rößtentheils zu Wasser verfrachtet werden, an Aufträgen fehlt. Die
Perzutten Sea; vvenn die Verladung und die Bestände wachsen in⸗ olge dessen wieder an. Stückkohlen finden sehr . sodaß der größte Theil der frischen Förderung in Bestand gebracht wird. „Würfelkohlen sind etwas mehr begehrt, doch kommt auch in diesem Sortiment nicht das ganze geförderte Quantum zur Absendung. Nuß kohlen sind gegenwärtig am meisten bevor⸗ zußt von dieser Sorte mußte theilweise sogar vom Bestande geladen werden. Die Aufträge auf Erbskohlen haben etwas nach⸗ gelassen, laufen jedoch noch immer leidlich ein. Alle übrigen Sorten, als Kleinkohlen, Gries und Staub, finden nach wie vor hinreichenden Absatz als Betriebskohlen und zum Ziegeleibetribe. Gas⸗ und Kokeskohlen blieben weiter gut begehrt, und man sieht von diesen Kohlensorten keine Bestände den Gruben lagern. Im Kokes⸗ rl chäft blieb alles beim Alten; die Produktion an Kokes kommt chlank zur Abfuhr, sodaß Bestände auf Kokeswerken nicht vorhanden sind. Für Theer und Theerprodukte blieb die Nachfrage auch weiter 8 befriedigende.
— Nach dem Geschäftsbericht der Porzellanfabrik Königs⸗ zelt für 1893/94 ist der Umsatz um etwa 10 % zurückgegangen. In das neue Geschäftsjahr tritt die Gesellschaft mit einem wesentlich 88 Bestand an Aufträgen als im Vorjahr, und erwartet einen größeren Absatz in einigen neuen Fagons. Von dem Geschäftsgewinn werden 50 974 ℳ zu Abschreibungen verwendet. Aus dem Rein⸗ von 183 584 ℳ schlägt die Verwaltung vor, 8490 ℳ dem
eservefonds, 8490 ℳ dem Dispositionsfonds zuzuwenden und eine Dividende von 9 % zu zahlen.
Königsberg i. Pr., 15. August. Nach einer Mittheilung, die dem „W. T. B.“ zugeht, hätte der Minister der öffentlichen Arbeiten für die Roedostvenksche Gewerbeausstellung im Jahre 1895 kostenfreie Rückbeförderung der unverkauften Ausstellungs⸗ gegenstände auf den preußischen Staatsbahnen bewilligt. 1“ 15. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ ucker exkl., von 92 % —,—, neue —,—, Kornzucker exkl., 88 % kendem. 11,80 — 11,90, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rende⸗ ment 7,70 — 9,50. Fest. Brotraffinade I. 25,00. Brotraffinade II. —,—. Gem. Raffinade mit ; 24,00 — 25,25. Gem. Melis I., mit aß 23,25. Ruhig. ohzucker I. Produkt Transito f. a. B. mburg pr. August 11,85 bez. und Br., pr. September 11,40 bez., 1,42 ½ Br., pr. Oktober⸗Dezember 10,75 bez. und Br., pr. Januar⸗ März 10,80 bez. und Br. Stetig, Schluß ruhig. Leipzig, 15. August. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,32 ½ ℳ, pr. September 3,35 ℳ, pr. Oktober 3,37 ½ ℳ, pr. November 3,40 ℳ, pr. Dezember 3,42 ½ ℳ, pr. Januar 3,45 ℳ, pr. Februar 3,45 ℳ, pr. März 3,47 ½ ℳ, pr. April 3,47 ½ ℳ, pr. Mai 3,47 ½ ℳ, pr. Juni 3,47 ½ ℳ, pr. Juli —. Umsatz: 1500 kg. Bremen, 15. August. (W. T. B.) (Börsen⸗Schluß⸗Bericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer 1u“ Ruhig. Loko 4,65 Br. Baumwolle. Ruhiger. land middl. loko 36 ½ 4. Schmalz. Stetig. Wilcox 40 ₰,
Armour shield 39 ½ ₰, E. 40 ₰, Fairbanks 33 ₰. Speck. öher. Short clear middl. loko 383. Wolle. Umsatz 86 Ballen. aback. Umsatz 64 Faß Kentucky.
Wien, 16. August. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 6. August bis 12. August 890 704 Fl., Mehr⸗ einnahme 41 559 Fl.
London, 15. August. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗ ladungen angeboten. .
96 % Javazucker loko 13 ¼ stetig. Rüben⸗Rohzucker loko 11½ stetig. — Chile⸗Kupfer 39 ½, pr. 3 Monat 39 ⅞.
Bern, 15. August. (W. T. B.) Die heutige General⸗ versammlung der Aktionäre der Berner Handelsbankk genehmigte die Zasammenlegung von drei bisherigen Aktien à 200 Fr. in eine à 500 Fr., sowie den mit einem Syndikat abgeschlossenen Vertrag wegen der Uebernahme von 800 neuen Aktien. In der nächsten ordentlichen Generalversammlung ist die Erneuerung des u“ Verwaltungsraths vorzunehmen, da die bisherigen Mitglieder ihre Mandate der Generalversammlung zur Verfügung stellten.
Amsterdam, 15. August. (W. T. B.) ava⸗Kaffee good ordinary 51 ½. — Bankazinn 42 ¾.
New⸗York, 15. August. (W. T. B.) Die Börse eröffnete schwach, das Geschäft war im weiteren Verlaufe unregelmäßig, der Schluß schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 203 000 Stück.
Weizen anfangs fest und steigend infolge großer Käufe sowie auf trockenes Wetter im Westen und bessere Kabelmeldungen, dann abgeschwächt und fallend auf Realisierungen. Schluß schwach. — Mais steigend nach Eröffnung infolge großer Käufe, auf trockenes Wetter im Westen und ungünstige Ernteberichte, dann abgeschwächt und fallend.
