Mannigfaltiges. Nach einer amtlichen Aufstellung über den Betrieb des städti⸗ schen Grundstücks⸗Erwerbungsfonds hat derselbe im Jahre 1893/94 Grundstücke mit einem Gesammtflächeninhalt von 24 158 qm für zusammen 1 495 576 ℳ angekauft, darunter zur Erbauung von Gemeindeschulen und zur ergrößerung des Viktoria⸗Parks 14 929 qm für 780 567 ℳ Vom städtischen Grundbesitz wurden dagegen Bauparzellen veräußert in einer Gesammt⸗ größe von 5090 qm für 627 892 ℳ Der Fonds verfügte am Schluß des Rechnungsjahres 1892/93 über einen Baar⸗ bestand von 2 300 154 ℳ und 805 550 ℳ ausstehende Hypotheken, hatte dagegen eine hypothekarische Schuldenlast von 2 236 500 ℳ Ende März 1894 betrugen der Baarbestand 1 100 108 ℳ, die Aus⸗ stände 80 512 ℳ und die Hypothekenbelastung 1 904 000 ℳ; der wirkliche Ueberschuß stellt sich mithin nur auf 1520 ℳ Auf Antrag des Königlichen Polizei⸗Präsidiums hat der Magistrat beschlossen, die im denlcge Interesse nothwendige telephonische Verbindung sämmtlicher Feuerwachen herzustellen. Die Ge⸗ nehmigung der Kosten im Betrage von jährlich 1076,25 ℳ soll bei der Stadtverordneten⸗Versammlung beantragt werden.
Die hierselbst verstorbene verwittwete Frau Rechtsanwalt Pegert, eborene König, hat testamentarisch ihren gesammten Nachlaß zur rrichtung einer Altersversorgungsanstalt nach dem Muster der Linienstraße 163/165 und Koppenplatz 11 hierselbst belegenen Hollmann’schen Wilhelminen⸗Amalien⸗Stiftung bestimmt. Abweichend von den Statuten dieser Stiftung, soll zur Aufnahme in das zu er⸗ bauende, als „Pegert⸗Stiftung“ zu bezeichnende Stiftshaus schon ein
Alter von 50 8 berechtigen, und es sollen diejenigen Bewerbe⸗ rinnen bei der Aufnahme bevorzugt werden, welche ihre Verwandt⸗ schaft mit der Stifterin bezw. deren verstorbenem Ehemann nachzuweisen in der Lage sind. Dem Wunsch der Erblasserin ent⸗ sprechend, hat der Magistrat sich bereit erklärt, die Stiftung zu verwalten. Der Gesammtnachlaß beträgt 148 467,19 ℳ, die hiervon auflaufenden Zinsen sind aber vorläufig noch zur Zahlung lebensläng⸗ licher Renten an Verwandte der Stifterin abzuführen. Erst nach dem Tod derselben wachsen die Zinsen dem Stiftungsvermögen zu; die Errichtung des vorgesehenen Stiftshauses soll indessen erst erfolgen, wenn das Vermögen die Höhe von 500 000 ℳ, oder, falls auch dieser Betrag für 40 Personen noch nicht für ausreichend erachtet wird, die höhe von 600 000 ℳ erreicht hat. Seitens des Magistrats ist die u.“ Genehmigung zur Annahme der Stiftung nachgesucht woorden.
Das Zentralblatt der Bauverwaltung“ veröffentlicht folgenden
amtlichen Bericht über den Fortgang der Arbeiten am Dom im ersten Halbjahr 1894: Die im Juli 1893 auf dem südlichen Theil des Bauplatzes begonnenen Gründungsarbeiten waren bis zum Schluß v. J. soweit gefördert, daß der größere Theil, der Baugrube nahezu in Ausdehnung der Tauf⸗ und Predigtkirche freigelegt und ausgehoben, sowie die Betonierungs⸗ und Mauerarbeiten im Umfang der ersteren fertiggestellt waren. Infolge der günstigen Witterung in den Winter⸗ monaten trat nur in der Zeit vom 3. bis 15. Januar 1894 eine völlige Unterbrechung der Bauarbeiten ein. Die Erd⸗ und Abbrucharbeiten wurden nach und nach auch über den nördlichen Theil der Baugrube ausgedehnt, nachdem das dort stehende alte Küsterhaus abgebrochen worden war. Wegen Mangels an Lagerplatz für die gewonnenen Materialien mußte der Abbruch zeitweise eingestellt werden; er ist in⸗ dessen nunmehr bis auf kleine Reste beendet. Die Ramm⸗ und Baggerarbeiten für die Gründung der Predigtkirche und der westlichen Vorhalle sowie für den daran sich anschließenden Theil der Gruftkirche wurden bis zum 1. Juli beendet, ebenso die Mauerarbeiten bis zur Grenze der beiden nördlichen Hauptpfeiler. Von Beginn der Bauausführung bis zum 1. Juli 1894 wurden im ganzen rund 5750 am Spundwände gerammt, 10 200 cbm Erdboden unter Wasser gebaggert, 9150 cbm Beton geschüttet und 6400 cbm Mauerwerk hergestellt. Die Zahl der auf der Baustelle beschäftigten Arbeiter betrug im Januar täglich etwa 100, sie steigerte sich im Februar und März auf 160 bis 210, im April, Mai und Juni auf etwa 250. Bei den Betonierungsarbeiten für die Kuppelpfeiler wurde die Arbeitszeit bis Abends 9 und 10 Uhr verlängert, wieder⸗ holt auch über die Nacht ausgedehnt. Von den gesammten Gründungs⸗ arbeiten erübrigen somit noch diejenigen des größeren Theils der Gruftkirche und die einer etwa 9 m langen Strecke der Ufermauer. Verdungen wurden die Steinmetzarbeiten für das Gruftgeschoß. Die Granitarbeiten zu diesem im Umfang von etwa 190 cbm wurden der Ph. Holzmann u. Co., die Sandsteinarbeiten im
mfang von etwa 470 cbm dem öö“ Karl Schilling übertragen. Als Material wurde Büchlberger Granit
und Sandstein aus den Brüchen am Wünschelburg gewählt. Zur Erlangung eines geeigneten Entwurfs für die Heizungsanlage wurde ein Wettbewerb unter fünf bewährten Firmen veranstaltet. Die eingegangenen Entwürfe unterliegen zur Zeit der Beurtheilung eines Preisgerichts. Die Umzäunung des Bauplatzes wurde nach Beendi⸗ gung der städtischerseits an der Friedrichsbrücke vorgenommenen Ar⸗ beiten bis zur Museumstraße vorgeschoben, wodurch auch das bisherige Dampfmaschinenhaus, welches im April von der Ministerial⸗Bau⸗ kommission an die Dombau⸗Verwaltung übergeben worden war, in diese eingeschlossen wurde. Das genannte Gebäude wird zur Zeit zu einem Paubureau für die Dombau⸗Verwaltung umgebaut. Als Ersatz für das abgebrochene, bis dahin als Baubureau benutzte Küster⸗ haus wurde inzwischen eine Wohnung im Hause Große Präsidenten⸗ straße 3 für die Zeit vom 1. Februar bis 1. Oktober 1894 gemiethet. — Am 17. Juni fand die feierliche Grundsteinlegung dur Seine Majestät den Kaiser und König statt. Der Grundstein ist in dem südwestlichen Hauptkuppelpfeiler unmittelbar über dem Gruft⸗ Faftseden verlegt und sofort nach dem festlichen Akt vermauert worden.
