1894 / 181 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Aug 1894 18:00:01 GMT) scan diff

d. J. (a. St.) ist der Zollsatz für Antrachinon, welcher nach Art. 111 des russischen Zolltarifs 4 Rbl. Gold für das Pud beträgt, auf 1 Rbl. Gold für das Pud herabgesetzt worden. diesem Zollsatz sollen auch die in den noch lagernden Mengen von Antrachinon durchgelassen werden.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 10 532, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Ober e sind am 1. d. M. gestellt 3716, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am

2. August die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung:

Colbergerstr. 6 u. 7, dem Zimmermeister Richard Schöder

zu Wilmersdorf gehörig, Fläche 4,78 a und 4,77 a; für das 88

ebot von 100 000 und 101 100 wurde der Milchhändler F. Klein, Lichtenbergerstr. 9, Ersteher.

Magdeburg, 2. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl., von 92 % —, neue —,—, Kornzucker exkl., 88 % Rendement 11,30 11,35 —, neue 11,45 11,50, Nachprodukte exkl., 75 % Rende⸗ ment 8,70 9,10. Ruhig. Brotraffinade I. 25,25. Brotraffinade II. —,—. Gem. Raffinade mit Feh 24,25 25,50. Gem. Melis I., mit

23,25. Rühig. ohzucker I. Produkt Transito f. a. B. amburg pr. August 11,30 bez., 11,32 ½ Br., pr. September 10,95 Gd., 11,00 Br., pr. Oktober⸗Dezember 10,57 ½ Gd., 10,62 ½ Br., pr. Januar⸗ März 197% Gd., 10,67 ½ Br. Ruhig. Frankfurt a. M., 2. August. Die „Frankf. Ztg.“ meldet aus Wiesbaden, daß der Konkurs des dortigen Bade⸗Etablisse⸗ ments aufgehoben worden ist. Alle Gläubiger bis auf zwei hätten sich damit einverstanden erklärt, daß die Masse der Frankfurter Bau⸗ firma Helfmann übergeben werde.

2. August. (W. T. B.) 11¹* handel. a Plata. Grundmuster B. pr. August 3,27 ½ ℳ, pr. September 3,27 ½ ℳ, pr. Oktober 3,30 ℳ, pr. November 3,30 ℳ, pr. Dezember 3,32 ½ ℳ, pr. Januar 3,35 ℳ, pr. Februar 3,35 ℳ,

r. März 3,37 ½ ℳ, pr. April 3,40 ℳ, pr. Mai 3,40 ℳ, pr.

uni —, pr. Juli —. (W. T. B.) (Börsen⸗Schluß⸗Bericht.)

Bremen, 2. August. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Baumwolle. Ruhig.

Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 4,65 Br. ÜUpland middl. loko 361 . Schmalz. Fest. Wilcox 37 ₰, Armour shield 36 ½ ₰, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 31 ½ 4. Speck. Sehr est. Short clear middling loko 35 ¾. Taback. Umsatz: 43 Faß irginy. . London, 2. August. (W. T. B.) An der Küste 14 Weizen⸗ ladungen angeboten. 1 8 96 % Javazucker loko 13 ¼ träge, Rüben⸗Rohzucker loko 11 ½ n Chile⸗Kupfer 38, pr. 3 Monat 3811816. ondon, 2. August. Nach einer Meldung der „Times“ aus retoria vom 1. d. M. ist für die Ausgabe von einer Million fund Sterling 4 % Debentures für die Silati⸗Eisenbahn⸗ arbeiten heute die amtliche Ermächtigung ertheilt worden. Der Minimalkurs ist auf 86 netto festgesetzt. Liverpool, 2. August. (W. T. B.) (Offizielle Notie⸗ rungen.) American good ordin. 319⁄322, do. low middling 32²8⁄22, do. middling 3 3⁄16, do. good middling 32²⁄32, do. middling fair 4 12, Pernam fair 315⁄16, do. good fair 4 ½, Ceara fair 3 ⅞, do. good fair 41 28, Egyptian brown fair 4 /16, do. do. good fair 4 ½, do. do. good 413⁄16, Peru rough ood fair 5 ⁄16, do. do. good 511/16, do. do. fine 6 ½, do. moder. rough fair 4 ½, do. do. good fair 4 ⅛, do. do. good 5 ¼, do. smooth fair 4, do. do. good fair 4 ½, M. G. Broach good 3 ‧316, do. fine 3¹5/16, Dhollerah good 3, do. fully good 3 ⅛, do. fine 3 ⁄16, Oomra good 3, do. fully good 3 ½, do. fine 35 ⁄⁄16, Seinde good fair 2 ¼, do. good 2 ½, Bengal

ully good 2 ¼, do. fine 3. *28 3 (W. T. B.) Wollmarkt. Tendenz

hi S 2. August. ru aber fest.