Chicago, 15. August. (W. T. B.) Weizen eröffnete fest und stieg 8 festere ausländische Märkte und auf Festigkeit in Mais, später fallend auf Realisierungen und auf Zunahme der Eingänge. schwach. — Mais schwankend während des ganzen Börsen⸗ verlaufs, je nachdem die Hausse⸗ oder die Baissepartei die Führung übernahm. Schluß träge. 6
Verkehrs⸗Anstalten. 8
Der Postdampfer „P. Caland’ der Niederländisch⸗Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 13. August in New⸗York angekommen.
Bremen, 16. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der L“ „Lahn'’ ist am 14. August Vormittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 15. n Morgens in Southampton angekommen und hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 542. Passaßiere und volle Ladung. Der Postdampfer „München“ hat am 14. August Abends die Reise von Southampton nach Antwerpen fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohenzollern“ ist am 1ü4. August Abends in Neapel angekommen.
Hamburg, 15. August. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „Persia“ hat heute Abend Helgoland passiert.
London, 15. August. (W. T. B.) Der Castledampfer „Tantallon Castle ist am Montag auf der Ausreise in Kap⸗ 88b angekommen. Der Castledampfer „Grantully Castle“ st heute auf der Heimreise in London angekommen. Der Union⸗ Dampfer „Greek“ ist Fftem auf der Ausreise von Lissabon abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Athenian“ ist Mittwoch 89 der Heimreise von Madeira .
— 16. August. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Ha⸗ warden Castle“ hat heute auf der Ausreise Madeira passiert. Die Uniondampfer „Anglian“ und „Moor“ sind gestern auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. “
Theater und Mnusik.
Das Lessing⸗Theater hat Ernst von Wildenbruch's Schau⸗ spiel „Die Haubenlerche“, Ludwig Fulda's Lustspiel „Die wilde Jagd“ und Paul Lindau's Lustspiel „Ein Erfolg“ erworben. Diese drei Bühnenwerke sollen noch in der ersten Hälfte der Saison und zwar in auserlesener Besetzung zur Darstellung kommen.
Dem Schwank 8 Tante“, welcher bei der Wiedereröff⸗ nung des Adolph Ernst⸗Theaters, am Sonnabend, zum 275. Mal zur Darstellung gelangt, wird, wie früher, die parodistische Gesangs⸗ posse „Die Bajazzi“ vorausgehen.
Im Kroll'’schen Etablissement wirkt bei dem Konzert am Sonnabend der Erk'sche Männer⸗Gesangverein unter Leitung des Herrn Theodor Hauptstein mit. Das Programm ist sehr abwechselungsreich. Am Sonntag verabschiedet sich die Kapelle des Garde⸗Füsilier⸗Regiments (Dirigent Herr Frese), welche bei dieser Gelegenheit zum letzten Mal in Berlin vor dem Manöver spielen wird.
Mannigfaltiges.
Der Bürgermeister Kirschner ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat sein Amt wieder übernommen.
Die Urliste derjenigen Personen, welche zu dem Amt eines Schöffen oder Geschworenen für das Jahr 1895 berufen werden können, ist jetzt aufgestellt; sie wird eine Woche lang und war vom 19. bis einschließlich 25. August d. J. täglich von 9 Uhr
ormittags bis 2 Uhr Nachmittags im Wahlbureau, Poststraße 16, II Tr., zu Jedermanns Einsicht ausliegen. Gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste kann während dieser Zeit schriftlich oder mündlich im Wahlbureau zu Protokoll Einsprache erhoben werden.
Die Restaurierung der Marienkirche geht, der „Nat.⸗Ztg.“ zufolge, jetzt schnell ihrer Vollendung entgegen. Ueber dem Haupt⸗ portal erhebt sich die Gestalt des predigenden Christus. Rings um die Kirche laufen Asphaltbahnen. Das alte Haus an der Ecke der Kloster⸗ und Kaiser⸗Wilhelmstraße ist zum Abbruch geräumt.
Die großen Bären für die neue Moabiter Brücke, welche die Bildhauer Professor Karl Begas, Boese, Goetz und Piper mo⸗ delliert haben, werden nunmehr in nächster Zeit in Bronze gegossen werden. Die städtische Bauverwaltung legt Werth darauf, daß bei diesen Bronzegüssen chemisch reines fer verwandt werde. Man hat, wie die „Nat.⸗Ztg.“ mittheilt, die Erfahrung gemacht, daß die Schönheit der Patinabildung davon abhängig ist, daß das mit Zinn vereinigte Kupfer nicht gewisse Beimischungen enthält. Derartige Be⸗ standtheile haben bei älteren Berliner Denkmälern das Schwarzwerden der Bronze verursacht. Die städtische Bauverwaltung verlangt daher jetzt ausdrücklich in dem Abkommen mit den Gießereien, daß diese zur Ausführung der Bildwerke nur chemisch reines Kupfer benutzen, und wird sich hiervon durch Untersuchung einer Probe des Materials über⸗ zeugen. Der Guß der Bären wird dermaßen gefördert werden, daß die Aufstellung auf der Brücke im Oktober erfolgen kann. Die Kolosse erhalten ihren Platz auf den vier Ecken und werden den Kopf nach außen hin wenden.
Der Aktien⸗Gesellschaft „Berliner Elektrizitätswerke“ ist neuerdings seitens des Magistrats die Genehmigung zur Ver⸗ legung a. einer Speiseleitung von dem Ausgang der Zentrale in der Wilhelmstraße 46/47 durch die Wilhelm⸗, Hrir Albrecht⸗ und Dessauerstraße bis zur Ecke der Bernburger⸗ und Dessauerstraße und b. von Vertheilungskabeln in der Dessauerstraße vom Hafenplatz bis zur Königgrätzerstraße, ferner in der Bernburgerstraße vom Askanischen
latz bis zur Köthenerstraße und in der Köͤthenerstraße von der Bernburger⸗ bis zur bö und zwar überall zu beiden Seiten der unter b genannten Straßen ertheilt worden.