Die in diesem Jahre prächtig entwickelte Victoria regia des Botanischen Gartens übt fortgesetzt eine große Anziehungs⸗ kraft aus, und fast Tag für Tag entfalten sich neue Blüthen, welche leicht beobachtet und studiert werden können. Um so merkwürdiger ist es nun, daß über die Blüthenverhältnisse der Victoria regia so eigenartige, durchaus unzutreffende Ansichten und Meinungen verbreitet sind und sich auch häufig in angesehenen Zeitungen wiederfinden. Die Blüthenverhältnisse dieser Pflanze sind ja aller⸗ dings nicht gerade gewöhnliche, aber doch derart, daß sie ihre Eigen⸗ thümlichkeiten mit vielen anderen Pflanzen theilt. Die Victoria regia ist eine Nachtblüherin. Die junge Knospe entfaltet sich, nachdem sie etwa einen Tag über die Wasseroberfläche emporgetreten war, gegen Sonnenuntergang, blüht die ganze Nacht hindurch mit reiner glänzend⸗ weißer Farbe und schließt sich am nächsten Morgen wieder, sobald sie von den Sonnenstrahlen intensiv getroffen wird. Erst um die Mitte desselben Nachmittags öffnet sich die Blüthe nochmals, die Blumen⸗ blätter haben aber jetzt eine rosa Färbung angenommen, und es ist leicht zu konstatieren, daß dieses Roth immer dunkleyx wird, bis zuletzt, nachdem am Abend ein tiefes Purpur erreicht ist, die Blüthe zu welken und schlaff zu werden beginnt. Diese ganze Blüthenfärbung hängt zusammen mit den Befruchtungsvorgängen der Victoria regia. In ihrer Heimath werden die Blüthen durch Insekten, wahrscheinlich durch Schmetterlinge, befruchtet, welche ihre Schwärmzeit in der Nacht haben und die durch die leuchtend⸗ weiße Farbe herbeigelockt werden. Sollte aber eine Befruchtung aus⸗ geblieben sein, d. h. also: sollte kein Insekt den Blüthenstaub der einen Blüthe auf die Narbe einer anderen getragen haben, so ist es für die Pflanze sehr vüiegeichest ein Mittel zu besitzen, mittels dessen doch noch eine efruchtung erzielt werden kann. Aus diesem Grunde öffnet sich die Blüthe am folgenden Tage zum zweiten Mal, und die Pflanze erscheint nun als echter Tagblüher. Da nämlich die reinweiße Farbe der Blüthe auf Taginsekten nur wenig anziehend wirken würde, so färben sich jetzt die Blumenblätter röthlich und zuletzt auffallend tiefroth. Da nun bei uns in den geschlo senen Häusern natürlich ein Schwärmen von In⸗ sekten unmöglich ist, so müssen, falls Samen erzielt werden soll, die Blüthen künstlich befruchtet werden. Dies geschieht in der Weise, daß von einer zuerst aufblühenden Blüthe Blüthenstaub abgenommen und trocken aufbewahrt wird. Mit diesem, oder aber mit solchem Blüthenstaub, welcher von Blüthen des vorigen Jahres abgenommen wurde und also noch keimfähig geblieben ist, wird sodann die Narbe einer folgenden Blüthe mittels eines Pinsels bestrichen. Sehr bald schwillt der Fruchtknoten derselben nach erfolgtem Abblühen mächtig heran, und es zeigt sich die Wirkung der Befruchtung; bei allen unbefruchteten Blüthen bleibt der Fruchtknoten unentwickelt und sehr bald faulen die sämmtlichen Ueberreste einer solchen Blüthe. Die Früchte der Victoria regia, welche sich stets unter Wasser entwickeln, sind etwas über faustgroß und enthalten sehr zahlreiche, etwas über erbsen⸗ große Samen. Diese sehr nährstoffreichen Samen bilden in der Heimath der Victoria regia, den unteren Stromgebieten des Amazonas und des Orinoko, wo sie sich stellenweise in langsam fließendem, seichtem Wasser in großer Menge findet, ein wichtiges Nahrungsmittel der Eingeborenen und sind als e bekannt und geschätzt. Bekannt ist die Victoria regia erst seit verhältnißmäßig kurzer Zeit; vor einigen Jahrzehnten wurde sie durch den Deutschen Schomburgk entdeckt, kam aber infolge ihrer hervorragenden Eigenschaften sehr
bald in Kultur. “ Die Gruppe III „Bau⸗ und Ingenieurwesen“ der Berliner
Gewerbe⸗Ausstellung 1896, eine der bedeutendsten und größten aller Gruppen, ist nunmehr ebenfalls konstituiert. Den Vorsitz hat
Professor Müller⸗Breslau übernommen; sein Stellvertreter ist Bau⸗ meister Reimarus. engeren Vorstand gehören ferner Stadtver⸗ ordneter, Maurermeister Esmann, Rathszimmermeister Otto, Stadt⸗ verordneter Alt. Die fast alle Erwerbszweige gewerblichen Lebeng umfassende Gruppe ist in drei Untergruppen: 1) Baumaterialien 2) Baukonstruktionen, 3) Baukunst, getheilt. Die Untergruppe zerfällt wieder in a. Hochbau und b. Baukonstruktionen resp. In⸗ genieurwesen. Den Vorsitz in diesen vier Untergruppen haben über⸗ nommen: ad 1 Stadt⸗Bauinspektor Zekeli, ad 2a Regierungs⸗Bau⸗ meister Koenen, ad 25 Stadt⸗Baurath a. D. Köhn, ad 3 Architekt Hoffacker. Ferner gehören dem Gruppenvorstand die ersten und an⸗ gesehensten Namen aus allen Zweigen des Baugewerbes an. Jeder Untergruppe sind Baukünstler beigetreten, um dadurch die Ge⸗ währ zu bieten, daß das künstlerische Interesse voll und ganz gewahrt bleibe. Auch ist ins Auge gefaßt worden, daß in sämmtlichen Gruppen wenigstens ein Architekt jedem Gruppenvorstand beitritt, damit die Ausschmückung der Gruppen und das Arrangement in künstlerischer Beziehung gut und zweckentsprechend erfolge.