88 (W. T. B.) Produkten⸗ —. Weizen loko 9,50.

t. Petersburg, 2. August. markt. Talg loko 56,00, pr. August

Roggen loko 5,50. Hanf loko 44,00. Leinsaat (W. T. B.) Die Errichtung

Hafer loko 3,60. loko 13,00. St. Petersburg, 3. August. b einer Getreidebörse in St. Petersburg ist endgültig be⸗ schkossen. msterdam, 2. August. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 51 ½. Bankazinn 40. 3 1 New⸗York, 2. August. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft; im weiteren Verlauf trat Lustlosigkeit ein und gaben die Kurse nach. Der Schluß war schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 117 000 Stück. . eizen eröffnete fest und stieg dann infolge besserer Kabel⸗ berichte und auf die Festigkeit des Mais sowie 76. Voraussage von trockener Witterung; dann Reaktion auf Verkäufe, später wieder steigend. Schluß recht fest. Mais steigend während des ganzen Börsenverlaufs infolge trockener Witterung im Westen und Deckungen der Baissiers, sowie auf Käufe des Auslandes. Schluß fest. 1 Chicago, 2. August. (W. T. B.) Weizen steigend auf die Festigkeit des Mais und festere ausländische Märkte, sowie auf Ab⸗ nahme der Eingänge und gute Nachfrage. Schluß fest. Mais

fest und etwas steigend infolge ungünstiger Ernteberichte, dann Reaktion

auf Realisierungen, später wieder steigend auf reichliche Deckungen der Blajissiers. Schluß fest.

Verdiugungen im Auslande.

8 Niederlande.

Commissie voor de plaatselyke werken zu Rotterdam, Haringoliet 2: Lieferung und Fertigstellung von sechs Röhrenkesseln zum Gebrauch der Trinkwasserleitung. Bedingungen erhältlich in Pimmerhuis daselbst. Pläne und Kostenanschläge sind bis zum 21. August d. J. an die Commissie einzusenden.

Dänemark. 20. August, 2 Uhr.

8

Staatsbahnverwaltung (Banechefens Con- tor, Colbjörnsensgade 11) Kopenhagen: Lieferung von ca. 18000 Stück Zinkzylindern 5 elektrischen Batterien. Bedingungen und An⸗ gebotsformulare an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten.

Graz, 2. August. (W. T. B.) Der Eisenbahntag be⸗ schloß, die nächste Versammlung als Festversammlung im Jahre 1896 in Berlin abzuhalten, weil die erste Versammlung im Jahre 1846 in Berlin stattgefunden hat. 1

London, 2. August. (W. T. B.) Die Union⸗Dampfer „Spartan“ und „Athenian“ sind auf der Heimreise gestern von Kapstadt abgegangen.

Theater und Musfik.

8 Kroll's Etablissement. Am Donnerstag ließ sich der Waldhorn⸗Virtuose Herr Louis Savart aus Wien hören. Das virtuose Hervortreten der im Orchester so unentbehrlichen Blechinstrumente war in früherer Zeit durch die Herren Schunke (Horn) und Belcke (Posaune) beliebt ge⸗ wesen. Jetzt hat es sich fast allein auf das „Cornet à Piston“ beschränkt, das allerdings durch Ton und technische am meisten eine Berechtigung hierfür erkennen lus as Spiel des Herrn Savart ist nicht bloß durch Klangfülle und Weichheit der Ton⸗ erzeugung, zsondern auch durch schwungvolle und zarte 1“ von fesselnder Wirkung; von einer vavisen Monotonie, die der Klang⸗ farbe des Instruments zu eigen ist, muß man allerdings absehen. Zu

loben ist es, daß die bei manchen Hornisten oft vorkommenden Uneben⸗ heiten in usführung schneller Passagen hier fast nie zu bemerken waren. Der Künstler spielte am gestrigen Abend nur einmal, und zwar das sehr melodisch komponierte Es-qur-Konzert von Mozart, das besonders dankbar für das Waldhorn geschrieben ist und mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Die Herren

rill und Fr⸗ se 8 mit ihren hier oft gehörten vortrefflichen

apellen mehrere beliebte Musikstücke vor, denen gleichfalls eine günstige Aufnahme zu theil wurde.

Sgs Residenz⸗Theater wird am nächsten Mittwoch wieder eröffnet.

Der Wiener Waldhornist Herr Louis Savart tritt im Kroll'schen Etablissement am Sonntag, Dienstag und Donnerstag zusammen mit dem „Neuen Orchester“ auf.

Mannigfaltiges.

Das Denkmal des Königs Friedrich Wilhelm III. im Thiergarten war heute, am Gedenktage der Geburt des Königs, von der Thiergarten⸗Verwaltung in reichster Weise geschmückt. Das Gitter war mit einer doppelten Reihe von Laubgewinden bekränzt; am Fuße des Gitters zog sich ein reicher Flor von buntblättrigen Pflanzen hin, an den vier Ecken standen Epheukörbe mit großen Bouquets. Den Schwerpunkt der gärtnerischen Dekoration bildete der Hinter⸗ grund des Denkmals. Hier war ein Tevppichbeet errichtet, das, aus niedrig gehaltenen Pflanzen gebildet, die Initialen des Königs und der Königin Luise zeigte. Eingerahmt war das Tevppichbeet von einer Fülle schöner Gloxinien, Fuchsien, Hortensien u. s. w. Zu beiden Seiten erhoben sich Gruppen von Blattpflanzen, mit blühenden Gewächsen durchsetzt. Die großen Ampeln der Hinter⸗ wand trugen Blumen und waren durch Guirlanden verbunden. Die Rasenflächen zu Seiten des Denkmals waren mit und Blumengruppen bestellt, auch die Granatbäume, die den

asen vor dem Denkmal schmücken, waren zum Stützpunkt blühender Gruppen Das Denkmal der Königin Luise hatte gleichfalls Schmuck erhalten. Das Gitter umsäumten Gewinde und Kränze; im Innern des Gitters prankten Begonien, Hortensien, Heliotrop und andere blühende Pflanzen. Der Luisenstein war mit frischen Blumen geschmückt.