„Die Herren Professor Aßmann⸗Berlin und Professor Ulrich⸗ Heidelberg sowie der Akademische Ruderverein Berlin, der Akademische Ruderklub „Rhenus“⸗Bonn und die Ruderriege des Akademischen Turnvereins Breslau haben jetzt einen allgemeinen Aufruf zur Gründung von Akademischen Rudervereinen erlassen. Darin heißt es: Kommilitonen! Als Seine Majestät der Kaiser jüngst die Regatta zu Grünau mit Seinem Besuch beehrte, hat Allerhöchstderselbe Sein Interesse für den akademischen Rudersport in besonderer Weise zu erkennen gegeben, über die bisherige Pflege derselben Seine Befriedigung ausgesprochen, zugleich aber eine weitere Verbreitung als dringend wünschenswerth bezeichnet und gleich⸗ zeitig einen Preis für einé Konkurrenz der A. R.⸗V. in Aussicht gestellt. Der Bonner A. R.⸗K. „Rhenus“ und der Berliner A. R.⸗V. haben die Betheiligung an einem solchen Wettkampf, der zum ersten Mal bei der nächstjährigen Regatta zu Grünau auszurudern wäre, zu⸗ esichert, die Ruderabtheilung des Breslauer A. R.⸗V. die⸗ selbe in Aussicht gestellt; die Stiftung des Preises und das Zustandekommen des Rennens ist somit zu erwarten. Kommilitonen! Durch die A. R.⸗V. soll dem Studenten Gelegen⸗ heit gegeben werden, innerhalb der altbewährten korporativen Ein⸗ richtungen, in denen er sich allein heimisch fühlt, einen Sport zu treiben, der, wie kein anderer es vermag, den Arm stählt, den Sinn erfrischt, an Zucht und Ordnung gewöhnt, somit sich praktisch in den Dienst der Prinzipien stellt, welche das deutsche Studententhum in einer ruhmvollen Vergangenheit erworben: körperliche Tüchtigkeit, freie Männlichkeit! Kommilitonen! Es gilt, der Kaiserlichen Huld sich würdig zu erweisen; es gilt, dem Rudersport unter den Studenten Anerkennung, Liebe und überall die Verbreitung zu schaffen, wo die örtliche Lage der Uni⸗ versitäten demselben obzuliegen gestattet. Wir fordern daher an allen diesen, wo derartige Vereinigungen bisher nicht bestehen, zur Gründung von Akademischen Rudervereinen auf.
Die Neu⸗Guineag⸗Kompagnie hat beschlossen, in der Königlichen Münze hierselbst zum Umlauf in ihrem Schutzgebiet bestimmte Münzen prägen zu lassen. Die Münzen werden unter dem Namen „Neu⸗Guinea⸗Mark⸗ 1) als Goldmünzen: Zwanzig⸗ markstücke und Zehnmarkstücke, 2) als Silbermünzen: Fünf⸗ markstücke, Zweimarkstücke, Einmarkstücke und Halbmarkstücke, Wund unter dem Namen Neu⸗Guinea⸗Pfennige“ 3) als Bronzemünzen: Zehnpfennigstücke, 4) als „Kupfermünzen: Zwei⸗ pfennigstücke und Einpfennigstücke ausgeprägt; die Goldmünzen aus einer Mischung von 900 Tausendtheilen feinen Goldes und 100 Tau⸗ sendtheilen Kupfer, 125,55 Zehnmarkstücke und 62,775 Zwanzig⸗ markstücke je ein albes Kilo wiegen; die Silbermünzen aus einer Mischung von 900 Tausendtheilen feinen Silbers und 100 Tausendtheilen Kupfer, sodaß 90 ℳ in Silber⸗ münzen ein halbes Kilo wiegen. Die Gold⸗, Silber⸗ und Bronzemünzen tragen auf der einen Seite das Bild eines Paradies⸗ vogels, auf der anderen die Umschrift „Neu⸗Guinea⸗Kompagnie“, sowie die Werthbezeichnung und das Jahr der rägung; die Kupfermünzen auf der einen Seite die Inschrift „Neu⸗Guinea⸗ ompagnie“, auf der anderen die Werthbezeichnung und das Jahr der Prägung. Gold⸗ münzen werden im Betrage bis zu 100 000 ℳ, Silbermünzen im Betrage bis zu 400 000 ℳ, Bronzemünzen und Kupfermünzen zu⸗ sammen bis zu 50 000 ℳ geprägt.
Cassel, 15. August. Die 23. Hauptversammlung des Deutschen Apothekervereins wurde heute Vormittag von Froelich⸗Berlin eröffnet und durch Vertreter der Staatsregierung wie der städtischen Behörden begrüßt. Die Versammlung, die etwa 500 Theilnehmer zählt, beschloß, wie „W. T. B.“ meldet, unter anderem: es solle die Maturitätsprüfung als Vorbedingung des Apothekerberufs gefordert, sowie eine erweiterte Vorbildung der Berufsgenossen und eine Selbst⸗ vertretung des Standes erstrebt werden.
Bremen, 15. August. Die Dampfyacht des Erbgroßherzogs von Oldenburg „Lensahn“, über deren Ausbleiben beunruhigende Gerüchte umliefen, ist nach einer Depesche des ö Bureaus“ heute Nachmittag kurz nach 3 Uhr von Tönning in See gegangen und dürfte heute Nacht in Elsfleth eintreffen.
Metz, 15. August. Heute Nachmittag wurde in der Schlucht bei Gravelotte unter Theilnahme einer sehr zahlreichen Volksmenge eine Gedenkfeier für die in der Schlacht vom 18. August 1870 Gefallenen abgehalten. Eine allgemeine Schmückung der Gräber war, wie „W. T. .⸗ mittheilt, der Feier vorausgegangen.