Als Opfer seines ärztlichen Berufs ist der Assistenz⸗Arzt in der chirurgischen Abtheilung des Krankenhauses Moabit Dr. Albert Finkelstein gestorben. Er hatte sich, wie die „Nat.⸗Ztg.“ erfährt, bei Ausübung seiner operativen Thätigkeit eine kleine Wunde an der Hand und eine Blutvergiftung zugezogen. Trotz sorgfältigster Be⸗ mühungen verbreitete sich die 8 neion und führte gestern früh den Tod des erst 31 jährigen Arztes herbei.
Dresden, 25. August. Die internationale Ausstellu g für Nahrungsmittel ist heute Mittag hier eröffnet worden.
Plymouth, 24. August. Der Castle⸗Dampfer „Du⸗ nottar Castle“ stieß heute früh 5 Uhr in dichtem Nebel auf den Eddystone⸗Felsen, wurde aber eine Stunde später wieder flott; alle Passagiere wurden, wie „W. T. B.“ meldet, gelandet. Taucher untersuchen jetzt den beschädigten Vordertheil des Dampfers.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
London, 25. August. (W. T. B.) nahm die dritte Lesung des Ausgabe⸗Budgetgesetzes an; hierauf erledigte das Oberhaus das Gesetz in allen Stadien.
London, 25. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Shanghai von heute be⸗ stätigt ein gestern in Chefoo aus Chemulpo eingelaufener Brief die Niederlage der Japaner. In dem Briefe wird mitgetheilt, daß 19 japanische Kriegsschiffe und 13 Transportschiffe am 18. d. M. auf dem Tatung⸗ fluß anlangten und 6000 Mann ausschifften, welche bei ihrem Marsch auf Ping⸗jang von 1000 Mann chinesischer Kavallerie angegriffen wurden. Letztere zersprengte die Japaner in zwei Theile, denen die auf einer Anhöhe postierte chinesische Artillerie große Verluste bei⸗ brachte. Die Japaner zogen sich an das Ufer zurück, wo ihre Schiffs⸗Artillerie eine weitere Verfolgung verhinderte. Die Verluste der Japaner sollen sich auf mehr als 1300 Mann belaufen.
Einer Depesche aus Tientsin zufolge haben die Chinesen in Tschungho durch eine Verstärkung von 10 000 Mann ihre Armee jetzt auf 34 000 Mann gebracht. Der Kriegsrath be⸗ schloß, die Japaner gegen den 22. d. M. anzugreifen. Chinesische Kavallerie durchstreift das Land, dieselbe hat ungefähr 100 Nach⸗ zügler aufgegriffen und enthauptet.
St. Petersburg, 25. August. (W. T. B.) Prosesas Sacharjin, welcher hierher berufen worden war, stellte fest, daß hinsichtlich des Gesundheitszustandes des Kaisers kein Grund zur Beunruhigung vorliege. Dem Vernehmen nach begiebt sich der Kaiser am 28. d. M. jü einem drei⸗ wöchigen Aufenthalt nach dem Bjelosweshsker Forst bei Brest⸗Litewsk; später gedenkt der Kaiser noch 3 Wochen in Spala zu verweilen.
Stockholm, 25. August. (W. T. B.) Der amtlichen „Posttidning“ zufolge ist in dem Gesundheitszustand der Kronprinzessin eine Verschlimmerung eingetreten.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
icht vom 25. August, r Morgens.
= 40R.
Stationen. Wi Wetter.
noch unter, im Binnenlande meist über dem Mittel⸗ werthe, insbesondere in den südlichen Gebietstheilen; die Niederschläge haben abgenommen; stellenweise fanden Gewitter statt.
wärmung wahrscheinlich.
Montag, 3. September: Nora. Weiteres Aufklaren mit Er⸗
Deutsche Seewarte.
Temperatur
in 0 Celsius
5⁰0 C.
wolkig bedeckt Gewitter bedeckt heiter bedeckt halb bed. bedeckt
bedeckt bedeckt 3 wolkig wolkig halb bed. wolkig¹) halb bed. ²) Regen
bedeckt heiter heiters) halb bed. wolkenlos bedeckt¹) bed. halb bed. bedeckt
Gewitter eiter edeckt
Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm paranda. t. Petersbg. Moskau ...
haus. 7 Uhr.
bo SEocereoe
Montag:
tissement von
Memel
11212 Münster... Karlsruhe..
8 — . Chemni Berlin 9 III““ Breslau.
—
King . Triest..
¹) Nachts Gewitter. ²) Nachts Regen. 0.2 1.e”., Nachts Gewitter.
Uebersicht der Witterung.
Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von Schottland füdostwärts nach der Adria hin mit einem Maximum
von 770 mm über Schottland, Depressionen lagern vorm Kanal und über dem Weißen Meere. In Deutschland ist das Wetter im Norden bei meist schwachen, vorwiegend “ Winden trübe, im
Süden bei leichten umlaufenden Winden ziemlich heiter, die Temperatur liegt an der Küste allenthalben
wächter.
766 768 767 766 766 765
761
766 760
Eugen
Prolog.
2 Nachts
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Sonntag: Opern⸗ 164. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner.