Halle a. S., 2. August. Anläßlich des Universitäts⸗ jubiläums fand, wie „W. T. B.“ weiter berichtet, heute Vor⸗ mittag ein Festgottesdienst im Dom statt, dem Seine Königliche Heheih der Prinz Albrecht beiwohnte. Die Festpredigt hielt

rofessor Hering. Darauf erfolgte in einem Hörsaal der Universität Allerhöchsten Auszeichnungen (s. den amt⸗ lichen Theil gestr. Nr. d. Bl.) durch Seine Königliche Hoheit. In der Aula fand sodann die Begrüßungsfeier 6e, die Beglückwünschung und die Ueberreichung der Geschenke tatt. Seine Majestät der Kaiser und König machte der Universität Allerhöchstsein Bildniß für die Aula und 36 000 aus dem Allerhöchsten Dispositionsfonds für die Festfeier zum Geschenk; der Pehbggene e spendete 10 000 für die Ausschmückung der Magdalenenkirche in der Moritzburg, die Stadt Halle eine Büste von Thomasius. Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht verlas darauf das folgende Allerhöchste Schreiben Seiner Majestät des Kaisers und Königs:

„Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. ꝛc. entbieten Unserer getreuen Universität Halle⸗Wittenberg zu ihrem zwei⸗ hundertjährigen Jubiläum Heil und Gruß. Gern gedenken Wir hierbei der Verdienste, welche die schon von dem Großen Kurfürsten geplante und von dem ersten Könige Preußens begründete Hochschule in unab⸗ lässiger treuer Arbeit sich um deutsche Wissenschaft und Gesittung erworben hat. Ihr war es vergönnt, mit der freilich auch heute noch nicht zum vollen Abschluß gelangten Einführung der deutschen Sprache in das akademische Leben zu be⸗ ginnen und solchergestalt zur Neubelebung des tiefgesunkenen Nationalgefühls fördersam beizutragen. Unvergessen wird es ihr aber namentlich bleiben, daß sie zuerst den wesentlichen Zu⸗ sammenhang und die fruchtbringende Wechselwirkung zwischen akade⸗ mischer Lehre und freier Forschung klar erkannt und damit eine Grundanschauung zur Geltung gebracht hat, welche, dank der ein⸗ sichtsvollen und zielbewußten Nachfolge der wenige Jahrzehnte später begründeten Georgia Augusta und anderer Hochschulen, zu einem unantastbaren Gemeingute der deutschen Universi⸗ täten geworden ist und deren gegenwärtige Eigenart zu einem guten Theile ausmacht. Es konnte nicht ausbleiben, daß die von einer solchen Auffassung ihres Berufes erfüllte Hochschule auf den verschiedensten Gebieten des geistigen Lebens zu bahnbrechenden Leistungen gelangte: die Theologie, die Jurisprudenz, die Philosophie und die klassische Philologie sind dafür die beredtesten Zeugen. So erwies die Friedrichs⸗Universität Halle sich würdig, nachdem die Fremdherrschaft abgeworfen war, die großen Erinnerungen von Wittenberg in sich aufzunehmen. Und was vorher die beiden hohen Schulen getrennt erstrebt und erreicht hatten, das festzuhalten und weiterzuführen ist die vereinigte Friedrichs⸗Universität Halle⸗Witten⸗ berg redlich und mit Erfolg bemüht gewesen. Neue Lorbeeren, vor⸗ nehmlich im Bereich der Theologie und Medizin, hat sie den alten hinzugefügt und auch auf allen anderen Wissensgebieten hat sie den ehren⸗ vollen Platz behauptet, den ihr eine ruhmvolle Tradition unter den Pflegstätten deutscher Gesittung und Wissenschaft anweist. Daß dem auch für alle Folgezeiten so bleiben möge, das walte Gott! Gegeben Maeraak, den 20. Juli 1894. Wilhelm R. Bosse.“

Um 2 ½ Uhr fand im neuen Sitzungssaale der Stadtverordneten ein Festmahl zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht statt. Höchstderselbe hat um 5 ½ Uhr Fell wieder verlassen; 8 65 wurden Seiner Königlichen Hoheit lebhafte Ovationen

argebracht.