London, 15. August. Gestern Abend explodierte in dem Briefkasten des Postbureaus der Londoner Vorstadt Neweroß eine Röhre aus brauner Pappe, die anscheinend mit Schiestucher gefüllt war. Der Briefkasten und einige Briefe wurden beschädigt, sonst aber kein großer Schaden angerichtet. Die Röhre enthielt keine Adresse; auf der Außenseite des Umschlags stand: „Zum Andenken
8
an Ravachol, Bourdin, Vaillant, Santos.“ Die Untersuchung sst eingeleitet; man nimmt dem „W. T. B.“ zufolge an, daß es sich um einen schlechten Scherz handele.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Ihrshssexh Ramhmssssassa oraassirssMcsesxs Mevatsx-xneeeresrxaaeeheresna,z Wetterbericht vom 16. August, 8 Uhr Morgens.
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us T92
Stationen. Wetter.
Temperatur in 0° Cel⸗
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. 5 °C. =
red. in Mill
Belmullet. 8 782 Aberdeen. fehlt Christiansund 1ö 748 O Kopenhagen 755 Stockholm. 1 757 aparanda.. “X“ 760 t. Petersburg 758 L11“ 8 759
Cork, Queenstown EII1I1“ Cherbourg . . . 1““I“ CCC1116“ 8X“ “ 8 753 Hamburg. “” 756 Swinemünde “ 758 Neufahrwasser. 1 758 Memel ... 759
C“ 759 Münfter. . . 756 Karlsruhe “ 3 758 1X“ 758 161“ 761 Chemnitz u 758 DZZ“ 758 Wien.. “ 760 Breslau. ““ 759
vI11“I“ bed.] 18 ““ 1 bedeckt 18 111111A“ still wolkenlos 23
¹) Nachts Böen. ²) Nachts Gewitter mit starkem Re⸗ en. ³) Nachmittags und Abends Gewitter. ⁴) Nachmittags Gewitter 1h Regen. ⁵) Nachts Regen. ⁶) Abends Gewitter. 7) Nachmittags und Abends Gewitter und starker Regen.
Uebersicht der Witterung.
Das Maximum der die Witterungsverhältnisse Europas beherr⸗ schenden Depression hat seine Lage über der Nordsee wenig verändert, seine Tiefe beträgt heute etwa 745 mm. Indeß erstreckt sich ein Ausläufer der Depression über Westdeutschland und Frankreich bis zum Mittelmeer. Demzufolge herrscht über Deutschland eine südliche Luftströmung vor und erreichen die Winde nur eine mäßige Stärke. Die Bewölkung ist daselbst wechselnd, die Morgentemperatur meist normal; im Binnenlande fanden sehr zahlreiche Gewitter und Regen⸗ fälle statt. Ueber Großbritannien steigt das Barometer stark.
Deutsche Seewarte.
halb bed. halb bed. halb bed. wolkig bedeckt heiter Regen heiter heiter wolkig halb bed. wolkig ¹) heiter heiter ²) bedeckt halb bed.
bedeckt
Dunst
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Theater⸗Anzeigen.
Lessing-Theater. Freitag: Die Großstadtluft. Sonnabend: Madame Sans⸗Gene. Sonntag: Madame Sans⸗Gene.
Residenz-Theater. Freitag: Zu volksthümlichen Preisen. Zum 210. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend und folgende Tage: Iugend.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57. Direktion Julius Fritzsche. — Freitag: Neu in Scene gesetzt: Der Zigennerbaron. Operette in 3 Akten nach einer Erzählung M. Jokai's von J. Schnitzer. Musik von Johann Strauß. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Die Tänze arrangiert vom Balletmeister Herrn Louis Gundlach. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Der Zigennerbaron. 8
Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Wieder⸗Eröffnung. 275. Male. Charley’s Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. — Vorher: Die Bajazzi. Parodistische Posse in 1 Akt von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Roth. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Der Billetverkauf findet von heute ab an der Thenterkasse von 10—2 Uhr statt.
Konzerte.
Kroll's Etablissement. Freitag: Neues Orchester: P. Prill. Kapelle des II. Garde⸗Dragoner⸗Regi⸗ ments: A. Rosin. Anfang 6 ½ Uhr. Entrée 50 ₰. Dutzend⸗ Billets 4 ℳ
Sonnabend: Konzert des Erk'schen Männer⸗Gesangvereins, Diri⸗
ent: Th. Hauptstein, unter Mitwirkung des Neuen Orchesters: Paul Prill Entrée 75 ₰.
„Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restaurant
Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée. 8
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Anni von Schwerin mit Hrn. Freiherrn Theodor SSb a. d. H. Feldhof in Kurland (Wustrau —Sehmen). Verehelicht: Hr. Gebhard v. d. Wense mit Frl. Lucy von Düring (Klüversborstel —Agra, Indien).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Major a. D. Albert von der Mar⸗ witz (Gr. Kreuz).
Gestorben: Hrn. Hauptmann von Stumpff Tochter Huberta (Löberitz bei Zörbig). — Hr. Adolf Friedrich von Oertzen (Greifs⸗ wald). — Hr. Oberst⸗Lieut. a. D. Casimir von Trzebinsky (Ober⸗ Salzbrunn). — Verw. Fr. Major von Siegroth, geb. von Basse⸗ witz (Görlitz).
—
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, 5 88 8 Berlin SW., Wilhelmstraße 32. .
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
1ö“
Doppel⸗Konzert.
[30615]
richtsgefängniß abzuliefern, sowie Nachricht hie
[30447]
zum Deutschen Reichs⸗An
Erste Beilage
8
Berlin, Donnerstag, den 16. August
zeiger und Königlich Preußischen
8
Literatur.
Länderkunde.