Schauspielhaus. 172. Vorstellung. Das Käthchen von Feicbrene. oder: Die Feuerprobe. Großes historisches Ritter⸗Schauspiel in 5 Heinrich von Kleist. Opernhaus. verkaufte Braut. Friedrich Smetana. — be Iier 228. Tanz von Emil Graeb. —
ie Puppeufee. Haßreiter und Gaul. Joseph Bayer.
Schauspielhaus. 173. Vorstellung. Der Tugend⸗ Lustspiel in 4 Aufzügen, nach Lope de Vega, mit theilweiser Benutzung der Braunfels'schen Uebersetzung, für die deutsche Bühne bearbeitet von Futgl. — Die Dienstboten.
1 Aufzug von Roderich Benedix. Dienstag: Opernhaus. 166. (Pagliacci). Oper Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von L2. Hartmann. — Carneval. Burleske in 2 Aufzügen von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann.
Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Musik von Ludwig von Beethoven. Anfang 7 Uhr.
Lessing Theater.
Sans⸗Gene. Montag: Madame Sans⸗Gene. Dienstag: Madame Sans⸗Gene.
Deutsches Thenter. tember: Eröffnungs⸗Vorstellung. Prolog von Ger⸗ hardt Hauptmann.
ersten Male: Der Volkssänger. Akten. Musik von Messager. Volksthümliche
Anfang Parquet 1,50 ℳ,
q.
Aufzügen von nfang 7 ½ Uhr.
8 185 Worstellung. Die n Theat Komische Oper in? een von 8 er. Text von K. Sabina, deutsch esidenz heg 9 Zum 219. Male: Jugend. 3 Akten von Max Halbe.
7 ½ Uhr.
Pantomimisches Ballet⸗Diver⸗
Musik von Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Demi⸗Monde.
von Alexandre Dumas.
Genrebild in Anfang 7 ½ Uhr. orstellung. Bajazzi in 2 Akten und einem
Ballet⸗
Anfang 7 ½ Uhr.
174. Vorstellung. Egmont.
Scene gesetzt: Die in 3 Akten nach von C. Johann Strauß. Sonntag: Madame Ferron. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Die Fledermaus.
— HN —
Sonnabend, 1. Sep⸗ ley’s Tante.
Thomas.
Kabale und Liebe.
Sonntag, 2. September: Kabale und Liebe.
Abonnement im Deutschen Theater: Für die neue Spielzeit ist ein Freitags⸗Abonnement von 40 Vor⸗ stellungen zu ermäßigten Preisen eröffnet. an der Kasse des Deutschen Theaters.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Wiedereröffnung: Sonnabend, 1. September. Zum
Fesile Erstes Feh 2 ℳ, uteuil 3 ℳ ꝛc. 28
verkauf von Donnerstag, 30. August, angefangen 9—1. Uhr an der Kasse des Friedrich⸗ städtischen Theaters und im Invalidendank, Mark⸗ grafenstraße 51 a. Aufgeld wird nicht berechnet.
Direktion: Lautenburg. Sonntag: Zu volksthümlichen Preisen.
Ein Liebesdrama in Parquet 2 ℳ Anfang
Montag und Dienstag: Iugend. dürtw⸗ 8 8 Shienbild in 5 Akten
Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend, 1. September: Wieder⸗Eröffnung. Zum ersten Male: Das neue Gebot. Schauspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57.
Direktion Julius Fritzsche. — Sonntag: ledermaus. 3 eilhac und Halevy, bearbeitet
affner und Rich. Genée. —
In Scene gesetzt von Julius
Frißsche. Die Tänze arrangiert vom Balletmeister
ouis Gundlach. Dirigent: Herr Kapellmeister Adolf
AhAdolph Ernst-Theater. Sonntag: Char⸗ Schwank in 3 Akten von Brandon Vorher: Die Bajazzi. Posse in 1 Akt von Ed. Jacobson und Benno Ja⸗
cobson. Musik von Franz Roth. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.
Mihems Konzerte. Kroll’s Etablissement. Sonntag u. folgende Tage: Zum 1. Mal in Deutschland: The London Military Band (President: Sir Arthur Sulli- van), Conductor: Mr. Warwick Williams, with scoteh Pipers. — Außerdem: ein Militär⸗Musikkorps. ““ 1 Montag: Kapelle des Königlichen Eisenbahn⸗Regi⸗ ments. Dirigent: Lebede. Anfang Sonntag 4 Uhr, 6 ½ Uhr. Entrée 1 ℳ
Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restaurant, Cafs, Wein⸗ und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée.
1113141“
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Hedwig Mielcke mit Hrn. Forst⸗ Assessor Ernst Bandow (Schulzenhagen C. — Fer thaus Laska bei Konitz). — F Marie von
othmer mit Hrn. Curt von Arenstorff (Han⸗ nover⸗Ebstorf).
Verehelicht: Hr. Major a. D. Berthold von
Thun mit — burg (Breslau — Schweidnitz).
Operette in drei
illet⸗Vor⸗
ilhelm⸗
Sigmund
— Hrn. Hauptmann von Neu in
önigsb i. Pr.). Komische Operette (Fenagebers gr⸗
Gestorben:
Musik von Sandes von Hoffmann (Gotha).
Das Unterhaus
an den Wochentagen
reiin Therese von Betfeld zu Kronen⸗
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrichter Skutsch (Ratibor). — Hrn. Hauptmann Rohde (Breslau). — Hrn. Joh. von Bötticher (Fchte, gheenhden oser rlitz). —
Eine Tochter: Hrn. Divhoses. er⸗ Bock
Hr. General⸗Lieutenant z. D. Alex⸗ ander von Schöler (Coburg). — Hr. Oberst Gustav
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Anstalt Berlin SW.“ Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen
Parodistische (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
zum Deutschen Reich
Berlin, Sonnabend, den 25. August
ꝛats⸗Anzeiger
894.
Personal⸗Veränderungen.