Toulon, 2. August. In der vergangenen Nacht wurde nach einer Meldung des „W. T. B.“ in einer Werkstatt des Arsenals unter einem Haufen Körbe eine brennende Schwefelschnur entdeckt. Die Thäter sind unbekannt. 9

Tromsoe, 2. Pafgist Der Dampfer „Ragnv Ih Farl von der Wellmann⸗Nordpol⸗Expedition ist, dem „W. T. B.“ zufolge, am 20. Mai in der Nähe der Tafelinsel vom Eise zer⸗ drückt worden. Zum Schutz der Mannschaft wurde aus den Trüm⸗ mern des Schiffs ein Häuschen errichtet. Diese Nachricht überbrachte der Kapitän des Ragnvald Jarl“, der hier mit drei Mann der Besatzung an Bord eines Walfisch⸗ fängers eingetroffen ist. Bei dem auf der Dänisch⸗Insel zurück⸗ gebliebenen Mitgliede der Expedition, Oeyen, wurde von dem Kapitän noch ein Theilnehmer der Expedition, Hoejerdahl, zurückgelassen. Jetzt wird ein neues Schiff ausgerüstet, um die Expeditionsmitglieder zurückzubringen. Wellmann und v. von der setzen inzwischen die Wanderung über das Eis fort. Bisher sind die Eis⸗ verhältnisse sehr ungünstig gewesen.

Chicago, 2. August. Durch eine Feuersbrunst wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, 40 Morgen Bärhorhofe an der Blue Island Avenue, der Lincoln Street und der Afhland Avenue zerstört. Der Schaden wird auf über 1 ½ Millionen Dollars geschätzt. Eine Person kam bei der Feuersbrunst ums Leben, mehrere Personen wurden verletzt.

die e der er

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 3. August. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau“ erfährt: Da der Krieg dEtbden China und Japan thatsächlich ausgebrochen sei, sei die EWinmischung der Mächte behufs weiterer Zusammenstöße ausge⸗ schlossen; die Mächte wünschten aber ohne Ausnahme, mög⸗ lichst bald das Ende des Krieges herbeizuführen. Inzwischen sei es deren erstes Ziel, das Möglichste 9 thun⸗ um die O pe⸗ rationssphäre in dem Kriege zu beschränken.

Lyon, 3. August. (W. T. B.) Caserio ist zum Tode verurtheilt worden. 1

Verhinderung

V

111“ E1“

8

Wetter.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

in 0 Cel 5°C. = 40R.

756 747 750 ö“ 753 . 1I1I1I1““

1 756 760

757 753 752 752 754

heiter bedeckt Dunst Regen ¹) bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt

halb bed. bedeckt Regen heiter wolkig wolkig²) bedeckt wolkig

bedeckt Nebel 5 ) halb bed. ⁵) bedeckts) wolkig bedeckt still wolkenlos

SSW 3 balb bed. W 4 bedeckt

2 wolkig still wolkenlos

³) Gestern Gewitter, Wetter⸗ 6) Nachts

Belmullet Aberdeen.. Christiansund. Kopenhagen Stockholm. aparanda.. t. Petersburg Meetaha.

Cork, Queenstown Cherbourg. 38121öu“ Sylt . 2 2 amburg Swinemünde. 754 Neufahrwasser.. . Memel b1nqmpp”p“ Senes 757 ünster.. 755 Karlsruhe. 758 Wiesbaden. 757 München 760 Chemnitz 757 Verlin .. 755 Wien. 759 Breslau. 758 Ile d'Aix 759 1““ 760 O 1öb—'“” ¹) Dunst 2²) Morgens Regen. leuchten. 4) Regen. ⁵) Gestern Nachm. und Nachts Regen.

Regen. Uebersicht der Witterung.

Ein Minimum unter 745 mm liegt über der Nordsee und bildet die Mitte einer in Bezug auf Wind und Wetter ganz Europa be⸗ herrschenden Depression. Demzufolge überwiegt auch in Deutschland eine südwestliche Luftströmung, die im Nordwesten lebhafter auftritt. Sonst ist bei ziemlich normalen Wärmeverhältnissen in Deutschland die Bewölkung veränderlich, mit Ausnahme der östlichen Grenz⸗ provinzen fiel allenthalben Regen, vielfach in Begleitung von Gewitter⸗ erscheinung. Das Fortschreiten des Minimums gegen Osten läßt weitere Regenfälle erwarten.

Deutsche Seewgrte.

do octo R EoœoCobo boccchcohchhac—e—Iedode—

Lessing Theater. Sonnabend: Das zweite Gesicht Sonntag: Die Sittenrichter. 8

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57. Julius Fritzsche. Sonnabend: Neu in Scene gese t: Der Bettel⸗ student. Operette in 3 Akten von F. Zell und Rich. Genée. Musik von Carl Millöcker. In Scene geseßt von Julius Fritzsche. Im 1. Akt Polnischer Nationaltanz, im 2. Akt „Mazurka“, arrangiert vom Balletmeister Louis Gundlach.

Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Sonnabend: Doppel⸗Konzert. Neues Orchester: P. Prill. Kapelle des 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiments A. Rosin. Anfang 6 ½ Uhr. Sonntag: Von 4 Uhr an Prill

rese. Auftreten des Waldhorn⸗Virtuosen Louis Savart aus ien. Entrée 50 Dutzend⸗Billets 4

Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restaurant, Café,

Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Käte Nordmann mit Hrn. Dr. Ludwig Deventer ““ Verw. Fr. ouise von Ploetz, geb. von interfeld, mit Hrn. Georg Voigt (Sonneberg S.⸗M.). Verehelicht: Hr. Haupinnei Friedrich Carl Frhr. von Schlotheim mit Frl. Emma Caspers (Cassel). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Charles von de Vos (Itzehoe). den Pastor Rücker (Hohenkränig). Hrn. von Poser S; 8

rn. Amtsgerichts⸗Rath Alfred Wolf (Bunzlau). ochter: Hrn. Referendar Kurt Elsner von Gronow (Köslin). Hrn. Hauptmann Landeck (Insterburg). Hrn. Rechtsanwalt und Bürgermeister Schmidt (Doberan in Meckl.). 1 Gestorben: Fr. Pastor Hermine Krickau, geb. Freiin von Eberstein eh Fr. Regierungs⸗ und Forstrath elene Bublitz, geb. seters (Koblenz).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Berlin * Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (einschließlich 2 Beilage

114772] Dirigent: Herr Kapellmeister

No. 181.

Berlin, Freitag, den 3. August

1. Untersuchungs⸗Sachen. 1 Ausgebobe Zustelorgen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesells 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9.

10. Verschiedene

Aktien u. Aktien⸗ 88 irt scetseGancsasbestne

ekanntmachungen.

[28404] Steckbrief.

Gegen den Malergehilfen Franz Karl August Schwanitz, geb. 23. Januar 1849 zu Stettin, PSehg; ist die Untersuchungshaft wegen Majestäts⸗ beleidigung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu bö“ und in das nächste Justiz⸗Gefängniß ab⸗ zuliefern.

Berlin, den 28. Juli 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

Beschreibung. Größe 1 m 70 cm Statur mittel. Haare blond. Stirn niedrig. Bart: Schnurrbart, graumeliert. Augenbrauen blond. Nase gewöhnlich. Mund gewöhnlich. Zähne vollständig. Finn rund. Gesicht rund. Gesichtsfarbe blaß. Sprache deutsch. Kleidung: dunkelgrauer Filzhut auch Mütze. Be⸗ sondere Kennzeichen: Keine.

[28407] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unter dem 9. April 1884 hinter dem Kauf⸗ mann Otto Fuerle, geboren am 14. Oktober 1853 zu Oderberg, in den Akten J. I. E. 228. 84 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 28. Juli 1894.

Königliche Staatsanwaltscha

[28405] Steckbriefs⸗Erledigung. 8

Der gegen den Schneidermeister Petrus Zacharek, geboren am 19. Mai 1852 zu Unislaw, Kreis Kulm, in den Akten 136 D. 1311. 92 am 3. März 1894 er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 30. Juli 1894. 8

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136. [28408] Strafvollstreckungs „Ersnuchen.

Der Knecht, Ersatz⸗Reservist Johann August Gott⸗ helf Steinke, geboren am 5. Juli 1860, zuletzt wohnhaft in Hohengrape, ist durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Schöffengerichts Berlinchen vom 28. Juni 1894 wegen Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 Str.⸗Ges.⸗B. zu einer Geldstrafe von ein⸗ hundertfünfzig Mark, im Nichtbeitreibungsfall zu sechs Wochen Haft verurtheilt. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Akten E. 14. 94 ersucht.

Berlinchen, den 30. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht.

2) Aufgebote, Zustellung

en

84

In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des Reinhold'schen Hauses Nr. 81 A. in Ribnitz wird zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Er⸗ klärung über den Theilungsplan, 8 zur Vor⸗ nahme der Vertheilung Termin auf den 25. August 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht bestimmt, zu welchem die ei der Zwangsversteigerung Betheiligten hiermit geladen werden. 5

Ribnitz, den 31. Juli 1894. Großherzogliches Amtsgericht. b

Aufgebot.

Das Aufgebot folgender angeblich verlorener bezw. vernichteter Urkunden ist von den Eigenthümern der⸗ selben beantragt worden:

a. der Prämien⸗Quittungen und Rückgewährscheine vom Juli 1880 über 427,50 und vom Juli 1883 über 472,63 der E111“ der Magdeburger Allgemeinen S erungs⸗Aktien⸗Ge⸗ sellschaft Nr. 3918 vom 22. Ihnaar 1877 15 000 vom Zuckerfabrik⸗Direktor Reinhold Bindemann zu Straußfurt,

b. der am 27. März 1877 ausgestellten Lebens⸗ versicherungs⸗Police der Magdeburger Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Nr. 4244 über 2000 ℳ, lautend auf den Bureaudiener Carl Friedrich Haußzer zu Eßlingen, von diesem, jetzigen Wirth Haußer daselbst.

Es werden daher die Inhaber vorbezeichneter Urkunden aufgefordert, ihre Rechte bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer Nr. 1, spätestens in dem auf den 15. März 1895, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine anzu⸗ melden und die betreffenden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird

Magdebur den 19. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

[28032] Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Bäckergesellen Wilhelm Gieselmann zu Ueckendorf wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Spoarkassenbuchs Nr. 17 828 der Sparkasse zu Flen ehe lautend über 126,40 ℳ, ausgestellt für den Antragsteller, aufgefordert, spätestens im Termine am 21. März 1895, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte an⸗ zumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Gelseukirchen, den 25. Juli 1894. ““

Königliches Amtsgericht.