Tirol und Vorarlberg. Neue Schilderung von Land und Leuten von Arthur Achleitner. Mit einer Karte, zahlreichen Illustrationen und Originalbeiträgen von Mathias Schmid, Defregger, Grützner ꝛc. Druck und Verlag von A. H. Payne in Leipzig. — Dieses große, umfassende Werk, dessen zwei erste, künstlerisch reich ausgestattete Lieferungen vor uns liegen, will in 40 Heften à 50 ₰ eine neue eigenartige Schilderung von Tirol und Vorarlberg bringen und wendet sich an alle Freunde dieser herrlichen Länder, denen es auch wärmstens empfohlen sei. Jedermann, der eine hübsche Gegend bereiste, empfindet das lebhafte Verlangen, in einer müßigen Stunde die Bilder, die er sah, an sich vorüberziehen zu lassen, und viele mögen es dankbar begrüßen, wenn ein kundiger Führer sie mit all' den Dingen bekannt macht, welche weder im Baedeker noch auch in den herkömmlichen Reiseschilderungen zu finden sind: mit den intimen Sitten und Gebräuchen, mit der Geschichte und den oft so poetischen Sagen. Daß Arthur Achleitner die geeignete Person ist, treu und lebenswahr die großartige Bergwelt aufzufassen und widerzuspiegeln, ist hinlänglich bekannt, und wenn sich mit ihm die eminente Schaffenskraft so hervorragender Maler vereint, darf man mit Sicherheit eine Schöpfung erwarten, die in ihrer Art als einzig bezeichnet werden kann.
— „Lustiges aus'’'m Schwarzwald“ von Fritz Reiß, Text . Hoffmann und H. Domsch. tuttgart, Leipzig, Berlin, Wien, Deutsche Verlags⸗Anstalt. In Original⸗Einband Preis 10 ℳ — Dieses humoristische Illustrationswerk bietet in bunter Folge eine Sammlung charakteristischer Typen der Be⸗ völkerung und ihres von der heiteren Seite aufgefaßten Lebens und Treibens, nebst witzigem Text in Prosa und Poesie in dem anheimelnden schwäbischen Dialekt. Gleich das erste Blatt, betitelt „Die Fremden kommen“, ist mit dem ironi⸗ schen Grinsen der an den niedrigen Fenstern eines Bauernhauses er⸗ scheinenden Gesichter von unwiderstehlicher Komik: es ist, als ob man in den einverständnißvoll spöttisch blinzelnden Augen dieser Naturkinder deutlich die Spiegelbilder der vorüberziehenden modischen männlichen und weiblichen Städterfiguren sähe. Auch weiterhin bewährt der Künstler Fritz Reiß sein vorzügliches Talent im Charakterisieren; wir nennen nur die Blätter „Der Festkuchen“ (eine niedliche Gruppe kind⸗ licher Leckermäuler), „Am Briefkasten⸗ (ein verliebtes schmuckes Dirnchen), „Der Maler und sein Modell“ (mit einem sehr drolligen dialektischen Begleitwort), ferner das „Familiendach“, den „Gang zur Kirche“, „Beim Tanz“. Freunde des an Naturreizen so reichen Schwarzwalds und seiner heiteren und lebensfrohen Bewohner werden an dem künstlerisch vortrefflich ausgestatteten Werk (dasselbe ist Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden, dem Landesherrn ewidmet) ihre Freude haben und es gern als Erinnerung in die
eimath mitnehmen.
Unterhaltung.
Engelke und andere Erzählungen von Sven Lange. Einzig autorisierte Uebersetzung aus dem Dänischen von Maria von Vorch. Köln und Paris, Verlag von Albert Langen. — Der junge dänische Schriftsteller, dessen Erzählungen der Herausgeber nicht als eine talentvolle Erstlingsarbeit, sondern als das erste Werk eines roßen Talents bezeichnet, gehört der modernsten Richtung an. Zur Hleseareertiterung seiner Weltanschauung mögen seine eigenen Worte dienen, in denen er den Helden seiner ersten Erzählung die Aufgabe eines Schriftstellers nach seinem Sinne zeichnen läßt. „Der Dichter, nach dem ich mich sehne“, heißt es da, „muß das Laster lieben, weil es da ist. Meine Poesie soll sein eine tiefe, zitternde Leidenschaft für das Böse; sie soll das Böse anerkennen als das Grundgesetz jedes Wesens. Meine Poesie be⸗ trachtet die Welt mit dem frischen, bitteren Blick eines großen Schurken und mit dessen Ernst. Sie sieht unr Laster und Scham⸗ losigkeit in dem, was man mit edelen Namen zu bezeichnen pflegt.“ Es genügt wohl zu bemerken, daß der Verfasser in seinen Novellen, allerdings nicht ohne Talent und Darstellungsgabe, an die Verwirk⸗ lichung dieser ästhetischen Grundsätze geht.