1 Königlich Preußische Armee. 1. 1. S6e Bahnriche ꝛc. Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven HK 1 Neues Palais, 23. August. Köpke, Oberst und “ des Magdeburg. Füs. Re ts. Nr. 36, unter Stellung à la suite dieses Regts., mit der Führung der 25. Inf. Brig., Boysen Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Inf. Regts. Graj 88 1 Witzenberg 18 e;. Nr. 20, mit der Führung e agdeburg. Füs. Regts. Nr. 36, unter S ite desselben, — beauftragt. bII1In 6 “ Armee. 8 ziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennunger Beförderungen und Im 1““ 16. August. Die außeretatsmaß. Sec. Lts.: Frhr. v. Godin Sonntage Edelmann, Ritter v. Fylander, Kalb, Frhr- v. u. zu ufseß im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold Boy, Schultheiß, Geiger, v. ertlein, Frhr. v. u. zu Aufseß, Meyer, Herr, Uhl im 2. Feld⸗UArt. Regt. Horn, Kupffer, Böck, Pfisterer, Frhr. v. Steinling zu Boden u. Stainling, Dichtel, Reinhard, Frhr. Ebner v. Eschen⸗ bach, Muschi im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Mös⸗ Shegeh. Frhr. Kreß v. Kreßenstein, Mayr im 4. Feld⸗Art. 18 önig, v. Haasy, Wilcke, Willmer, Mül er, im 5. Feld⸗Art. Regt., Schaaff, im 2. Fuß⸗Art. Regt., dieser unter Belassung im Kommando zur Art. und Ingen. Schule, — zu Art. Offiberen, 1— 8 8 „August. Stapp, Oberst und Kommandeur des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen, beim “ Nn Jef Knott, Oberst⸗Lt. und. Bats. Kommandeur vom 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, beim Bezirkskommando Weilheim, — Beide unter Stellung zur Disp. mit Pension, zu Bezirks⸗Kommandeurs, Bentele, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier vom 11. Inf. Regt. von der Tann, unter Beförderung zum Obersten, zum Kommandeur des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen, Frhr. v. u. zu der Tann, Oberst⸗Lt. und Bats. Kommandeur vom Inf. Leib⸗ Regiment, im 5. Infanterie⸗Regiment Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, — zu etatsmäßigen Stabsoffizieren, — ernannt. v. Bomhard, Oberst⸗Lt. und Bats. Kommandeur vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, im 11. Inf. Regt. von der Tann. zum etätsm. Stabsoffizier, Weiß, Major und Komp. Chef vom 19. Inf. Regt., im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Eigl, Major und Komp. Chef vom 2. Inf. Regt. Kronprinz, im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Knauth, Major und Komp. Chef vom 5. Inf. Regt. Groß⸗ herzog Ernst Ludwig von Hessen, im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Ritter und Edler v. Sedelmair, Major und Komp. Chef im Inf. Leib⸗Regt., — zu Bats. Kommandeuren, Weide⸗ mann, Hauptm. im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Engel⸗ hardt, Hauptm. im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Falkner v. Sonnenburg, Pr. Lt. im 19. Inf. Regt., Rist, Pr. Lt. vom 14. Inf. Regt. —— Karl Theodor, im 2. Inf. Regt. Kronprinz, — beide unter Beförderung zu Hauptleuten ohne Patent, — zu Komp. Chefs, — ernannt. Heilmann, Hauptm. und Komp. Chef vom 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, in gleicher Eigen⸗ chaft zum Inf. Leib⸗Regt. versetzt. Danzer, Oberst⸗Lt. und tatsmäß. Stabsoffizier vom 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig on Hessen, unter Versetzung in das Verhältniß à la suite des 3. Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich und unter Be⸗ förderung zum Obersten, mit der Stellvertretung des erkrankten Kom⸗ “ des 13. Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich eauftragt.
Abschiedsb ewilligungen. Imaktiven Heere. 16. August Schnetzer, Port. Fähnr. des 12. Inf. Regts. Pri . Rüserssgitcruns Fch g 11“
17. August. Frhr. v. Reitzenstein, Oberst z. D. und Kom⸗ mandeur des Landw. Bezirks I München, 1““ z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Weilheim, — beiden mit der Uniform des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, Zoglmaier, Major und Bats. Kommandeur im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, — mit Peapan. und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied ewilligt.
Im Sanitäts⸗Korps. 14. August. Dr. Wander (Würz⸗ burg), Unterarzt der Res., zum Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. deeaees
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 18. August. Die Port. Fähnrs.: Schott im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Lienhardt im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Frhr. v. Reischach im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29, Prinz⸗ Regent Luitpold von Bayern, Roell im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, Steiner im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Franck im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, Altgelt im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, — zu Sec. Lts. be⸗ fördert. Osterberg, Hauptm. z. D., in der Stelle des zweiten Stabsofsiziers beim Landw. Bezirk Stuttgart, der Charakter als Major verliehen. Figetogsneg Königl. preuß. Hauptm. im Pion. Bat. Nr. 13, behufs Versetzung in die 3. Ingen. Insp. von dem Kommando nach Württemberg enthoben. Heiber, Ksnigl. preuß. Hauptm., bisher von der 3. Ingen. Insp., kommandiert nach Württemberg, in das Pion. Bat. Nr. 13 eingetheilt. Bazing, Hauptm. und Komp. Chef im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, nach Preußen behufs Verwendung als Komp. Chef im Inf. Regt. Nr. 135 kommandiert. Schmid, Hauptm. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zum Komp. Chef ernannt. Lenz, Pr. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, zum überzähl. Hauptm. befördert. Pasche, Königl. preuß. Pr. Lt., bisher im Inf. egt. von Alvensleben (6. Brandenburg.) Nr. 52, kommandiert nach Württemberg, in das Gren. Regt. König Karl Nr. 123 eingetheilt. Im Beurlaubtenstande. 18. August. Fischer, Vize⸗ Feldw. vom Landw. Bezirk Ulm, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Probst, Vize⸗Wachtmeister vom Landw. Bezirk Ellwangen, zum Sec. Lt. der Res. des Feld⸗Art. Regts. König Karl Nr. 13, Strähle, Vize⸗ Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Fink, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. König Wilhelm I. Nr. 124, Dorn, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Stutt⸗ gart, zum Sec. Lt. der Reserve des Infanterie ⸗Regiments Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, — bhefördert. Hähich, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. König Wilhelm 1. Nr. 124, Köstlin, Fisecfeldw. vom Landw. Bezirk Biberach, zum Sec. Lt. der Res. des nf. C Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Patzschke, Vize⸗Feldw. vom Land. Bezirk Reutlingen, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Reutschler, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Alt⸗Württemberg Nr. 121, ayer, Vize⸗Feldwebel vom Landw. Bezirk Stuttgart, um Sec. Lt. der Reserve des Gren. Regts. Königin 8 a Nr. 119, Huttenlocher, “ vom Landw. Bezirk ßlingen, zum Sec. Lt. der Res. des Train⸗Bats. Nr. 13, Geißler,
Ernennungen,
r. Lt. der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk tt taig müller, Pr. Lt. der Res. der Fuß Art. . Etter, Sec. Lt. der Res. des Feld⸗Art. Regts. König Karl Nr. 13, mit einem Patent vom 24. Juli d. J., Sommer, Geyer, Sec. Lts. der Inf. 1. Aufgebots dom Landw. Bezirk Stuttgart
8 viia⸗deecerter;
edsbewilligungen. Im Beurlauhtenstande. IS. ahgn 78 8 ch 1 Er. 89 5 i. 8 veh ta attgart, Kurtz, Sec. Lt. der Inf. 1. b Landw. Sfeader. a “ Büigne. e FEm Sanitäts⸗Korps. „August. Dr. Wendel, Unter⸗ arzt im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, 11“ 1 18 Inf. Fegt 5 Fer edrich von ve, Nr. 125,
Wiskott, Unterarzt der Res. vom Landw. Bez. igs — zu Assist. Aerzten 2. Kl. ernannt. “
Kaiserliche Marine.
Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen zc. Stellenbesetzungen für den Herbst 1894. Neues Palais, 20. August. Die Kapitäns zur See: Bendemann von dem Kommando S. M. Panzerschiffs 1. Klasse „Brandenburg⸗ entbunden. Heinrich Prinz von Preußen Königliche Hoheit, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Panzerschiffs 3. Klasse „Sachsen „ zum Kommandanten S. M. Panzerschiffs 1. Klasse „Wörth“, Boeters mit der Außerdienststellung S. 88 Panzerschiffs 2. Klasse „Deutschland“ zum Kommandanten S. M. Panzerschiffs 1. Klasse „Kurfürst Friedrich Wilhelm“, Büchsel mit der Außerdienststellung S. . Panzer⸗ schiffs 3. Klasse „Friedrich der Große“ zum Kommandanten S. M. Panzerschiffs 1. Klasse „Weißenburg', Geißler, unter Entbindung von der Stellung als Chef des Stabes des Kommandos der Marine⸗ station der Ostsee, zum Kommandanten S. M. Panzerschiffs 1. Klasse „Brandenburg“, Fritze, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Panzerschiffs 3. Klasse „Baden“, zum Chef des Stabes des Kommandos der arinestation der Ostsee, Rittmeyer zum Kom⸗ mandanten S. M. Panzerschiffs 3. Klasse „Sa sen“, — ernannt. Hofmeier von dem Kommando S. Kreuzers 3. Klasse „Arcona „Gruner von dem Kommando des Stammschiffs der Reserve⸗Division von Panzerschiffen 4. Klasse der Nordsee, Wodri 9 unter Belassung in der Stellung als Präses des Torpedo⸗ Versuchs kommandos, von dem Kommando S. M. Schulschiffs „Blücher“, — entbunden. Galster unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur der 2. Abtheil. der 1. Matrosen⸗Div., zum Kommandanten S. M. Panzerschiffs 3. Klasse „Baden“ ernannt. — Die Korv. Kapitäns: Layvaud von der Stellung als Kommandeur der 3. Matrosen⸗Art. Abtheil. entbunden. Thiele (August), unter Entbindung von dem Kommando eines Panzerschiffs 4. Klasse der Ref. Div. der Nordsee, zum Kommandanten S. M. Schulschiffs „Blücher“, “ zum Kommandanten S. M. Kreuzers 2. Klasse Prinzeh Wilhelm“, Oelrichs zum Kommandanten des Stammschiffs der Res. Div. von Panzerschiffen 4. Klasse der Nordsee, Sarnow, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Kreuzers 2. Klasse „Prinzeß Wilhelm“, zum Kommandanten S. M. Kreuzers 3. Klasse „Arcona“, — ernannt. da Fonseca⸗Wollheim von der Stellung als Kommandeur der 1. btheilung der 2. Matrosen⸗ Div. entbunden. v. Halfern zum Kommandanten S. M. Schul⸗ schiffs „Carola“. Rosendahl, unter Entbind. von der Stellung als Kommand. der 2. Torpedo⸗Abtheil., zum Kommand. des Stammschiffs der Res. Div. von Panzerschiffen 4. Klasse der Ostsee, — ernannt. — Die Korv. Kapitäns: Broeker, unter Entbindung von der Stellung als Art. Offizier vom Platz und Vorstand des Art. Depots zu Friedrichsort, zum Kommandanten S. M. Kreuzers 4. Klasse „Condor“ ernannt. Meuß, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Avisos „Wacht“, zur Dienstleistun beim Reichs⸗Marineamt komman⸗ diert. Graf v. Moltke (Friedri zum Kommandeur der 1. Ab⸗ theilung der 2. Matrosen⸗Div., Brinkmann, unter Entbindung von dem Kommando zur Dienstleistung beim Reichs⸗Marine⸗ amt, zum Kommandanten S. M. Kreuzers 4. Klasse „Cormoran“, Wittmer zum Kommandanten des Stammse iffs der Res. Div. von Panzer⸗Kanonenbooten in Danzig, Graf v. Bau dis sin (Ernst), unter Entbindung von dem Kommando S. M. Kanonenboots „Iltis“, zum Kommandeur der 3. Matrosen⸗Art. Abtheil., Walther zum Kommandanten S. M. Kreuzers 4. Klasse „Sperber“, — ernannt. Truppel zum Stabe des Ober⸗Kommandos der Marine komman⸗ diert. Etienne zum Art. Offizier vom Platz und Vorstand des Art. Depots zu Friedrichsort, Palmgrén zum Kommandeur der J. Abth. der 1. Matrosen⸗Div., Grolp, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Kanonenboots „Loreley“, zum Kommandeur der 2. Torpedo⸗Abtheil., Reincke, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Kanonen⸗ boots „Hyäne“, zum Kommandeur der 2. Abtheil. der 1. Matrosen⸗ Div., — ernannt. — Die Kapitän⸗Lts.: Faber, mit Außerdienst⸗ stellung S. M. Vermessungsschiffs „Albatroß“ zum Kommandanten S. M. Vermessungsschiffs „Möwe“ ernannt. Wallmann von dem Kommando S. M. Tvransportschiffs „Pelikan“ ent⸗ bunden. Bachem zum Kommandanten S. M. Kanonen⸗ boots „Hyäne“, Ingenohl, unter Entbindung von dem Kommando zum Stabe des Ober⸗Kommandos der Marine, zum Kommandanten S. M. Kanonenboots „Iltis“, Graf v. Bern⸗ storff zum Kommandanten S. M. Transportschiffs „Pelikan“,
Gühler, unter Entbindung von der Stellung als Adjutant bei dem
Kommando der Marinestation der Nordsee, zum Kommandanten
S. M. Kanonenboots „Loreley“, — ernannt. Peters zum Stabe des Ober⸗Kommandos der Marine kommandiert. Bachmann von
dem Kommando beim Stabe des Ober⸗Kommandos der Marine ent⸗
bunden. Becker als Adjutant beim Kommando der Marinestation
der Nordsee kommandiert.