8 8 In [256311 Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Kattowitz Nr. 9345 über 211,05 ℳ, ausgefertigt für den Bäcker esellen Josef Przybilla zu Lanrahütte, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den An⸗

trag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung amortisiert e 8s

über

Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 15. Februar 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer 33, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Buches erfolgen wird.

Kattowitz, den 12. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht.

[28448] Aufgebot.

Auf dem Anwesen Hs.⸗Nr. 67 der Gütlerseheleute Michael und Maria Rind in Pürgen sind auf Grund Uebergabsbriefes vom 30. Juni 1791 seit 6. August 1851 für einen gewissen Josef Augustin von Pürgen im Hyp.⸗Bch. f. Pürgen Bd II S. 698 sub Nr. 2/II zehn Gulden = 17,14 Elterngut, im Bedürfnißfall auf Lebensdauer das unentgeltliche Wohnungsrecht und bei Erkrankungen im ledigen Stande je vier Wochen unentgeltliche Kost, ärztliche Hilfe und Medikamente hypothekarisch versichert. Josef Augustin ist vor vielen Jahren von Pürgen weggezogen, die Nachforschungen nach dem recht⸗ mäßigen Inhaber obiger Ansprüche und Forde⸗ rungen sind fruchtlos geblieben, vom Tage der letzten auf diese Forderung und Ansvprüche sich beziehenden Handlung sind mehr als 30 Jahre ver⸗ flossen, weshalb hiermit auf Antrag des Rechts⸗ anwalts Wohnlich als Vertreter der Gütlersehe⸗ leute Michael und Maria Rind Josef Augustin selbst, sowie alle diejenigen, die 8 obige Forderung und Ansprüche ein Recht zu haben glauben, auf⸗ gefordert werden, ihre Ansprüche binnen sechs Mo⸗ naten, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 13. Februar 1895, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale bestimmten Aufgebots⸗ termin geltend zu machen, widrigenfalls die Forderung und Ansprüche für erloschen erklärt und im Hypo⸗ thekenbuche gelöscht werden. 9

Landsberg, 26. Juli 1894.

d.8) Königliches Amtsgericht.

Schmid, K. Amtsrichter. Zur See Gerichtsschreiberei des K. Bayr. Amtsgerichts Landsberg a. Lech. (L. S.) Woerle, geschftl. K. Sekretär. [28446] Anfgebot. 1

A. Karl August Pape, geboren zu Potsdam am 10. Dezember 1851 als Sohn des Schiffers Karl August Pape und dessen Ehefrau Charlotte Friede⸗ rike, geborenen Willmann, bis 1871 bei seinem Vater in Lehnin bezw. Potsdam wohnhaft gewesen, später Matrose in England und Amerika,

B. Friedrich Wilhelm Wollbrügge, Sohn des Schiffers Friedrich Johann Woll rügge zu Neu⸗ Bernsdorf, mit Caroline Friederike, geborenen Bier, verheirathet und bis 1869 als Schiffsbaumeister in Ketzin wohnhaft gewesen, dann nach Amerika aus⸗ gewandert, 2 .

sind verschollen, ersterer seit 1882, letzterer seit 1872.

Auf den Antrag:

zu A. des Buchbinders Otto Pape zu Potsdam

zu B. der verehelichten Kassierer Stöver, Bertha Elisabeth, geb. Wollbrügge, zu Hamburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Zühl in Zehdenick,

werden Karl August Pape und Friedrich Wilhelm Wollbrügge aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte, Lindenstraße 54/55, Zimmer Nr. 10 (Vorderhaus, eine Treppe hoch), auf den 20. Junui 1895, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden. Erfolgt die Meldung nicht, so werden die Verschollenen für todt erklärt.

Potsdam, den 30. Juli 1894. 8

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. [28452] Aufgebot.

Der Metalldreher Schenk zu Erfurt, vertreten durch den Rechtsanwalt Schneichel daselbst, hat das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung seines am 8. Mai 1853 zu Erfurt geborenen, seit 1883 in unbekannter Abwesenheit lebenden Bruders Johann Albert Schenk, Sohn des Bandmachers Johann Georg Schenk und dessen Ehefrau Elisabeth, Nehrling, zu Erfurt, beantragt. Der Johann

Ibert Schenk wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 14. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Erfurt, den 27. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[28455] Küasgeat behufs Todeserklärung. I. Der Tischler Heinrich Membri, zuletzt wohn⸗ haft in Eickeloh, geboren daselbst am 10. Mai 1824, der am 23. September 1888 nach Bremerhapen ab⸗ gereist, dort sich drei Tage aufgehalten und dann nach Loxstedt begeben, welches er nach einem Tage angeblich um nach Bremerhaven zurückzufahren wieder verlassen hat, und von dessen Leben seit diesem Zeitpunkte keine glaubwürdige Kunde mehr eingetroffen ist,

II. der Dienstknecht Adolf Dicke, geboren am 9. März 1863 als Sohn des weil. Halbmeiers Adolf Dicke zu Nienhagen, zuletzt in Gilten im Dienst ge⸗ wesen, der um das Jahr 1882, sedenfane vor länger als zehn Jahren, Gilten verlassen hat, ohne daß

laubwürdige Kunde von seinem Leben seit dieser

Zeit eingegangen ist,

werden a Antrag hierzu Berechtigter und zwar Membri auf Antrag seines 28 1e ggesett. vormundes und Dicke auf Antrag seines Bruders, des Postboten Hermann Dicke zu Ahlden auf⸗

gefordert, spätestens in dem auf den 18. September

1895, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termine sich zu melden, widrigenfalls dieselben für todt erklärt, ihr Ver⸗ mögen aber den nächsten bekannten Erben oder Nach⸗ folgern überwiesen werden wird.