— Die illustrierten Oktavhefte von „Ueber Land und Meer“ (Preis des Hefts 1 ℳ; Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt) beginnen mit dem kürzlich ausgegebenen ersten Heft einen neuen, ihren 11. Jahr⸗ gang. Die Gediegenheit des von dieser Zeitschrift in literarischer wie künstlerischer Beziehung Gebotenen hat ihr eine weite Verbreitung verschafft. Auch der Inhalt des vorliegenden Hefts ist ebenso reich⸗ haltig wie mannigfach. Da findet man unter anderem eine interessante Erzählung: „Wars unrecht?“ von F. Freiherrn von Dincklage und eine hübsche kleine Novelle: „Die Himmelsleiter“ von E. von Schwartzkoppen. Die Tagesgeschichte ist durch Beiträge über die jüngste Katastrophe in Frankreich, über die Bennigsen⸗Feier und über die Enthüllung des Blücher⸗Denkmals in Kaub vertreten; das Kunstleben der Gegenwart durch Schilderungen des Künstlerfestes auf Burg Schwaneck mit Bildern von A. Schmidhammer und der neuen „Lohengrin“⸗Inscenierung an der Münchener Hofbühne; auch ein ausführlicher Bericht über das XI. deutsche Bundes⸗
.Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, 8“ Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
schießen in Mainz fehlt nicht. Dem Touristen, sowie dem Freunde des Wasser, und Bergsports werden die Bei⸗ träge: „Eine Pachtfahrt in der Ostsee“ beschrieben und illustriert von Ferd. Lindner, „Ein Klausenschlag in der Erzherzog Johann⸗ Klause in Tirol“ von A. Liederwald und „In der Hochschule der Kletterer“ von Emil Terschak, willkommen sein. Kleinere Beiträge bald ernsten, bald heitern Inhalts bewegen sich auf den verschiedensten Gebieten des wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und häuslichen Lebens. Fast alle Artikel sind mit reichem Bilderschmuck versehen, und da⸗ neben werden außerdem sechs farbige Kunstbeilagen dargeboten.
Verschiedenes. und Erde“. Illustrierte naturwissenschaftliche Monatsschrift, herausgegeben von der Gesellschaft Urania, Verlag von H. Paetel in Berlin. Heft XI. Jahrg. VI, 1894. — Im August⸗Heft beendet Dr. W. ÜUle seine Darstellung der „großen Züge im Antlitz der Erde“ mit einer Besprechung der geographischen Homologien, der Beziehungen zwischen dem Verlauf der Gebirge und den Kontinentalumrissen, der Klimavertheilung und deren Einfluß auf die Verbreitung der Lebewesen. Professor Koppe in Braunschweig setzt seine Schilderungen über die „Vorarbeiten für den Bau der Gotthardbahn“ fort; es werden die Leistungen des Unter⸗ nehmers Favre bei der Bauausführung gewürdigt und die großartigen technischen Anlagen, die das Unternehmen erforderte, in Worten und Bildern vor Augen geführt. Der letzte Theil des „Wunderlandes der Neuen Welt? von Dr. M. Wilhelm Meyer be⸗ schäftigt sich mit den Geyserphänomenen, den Wasserfällen und Schluchten des Yellowstonegebiets. Kleinere Mittheilungen über die Wärme der Sonnenflecken nach den neueren Arbeiten von Wilson und über die Gefangennahme von Kometen durch den Planeten Jupiter, und der naturwissenschaftliche Literaturbericht beschließen das Heft.
— Photographische Rundschau. a. S., Wilhelm
Knapp. Jahrgang VIII, Heft 6. — Wer Freude an der Photo⸗ stapbte haben will, der muß die Fähigkeit besitzen, Bilder zu finden; hierzu gehört Aufmerksamkeit und ein kunstgebildetes Auge. Das vorliegende Heft bringt eine Anzahl photographischer Aufnahmen, welche von der höchsten Feinheit und Durchbildung des Geschmacks im Finden von Bildern zeugen. Dankbar anzuerkennen ist es auch, daß die Schöpfer solcher Bilder deren Veröffentlichung gestatten. Solcher Dank ist hier zu widmen Ihrer Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheit der Kronprinzessin⸗Wittwe von Oesterreich, Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Erzherzogin Maria Theresia, der Erzherzogin Isabella, Seiner Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheit dem Erzherzog Ferdinand IV. Die Ueber⸗ tragungen in Lichtdruck (J. B. Oberreuter, München), sowie die Heliogravuren (J. Blechinger, Wien) zeichnen sich durch Schärfe und Sauberkeit aus. Herr Ch. Scolik⸗Wien stellt weitere Arbeiten hoher Freunde der Photographie (das Wort „Amateurphotograph“ sollte allgemein bei Seite gesetzt werden) in Aussicht. Aus dem weiteren Inhalt der Zeitschrift sei noch auf die vom Herausgeber Dr. R. Neuhaus gebaute Geheimkamera aus der Fabrik von A. Stegemann (Berlin S., Oranienstraße 151) aufmerksam gemacht. Klein, leicht, zierlich wird der Apparat bei der Benutzung nicht be⸗ merkt, womit es ermöglicht wird, Augenblicksbilder in ungezwungener Haltung zu gewinnen. — DieWochenschrift für Aktienrecht und Bankwefen, Steuer⸗ und Stempelfragen“, die vom Rechtsanwalt Dr. Paul Holdheim in Frankfurt a. M. (Verlag von Carl Heymann, Berlin W.) herausgegeben wird, hat in der vorliegenden Nr. 16 des III. Jahrgangs vom 4. August folgenden Inhalt: Englische Börsen⸗ Mittheilung von Dr. Schuster. — Elsaß⸗lothringisches Gesetz, betr. das Pfandrecht für die von den Boden⸗Kredit⸗Gesell⸗ schaften ausgegebenen bö1 nebst Erläuterungsbericht von Dr. Petri. — Gutachten der Hamburger Sachverständigen⸗Kom⸗ mission für den Effektenhandel über den Bericht der Börsenenqubte⸗ Kommission. — Rechtsspruche. Vom Reichsgericht: Illoyale Kon⸗ kurrenz. — Aus der Rechtsprechung des österreichischen obersten Gerichtshofs: Irrthum bei Geldumwechslung auf Seiten des Wechslers und zu dessen Nachtheil. Haftung aus dem Mehrempfang. — Aus der Rechtsprechung des preußischen Ober⸗Verwaltungsgerichts. Die Regel des an sich für die Kommunalbesteuerung maßgebenden § 16 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes findet nur da Anwendung, wo das der Kommunalbesteuerung unterliegende Einkommen sich mit dem staatssteuerpflichtigen deckt. — Aus der Rechtsprechung des Kammer⸗ gerichts. I. Anmeldung der Liquidatoren. II. Legitimation des An⸗ meldenden. III. Stimmrecht in der Generalversammlung bei nicht⸗ erfolgter Ausgabe von Aktien und Interimsscheinen. — Stempel⸗ wesen. — Steuerwesen. — Aus den Handelskammern. — Kleine Mittheilungen. — Gründung von Gesellsch m. b. H. in 1894. — Neueste Eintragungen aus dem Zentral⸗Handelsregister, Aktiengesell⸗ schaften betreffend. 8
— Der „Häusliche Eö ein praktisches Wochenblatt für alle deutschen Hausfrauen, begründet und herausgegeben von Robert Schneeweiß in Breslau, enthält in der Nr. 30 neben den Fortsetzungen der spannenden Romane „Ein Damascenerdolch“ und „Umsonst geopfert!“ die belehrenden Artikel „Unser tägliches
„Himmel
Oeffentlicher Anzeiger.