Literatur.
Rechts⸗ und Staatswissenschaft.
Allgemeines Landrecht für die Ferfaechen Staaten, mit Erläuterungen von Rehbein und Reincke, Reichsgerichts⸗ Räthen. 5. Auflage. Verlag von H. W. Müller — Diese neue Bearbeitung ist bis zum III. geschritten. Derselbe umfaßt auf 987 Seiten die Titel 1—8 des II. Theils vom Landrecht und alle einschlägigen Ab⸗ änderungs⸗ und Grgagzungsocsehe Die Umgestaltungen, welche einzelne Materien durch die Ge egebung der letzten Jahre erfahren haben, treten bei dem vorliegenden Bande besonders hervor. So sind neu aufgenommen das Gesetz, betreffend den Schutz von Gebrauchs⸗ mustern, vom 1. Juni 1891, das Patentgesetz vom 7. April 1891, das Gesetz zum Schutz der Waarenbezeichnungen vom 12. Mai 1894, das Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, vom 20. April 1892; in neuer Fassung gelangten zum Abdruck: die Gewerbeordnung nach dem Abänderungsgesetz vom 1. Juni 1891, des rartenversehega.. gesetz nach Maßgabe des Geleßes vom 10. April 1892, die Gesetze, betreffend die Bildung von Wassergenossenschaften, in der Abänderung bezw. Ausdehnung, welche sie durch die Gesetze vom 19. Mai 1891 und 14. August 1893 erlitten haben ꝛc. Außer diesen Neuerungen auf dem Gebiete der Gesetzgebung ist die seit dem Erscheinen der letzten Auflage ans) ergangene Juͤdikatur der höchsten Gerichtshöfe fnehen berück ichtigt. 98 t eehen b Ueberblick über den gegenwärtigen Re⸗ and gewährt. er lußband de Werkes wird bis November d. J. erscheinen. Kluß
in Berlin Band vor⸗
Einzelnen wie für die
Entwurf einer Seinsollenden Wilhelm Hertz (Be er'sche
ein feingebildeter
dialektische Methode und Idee des Raumes und der
fein denkender, gebildeter Philosophen der alten Getriebe der Welt,
der dialektischen Methode Entwickelung des philosoph
Laien, seien es mitbringen dürfte. muß man zweierlei
wird als Angeblich durch reines Den dem des „Seins“, das „Ni unendlich Viele, die Zeit,
Wissen; auf diesem Wege
das wirklich Nothwendige, sophen unvergänglich. Das Wahre. Das Seinsollende
heit entwickelt.
lichen Prinzip, d. h. zu dem und mit diesem werden sich
ist zweifellos zu dem Begri
aber auf dem Wege des ang diesen hat er sich wohl erst zur struiert. Er sagt mit Recht Gegebenen oder von der könne.
Dinge hinwegsetzt,
wie aus dem Versuch, zu gelangen das Seinsollende,
und die
der Thatsachen vollständi ja auch der Hauptfehler
Denn sie überspringt Kluf Fortbewegung Raums logischer Weise die ebensowenig einzusehen, w empfindung „umschlägt“.
dritte oder vierte Stufe im sondern allem Denken
und Vorstellen also nur Zeit möglich ist. Das dieser Methode liegt, führt schiebungen, die nur aus Ziel zu gelangen, zu er bei der Darstellung der
Sprache.
aber sagt er (pag. 13): seelischen Erlebens sind Abstraktionen.“ bnht bei dem Ziel,
er
und weiter das Sein als de
Raum, Raumbewegung u.
nd kein
haupt die Sprache und a
zusammenfassenden keiten werden von halten, weiteres mit „Begriffen“ philosophischen Untersuchnn Systemen — in dem „
— trägt die ganze Kraft in losigkeit des Denkens in der Nietzsche wiederbelebte Prinz
Denken breit m
Wissen, in dem Einzel⸗ und eine Antwort auf die Frage,
giebt es Menschen, ist die Antwort, und
endung, nach
Vaeebegreffanden Abschnitten iefe der Auffassung, wel
ton, der seine 0 8 8
ehen. Man wird sich — so v.nen haben mag; denn Ge
149, 156 u. s. w.), wird
dem Ganzen erheben.
von Gustav Engel.
das so reiche Einfälle und darauf basierte Systeme gebracht hat, sucht er aus dem Denken heraus sich die Welt zu wobei 8 sich im großen und ganzen — wenn auch mit Abweichungen im einzelnen —
überwiegend im Widerspruch gewiß eine eigenartige Erscheinung, für die die Jetztzeit — seien es hilosophische Denker — im ganzen wenig Verständniß Bei der Beurtheilung seines Gedankensystems ei auseinanderhalten: den Weg, seinem letzten Prinzid führt,
lange Reihe von Stufen, in denen si
schen Weg zu diesem Ziel nicht zu gehen vermögen.