Zugleich werden aufgefordert:

1) alle Personen, welche über das Fortleben der S Kunde geben können, zu deren Mit⸗ eilung,

2) für den Fall der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗Berechtigte zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß sonst bei der Ueberweisung des Vermögens der Ver⸗ 191 auf sie keine Rücksicht genommen werden wird.

Ahlden, den 19. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Der Uiüsesevae Zander zu Erfurt als Pfleger

des Nachlasses des am 7. Juni 1894 daselbst ver⸗ storbenen Bauunternehmers Christian Wagner aus Erfurt hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des bezeichneten Nachlasses beantragt. Alle Nachlaß⸗ glzubh ger dieses Nachlasses werden aufgefordert, pätestens in dem auf den 16. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Ansprüche und Rechte an den Rachlaß anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizial⸗ erben ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Erfurt, am 28. Juli 1894. b. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[28443] Aufgebot.

Auf Antrag des Pflegers über den Nachlaß des ohne bekannte Erben des am 28. Januar 1894 ver⸗ storbenen Fräulein Klara Schulz zu Reppen, Tochter der zu Reppen verstorbenen Schlosser Schulz'schen Eheleute, werden alle Diejenigen, welche Erbrechte an dem Nachlaß geltend machen zu können vermeinen, aufgefordert, diese Rechte unter Vorlegung von Ur⸗ kunden oder anderen zulässigen Beweismitteln, aus denen ihr Verwandtschaftsgrad zu der Erblasserin zu entnehmen, spätestens in dem auf den 7. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht angesetzten Aufgebotstermine an⸗ zumelden, unter der Verwarnung, daß der Nachlaß den sich meldenden und legitimierten Erben, in Er⸗ mangelung dessen aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber ale Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig sein wird und weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.

Reppen, den 30. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht.

[28453] Bekanutmachung.

Durch Ausschlußurtheil sind den Wirth August und Veronica, geb. Romanski, Kretschmann'schen Eheleuten zu Rochlack, den Altsitzer Mathias und Rosalie, geb. Zimmermann, Wagner'schen Eheleuten zu Grabowen, dem Besitzer Peter Romanski zu Ridbach und den Altsitzer Franz und Auguste, geb. Zimmermann, Heppner'’schen Eheleuten zu Rochlack ihre Rechte auf die im Grundbuche von Ridbach Nr. 123 und Nr. 23 in Abth. III unter Nr. 6 bezw. Nr. 1 für Michael Kretschmann aus dem Erb⸗ rezesse vom 5./6. März 1849 zufolge Verfügung vom 14. August 1849 eingetragene Muttererbtheilsforde⸗ rung von 76 Thalern 26 Sgr. 9 Pf., sowie den Partikulier Carl und Auguste, geb. Ehlert, Ausch⸗ witz'schen Eheleuten zu Königsberg ihre Rechte auf die in dem Grundbuche von Ridbach Nr. 123 und Nr. 23 in Abth. III unter Nr. 7 bezw. 2 für den Maurermeister Huesener aus der Obligation vom 16. März 1855 zufolge Verfügung vom 17. März 1855 eingetragene Darlehnsforderung von 133 Thalern 10 Sgr. und auf die ebenda in Abth. III unter Nr. 8 bezw. Nr. 3 für denselben aus der Obligation vom 28. Dezember 1858 zufolge Verfügung vom 28. Dezember 1858 eingetragene Darlehnsforderung von 100 Thalern vorbehalten, dagegen die einge⸗ tragenen Gläubiger bezw. die etwaigen Rechts⸗ nachfolger mit ihren Ansprüchen auf die bezeichneten Posten ausgeschlossen.

Bischofsburg, den 20. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.

[28487] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Johanne Dorothee Kuhlhoff, geb. Hagemann, zu Altona, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Bokelmann zu Kiel, klagt gegen den Müller Wilhelm Kuhlhoff, zuletzt zu Kiel, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und Beklagten für den schuldigen Theil r erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die III. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Kiel auf den 30. November 1894, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Kiel, den 30. Juli 1894.

