Lieferung von 10 000 Bogen Schmirgelleinewand, 5 000 „ Saäandpapier, 385 Dutzend Feilen und Raspeln, 1 590 Gros eisernen Schrauben, 710 „ Messingschrauben, 755 000 Stück Nägeln verschiedener Art, 740 000 „ eisernen Drahtstiften,
38 000 Nieten,
24 000 Kesselnägeln, Messingplatten, Messing⸗Drahtstiften, Scheiben zu Unterlagen,
bestpappe, 300 „ Abbestdraht, 250 Stück Pappe, 3 Borstenpinseln, Pinseln mit gedreht Graspinseln, Piassava⸗Besen.
“
v14““ 8 “ 11“ 1164““
27. August. Eisenbahn⸗Verwaltung Kairo: 26 000 eichene un 26 000 tannene Schwellen. Lastenheft beim „Reichs⸗Anzeiger“.
1. September. “ Verwaltung des Salz monopols in Kairo: Lieferung der Papierdüten zur Verpackung de Salzes auf drei Jahre. Mindestlieferung 10 Millionen Düten jährlich Lastenheft an Ort und Stelle. Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“.
. 29. September. Finanz⸗Ministerium, Staatsdruckerei: Papier lieferung auf drei Jahre 1895 — 1897. Lastenheft an Ort und Stelle Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“.
15. Oktober. Eisenbahn⸗, ee und Hafen⸗Verwaltung Kairo: ne, für 1895. Lastenheft an Ort und Stelle Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“.
Verkehrs⸗Anstalten.
Am Sonntag, 8g kommt ein Sonderzug zu ermäßigten VE“ von Berlin nach Coswig und Dessau zu Beförderung. Der Zug fährt 6 Uhr 25. inuten Vormittag vom Anhalt⸗Dresdener Bahnhof ab und trifft in Coswig 8,57 V. in Dessau 9,30 Vm. ein. Die Rückfahrt ist am 5. August nur mi dem Sonderzuge 10,5 Abends aus Dessau, 10,47 aus Coswig 1,29 Nachts in Berlin, zulässig, kann aber auch noch an den beiden darauffolgenden Tagen mit den fahrplanmäßigen Personenzügen angetreten werden. Die Benutzung von Schnellzügen 9” auch gegen Nachlösung von Zuschlagkarten nicht gestattet. Die drei Tage . ven Sonderzug⸗ fahrkarten gelangen bei der Fahrkarten⸗Ausgabestelle des Anbalz⸗ Dresdener Bahnhofs und in Groß⸗Lichterfelde, sowie schon vorher im Invalidendank, Markgrafenstraße 51a, zur Ausgabe. Freigepäck wird nicht gewährt. Die Fahrkartenpreise betragen für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt: von Berlin nach Coswig 6,60 ℳ II. Klasse, 4,40 ℳ III. Klasse von Berlin nach Dessau 8,00 ℳ II. Klasse, 5,30 ℳ III. Klasse, von Groß⸗Lichterfelde nach Coswig 6,10 ℳ II. Klasse, 4,10 ℳ III. Klasse von Groß⸗Lichterfelde nach Dessau 7,40 ℳ II. Klasse, 5,00 ℳ III. Klasse.