Wir möchten aber diesen Methode, so werthvoll er e Verfasser erscheinen mag, nicht acceptieren. b pag. s sophisches Denken nicht der Kenntniß der Thatsach
für die es Vorstellungen und Anschauungen nicht giebt. Das der Neubelebung der dialektischen M.
und
Entstehung nach in Sinnesempfindungen beruhen. ist das
das trebt danach, zunächst die Zahl als eine der ase Abstraktionen
nicht Abstraktionen unserer Sinnesempfindungen, sondern
Vorstellungen, bei deren Feststellung die abstrahierende Thätigkeit des
Geistes wenig oder 8 nicht michewiret hat: die Worte und über⸗ i
sondern ein Produkt psvychi 85 Thätigkeit. nge und so kommt es,
sträuben, es so zu bezeichnen.
es realisiert sich in dem Wortbegriff, in
Welt der Dinge nachdenkt — auf die F wozu ist die Welt da?
Philosophie.
ontologischen
Begründun des Berlin, Verlag von Buchhandlung) 1894. — Der Verfasser,
1 Lusiker, dokumentiert sich, wie er das früheren Werken (System der mentiest sich v r das schon in
sischen Grundbegriffe; die die mathematische Naturanschauung; die Raum; Aesthetik der Tonkunst; Sein und
Denken) gethan hat, so auch in dem vorliegenden als ein scharf und
ihn einen von dem geist⸗
Philosoph. Wir möchten Schule nennen. Fern manchen Modernen auf
Hegel's bedient. Dies ist gegenüber der ischen Denkens, wie es sich seit Hegel und zu ihm bis auf heute entfaltet hat,
der ihn zu und das Prinzip selbst. Engel
ialektiker vielleicht den größeren Werth auf den Weg legen.
ken leitet er aus dem abstraktesten Begriff, chtsein“, das Werden, das reine Eins, das den Raum, die Raumbewegung ab, und
diese schlägt ihm um in Sinnesempfindung, Denken, Wollen, Handeln,
entwickelt er aus dem Sein das Sein⸗
sollende. Letzteres ist keineswegs nur ethisch gedacht; das Sei
ist vielmehr die mfe e f hang 5 ie Heicelenbe die Welt sind freilich mancherlei Möglichkeiten getreten und wirklich geworden; diese aber sind, weil sie nicht nothwendig waren, vergangen;
der Idee des Seins überhaupt. In
das Seinsollende aber ist unserem Philo⸗ Seinsollende umfaßt das Gute, Rehüle. ist nichts öGeg es bildet vielmehr eine
das Seiende zur Vollkommen⸗
Das Seinfollende ist ein letztes mögliches Ziel; bis zu seiner Vollendung lassen sich Möglichkeiten niedere d höl Ordnung unterscheiden. Wir sind “ “
er Darlegung zu dem eigent⸗ Grundgedanken seiner Philsscphie gelangt, auch diejenigen “ 88 vnr ngel⸗ nser Philosoph ff des Seinsollenden — wie wir unterstellen
möchten — durch eine Art von Intuition oder Inspiration gelangt, nicht
eblich reinen Denkens, den er den Leser führt; I“ Systems nachträglich kon⸗ eg, den Weg der dialektischen 70), 8 philo⸗ en, des empirij Naturwissenschaft Ermittelten, veerce
daß ein besonnenes
Sein Gedankensystem (nicht der Weg zu diesem) ist i 8e That auch keineswegs ein Grda gichind der sich les die igsein 8 r sondern der — mit vielen treffenden Beispielen aus den Künsten, insbesondere aus seinem speziellen Fach, der Musik, sozialen Leben und der Völkergeschichte aus den Thatsachen zu de Loh. Shatnnung, der ie höchste ufe des Seins, Aber der Weg dazu, die Methode, entfernt
1 — belegte — einer Erkenntniß des Weltgrundes Menschheit, d. h. zu erfassen. sich von dieser Kenntniß g und bewegt sich in Abstraktionen, war der Heu Dialektik. Der Versuch
ethode erscheint uns verfehlt. ten ohne zwingende Nothwendigkeit, ihre
ist im Grunde willkürlich. Wie aus der Idee des
Idee der Raumbewegung folgen müsse, ist ie daß die Raumbewegung in Sinnes⸗
Im übrigen muß doch d f werden, daß Raum und Zeit nicht 8 ch deran festgehalten
dem reinen Denken als dialektischen Denkprozeß geschaffen werden Vorstellen vorausgehen, Denke unter Voraussetzugg von Raum un Ueberspringen von Kluften, das i den Verfasser auch zu plötzlichen Unter dem Fesefnin zu dem vporgesteckte klären sind. Es ist dies insbesonder Grundlage der Fall, auf der Enge
sein Gebäude errichtet, nämlich der psychologischen Untersuchung der Er geht davon aus, daß alle Worte im Grunde Gehes
du 1 Richtig! Weiter Inhalt unseres Empfindens und uns empirisch Gegebene, die Worte Das ist eine Unterschiebung, die aller⸗
er verfolgt, begreiflich ist: denn
„Der
n abstraktesten Gedanken hinzustellen, von
dem aus er auf dialektischem Wege zu dem Nichtsein, Werden, Zeit,
Aber Worte sind Zeichen von
s. w. gelangen will.
logisches Produkt, sie sind nicht aus der “ Denkthätigkeit erwachsen, Diese beiden Thätig⸗
nicht genügend daß er pag. 17 identifiziert. Aber der Werth seiner liegt — wie ja bei den meisten Dogma“, — man darf sich nicht ieses Dogma — das „Seinfollende“ sich. Es ist ein Protest gegen die Zügel⸗ Nietzsche'schen Philosophie, gegen das von ip des Protagoras, wonach der Mensch das
auseinander ge⸗ „Worte“ ohne
Maß aller Dinge ist, gegen den Anarchismus, der sich im Leben wie im acht. Hes Seinsollende ist ihm in der Idee gegeben;
in Kunst, Sittlichkeit und Gesellschaftsleben. Das Seinsollende ist die sich jedem aufwirft, der über die rage: Wozu das alles? Wozu „Es soll so sein“ —
darin liegt zugleich die Aufgabe für de die Menschheit, nach der 5 1b 5 dem Seinsollenden zu streben.
er höchsten Voll⸗ b en. Die Darlegungen in eigen eine Frische des Geistes und eine eugniß ablegen von dem idealen Grund⸗
von, rklärung der Welt durchdringt. Es ist ei d in dieser Zeit des krassen Raseslhsdun das Ideale se ine spren 5
sehr man auch im einzelnen abweichende das, was Engel auf den verschiedenen
ieten des Lebens als Seinsollendes hinstellt (vergl. z. B. S. 148,
nicht durchweg Anklang finden —, an