Bosse, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [28420] Oeffentliche Zustellung. Die ledige und gro ic9 rige Maria Anna Amm

bach und die Kuratel über ihr außereheliches Kind

„Viktor“ von Gössenheim, letzteres vertreten durch den Vormund Michael Manger von da, haben gegen den ledigen Steinhauer Wilhelm Kneitz von Thüngersheim, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, Klage zum Kgl. Amtsgericht Gemünden gestellt und beantragt: Es wolle erkannt werden, der Beklagte sei schuldig: die Vaterschaft zu dem von der Maria Anna Ammersbach am 10. August 1893 außerehelich geborenen Kinde Namens Vistor anzuerkennen, zu dessen Ernährung einen jährlichen vorauszahlbaren Beitrag von 72 von seiner Geburt bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre zu leisten, der Kindsmutter eine Tauf⸗ und Kindbettkostenentschädi⸗ gung von 20 zu bezahlen und die Streitkosten zu tragen, auch wolle das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar erklärt werden, und laden denselben zur Verhandlung in die Sitzung des genannten Gerichts vom Samstag, den 29. September 1894, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung an Wilhelm Kneitz wird dieser Auszug der Klage öffentlich bekannt gemacht. Gemünden, 1. August 1894. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgericht (Unterschrift), Kgl. Sekretär.

8 [266000 SOeffeutliche Zustellung.

Der Kaufmann Emil Salomon in Dessau, Zerbsterstraße Nr. 46, vertreten durch den Kaufmann Karl Harder daselbst, klagt gegen den Sattlermeister Gerlach, früher in Dessau, jetzt in unbekannter Abwesenheit, im Wechselprozesse aus dem am 15. Juli 1894 fällig gewesenen Prima⸗Wechsel de dato Dessau, den 15. Mai 1894, über 68 85 ₰, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, dem Kläger 68 85 Hauptgeld nebst 6 % Zinsen davon seit dem 15. Juli 1894 und 1,25 Wechselunkosten zu zahlen, auch die Kosten des Pro⸗ zesses einschließlich der beiden vorgängigen Arreste G. 10/94 und G. 11/94 zu tragen. Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreitz vor das Herzogliche Amtsgericht zu Dessau auf den 18. September 1894, Vor⸗ . 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dessau, 20. Juli 1894.

(L. S.) Jauerka. Sekretärkx.

Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

[28419) Oeffentliche Zustellung.

Auf Anstehen der Sparkasse zu Freinsheim, ver⸗ treten durch ihren Rechner, den in Freinsheim woh⸗ nenden Lehrer Heinrich Saar, und dieser vertreten durch seinen Bevollmächtigten Friedrich Neu, Rechts⸗ konsulent in Dürkheim; genannte G als Zessionarin und Rechtsinhaberin der Christine Koenig, in Freinsheim wohnhaft, Wittwe von Georg Tobias Sonntag, wird der Maria Gangloff, gewerblos, früher in Freinsheim wohnhaft gewesen, dermalen ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, Wittwe des in Freinsheim wohnhaft gewesenen und verlebten Spenglers Daniel Ruppert, zugestellt eine am 27. Juli 1894 durch genannten Neu für besagte Sparkasse gegen Wittwe Ruppert, handelnd wegen der zwischen ibr und ihrem verlebten Ehemanne be⸗ standenen Gütergemeinschaft und als Erbin ihres verlebten Sohnes August Ruppert, gefertigte Steig⸗ anzeige, nach welcher am Donnerstag, den 23. August 1894, Mittags 2 Uhr, im Ge⸗ meindehause zu Freinsheim durch den Kgl. Notar Geul von da zur vertragsmäßigen Wiederversteige⸗ rung von Plan Nr. 1161 10,2 a Acker im vordern Wurmberg, Steuergemeinde Freinsheim, wegen Nicht⸗ zahlung des Erwerbspreises geschritten werden wird.

Gegenwärtige Einrückung geschieht zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an genannte Wittwe Ruppert, nachdem solche durch Beschluß des Kgl. Amtsgerichts dahier vom heutigen Tage bewilligt wurde.

Dürkheim, den 30. Juli 1894.

Der Gerichtsschreiber: Stolleis, v. n.

S

Die Catharina Emunds, geb. Laufs, ohne Gewerbe, zu Eschweiler, vertreten durch Rechtsanwalt Kux in Aachen, klagt gegen ihren Ehemann Wilhelm Joseph Emunds, früher⸗Wirth, jetzt ohne Gewerbe zu Eschweiler, mit dem Antrage: Königliches Land⸗ gericht wolle die zwischen Parteien bestehende gesetz⸗ iche eheliche Gütergemeinschaft für aufgelss er⸗ klären, Gütertrennung verordnen und die Parteien zum Zwech der v ihrer Vermögens⸗ verhältnisse vor den Königl. Notar Schorn verweisen, dem Beklagten die Kosten zur Last legen. Termin zur mäündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der II. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen ist anberaumt auf den 6. Dezember 1894, g 9 Uhr.

1 lümmer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [28422] Durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Land⸗ gerichts, I. Zivilkammer, zu Koblenz vom 11. Juli 1894 wurde die zwischen den Eheleuten des Litho⸗ Füßben Anton Franken und Magdalene, gebvrene Rose, zu Koblenz, bestandene eheliche Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst erklärt und die Parteien zur Aus⸗ einandersetzung und ö vor den Königlichen Notar Derichs zu Koblenz verwiesen.

1 Brennig, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

3) Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. PFVeerssicherung.

Keine.