Brod gieb uns heute“, „Briefe einer jungen Frau an ihre Freundin“, „Giebt es keine Kinder mehr?“ und „Ueber das Einlegen im Haus⸗ halt“. Den zweiten Theil des Blattes füllen kleinere Artikel über Gesundheitspflege und Rezepte, die verschiedensten Branchen des häus⸗ lichen Lebens betreffend. Die vorliegende Nummer zeichnet sich noch besonders durch geschmackvolle Handarbeiten aus. Der Verleger des Vättes versendet Probenummern auf Verlangen unentgeltlich und postfrei.
„— Veröffentlichungen des „Allgemeinen deutschen Bäder⸗Verbandes“, herausgegeben von Dr. Franz C. Müller, Direktor der Wasserheilanstalt und des Stahlbades Alexandersbad im Fichtelgebirge, und Dr. Julius & Kramer, Königlich preußischer Stabsarzt a. D. und dirigferender Arzt des Ostsee⸗ bades Misdroy. München, 1894. Leutner'sche Buchhandlung (E. Stahl jun.). — Dem offtziellen Bericht über die in Wiesbaden vom 2. bis 4. November 1893 abgehaltene ordent⸗ liche und öffentliche Verbandsversammlung des ‚All⸗ gemeinen deutschen Bäderverbandes“ entnehmen wir die nachstehenden Angaben: Nachdem der Vorstand und Ausschuß des Vereins auf die Zeit vom Oktober 1893 bis ebendahin 1894 durch Zuruf wiedergewählt, als Ort für die nächste Jahresversammlung mit Stimmenmehrheit Kissingen festgesetzt und die Satzungen durch die Annahme einiger Anträge verändert bezw. ergänzt worden waren, berichtete Dr. Franz C. Müller⸗Alexandersbad über das Vereinsblatt, das nach dem Vorschlag des Geheimen Medizinal⸗Raths Dr. Wagner⸗Salzungen in Heften erscheinen soll, deren Zeitfolge dem Vorstand überlassen bleibt. Den Bericht über die Gruppenausstellung deutscher Bäder und Brunnen auf der Weltausstellung zu Chicago erstattete der Dr. Adrian Schücking⸗Pyrmont. Für die Betheiligung entschieden sich folgende vierundzwanzig Bäder: Bertrich, Birresborn, Ems, Fachingen, Harzburg, Helgoland, Higacker Homburg vor der . „Kreuznach, Kronenthal, angenschwalbach, Misdroy,
iederselters, Nauheim, Nenndorf, Norderney, DOeynhausen, Pyrmont, Polzin, Schlangenbad, Soden, Theodorshalle, Weilbach und Wiesbaden. Von der Erbauung eines besonderen Pavillons in Chicago wurde mit Rücksicht auf Kostenersparniß abgesehen und beschlossen, die Ausstellung auf einem Platz in der Agrikulturhalle zu veranstalten. Für die ganze Gruppe wurde eine Broschüre in 60 000 Exemplaren gedruckt, die für die deutschen und hervorragenden englischen Aerzte Amerikas, für die Aerzte Deutschlands, sowie für die Ausstellung selbst bestimmt war. Jedes ausstellende Bad wurde darin mit einer ganzen Seite be⸗ dacht. Nach den übereinstimmenden Berichten amerikanischer und deutscher Zeitungen war die Ausstellung der deutschen Bäder als durchaus gelungen zu betrachten, was auch daraus hervorgeht, daß von den 25 Ausstellern der Gruppe folgende 14 mit Preisen ausgezeichnet wurden: Baden⸗Baden, Birresborn, Ems, Fachingen a. d. Lahn, Gerolstein, Soolbad Juliushall⸗Harzburg, Kronthaler Mineralquellen, Langenschwalbach, Nenndorf, Nieder⸗Selters, Schlangenbad, Theodors⸗ halle und Kuranstalt Weinberg⸗Hitzacker. Man konnte auf der Aus stellung im Geiste die deutschen Bäder besuchen, sich ein Bild machen über das in ihnen herrschende Treiben und die Wirkungen ihrer natürlichen Heilmittel aus eigener Anschauung kennen lernen. Nach Beendigung der geschäftlichen Mittheilungen wurden in der Verbandsversammlung noch folgende Vorträge gehalten „Bericht über die Ergebnisse der Rundfragen bei den deutsch Kurverwaltungen, bezüglich der den Aerzten u. s. w. in den Kurorte gewährten Vergünstigungen“ von Dr. Kramer⸗Misdrov; „Die Hygien in den Kurorten, von praktischen Gesichtspunkten aus betrachtet“ vo Geheimen Medizinal⸗Rath Dr. Wagner⸗Salzungen, das Korrefera zu diesem Vortrag hatte der Fürstlich plessische Brunnen direktor Manser⸗Obersalzbrunn in Schlesien übernommen „Ueber Miethsverträge und Miethsstreitigkeiten in den Bädern“ von Bürgermeister Kummert⸗Kolberg; „Ueber die Schwankungen im Gehalte der Mineralwasser“ vom Geheimen Hofrath, Professor Dr R. Fresenius⸗Wiesbaden; „Balneomethodik im Mittelalter“ von Dr. Hoefler⸗Tölz; „Ueber die Naturgeschichte der Stahlquellen mit beson derer Berücksichtigung der Stebener Stahlquellen“ von Dr. Arxe Winckler⸗Steben; „Karlsbader natürliches Sprudelsalz, Gebrauch und Mißbrauch desfelben“ von Dr. C. Nagl⸗Karlsbad; „Die neue Helgoländer Badeeinrichtungen von Dr. C. Lindemann⸗Helgoland „Ueber mechanische Badewirkung“ von demselben. Zum Schluß wird i dem Bericht eine Liste über die beim Kongreß anwesenden Mitglieder und eine vollständige Liste der ordentlichen und außerordentlichen Mit glieder des „Allgemeinen deutschen Bäderverbandes“ gegeben. Danach beträgt die Zahl der ordentlichen Mitglieder 102, die der 8”7e. lichen Mitglieder 5; anwesend waren bei der Verbandver ammlung 57 Mitglieder.
— Liederbuch sfür deutsche Studenten. (Fünfte ver⸗ besserte Auflage.) 120. Preis elegant in Wachstuch gebunden 1 ℳ, in Ganzleinwanddeckeln mit Biernägeln 1 ℳ 80 ₰. (Karl Winter's Universitätsbuchhandlung in Heidelberg.) — Die fünfte Auflage dieses schon früher an dieser Stelle empfohlenen Liederbuchs ist sorgfältig durchgesehen und vermehrt worden, odaß das Büchlein nunmehr über 200 von kundiger Hand ausgewählte (die beliebtesten und neuesten) Lieder enthält.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 1
1u1“
Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief.
Gegen en 1) den Klempnergesellen Georg Schrittki aus⸗ atibor,
2) den Klempnergesellen
Gottesberg, B der
zur Zeit unbekannten Aufenthalts, welche sich uchte
borgen halten, ist die Untersuchungshaft wegen Hecke
truges bezw. Beihilfe dazu verhängt. Es wird der sucht dieselben zu verhaften und in das nächste⸗
[30696]
gelangen zu lassen. IV. D. 154/94. 1 Lublinitz, den 7. August 1894. 6 Königliches Amtsgericht. zer in
heleute
¹ Anna Bekanntmachung. Reechts⸗ Das unter dem 4. August 1887 gegen dieer Beck, pflichigen Stahn und Genossen in der ohne be⸗ M. 1 49. 87 erlassene offene Strafvollf ersuchen — veröffentlicht in Nr. 185 vomht wolle die 1887 dieses Blattes unter Nr. 23881 —: in Schlett⸗ üche, durch gegen die unter Nr. 13 bis l9eises des den erneuert. ohnhauses, be⸗ Potsdam, den 28. Juli 1894. isse, versteigert ge Königliche Staatsanwaltschäaber 188 — ndlich erklären,
enda,
selbst
2
8 8 - 2 2) Aufgebote, Zustellungen und der machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des 9 . eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins
Zwangsverstei c “ sen Im Wege der Zwangsvollstreckung soll
August Gottert abk⸗ Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 98 Nr. 3914 auf den Namen die es Bauunternehmers Heinrich Brumm zu Berlin ingetragene, in der Wildenowstr. Nr. — belegene rundstück am 24. Oktober 1894, Vormittags
0 Uhr, vor dem
erichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof,
ng C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden.
as Grundstück ist mit 2,13 ℳ Reinertrag und
mer Fläche von 9 a 04 qm zur Grundsteuer veranlagt.
uszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des
frundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das
rundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere
zufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei,
Zimmer zalberechtigten w auf den Ersteher übergehenden An⸗ deren Vorhandensein i Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ gerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ den senden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ gerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe
Gläubiger widerspricht, dem G
das im
Einstellung des
Gericht, an
unterzeichneten Ein⸗
des Zuschlags wird am
kündet werden. Berlin, den 3. August 1894.
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Alle nicht
41, eingesehen werden. werden aufgefordert, die
oder Betrag aus
den 27. November
Us der betreibende
von Geboten anzumelden und, sagh erichte glaubhaft zu
Berfahrens . widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung 24. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗
In Sachen des Altsitzers Heinrich Jürgens in Kl. Lüben, Klägers, wider den Mühlenbesitzer Fried⸗ rich Brune in Parsau, Beklagten, wegen Hypo⸗ thekzinsen ꝛc. ist nachbezeichnetes Grundstück des Be⸗ klagten durch Beschluß vom heutigen Tage, ein⸗ getragen in das Grundbuch eodem die behufs der Zwangsversteigerung beschlagnahmt: Neuanbauerwesen zum Zwecke der No. ass. 69 sammt Zubehör in Parsau.
Termin zur 1 auf Dienstag,
894,
10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Vor⸗ felde in der Timaͤus'schen Gastwirthschaft in Paxsau angesetzt. Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Be⸗ theiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Ge⸗ botes durch Baarzahlung, Niederlegung kurs⸗ fähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug können inner⸗ halb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungs⸗ termin der Gerichtsschreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. Vorsfelde, den 27. Juli 1894. Herzogliches Amtsgericht. Horenburg. 1
herbeizuführen,
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86. 1
In Sachen der Ehefrau des Kaufmanns Albert Markmann, Charlotte, geb. Wilken, hier, Klägerin, wider den Müller Andreas Fruth hier, Beklagten, wegen Hypothetkapitalzinsen, wird, nachdem auf An⸗ trag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Be⸗ klagten gehörigen Ackerstücks: „Von dem Plane Nr. 120 der Karte am Kannenstiege zu 38 a 36 qm.* Zwangsversteigerung durch Be⸗ schluß vom 10. August 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗
Vormittags